LESERBRIEFE

Gesellschaft Schweiz - GSIW - Islamische Welt
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    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 24.11.2009, 13:25

    LESERBRIEFE
    28. Dezember 2008, NZZ am Sonntag
    Scharia-Gerichte in der Schweiz?
    http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/scharia-gerichte_fuer_die_schweiz_1.1606772.html%3C/li%3E

    Freiburger Professor verlangt Sonderrecht für Muslime und andere
    Vor dem Gesetz sind alle gleich. Ein Freiburger Professor stellt diesen Grundsatz jetzt in Frage. Er verlangt Sonderrechte und eigene Gerichte für Ausländer. Muslime unterstützen diesen «Rechtspluralismus», Politiker sind entsetzt.
    Pascal Hollenstein

    Hanel hat folgendes geschrieben: Muhammad Michael Hanel (1. Januar 2009, 17:54)
    gibt hier die schriftliche Mitteilung von Farhad AFSHAR wieder, dem man eine Richtigstellung verweigert hat.

    Richtigstellung
    AFSHARs Ansicht wurde im Artikel verzerrt wiedergegeben. Ein übler Umstand für ALLE Beteiligte Richtig ist: Schariah Grundprinzip ist, islamisches Recht nur auf Moslems anzuwenden, somit darf es nicht auf Nichtmoslems angewandt werden. Rechtsbasis ist Legitimität. Das Völkerrecht zeigt klar, dass es heute nicht mehr möglich ist, wie in Kolonialzeiten ein einziges Rechtssystem zum Weltmaßstab zu machen, z.B. britisches Rechtsverständnis. Im Gegenteil, vertraglich entwickeltes Recht, auf Gleichwertigkeit der Kulturen beruhend, ist die vernünftige Alternative friedliche Beziehungen zwischen unterschiedlichen Gesellschaften zu gewährleisten. Kein Land ist heute völlig autonom, die Schweiz übernimmt z.B. ständig europäisches Recht, bei intensiven internat. Beziehungen mit nicht europäischen Kulturen ist die Berücksichtigung unterschiedlicher Rechtsauffassungen erforderlich, je früher man mit der Diskussion um diese Unterschiede beginnt, umso konstruktiver können Lösungen erarbeitet werden.


    Minarettinitiative kommt vors Volk
    4. März 2009 - 22:17
    http://www.swissinfo.ch/ger/startseite.html?siteSect=105&ty=st&ref=fb&sid=10406974

    Der Nationalrat befindet die Volksinitiative "gegen den Bau von Minaretten" für gültig, lehnt sie jedoch ab, da sie gegen international garantierte Menschenrechte verstosse. Religionswissenschafter Martin Baumann begrüsst diesen Entscheid.

    M.M. Hanel hat folgendes geschrieben: , Schweiz unter "weitere Kommentare":

    Wenn "Sie" auf solcher Ebene diskutieren und Stimmung machen wollen, dann ist JEDES Symbol Ausdruck von Machtanspruch. Sei es das Kreuz der Christen, deren Kirchtum und Glockengeläut, die Tempel der Juden und Hindus etc., die Rauchfänge der Industriellen, die Banken der Kapitalisten, die Dome der Atomkraftwerke, die Sendemasten der Fernsehanstalten und Kommunikationsunternehmen etc.
    Jedes bauliche Symbol ist in ERSTER Linie Identitätsmerkmal und Ausdruck bestimmter Funktionalität – jede Identität besteht natürlich auf seiner Behauptung und seinem Fortbestand und wird sich gegen seine Unterdrückung oder Zerstörung machtvoll zur Wehr setzen. Soweit zum Symbol und zur Macht. Quelle: http://www.gsiw.ch/offene-briefe/fehr3.pdf


    Die Antwort auf das Minarett-Plakat
    Von Ruedi Baumann.
    Die Alternativen karikieren das Minarett-Plakat. Aus den Türmen machen sie Raketen und werben damit für das Verbot von Kriegsmaterial-Exporten.
    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Die-Antwort-auf-das-MinarettPlakat/story/25064222

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: JA - so macht Meinungsfreiheit Spass. Trotz aller Ernsthaftigkeit der Thematiken "Minarettverbotsinitiative" & "Waffenexport" lässt dieses Plakat gerade wegen der Persiflage schmunzeln und ist mit "freidgenössischem Humor" wohl ausgezeichnet bezeichnet. Diese Haltung entschädigt für vieles. Man wünscht sich mehr von ihr zu spüren!


    Julia Onken in der TAZ 11/09: Denn: «Moscheen sind Männerhäuser, Minarette sind männliche Machtsymbole».
    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Julia-Onken-kaempft-gegen-Minarette/story/11032319

    Einer der Brüder KITABI hat folgendes geschrieben: Frau Onken kann ihrer sexuellen Phantasie gerne freien Lauf lassen, nur bleiben diese eben ihre persönlichen Phantasien.
    Frauen nehmen immer auch in den Moscheen am Freitagsgebet teil, obwohl ihnen dies nicht als Pflicht gemacht wurde – im Gegensatz zu den Männern – sondern als löbliche/segensreiche Empfehlung (Sunnah). Nur aus diesem Grund ist der grössere Teil der Freitagsgebetteilnehmer männlich. Die Frauen aber hatten immer ihren Platz in der Moschee; rückständige Traditionen aus anderen Ländern können hier nicht das Bild der Schweizer Moscheen widerlegen – der Koran selber ruft nicht die Männer, sondern alle Gläubigen (Frauen und Männer also) zum Freitagsgebet auf (62:9) und der Prophet Muhammad ermahnte seine Zeitgenossen das Recht der Frau an der Teilnahme und Teilhabe an der Moschee nicht zu beschneiden (Buchari Nr. 0899 und 0900).

    Frau Onken möchte vermutlich auch gerne verschweigen, dass die aktivsten und engagiertesten Gruppen und Vereine in den Schweizer Moscheen Frauengruppen sind. In den muslimischen Internetseiten bzw. bei den Moscheeverwaltungen kann jeder und jede den Kontakt zu diesen Frauengruppen aufnehmen und sich selber ein Bild machen.


    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Bin eher der Meinung, dass beide, Kuppel und Minarett das architektonische Symbol des Menschen in seiner Zweigeschlechtlichkeit sind. Im Islam ist weder die Geschlechtlichkeit noch ihre geziemende (symbolische) Darstellung, sowie gelebten Freuden eine Sünde. Die eheliche Vereinigung von Mann und Frau, bzw. ein gegenseitig erfülltes Liebesleben wird als segensreiche Handlung gelobt und nicht verteufelt.

    Sind Minarette frauenfeindlich?
    Quelle: http://www.20min.ch/news/dossier/minarett/story/Sind-Minarette-frauenfeindlich--30377571

    Einer der Brüder Kitabi hat folgendes geschrieben: Kommentar: « Minarette seien männliche Machtsymbole»? Frau Onken kann ihrer Phantasie gern freien Lauf lassen, nur bleiben es eben ihre Phantasien. Frauen hatten immer schon ihren Platz in der Moschee. Rückständige Traditionen gewisser Länder können nicht das Bild der Schweizer Moscheen widerlegen. Frau Onken möchte wohl auch gerne verschweigen, dass die aktivsten Gruppen in Schweizer Moscheen, Frauengruppen sind. Man sollte mit diesen Frauengruppen Kontakt aufnehmen, und sich selber ein Bild machen, ob es die Musliminnen gleich sehen wie Frau Onken.


    Artikel: Frauenkomitee empfiehlt ein Nein zur Anti-Minarett-Initiative
    Quelle: http://www.tagblatt.ch/aktuell/schweiz/schweiz/Frauenkomitee-empfiehlt-ein-Nein-zur-Anti-Minarett-Initiative;art622,1421053

    Einer der Brüder KITABI hat folgendes geschrieben: Kommentar:
    Es erübrigt sich eines Kommentars, dass zwischen Minaretten und Geschlechterfragen eine Korrelation, gar Kausalität, herrsche. Gesagt werden muss aber, dass der Koran in der Beziehung Mann und Frau drei Ebenen unterscheidet: 1. Die Gleichstellung bezüglich ihrer Erschaffung(4:1); 2. wird soziale Gleichstellung von Mann und Frau im Koran ausdrücklich erwähnt (9:71); 3. die jenseitsbezogene Gleichberechtigung (40: 40). Von Islamkritikern werden aber gerne einzelne Verse aus dem textlichen und historischen Kontext genommen und nach willkürlicher Interpretation zu Ungunsten des muslimischen Verständnisses ausgelegt. Glaubwürdigkeit verschafft ihnen leider, dass beschämender Weise in vielen muslimischen Gesellschaften der Frau nicht jener Platz zugestanden wird, der ihr nach dem Koran gebührt. Dies ist aber nicht dem Islam anzulasten, sondern die Gründe hierfür sind in der Politik, den jeweiligen Traditionen und lokalen Sitten zu suchen und nicht zuletzt der inneren Schwäche des „stärkeren Geschlechts“.

    Minarette
    Ein Verbot der islamischen Symbole würde die Integration der Muslime fördern.
    Von Roger Köppel

    http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-47/artikel-2009-47-editorial-minarette.html

    Hanel hat folgendes geschrieben: Metlagl: "Wir werden in einigen Jahren hier eine blühende islamische Landschaft haben."
    Ja, nehmen wir an, da ist was d'ran.
    Die Ablehnung von Minaretten änderte da was daran?

    Bitte WIE und WAS genau? Hätte ich gerne KONKRET gewusst.

    Oder ist dieses ganz Vorgehen eher: "Zuerst schiessen - und dann fragen?"
    Wilder Westen kann man nur sagen ... welche Denk & Leitkultur das ist?
    Nix Kultur ... bloss Mist!

    Deshalb, wärs nicht zum Weinen, wärs zum Lachen, doch ich wag's zu sagen: ich weiss auch Kostbares aus Mist zu machen. Sie auch?

    Wenn ja, pack mas doch gemeinsam an!

    Der Koran: eine heikle Sache
    http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-42/artikel-2009-42-der-koran-eine-heikle-sache.html

    Kampfrhetorik prägt den Koran, Gelassenheit liegt ihm fern. Das heilige Buch der Muslime ist das mächtigste unter den mächtigen Büchern. Analyse einer Kampfschrift und ein Vergleich mit Bibel und Tanach.
    Von Tobias Wittling

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: 13.11.09 19:06
    @mimili

    Sie glauben also, dass die Muslime die autochtone Bevölkerung SUBTIL zum Islam zu bekehren sucht und die ... usw. ?

    Wenn Sie DAS glauben, dann sollten Sie auch WISSEN, dass die autochtone Bevölkerung die Muslime ganz und gar nicht "sehr subtil", sondern sehr bestimmt zu ihren Glauben zu bekehren sucht und wenn Muslime sich dann dagegegen verwehren, diese als aggressiv bezeichnet werden.

    Was hielte man davon, den anderen mal ganz ohne Subtilität einfach sein ganz alltägliches bürgerliches Leben nach eigener Facon/Religion im Rahmen der Gesetze führen zu lassen?

    Die Rebellin unterwirft sich
    Feminismus adieu – Frankreichs aufmüpfige Rapperin Diam's wendet sich Allah zu22. November 2009, NZZ
    http://www.nzz.ch/nachrichten/international/die_rebellin_unterwirft_sich_1.4049196.html

    ... «Die Ärzte haben meine Seele nicht heilen können, also habe ich mich der Religion zugewandt», bescheidet die Rapperin ihren Kritikern. Dass sie seelisch verwundet war, hatte sie schon offenbart, als ihr die Religion noch nicht viel bedeutete. Als Scheidungskind war sie mit der Mutter 1984 nach Frankreich gekommen und ohne Vater aufgewachsen. «Ich war ein Mädchen, das vom Leben nichts mehr erwartete, in meinem Schulmäppchen war Wut», singt Diam's dazu. Mit 15 versuchte sie, sich umzubringen. Im Rap fand sie Rettung, bis sie Opfer ihres Erfolgs wurde, bis sie dem Druck der Fans, der Paparazzi, des Musikmanagements nicht mehr gewachsen war. Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern. Dann wandte sie sich Allah zu. ...

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: (23. November 2009, 10:18 )
    Rebellin wird unterworfen
    Da sieht man wieder, WIE brutal der Islam die Frauen unterdrückt. Selbst diese diamant harte Rapperin hat er weichgekriegt und - eh klar - zur Konversion gezwungen. Quod erat demonstradum! Zu Deutsch: "was durch diesen Vorfall ja eindeutig bewiesen wurde."
    Und, wahrscheinlich wird sie jetzt auch noch zur Zwangsehe gezwungen. Wer's jetzt noch nicht schnallt, der ist einfach ... zu alt?

    Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/international/die_rebellin_unterwirft_sich_1.4049196.html

    Artikel: Die Rebellin unterwirft sich
    Einer der Brüder KITABI hat folgendes geschrieben: Kommentar: Das Beispiel dieser jungen Frau und vieler weiterer, darunter einiger bekannten (z.B. Kristiane Backer) sollte Nicht-Muslimen zu denken geben, ob der Islam tatsächlich so frauenfeindlich ist. „The proof of the pudding is in the eating“, sagt ein ebenso schönes wie unübersetzbares englisches Sprichwort. Ich denke ein Grund warum Abendländler diesen Eindruck haben liegt daran, – nebst der Tatsache, dass vielen Musliminnen nicht jener Platz zugestanden wird, der ihr nach dem Koran gebührt – dass man in der eigenen Geschichte im christlichen Europa die schlimmsten Erfahrungen mit Frauenverfolgung gemacht hat. Der Hexenverfolgung sollen schätzungsweise bis zu zwei Millionen Frauen zum Opfer gefallen sein. Ein „muslimisches“ Pendant zu dieser Scheusslichkeit gibt es nicht. Heutzutage, wo die meisten der (organisierten) Religion den Rücken gekehrt haben, denken viele „wenn unsere Religion sogar so schlimm war, dann muss der Islam bestimmt die schlimmste Form des Christentums und Judenstums zusammen darstellen“.


    Artikel: Breite Diskussion um einen schlanken Bau

    Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/breite_diskussion_um_einen_schlanken_bau_1.4055545.html
    Einer der Brüder KITABI hat folgendes geschrieben:
    Abrahaam Dawat (24. November 2009, 22:57)
    Viele Leute bei uns glauben, dass es in Bezug auf Politik und Religion einen klaren Gegensatz zum Islam gebe.Doch dem ist nicht so, obwohl das frühe Christentum und der Islam eine unterschiedliche Einstellung zum Politischen hatten. Jedoch haben sie sich mind. 1200 Jahre lang hinsichtlich ihrer Politikwirksamkeit nicht unterschieden. Selbst aber eine Analyse des westlichen Säkularismus zeigt, dass Staat und Gesellschaft weiterhin christlich geprägt sind. Der Islam aber wird als Verfechter der Gottesstaatidee verteufelt, und der moderne politische Slogan „din wa daula“ als Beweis zitiert. Doch der Islam meint mit seinem Politikverständnis nicht, der Glaube sei der Staat, beide seien ein und dasselbe! Im Gegenteil, auch für Muslime sind dies unterschiedliche Dinge, die allerdings harmonisch aufeinander zu beziehen sind. Das islamische Recht verlangt dafür keine besondere Staatsform. Das kann deshalb sehr wohl eine Demokratie sein. Keinesfalls aber verlangt es eine Theokratie i.e.S., etwa wie im Iran, nämlich als Herrschaft des Klerus.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Ein, einmal angenehmer Artikel der, ohne zu polemisieren, in knappen Worten die Schwerpunkte und Stossrichtungen dieser "Initiativdebatte" skizziert.
    Die Antwort auf die Frage, wohin diese in den letzten Wochen geführte Debatte wird führen, hängt ws. in erster Linie von den Politikern in der Schweiz ab, inwieweit sie die schon seit langem von GSIW (Gesellschaft Schweiz – Islamische Welt) gewünschte INTENSIVERE Diskussion über Lösungen von KONKRETEN Problemen MIT Muslimen aufnehmen werden. Die Integrationsfähigkeit der Muslime und ihrer Gemeinschaften kann doch nur über die Akzeptanz deren Beiträge zu konkreten Problemen erkannt werden. Soll die, durch die Initiative ausgelöste Debatte neben den vielen negativen Auswirkungen (zB. sozialpolitische, juristische, …) auch zu Positivem beitragen, MUSS es zu konkreter, verantwortlicher KOOPERATION zwischen den gesellschaftlichen Gruppen kommen. Denn INTEGRATION kann letztlich nur über KOOPERATION funktionieren.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 03.12.2009, 14:04


    «Es geht um Kultur, nicht um den Islam»


    http://www.a-z.ch/news/politik/es-geht-um-kultur-nicht-um-den-islam-4937734


    Zur Person: Halit Duran (40) ist Präsident des Verbandes Aargauer Muslime (VAM). Duran ist Sohn eines Türken, der vor 50 Jahren in die Schweiz eingewandert ist. Der Elektroingenieur ETH ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Turgi. Der Dachverband der muslimischen Vereine vertritt rund 10 Prozent der Aargauer Muslime. (kus) Quelle: AZ Der Präsident der Aargauer Muslime äussert sich zur ablehnenden Haltung der Aargauer gegenüber Muslimen.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Ein sehr klarer, deutlicher und - wenn ich das aus meiner Sicht sagen darf - vor allem wahrhaftiger Beitrag vom Präsidenten der VAM. Ich wünsche der VAM weiterhin viel Erfolg bei der wahrlich schwierigen Aufgabe, die Versäumnisse aus vielen Jahren - gemeinsam mit den konstruktiven Kräften in der Schweiz - zum Wohle ALLER in der Schweiz lebenden Bürger, Stück für Stück aufzuarbeiten.
    Ich bin, trotz allem (inkl. Abstimmungsergebnis) überzeugt, dass dies gerade in der CH zu gelingen vermag!



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 19.12.2009, 19:30

    WIE es NICHT GEHT
    Hier ein Beispiel dafür, wie Kommunikation NICHT funktioniert.

    Hanel hat folgendes geschrieben: Fragen ... (eigentlich Vorwürfe und eigentlich das noch unformulierte unbedingte Begehren nach einer Distanzierung) die gerne beantwortet werden, wenn - ja wenn - wenigstens die Bereitschaft aufgebracht wird ... den konkreten Quellverweis anzugeben. DIE Voraussetzung für einen halbwegs objektiven Dialog.
    Aber was folgt ... ?

    Sehr geehrte Damen und Herren

    Ich komme mit einem Anliegen an Sie, da ich Sie als einen sehr ehrlichen, intelligenten Menschen einschätze, sowie ich sie in diversen Fernsehsendungen gesehen habe.

    Ich bin 21ig Jahre alt, CH-Bürger und wohne in Dietikon. Ich bin zwar überzeugter SVP-Wähler, war aber trotzdem gegen das Minarett-Verbot, da ich selbst diverse Moslems kenne die absolut friedlich und top intergriert in der Schweiz leben.

    Da ich mich sehr für Religionen interessiere, habe ich mir über ebay eine Deutsche Version des "Korans" ((tadchwid Al-Qu`ran, Imam-Verlag mit Sitz in Beirut und Damaskus) gekauft, da ich wissen wollte, was denn genau im Koran steht.

    Wie gesagt, ich möchte hiermit nochmals unmissverständlich festhalten, dass ich Muslime nicht als "Bösewichte" oder "Terroristen" sehe, was ich aber in diesem Koran gelesen habe, hat mich unglaublich beunruhigt (bisher habe ich erst 93 der Total 604 Seiten gelesen, was ich aber gelesen habe, lies mich erschaudern). Sehr gerne hätte ich von Ihnen eine Antwort darauf, wie "Sie" zu diesen "Zitaten" stehen, oder wie "ein Muslim" zu diesen Zitaten steht, welche ich Ihnen nun ohne Abänderungen und 1zu1 aufgeschrieben habe:

    - "Wahrlich, die Ungläubigen sind eure offenkundigen Feinde"
    - "Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stosst, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn die Verführung (zum Unglauben) ist schlimmer als Töten"
    -".....tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.
    -"Zu kämpfen ist euch vorgechrieben, auch wenn es euch widerwärtig ist"
    -"Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch, darum bestellt euer Saatfeld wie ihr wollt"
    -"Doch die Männer stehen eine Stufe über ihnen" (ihnen=Frauen)
    -"Unser Herr, verleih uns reichlich Geduld und festige unsere Schritte und hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen"
    -"Die Ungläubigen sind es, die unrecht tun"
    -"Sprich zu denen,die ungläubig sind: Bald schon werdet ihr besiegt sein...."
    -"O ihr, die ihr glaubt, schliesst keine Freundschaft, ausser mit euresgleichen"
    -"Und diese Tage des Sieges und der Niederlage lassen Wir wechseln unter den Menschen, damit Allah die Gläubigen erkennt und Sich aus euch Märtyrer erwählt
    -"Und wenn einige eurer Frauen eine Hurerei begeht, dann ruft vier von euch als Zeugen gegen Sie auf; bezeugen sie es, dann schliesst sie in die Häuser ein, bis der Tod sie ereilt oder Allah ihnen einen Ausweg git.
    -"Und verwehrt sind euch verheiratete Frauen ausser denen, die ihr von Rechts wegen besitzt
    -(nochmals zum Thema Frau): "Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet, ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie"
    - "Und wenn sie sich abwenden, dann ergreit sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet...."
    - "Was aber die Ungläubigen anbelangt, so werde ich sie schwer im Diesseits und im Jenseits bestrafen...."
    -"Wahrlich, die Rechtleitung Allahs ist die einzig wahre Rechtleitung"

    Das sind nur einige dieser Zitate, welche ich "per Zufall" rausgeschrieben habe. Was sagen Sie zu diesen Aussagen? Derjenige, der das geschrieben hat, sagt ja auch er sei ein wahrer Muslim? Ist die Gewaltbereitschaft "gei gewissen Muslimen" doch so gross? Und vermutlich bin ich ja nicht der einzige, welcher "diesen Koran"/oder diese Version des Korans" liest?

    Ich selbst habe eine sehr gute Freundin, welche ebenfalls Muslimin ist. Als ich Sie mit diesen Zitaten konfrontiert habe, war sie absolut sprachlos, sie habe so was noch nie in einem Koran gelesen. Uebrigens ist sie nachwievor eine sehr gute Freundin von mir, da ich weiss, dass sie eine absolut friedliebende Muslimin ist.

    Nichts desto trotz bleiben all diese "erschreckenden Sätze" welche ich gelesen habe, und daher hoffe ich doch um Ihre Unterstützung in der Aufklärung/Erklärung dieser Zitate.
    Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Rückmeldung und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

    Freundliche Grüsse

    Michael W.

    Zitat: -------- Original-Nachricht --------
    Datum: Thu, 17 Dec 2009 08:46:23 +0100
    Von: "M.M.Hanel" <m.hanel@gmail.com
    An: "Michael W." <michi.W.@gmx.ch
    Betreff: Re: Koran in Deutsch / Wichtige Fragen

    Sehr geehrter Herr W.

    Vielen Dank für Ihre vertrauensvolle Anfrage.

    Gerne werde ich Ihre Fragen beantworten, bitte Sie aber der Einfachheit
    halber, mir die entsprechenden Suren und Versnummern zuzusenden. Es
    lässt
    sich dann einfacher arbeiten.

    mfG
    M. Muhammad Hanel
    für das VIOZ onine-Sekretariat
    -----------------------------------------------------------------------------

    ----- Original Message -----
    From: "Michael W." <michi.W.@gmx.ch
    To: "M.M.Hanel" <m.hanel@gmail.com
    Sent: Thursday, December 17, 2009 11:33 AM
    Subject: Re: Koran in Deutsch / Wichtige Fragen


    Sehr geehrter Herr Hanel

    Kann nicht genau sagen welche Verse es waren, und möchte nicht nochmals
    alles durchlesen, kann Ihnen aber gerne Kopien der Seiten schicken?

