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BeitragVerfasst: 17.02.2010, 23:13 
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Bruchpilot
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Hallo,

mal 'ne blöde Frage zur Rotordrehzahl. Immer wieder liest man wer mit welcher Drehzahl fliegt und je mehr, desto besser fliegt der Heli. Leistung hat man nie genug.

Bei allen Rotorblättern die ich bisher kaufte, lag ein dezenter kleiner Zettel bei, auf dem von einer maximal zulässigen Drehzahl zu lesen ist. Diese wird jedoch von vielen Piloten überschritten.

Ist die max. Drehzahl durch übertriebenes Sicherheitsdenken seitens der Hersteller getrieben oder ist es durchaus ein Risiko das Limit zu überschreiten? Kann jemand von zerberstenden Rotorblättern berichten?

Viele Grüße
Stefan

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T-REX 450 SE, Blattschmieds, 430L, Jazz 40-6-18, Saehan 2500mAh 18C, GY-401, HS65HB, HS56HB, MX-16s, SMC16Scan


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Verfasst: 17.02.2010, 23:13 


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BeitragVerfasst: 18.02.2010, 01:04 
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"Pour le Mérite" Träger

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Also zunächst erhöht die höhere Drehzahl die Stabilität, dagegen macht es den Heli aber aggressiver und treibt den Stromverbrauch überproportional in die Höhe.

Ein gutes CFK-Blatt kann auch über der angegebenen Drehzahl betrieben werden. Trotzdem liegt das Risiko jetzt beim Nutzer, wenn was schief geht, kann der Hersteller einfach sagen, dass man die angegebene Grenze überschritten hat.
Wenn möglich sollte man die angegebenen Drehzahlen nicht überschreiten.

Braucht man bei den aktuellen Blättern eigentlich auch gar nicht. Die sind teilweise schon sehr hoch.
Zerfetzt hab ich bisher noch keins in der Luft. Auch als mein 700er wegen dummem Regler 2600-2700rpm auf dem Kopf hatte...

Gruß,
Philipp


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BeitragVerfasst: 18.02.2010, 09:08 
Deine Frage ist nicht dumm und die Antwort ist ganz einfach: Wenn es dir die Blades zerreißt, bist du dran, wenn man dir nachweisen kann, dass du sie ausserhalb der angegebenen Specs betrieben hattest (und das ist leicht). Dann schützt dich KEINE Versicherung vor den Folgen, da du grob fahrlässig gehandelt hast.

Jeden sollte klar sein, dass er Pilot nach dem Luftfahrtgesetz ist, sobald er einen Heli (oder sonst ein Flugmodell) in Betrieb nimmt mit allen Folgen und der ganzen Verantwortung. Dass das den Wenigsten klar ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber wenn wegen dir Dritte zu Schaden kommen, kennt das Gesetz seit einigen Jahren keinen "Freizeit-Modellfliegerpilot" mehr. Du bist Pilot und du bist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass dein Luftfahrzeug SICHER ist und weder dich, noch sonstwen oder was gefärdet.


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BeitragVerfasst: 18.02.2010, 17:14 
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Jagdflieger
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Man sollte nicht über der angegebenen Drehzahl betreiben. Eigentlich ganz einfach. :D .
Wenn man drüber geht, sollte man sehr gut wissen, was man tut. Ist eigentlich schon alles geschrieben worden.

Mit GFK/CFK Blättern ist mir noch niemals irgendwas passiert, wobei ich bislang nur selten über die angegebene Grenze rausgegangen bin. Höchstens mal ein klein wenig, um auszutesten, was der Heli macht.
Ich mach es aber nichtmehr!

Aber einmal ist mir was passiert, da hatte ich mich beim Erstflug des Hurri 550 mit den original Holzis aus Versehen mit den Regler und Funkeneinstellungen vertan. Bei, ich glaube, max erlaubten 1900 waren etwa 2200 am Kopf. Eigentlich nciht sonderlich viel mehr, sollte man meinen.....
Die Blätter haben noch am Boden so dermaßen und in einer immensen Lautstärke zu Schnarren angefangen, daß ich gemeint habe, die Dinger fliegen mir um die Ohren. Panik. :shock: . Zum Glück rechtzeitig Motorschalter umgelegt und nix passiert.
Mangelnde Torsionssteifigkeit iVm. zu hoher Drehzahl und damit auftretenden Turbulenzen am Blatt ist Gift!

Schon alleine deshalb sollte man nicht über zugesicherte Grenzen gehen, einfach weil man nicht weiß, was da am Blatt wirklich abgeht.
Und natürlich auch, damit nichts abgeht 8)

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BeitragVerfasst: 18.02.2010, 21:51 
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Bruchpilot
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Hallo,

besten Dank für die Antworten. Für den T-Rex 450 gibt's ja Blätter, die bis 4000rpm spezifiziert sind. Da ist beliebig Reserve. Für meinen derzeit in Bau befindlichen T-Rex 500 werde ich mich an die 2200rpm halten. Oder kennt jemand Blätter, die für höhere Drehzahlen freigegeben sind?

Gruß
Stefan

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BeitragVerfasst: 18.02.2010, 21:53 
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eigentlich ist deine Frage ganz einfach beantwortet:
"ich habe auf meinem Auto Winterriefen montiert, die sind nur bis 180 zugelassen, wie schnell kann ich damit fahren?"

