Heute ist der achte Dezember ...

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    Re: Heute ist der achte Dezember ...

    Compuexe - 08.12.2009, 01:05

    Heute ist der achte Dezember ...
    ... und wir lernen etwas über den Weihnachtsbaum:

    Die Wurzeln des Weihnachtsbaums - heidnisch oder christlich?

    Um es vorweg zu nehmen: Eine eindeutige Antwort auf die Frage nach den
    Ursprüngen des Christbaumes gibt es nicht, aber dafür lassen sich eine ganze
    Reihe interessanter Fährten, die sowohl in heidnische als auch in christliche
    Richtungen führen, verfolgen. Die Wurzeln des Weihnachtsbaums sind also
    weit verzweigt - wie sich das für einen vernünftigen Baum gehört - und
    letztendlich nicht vollständig auszugraben, sodass es im folgenden auch nur
    darum gehen kann, einige Verästelungen des Weihnachtsbaum-Brauchtums
    darzustellen, insbesondere dort, wo es interessante Blüten treibt.

    Die folgende Version ist eine, die nach der Beschäftigung mit der Frage nach
    den Ursprüngen des Weihnachtsbaums am plausibelsten erschien - wie gesagt:
    sie ist nur eine von vielen möglichen Antworten und begreift sich keineswegs
    als die einzige richtige. Fangen wir mit der christlichen Datierung des
    Weihnachtsfestes an, als dessen Symbol der Weihnachtsbaum mit im Zentrum
    steht.

    Das Weihnachtsfest wurde aller Wahrscheinlichkeit nach in Rom im 4.
    Jahrhundert nach der Geburt Christi auf den 25. Dezember datiert: Um das
    Christentum erfolgreich zu verbreiten, bestand die Notwendigkeit, festgelegte
    und einheitliche Termine für die religiösen Festtage zu finden. Da für die Geburt
    Christi in der Bibel kein genaues Datum angegeben ist, musste also erst ein
    passender Termin gefunden werden.

    Nun gab es im römischen Reich die weit verbreitete vorchristliche
    Mithrasreligion in dessen Zentrum die Verehrung der "sol invictus", der
    unbesiegbaren Sonne, stand: Das Hauptfest dieser "heidnischen" Religion
    wurde am 25. Dezember als dem Tag der Sonnenwende gefeiert, wobei zu Ehren
    der neu aufsteigenden "Siegerin Sonne" große Feuer angezündet wurden.

    Die Kirchväter der ersten Stunden ahnten wohl, dass die im Naturgeschehen
    verwurzelten Bräuche der vorchristlichen Religionen nicht so einfach
    auszurotten gewesen wären und datierten strategisch geschickt das
    zweitwichtigste Fest des Christentums auf den 25. Dezember, den vom
    Sonnenkult bestimmten Tag...

    Da dem Fest der Erscheinung Christi auf Erden vom Neuen Testament her das
    Symbol des Lichts, das in der Finsternis ausstrahlt, innewohnt, ließ sich
    Christus und der Sonnenkult über die beiden gemeinsame Lichtsymbolik gut
    miteinander kombinieren. Aber nicht nur in der römischen, sondern auch in
    anderen Kulturen im heutigen Europa wurde bereits vor der Christianisierung
    die Sonnenwende als der kosmische Wendepunkt des Jahres gefeiert.

    Dabei erscheint es jedoch durchaus nachvollziehbar, dass im
    entbehrungsreichen und kalten Winter die Wiederkehr der Sonne ein Anlass zu
    Umzügen, Tanz und großer Freude war, weil sie für die Menschen eine tiefe
    existentielle Bedeutung hatte: Von dem Licht und der Wärme der Sonne, das im
    Frühjahr erneut die Saat aufkeimen ließ und neue Nahrung brachte, hing das
    eigene Überleben ab - eine Situation, die wir uns heute in Zeiten des
    internationalen Nahrungs- und Rohstoffhandels erst wieder ins Gedächtnis
    rufen müssen.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich unser heutiges Wort
    "Weihnachten" vom Mittelwinterfest und nicht vom Geburtsfest Christi
    herleitet. Verfolgt man die Wortgeschichte unserer heutigen Bezeichnung
    "Weihnachten", so zeigt sich ein direkter Zusammenhang mit der
    Wintersonnenwende: Etymologisch beruht die Form "Weihnachten"
    (mittelhochdeutsch: wihennahten) auf einem alten mittelhochdeutschen Dativ
    Plural "zu wihen nahten", was soviel wie "in den heiligen Nächten" bedeutet.
    Damit waren ursprünglich die schon in germanischer Zeit gefeierten
    Mittwinternächte gemeint. Streng genommen verweist also die Bezeichnung
    "Weihnachtsbaum" auf die heidnisch-germanische, die Bezeichnung
    "Christbaum" hingegen auf die christliche Tradition.

    Eine Sitte der Mittwinterzeit war das Hineinholen eines sogenannten
    "Wintermaien" ins Haus: oftmals waren dies Obstzweige, die zum Blühen
    gebracht wurden oder aber der "grüne Zweig", der seit jeher Schutz und
    Fruchtbarkeit versprach. Da es aber nicht immer gelang, die Obstbaumzweige
    pünktlich zu den Mittwinternächten zum Blühen zu bringen, setzte sich
    wahrscheinlich mit der Zeit der immergrüne Zweig durch. Aus diesem wiederum
    entwickelte sich etwa im 16. Jahrhundert der stehende, geschmückte Wintermai
    als ein Gemeinschaftsbrauch.

    Diese Form des Wintermaien war der direkte Vorläufer des
    "Weihnachtsbaums", der sich dann bei den häuslichen Familienfesten
    einbürgerte. Erst im 18. Jahrhundert wurde der ursprünglich vorchristliche
    Brauch christlich umgedeutet, nachdem allerlei Versuche der Christlichen
    Kirche, das heidnische Brauchtum zu verbieten, fehlgeschlagen waren: Dazu
    war der Glaube an die segenbringende Kraft des Weihnachtsmaien bzw. des
    Weihnachtsbaumes zu tief im Volk verwurzelt.

    Quelle: www.tannenbaum. de/



    Re: Heute ist der achte Dezember ...

    maggi - 08.12.2009, 10:34


    interessant, was du alles findest im Netz :ja:

    Eines ist klar, egal wo der Name Christbaum herkommt, Mira wird sich freuen über den Kletterbaum im Wohnzimmer :happy:



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