    Ich bin eigentlich nicht an anderen Interpretation dieser Verse
    interessiert, sondern vielmehr möchte ich wissen, weshalb in diesem Buch zu soviel
    Gewaltbereitschaft aufgerufen wird? Fakt ist, es steht dadrin, in diesem
    "Koran", oder dieser "Version des Korans". Stehen Sie persönlich hinter
    diesen Ihnen genannten Versen? Oder verurteilen Sie diese Auslegung des
    Korans? Das sind die Fragen die mich beschäftigen, da es offensichtlich Muslime
    gibt, welche den Glauben so interpretieren, wie ich es ja schwarzaufweiss
    vor mir habe

    Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Bemühungen*

    Freundliche Grüsse

    Michael W.

    -------------------------------------------------------------------------------------
    Zitat:
    -------- Original-Nachricht --------
    Datum: Thu, 17 Dec 2009 13:00:43 +0100
    Von: "M.M.Hanel" <m.hanel@gmail.com
    An: "Michael W." <michi.W.@gmx.ch
    Betreff: Re: Koran in Deutsch / Wichtige Fragen

    Sehr geehrter Herr W.

    Sehen Sie, um eine kompetente theologische Diskussion zu führen, reicht
    es halt mal nicht, einzelne Verse, einzelne Abschnitte aus dem Kontext
    irgendeines Quellwerkes zu zitieren.
    Auf diese Weise vorgegangen, KANN nichts anderes geschehen, als Halbwissen
    und Gut- resp. Schlechtdünken als Weisheit letzter Schluss aufzufassen
    und bereits gefasste Vorverurteile noch weiter zu verfestigen. Eine
    KOMPETENTE, auf Wissenserwerb ausgerichtete Beschäftigung ist durch solches
    Vorgehen eher nicht möglich.

    Wenn Sie mir die Seiten schicken können, dann können Sie ja auch ohne
    weiteres die Suren und Versnummern angeben.
    Ich kann daher Ihre angegebene Lustlosigkeit oder die Notwendigkeit, alles
    nochmals lesen zu müssen, nicht nachvollziehen.
    Auch Ihre Argumentation ist für mich unverständlich:
    ... Das sind die Fragen die mich beschäftigen, da es offensichtlich
    Muslime gibt, welche den Glauben so interpretieren, wie ich es ja
    schwarzaufweiss vor mir habe ...

    Wir reden hier ja eben gerade NICHT von Interpretation (ausser von der
    Ihren vielleicht, die eben KEINE theologische, rationale Interpretation der
    Texte ist, sondern sich gerade mal auf ein LESEN bezieht, welches Sie - OHNE
    jeglichen Bezug zu den Inhalten der Religion zu haben ... auf IHRE Weise
    interpretieren) von islamischem Quelltext, gemäß ISLAMISCHEM Verständnis.
    Um Ihnen die islamische Interpretation der Texte darzulegen, bedarf es
    eben der Kooperations- und Aufnahmebereitschaft von Ihrer Seite.

    Um religiöse Quelltexte nach religiösem SELBSTVERSTÄNDNIS wirklich zu
    begreifen, bedarf es - und das ist auch Ihnen durchaus bekannt -
    jahrelangen Studiums und ist nicht mit einmaligem Lesen erledigt, oder?
    In dieser oberflächlichen Beschäftigung liegt große Gefahr - ob diese
    Art der Befassung nun von Muslimen oder Nichtmuslimen gepflogen wird.

    Als Christ ist ihnen ja IHR Regelwerk, die Bibel sicherlich besser bekannt
    als mir - und dennoch könnte ich Ihnen Stellen aus diesem Buch aus dem
    Kontext genommen zitieren, bei welchen dem unbedarften Leser die Haare zu
    Kopf stehen möchten.
    Doch solch eine Konfrontation zu führen ist nicht nur kontraproduktiv,
    sondern führt zu völligem gegenseitigen Unverständnis, Ablehnung und
    letztlich zur Konfrontation.

    Muslime in der Schweiz haben nicht die Konfrontation als ihren Weg
    gewählt, sondern den Weg des ordentlichen, wissenschaftlichen, rationalen und
    umfassenden Dialogs, welcher das gegenseitige Verständnis auf der Grundlage
    des jeweiligen SELBSTVERSTÄNDNISSES zu gewähren vermag.

    Unterstellung und das Aufzwingen fremden (Miss)Verständnissen, ist NICHT
    der Weg der Friedfertigen.

    Ich wiederhole also nochmals meine Bereitschaft, Ihnen die theologische,
    islamische durchaus etwas tiefer greifende Interpretation der von Ihnen
    konkret zu zitierenden Textstellen (inkl. konkreter Quellangabe) darzulegen,
    stehe aber für einen platten Schlagwortabtausch nicht zu Verfügung. Das
    hatten wir in der Vergangenheit nun zur Genüge und wollen daher diese Art der
    aggressiven Kommunikation bestimmt nicht mehr weiterführen.

    In der Hoffnung, dass Ihnen meine Darlegungen einsichtig sind, verbleibe
    ich in der Hoffnung auf einen konstruktiven Dialog

    mit freundlichen Grüßen

    M. Muhammad Hanel
    für das VIOZ - online Sekretariat

    ----- Original Message -----
    From: "Michael W." <michi.W.@gmx.ch
    To: "M.M.Hanel" <m.hanel@gmail.com
    Sent: Saturday, December 19, 2009 4:06 PM
    Subject: Re: Koran in Deutsch / Wichtige Fragen

    Sehr geehrter Herr Hanel

    Ich habe Ihnen in meinem ersten Mail klar mitgeteilt, wie ich zu Muslimen bzw. Islam stehe, daher lasse ich Ihre Anschuldigungen auf meine Person bezüglich LUSTLOSIGKEIT, SCHLECHTDÜNKEN, VORURTEILE ETC. NICHT GELTEN!

    Ich empfinde Ihre Anschuldigungen als absolute Frechheit, nachdem Sie genau gelesen habe, wie ich "neutral" zu ALLEN Religionen stehe!

    Lesen Sie diesbezüglich mein 1. Mail an Sie doch nochmals genau durch!

    Ich bin unglaublich überrascht darüber, dass Sie sich von diesen Zitaten, Abschnitten, Versen, welche ich Ihnen so 1zu1 mitgeteilt habe und jeden Zweifel ausräumen, dass es sich um eine "Zweideutigkeit" handeln könnte, nicht distanzieren!

    Wenn ich lese, "tötet sie", "schlagt sie", "offenkundige Feinde", "spürt Sie auf" etc., dann wollen Sie mir doch nicht allen Ernstes erzählen, man könne "genau diese Wörter", diese Phrasen, anders auslegen, anders interpretieren, so dass der Sinn dieser Wörter dann friedlicher Natur sei sollte?? Töten heisst Töten, und nicht "NICHT Töten".

    Dann unterstellen Sie mir noch, dass "seien meine Interpretationen"? Als ob ich das selbst erfunden hätte? Ganz offensichtlich ja nicht, wenn es so in diesem Buch steht!!!

    Interessanterweise sagen Sie selbst, dass das Verständnis einer Religion jahrelanges Studium braucht, und sie selbst sprechen von Gefahr... Besitzt denn jeder Muslim dieses "jahre Lange Studium", damit er diese Texte gemäss Ihrer Meinung "Richtig" deuten kann und nicht eine Gefahr für andere sein könnte, wenn er dies nicht tut...?
    Sprich, Sie können doch nicht ausschliessen, dass ein "nicht studierter", in der Theologie nicht bewandter Muslim, diese Sätze wortwörlich auffasst?
    Sprich, Sie können doch NICHT AUSSCHLIESSEN, dass ein "solcher" Muslim (welcher von der Anzahl her vermutlich die Zahl der "Theologie studierenden Muslime" klar übersteigen dürfte) liest "SCHLAGEN" und dann "ZUSCHLÄGT"...?

    Die grösste Frage, welche sich mir jetzt aber aufgrund ihres Mails stellt, ist die untenstehende... Sie sprechen von "meiner Religion"... Erstens, ich selbst bin Atheist und zweitens, habe ich "NIE" in irgend einer Art und Weise gesagt, dass die Kirche makellos sei...
    VON DEM IST HIER JA AUCH GAR NICHT DIE REDE. WESHALB ABER, SO FRAGE ICH MICH, UMGEHEN SIE "MEINE UNMISSVERSTÄNDLICHE FRAGE" BEZÜGLICH IHRER MEINUNG ZU DIESEN SÄTZEN, UND SCHWEIFEN NUN AUF DIE KIRCHE AB????

    Ich selbst verurteile jegliche Gewaltauslegung, in der Bibel und überall sonst! Sie sehen also, ich distanzier mich unmissverständlich von solchen Gewaltauslegungen in der Bibel (falls es Sie überhaupt gibt, keine Ahnung, das sei jetzt mal dahingestellt...).
    WARUM TUN SIE DAS NICHT?

    DIE GROSSE FRAGE, WELCHE SICH MIR NUN ABER STELLT, IST, WARUM SIE SICH IN IHREM MAIL NICHT VON DIESEN "UNGEHEUERLICHKEITEN" WELCHE ICH GELESEN HABE, DISTANZIEREN? ODER NICHT DISTANZIEREN "WOLLEN"? VIELMEHR SCHWEIFEN SIE SOFORT AB, AUF EINE ANDERE RELIGION, UND SAGEN, IN DER BIBEL WIRD JA AUCH "HARSTRÄUBENDES" GESCHRIEBEN...

    Nochmals meine Frage: Weshalb ist das so? Weshalb können Sie sich von diesen Zeilen nicht distanzieren? Sie könnten ja wenigsten sagen, dass "Sie persönlich" nicht zu dieser Auslegung der Verse stehen... Interessanterweise tun Sie selbst das nicht in Ihrem Mail, was ich als Unglaublichkeit empfinde und für mich absolut unverständlich ist.

    Ich zwinge niemandem Missverständnisse auf, wie Sie mir weiter in Ihrem Mail "unterstellen", ich habe Ihnen vielmehr, und zwar freundlich, geschildert, was ich gelesen habe und was mich beunruhigt. Ich habe nicht um eine "andere" Auslegung dieser Verse gebeten, sondern wollte vielmehr wissen, wie Sie, oder ein Muslim in der Schweiz zu diesen Zeilen steht... Aber offensichtlich, zu meiner grossen Überraschung, weigern Sie sich wehement darauf einzugehen, wofür ich kein Verständnis habe und was mich unglaublich schockiert!

    Dazu werten Sie mich auch noch indirekt als "aggressiven Kommunikaten" ab? Weshalb ständig diese aggressiven Unterstellungen?

    Anstatt auf meine Fragen einzugehen, zeigen Sie gemäss Ihrem Mail vielmehr mit dem Finger auf eine andere Religionen und schreiben "was denn nicht alles in der Bibel stehen würde..."

    Ich bin der Meinung, die Menschen in unserem Land, in der Schweiz, welche übrigens "SEHR TOLERANT SIND", haben ein Anrecht darauf zu erfahren, wie Muslime (das können auch andere Religionsanhänger sein) zu solchen "Zeilen" welche ich gelesen habe, stehen! Ich empfinde es als Menschenrecht, als Grundrecht, darüber sprechen zu dürfen und in Erfahrung bringen zu dürfen, wie Muslime zu solchen "Sätzen" stehen.

    Da Sie sich aber, wie mehrmals in Ihrem Mail gelesen, ganz offensichtlich weigern, Stellung dazu zu nehmen, werde ich dieses Buch und Kopien davon, welches vermutlich noch nicht von vielen Menschen in unserem Land gelesen wurde, an verschiedene politische Gruppierungen weitergeben, was sicher am einen oder anderen Ort auf grosse Augen und reges Interesse stossen dürfte!

    Ich hoffe und gehe auch davon aus, dass sich die Politik (oder gewisse politische Gruppierungen) für die Beantwortung meiner Fragen stark machen könnten.

    Zum Schluss meines Mails möchte ich nochmals betonen, wie verständnislos ich für Ihre "Abwehr-Haltung" bin...

    Ich empfinde dieses Verhalten von Ihnen als intolerant, inakzeptabel und alles andere als fördernd, den Dialog zwischen Religionen und Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen in unserem Land und auf der Welt zu stärken!

    Michael W.

    Zitat: Sehr geehrter Herr W.

    Wir kommen so nicht weiter.

    Sie haben "keine Lust", die Verse nochmals zu lesen (so interpretiert man mal als einfacher Mensch Ihre Worte - die also keine Unterstellung sind): oder ist das schon zuviel der Interpretation?
    Nicht mögen = nicht mögen = keine Lust haben ...

    Sehr geehrter Herr Hanel

    Kann nicht genau sagen welche Verse es waren, und möchte nicht nochmals alles durchlesen, kann Ihnen aber gerne Kopien der Seiten schicken?

    Sie haben offenbar nicht einmal Lust (oder anders gesagt, "Sie mögen nicht einmal"), die Suren und Versnummern von den Seiten abzulesen, die Sie mir schicken können? Das ist keine Kommunikationsbereitschaft!

    Und ich möchte mich mit Ihnen nicht streiten.
    Ich habe keine Lust an einem Streitgespräch mit Ihnen und hatte Ihnen ein faires Angebot gemacht, welches Sie leicht hätten annehmen können. Nur Suren und Verszahl angeben.
    Leider nicht einmal dazu sind Sie bereit.
    Somit bin ich zu einem weiteren Gespräch mit Ihnen nicht mehr bereit - ausser ... Sie wissen ja, was ich von Ihnen für ein vernünftiges Gespräch will.

    mfG
    M. Muhammad Hanel

    PS. Ja, natürlich - töten ist töten, vor allem im Krieg. Aber DAS kennen Sie ja aus dem Fernsehen.
    Und eventuell vom Militär, wo jeder wehrpflichtige Mensch zum Töten ausgebildet und verpflichtet wird, im Falle, dass ihm dies vom Vorgesetzten befohlen wird.
    http://www.presstv.ir/classic/detail.aspx?id=114119&sectionid=351020206
    Obama ordered deadly blitz on Yemen: US media
    Sat, 19 Dec 2009 08:41:37 GMT

    US Nobel Peace Prize laureate President Barack Obama has signed the order for a recent military strike on Yemen in which scores of civilians, including children, have been killed, a report says.


    -------------------------------------------------------------------------

    Für jene, die es interessiert, mein Schriftverkehr mit SVP NR Hans Fehr über ähnliche Fragen: http://www.gsiw.ch/offene-briefe/fehr3.pdf

    Aber schon interessant die Diskussionskultur:
    Anfangen tut man höflich und bittet um Aufklärung.
    Zitat: daher hoffe ich doch um Ihre Unterstützung in der Aufklärung/Erklärung dieser Zitate.

    Man nimmt diese Bitte auf, ersucht aber um Präzisierung ... nur um eine kleine Bestätigung der Ernsthaftigkeit, einer Erleichterung, damit man guten Willens annehmen darf, dass es sich hierbei nicht um eine geplante Provokation handelt - und bekommt als Antwort:
    Zitat: Ich bin eigentlich [b]nicht an anderen Interpretation dieser Verse interessiert[/b]
    Mein Fehler, dass ich nicht sofort die Fortführung des Dialogs hier schon unterbrochen habe, sondern tatsächlich noch glauben wollte, der junge Mann möchte tatsächlich etwas WISSEN.
    Doch vielmehr ist es die Wahrheit: "... nicht sind sie mit dir zufrieden, bis du nicht ihrem Begehren folgst ..." und was ist ihr Begehr? DISTANZIERUNG - LOSSAGUNG - JA ... von ihrem Unverständnis, von ihrem Unwillen, Verständnis zu WOLLEN!
    Doch möglicherweise fällt all dies dem feurigen Bekenner der Gottlosigkeit (das bedeutet doch Atheismus, oder liege ich wieder falsch?) gar nicht einmal auf ... dass er einerseits auf Buchstabentreue besteht, doch selbst diese gar nicht einzuhalten willig oder fähig ist ... Junge, so geht es wirklich nicht! :shock:

    WIE soll mit solchen Personen ein vernünftiges Gespräch geführt werden?

    Zitat: -------- Original-Nachricht --------
    Datum: Mon, 21 Dec 2009 12:23:37 +0100
    Von: Bergsee <fwbergsee@gmail.com
    An: milano-masters@gmx.ch
    CC: mhanel@gmail.com
    Betreff: Re: Fwd: Re: Koran in Deutsch / Wichtige Fragen

    Werter Herr Michael Walti
    *Ich schreibe Ihnen stellvertrettend für HERR HAMEL*
    Es braucht keine besonderen Anstrengungen Ihre Fragen zu beantworten.
    Jeder der das nicht könnte, ist als überaus unehrlicher Mensch zu
    bezeichnen.
    *Herr Hamel *wollte Ihnen folgendes Antworten, da er aber aus religiösem
    Eifer und bedinnungsloser Gläubigkeit die richtigen Worte nicht finden
    kann- oder will- übernehme ich gerne seine Antwort:

    1. Meine Religion verurteilt jede Gewaltanwendung bedinnungslos. Wir
    sind auch gegen jede Form der Gewalt gegen unsere Frauen oder
    Familienangehörigen. Wir distanzieren uns ganz klar und
    unmissverständlich gegen die von Ihnen zitierten Korantexte welche zu
    Gewalt aufrufen. Wir disdanzieren uns auch ganz klar und in aller Form
    von jeglichen Terrorakten, welche durch sogenannte heilige Krieger im
    Namen unseres Glaubens fortlaufend in der ganzen Welt verübt werden und
    damit tausende unschuldiger Menschen mit in den Tod reissen. Diese sind
    keine Märtyrer im Namen unseres Glaubens, sondern gemeine Mörder. Auch
    wir haben nicht das geringste Verständnis dafür, dass solche Selbstmord
    Attentäter im Namen unseres Glaubens in gewissen Regionen der Welt
    hochgejubelt werden. Die von Ihnen zitierten Korantexte stehen
    tatsächlich in der Deutschausgabe des Korans so niedergeschrieben.
    Trotzdem distanzieren wir uns entschieden und mit aller Deutlichkeit
    davon. Wie Sie richtig bemerkt haben sind diese Formulierungen nicht
    vereinbar mit Menschenrechten, Gesetzen und unseren friedlichen
    Integrationsabsichten in Europa. Wir müssen also kurzfristig entweder
    plausibel darlegen können, wie solche Aufrufe zur Gewalt anders
    interpretiert werden können, oder den Koran für alle Verständlich
    umschreiben. Das sehr gefähriche an allen Religionen ist nämlich, dass
    diese angeblich eines Studiums bedürfen um vom gemeinen Volk verstanden
    zu werden. Persönlich halte ich dies als Schutzbehauptungen, faule
    Ausreden und Wichtigtuereien religiöser Fanatiker.

    2. Wir verurteilen die vielen Hassprediger, welche sich vor allem in den
    totalitären, diktatorischen Gottesstaaten breitgemacht haben. Generell
    verurteilen wir sogenannte islamische Gottesstaaten auf schärfste, da
    Sie in absolut keinen Zusammenhang zu bringen sind mit unserer Religion
    und unserer Auffassung von Demokratie und Menschenrechten. Dümmliche
    Hasspredieger, wie zum Beispiel *Herr Vogel* aus Deutschland, haben bei
    uns rein gar nichts verloren. Personen wie *Herr Hamel *auch nicht,
    sollten ihre sehr einfachen Fragen , nicht genau so einfach zu
    beantworten sein.

    3. Wir achten die direkte Demokratie der Schweiz und die Ergebnisse
    Ihrer Volksabstimmungen. Nie würden wir deshalb einen demokratisch
    gefällten Entscheid des Volken bei Gerichten in Strassburg- oder
    anderswo- anfechten. Wir wollen auch den vielen verblendeten, religiösen
    Eiferer in unseren eigenen Reihen behilflich sein, endlich die Kulturen,
    Gesetze und Freiheiten der Schweiz bedinnungslos zu akzeptieren und
    über den Koran zu stellen, und zwar bedinnungslos! Wir wissen, dass in
    Vergangenheit alle Intregationsbemühungen durch uns verschlafen wurden
    und nun unsere Glaubensgemeinschaft sehr grosse Anstrengungen
    unternehmen muss, um sich hier in der Schweiz zu integrieren und
    anzupassen. Für uns gilt in jeder Beziehung: Zuerst die Schweiz - und
    erst dann unser Koran. Wer damit Mühe hat, dem legen wir nahe sich in
    Teheran um eine neue Heimat zu bemühen.

    4. Wir streben in der Schweiz keinen islamistischen Gottesstaat an.
    Heute nicht- und auch in hundert Jahren nicht.

    Werter Herr Walti
    Genau das wollte Ihnen unser *Herr Hamel *mitteilen. Leider verbietet
    Ihm der Koran und sein Glauben derart klare Stellungnahmen. Auch würden
    Ihm dafür von seinen fanatischen Mitgläubigen erhebliche Probleme und
    Nachteile entstehen. Es wäre Ihm sicher nicht möglich diese klaren
    unmissverständlichen Aussagen zu machen. Zuerst einmal weil diese im
    klaren Widdersprüch zum Koran stehen würden- und zweitens weil kein
    Korangläubigen je eine solche Grundsatzerklärung unterstützen würde.
    Alle leben Sie trotz allem uneinsichtig und verblendet weiterhin nach
    dem Koran- der Koran über alles !

    Besten Dank für Ihre leider ergebnislose Mühe.

    Freundliche Grüsse
    Mohammed Ismail Fridolin

    Zitat: ----- Original Message -----
    From: "Fritz Walti" <milano-masters@gmx.ch
    To: <mhanel@gmail.com
    Sent: Saturday, December 26, 2009 9:59 PM
    Subject: Koran-Terorristen

    Werter Herr Hamel
    Wieder hat ein 23 jähriger Islami Korangetreu gehandelt und wollte ein Flugzeug der Amerikaner mit 300 Menschen in den Tod reissen. Der Koran ruft ausdrücklich zu solchen Handlungen auf und die islamische Welt applaudiert dabei. Vermutlich wäre auch dieser Martyrer mit 100 Jungfrauen belohnt worden für seine Wahnsinnstat. Für solche feigen Untaten sind nur koranfanatiker fähig, nachdem diese von Ihren internationalen Predigerfreunden entsprechend über den Inhalt des Korans ausgebildet und angelogen wurden.

    Wen Lügen Sie an ???

    Gruss
    Mohamed ismail Fridolin



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 22.12.2009, 10:40


    Kein "Stille Nacht" in Schweizer Schulen?

    http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Stille-Nacht-ist-gerettet/story/17592825

    Hanel hat folgendes geschrieben: Warum wird immer Muslimen angelastet, was in Wirklichkeit von Atheisten eingemahnt wird?
    Siehe das VIOZ Communiqué aus 2006: Christliches Traditionsgut in Schweizer Schulen http://www.vioz.ch/2006/20061218_VIOZ_Communique_Weihnachten.pdf und die Stellungnahme einer muslimischen Hortlehrerin: http://www.iphpbb.com/board/viewtopic.php?nxu=43715060nx17898&t=213&sid=ee58378fa45b12015c14b83fa36b430a#950 und Muslimische Kinder in der Volksschule: http://www.vioz.ch/2009/20090909_Richtlinien_Schule.pdf



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 27.12.2009, 18:34


    Moschee als Dunkelkammer

    Kaum ein Schweizer weiss, was in den rund 200 Moscheen im Land gepredigt wird. Die Behörden auch nicht. Dies ist das beunruhigendste Fazit der vertraulichen Imam-Studie, welche die Regierung unter Verschluss hält. Mindestens acht Imame treten als Hassprediger auf.
    Von Urs Gehriger

    http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-50/artikel-2009-50-imame-moschee-als-dunkelkammer.html

    Hanel hat folgendes geschrieben: M. Hanel 10.12.09 19:52
    Stimmt, dass es den Muslimen aufgebürdet ist, das mediale, schier übermächtig negative Bild ihrer Religion wieder ins rechte Licht zu rücken. EIGENARTIGERWEISE ja nicht so schwer, wenn Hassprediger, sich FREIWILLIG gleich selbst anzeigen. Das passt gerade ZUFÄLLIG, oder?