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Grüße
Walter

Alptraum bei der Autorotationslandung: Vom Himmel hoch, da komm ich her und habe keine Drehzahl mehr.

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BeitragVerfasst: 18.02.2010, 22:05 
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"Pour le Mérite" Träger

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:n69:
Genau so ist es. :D


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BeitragVerfasst: 18.02.2010, 22:56 
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"Pour le Mérite" Träger
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stb_haag hat geschrieben:
Für meinen derzeit in Bau befindlichen T-Rex 500 werde ich mich an die 2200rpm halten. Oder kennt jemand Blätter, die für höhere Drehzahlen freigegeben sind?

Blattschmied Ultra sind bis 3000 U/min zugelassen und die schaffen das auch, teste ich regelmäßig :lol: 8)

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BeitragVerfasst: 18.02.2010, 23:00 
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"Pour le Mérite" Träger

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Rowdy... Mit solchen Drehzahlen unterwegs zu sein... tztztz


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BeitragVerfasst: 19.02.2010, 08:41 
Genau. :lol:

Ich würde eigentlich und viel lieber die Grenzen nach unten ausloten, aber dank 3D-gehype macht da der Heckrotor nicht besonders lange mit.
Hätte man, wie früher, ein höheres Übersetzungsverhältnis, könnte man wohl locker 30 Minuten in der Luft bleiben mit modernem Equipment und gutem Setup. Ausserdem klingen stark angestellte Blades geil. :mrgreen:


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BeitragVerfasst: 19.02.2010, 11:18 
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Eine andere Möglichkeit ist, den Rotordurchmesser so weit wie möglich zu erhöhen (evtl. mit längerem Heckrohr/Riemen) und dann natürlich die Drehzahl entsprechend reduzieren.

Der Leistungsbedarf verhält sich dann so:
P1/P2 proportional D2/D1

Bei gleichem Schub müsste dann die Drehzahl entsprechend:
N2/N1 = (D1/D2)^2
angepasst werden

mit
P1 = Leistungsbedarf mit gegebenem Rotordurchmesser,
P2 = Leistungsbedarf mit geändertem Rotordurchmesser,
D1 = gegebener Rotordurchmesser
D2 = geänderter Rotordurchmesser
N1 = gegebene Drehzahl
N2 = geänderte Drehzahl

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Grüße
Walter

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Zuletzt geändert von W_Else am 19.02.2010, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 19.02.2010, 12:30 
Ömm....ich überlege grad.....klar, wenn der Leistungsbedarf am HR zurückgeht, brauch ich auch am Heck weniger Gegendrehmoment. Leuchtet ein. Trotzdem wär mir lieber, eine höhere Übersetzung am Heck zu haben, da du ja hauptsächlich dann von dem größeremn Durchmesser profitierst, wenn du die Drehzahl senkst. Aber die sinkt dann eben auch am Heck und zwar drastisch, da mit dem Faktor 4,4 (ca) angekoppelt.

In meinem speziellen Fall schnalle ich soäter sowieso die etwas längeren und breiteren M-Blades drauf. Aber um deren Potential richtig ausschöpfen zu können, vermute ich eben, dass vorher der HeRo aussteigt. Das Phänomen hast du bei all den neueren Übersetzungen von ca. 4-4.5: Sobald man unterhalb einer bestimmten Drehzahl gerät, wird das Heck einfach matschig und dreht weg. Früher war das nicht so, da konnte man mit unterirdischen Drehzahlen hovern, das war egal. Das Heck hielt trotzdem noch. Nicht wie Beton, klar, aber es drehte nicht einfach weg.

Aber ich räume auch ein, dass meine letzten Experimente diesbezüglich eine Zeit zurückliegen und dass die jüngeren Beobachtungen nicht, oder nicht allein der niedrigeren Heckübersetzung zuzuschreiben waren.

Naja, diese Saison werde ich es sicher herausfinden. ;)


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BeitragVerfasst: 19.02.2010, 18:03 
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Jagdflieger
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Sniping-Jack hat geschrieben:
klar, wenn der Leistungsbedarf am HR zurückgeht, brauch ich auch am Heck weniger Gegendrehmoment. Leuchtet ein.


Ist das wirklich so?
Rechenbeispiel:
Durchmesser verdoppeln heißt Leistung halbieren und Drehzahl vierteln. (lt. Formeln vom Walter)

Leistung (in den Hauptrotor gesteckt) ist Drehmoment mal Drehzahl (sollte auch hier gelten)

Wenn ich die Leistung halbiere, die Drehzahl aber viertele, muß ich doppelt soviel Drehmoment aufwenden.

Naja, der Rotor wird ja größer und will gedreht werden.

Hab ich einen Rechenfehler gemacht?
(wobei D einmal Kreisfläche ist und ein andermal Durchmesser...Walter, was is richtig??)

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BeitragVerfasst: 19.02.2010, 18:06 
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Jagdflieger
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Nachtrag: Das Heck wird ja länger, hab ich ganz vergessen.
dh irgendwo wird der Kraftaufwand am Heckrotor gleich bleiben, wenn das Heck doppelt so lang ist.

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BeitragVerfasst: 19.02.2010, 22:06 
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AndiW hat geschrieben:
....
(wobei D einmal Kreisfläche ist und ein andermal Durchmesser...Walter, was is richtig??)


Sorry, hab mich verschrieben. D ist natürlich IMMER der Durchmesser. Hab's korrigiert.

Danke für den Hinweis.

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