No 1: Winterkälte [beendet]

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    Re: No 1: Winterkälte [beendet]

    Omega - 01.12.2009, 22:36

    No 1: Winterkälte [beendet]
    Hier öffnet sich das erste Kläppchen!

    Genre: Romance
    Pairing: Manson / Twiggy
    Hörempfehlung: http://www.youtube.com/watch?v=rKYJKanGCBA&feature=related *schmalz*
    Bild zum Drüber-Meditieren:
    Sonstige Kommentare: Weil wir doch alle wissen, dass das Pairing sooooooooo süß ist *pieps* - Außerdem ungebetat. Hoffentlich bin ich nicht zu schlimm eingerostet *angst*
    Disclamer: Nix meins. Nix Money. Mist.

    ---------------------***-------------------------


    Winter.
    Als Manson einen Blick nach draußen warf, sah er nichts außer einem wilden Treiben aus Schneeflocken, die leicht bläulich schimmerten und ein kitschiges, glitzerndes Chaos bildeten.
    Nicht, dass ihm dieser Anblick völlig zuwider war - er weckte Erinnerungen an die Tage seiner Kindheit, in denen seine Familie wenigstens versucht hatte, sich auch wie eine richtige Familie zu verhalten. Wenn auch nur, weil es sich zur Weihnachtszeit eben so gehörte - doch der kleine Brian hatte diese Tage genossen und geliebt. Beinahe glaubt er, den Geruch von Plätzchen und warmem Tee zu riechen, als er sich diese Erinnerung auf der Zunge zergehen ließ.
    Rasch hielt er seine Emotionen zurück. Er lenkte den Blick zurück in sein Glas, in den das teure, grünlich schimmernde Nass war. Sein geliebtes Nass, das Emotionen tötete und ihm das Leben leichter machte. Wie oft hatte er beschlossen, davon abzulassen? Wie oft war er gescheitert?
    Er wusste es nicht mehr. Mittlerweile hatte er sich darauf beschränkt, den Absinth in Maßen zu trinken und nicht mehr exzessiv, so wie damals.

    Doch jetzt, zur kalten Jahreszeit...

    Die Einsamkeit drückte sein Herz immer wieder mit eiskalten Fäusten. Seit ihn die Liebe wie schon so oft verlassen hatte, haderte er mit seinem Schicksal. Mit sich selbst. Was war nur los? Seine Egozentrik, sein Wesen, der Alkohol - was war es, das ihm ein ums andere mal die Hoffnung auf ein friedliches Leben in Liebe verwehrte?
    Das ihn selbst nicht mehr fühlen ließ?
    Eigentlich passte die Kälte draußen gut zu ihm. Schließlich war er selbst zu einer personifizierten Kälte geworden, vor Wochen, Monaten oder Jahren.

    Er drehte den Kopf und blickte durch bläuliche Nebelschwaden auf einen rustikalen Tresen, dessen Holz schon kurz vor dem Verwittern stand. Diese Kneipe gehörte zu den Ältesten in der Stadt, ein Familienbetrieb, der schon seit mehreren Generationen das Geschäft hier am Laufen hielt und unter Absinthtrinkern ein Geheimtipp war. Der alte Mann, dem der Laden gehörte, eilte geschäftig zwischen Flaschen, Gläsern und Gästen hin und her, bediente, nahm Geld.
    Manson leerte auf diesen Anblick sein Glas und beschloss, zu gehen. Wie so oft konnte er die Anwesenheit anderer Menschen nicht ertragen, sondern wollte die kalte Jahreszeit lieber in seinem Sessel allein mit seiner Katze verbringen.
    Er rief den Wirt zu sich, zahlte und holte seinen Mantel von der Garderobe.

    Weil der Weg zu seiner Unterkunft - einer recht kleinen und vor allem unauffälligen Wohnung am Stadtrand- nicht sonderlich weit und kein Mensch zu befürchten war, lief er den Weg durch die Kälte, wo er sich heimisch fühlte. Der Schnee knirschte unter seinen Stiefeln und bildete eine Schicht auf dem Hut, den er trug. Eins zu werden mit der Kälte, das war eines der wenigen Gefühle, das er noch zuließ. Nun ließ er auch seinen Gedanken freien Lauf. Bilder blitzen vor seinen Augen auf; Tage, an denen er glücklich gewesen war. Derer waren es nicht viele. Zum Beispiel, als er das erste mal auf der Bühne stand. Oder als er Dita geheiratet hatte. Oder als Twiggy wieder in die Band gekommen war. Freilich nicht viele glückliche Tage, und die meisten davon waren mittlerweile wieder anulliert.