    Auch wenn ich schweizerischer Eigenständigkeit und Schweizer direktem Demokratieverständnis weitestgehendes Wohlwollen und Förderung angedeihen lasse, muss ich aber jetzt fragen: GUTE, EINGEBÜRGERTE nur aufgrund Ihrer Religion auszuweisen - wollen echte Schweizer echt eine Mehrheit darüber erzielen? Kreis lag falsch, nicht?

    Zitat: @Herr Rehtaler & Herr Hanel:
    Das JA zum Minarettbauverbot ist erreicht worden, weil die Initiative zum Ziel hatte, die Minarette als sichtbare Machtsymbole des extremen Islam zu verbieten. Das ist alles.
    Diese Initiative hat nichts zu tun mit Sippenhaft und der Ausweisung von "gut eingebürgerten Muslimen"! Sie richtet sich in keiner Weise gegen die Ausübung dieser Religion. Die Türme sind als Machtsymbole verboten worden. Basta!
    Herr Kollers privater Kommentar soll nicht mit dem Inhalt der Initative & dem Abstimmungsresultat verwechselt werden.

    Hanel hat folgendes geschrieben: @Frau Kägi: Minarette ... sichtbare Machtsymbole des extremen Islams? Wenn man Ihrer Logik folgt, gibt es letztlich KEINE SICHTBAREN Symbole NICHT-extremen Islams. JEDER Muslim erkennt im Minarett ein ästhetisches, architektonisches Merkmal seiner Gebetsstätte. Dass JEDES Symbol umgedeutet werden kann, sei es Kirchturm, Minarett, Antenne (mediales Einfluss- Hoheitsgebiet), Schornstein (kapitalistisches, industrielles Absatzgebiet) ... etc. ist KLAR! Das Verbot eines fremden Religions-SYMBOLS kommt dem Verbot der Religion gleich - was ja eig. beabsichtigt war. DAS ist ALLEN KLAR! Warum leugnen?



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 29.12.2009, 18:25


    Veraltete Koran Auslegung bremst die Integration

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article5665837/Veraltete-Koran-Auslegung-bremst-die-Integration.html

    Zitat: Für einen Islamangehörigen, der den Koran wortwörtlich übernimmt, ihn als ewig gültiges Wort des Allahs auslegt und ihn uninterpretierbar ansieht, ist es quasi nicht möglich, sich in eine westliche Gesellschaft zu integrieren, die Demokratie zu verinnerlichen, die rechtsstaatlichen Regelungen und die Herrschaft des Volkes zu akzeptieren. Eine andere Interpretation wird nicht geduldet und ist für sie ein Tabu. Zitat Ende.
    Dr. Aydin Findikci ist Lehrer und Lehrbeauftragter für Soziologie an der LMU- München :roll:

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Erkennt niemand den Schwachsinn solcher Veröffentlichungen?
    • Nicht mehr Moslem, sondern Islamangehöriger (wobei man ja gar nicht mehr weiß, wie man ja selber sagt – welcher ISLAM damit eigentlich gemeint ist) heißt es.
    • Jeder Muslim ÜBERnimmt den Qur'an wortwörtlich … wie denn sonst, verfälscht, verkürzt?
    • Natürlich sieht er darin das ewig gültige Wort Gottes, was sonst? Ach ja – den Qur'an als ewig gültiges Wort auslegt (heißt das nicht auch interpretiert? Nein, hier bedeutet das, "darunter versteht". Das Wort "auslegt" wird aber noch gebraucht, um den Worttaschenspielertrick zu verbergen, welcher im zweiten Satz ausgeübt wird).
    • Welcher Muslim ist nicht davon überzeugt, dass das ewige Wort Gottes nur über die Interpretation zu verstehen ist? Wie viele berühmte Qur'aninterpretatoren sind unter den Muslimen bekannt?
    • Was soll der Quatsch, von "Demokratie verinnerlichen"? Hiermit wird ein "Islamistenwort" gebrauch, welcher den Mumin (Gläubigen) als jenen Moslem (Islamangehörigen) bezeichnet, der den Imaan (Glauben) "verinnerlicht" hat.
    • Herrschaft des Volkes? Was soll das denn? Nirgendwo auf der Welt herrscht das Volk – vielleicht am ehesten noch in der Schweiz. Und diese plebiszitäre Herrschaft wird gerade von ALLEN westlichen Demokratien heftigst kritisiert.
    • Und dann wird noch von einer anderen Interpretation gefaselt. Von welcher ANDEREN Interpretation wird hier gesprochen, wenn doch zuvor die Rede davon ist, dass der Qur'an als UNINTERPRETIERBAR angesehen wird!

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Die Überschrift allein genommen, ist allerdings des Nachdenkens wert und entbehrt nicht der Wahrheit.
    Diese ganze Veröffentlichung - wieder einmal ein gutes Beispiel, wie mit HALBWAHRHEIT böses Schindluder getrieben wird, die Menschen verdummt und gegeneinander aufgehetzt werden.

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: @Ayatholla Assaholla ... nicht minderer Schwachsinn, wenn behauptet wird, das von Erzengel Gabriel überlieferte Wort Gottes wäre NICHT zu interpretieren.
    GOTTES Wort KANN gar nicht anders, als über die Interpretation verstanden werden. DARUM gibt es Qur'angelehrte.

    Eines an obigem Artikel ist daher durchaus nach-zu-denken.

    VERALTETE Interpretationen hemmen durchaus die Integration.
    Aus diesem Grund wäre dem Suchenden die erst vor kurzem erschienen Qur'an Ausgabe von Muhammad ASAD im PATMOS Verlag anempfohlen.

    Es wird Zeit für Professionalität und es ist die Zeit für flegelhafte und aufgeheizte Emotionalität am Ablaufen.

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: @harbi

    Vorsichtig gesagt, SIe sind nicht gerade firm in Geschichte, oder?

    Noch vorsichtiger gesagt:
    Wenn Sie in Muhammad einen Feldherrn sehen, der nicht gerade mit religiöser Toleranz geglänzt hat?
    Wie war das mit den anderen Feldherren VOR und IN und selbst nach seiner Zeit?

    Nur ein kleiner, ganz unvorsichtiger, weil seriöser historischer Hinweis.

    Während der ganzen feldherrlichen Zeit des Propheten gab es in seinen vielen "Kriegen" und Schlachten gerade mal (nach der höchsten belegbaren, westlich anerkannten belegten Zählung) 1300 Gefallene auf BEIDEN Seiten.

    Muhammad war tatsächlich, OBJEKTIV (aber das gilt in Hinblick auf den Islam ja nicht) betrachtet tasächlich der größte Feldherr aller Zeiten (denn in seinen Schlachten fielen die geringste Anzahl an Feinden).

    Mit solch einem Ergebnis, mit solcher Leistung kann KEIN ANDERER, jemals gelebter Feldherr aufweisen.

    Ich sagte schon, die Zeit unprofessioneller Emotionalität ist am Ablaufen. Lassen wir dies doch zu unser ALLER Wohl zu!

    Zitat: 29.12.2009,
    18:26 Uhr Harbi sagt:
    @ M.Hanel:

    Dass "nur" 1300 Tote in Mohammeds Feldzügen nachweisbar sind, besagt leider überhaupt nichts, weil Sie und ich wissen, dass die Dunkelziffer leicht um ein Vielfaches höher gewesen sein kann - und im Falle Mohammeds wahrscheinlich auch gewesen ist. Die von Ihnen angeführte Zahl mag seriös sein, allerdings wäre es hochgradig unseriös, anzunehmen, dass sie auch nur annähernd mit der tatsächlichen Zahl der Toten übereinstimmen würde.

    Dazu ist es geradezu absurd, einen Feldherrn als wenig gewalttätig hinzustellen, nur weil andere Feldherrn möglicherweise mehr Morde auf dem Konto haben. Ein friedlicher Feldherr (es tut direkt weh, so etwas zu formulieren) ist auch noch lange kein Beleg dafür, dass er religiöse Toleranz geübt hätte.

    Derart schwache Versuche wie der Ihre, die religiöse Intoleranz Mohammeds zu widerlegen, bestärken mich nur in der Richtigkeit meiner Annahme.

    WAS soll man darauf antworten noch ... :?:

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: 19:36 Uhr M.Hanel sagt:
    Es ist zutiefst bedenklich, dass Dr. Rüschofs und meine Bemerkungen von solchen Kriegern wie "HARBI" (eine Ableitung des arabischen "HARB" = "Krieg") aller Logik ignorant gegenüber, selbstherrisch abgeschmettert werden - und dies noch mehrheitliche Zustimmung findet.

    Der Quran kann NUR über Interpretation, je nach Wissen der Zeit & des Individuums verstanden werden, ohne, dass von einem Wesen behauptet werden könnte, er/sie/es habe Gottes Wort gänzlich verstanden.

    Manche Gesellschaften (nicht nur muslimische) haben für sich das Interpretationsmonopol beansprucht - dies ist abzulehnen und der Integration im Westen & Osten tatsächlich abträglich. Daher - die Artikelüberschrift ist noch hinnehmbar, der Rest eines Lehrers unwürdig.

    Für HARBIs Wissensaufstockung und für jene, die WIRKLICH wissen möchten, diese Links:

    Shaykh Muhammad Afifi al-Akiti - Fatwa gegen Angriffe auf Zivilisten "orthodoxer sunnitischer Standpunkt" - Amal Press 2005; Übersetzung 8/2006: M.M.H.
    http://www.islamheute.ch/Afifi.pdf

    DAS NEUE GESETZ FÜR EINE WELT DES GLAUBENS, FREIHEIT, WOHLSTAND UND FRIEDEN; IMAM SHIRAZI: www.islamheute.ch/Krieg.htm

    ISLAM und die Frage der GEWALT Seyyed Hossein Nasr; Al Sirat Vol. XIII, No. 2; http://www.islamheute.ch/Gewaltfrage.htm

    FIQH COUNCIL RECHTSGUTACHTEN - Fatwa gegen Terrorismus und Religiösen Extremismus Muslimischer Standpunkt und muslimische Verantwortungen;
    September 2005. Übersetzung M.M. Hanel http://www.islamheute.ch/Isna.htm

    Mein Kommentar wurde aufgeschaltet und eine Minute danach wurde die Kommentarfunktion abgeschaltet.

    Jetzt kommt das Interessante.

    7 Minuten später war mein Kommentar gelöscht und dieser wurde NACHTRÄGLICH eingeschoben (d.h. die Abschaltung für diesen EINEN Artikel aufgehoben).

    Nun, dass mein Artikel gelöscht wurde, mag die Begründung darin finden, dass ich unbedachterweise Links mitgeschickt habe. Dass aber dieser letzte Artikel NACHTRÄGLICH reingeschoben wurde - gibt erneut zu denken.

    Zitat: MUSLIME ohne Härte sagt:
    IHR SCHEINHEILIGEN

    Wer hat im dunkelen Mittelalter die Menschen als Hexer und Hexen verbrannt, ertränkt und gefoltert?

    Antwort: Die Christen waren es!

    War hat die Juden, Roma und anders Gläubige getötet?

    Antwort: Die Christen waren es!

    WO wart IHR als die Juden vergast worden sind?

    Antwort: Die Christen haben geschwiegen, denn es waren die geschassten Juden!

    WO war euer Aufschrei gegen die Unmenschlichkeit?

    Jetzt versucht IHR mit Themen wie die " Türken vor Wien " und anderem Schwachsinn die Menschen gegen einander aufzuhetzen?

    Jetzt wo niemand euren Müll (die Zeitschrift der Spiegel und die Welt; denn ich eine lange Zeit selber gekauft habe weil er mir als Intellektuell wertvoll erschien) für fünf Euro kauft, versucht IHR so eine billige Nummer!

    Wenn es wirklich ein Problem gibt und es gibt viele dann packt Sie an den Wurzeln.
    Die Menschen halten unterschiedliche herkunften halten sich nur an regewln in der Gesellschaft wenn man Sie ernsthaft einfordert und parallel Gesellschaften sprengt und sie nicht erst ermöglicht!


    Omar Abo-Namous hat folgendes geschrieben: Lieber Herr Dr. Findikçi,

    ich hoffe, dass Sie derjenige Dr. Aydin Findikçi sind, dessen Artikel als Gastbeitrag bei “Welt Online” kürzlich erschienen ist. Ich habe diesen Artikel gerade gelesen und möchte Ihnen meine Kritik gerne direkt zukommen lassen, damit Sie ein „Feedback“ haben. Ihre Argumentation weist diverse Fehler und Irrtümer auf, die dem Niveau der “Welt Online” zwar angemessen sind, aber der Wahrheitssuche nicht dienen.

    Sie sprechen von jährlich 30.000 Zwangsverheiratungen in Deutschland, aber den Beleg für diese Zahl bleiben Sie dem Leser schuldig. Warum nennen Sie keine nachvollziehbare Quelle? Liegt es daran, dass diese Zahl der Imagination entsprungen ist und inzwischen zum penetranten Volksglauben geworden ist? Tatsächlich ist diese Zahl vor Allem unter Abgrenzung zu einvernehmlich arrangierten Ehen ziemlich unwahrscheinlich, wenn man sich vor Augen hält, dass es in Deutschland jährlich nur etwa 350.000 Eheschließungen überhaupt gibt. Bei einem “Muslimenanteil” von 4% an der Gesamtbevölkerung (3,2 Millionen, wie viele davon ihre Religion praktizieren soll hier nicht thematisiert werden) ergäbe das nur 14.000 muslimische Eheschließungen im Jahr. Muslime müssten mehr als doppelt so häufig heiraten wie der Rest der Gesellschaft, damit man überhaupt auf die Zahl von 30.000 muslimischen Eheschließungen kommt – und selbst dann hieße das, dass alle Muslime (!!) ohne Einwilligung der beiden Partner heiraten würden. Bitte nennen Sie mir eine belastbare Zahl aus einer seriösen (!) Quelle für Ihre These! (vgl.)

    Sie sprechen von “islamistischen” Zwangsverheiratugen, so als wüssten Sie persönlich ganz genau, aus welchen Motiven Eltern Zwangsheiraten durchführten. Nicht nur meine persönliche Erfahrung sagt mir, dass Zwang in der Ehepartnerwahl vor allem traditionellen Ursprungs ist und Eltern diesen unislamischen Zwang fast immer mit ihrem Interesse am Wohl ihrer Kinder zu rechtfertigen suchen.

    Im dritten Absatz Ihres Artikels begeben Sie sich auf noch dünneres Eis und versuchen den Beweis zu führen, dass ein Minarett nicht unbedingt zu einer Moschee gehöre. Ihre Logik erschließt sich mir hier nicht. Was hat der Name “Masjid” (Moscheen werden ja auch “Jamii”, also Versammlungsorte genannt, zu deren Besuch man logischerweise auch einmal aufmerksam machen darf) mit der von Ihnen in Frage gestellten Notwendigkeit von Minaretten zu tun? Sie argumentieren für ein Minarettverbot und bemühen den Vergleich mit der Moschee zu Zeiten des Propheten Mohammeds. Aber zu jener Zeit hatte die Moschee weder eine Gebetsnische (nur ein Stein, der die Richtung nach Makkah anzeigt), noch eine Waschgelegenheit, nicht einmal ein durchgehendes Dach war vorhanden! Dennoch wurde zu seiner Zeit vom Halbdach der Moschee zu den Pflichtgebeten gerufen, also von einer emporragenden Position!

    Offensichtlich ist Ihnen entgangen, dass Ihre Bemühung eines angeblichen Beleges aus der Frühgeschichte des Islams gegen ein Minarett entwicklungsgeschichtlich das genaue Gegenteil belegt. Dass heute eine Moschee mit Teppich ausgelegt wird, eine Kanzel und Waschgelegenheiten sowie Ornamente aufweist, ist doch nichts, was man verbieten müsste, nur weil dafür keine angebliche Notwendigkeit besteht!

    Minarette wurden nicht gebaut, um die “Größe und Macht des Erbauers” zu demonstrieren, sie hatten vor allem funktionalen Charakter. Die Funktion ist – analog zum Dach für den Schutz des Innenraums vor Wetterumschwüngen – um den Gebetsruf, wie auch die weite Erkennbarkeit des Gebetshauses in den stetig wachsenden muslimischen Gemeinschaften, eine akustische aber auch optische Tragweite zu verleihen. Ebenso wie das Dach, das heute nicht selten etwa in Form einer Kuppel architektonisch dekoriert wird, wird auch das Minarett verschönert und trägt teils auch zur Pracht einer Moschee bei. Zu sagen, dass der Sinn zunächst in der Demonstration der “Größe und Macht des Erbauers” lag, ist einfach falsch!

    Aber diese ersten vier Kritikpunkte sind letztlich nur ein Nebenkriegsschauplatz. In Ihrem Artikel geht es Ihnen ersichtlich darum, zu definieren, wer Ihrer Meinung nach die Islamisten in Deutschland sind. Das ist für Sie der “organisierte Glaube”, bzw. die muslimischen Organisationen (Sie nennen explizit Milli Görüs, Süleymanci-Bewegung und Nurcu -Fetullah, aber ich nehme an, dass Sie auch den ZMD, die Ditib und den neuen schiitischen Dachverband dazu zählen?! – denn auch alle diese Organisationen fallen in die Kategorie “organisierter Glaube”). Ihre Definition des “Islamisten” beinhaltet, dass diesem die Integration in eine “westliche Gesellschaft” genauso wenig möglich ist, wie die “Verinnerlichung” der Demokratie oder der “rechtstaatlichen Regelungen und die Herrschaft des Volkes”. (Erklären Sie mir doch bitte einmal was der Unterschied zwischen der “Verinnerlichung der Demokratie” und dem Akzeptieren der “Herrschaft des Volkes” ist??)

    Wenn man sich aber die vom BMI in Auftrag gegebene Studie “Muslime in Deutschland – Integration, Integrationsbarrieren, Religion sowie Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt” anschaut, dann stellt man schnell fest , dass die Mehrheit der befragten Muslime sich als fundamental, traditionell konservativ oder orthodox religiös einordnet, während eine vorhandene aber geringe Minderheit “gering religiös” ist. Gleichzeitig besagt die Studie, dass gerade einmal 14% der befragten Muslime eine “problematische Distanz zur Demokratie” aufweisen, wobei noch zu klären bleibt, wie diese „problematische Distanz“ zu verstehen ist! Es ist also mitnichten so, dass Menschen, die den Koran als Wort Gottes verstehen automatisch oder auch nur tendenziell demokratiefeindlich wären bzw. der Islam mit Demokratie unvereinbar sei!

    Eine noch abenteuerlichere Behauptung stellen Sie im folgenden Absatz auf:
    Muslimische Organisationen betrachten den Koran als Gottes Wort.
    Dann: Islamisten bestrafen (!) diejenigen, die daran Zweifel hegen. Deshalb fühlten sich “aufgeklärte und säkulare” Muslime von “Islamisten und ihren Moscheen” bedroht und werden sogar von Islamisten umgebracht!

    Wie bitte?? Was für einen hanebüchenen Unsinn verzapfen Sie hier eigentlich! Welcher Moscheeverein in Deutschland bedroht denn bitte schön Menschen, die den Koran nicht als Gottes Wort bezeichnen?? Wer wurde deswegen ermordet? Sie bauen doch hier ein arglistiges Horrorszenario auf, das nur in einer Wahnvorstellung existiert und verbinden das mit dem “organisierten Glauben”! Und dann fabeln Sie auch noch, dass diese Organisationen “eine Regierung und Staatsführung nach eigener Interpretation des Korans” beibehalten [sic!] wollten! Woher entnehmen Sie denn bitte schön diese Weisheit? Welche sachlich nachvollziehbaren Belege können Sie dafür beibringen?

    Sie glauben, die Mehrheiten auch ohne Befragung zu kennen (und für sie zu sprechen?)! Ihnen zufolge stimmt die Mehrheit der Muslime dem Minarettverbot zu und über 90% (!!!) würden sich mit den Moscheen noch nicht einmal identifizieren! Mit welcher Impertinenz können Sie eigentlich eine derart unwissenschaftliche Aussage tätigen? Vor allem als Soziologe müssten Sie ja zumindest mit dem Grundwerkzeug seriöser Datenerhebung vertraut sein und ein Interesse daran haben, sich selbst nicht fachlich völlig zu diskreditieren.

    Wie es scheint haben Sie nicht verstanden, worum es bei der Kritik am Minarettverbot geht. Das Minarettverbot stellt selbstverständlich eine Ablehnung der Muslime dar – darüber, dass es sich hier um eine Stellvertreterdiskussion handelt, gibt es zahlreiche Publikationen (übrigens auch in der “WELT Online”) -, und es ist ein Signal, dass eine mobilisierte (noch!) Minderheit das Grundrecht auf staatliche Gleichbehandlung in Bezug auf Muslime qualifizieren bzw. komplett aushebeln will. Dies ist ein grundsätzlicher Eingriff in die Gleichwertigkeit, die „Egalité“ der Menschen! Denn ein Christ darf ein Minarett bauen (nennt sich dann Kirchturm), während einem Muslim dieses Recht staatlicherseits nicht zugestanden werden soll.

    Für das Gebet ist das Minarett nicht zwingend notwendig, aber viele Muslime befürchten zu Recht dass dieses Verbot zu weiteren Extrapolationen führt. Bereits jetzt werden Gesetze erarbeitet, die Muslimen Bekleidungsverbote auferlegen; der groteske Streit um die Burka ist nur ein Vorgeplänkel eines sich durchsetzenden laizistischen Fundamentalismus, der auf Muslime zielt. Weibliche Kopfbedeckungen wurden bereits in autoritären Staaten (siehe Tunesien, und mit Einschränkung die Türkei) verboten – sie in Demokratien zu verbieten, wird schwieriger, aber nicht unmöglich sein. Nach den Kopftüchern könnten die Bärte (wohlgemerkt nur muslimische Bärte) und die Gewänder, die einige Muslime manchmal tragen, an der Reihe sein. Dann ist natürlich jederzeit ein Fastenverbot möglich, selbstverständlich aus rein gesundheitlichen Gründen, und so setzt sich die Reihe der möglichen Eingriffe in die persönlichen und religiösen Rechte von Muslimen fort. Darum geht es hier. Das Verbot von Minaretten ist ein Fanal, aber das werden Sie erst dann einsehen, wenn es zu spät ist! Jeder sollte sich fragen, welche Gruppe die nächste ist, die mit Einschränkungen zu rechnen hat…

    Mein dringender Rat: kehren Sie auf den Boden des Grundgesetzes zurück und hören Sie auf, repressive Gesellschaftsstrukturen, wie Sie sie aus Ihrer Heimat kennen, auch hier verbreiten zu wollen.

    Um das ganze Ausmaß der Religionsfreiheit – die sowohl Ihnen als auch anderen – in diesem Land gewährt wird, zu ermessen, rate ich Ihnen dringend zur Lektüre des Artikels „Du musst nicht verfassungstreu sein“ von Professor Dr. Ralf Poscher. „Verhalten, nicht Glauben“ sind das Maß, an dem in diesem Lande der Bürger gemessen wird und inschah allah wird sich das auch nicht wieder so schnell ändern. Ansonsten wird sich die Warnung des amerikanischen Philosophen Santayana noch zahllose Male bewahrheiten: “Wer sich der Geschichte nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.”

