Auszug aus dem Buch der Schatten

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    Re: Auszug aus dem Buch der Schatten

    Sharjin - 03.06.2006, 12:08

    Auszug aus dem Buch der Schatten
    Auszug aus dem Buch der Schatten

    [...]
    Wo Licht ist, ist auch immer Schatten. Licht kann ohne die Schatten, die Dunkelheit, nicht existieren, denn es braucht immer das Gegenteil, um sich zu definieren. Ohne das Böse würde es auch das Gute niemals geben. Ohne Sünde keine Moral.
    Und ohne die Schatten niemals das Licht.
    Doch während das Heilige Licht nur eine Philosophie ist, ist der Glaube an die Schatten sehr viel mehr.
    Es geht nicht um den Schattenrat, der überwiegend aus Hexenmeistern und Untoten besteht. Sie verfolgen weitaus andere Ziele,
    als die Anhänger der Schatten es tun, auch wenn sich einige Methoden gleichen mögen.

    Wo Licht ist, ist auch immer Schatten. Doch was war vor der Geburt des Lichtes? Vor der Geburt Elûnes, der elfischen Mondgöttin?
    Beherrschte nicht Dunkelheit die Welt? Friedfertige Dunkelheit unter der sanften Decke der ewigen Nacht. Hat nicht erst das Licht Elûnes das Chaos erweckt? Haben nicht ihre Anhänger es zugelassen, dass die Brennende Legion in unsere Welt kam?
    Wäre all das geschehen, wenn es nur Dunkelheit gegeben hätte? Nein...Aber auch wir wären niemals geboren worden, und so verdanken wir unsere Existenz indirekt diesem Chaos.
    Da Licht und Dunkelheit diametral sind, muss es eine zweite Kraft geben neben Elûne. Eine Kraft, die die Dunkelheit geboren hat.
    Eine Kraft, die den Verlust der Friedfertigkeit erfuhr, als das Chaos über die Welt herein brach, und die nach Rache sinnt.
    Und so basiert der Glauben der Nacht auf diesen drei Stützpfeilern: Verlust, Rache sowie Trost und Schutz für all jene, die diesen Wegen folgen.

    Die Macht der Schatten ist stark.
    Und dennoch ist es närrisch zu glauben, dass man sein Schicksal ändern kann, wenn man alle um sich herum glücklich macht. Unser Schicksal ist unausweichlich in unser Blut eingebrannt. Wenn es uns vorherbestimmt ist, zu leiden und einen schrecklichen Tod zu sterben, dann können wir dem nicht entfliehen. Es gilt, das Schicksal zu ertragen, mit hoch erhobenem Kopfe.
    Leid und Qual sind Teil dieses Weges. Es ist die Prüfung unseres Willens. Schaffen wir es, sie zu ertragen, oder geben wir ihnen nach und versuchen uns jämmerlich vor ihnen zu flüchten?
    Und genauso ist es unsere Bestimmung, auch andere auf diesen Weg zu führen, ihnen das Leid und die Qual näher zu bringen, auf dass sie daran erstarken. Wer daran zerbricht, hat kein Anrecht auf die Mächte der Dunkelheit.
    Welcher Wirker sakraler Kräfte kennt nicht das Machtwort der Schmerzen? Oder den Schutz der Schatten, die sich wie ein Schild um einen legen? Das Eindringen in die Gedanken eines anderen, um ihn zu schinden, oder ihn derart zu foltern, dass er nach dem psychischen Schrei voller Angst flüchtet?
    Die Wege der Nacht stehen jedem offen, aber nur die wenigsten verstehen sie in ihrer vollen Tiefe.

    Die Anhänger des Lichtes sind mit aller Unerbitterlichkeit zu bekämpfen, ebenso alle anderen Feinde. Hier kommt der Aspekt der Rache zu tragen. Das Leben selbst gibt uns die Möglichkeit, jemanden zu hassen, jemanden zu verachten, und jemanden für all das zu bestrafen, was er einem angetan hat. Hier besteht jedoch ein Unterschied zwischen den Dingen, die einem vorher bestimmt sind, und denen man sich nicht widersetzen darf, zu den Dingen, die dieses Schicksal stören. Rache ist ein Mittel, die verlassenen Pfade wieder zu betreten. Rache und Hass resultieren aus den urtümlichsten Gefühlen und Empfindungen des Lebens. Es wäre falsch, sie zu unterdrücken und sich derart zu verstümmeln.

    Zu den urtümlichsten Empfindungen gehört auch das Gefühl des Verlustes. Dies kann der Verlust etwas Materiellem sein, aber auch etwas Ideelem. Wer keinen Verlust erfährt, wird niemals den Wert seiner Umgebung und seines Besitzes vollständig schätzen können.
    Er wird keine echte Freude empfinden, keine wirklichen Empfindungen. Genauso ist das Bedürfnis, jedem anderen zu helfen, eine reine Farce. Die Anhänger des Lichtes versuchen, andere glücklich zu machen, in dem sie Mitgefühl heucheln. Und doch behindern sie damit den Lerneffekt des Leidenden.
    Die Suche nach Trost ist das natürliche Resultat der Verlust-Empfindung. Doch vermag das gleißende Licht zu trösten? Oder ist nicht dafür eher die Dunkelheit geeignet, die einen Schleier des Vergessens und der Geborgenheit über einen legt?
    Auch die Anhänger der Nacht besitzen die Fähigkeit, andere zu heilen. Es ist das Geschenk des Vergessens. Auch Wunden können vergessen werden. Dies steht nicht im Widerspruch zu der Lernerfahrung des Leids. Denn wann lernt man mehr über das Leid und die Qual: Wenn man eine einfache Schürfwunde hat, eine unbeabsichtigte Schnittverletzung, oder wenn eine Verletzung absichtlich herbeigeführt wird? Eine einfache Schürfwunde wird niemandem zum Nachdenken anregen. Sie zu ertragen würde nichts bringen, genau so wenig wie andere, niedere Leiden. Hier dürfen und sollen die Kräfte der Heilung eingesetzt werden, auf dass die Schatten in das Fleisch eindringen, und statt zu zerreissen, das Fleisch wieder aneinander fügen.
    [...]



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