No. 19: The Beginning [beendet)

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    Re: No. 19: The Beginning [beendet)

    Omega - 19.12.2009, 23:53

    No. 19: The Beginning [beendet)
    So, reichlich spät mal wieder mein Kläppchen.
    Das heutige Pairing: Pogo und Ginger.
    Und heute mal was spontan himmlisches ;) (Weil ich so himmlisch gut drauf hin *hust*

    --------------------------------------------------


    The Beginning


    Schwarz. Alles um mich herum ist warm, weich und dunkel. Ich sehe die Hand vor Augen nicht. Sag mal, wo bin ich überhaupt? War ich nicht eben noch in meinem Zimmer?
    Bevor ich meine Gedanken weiterführen kann, tauche ich jäh in ein grelles Licht, als wäre ich unter Wasser gewesen. Ich kneife die Augen zu und höre zu meinem Erstaunen helle, zarte Stimmchen, die liebliche Lieder trällern. Zeitgleich steigt mir ein blumiger Duft in die Nase.
    Erst Dunkelheit und dann das? Also, wenn das nicht creepy ist, was dann?
    Als ich zaghaft die Augen öffne, steht vor mir ein sehr großer und sehr alter Mann, mit einem sehr langen und sehr weißen Bart.
    “Oh mein Gott”, sage ich.
    “Stimmt”, sagt Gott.
    Das muss ich erst einmal verdauen. Ich sehe nach unten, erblicke dort einen wattigen, verdächtig nach Wolken aussehenden Untergrund und lasse mich erst mal dorthin fallen. “Ich bin doch wohl nicht tot?!”
    Gott hebt eine Augenbraue. “Das solltest DU eigentlich am Besten wissen. Schließlich hast du dich umgebracht.”
    Oh. Ach ja, da war ja was...
    “Genau.”, sagt Gott.
    Hm. Er kann Gedanken lesen, hätt ich mir auch denken können...
    “Stimmt. Ach, Kenny, hier ist noch jemand für dich.”
    Ich hebe den Kopf und kann gerade noch sehen, wie sich Gott auflöst und hinter ihm eine andere Gestalt sichtbar wird.
    Mir fällt die Kinnlade herunter.
    “Pogo?!”
    Ich kann meinen Augen kaum trauen, doch ein verrücktes Pogo-Lachen belehrt mich eines Besseren.
    “Pogo, du bist tot!”, sage ich wenig geistreich.
    “Stimmt!”, Lacht Pogo. Meiner Frage kommt er zuvor. “Offiziell bin ich noch im Amazonas-Urlaub. Leider hat mich ein Krokodil gefressen.”
    “Oh mein Gott.”, sage ich. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so oft diese drei Wörter gesagt. (Vielleicht liegt das daran, dass ich nicht mehr lebe...)
    “Sag das nicht zu laut”, seufzt Pogo. “Der hört alles.”
    Ich trete einen Schritt auf Pogo zu und drücke ihn spontan an mich. “Jedenfalls schön, dich wiederzusehen. Hat sich das alles wenigstens gelohnt.”
    Pogo sieht mich schräg an. “Warum hast du dich eigentlich umgebracht?”
    “Ach.. Der Bandstress. Manson halt. Ich hätte wissen müssen, dass er mich irgendwann ins Grab bringt.”
    “Wegen DEM hast du dich umgebracht?”
    “Naja, und weil meine Frau mich verlassen hat.”
    “Oje.”
    Stille. Ich nutze die Gelegenheit, um mich noch einmal umzusehen. Die Welt um mich herum ist warm, hell erleuchtet, strahlend in sanften Pastelltönen, und der weiche Gesang und die Düfte schmeicheln meiner ausgebrannten Seele. Es ist tatsächlich genau so, wie sich wohl jeder den Himmel vorstellt.
    “Schön hier, nicht?”, zieht Pogo meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn.
    “Ja, schon...”
    “Aber?”
    “Ist das hier immer so?”
    “Jepp.”
    Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Aber irgendetwas fehlt.
    “Kann man von hier eigentlich heruntersehen?”, frage ich Pogo schließlich.
    Seufzend schüttelt er den Kopf. “Nur am eigenen Todestag. Damit man sieht, wer an einen denkt. Es gibt zwar auch Leute, die immer runtersehen können, die haben sich das aber irgendwie verdient. Wir als Ungläubige sollten uns wohl eher glücklich schätzen, dass wir überhaupt hier sind.
    “Schade.”, grummle ich. “Ich hätte gerne gesehen, was Manson mit meiner Frau macht.” Grimmig stiere ich auf die Wolke unter meinen Füßen.
    “Nee!”, Pogo klingt entsetzt, “Der hat ja wohl nicht...?!”
    “Doch, hat er.”
    “Oh! Dieser verdammte..!”
    Ein Brummen durchzieht die Luft, offensichtlich eine Warnung von Gott. Pogo schaut grimmig nach oben und dann zu mir. Er scheint über etwas nachzudenken.
    “Was heckst du aus, Pogo?”
    “Ginger. Ich langweile mich hier. Es ist immer gleich. Und es gibt eine, genau eine Möglichkeit, die Anderen immer zu sehen.”
    Mein Interesse ist geweckt. Aufmerksam starre ich ihn an.
    “Wenn wir heruntergehen, können wir alles sehen. Aber dann können wir nicht mehr zurück und niemand wird uns finden, weil wir eben nicht in Himmel oder Hölle sind. Du kennst das.”
    “Geister?”, rufe ich und klinge wahrscheinlich wie ein kleiner Junge bei der Erwähnung von Monstertrucks.
    “Genau das.”
    Ich starre Pogo an, und er lacht.
    “Das ist ein Ja, oder?”
    Ich nicke. Pogos Reaktion darauf kann ich allerdings nicht sehen, weil ich mit einem Mal Gottes Rücken bestaunen darf. “Stephen! Langsam bereue ich es, dich hier hineingelassen zu haben! Hat es nicht gereicht, die toten Asiatinnen verführen zu wollen oder dem himmlichen Wein leerzutrinken? Musst du jetzt auch noch Neulinge vergraulen?!”
    Er dreht sich zu mir um und sieht mich ziemlich enttäuscht an. “Ganz schön undankbar für einen Selbstmörder.”
    Für einen Moment sticht mich das schlechte Bewusstsein. Aber der Gedanke hat mich fasziniert. Ein Geist. Rache.
    Gott schüttelt traurig den Kopf und schiebt mit einer Hand ein Loch in die Wolken, durch das ich in schwindelnde Tiefe sehen kann. Ein Blick zu Pogo und wir springen.