    In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen einen guten, selbstbestimmten und aufklärerischen Start ins neue Jahr.

    Quelle: http://www.toomuchcookies.net/archives/3423/dr-aydin-findikci-gegen-jede-wissenschaft-gefahrliche-islamisten-unter-uns.htm

    Hier die Antwort:

    http://www.toomuchcookies.net/archives/3446/dr-aydin-findikci-antwortet-auf-meine-kritik-nicht.htm

    Dr. Aydin Findikçi antwortet auf meine Kritik - nicht

    Vor zwei Tagen hatte ich Herrn Dr. Aydin Findikçi eine Email als Antwort auf seinen in der "Welt Online" veröffentlichten Gastbeitrag "Veraltete Koran-Auslegung bremst die Integration". Gestern (6.1.2010) hatte er mir eine nette Antwortemail geschickt, die allerdings wenig mit meiner Kritik zu tun hatte. Hier ist sie unzensiert:

    Aydin Findikçi hat folgendes geschrieben:
    vielen herzlichen dank für ihre mühe bezüglich meines voh ihnen studierten beitrages. es ist schön zu erfahren, dass sie kein islamist sind. denn die islamisten gefärden den dialog, den weltfrieden und die integration der islamagehörigen in die pluralistischen gesellschaften. daher finde ich es gut dass sie sich von islamisten unh ihren scheria distanzieren. übgigens bin ich ursprünglich nicht aus einem arabischen land, und das ist auch gut so. die türkei ist das einzige land unter "islamischen gesellschaften", in dem die islamangehörigen dank mustafa kemal atatürks revolotionen einigermassen ihre galuaben trotz islamisten praktizieren können. deutschland ist die gewolte heimat von Ismanangehörigen, in der sie ihre religion ausüben dürfen, und ich wehre mich nur gegen die islamisten, die unser grundgesetz für sich instrumentalisieren um den koran zu misbrauchen. dagegen werde ich weiterhin nicht schweigen. und ich finde es gut, dass ich in diesem kampf nicht alleine bin.immer mehr islamangehörigen distanzieren sich von islamisten. diese entwicklung macht mir mut, mich gegen die islamistischen gefahr zu stellen. es freut mich, dass sie mitdabei sind.

    ich wünsche ihnen alles gute und allah möge ihnen bei ihren bemühungen helfen, um den richtigen weg zu finden.

    beste grüße
    aydin findikci

    Ich wundere mich über einen solchen Umgang mit Kritik. Entweder er hat sie nicht verstanden oder er macht sich darüber lustig?? Jedenfalls antworte ich ihm:

    Herr Findikci,

    entweder Sie haben meine Email nicht gelesen oder nicht verstanden - oder aber ich verstehe eine gewisse Ironie nicht, die Sie mit Ihrer Antwort auszudrücken versuchten! In jedem Fall frage ich mich, wie ernst Sie Ihre Leser und sich selbst nehmen, wenn Sie so auf Kritik reagieren.

    In Ihrer Antwort gehen Sie auf meine Kritikpunkte allesamt nicht ein.

    Ich bitte Sie also noch einmal, meine Email zu lesen und mir möglichst zu antworten. Schließlich soll Ihr Gastbeitrag ja ernst gemeint sein und dementsprechend sollten Sie auch für eine Diskussion über die von mir angesprochenen Fehler doch zur Verfügung stehen. Im Sinne der Öffentlichkeit würde ich dann unsere Diskussion - vor Allem Ihre Antworten auf meine Einwände - gleichberechtigt auf meiner Internetseite veröffentlichen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Ich habe natürlich viel an seiner Antwort auszusetzen. Nicht zuletzt auch die Formulierung "übgigens bin ich ursprünglich nicht aus einem arabischen land, und das ist auch gut so." Dass er den authoritären und zuweilen diktatorischen Atatürk anscheinend verehrt, sagt das Übrige und steht im Widerspruch zu seiner Forderung an hinsichtlich der "Verinnerlichung der Demokratie".

    Omar Abo-Namous <kontakt>



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 31.12.2009, 13:04


    «Ich lasse mir mein Land nicht wegnehmen»
    Von Antonio Cortesi und Thomas Widmer.
    http://bazonline.ch/schweiz/standard/Ich-lasse-mir-mein-Land-nicht-wegnehmen/story/12108442

    «Selbst ernannte Schweiz-Besitzer» und «politische Fundamentalisten» schaden uns auf Dauer nur, sagt der Zürcher Literaturwissenschaftler Peter von Matt.
    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Solch einen Schweizer verstehe sogar ich - als österreichischer Muslim - GERNE. Seine Rede ordnet, was verwirrt - differenziert, was durcheinander geworfen wurde. Sein Denken, wenn auch kantig, so versöhnt es doch, allerdings nur jene, welche wirklich den Frieden für sich und andere wünschen. Mögen wir diesen Frieden uns doch zum Neuen Jahr einander schenken - und das ganze Jahr noch daran denken !

    Anmerkung:
    Ich schrieb diesen Leserbrief um 11:30.
    Leserbriefe wurden bis nach 15:30 angenommen. Meiner wurde nich veröffentlicht.
    Vielleicht möchte man nicht, dass Muslime sich äussern?



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 06.01.2010, 13:05


    MUSLIME VERSTOSSEN GEGEN DIE RELIGIONSFREIHEIT

    Name: Rellos
    --------------------------------------------------
    Vorname: Leachim
    --------------------------------------------------
    E-Mail-Adresse: was-ist-toleranz@gmx.ch
    --------------------------------------------------
    Strasse: alte Obfelderstrasse
    --------------------------------------------------
    Ort: 8910 Affoltern
    --------------------------------------------------
    Kommentar:
    Sehr geehrte Damen und Herren

    Sie schreiben das Minartett-Verbot verstösse gegen das Grundrecht der Religionsfreiheit. Vielleicht sollten sie auch einmal einen Artikel schreiben, wo die Muslime gegen die Religionsfreiheit verstossen!!! In allen Ländern, wo der Islam die Hauptreligion ist, werden Menschen, welche anderen Religionsgruppen angehören oder vom Islam in eine andere Religionsgruppe konvertierten, gepeinigt, ausgestossen, verfolgt, gefoltert und umgebracht. Warum erheben die in der Schweiz lebenden Muslime ihre Stimmen nicht, wenn sich in ihren Herkunftsländern solche Grausamkeiten ereignen?

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Warum glauben diese Leute, ISLAM hätte GRUNDSÄTZLICH was mit AUSLAND, mit HERKUNFTSLÄNDERN zu tun?
    Nur weil viele Muslime aus meist totalitären politischen ausländischen Regimen kommen?
    Warum können wir unseren Diskurs nicht auf Muslime in der Schweiz und den Islam, wie er in der Schweiz verstanden wird, beschränken?

    Gerade das jüngste Ereignis, Attentat auf den Mohammed-Karikaturisten, zeigt das wahre Gesicht der Muslime. Kein Bedauern, keine Distanzierung der gemässigten Muslime, auch keine Stellungnahme oder einen Zeitungsbericht, bei welchem die in der schweiz lebenden Muslime dieses Attentat kritisieren.

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: O, meine Güte, viel hätten wir da zu kritisieren ... an Muslimen, an solchen, die so genannt werden, an Christen und solche, welche sich so nennen, an Atheisten ... Idioten ... DAS ist nicht mehr unser Weg.

    Und das zeigt doch gerade wieder einmal, dass die Muslime, ob sie gemässigt sind oder nicht, nur eines sehen: Ihr Recht! Das Recht der Anderen ist Ihnen total egal - Hauptsache ihr Anliegen wird durchgedrückt, koste es was es wolle!!
    Peter Räber sang einmal ein Lied: "So wie du in den Wald rufst, so ertönt auch das Echo!" --> Solange die Muslime nur für Ihre eigenen Rechte kämpfen, solange dürfen sie sich nicht wundern, wenn Ihnen keine Toleranz entgegen gebracht wird.

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Hey Michael ... wir brauchen keine Toleranz, wir wollen auch keine Intoleranz. Wir brauchen und wollen Rechtssicherheit für "Dich und mich". Ist doch nicht so schwer ...
    Ich erlaube mir sogar die Frage, ob der Islam nicht die untoleranteste Religion auf der Welt ist!
    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Typisch, eine Frage mit Ausrufungszeichen .. :?:

    Eine Religion, welche nicht hinterfragt oder auch mal karikaturiert werden darf, unterbindet jegliche objektive Auseinandersetzung mit dieser.
    Ich empfinde es als eine Frechheit, wenn sich Menschen einer Religionsgruppe in der Öffentlichkeit lautstark zum Thema Toleranz äussern, wenn die Grundlage in ihrer eigenen Religion zu diesem Thema fehlt! Da nützt es nichts, wenn die längst ungültigen Suren, wo die Liebe beschrieben wird, zitiert werden!

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Ungültige Suren ... da sieht man, was diese liberalen Muslime alles anrichten :roll:
    Es sind endlich Taten seitens der Muslime gefordert - Toleranz und Religionsfreiheit für ALLE!!!!

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Also Mike ... Muslime tolerieren ja wirklich sogar jeden Unfug in der Schweiz und die Religionsfreiheit stellen sie weder in Frage, noch tasten sie sie an. WAS willst DU eigentlich wirklich KONKRET, vom Stänkern mal abgesehen?
    Freundliche Grüsse
    Leachim Rellos



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 07.01.2010, 15:36


    Bilder sollen aus Kindern Mörder machen

    Das pakistanische Militär behauptet, in der ehemaligen Taliban-Hochburg Nawaz Kot einen schrecklichen Fund gemacht zu haben: spezielle Ausbildungsstätten, in denen Kinder zu Selbstmordattentätern gedrillt würden.

    T.H. hat folgendes geschrieben: wow, wirklich stark: da hat der westen seit 2003 durch direkte gewalteinwirkung an die 2 millionen muslime umgebracht und zeigt dennoch in zunehmend arroganter und widerlicher weise auf die verfehlungen einiger weniger extremisten. nicht dass es das problem religiöser indoktrination nicht gäbe (überall auf der welt!), aber man sollte sich doch mal die relationen vergegenwärtigen!
    E.S. hat folgendes geschrieben: Ach hört doch endlich mit diesem primitiven Islam-Bashing auf. Sind wir denn so viel besser?! 1212 schickte die katholische Kirche tausende von Kindern auf einen Kreuzzug ins Heilige Land. Das Schicksal von hundertausenden von Kindersoldaten in Südamerika und Afrika ist seit Jahrzehnten bekannt. Wo bleibt da Ihre Aufregung? Kehrt lieber mal vor der eigenen Tür und seid etwas selbstkritischer!!!



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 13.01.2010, 10:29


    Malaysia: Streit um ''Allah'' eskaliert
    http://diepresse.com/home/panorama/religion/531625/index.do?parentid=0&act=2&isanonym=1

    M.Hanel hat folgendes geschrieben:
    Eine grauenvolle Entwicklung, bar jeder echten Religiösität.
    Vor "solcher Religiösität" hat der Mensch, sei er Muslim, Christ oder Atheist zu Recht Angst, denn sie ist willkürlich und unberechenbar und der Grund, warum im Westen die Entwicklung zum Laizismus gefördert wurde.

    Die Wahrheit ist in dieser Debatte doch:
    Der Koran selbst legitimiert die Verwendung des Wortes Allahs durch Menschen anderen Glaubens in Kirchen u.a..
    Wie sonst sollten z.B. auch die arabisch sprechenden Christen GOTT nennen?

    [Koran 22:40]"Und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen zurückgehalten hätte, so wären gewiß Klausen, Kirchen, Synagogen und Moscheen, in denen der Name Allahs desöfteren genannt wird, niedergerissen worden. Und Allah wird gewiß dem zum Sieg verhelfen, der für Seinen Sieg eintritt. Allah ist wahrlich Allmächtig, Erhaben."

    Warum lassen die Menschen sich nur so leicht instrumentalisieren und fanatisieren? Wollen sie nicht eigenverantwortlich und mündig werden und "brauchen" die ONE WORLD ORDER?



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 13.01.2010, 23:44


    ----- Original Message -----
    From: <hsr>
    To: gs@svp.ch <gs>; info@fdp.ch <info>; info@cvp.ch <info>; gruene@gruene.ch <gruene>; redaktion@nzz.ch <redaktion>; redaktion@tages-anzeiger.ch <redaktion>; sf@sf.tv <sf>; info@aargauermuslime.ch <info>; info@interrelthinktank.ch <info>; doris.angst@gs-edi.admin.ch <doris>
    Sent: Tuesday, January 12, 2010 12:50 PM

    Anschläge durch Muslime auf Christen...

    Sehr geehrte Damen und Herren

    In Ägypten wurden vor Kurzem fünf Kopten von Muslimen erschossen. Im
    Malaysia wurden christliche Kirchen angezündet.
    Im Südsudan werden Christen verfolgt. In verschiedenen islamischen Ländern
    dürfen keine Kirchen gebaut werden. Sie
    kennen weitere Beispiele, wie Christen in muslimischen Ländern schickaniert,
    gedemütigt, als Umgläubige wie Parias
    behandelt werden.

    Der Islam sei, so hört man rundum, eine friedliebende, tolerante Religion.
    Auf all die obigen Ereignisse, auf das
    aggressive Vordringen des Islam weltweit sind mir keine Reaktionen aus dem
    schweizerischen oder europäischen Islam
    bekannt, welche solche Übergriffe und Demütigungen auf Christen verurteilen.
    Können oder dürfen sie nicht? Macht sie
    ihr Stillschweigen nicht zu Komplizen, zu Unterstützern dieses Terrors?

    Warum äussert sich unsere Aussenministerin, unsere Regierung nicht zu diesen
    Vorfälle? Warum schweigen die Parteien?
    Warum schweigt die Presse? Warum schweigen die Schweizer Muslime und
    Muslliminnen?

    Vielleicht erhalte ich eine Antwort. Danke.
    Freundliche Grüsse
    H.W.S.

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Sehr geehrter Herr Schnetzer
    incl. Cc an alle ursprünglich Angeschriebenen

    Ihre Emotion zu den von Ihnen erwähnten Ereignissen, welche samt und sonders
    mit Islam und Muslimen in Verbindung gebracht werden und auch faktisch
    stehen, kann ich gut nachvollziehen.

    Wenn es auch wenig tröstlich ist, möchte ich Ihnen aber sagen, dass Muslime
    in der Schweiz sich (aus meiner Sicht) klugerweise entschieden haben, NICHT
    auf jegliche Ungerechtigkeit, auf jegliches Verbrechen auf der Welt - und
    von diesen gibt es zu viele - welche von Muslimen oder an Muslimen verübt
    werden, hier in der Schweiz Stellung zu beziehen.
    Wir werden deswegen übrigens nicht nur von Nichtmuslimen kritisiert -
    sondern in gleichem Maße auch von Muslimen, welche die Ansicht vertreten,
    wir müssten uns eben zu jedem von "Christen" oder "Säkularisten, Atheisten,
    etc." an Muslimen verübten Verbrechen öffentlich äussern und Stellung
    beziehen.

    WIR HÄTTEN mit unseren ohnehin beschränkten Ressourcen nichts anderes mehr
    zu tun, ließen wir uns darauf ein!

    Deswegen, wenigstens ist dies meine persönliche Überzeugung, haben wir als
    Muslime in der Schweiz uns auf die Bedingungen in der Schweiz zu beschränken
    und hier unsere Bemühungen, für ein tatsächlich von der islamischen Religion
    vorgeschriebenes friedliches Miteinander, zum Einsatz zu bringen.

    Zum jüngsten Fall in Ägypten - habe ich aber dieses Prinzip ausnahmsweise
    als Vizepräsident der GSIW (Gesellschaft Schweiz - Islamische Welt
    www.gsiw.ch ) verlassen und ein Schreiben an die koptische Gemeinschaft in
    der Schweiz verfasst und per E-mail und per Post zugesandt
    http://www.gsiw.ch/Beileid.pdf . Auch habe ich eine entsprechende allgemeine
    Presseerklärung http://www.pressestelle.ch abgegeben und an Timm Eugster
    (BAZ) geschickt.
    Warum das nicht aufgegriffen oder weitergeleitet wird ... ?

    Wahrlich - die Zustände auf der Welt sind katastrophal. Doch lassen Sie uns
    doch unsere Bemühungen koordinieren, um die Zustände wenigstens in der
    SCHWEIZ - wenn wir das Optimum schon nicht erreichen mögen - so doch
    erträglich zu gestalten.

    In der Hoffnung Ihre Fragen wenigstens im Ansatz genügend beantwortend
    habend, verbleibe ich
    mit freundliche Grüßen

    M. Muhammad Hanel
    für das VIOZ - online Sekretariat

    Sehr geehrter Herr Hanel

    Herzlichen Dank für Ihre prompte Stellungnahme !

    Ich kann die Haltung der Schweizer Muslime, so wie Sie mir diese erklären, eigentlich gut verstehen. Sie leben hier
    und kümmern sich primär mal um ihr eigenes (Wohn)land, das für viele ja auch seit Jahrzehnten Heimat bedeuten kann. Und
    man muss ja wirklich nicht so grossspurig wie die USA aller Welt dreinreden.............

    Besonders gefreut hat mich Ihre offizielle Stellungnahme zu Ägypten. Gleichzeitig habe ich mich aber darüber geärgert,
    dass eine solche klare Aussage nirgends abgedruckt wird. Das kanns ja auch nicht sein, ein wohl sehr bewusstes Versagen
    unserer Medien. Jedenfalls habe ich nie diese Ihre Stellungnahme gelesen/gehört. Da bleibe ich am Ball.

    Im Übrigen schliesse ich mich Ihrem ersten Satz im zweitletzten Abschnitt voll und ganz an. Nur können wir aus der
    kleinen Schweiz heraus vielleicht kaum grosse, wirksame Akzente für die ganze Welt setzen. Eigentlich schade.

    Freundliche Grüsse
    H. W. S.

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Sehr geehrter Herr S.

    Vielen Dank für Ihre freundliche Antwort und für das Verständnis, welches Sie meiner/unserer Haltung entgegenbringen - aber auch für die differenzierte Aufmerksamkeit, welcher Sie dieser komplexen Thematik zu widmen bereit sind.

    Eines möchte ich Ihnen aber doch noch sagen.

    Die kleine Schweiz hat es geschafft, mit der Annahme der Minarettverbotsinitiative - und "gegen" die Muslime ganz allgemein negative Schlagzeilen in der Welt zu machen.
    Warum sollten WIR es nicht trotzdem schaffen, über die Annahme der Minarettverbotsinitiative hinaus - und nun "MIT" den Muslimen, positive Schlagzeilen zu machen?

    Auch wenn unser Land (ich sage unser, auch wenn ich Österreicher bin - aber es ist "mein" lieb und teures ;-) (Wohn)land) klein ist, warum sollte es durch GROSS(artige) Taten und Kooperationen nicht dennoch für die große Welt ein schönes Beispiel und spürbare Akzente zu geben in der Lage sein?

    Ich habe das Vertrauen darauf gewiss nicht verloren.

    Ihnen alles Gute wünschend
    verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

    Muhammad M. Hanel



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 19.01.2010, 13:39


    Feministinnen und Rechte
    Ungebrochene Selbstidealisierung
    Beispiel Minarettverbot: Wie kommt es, dass Feministinnen mit den Rechten koalieren? Eine Kritik des kolonialen Feminismus.
    VON BIRGIT ROMMELSPACHER
    http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/ungebrochene-selbstidealisierung/
    Link zu den Leserbriefen:
    http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/kommentarseite/1/ungebrochene-selbstidealisierung/kommentare/1/1/

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Na, na ... die Linken hätten Angst vor dem Islam? Na, ich bitte schön ... die rechte österreichische Onken wäre intellektuell? Womit mit intellektuell gemeint wäre, BEIDE Hälften des Gehirns zu brauchen, um einen AUSGLEICH und nicht UNRECHT und UNAUSGEGLICHENHEIT zu fördern.
    Richard und Eser sprechen aus eigener Erfahrung und recht sprechen sie, da sie keiner Ideologie auf den Leim gehen und solche enttarnen.
    Den Widersprechern und -sachern sei der Artikel vom 16.1.10 aus der österr. Presse von Ingrid Thuner, "Der Stoff aus dem Vorurteile sind" empfohlen.

    Im übrigen finden auch ANKEs Worte (DIESE zeigen intellektuelles Denken!) meine Zustimmung. Sie decken sich durchaus mit meiner Erfahrung (obgleich selbst ich schon mal formulierte "Frauen wären die besseren Männer").

    Danke auch an Ralf B. "Christentum und Kirche haben oft wenig miteinander was zu tun ..."
    Gleiches gilt für jede Religion und ihren Klerus, ihre "über alle anderen erhabenen Vertreter" (Islam kennt deshalb grundsätzlich keinen Klerus ... die Anhänger des Islam sind deswegen aber nicht genuin immun gegen "klerikale Anwandlungen" - leider ...)

    Insgesamt ist eine Niveausteigerung in den Artikeln rund um den Islam und auch - Gott sei Dank - den Artikelkommentaren festzustellen.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 29.01.2010, 23:15


    ----- Original Message -----
    From: "Michael Meier" <mimeier>
    To: <m>
    Sent: Friday, January 29, 2010 8:16 AM
    Subject: Anfrage Tages-Anzeiger

    Sehr geehrter Her Hanel.

    von Frau Kabbout habe ich Ihre Mail-Anschrift.
    Als Journalist des Tages-Anzeigers möchte ich einen Artikel über
    Konvertiten machen und würde dabei gerne auch mit einem Mann über
    seine Erfahrungen und Beweggründe sprechen.
    These des Artikels wäre es, dass Kovertiten oftmals die engagierteren
    und reflektierteren Muslime sind.
    Falls ich etwas über Sie schreiben sollte, könnten Sie Ihre Zitate
    vorher einsehen.

    Ich habe auch gehört, dass innerhalb der VIOZ ein Verein für
    Konvertiten entstanden ist. Darf ich Sie bitten , mir die Adresse
    weiterzulreiten.


    Darf ich Sie bitten , mich anzurufen: 044 252 02 35.

    Mit herzlichem Dank im voraus grüsse ich Sie freundlich, Michael
    Meier, Tages-Anzeiger=

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben:

    Sehr geehrter Herr Meier

    Da mir über einen Konvertiten Verein innerhalb der VIOZ nichts bekannt ist,
    habe ich zuerst diesbezüglich VIOZ intern nachgefragt und wurde
    erwartungsgemäß in meiner Kenntnis bestätigt.
    Inzwischen hat Ihnen Herr Hatipoglu ja schon eine Mitteilung zukommen
    lassen.

    Was Ihr freundliches Interview Angebot betrifft, darf ich Ihnen mitteilen,
    dass meine bisherige Erfahrung mit bestimmten Zeitungen im Speziellen und
    den mainstream Medien im Allgemeinen, in mir wenig Begeisterung und
    Engagement aufkommen lassen, dabei mitwirken zu wollen.
    Selbst die Zusicherung, ich könnte meine Zitate vorher lesen, sind nach
    meinen Erfahrungen gerade mit Ihrem Blatt leider keinerlei Stimulans.

    Ich habe daher entschieden, in Zukunft ausschließlich nur mehr Frage und
    Antwort Interviews zu geben oder, mit an der gemeinsamen Sache
    interessierten Journalisten an gemeinsam verfassten Artikel im Konsens zu
    arbeiten.

    Tut mir leid, Ihren Ansinnen in keinem Aspekt entsprechen zu können.

