Perthes und kein Ende

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    Re: Perthes und kein Ende

    Rena & Ole - 19.01.2010, 14:49

    Perthes und kein Ende
    Hallo aus Norddeutschland!

    Mein Sohn ist im Dezember 94 geboren. Von Geburt an litt Ole an ADS und Wahrnehmungsstörungen, welche ein vermindertes Schmerzempfinden beeinhaltet. Im Februar 98 klagte er über Schmerzen im linken Knie. Nachdem dies in meinen Augen keine Wachstumsschmerzen sein konnten habe ich den Kinderarzt aufgesucht. Dieser schickte uns zum Orthopäden. Nach der Eingangsuntersuchung und Röntgenaufnahmen (hier wurde coxitis fugax erkannt) wurden wir ins Krankenhaus eingewiesen. Das örtliche KH hat eine Woche lang nichts (außer Bettruhe) gemacht. Zu Hause immer noch Schmerzen, also 5 Tage später erneut in die Klinik. Wieder eine Woche Bettruhe und sonst nichts. Unser Kinderarzt schickte uns daraufhin nach Bremen (St.Jürgen-Str.). Es dauerte insgesamt 3 Monate und 3 Krankenhausaufenthalte wegen coxitis fugax, bis die Diagnose Morbus Perthes bds.(rechts Catterall-Stadium I-II, links IV) gestellt wurde.
    Krankengymnastik, Entlastung durch Rollstuhl etc. folgten.
    Der Fachärztemarathon begann:
    Unser Orthopäde verwies uns nach Engelskirchen zu Prof.Dr. Dustmann und zusätzlich zu Prof.Dr. Hille, Hamburg. Im August 2000 wurde in Hamburg eine Intertrochantäre Varisierungsosteotomie links sowie eine Adduktorentenotomie vorgenommen. Im Mai 2001 erfolgte die Materialentfernung.
    Bis heute erhält Ole immer wieder Krankengymnastik und trägt links einen Höhenausgleich im Schuh. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen haben beim örtlichen Orthopäden sowie beim Spezialisten stattgefunden.
    Nachdem sich im Sommer 2008 das Gangbild verschlechtert hat, wurde eine Arthrogaphie der linken Hüfte vorgenommen, die folgende Diagnose ergab: asymptomatischer abgelaufener Morbus Perthes links mit aspärischer Kongruenz mit folgendem Therapievorschlag: operative Schenkelhalsverlängerung mit Valgisationsosteotomie und Trochanterdistalisation ggf. in Kombination mit einer Triple-Osteotonomie links. Dies sollte jedoch erst erfolgen, wenn Ole ausgewachsen ist.
    Ein im Dezember 2009 vorgenommener MRT wg. weiterer Verschlechterung des Gangbildes sowie Schmerzzunahme ergab nun zusätzlich eine relative Hüftdysplasie bei Verkürzung, verplumptem Schenkelhals und deutlichem Trochanterhochstand sowie fokalem Knochenmarködem in der latero-basalen Druckaufnahmezone des Hüftkopfes, angrenzend an das ventro-laterale Labrum. Eine kurzfristige Begutachtung fand in Marl bei Dr. Linke statt. Dr. Linke war über den Zustand von Oles Hüfte sehr erschrocken und riet uns, Ole umgehend in Dortmund bei Dr. Kalchschmidt vorzustellen, da die bevorstehende OP recht bald erfolgen muß und keine Zeit mehr hat bis er ausgewachsen ist. Ein Warten hätte zur Folge, dass er in ca. 2 Jahren eine Endoprothese erhalten müsste.

    Am 05.02.2010 werden wir in Dortmund weiteres erfahren.

    Wie es uns dabei und damit geht könnt Ihr Euch sicherlich denken.

    LG Rena & Ole



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