    Beinahe unbewusst lenkte er seine Schritte in die Richtung einer Baumgruppe unweit seiner Wohnung. Es war ein Ort, mit dem er Erinnerungen verband - ebenfalls an glückliche Tage. Bei den Gewächsen handelte es sich um rund zweihundert Fichten, die aus Gründen das Naturschutzes bestehen durften. Er kannte den Ort wie seine Westentasche. Das Dunkel umfing ihn weißlich schimmernd, als der Boden vom Schnee im Mondlicht zu glühen schien.
    Manson schaffte noch einige Schritte, dann umfing ihn die Einsamkeit und warme Tränen schmolzen kleine Löcher in den Schnee. Es überkam ihn einfachund dauerte Minuten, bis er ruhiger wurde, schwieg, aufhorchte; Er hob den Kopf und fühlte sich nicht allein. Ein bekannter Geruch hing in der Luft. Ein unmöglicher Geruch.
    “Brian.”
    - er kannte die Stimme. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf.
    “Brian?”
    Manson stand auf, lehnte sich mit einer behandschuhten Hand an eine Fichte. Alles, außer die im Schnee nur schemenhaft erkennbare Gestalt anzustarren, wurde unmöglich. Sein Herz raste.
    “Ich habe vor deiner Tür gestanden, als du mit einem Mal abgebogen bist. Ich hoffe, das war in Ordnung für dich, dass ich dir gefolgt bin.”
    Doch Brian bewegte nur den Mund, ohne Ton. Er drehte sich um, wollte gehen, blieb stehen.
    Er konnte sich nicht rühren, als Twiggy näher kam und die Hände auf die Schultern des Sängers legte. Jetzt, wo er ihm näher war, konnte er den Schnee auf seinem Kopf erkennen, die blasse Haut, die gepflegten Haare. Eine so andere Erscheinung als damals, und doch ein und derselbe Mensch. Die selben dunklen Augen, die einen fixieren konnten wie der Blick einer Schlange und täuschen wie die Augen einer Puppe. Der Körper war in einen dicken Mantel gehüllt, ließ jedoch eine gewisse Trainiertheit erkennen.
    Endlich fand er Worte. “Was tust du hier, Twiggy?”
    “Ich sagte doch, ich habe vor deiner Tür gestanden. Ich weiß doch, wie du im Winter drauf bist..”
    Ergeben senkte Brian den Kopf. “Bin ich wirklich so durchschaubar?”
    Ein Kopfschütteln war die Antwort. “Nicht für jeden, aber für mich. Weil ich dich besser kenne als die Anderen.”
    “Das stimmt...”, gab er zu. “Aber wo du schon vor der Tür stehst... Sollen wir zu mir in die Wohnung?”
    “Nein.”
    Twiggy machte einen Schritt vorwärts und stand plötzlich vor Manson, der ihn perplex ansah und anhörte.
    “Brian. Ich habe so lange auf dich gewartet. Denkst du, ich lasse dich jetzt gehen? Jetzt, wo ich dich wiedergefunden habe? Ich lasse dich nicht in die Kälte gehen.”
    “Ich weiß nicht, wovon du redest, Twig...”, murmelte Manson.
    “Du weißt es. Ich weiß es! All die Jahre, die wir keinen Kontakt hatten. Hast du mich nicht vermisst?”
    “Doch. Das habe ich.”
    “Siehst du... und genau das wusste ich.”
    Twiggy streckte sich und bedeckte Brians Lippen mit seinen. Gegenwehr erhielt er nicht, aber auch sonst keinerlei Reaktion. Er löste sich schnell wieder, den Geschmack von Absinth auf den Lippen, und strich mit dem Zeigefinger an dem Hals seines alten Freundes entlang. Dann drehte sich Twiggy um und entfernte sich langsam.

    Auf Marilyns Lippe schmolz eine Schneeflocke. Er leckte das kalte Nass ab und bemerkte die letzten Rest von warmem Speichel auf seinen Lippen, fremdem Speichel, aber...

    “Twiggy! Geh nicht weg!” Der Ruf kam von Herzen.
    Der Bassist drehte sich um und grinste. Für einen Moment sah Marilyn ein anderes Bild vor seinen Augen: Schminke, ein grünes Kleid, lange Dreadlocks. Ein nackter Körper. Die Vergangenheit.
    “Ja?
    “Twiggy... bitte komm mit zu mir. Es ist so kalt.” Das Flehen in seiner Stimme war echt. Das Bedürfnis nach Wärme ebenfalls. Der Sänger schlang den Mantel enger um sich und folgte mit wenigen Schritten seinem alten Freund. Der sah nur zu ihm auf und streckte die Arme immer noch grinsend aus.
    Wärme. Das Bedürfnis übermannte ihn und er ließ sich einfach fallen. In Arme, die er lange genug kannte, um ihnen zu vertrauen, und die ihn gut genug kannten, um ihn aufzufangen.
    “Fang jetzt bloß nicht an zu weinen.”, murmelte Twiggy, doch da war es bereits zu spät. Er seufzte. “Lass uns zu dir gehen.”
    Marilyn nickte. Der Schnee schien weniger kalt, jetzt, wo sich ein Mensch gefunden hatte, dem er entgültig vertraute. Oder war er einfach nur wärmer? Wärmte ihn der um ihn gelegte Arm?

    “Twiggy?”
    “Ja?”
    “Woher hast du es gewusst?”
    “Was gewusst?”
    “Dass ich hier bin.”
    Ein Lachen. “Hast du es immer noch nicht gemerkt?”
    “Was?”
    “Dass ich dich kenne!”
    “Ja, aber..”
    “Sssh.” Ein Kuss. “Keine Widerrede. Es ist so!”
    “Twiggy?”
    “Ja?”
    “Ich habe dich vermisst.”
    Twiggy lächelte.




    [/img]



    Re: No 1: Winterkälte [beendet]

    skold_in_suspenders - 01.12.2009, 23:25


    :love 2: :danke:



    Re: No 1: Winterkälte [beendet]

    Chepre - 02.12.2009, 00:24


    OMG du bist garnicht eingerostet ^^ Romantisch wie eh und je :top:
    EDIT: Ich hab 1 kleines Fehlerchen rausgemacht, wenns genehm is xD



    Re: No 1: Winterkälte [beendet]

    James Bathory - 02.12.2009, 15:47


    Aw. Genau was ich jetzt grade gebraucht hab. Jaja, die JB in ihren Winter-Downs ;D
    Danke fürs aufmuntern :love:



    Re: No 1: Winterkälte [beendet]

    Omega - 02.12.2009, 15:58


    @ Chepre: Danke!

    @ JB: Bitte!

    :D



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