    Plötzlich haben wir keine Gestalt mehr, sondern bestehen nur noch aus purer mentaler Energie. Das hat den Vorteil, fliegen zu können, aber Jubelschreie ohne Kehle gibt es nicht. Wie im Wahn fliegen wir, Verständigung brauchen wir keine, wir wissen wo Mansons Haus ist.
    Das Gefühl, durch Wände zu fahren, ist unglaublich! Manisch lachend - und dabei irgendwie ein Heulen erzeugend - fege ich durch das Haus und werfe Gegenstände durch die Gegend.
    Manson und meine Frau rennen nackt und schreiend durch das Haus. Euphorie! Ich hab es doch gewusst! Pogo neben mir lässt ein ohrenbetäubendes Heulen vol Stapel, dass die Fenster im Mansonschen Haus vibrieren.
    Eines davon durchbrechen wir, als wir dadurch rasen, hoch in die Luft.
    Worte waren gestern. Unsere Geister verbinden sich und einigen sich auf eine von Pogos Exfreundinnen. Rache! Rache! Rache!
    Scheiß auf den Himmel, das hier ist unsere Welt - und das jetzt sogar für immer!



    Re: No. 19: The Beginning [beendet)

    James Bathory - 20.12.2009, 10:43


    Muha, Manson hats ja soo verdient!
    Superklasse auf was für Ideen du immer kommst ;D



    Re: No. 19: The Beginning [beendet)

    Chepre - 20.12.2009, 11:41


    Ja kann ich mich nur anschließen supi :top:



    Re: No. 19: The Beginning [beendet)

    skold_in_suspenders - 20.12.2009, 13:47


    Qualitativ wunderbarstens! *.*
    Und... der Amazonas-Urlaub... hehe :D Erinnerungen kochen auf, lol ^^

    Manko allgemein: Ich finde es nur schade, dass die Fics meistens kurz vor zwölf gepostet werden.



    Re: No. 19: The Beginning [beendet)

    Omega - 20.12.2009, 15:38


    Ja, sorry deswegen, ich werd versuchen bei den nächsten Fics mal früher zu sein :) (Bin leider immer so ablenkbar und da ich die Geschichten immer am Tag der Veröffentlichung schreibe... *erröt*



    Re: No. 19: The Beginning [beendet)

    James Bathory - 20.12.2009, 20:11


    DAS kenn ich -.-''



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