    Mit freundlichen Grüßen
    M. Muhammad Hanel



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 31.01.2010, 01:45


    Muslimin baut in der Kirche Brücken
    Von Timo Kollbrunner. Aktualisiert am 25.01.2010
    http://www.derbund.ch/bern/Muslimin-baut-in-der-Kirche-Bruecken/story/21168728?gId=980

    Saïda Keller-Messahli sprach am Wochenende im Schwarzenburger Chäppeli und in der katholischen Kirche Köniz über Jesus. Zum religiösen Diskurs, den sie fordert, kam es nur bedingt.

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Genau da liegt das Problem: "Aus der Sicht eines orthodoxen Muslims sei es natürlich bereits unentschuldbar, dass sie eine katholische Kirche überhaupt betrete, sagt Keller-Messahli nach ihrem sonntäglichen Auftritt zum «Bund». Ganz zu schweigen davon, ..." Die gute Frau hat eben wirklich keine Ahnung und erweist nur der Sache der Polarisierung einen guten Dienst. «Gott HAT das letzte Wort», nicht?



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 14.02.2010, 13:01


    Für die Muslime - gegen den Islam
    von Frank A. Meyer .
    http://www.cicero.de/97.php?item=4551

    Mit interessanten, tlw. etw. sarkastischen Leser-briefkommentaren. Man kann wirklich endlich sagen, "Mensch Meyer, warum bist Du so verlassen!"


    Zitat: Muhammad Hanel (Aargau) 06.02.2010
    Frank A. Meyer,
    Potent in seiner Intellektualität - brilliant in seinen Schlussfolgerungen - nachvollziehbar in seiner Differenziertheit. 8)

    Muslime sind natürlich willkommen, wenn sie dem Islam abschwören.
    Der Islam ist abzuschaffen, wenn er recht verstanden wird. :shock:

    Wer käme schon auf die Idee, dass Muslime - und nicht nur sie - eventuell ein unrechtes Islamverständnis haben, und deshalb als nicht recht liebenswert gelten und ihr Betragen von niemandem zu akzeptieren ist? :roll:
    Wer möchte schon glauben, dass der Islam eine echte Offenbarungsreligion ist, der Qur'an eine wahrhafte, göttliche Offenbarungsschrift und deshalb zu respektieren, zu achten und im rechten Geist zu studieren ist? :idea:
    Wieviele Muslime gibt es überhaupt noch, welche ihr Religionsverständnis auf der Offenbarung Gottes, dem Qur'an gründen oder dies für ihre Glaubensidentität als erforderlich erachten?
    Welch erhellender Artikel und welch Licht er auf die geistige Landschaft und deren Pfleger im Land wirft.
    Angesprochene Insolvenz ist nun wohl voll umfänglich ausgebrochen. Für diese schonungslose Klarstellung ein herzliches "Vergelt's Gott"!

    Zitat: Thaicowboy () 07.02.2010
    Vielen Dank.
    Bitte mehr Kommentare solcher Art im Cicero.

    Zitat: Stefanie Groth (Erfurt) 08.02.2010
    Sehr geehrter Herr Meyer,

    „Für die Muslime – gegen den Islam“ - bereits die Überschrift Ihres Artikels, Herr Meyer, irritierte mich. Leider haben Sie es auch im Folgenden nicht geschafft, Ihrer Trennung „für die Gläubigen, aber gegen deren Religion“ mehr Sinn zu verleihen.
    Dabei haben Sie am Anfang ganz richtig festgestellt, dass sich die Integrationsdebatte nur auf die Menschen, die Muslime konzentrieren kann, nur mit diesen kann man in einen Dialog treten. Willkommen heißen allerdings, hätte man sie vor über 30 Jahren! Jetzt noch ein Willkommen auszusprechen grenzt nahezu an Beleidigung und manifestiert im Übrigen den Eindruck, die Muslime wären uns vorher nicht willkommen gewesen. Akzeptieren muss man Sie, als Teil unserer Gesellschaft und respektieren, als Gesprächspartner auf gleicher Augenhöhe.
    Bereits im nächsten Absatz aber machen Sie eine Unterscheidung auf, die dem zuwiderläuft und welche keinen, aber auch wirklich gar keinen (!) Sinn ergibt. Sie beginnen zwischen gläubigen Muslimen einerseits und Muslimen, die den Islam kritisch betrachten, andererseits zu unterscheiden, und zugleich, so mein Eindruck, sind erstere für sie nicht, letztere hingegen schon integrierbar. Was für eine schöne Darstellung in schwarz-weiß! Schließt es sich denn aus, dass ein Muslim gläubig ist und zugleich in der Lage seine Religion, den Islam, kritisch zu betrachten? So einer ist zum Beispiel der von Ihnen zitierte Wissenschaftler Abdel-Samad. Verdrehen Sie ihm nicht vielleicht das Wort im Mund, wenn Sie behaupten, mit seiner Forderung nach zeitgemäßer Interpretation des Korans und der Notwendigkeit diesen nicht als allmächtig anzusehen (eine Erkenntnis, die genügend gläubige Muslime teilen) fordere er andere Muslime auf gegen den Islam zu mobilisieren? Ruft er nicht vielmehr zur Selbstkritik auf?

    Und wie kommen Sie eigentlich dazu zu behaupten „Der Islam ist nicht integrierbar in die offene Gesellschaft, es sei denn, er gibt sich selbst auf“? Das ist nicht nur falsch, sondern auch unverantwortlich! Mit diesem Satz können Sie sich einreihen hinter all diejenigen, die seit Jahren einen Kulturkampf beschreien, den es gar nicht gibt. Pure Demagogie!

    Sie kritisieren dass durch die Islamkonferenz Muslime vom Staat hofiert werden – und bemerken gar nicht, dass sie genau den gleichen Fehler begehen. Mal genauer betrachtet, welche Muslime da vornehmlich in der Islamkonferenz sitzen, wird deutlich, dass Herr Schäuble sich hier jene Muslime an den Tisch geholt hat, die er sich wünscht, Ärzte, Anwälte, Journalisten, kurz um: integrierte Vorzeige-Muslime. Inwiefern die Mehrheit der Muslime in Deutschland dadurch stimmhaft in dieser Konferenz vertreten ist, bleibt fragwürdig. Und was tun Sie? Sie zitieren mit Freude Herrn Abdel-Samad, weil er Ihrem Verständnis nach den Islam so schön radikal kritisiert. Und auch Ihren kurdischen Kioskbesitzer erwähnen sie gern, weil er als Muslim das Minarettverbot begrüßt. Wenn es aber darum geht die Scharia zu beurteilen, holen Sie sich nicht einen Kommentar eines Islamwissenschaftlers und/oder Muslims ein, nein, hier darf der Politikwissenschaftler einer Katholischen Hochschule zu Wort kommen, welcher – oh Wunder – die Inkompatibilität von islamischer Kultur und offener Gesellschaft bestätigt.

    Herr Meyer, was wissen Sie eigentlich vom Islam? Von seiner Religion, wie Sie im Koran und den Hadithen geschrieben steht? Und von der islamischen Kultur? Haben Sie eine Idee davon, wie vielfältig diese sich seit Jahrhunderten entwickelt hat und in welchen bunten Farben sie weltweit erstrahlt? Und mit wie vielen Muslimen haben Sie gesprochen? Wie kommen Sie zu Ihrem Urteil? Ist Ihnen bewusst, dass man nicht nur beim Christentum, sondern auch bei anderen Religionen und so auch beim Islam unterscheiden muss, zwischen purer Gesetzes-Religion und gelebter Kultur, die von anderen Traditionen beeinflusst, von Menschen gemacht wird? Zwischen dem was geschrieben steht und das was die Menschen daraus machen?

    Als verspätete Religion, gar als mittelalterliche, männlich bestimmte Herrschaftsideologie bezeichnen Sie den Islam, und sprechen einer Religion und Ihren Gläubigen somit jegliches Potential auf Wandel ab … aber vielleicht bedenken Sie einmal, in welcher zivilisatorischen Blüte der Islam bis nach Andalusien erstrahlte, Impulse in Kunst und Wissenschaft gab, als Europa sich im Mittelalter befand?! Und zu bedenken wäre auch, dass Religion nichts statisches ist, sondern sich stets im Wandel befindet, weil Sie nun mal von denen geformt wird, die ihr anhängen, den Gläubigen… wie also, frage ich mich zu guter Letzt wollen Sie das machen: für die Muslime – gegen den Islam?



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 25.02.2010, 13:13


    «Der Islam ist jetzt auch eine Schweizer Religion»
    Von Luciano Ferrari und Benedikt Rüttimann.

    Für den Schweizer Islamwissenschaftler Tariq Ramadan existiert ein europäischer Islam. Das Zusammenleben funktioniere auf lokaler Ebene schon gut, national brauche es aber noch Zeit.

    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-Islam-ist-jetzt-auch-eine-Schweizer-Religion/story/24890023


    RICHARD LAUBER:@Robert Aeschlimann: Einverstanden & kleine Ergänzung: Wir Schweizer sollten uns wieder zu unseren christlichen Wurzeln rückbesinnen, und wieder nach Gott fragen. Das ist etwas, was wir von Muslimen lernen können. Aber aufgepasst: Es ist nicht der gleiche Gott.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: @richard lauber: "Es ist nicht der gleiche Gott"
    Ich dachte es gibt nur EINEN !?
    Was es gibt - verschiedene Verständnisse über diesen EINEN.
    Dennoch können diese verschiedenen Verständnisse zu gegenseitigem Respekt und Anerkennung führen.
    Absolutistische Rechthaberei, das ABSOLUT Setzen des eigenen relativen
    Verständnisses, führt nicht nur in Missverständnis, sondern in die Schlacht.
    OBACHT!

    KIENAST:Ramadan ist ein fragwürdiges Beispiel von einem assimilierten Moslem.
    Einerseits sagt er hier in CH ist meine Kultur, und redet ständig vom Islam.
    Er kann nicht über seinen Schatten springen. Seine propagierte Modernität, Anpassungsfähigkeit und Toleranz des Islams dürften in Moslemländern überhaupt nicht ankommen. Das ist ein völliger Widerspruch zum Korans und für Moslems nicht annehmbar.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: @rolf kienast. Was Ramdan sagt, ist kein Widerspruch. Doch gibt es innerhalb der muslimischen Gemeinschaft widersprüchliche Lager - welche alle offenbar überzeugt sind, eine korrekte Interpretation des authentischen Wort Gottes umzusetzen. Die einen meinen, man müsste einige Verse aus dem Qur'an streichen, die anderen meinen, Gott selbst hätte einige Verse gestrichen (abrogiert) und andere ... !

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Stets um Ausgleich bemüht, spricht T.R. grundsätzlich gut. Doch die Frage:
    Weshalb nimmt die Angst vor den Muslimen dennoch zu? ist nicht mehr adäquat beantwortet. Wenn Scheich Uthaimin sagt:" ... wir greifen sie (die
    Ungläubigen) an, wenn wir dazu in der Lage sind", ist die Spaltung
    vollzogen, & Recht & Pflicht wurde für ALLE Menschen, ihren Standpunkt zu beziehen, zu erklären und zu verteidigen



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 11.04.2010, 15:23


    du Bois-Reymond, Direktor des Bundesamts für Migration in der NZZ
    ... einzelne Schweizer Islam-Konvertiten ... "vergleichbar mit RAF-Terroristen"

    http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/asyl-chef_geht_gegen_kriminelle_nigerianer_vor_1.5416841.html#comment_article

    " ... Dezidiert äussert sich der Amtschef auch zur Integration von Muslimen. Von den 350 000 hier lebenden seien etwa 10 000 strenggläubig. «Vor allem diesen müssen wir klarmachen, dass in der Schweiz unsere Werte und unsere Gesetze gelten.» Keinen Erfolg verspricht sich du Bois-Reymond von Integrationsmassnahmen bei einer Gruppe von Schweizer Islam-Konvertiten. Einzelne von ihnen wollten eine radikal andere Gesellschaft, «vergleichbar mit den früheren RAF-Terroristen». Solche Konvertiten stellten ein Sicherheitsproblem für die Schweiz dar, führt er weiter aus."

    C.L. hat folgendes geschrieben: Mit Entsetzen las ich als konvertierte Muslima die Aussage von Herrn du Bois-Raymond, dass "einzelne Konvertiten vergleichbar seien mit den früheren RAF-Terroristen". Mit Verlaub, die RAF waren eben das: Terroristen. Wenn er sich mit seiner Aussage auf Menschen bezieht, die ihre Religion auf eine strengläubige Weise leben wollen, dann hat das mit Terrorismus nichts zu tun. Es gibt auch strengläubige Christen und Juden. Beide Gruppe haben im Kanton Zürich eigene Schulen. Auch sie vertreten eine andere Moral als der heutige Mainstream vorgibt und sie befolgen ihre jeweiligen Kleider- und Diätvorschriften. Das macht sie nicht zu Staatsfeinden, und die Muslime auch nicht. Es ist mir auch nicht klar, wieso neuerdings der Direktor des Bundesamtes für Migration Aussagen zur inneren Sicherheit abgibt.

    Des weiteren erstaunt mich die Hysterie, mit der auf Exponenten des islamischen Zentralrates reagiert wird. Zwar habe ich das Heu nicht auf der selben (salafischen) Bühne wie diese Herren und möchte auf jeden Fall das Gesicht einer Person sehen, mit der ich mich unterhalte. Aber gleich die Einführung der Scharia und den Umsturz der demokratischen Rechtsordnung zu beschwören wegen eines Vereins der ein paar Tausend Mitglieder hat, scheint mir doch unangemessen. Ist die Schweiz derart verunsichert, dass sie ihr Ende wegen einer so kleinen Gruppe befürchten muss?

    M.M.H. hat folgendes geschrieben: Da aus dem Artikel und der Zitatführung nicht 100% hervorgeht, ob diese Aussage in der Form tatsächlich geäussert wurde (es gibt einen Kommentar und das "Zitat" und nicht ein zusammenhängendes "Zitat ... Zitat") steht es wieder an zu fragen, inwieweit die NZZ selbst für diese entsetzliche Zusammenstellung und Bedeutungszusammenführung verantwortlich ist.
    Denn welcher Leser kommt schon auf die Interpretation, dass nur der Wunsch nach einer radikal anderen Gesellschaft den Zusammenhang zw. den beiden Gruppen darstellt?
    Ob eine - durchaus "legitime Klage" (um Guy Morin zu bemühen) wegen Verleumdung - Erfolg hätte, ist daher eher mit "NEIN" zu beantworten, da konkrete Namen nicht genannt wurden und da die "objektive" Darstellung eine Sache ist und wie diese vom einzelnen Leser subjektiv wahrgenommen wird (ja in den meisten Fällen wahrgenommen werden muss) eine andere, die nicht in die Verantwortung des Redakteurs fällt. :evil:



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 21.04.2010, 23:57


    Integration heisst Verständigung!
    Leserkommentar von Pfarrer Georg VISCHER, Islambeauftragter der Evangelisch- reformierten Kirche BS und Kopräsident des Interreligiösen Forums zur Muslimdebatte in der BAZ, am 19.4.2010

    Um der wirtschaftlichen Entwicklung willen haben wir Arbeitskräfte aus allen Teilen der Welt geholt. Zunächst meinten wir, die Arbeitskraft ohne die Menschen importieren zu können mit „Saisonnier-Statut“, das „Fremdarbeitern“ 9 Monate Aufenthalt pro Jahr zugestand. Wir erkannten die Unmenschlichkeit dieser Regelung, erlaubten längerfristige Aufenthaltsdauer und Familiennachzug. So kamen Frauen und Kinder aus Dörfern in Ostanatolien oder dem Balkan in unsere Städte. Konnten sie von Heute auf Morgen verschweizert werden? Wer kann sich ernsthaft darüber wundern, dass eine türkische Grossmutter nach dreissig Jahren in der Schweiz so wenig Deutsch spricht wie die süditalienische Nonna nach fünfzig Jahren?

    Fünfzehn Jahre ist es her, seit meine verstorbene Frau bei der Initiative einer OS-Lehrerin unseres Sohnes mitmachte, die isoliert lebende Mütter aus dem Balkan und der Türkei mit einheimischen Müttern zusammenbrachte, um gemeinsam einfachste Alltagskommunikation einzuüben. Das brauchte viel Fingerspitzengefühl, Vertrauensaufbau und einen enormen freiwilligen Einsatz. Mir gab das Projekt den Anstoss, die Stiftung des Basler Preises für Integration anzuregen, der dann der Unterstützung der Christoph Merian-Stiftung und der Novartis zu Stande kam und mit dem seither jährlich Menschen ausgezeichnet werden, die solche Graswurzelarbeit leisten.

    In Basel wurde bisher umsichtige Integrationsarbeit geleistet und ein vorbildliches Integrationskonzept entwickelt. Dass heute just diejenigen, die sich darin einsetzen, im Grossen Rat ins Schussfeld geraten, stellt den Politikerinnen und Politikern kein gutes Zeugnis aus. Gescheiter wäre, sie würden die Erfahrungen derer, die sie kritisieren, zur Kenntnis nehmen.
    Erschreckend aber ist die Welle der Islamophobie, die seit der Minarett-Abstimmung von rechts bis links durch die Parteien schwappt. In der pauschalisierenden und aggressiv entstellenden Darstellung „des“ Islam tritt eine Unkenntnis auch der christlichen Religion in ihrer Vielfalt zu Tage. Ja, Religion – ob christlich oder muslimisch – steht quer zu unserer „aufgeklärten“ Zivilisation, negativ und positiv. Religion kann abgeschottete Enklaven des Obskurantismus bilden, in die sich Menschen zurückziehen, die mit der Komplexität unserer hoch rationalisierten Welt nicht zurechtkommen. Sie kann aber auch Schutzräume der Menschlichkeit bilden. Viel hängt davon ab, wie Glaube reflektiert, interpretiert und weitergegeben wird.

    Was bringt es, religiös auffällig praktizierende Menschen an den Pranger zu stellen und als Terroristen zu verdächtigen? Wichtig ist, dass wir uns positiv über weltanschauliche Grenzen hinweg darüber verständigen, auf welchen Grundwerten und Grundrechten unser Zusammenleben in der Schweiz beruht. Einer solchen Verständigung wird durch Verdächtigungen und Beschämungen der Weg nicht geebnet.



    Re: LESERBRIEFE

    Anonymous - 23.04.2010, 07:56


    Zitat: Integration heisst Verständigung!
    Leserkommentar von Pfarrer Georg VISCHER, Islambeauftragter der Evangelisch- reformierten Kirche BS und Kopräsident des Interreligiösen Forums zur Muslimdebatte in der BAZ, am 19.4.2010

    Um der wirtschaftlichen Entwicklung willen haben wir Arbeitskräfte aus allen Teilen der Welt geholt.

    Richtigstellen muss ich noch, dass nicht wir diese Menschen ins Land geholt haben! Dies war die Wirtschaft, die Industrie, das Gewerbe das interesse an billigen Arbeitskräften hatte. Wir wurden nie gefragt, dies nur zur Richtigstellung.

    Auch hat sich die Wirtschaft dann nie um diese Menschen gekümmert, als es wirtschaftlich schlechter ging, hemmungslos haben sie dann diese Menschen entlassen und auf die Strasse gestellt.

    Dies nur so zur Klarstellung.
    Gruss



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 23.04.2010, 11:38


    Diese interessante RICHTIGstellung verwirrt mich nun doch ziemlich.

    Gerade "die Schweiz" -
    (oh, sorry ... "die Schweiz" gibt es ja gar nicht in dem Sinne, als damit "die Schweizer" gemeint wären, genauso wie auch mit der "Schweizer Wirtschaft" NICHT "die Schweizer" gemeint sind ...)
    wo sich (ziemlich) ALLES nur ums Geld, also "die Wirtschaft" dreht, ist NICHT gleichzusetzen mit "WIR" Schweizer.

    Wer ist dann "die Wirtschaft"?

    Nicht die bestimmende Kraft in der Schweiz? Ach nein, das ist ja das Volk, das nicht mal zur Hälfte zu den Abstimmungen geht.

    "IHR" also, wer immer "IHR" oder "WIR" seid, macht es Euch verflucht leicht, Euch aus jeder Verantwortung zu stehlen ... das wollt' ich nun doch nicht verhehlen.

    Arbeiten dürfen die Ausländer für EUCH (sorry - "die Wirtschaft" die ja nicht "IHR" seid) EURE Pensionskassen füllen, aber zum und der Teufel soll sich um sie scheren - und nicht "IHR" - wer immer "IHR" seid, denn "WIR" seid ihr ja offenbar nicht.

    :shock:

    Nachtrag:
    Vielleicht ist das die Lösung.
    Wenn "IHR" nicht die Wirtschaft, nicht das Gewerbe, nicht die Industrie seid ... also der Arbeitsbeschaffende Teil der Schweizer Bevölkerung ... die ja aufgrund der direkten Demokratie "ALLES" kontrolliert ... wer seid "IHR" dann?
    Machtlose Arbeitssklaven wie "WIR"?
    Sozialschmarotzer wie "DIE"?

    Warum geht ihr dann auf "UNS" los, die wir noch weniger Einfluss haben und jedenfalls dem Sklaventum noch näher sind?

    "IHR" seid ein verwirrend Volk und tretet auf die Unterlegenen noch ein?
    Nein, wahrlich, diese Klarstellung hat mich völlig verwirrt ... was ja an diesen "wirren" Worten leicht abzulesen ist ... :?

    Nachtrag II
    Nein, "IHR" seid gar kein "WIR" ihr seid einfach ein "ICH". Einzig und allein um Euch SELBST interessiert ... jetzt lichtet sich der Schleier doch noch - das muss ICH nun klarstellen.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 07.05.2010, 12:49


    http://www.google.ch/search?sourceid=navclient&hl=de&ie=UTF-8&rlz=1T4FUJE_deCH336CH336&q=pelli+IZRS

    Zur Medienmitteilung der FDP vom 29. 4. 2010

    Sehr geehrter Herr Dr. Pelli

    Mit Verwunderung und Sorge habe ich die Medienmitteilung Ihrer Partei vom 29. April 2010 zur Kenntnis genommen.

    Zwar ist mir das politische Kalkül erkennbar, mit dem die FDP sich zwischen SVP und SP als Vorkämpferin für einen sicheren Staat positionieren will. Wie diese Rechnung aber aufgehen soll, ist mir schleierhaft. Mit Liberalismus hat Ihr neuester Positionsbezug jedenfalls nichts mehr zu tun und ebenso wenig mit nüchterner, sachlicher Analyse der vorliegenden sicherheitspolitischen und religionspolitischen Probleme in der Schweiz.

    Muss ich eine freisinnige Partei daran erinnern, dass ein Grundbaustein des liberalen Denkens die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist und als Folge davon die Forderung der Trennung von Kirchen (bzw. Religionsgemeinschaften) und Staat? Sie aber fordern „griffige Massnahmen zur Überwachung von Religionsstätten, um extremistische Brandherde frühzeitig zu erkennen“. Ich erspare mir die Nennung von Staaten, in denen es solche griffigen Massnahmen bisher gab und heute gibt. Horte des Liberalismus waren und sind das jedenfalls nicht.
    Was ich von einer Partei, die sich „freisinnig-demokratisch“ nennt und als „die Liberalen“ firmiert, erwarten würde, wäre eine sorgfältige Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen – historisch, sozial und ökonomisch -, die in unseren Tagen zur Ausbildung fundamentalistischer religiöser Bewegungen – nicht nur im Kontext des Islam - führen und unter Umständen auch zu deren Umschlagen in politischen Radikalismus – soweit es denn ein Umschlagen ist und nicht ein Missbraucht-Werden. Ich empfehle Ihnen zur Einführung die Arbeiten von Olivier Roy und Ludwig Ammann.

    Als weiteres Thema empfehle ich Ihnen, bzw. Ihrer Parteizentrale das Studium der Bedeutung von Religion im heutigen Migrations- und Integrationskontext. Nur eine kurze Andeutung: Die ererbte Religion kann für Menschen in der prekären Situation des Heimatverlusts eine Quelle für Beheimatung und Identitätsbildung sein. Wir haben genügend Fachleute der Religionssoziologie in unserem Land, die Ihnen bei einer entsprechenden Studie zur Hand gehen können, wenn Sie die intellektuelle Arbeit nicht scheuen.

    Was ich von der FDP zuletzt erwartet hätte, ist die aufgeregte Reaktion auf medial hochstilisierte Erscheinungen wie den Islamischen Zentralrat (IZRS).

    Mit freundlichen Grüssen IRAS COTIS
    Dr. Georg Vischer, Präsident

    Kopie an:
    Frau Regierungsrätin Sabine Pegoraro, BL Herrn Regierungsrat Hanspeter Gass, BS



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 14.05.2010, 12:20


    Ein feministisches Nein zum Burkaverbot
    NZZ vom 12.5.2010
    http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/ein_feministisches_nein_zum_burkaverbot_1.5698015.html

    Siehe auch: http://www.iphpbb.com/board/ftopic-43715060nx17898-218-15.html#1156

    Leserbrief:
    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Es ist wirklich erfreulich, dass ENDLICH eine differenziertere Analyse der medienwirksam umgesetzten populistischen gegen den Islam oder die Muslime gerichteten Politik - in eben den Medien - ihren Platz findet.
    Umso erfreulicher ist es, dass Frauen selbst auf höchstem intellektuellem Niveau "ihre eigenen" Frauenfragen thematisieren und verständlich darstellen. In diesem Zusammenhang sei auch auf die Stellungnahme des Interreligiösen Thinktanks hingewiesen - der - wen wundert es ? - ganz ähnliche Schlüsse zum Thema zieht.
    Auch die Leserkommentare haben nun - Gott sei Dank - eine höhere Qualität, als während der Minarettverbotsinitiative.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 09.06.2010, 11:20


    Wer führt mit wem einen Dialog über was?
    Einige Beispiele aus der Praxis der Stadt Zürich

    Ausgehend von der Frage nach Bestattungsmöglichkeiten für Musliminnen und Muslime konnten in der Stadt Zürich in den letzten zwei Jahrzehnten tragfähige Dialogstrukturen aufgebaut werden. Profitieren davon tun alle.
    Christof Meier
    http://www.nzz.ch/blogs/nzz_votum/islam_schweiz/wer_fuehrt_mit_wem_einen_dialog_ueber_was_1.5784280.html#comment_article

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Zu wenig spektakulär - sondern ganz normal
    Eine Tatsachenbeschreibung über die positive und normale Zusammenarbeit von Muslimen und Nich-Muslimen - zwischen Bürgern und Bürgerverwaltung. Leider eine viel zu selten anzutreffende BERICHTERSTATTUNG in den Medien.
    Offenbar auch nicht wirklich gewünscht ist, Kenntnis über den positiven Verlauf von, durch globale Veränderungen verursachte Entwicklungen zu nehmen, was an der "überwältigenden Flut" von Leser Kommentaren abzulesen ist.

    Daher sei die Frage erlaubt: Ist die normale Integration der Muslime in der Schweiz vielleicht vom herrschaftlichen Souverän gar nicht erwünscht?
    Daher alle Bemühungen von allen Seiten letztlich für die Katz'? Man wird es sehen, woher, wohin der Wind wird weh'n.

    Angelina Mohamed hat folgendes geschrieben: vom Dialog zu Fakten
    Dialog auf allen Ebenen, unter allen Menschen ist notwendig und wird es immer geben. Um allerdings die aufgeblasenen polemischen, auch oft destruktiven Diskussionen zu entkräften, ist die Schaffung derartiger Berührungspunkte das einzig Richtige. Nur durch die Schaffung von Tatsachen, durch gemeinsames stückweises Vorangehen wird der Integration der Muslime Vorschub geleistet, werden (Berührungs- )Ängste abgebaut. Wo durch Taten neue Realitäten entstehen, dürfen erst mal Worte schweigen ...



    Re: LESERBRIEFE

    Anonymous - 13.06.2010, 21:28


    Der «Ehrenmord» und seine Folgen
    / SonntagsZeitung 16. Mai 2010

    Felix Widmer hat folgendes geschrieben: Die Inquisition geht weiter

    Roger Schawinski versucht verzweifelt, die Qualität der Sonntags Zeitung auf sein spät pubertierendes Niveau herunter zu drücken.

    Mit schon fast paranoider Angst malt er uns den Teufel resp. die Konvertiten an die Wand. Dabei hat er den Bezug zur Realität nun total verloren.

    Einer Gewalttat in einer muslimischen pakistanischen Familie stehen eine Vielzahl von Gewalttaten in gut bürgerlichen schweizerischen Familien gegenüber. War z.B. der Todesschütze von Höngg ein Muslim oder noch schlimmer, ein Konvertit?

    Und warum macht sich Roger Schawinski lustig über die Verkleidung der Konvertiten? Die „Verkleidung“ der orthodoxen Juden müsste ihn dann ja auch stören. Aber nein, die gehören ja in seinen Kulturkreis.

    Ein bisschen mehr Toleranz und Respekt muss man von Roger Schawinski schon fordern, brüstet er sich doch immer mit seiner Weltoffenheit (2 Jahre in Berlin gelebt und gearbeitet).



    Re: LESERBRIEFE

    Anonymous - 13.06.2010, 23:58


    Glaubenswechsel Gott schütze uns vor den Konvertiten.
    TA vom 30. 4.
    http://www.tagesanzeiger.ch/meinungen/dossier/kolumnen--kommentare/Gott-schuetze-uns-vor-den-Konvertiten/story/30213593

    Felix Widmer, Rapperswil hat folgendes geschrieben:
    Gott schütze uns vor Inquisitoren.
    Hugo Stamm wird immer mehr zum undifferenzierten Ankläger. Er übersieht, dass es auch Konvertiten gibt, die beispielsweise zum Katholizismus übertreten oder den jüdischen Glauben annehmen. Hugo Stamm grenzt alle Andersdenkenden aus. Genau diese Denkart verhindert ein konstruktives Aufeinanderzugehen und das Respektieren
    anderer Kulturen und Denkweisen.
    Felix Widmer, Rapperswil



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 22.06.2010, 19:40


    Schwach abgestützter Vertreter von Muslimen
    Beat Stauffer, (NZZ 17. Juni 2010)

    http://www.frei-denken.ch/de/2010/06/kios-schweiz-und-ihr-prasident-unter-kritik/

    Wozu das?

    Beat Stauffer widmet sich Farhad Afshar, einer der „bekanntesten muslimischen Stimmen in der Schweiz“, mit Hang zu „eigenartigen Meinungen“, der „in der Schweiz allerdings allein auf weiter Flur steht“. Da der Dialog mit den Muslimen gute Partner benötigt, muss vor ihm offenbar gewarnt werden. – All das aber ändert nichts daran, dass Farhad Afshar ein gewichtiges Wort im Dialog mitzureden hat. Er ist ein gebildeter, intelligenter und selbstbewusster schiitischer Muslim, der seine DialogpartnerInnen durchaus zu fordern versteht. Er kennt sich in verschiedenen Traditionen und Kulturen aus. Offenbar ist es das, was stört. Nur zu gern konstruiert man sich ja ein Gegenüber, damit es den eigenen Vorstellungen entspricht. In dieses Cliché passt Afshar nicht. Er hat Ecken und Kanten. Doch dienen diese der Sache mehr als ein Artikel, der pauschal ist und zu viele persönliche Animositäten verrät.

    Dr. Hanspeter Ernst, Geschäftsleiter Zürcher Lehrhaus – Judentum, Christentum, Islam



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 03.09.2010, 18:44


    Deutschlandfunk am 3.9.2010 20:10 Uhr
    Das Feature


    Die Reue der Patriarchen
    Leben zwischen den Kulturen
    Von Rosvita Krausz
    Deutschlandfunk 2010

    Musliminnen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und entscheiden wollen, wen sie lieben und mit wem sie leben, werden auch in Deutschland mit dem Tode bedroht. Bekanntester Fall: Hatun Sürücü. Sie wurde zwangsverheiratet, geschlagen, eingesperrt und schließlich ermordet. Alles unter Berufung auf die Tradition und den Koran. Hatun wollte leben wie eine Deutsche. Das wurde ihr zum Verhängnis. Die Schüsse in ihren Kopf galten unserer Gesellschaft. Ihr Schicksal hat eine breite öffentliche Debatte über Zwangsverheiratungen und Unterdrückung der Frauen im Islam ausgelöst. Ist der tödliche Druck von Familien auf ihre Kinder die Ausnahme oder der Regelfall, wollte Rosvita Krausz wissen. Sie hat sich bei türkischen Migranten, denen der Aufbruch in ein modernes Leben gelang, umgehört. Serap Cileli, Fatma Bläser und Cem Gülay sind Kinder von Einwanderern, deren Eltern noch in Zwangsehen lebten.



    --------------------------------------------------------------------------------


    Irmgard Pinn's Mail an die Redaktion:

    Sehr geehrte Redaktion,

    nicht unberechtigt wird Musliminnen und Muslimen oft vorgehalten, das Fasten im Ramadan durch üppiges Schlemmen am Abend ad absurdum zu führen. Daher handelt es sich gewiss um einen feinfühligen Aufruf zur islamisch gebotenen Mäßigung, wenn uns der DLF heute passend zur Iftar-Zeit eine Sendung zum Thema "Zwangsehen" serviert. Dafür möchte ich Ihnen danken. Schon der Ankündigungstext ist geeignet, einem den Appetit zu verderben.

    Wie ich hörte, hat der DLF zum "Fall Sarrazin" eine Unmenge an Zuschriften erhalten, und zwar überwiegend Briefe, Mails und Anrufe mit Solidaritätsbekundungen für Sarrazin. Ich bin sicher, dass diesen Hörerinnen und Hörern das ´Feature gut gefallen wird, auch wenn das Thema bereits reichlich abgedroschen ist. Ich hoffe, dass darin keine programmatische Neuorientierung des DLF, dessen Sendungen ich bisher immer sehr geschätzt habe, zum Ausdruck kommt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Irmgard Pinn



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 03.09.2010, 19:29


    Prof. Dr. i. R. Mohssen Massarrat
    Osnabrück, 03. September 2010

    Sarrazin und seine Kronzeugen

    Die Kommentare zu Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ sind inzwischen unüberschaubar, seine zentrale Botschaft hat jedoch Frank Schirrmacher, FAZ-Chefredakteur und aufgeklärter Konservativer, am präzisesten auf den Punkt gebracht (Anhang): Die moslemischen Einwanderer seien weniger intelligent, hätten für Deutschland keinen ökonomischen Nutzen und machten Deutschland wegen ihrer höheren Geburtenrate dümmer. Sarrazin entlehnt, nach Schirrmacher, diese Schlussfolgerungen Darwins Zuchttheorie, wonach „niemand so töricht [sei], seine schlechtesten Tiere zur Zucht zuzulassen“ und es „überraschend [sei], wie schnell eine unrecht geleitete Sorgfalt zur Entartung einer domestizierten Rasse führt.“ Sarrazin unterschlägt nach Schirrmacher Darwins Irrtum, der die Selektion durch „Nützlichkeit“, somit durch Rückübertragung herrschender ökonomischer Theorie in den Naturprozess begründete, um sein Vorurteil über die „Unterschichten“ und moslemische Einwanderer als naturgesetzlich hinzustellen: „Du sagst, die Erde ist rund und 90 % stimmen Dir bei und trotzdem bist Du ein Arschloch“ (Sarrazin bei der Pressekonferenz am 31. August).

    Vermutlich hat Schirrmacher Recht, wenn er Sarrazin der Irreführung der Öffentlichkeit beschuldigt, weil er eigentlich „Entartung“ der Deutschen meint, dies jedoch, um die Parallele zu Nazi-Gedankengut zu vermeiden, unter dem Begriff „Verdummung“ versteckt. Sarrazin argumentiert ohne Zweifel biologistisch und ist ein „intelligenter“ Rassist. Durch die Reduktion menschlicher Fähigkeit auf die Gene und die Ausblendung der Umwelt bedient er sich der wissenschaftsfeindlichen Methode der Selektion, mit der alles bewiesen und auch widerlegt werden kann. Dazu gehört auch Sarrazins selektiv ermittelter „Beweis“, dass moslemische Einwanderer dümmer als andere Einwanderergruppen seien. Dadurch reiht er sich im Grunde in den globalen Kampf der Kulturen ein, der - von Huntington entfacht und von evangelikalen Fundamentalisten in den USA weitergeführt - gegenwärtig sämtliche rechtspopulistischen Strömungen in Europa, z. B. in der Schweiz die Volksabstimmung für Minarett-Verbot, in Holland Geert Wilders antiislamische Partei PVV und in Deutschland u. a. „Politically Incorrect“ und viele lokale Initiativen gegen Moschee-Bauten umfasst. Kein Wunder, dass in Deutschland Islamophobe , wie Henryk M. Broder mit seinem Bestseller „Hurra wir kapitulieren“, zu den eifrigsten Unterstützern Sarrazins gehören.

    Dabei darf nicht übersehen werden, dass die große Zustimmung zu Sarrazin nicht allein sein „Verdienst“ ist. Der Boden für die Früchte, die er nun erntet, wurde jahrelang durch überassimilierte und Möchtegern-Aufklärer wie Seyran Atesh, Necla Kelek und weniger bekannte Einwanderer mit islamischem Hintergrund beackert. Mit derselben selektiven Methode wie Sarrazin diffamieren sie die Opfer einer unsozialen Einwanderungspolitik zu Menschen, die angeblich von ihrer Natur her integrationsunwillig seien. Landauf, landab verbreiteten sie in voll gefüllten Hörsälen deutscher Bildungseinrichtungen die Angst vor Kopftuch tragenden und Ehrenmord begehenden Moslems. Mit derselben Masche wie Sarrazin, „sie wollten ja nur die Deutschen auf unbequeme Wahrheiten aufmerksam machen“, stigmatisierten sie verunsicherte Moslems – Türken, Araber etc. – als Integrationsverweigerer, die sich in Parallelgesellschaften abschotteten. In Wirklichkeit und um in der ihnen fremden Welt überleben zu können, hatten die Migranten der 1. Generation (wir nannten sie damals Gastarbeiter) gar keine andere Wahl, als sich einen Schutzraum - eine Art Ersatzheimat - zu schaffen. Zu allererst hatte es die Mehrheitsgesellschaft versäumt, rechtzeitig die Hindernisse auf dem Weg zu einer Integration zu ebnen. Auf das von Atesh und Kelek verbreitete Stigma „Integrationsverweigerer“ setzte Sarrazin schon im letzten Jahr noch eins drauf und erklärte Türken und Araber als Menschen, die Kopftuch tragende Mädchen produzierten, im übrigen aber als Obstverkäufer unproduktiv seien und der Gesellschaft keinen Nutzen brächten. Mit der selben Scheinheiligkeit wie Sarrazin schmückten Atesh und Kelek ihre Bücher mit angeblich konstruktiven Vorschlägen zu einer besseren Integration der Muslime, vertieften in Wirklichkeit aber den Graben zwischen den Minderheiten und der Mehrheitsgesellschaft, indem sie antiislamische Ressentiments schürten und auch weiterhin schüren.

    Kein Wunder, dass Sarrazin Atesh und Kelek in seinem Buch sehr ausführlich zitiert. Kein Wunder auch, dass er Necla Kelek als Kronzeugin für die Richtigkeit seiner Thesen benutzt und sie als Laudatorin seines Buches auserkoren hat. Atesh und Kelek haben sich jahrelang als Kronzeugen der moslemischen Minderheit bestens vermarktet, indem sie der Mehrheitsgesellschaft aus dem Bauch redeten. Statt Aufklärung und wachsendem Bewusstsein für ein kooperatives Verhalten und ein friedliches Zusammenleben bestärkten sie die ausländerfeindlichen und antiislamischen Vorurteile der Mehrheitsgesellschaft. Statt soziale und kulturelle Brücken zu bauen, haben sie die Integrationsbereitschaft auf beiden Seiten blockiert. Vielleicht hat Sarrazin mit seinem rassistischen Werk den Verantwortlichen deutscher Bildungseinrichtungen die Augen geöffnet, damit sie nicht länger so leichtfertig diese Sorte von Kronzeugen moslemischer Einwanderer auf die leider noch immer für rassistisches Gedankengut empfänglichen Menschen loslassen.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 03.09.2010, 19:31


    F.A.Z., 01.09.2010, Nr. 202 / Seite 1
    Leitartikel
    Sarrazins drittes Buch
    Von Frank Schirrmacher

    Thilo Sarrazin hat nicht ein Buch geschrieben, sondern mindestens drei Bücher, die den gleichen Titel tragen. Sie sind ineinander verschachtelt wie die russischen Matrjoschka-Puppen. Es geht um Demographie, um Wirtschaft und dann, im innersten Kern des Ganzen, um Biologie. Wer zu der dritten Puppe nicht vorstößt, versteht das Ausmaß der Aufregung nicht. Aber von ihr hängt die Architektur des Ganzen ab. Denn im Innersten dieses Buches steckt eine vulgärdarwinistische Gesellschaftstheorie, die mit einer Unbefangenheit dargelegt wird, als hätte es alle Erfahrungen des zwanzigsten Jahrhunderts nicht gegeben. Ein Kernsatz des Buches lautet: "Das Muster des generativen Verhaltens in Deutschland seit Mitte der sechziger Jahre ist nicht nur keine Darwinsche, natürliche Zuchtwahl im Sinne von ,survival of the fittest', sondern eine kulturell bedingte, vom Menschen selbst gesteuerte negative Selektion, die den einzigen nachwachsenden Rohstoff, den Deutschland hat, nämlich Intelligenz, relativ und absolut in hohem Tempo vermindert."

    Das sind unerhörte Sätze. Und Sarrazin weiß das. Es ist schlichtweg unseriös, wie fahrlässig er mit seinen Quellen umgeht. Der schnelle Leser wird die These von der angeblichen überproportionalen Vermehrung der Dummen und den Hinweis auf Darwin im besten Fall als These zur Kenntnis nehmen. Ganz anders aber würde er hier aufmerken, wenn er wüsste - und das verschweigt Sarrazin ihm -, wie Darwin diesen Prozess nennt: "Es ist überraschend, wie schnell eine unrecht geleitete Sorgfalt zur Entartung einer domestizierten Rasse führt. Doch abgesehen vom Fall des Menschen ist niemand so töricht, seine schlechtesten Tiere zur Zucht zuzulassen". Sarrazin meint faktisch "Entartung" - daran kann angesichts der Quelle kein Zweifel bestehen -, aber er nennt das Wort nicht. So geht es einem immer wieder mit diesem Buch. Es täuscht über seine Grundlagen. Dass er weiß, was er tut, sieht man an seinen Sicherheitsmaßnahmen: Warum legt er so großen Wert auf den seitenlang ausgebreiteten Hinweis, dass Intelligenztests von Juden erfunden wurden?

    Sarrazin blendet eine jahrhundertelange, zum Teil verheerende wissenschaftliche Rezeptionsgeschichte darwinistischer Theorien aus und schließt an sie an, als seien sie Erkenntnis von heute. Damit es nicht auffällt, verschleiert er die Terminologie. Es scheint, als habe ein Lektor alle "anstößigen", aber historisch zutreffenden Begriffe aus dem Buch verbannt, damit die Botschaft historisch unkontaminiert an den Kundengebracht werden kann. Oder aber: damit der Kunde nicht merkt, wohin die Reise mit Sarrazin geht.

    Das aber erfüllt den Tatbestand der Irreführung. So ist etwa seine These, die muslimischen Migranten hätten den Deutschen keinen ökonomischen Nutzen gebracht, nur vordergründig ökonomisch. In der Logik seines Buchs handelt es sich bei dem Nützlichkeitsargument um einen zentralen Pfeiler der Darwinschen Züchtungstheorie, denn Selektion, so Darwin, folgt den Gesetzen der Nützlichkeit. Die Frage ist nur: wer legt in der menschlichen Zivilisation die "Nützlichkeit" eigentlich fest? Die viktorianische upper-class, die Darwin begeistert rezipierte, hatte darauf eine historische Antwort. Jede Form von staatlicher Fürsorge widerlaufe den Gesetzen der Natur, weil sie den Selektionsdruck vermindere und zur weiteren Vermehrung "unterer Schichten" führe. Sarrazin assistiert 150 Jahre später: Weil die Überlebensbedingungen in der modernen Welt für alle identisch seien, vermehrten sich die Fruchtbarsten, die aber dummerweise die Dümmsten seien.

    Man muss daran erinnern, dass der Darwinismus in großen Teilen die Rückübertragung ökonomischer Theorien in die Welt der Natur war. Es waren die Wirtschaftskräfte, die ihm die Metaphern für seine Gedanken lieferten, nicht die Natur. Das erklärt, wieso der Ökonom Sarrazin Darwins Schriften liest, als seien sie ein Bericht der Bundesbank. Würde es ihm um Erkenntnis gehen, hätte Sarrazin zumindest in einem Kapitel seines Buches den Irrweg und die Widersprüche einer Theorie schildern müssen, die er jetzt aus der Gruft der Geschichte zurückholt. Er erzählt die Geschichte nicht bis zum bitteren Ende, und das sollten und müssen seine Leser wissen. Die Amerikaner, die 1924 mit einer Einwanderungspolitik auf erbbiologischer Grundlage begannen - derselben, die Sarrazin jetzt wieder empfiehlt -, haben dies bitter bereut.

    Öffentliche Debatten werden immer dann riskant, wenn Korrelationen zu Kausalitäten gemacht werden. Sarrazin behauptet Kausalitäten, und wer so verfährt, muss mehr zur Verfügung stellen als eine Ableitung aus den Korrelationen einer Statistik. Es spricht vieles dafür, dass es Sarrazin in Wahrheit um die Herstellung einer neuen politischen Moral geht. Sie ist aber selbst nicht moralisch, sondern kommt als "Naturgesetz" daher. Nichts verhindert die Klugheit einer Gesellschaft mehr als Biologismus - nicht nur weil er falsch ist, sondern weil er den Menschen das Gefühl gibt, festgelegt zu sein und weil er anderen die Macht gibt, sie festzulegen.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 15.09.2010, 12:25


    Sieg der Vernunft
    http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/sieg_der_vernunft_1.7549650.html#comment_article

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben:
    Der mächtige Chor des Widerstands
    gegen widerliche Aktionen, wie die oben beschriebene, möge durch diesen - als sehr konstruktiv wahrgenommenen Artikel - verstärkten Zulauf bekommen. Der "Chor der Nationen" und Religionen (siehe Woche der Religionen in der CH) sollte vielleicht doch MEHR mediale Beachtung als bislang in der Schweiz erfahren.

    Einen Tag später
    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Total erstaunt bin ich, dass dieser Artikel innerhalb von 24 Stunden KEINE Leserkommentare bekam, von meinem mal abgesehen.
    Sind konstruktive Artikel wirklich "not selling"?
    Ist Vernunft echt nicht angesagt?
    Ist deren Sieg gar unerwünscht, weil es dann nix zu kämpfen gäbe - und ... oder ??
    Erstaunlich das Verhalten des Schweizerischen Leservolkes, oder?



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 20.09.2010, 13:01


    Eine Ablehnung des Islam beinhaltet noch keine Ablehnung von Muslimen
    Das reine Ressentiment
    http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/das-reine-ressentiment/

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Also man kann es mit der "Weisheit" auch übertreiben:
    "GEGEN den ISLAM und FÜR MUSLIME".
    Ist nicht der Muslim der, der seine religiöse Heimat im Islam findet, dessen spirituelle Identität durch die Religion des Islam geprägt ist?
    Ich bin schon für "Vögel - aber ohne Federn". Ziemlich schräge ... DIESER Vogel. Bin schon für FISCHE aber ohne KIEMEN (nur mit Lungen - das passt besser zu mir).
    Ach ja, das Programm der CDU/CSU mag ich nicht, Angie aber schon ... DIE ist LIIEB!
    Ja und noch was: Haarspalterei ist vom Teufel - unterscheidendes Wissen bei Adam.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 01.11.2010, 13:57


    Islamdebatte: Religion ohne Glaubensfreiheitvon Hans Hugo Klein
    http://www.cicero.de/97.php?item=5544

    Hans Hugo Klein, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht, setzt sich in einem Beitrag für Cicero kritisch mit der Debatte um die Rede des Bundespräsidenten zum Tag der deutschen Einheit auseinander. Die Gleichsetzung des Islam mit Christentum und Judentum irritiert ihn.

    Klein bedauert, dass sich die Diskussion über die Rede auf Wulffs Feststellung konzentriert hat, auch der Islam gehöre inzwischen zu Deutschland. Viele Kritikpunkte des Bundespräsidenten wie das teilweise Verharren in Staatshilfe, hohe Kriminalitätsraten und Machogehabe seien unverdient in den Hintergrund geraten.

    Wulffs Satz von der Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland beinhalte im Zusammenhang mit der vorhergehenden Aussage, Christentum und Judentum gehörten zweifelsfrei zu Deutschland, eine „Gleichsetzung, die irritiert“. Der Islam habe „bisher keine eigene Aufklärung erlebt und seinen Anspruch auf die umfassende Regulierung von Staat und Gesellschaft nach seinen - religiösen - Maßstäben nicht aufgegeben“. Ein solcher Islam, "der die Aufklärung noch vor sich hat, gehört nicht zu Deutschland. Zwar gibt es ihn auch hier, aber er darf nicht bestimmend sein für unsere politische Kultur“, warnt der Verfassungsrechtler.

    Für den demokratischen Verfassungsstaat sei die Abwehr der Herrschaftsansprüche der Religion seit den großen Revolutionen des ausgehenden 18. Jahrhunderts eine unverzichtbare Grundlage. „Sie ist die unabdingbare Voraussetzung für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser, weltanschaulicher und kultureller Prägung. Nur ein Islam, der sich darauf einlässt, kann vorbehaltlos zu Deutschland gehören“, appelliert der frühere Verfassungsrichter.

    Den vollen Wortlaut des Beitrags lesen Sie in der November-Ausgabe des Cicero.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Der Islam ist keine Firma - wie Herr Hamed Abdel-Samad räsoniert - und kann daher nicht pleite gehen.
    Wenn manche Muslime mit dem Islam ideologische, also defizitäre Geschäfte betreiben ... so sind die Muslime, nicht der Islam die Bankrotteure.

    Der Islam ist auch nicht mittelalterlich ... (jedenfalls weniger als sokratisches Gedankengut) möglicherweise legen mehr oder immer weniger Muslime diesen Glauben etwas überaltet aus.
    Der Islam ist auch keine "falsche Schlange", die sich häuten - oder irgendwelchen liberalen Vorstellungen entsprechen müsste.

    Der Islam entspricht dem Willen Gottes.

    Erneuern muss sich der Geist, mit welchem eine Rechtleitung Gottes überhaupt in umfassendem Sinn des Wortes "annehmbar" und dadurch erst fruchtend und verträglich umsetzbar wird.
    Auch braucht es keine "französische", "napoleonische" oder "amerikanische" Revolution in mehrheitlichen von Muslimen bewohnten Ländern (dies wäre wohl die korrektere Bezeichnung) sondern die Änderung des globalen Wirtschaftssystems und die damit natürlich eingeleitete Ablöse der herrschenden Eliten, deren einzige Aufgabe zurzeit darin besteht, positive Entwicklungen zu behindern und zu blockieren - Luxus ist die Motivation. Doch es spricht sich langsam rum: "Zuwenig und zuviel ist dumm und nur der Narren Ziel".

    Die Scharia ist kein Joch, sondern ein völlig in überalteten oder wahnwitzigen Denkmustern unterjochte lebendige Form - aus einer Offenbarungsschrift Verbindlichkeiten abzuleiten.
    Indoktrination ist nicht Privileg einer oder aller Religion oder säkularer Ideologie - sondern Liebkind aller, in erster Linie auf den eher rücksichtslosen Vorteil des eigenes Ich's Bedachten.

    Und last but not least. Die Ostsachsen werden immer noch unterschätzt und ich wünsche ihnen Durchhaltevermögen.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 11.11.2010, 12:59


    Wenn die letzte Ruhe Unruhe schafft

    Die Gemeinden tun sich schwer mit der Schaffung von muslimischen Grabfeldern. Derzeit verbeisst sich Köniz ins Thema. Viele Muslime sehen darin den Beleg für eine ihnen gegenüber verhärtete Haltung.

    http://www.derbund.ch/bern/Wenn-die-letzte-Ruhe-Unruhe-schafft/story/23175847

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Eine Zivilisation erkennt man an der Art, wie sie in ihrem Einflussgebiet mit ihren Toten umgeht. Selbstbestimmung und Identitätsbewahrung ist NICHT gleich Ausgrenzung!
    @Nicole ... Muslime schließen diesen von Ihnen geforderten Kompromiss ständig, wenn man sie lässt!
    Sehen Sie das jüngste vorbildliche Beispiel Winterthurs.
    Siehe http://www.iphpbb.com/board/ftopic-43715060nx17898-209.html#1275



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 27.11.2010, 15:22


    Zur Sendung STANDPUNKTE vom 27.11.2010
    http://www.videoportal.sf.tv/sendung?id=80d0894d-b845-4339-b714-b223ffabd4eb

    Eine bemerkenswert kultuvierte Diskussion - beinahe schon Gespräch zu nennen. Eine herzliche Gratulation dafür, dass "Gladio" Spezialist D. Ganser zu Wort kommen durfte - seine Argumentationen sind/waren aus meiner Sicht die noch vernünftigsten, da in größerer Nähe einer halbwegs objektiven Wirklichkeitsabbildung.

    Zum Vertrauen:
    "Wie kann man von den einfachen muslimischen Mitbürgern Vertrauen in die Behörden erwarten, wenn ihnen ständig Misstrauen (nicht unbedingt direkt von den Behörden ... dennoch die Bundesdiskussion mit der EDA etwas skeptisch im Auge behaltend) entgegenraucht - auf der Strasse, in den öff. Verkehrsmitteln, den Einkaufszentren ... von den Medien immer wieder und wieder unverhältnismassig befeuert?
    Vertrauen ist ganz klar eine Sache der Gegenseitigkeit auf "Augenhöhe", allerdings mehr auf der Ebene des Respekts und weniger auf der Ebene der Toleranz!

    Muslime MÖCHTEN doch ihre staatsmittragenden, gesellschaftsfriedenfördernde Beiträge liefern - doch vermögen sie dies bislang kaum (passiv und aktiv gemeint).

    Abhilfe kann nur beidseitiges Bemühen schaffen = "Vermögen stärkende" Maßnahmen in Absprache und gegenseitig anerkannter Abhängigkeit, GEMEINSAM umzusetzen.
    Das Schweizer Fernsehen vermag heute schon s
    einen kostbaren Beitrag dazu liefern - soferne der WILLE dafür vorhanden ist.
    Diese Sendung war Ausdruck solchen Willens.

    Mit freundlichem Gruß und vielem Dank
    M.M.H.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 30.11.2010, 18:29


    An die Redaktion Sternstunden
    zur Sternstunde vom 21.11.2010

    Videodownload der Sendung:
    http://podcastsource.sf.tv/nps/123943050/1752.94/Sternstunde%20Religion%20vom%2021.11.2010/podcast/sternstundereligion/2010/11/sternstundereligion_20101121_103032_vpodcast_h264_16zu9_mq1.m4v

    Sehr geehrte Damen und Herren

    Hatte gerade Gelegenheit, den ersten der vier "Islam-Beiträge" zu sehen.

    Gratulation zum einleitenden Film - und ganz allgemein, zur "Grund-Stimmung" welche diese Beiträge offenbar trägt.

    Erlaube mir zu bemerken, dass ich noch keinen Film-Beitrag zum Islam, über den Islam gehört oder gesehen habe (und ich habe eine Menge davon geprüft), der mit so einer exzellenten, auf den Punkt hin differenzierten Sprache unterlegt war.
    Das lässt mich/uns nun doch hoffen, dass die letzten 25 Jahre interreligiöser Dialog zwar umsonst, aber dennoch nicht ganz vergeblich waren.

    Wer immer maßgebend am deutschen Text mitgearbeitet haben mag - ihn oder sie möchte ich wirklich gerne kennenlernen und/oder sie oder ihn zur engeren und vermehrten Einbindung in die interkulturelle/interreligiöse Verständigungsarbeit empfehlen.

    Bei allem süßen Lob - eine Prise Salz darf nicht fehlen.
    Die "Beurteilung" von Imam Ali - Gott sei hochzufrieden mit ihm - scheint mir allerdings eher unpassend.
    Bei Interesse - bin zu einer kurzen diesbezüglichen Ausführung gerne bereit.

    Mit höflichem Gruß und besten Wünschen
    M. Muhammad Hanel
    www.gsiw.ch
    www.islamheute.ch
    www.zelt-abrahams.ch
    www.biogas-esu.com/esu.htm



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 17.01.2011, 23:29


    Ohne Volkes Segen

    Auch sind die Schweizer toleranter gegenüber den eigenen, integrierten Sprachminderheiten als gegenüber Ausländern oder Muslimen. Deshalb bedürfen Minderheiten, die über keine politischen Rechte verfügen, einem anderen Kulturkreis als die Bevölkerungsmehrheit angehören oder sich erst seit Kurzem im Land aufhalten, eines besonderen Rechtsschutzes vor Volksentscheiden. Eines der möglichen Rezepte, um eine plebiszitäre Mehrheitstyrannei im Keim zu ersticken, ist die scharfe formale und materielle Vorabkontrolle von Volksabstimmungen. So, wie es in Deutschland auf Länder- und Kommunalebene üblich ist.
    .
    .
    .
    .
    Die direkte Demokratie trägt ein beträchtliches Potenzial einer Mehrheitstyrannei gegenüber religiösen Minderheiten in sich. Darum muss man sie umsichtig in den Rahmen verfassungsinstitutioneller Sicherungen und in eine gefestigte demokratische Kultur einbetten. Und sie braucht die Begleitung von verantwortungsvollen politischen Akteuren und Medien. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass tyrannische Volksentscheide künftig die Ausnahme bleiben.


    LINK zum Artikel:
    http://www.zeit.de/2011/03/CH-Minarettverbot?page=3

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: LESERBRIEF:
    Wohltuend differenziert und empirisch, wissenschaftlich abgestützt, legt uns Prof. Vatter seine Analyse des bislang eingeschlagenen schweizerischen Direkt-Demokratischen Weges, und die Gefahren eines weiteren, unkritischen Folgens dieses Weges vor. Seine Analyse wird vermutlich wohl auch von der Mehrheit unserer muslimischen Gemeinschaften akzeptiert werden können.

    Es wird wohl an uns allen liegen, diese Analyse - und auch die Alternativen - nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern unser Handeln, nach reiflichem Abwägen danach auszurichten.

    Ich darf ein weiteres Mal, nachdrücklich die Rolle der Medien betonen, ob das implizite "tyrannische" Potential der Direkten Demokratie durch die Medien weiterhin bestärkt wird – vielleicht so weit, dass es eine Gewalt entwickelt, welche die rechtsstaatlichen Regelmächte letztlich nicht mehr zu beherrschen vermögen, oder, ob bei aller Liebe zur eigenen, nicht nur kulturellen Identität – in der heutigen globalen Welt, eine "andere" Identität als (fast) gleichberechtigt, zum Wohle ALLER, anerkannt werden kann.

    Sicherlich sind die Medien nicht alleine für die Stimmung (im Land) verantwortlich zu machen, doch wenigstens kommt ihnen die Rolle eines, die Glut befeuernden "Fächers" zu, der selbst – ganz "objektiv" und "unschuldig" ja kein "Brennmaterial gibt – aber dennoch das Hochschlagen eines gefährlichen Brandes verantwortet.

    Muslime wissen: das Schicksal eines Volkes hängt von deren Herzenseinstellung ab. Vielleicht auch eine Überlegung wert.

    mfG Muhammad Hanel



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 05.02.2011, 11:45


    «Undemokratische Staatsideologie»
    http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/undemokratische-staatsideologie_rmn01.c.8646293.de.html

    Zu unserem Bericht «Ist der Islam nur eine Religion?» (TZ vom 1. Februar) erhielten wir folgendes Schreiben:

    Gläubige Muslime verstehen den Islam als untrennbare Einheit von Politik und Religion und die Scharia als das geltende staatliche und religiöse Rechtsprinzip. Darin unterscheiden sie sich grundsätzlich von unserem Verständnis und der Einstellung unserer säkularisierten Zivilisation zu den monotheistischen Religionen. Die islamischen Prinzipien sind mit den Regeln und Prämissen der parlamentarischen Demokratie unvereinbar. Der Islam ist eine undemokratische Staatsideologie mit religiösem Anspruch und daher gefährlicher als manche anderen Ideologien, die wir kennen.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Des Unverständnis neue Kleider
    Tragisch ist, dass die Welt von selbsternannten oder auch hochgeputschten "Wissenden" in die Irre geführt und so die Völker gegeneinander (auf Grund von völlig unreligiösen, materialistischen Begehrlichkeiten) gegenenander gehetzt werden.
    ISLAM ist natürlich mit DEMOKRATIE vereinbar - "natürlich" nicht mit absolutistischer. Wer ehrliches Interesse am Thema hat, lese Muhammad ASADs "Islamic Constitution Making". Die Deutsche Übersetzung ist letzte Woche erschienen: http://www.islamheute.ch/Islamic_ConstitutionMaking.pdf
    Es ist wirklich bemühend, wie man sich bemüht, unversöhnliches Unverständnis zu verbreiten,anstatt alle Kraft für versöhnliches Verständnis zu entwickeln - und - natürlich gibt es solche diabolisch verseuchten Köpfe in jeder Nation, unter den Anhängern jeder Religion. Werdet endlich wahrhafte TERRANER, wenn Ihr versteht.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 16.02.2011, 20:30


    Den Koran hinterfragen

    Warum einige Muslime anfangs einen Kulturschock erleben, wenn sie Islamwissenschaft studieren.

    http://www.zeit.de/2011/07/C-Islam


    chatterbox
    15.02.2011 um 11:44 Uhr
    7.7. @ FahadA
    "Europäischer Zugang" zum Koran kann nur wissenschaftlicher Natur sein.
    Weil die europäische, akademische Sichtweise auf Aristoteles beruhen.
    Wenn man das als "gläubiger Muslim" nicht verstehen KANN oder will, kann man auch keinen echten Dialog führen (wie von Sokrates ins westliche Bewußtsein eingepflanzt).

    Es geht also dann nicht mehr um Dialog, sondern um den Versuch unsere Denk- und Sichtweise zu ändern. Kann man dann noch von Integration sprechen?

    Diese verschiedenen Weltanschauungen sind so konträr wie Feuer und Wasser.


    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: "Diese verschiedenen Weltanschauungen (europäischer Sokratismus und Islam sind gemeint) sind so konträr wie Feuer und Wasser"

    Nehmen wir mal an, das wäre korrekt - so sollte das ja nicht nach einseitig, dualistischer Sicht bedeuten, eines der beiden zu diabolisieren - sondern im Lichte der Vernunft - der DRITTEN dabei beteiligten Macht - die BEIDEN zusammenzuführen, um mit der Energie des Wasserdampfes GUTES zu bewirken.

    Wäre das ein Vorschlag zur Güte und zu überdenken?



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 06.03.2011, 20:56


    DEMOKRATIE & ISLAM nicht VEREINBAR
    http://www.vimentis.ch/dialog/readarticle/zur-jahreskonferenz-des-islamischen-zentralrates-in-biel/

    67%
    (6 Stimmen) Johann Holenweger sagte Vor 5 Tagen

    Der momentan stattfindende Umbruch in den arabischen Ländern verleitet viele Politiker (inklusive unsere Bundesrätin Frau Calmy) zur Hoffnung, dass in diesen Ländern demokratische Verhältnisse entstehen könnten. Die Schweizer Regierung macht sich schon heute stark dabei behilflich zu sein. Leider wird das kläglich scheitern, weil Islam und Demokratie einfach nicht zusammenpassen. Warum? Weil die islamische Lehre keine Demokratie toleriert! Wer's nicht glaubt soll sich mal ein bisschen mit dem Koran auseinandersetzen.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben:
    Gut gesagt - "wer's nicht glaubt, soll sich mal ein bisschen mit dem Koran auseinandersetzen" ... genau - dann - wenn Gott will - käme er/sie vielleicht auf Gedanken, wie Muhammad ASAD ("Europas Geschenk an den Islam") sie in seinem Essay "Islamic Constitution Making" formulierte. Eine deutsche Übersetzung liegt seit kurzem ebenfalls vor: http://www.islamheute​.ch/Islamic_Constitut​ionMaking.pdf



    Re: LESERBRIEFE

    Sema ÖZONAR - 10.03.2011, 12:04


    An die Redaktion NZZ: Leserbriefe

    Im folgenden Schreiben beziehe ich mich auf den am Mittwoch, dem neunten März 2011, veröffentlichten Zeitungsartikel „Türkische Aleviten fordern mehr Rechte“. Zugegeben war ich von jenem Artikel in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Eingangs möchte ich darauf insistieren, dass der Zeitungsbericht weder von Objektivität noch von fundierter Recherche zeugt.
    Meine Behauptung lässt sich bereits aufgrund des Untertitels „Wachsendes politisches Selbstbewusstsein der während Jahrhunderten unterdrückten muslimischen Minderheit“ deduzieren. Der essenzielle Fehler in dieser Formulierung liegt darin, dass die Aleviten keine Muslime sind. Meine im kategorischen Imperativ formulierte Behauptung lässt sich einerseits auf die Tatsache stützen, dass die Aleviten nicht die fünf grundsätzlichen Pflichten des Islam akzeptieren und pro consecutio ihre Zuordnung zu den Muslimen a priori ausschliessen; aber anderseits lässt sich meine Behauptung auch auf die Information, welche im Zeitungsbericht genannt wird stützen, in casu findet man den Beleg in der folgenden Textpassage: „Bei der Frage aber, was die Aleviten genau sind, gehen die Meinungen deutlich auseinander. Zum einen gibt es türkische, kurdische und auch wenige arabische Aleviten in der Türkei. Neben der ethnischen Unterscheidung gibt es aber auch sehr unterschiedliche religiöse Interpretationen. Die eine besagt, das Alevitentum sei eine türkische Form des Islam und damit eine eigene islamische Konfession, die andere, es sei eine Spielart des Schiitentums. Andere wiederum sind der Meinung, es sei eine eigenständige Religion.“

    Aufgrund dieser Gründe ist die im Untertitel aufgeführte die Tatsachen verdrehende Bezeichnung der Aleviten als Muslime inkorrekt. Das Renoncieren auf Präzision zieht sich durch den gesamten Text entlang. Meine Feststellung kann aufgrund folgender nummerisch aufgelisteter Beispiele nachvollzogen werden:

    1.Ekrem Güzeldere schreibt: „Alle alevitischen Strömungen waren aber den sunnitischen Muslimen von Anfang an suspekt.“ An dieser Stelle scheint es mir durchaus legitim, nachzufragen, ob die Fragwürdigkeit sich nicht bereits deswegen ergibt, weil eine grundsätzliche Uneinigkeit darüber besteht, wie sich diese Philosophie definieren lässt. "Suspekt" bedeutet gemäss der Definition, welche im Deutschen Universalwörterbuch statuiert ist, folgendes: "Argwohn von einer Art, dass sich bei jmdm. Zweifel hinsichtlich der Qualität, Nützlichkeit, Echtheit o.Ä einstellen." Ist denn nicht alles suspekt, was sich nicht definieren lässt und pro consecutio nicht mit dem Verstand nachvollzogen werden kann? Das Undefinierbare fortwährend in Dunkelheit liegende provoziert doch eine suspekte, vor dem Fremden Distanz nehmende Haltung. Liegt das nicht in der Natur des Menschen? Oder ist es tatsächlich eine Eigenheit der Sunniten?

    2. Ferner wird in einem Atemzug das Osmanische Reich, dann die neue Türkische Republik erwähnt. Hierbei wird betont, dass die Aleviten im Jahre 1517 brutal verfolgt wurden. Hingegen wird diese Behauptung nicht anhand historischer Belege untermauert. Des Weiteren wird die Tatsache ausgelassen, dass in der neuen Türkischen Republik jede Art von Religion verboten wurde, weil die Türkische Verfassung auf folgenden sechs Prinzipien konzipiert war: Nationalismus, Populismus, Republikanismus, Laizismus, Etatismus und Revolutionismus.

    3. Schliesslich möchte ich auf die folgende inkohärente Textpassage eingehen: „Umso erstaunlicher war es, als die regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) , immerhin eine Partei mit Wurzeln im politischen Islam, nicht nur bekannte Aleviten auf ihre Liste für die Wahlen 2007 aufnahm, sondern auch nach den Wahlen den bekannten alevitischen Intelektuellen Reha Camuroglu damit beauftragte, eine alevitische Initiative auf den Weg zu bringen und staatliche Stellen mit alevitischen Organisationen zusammenzubringen (…) Am Muharrem-Fastenbrechen nahmen zahlreiche Regierungsmitglieder, unter ihnen Ministerpräsident Erdogan, teil, ebenso Vertreter von Ministerien, auch des Amtes für religiöse Angelegenheiten, sowie zahlreiche alevitische Organisationen unterschiedlicher Ausrichtung. Nach diesem Abend war es dann aber bereits wieder mit der Harmonie vorbei. Bis auf eine Ausnahme nahmen alevitische Gruppen danach nicht mehr an gemeinsamen Treffen mit der Regierung teil, weil sie ihr vorwerfen, sich „ihre Aleviten schaffen zu wollen, die in das vorgegebene staatliche System passen“, wie Ali Balkiz, der Präsident der Alevi-Bektaschi-Föderation, kritisierte.“ Ekrem Güzeldere erwähnt einerseits, dass die AKP danach bestrebt ist, die politische Lage der Aleviten zu verbessern und anderseits, dass die Mehrheit der Aleviten ablehnt, mit der AKP einen Konsens zu finden, um bestehende Probleme zu beheben. Weshalb wird an dieser Textstelle nicht betont, dass offensichtlich die Aleviten sich nicht dazu bereit erklären, sich politisch zu etablieren? Weshalb wird nicht geschrieben, dass die Aleviten an ihrer negativen Haltung gegenüber der türkischen Regierung wie eine Klette halten und keine Kompromissbereitschaft aufweisen? Dadurch wird doch ein elementares Prinzip der Demokratie verletzt! Koexistenz unterschiedlicher Lebensformen ist doch nur dann gewährleistet, wenn ein Mittelweg eingeschlagen wird! Hingegen scheint das Konstruieren einer Konsensgesellschaft mit den Vorstellungen der Aleviten inkompatibel zu sein, was ich folgender Textstelle entnehme: „ Damit verlangen sie (die Aleviten) nicht die Eingliederung (…) in das bestehende System, sondern dessen komplette Neugestaltung (…).

    Abschliessend frage ich mich, worin das Ziel eines Textes, dessen Inhalt mit verdrehten Tatsachen bestückt ist, bestehen kann; ganz zu schweigen von den subjektiv gefärbten, den geschichtlichen Ereignissen gegenüber eine Voreingenommenheit reflektierenden Titeln der jeweiligen Passagen, wie zum Beispiel: "Bürger zweiter Klasse, Assimilierung als Ziel, politisch heimatlos oder der nichtssagende, zu generell formulierte Titel: Staat und Religion."



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 17.05.2011, 12:13


    Necla Kelek kennt offenbar die Forschung nicht

    http://www.iphpbb.com/board/ftopic-43715060nx17898-264.html#1433

    Leserbriefe in der NZZ (immer wieder die NZZ :roll: ) von Prof. Dr. OSTENDORF und Prof. HUMMEL



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 22.06.2011, 15:44


    Religionsfreiheit auf Islamisch
    http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft.html?&news[action]=detail&news[id]=4133

    Religionsfreiheit ist eine islamische inspirierte Idee. Diese Position äußerte Abdullah Saeed, Professor für arabische und islamische Studien an der Universität von Melbourne (Australien), am Montag bei einem Workshop auf dem Global Media Forum der Deutschen Welle in Bonn. Dies sei im Koran selbst begründet, demzufolge jeder Mensch seine Würde von Gott bekommt.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Prof. Abdullah Saeed vertritt die Position, welche eigentlich die sog. "Salafisten" vertreten müssten. Seine Ansicht ist wohl begründet und in den islamischen Quelltexten verankert. Warum T. Schirrmacher meint, dass es zu dieser Position eine Lücke in Deutschland gäbe, liegt vielleicht daran, weil jene, welche diese Lücke (und viele weitere) füllten, nicht gehört werden? Im Übrigen ist es meine Ansicht, dass selbst und ohnehin die "offiziellen" muslimischen Ansprechpartner in Deutschland diese Position durchaus zu teilen bereit sind - denn sie ist eine "islamische", wenn auch noch nicht (wieder) umfänglich "muslimische" Position ...

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Mein Leserbrief wurde von der "christlichen" Redaktion nicht freigeschaltet :shock:

    Nachdem ich den Leserbrief 2 Tage päter nochmals postete, wurde er doch aufgeschaltet ... :roll:



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 27.07.2011, 21:54


    «Gegen Spinner kann man nichts machen».
    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Gegen-Spinner-kann-man-nichts-machen/story/30714786

    Oskar FRESINGER ist der Mann, der die SVP mit Europas Rechten vernetzen will. Nach den Wahnsinnstaten des Norwegers Anders Behring Breivik muss sich der Walliser Nationalrat rechtfertigen.

    M.Hanel hat folgendes geschrieben: Ein Massenmörder findet die SVP bewundernswert … hat jetzt der Freysinger doch recht ... DER Breivik IST ein Spinner?!
    Selbst-Reflexion blendet, daher verschließen die meisten Menschen ihre Augen davor.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 12.05.2012, 17:46


    Inakzeptabel, aber straffrei
    Leserbrief an die BAZ vom IRF (Interreligiöses Forum Basel)

    Billige Boulevard-Stimmungsmache ist die Schlagzeile, mit der die BaZ ein Urteil unseres Apellationsgerichts kommentiert: „Pro-Prügel-Islamist straffrei“, als ob jetzt einer mit Schlagstock und Sprenggürtel frei durch Basel liefe. Die Staatsanwältin wollte es genau wissen und das Gericht hat es geklärt: Aziz Osmanoglus Äusserungen erfüllen keinen Straftatbestand. Deswegen müssen sie noch lange nicht akzeptabel sein, wie das Gericht sehr deutlich gemacht hat. Auch viele Muslime teilen Osmanoglus in den Medien wiedergegebene Auslegung des Korans nicht.
    Inakzeptabel und doch straffrei sind ja auch die Unterstellungen des Journalisten Jochen Schmid, der behauptet: „Es dürfte etliche, viele, sehr viele Moslems geben, die die Züchtigung der Ehefrau (…) nicht nur für ein Recht ansehen, sondern für eine gottgegebene Pflicht.“ (Die Zote in der Klammer zitieren wir nicht.) Auch dieser Hau-drauf-Hetzer läuft straffrei durch Basel.

    Vorstand des Interreligiösen Forums Basel
    Dr. Georg Vischer und Sohail Mirza, Ko-Präsidenten

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Auch wenn ich der Veröffentlichung dieses Leserbriefs nicht entgegenstand, habe ich dennoch meine Bedenken gegenüber bestimmten Formulierungen bekannt gemacht.

    Letztlich aber ist zu sagen, dass es durchaus auch mal vorkommen kann, wenn der betreffende Journalist in unzutreffendem Zusammenhang als "Hau-drauf-Hetzer" verunglimpft wird - redlich verdient hat er dies ja.

    Hier meine diesbezügliche Einschätzung:
    Daher sei mir auch noch erlaubt zu sagen, dass ich DIESES, das unten angegebene Zitat ... als Argumentationsursache, den Schmidt als Hau-drauf-Hetzer zu bezeichnen, als nicht stimmig erachte. Und daher auch für die Veröffentlichung nicht empfehlen kann – werde mich aber nicht dagegen stellen, so die Veröffentlichung – wie dies ja offensichtlich der Fall ist, von den Ko-Präsidenten und dem Vorstand so gewünscht ist.

    Die Begründung liegt auf der Hand.

    NATÜRLICH kann die qur’anische Vorgabe auch als PFLICHT zu verstehen sein ... DA führt kein theologischer Weg vorbei (es sei denn man schließt ein oder zwei Augen und MUSS sich das dann auch noch zu Recht vorwerfen lassen) ... die Frage, die dabei aber noch eine WESENTLICHE Rolle spielt und theologisch zu beantworten ist, ist WIE dieses “Recht” oder diese “Pflicht” umzusetzen ist ... und DAFÜR gibt es eben konkrete Handlungsanweisungen des Propheten (a.s.s.) und weil der Prophet eben jede Gewalt ausschloss und die göttlich gebilligte, zugestandene Züchtigung auf einen symbolischen Akt “herunterbrach” ist der “hau-drauf-hetzerische” Tatbestand des Journalisten nicht auf das Zitat zurückzuführen, sondern auf den Ausdruck “PRÜGEL-Islamist” ... denn Prügel hat weder Gott vorgeschrieben, noch der Prophet erlaubt, noch Osmanoglu in dieser Form befürwortet, soweit mir bekannt ist ...!

    Der IRF, als kompetent zu erachtendes Organ in Hinblick auf (inter)religiöse Angelegenheiten hat somit eine gute Chance vertan, eine KLARE, NACHVOLLZIEHBARE und umfänglich AKZEPTABLE Stellungnahme und Auskunft zu veröffentlichen ... SCHADE!


    Zu Frank A. Meiers höchst überflüssiger Wortmeldung bei:

    http://www.schweizer-illustrierte.ch/zeitschrift/frank-a-meyer-marc-walder-sex-aziz-osmanoglu-ehe-beziehung-frau-mann

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Ob es dumme Richter gibt, dies zu beurteilen soll diesem medialen Manipulator anheim gestellt bleiben.
    Jedenfalls gibt es Journalisten mit schwer beschränkter, einfältiger und daher widerlicher Weltsicht.

    Natürlich ist der Koran interpretierbar ... Gegenteiliges zu behaupten bedeutet definitiv blödsinnige Unwissenheit in der Welt zu verbreiten.

    Tafsīr, arabisch ‏ تفسير‎ „Erläuterung, Kommentar“, die Exegese des Korans, gehört zu den wichtigsten islamischen Wissenschaftsdisziplinen (kann man sogar bei Wikipedia nachlesen).

    Die Entscheidung des Schweizer Richters ist deshalb korrekt, weil es für dieses islamisch, theologisch KORREKTE "Schlagen" eben konkrete, daher verbindliche Handlungsanweisungen des Propheten (a.s.s.) gibt und der Prophet eben JEDE Gewalt dabei ausschloss und die göttlich gebilligte, zugestandene Züchtigung auf einen symbolischen Akt “herunterbrach” .

    Daher ist es Menschen MIT Verstand klar:
    Prügel hat weder Gott vorgeschrieben, noch der Prophet erlaubt..! Auch der vormalig Angeklagte hat, soweit bekannt ist, Prügel weder gutgeheissen, propagiert, noch ausgeübt ... allerdings sich sprachlich ziemlich "unmöglich" ausgedrückt.

    Vernünftige Positionen zu Islam und Muslimen sind in den Medien allerdings eher die Ausnahme, denn die Regel. Kein Wunder also, dass sich die gesellschaftliche, gegenseitig zur Kenntnis gebrachte Befindlichkeit sich ständig verschlechtert.

    Und da Medien ja keinen Bildungsauftrag, sondern einen Informationsauftrag nach bestimmten Richtlinien in bestimmte Richtung auszuüben gewillt sind - schadet es nicht, hie und da mal eine persönliche Positionsbestimmung vorzunehmen.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 29.05.2012, 10:41


    Umfangreicher LESERBRIEFDIALOG zw. Jungpolitiker Daniel REBMANN und Muhammad HANEL auf VIMENTIS

    REBMANN: NUR Menschen wie Kacem El Ghazzali oder säkulare Muslime wie Frau Dr. Elham Manea können ein einigermassen friedliches Umdenken in der muslimischen Gemeinschaft ... erreichen!

    HANEL: Mit Verlaub: Eine wirklich gewagte, um nicht zu sagen, eine extrem(e) zweifelhafte These!
    Nicht oder kaum lässt sich in einem soziologischen Gefüge ein Extrem durch ein anderes neutralisieren, sondern die VERNUNFT, gepaart mit GLAUBENSTREUE und menschenmögliche, pragmatische, in rechtssicherem Raum umgesetzte Reform vermag in einer religiösen bestimmten Gesellschaft bewirken, dass Extreme in ihren Auswirkungen als (unvermeidbare) marginale Randerscheinungen auf "erträgliches" Maß zurückgestutzt werden.


    Weiterlesen unter: http://www.vimentis.ch/d/dialog/readarticle/ein-mutiger-mann-kacem-el-ghazzali/



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 30.05.2012, 10:53


    Über Schwächlinge und schwache Richter

    http://www.schweizer-illustrierte.ch/zeitschrift/frank-a-meyer-marc-walder-sex-aziz-osmanoglu-ehe-beziehung-frau-mann

    Frank A. Meyer hat folgendes geschrieben: Lieber Marc Walder, es gibt dumme Richter, wie es in jedem Beruf Dumme gibt. Damit müssen wir leben. Aber der Kulturrelativismus, wie er in diesem Urteil zum Ausdruck kommt, wird allmählich zum Problem.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Ob es dumme Richter gibt, dies zu beurteilen soll diesem medialen Manipulator anheim gestellt bleiben.
    Jedenfalls gibt es Journalisten mit schwer beschränkter, einfältiger und daher widerlicher Weltsicht.

    Natürlich ist der Koran interpretierbar ... Gegenteiliges zu behaupten bedeutet definitiv blödsinnige Unwissenheit in der Welt zu verbreiten.
    Tafsīr, arabisch ‏ تفسير‎ „Erläuterung, Kommentar“, die Exegese des Korans, gehört zu den wichtigsten islamischen Wissenschaftsdisziplinen (kann sogar bei Wikipedia nachlesen werden - WENN man WILL).

    Die Entscheidung des Schweizer Richters ist deshalb korrekt, weil es für dieses islamisch, theologisch KORREKTE "Schlagen" eben konkrete, daher verbindliche Handlungsanweisungen des Propheten (a.s.s.) gibt und der Prophet eben JEDE Gewalt dabei ausschloss und die göttlich gebilligte, zugestandene Züchtigung auf einen symbolischen Akt “herunterbrach” .

    Daher ist es Menschen MIT Verstand klar:
    Prügel hat weder Gott vorgeschrieben, noch der Prophet erlaubt..!
    Auch der vormalig Angeklagte hat, soweit bekannt ist, Prügel weder gutgeheissen, propagiert, noch ausgeübt ... allerdings sich sprachlich und auch sonst ziemlich "unmöglich" ausgedrückt.

    Vernünftige Positionen zu Islam und Muslimen sind in den Medien allerdings eher die Ausnahme, denn die Regel. Kein Wunder also, dass sich die gesellschaftliche, gegenseitig zur Kenntnis gebrachte Befindlichkeit sich ständig verschlechtert.

    Und da Medien ja keinen Bildungsauftrag, sondern einen Informationsauftrag nach bestimmten Richtlinien in bestimmte Richtung auszuüben gewillt sind - schadet es nicht, hie und da mal eine persönliche Positionsbestimmung vorzunehmen.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 29.06.2012, 10:27

    Mit (k)einer Stimme
    HIER GEHT ES WEITER im werbefreien GSIW FORUM

    http://muslime.forumprofi.de/forum-anzeigen-leserbriefe-f29.html




    .



    Re: LESERBRIEFE

    Sumaya M.W. - 06.08.2012, 00:35

    seltsam
    Wie seltsam! Gestern noch war unter dem Link der ganze Dialog zu lesen - heute ist er gelöscht! Wie kann das sein??

    Jedenfalls wollte ich noch kurz rückmelden: Fand die Ausführungen von Dir, Bruder Muhammad wieder mal SEHR erhellend, scharfsinnig und stimmig.

    Besonders gefallen hat mir u. a.die Einteilung des Islam was seine "Reformfähigkeit" betrifft in die Elemente a - c ganz oben, sowie auch der Hinweis auf den Unterschied zwischen einem Geschehen in der TRANSZENDEZ und einem Verständnis als IDEOLOGIE.
    Möglicherweise ist es genau dieser "Knackpunkt", diese Schwelle, die viele Menschen heutzutage nicht mehr zu überschreiten wissen (vor allem nicht die mit "viel an Ideologie im Kopf" - wie notwendigerweise das Gros der Politiker) und vor der sie dann "passen" müssen. Vor der sie sich im Kreise drehen und winden - und einfach nicht mehr wirklich mitreden können. Denn "Religion" ist eine Angelegenheit des "Schmeckens", wie die Sufis es nennen - eine, die ERFAHREN werden muss - und wo der Geist für sich alleine nicht ausreicht um hinzugelangen. (Er kann unterstützend, auch wegweisend sein, braucht aber "Unterfütterung" durch Seele und Körper auf dem Weg...)

    Möglicherweise ist Herr Rebmann also so erpicht darauf, diesen Dialog "ungesehen zu machen" weil er seine Unerfahrenheit in diesem Bereich als Schwäche empfindet, die ihm für seine (politische) Laufbahn hinderlich oder gar gefährlich sein könnte?

    Und ziemlich sicher hat er damit ja (letztenendes) wirklich recht - es wäre ihm immerhin als "grosses Plus" anzurechnen, dass er dies erkannt hat!



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 06.08.2012, 14:33


    Weiss zwar nicht ... WELCHER Link hier gemeint war ... der Dialog war schon lange gelöscht worden.

    Wenn der REBMANN-HANEL Dialog gemeint war, habe ich den hier archiviert:

    http://www.gsiw.ch/REBMANN.pdf

    Oben angesprochener Teil ist ebenfalls dort zu finden.
    Hier nochmals wiederholt:


    Guten Tag Herr Rebmann
    Ihre oben, in Bezug auf Ihre Zurückhaltung genannten Begründungen kann ich gut nachvollziehen.

    Also noch einmal, nachdem mich das VIMENTIS-SYSTEM schon über eine Stunde gekostet hat … :

    Ad 1.
    Um diese Frage nach REFORM zu beantworten und eine Antwort darauf zu verstehen, ist es erforderlich, wahr-zunehmen, was Muslime unter ISLAM verstehen (können) und ein diesbezüglich differenziertes Verständnis zu entwickeln.

    a.) ISLAM, als vom Schöpfer im universellen Wesen aller Schöpfung ursprünglich angelegte Ein- und Ausprägung.
    D.h. alle Schöpfung, sozusagen jedes Atom "weiß", dass es aufgrund seiner Erschaffung in der Zeit, dem über alle Zeit und Verursachung erhaben Schöpfer ergeben IST (ja, unter diesem Aspekt gesehen - SEIN MUSS)! Darüber gibt es KEINE Diskussion … es sei denn bei Wesen, die mit freiem Willen beeigenschaftet sind und daher in der Lage sind – diese angenommene Tatsache (das Vorhandensein eines SCHÖPFERS und die Selbstwahrnehmung als GESCHÖPF) zu VERNEINEN … woraus sich allerdings ganz klar das Erfordernis (vom Standpunkt des "angenommenen" Schöpfers) nach Religion, Rechtleitung, Zurückbindung ergibt.

    b.) ISLAM, als "die universelle, natürliche RELIGION" der Menschen – beginnend mit ADAM und EVA.
    Aus oben kurz ausgeführtem Verständnis in Bezug auf das Verhältnis zwischen Schöpfer und Geschöpf ist es für Muslime ganz klar, dass die Religion ADAM und EVAs, "DER Islam" (die "Gottergebenheit" in ihrer damaligen FORM) war.
    Jetzt wird einsichtig, so Gott will, warum die Muslime alle alttestamentarischen Propheten und auch Jesus (Friede und Gottes Segen auf ihnen allen) als MUSLIME, Befolger und Bezeuger des Islams ansehen.

    - Das Alte Testament (Bibel) wird also als islamische Offenbarung erachtet, als "erste, von Gott den Menschen gegebene Verfassung" … die "mosaische Ausrichtung".

    - Das Neue Testament (Bibel) stellt somit eine Adaption, eine, von Gott angeordnete RE-FORM dieser ersten Verfassung dar … die "jesuanische Ausrichtung".

    - Das Letzte Testament (der Qur'an ) stellt den nächsten Schritt der göttlich angeordneten Adaption (angepasst an die inneren, seelisch-geistigen Veränderungen, die Entwicklung des Menschen und der dadurch aufgetretenen äußeren, Mensch versursachten Bedingungen), RE-FORM und göttlich bestimmten "Evolution" der islamischen Verfassung dar … "muhammadanische Ausrichtung" – die nun, für Muslime – die letztgültige Verfassung, ganz auf die geistige Entwicklungsstufe des modernen Menschen hin ausgerichtet, darstellt.

    Ich erlaube mir zu sagen, der Qur'an als ein "Up-date" der vorherigen Verfassungsversionen, welche dadurch zwar nicht als völlig ungültig, aber doch als out-dated (to be "no more supported", sozusagen) verstanden werden.

    c.) ISLAM, als die von Menschen organisierte, gelebte Religion; Islam, als die von Menschen, aus religiös bestimmter Weltsicht heraus praktizierte, ausge-FORM-te Lebensweise.
    Hier möchte dem denkenden und historisch forschenden Geist einsichtig werden, dass der, unter diesem Aspekt untersuchte Islam, so viele verschiedene Ausprägungen erfahren hat, wie die, sich dem Islam angehörenden Völker, schon nur ganz äußerlich betrachtet, von einander unterscheiden.

    d.) ISLAM, als von unterschiedlich geprägten und gebildeten Muslimen (oder sogar Nicht-Muslimen) angesehenes religiöses IDEAL oder vorgestellte Ideal-FORM.
    Hierzu muss ich keine weiteren Erläuterungen mehr anführen – hat doch jedes Individuum hierzu wohl eine Meinung, die sich durchaus von der diesbezüglichen Meinung des "Nächsten" unterscheiden mag.

    Aus dieser differenzierten Sicht geht hervor – so steht zu hoffen – dass der Islam, so wie in a.) und b.) dargestellt, NICHT reformfähig ist, soweit es in der Gewalt, Macht und Befugnis der Menschen steht … da eine diesbezügliche REFORM nur dem Schöpfer alleine zukommt.
    Somit ist auch eine REFORM (Veränderung, Kürzung, Streichung von Passagen und Wörtern, etc.) des Qur'ans (natürlich als absolutes "Wort Gottes" verstanden) völlig ausgeschlossen (und dieses Verständnis hat gar nichts mit "anti- liberal", "anti-fortschrittlich" oder dergleichen zu tun … sondern mit einfachster Logik – welcher sich offenbar sogenannte fortschrittliche, moderne oder liberale Kreise verweigern … nun denn, so sei es …).

    Ein Islam, wie er unter c.) und d.) beschrieben ist, ist allerdings durchaus reformfähig.

    Ist doch alles, welches der Menschen zeitlicher Verfügungsgewalt anheimgestellt ist, der VERGESSLICHKEIT, NACHLÄSSIGKEIT, GEWOHNHEIT, TRÄGHEIT und allerlei weiteren menschlichen Tugenden und Untugenden ausgeliefert.

    Aus Platzgründen möchte ich hier nicht ausführlicher werden.

    Doch ganz GRUNDSÄTZLICH soll man, will man sich sprachlich vernünftig und nachhaltig ausdrücken, auch an diesem Punkt nicht davon sprechen, den ISLAM REFORMIEREN zu wollen oder von einem reformbedürftigen Islam sprechen.
    Vielmehr ist es das VERSTÄNDNIS, welches sich die verschiedensten Menschen innerhalb der letzten 1400 Jahre in Bezug auf "ihren" Islam oder "den der anderen" gemacht haben, reformfähig und ganz bestimmt reformbedürftig!

    Änderten sich nicht nur die historischen Bedingungen auf, sozialer, wissenschaftlicher, politischer, intellektueller, usw. Ebene im Laufe der Jahrhunderte, es sind auch die Bedingungen, aufgrund welcher die heute lebenden menschlichen Individuen ihr Verständnis hinsichtlich "Gott, der Welt und sich selbst" innerhalb ihrer eigenen, einen Lebensspanne entwickeln, ganz unterschiedlicher FORM.

    Wird doch deren Verständnis durch sich stets änderndes Wissen, bestimmte Bildung, individuell unterschiedliche geistige Fähigkeiten, Umwelteinflüsse, Erziehung etc. geformt.

    Und WER möchte nun - bis hier her gelangt - die REFORMFÄHIGKEIT und REFORMBEDÜRFTIGKEIT des menschlichen, eigenen, individuellen und damit auch gesellschaftlichen Verständnisses (natürlich auch in Hinblick auf die in Ihrem Absatz 3 angesprochenen Themen), nicht nur seiner Welt, sondern auch seinem Gott und seiner Religion gegenüber, in Abrede stellen?

    Ad 2.
    Mein Verständnis in Bezug auf die Frage nach der Reform des Islams hoffe ich halbwegs einsichtig dargelegt zu haben und schätze, dass ich damit auch eine Form gefunden habe, die auch innerhalb der VIOZ jedenfalls mehrheitsfähig, auch reformfähig, aber im Wesentlichen nicht reformbedürftig ist.

    Auf den zweiten Teil Ihrer Frage lassen Sie mich rückfragen:
    Verstehen Sie unter endgültiger Säkularisierung in der Schweiz, dass der Staat die Ausübung aller Religion im privaten Bereich unangetastet zulässt?
    Natürlich unter den Bedingungen der gehörig freiwilligen Ausübung unter den individuellen Anhängern und der unbedingten Wahrung ihrer Würde, Unversehrtheit und Vermögens?
    Und dass der Staat im Öffentlichen die praktische Ausübung und Sichtbarkeit aller Religionen unter Einhaltung der prinzipiellen GLEICHBERECHTIGUNG, Fairness und vernünftigen Ausrichtung auf gesellschaftliche WOHLFAHRT zulässt und gesetzlich wohlwollend regelt?

    Wenn ja, dann gehe ich mit geziemender Gewissheit davon aus, dass die Mehrheit der Muslime im Land, ich und auch die VIOZ, politische Maßnahmen in diese Richtung tatkräftig unterstützen.



    Re: LESERBRIEFE

    M.M.Hanel - 06.08.2012, 14:46


    DIE BEITRÄGE WERDEN HIER NICHT MEHR WEITERGEFÜHRT!

    Weil dieses Forum sich die WERBEFREIHEIT ständig bezahlen lässt, zieht das GSIW FORUM sukzessive in ein WERBEFREIES FORUM um!

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