Eine weitere Kurzgeschichte (wobei...)

Maya und Domenico
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    Re: Eine weitere Kurzgeschichte (wobei...)

    xXxTeigerxXx - 16.11.2009, 23:25

    Eine weitere Kurzgeschichte (wobei...)
    Kann ich es mir leisten, ne neue Geschichte reinzustellen?! XDD
    Naja, ich denke, sie ist mir WIRKLICH gelungen und es behandelt schon wieder dasselbe Pairing... SasukexSakura (man muss NAruto für diese GEschichte nicht kennen, da es wieder im rl spielt ;))

    Achja... sie is ziemlich lang oö
    >12000 Wörter ;) Viel spaß x3



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    Ein Stift kratzte über ein Papier und hinterließ nichts weiter als unsinniges Geschriebenes. Ein langer, tiefer Seufzer entwich einem Mund mit vollen Lippen, der zu einem schmalen Gesicht mit hohen Wangenknochen, fein geschwungenen Augenbrauen und nachdenklich dreinblickenden, grünen Augen gehörte. Der herzförmige Ansatz ging in rosa Haare über, durch die eine zierliche Hand mit rotschwarz lackierten Nägeln und mehreren Armreifen strich und die vereinzelten Strähnen hinters Ohr steckte, in dem zwei nicht benutzte Ohrlöchern gestochen waren.
    Es war so mühsam.
    Sie hatte zehntausende Male gefragt aber niemand hatte ihr eine Antwort gegeben. Alle waren so naiv am Lernen, dass sie gar nicht auf Andere achteten, geschweige denn jemandem helfen oder gar erklären wollten.
    Alle waren sie egoistisch! Jawohl!
    Das junge mit Mädchen, welches schon 15 kurze, lange – lange, kurze Jahre hinter sich hatte, schüttelte den Kopf. Was sie sich nur wieder alles einbildete.
    Natürlich hatte sie keine zehntausende Male gefragt. Noch nicht ein einziges Mal hatte sie dies getan.
    Und natürlich gab es auch keine egoistischen Leute in ihrer Klasse, die naiv lernten und nur an sich dachten – obwohl sie sich da nicht ganz sicher war. Nein, dort gab es höchstens Trottel, Arrogante, Zicken, Schläger, Streber, Machos, Normalos und eben solche wie Sakura – dem Mädchen mit den rosa Haaren, der Durchschnittsfigur, dem IQ von 139 – womit sie als hochbegabt zählte – und der unglaublichen Gabe, alle, wenn sie nur wollte, durch ihre Art in den Wahnsinn zu treiben. Ihr Kleiderstil ging ins emohafte schwarz, kombiniert mit allen möglichen Farben des Regenbogens, oder eher das, was der Kleiderschrank, Tally Weijl, New Yorker und die ganzen Geschäfte zu bieten hatten. Am besten waren Neonfarben. Aber schwarz musste sein!
    Warum ihre Haare nicht schwarz? Um ehrlich zu sein mochte sie ihre Haare. Diese außergewöhnliche Farbe hatte nicht jeder und viele ließen sie sich färben. Und wenn Sakura gefragt wurde, welches überzeugendes Haarfärbemittel sie benutzt hatte, hatte sie sogar etwas zum angeben.

    Aber ihre Schwäche lag in ihrer Muttersprache und sie schaffte es in Aufsätzen auf die unglaubliche Leistung von mangelhaft über das breite Spektrum zu ungenügend. Nie besser. Und wenn doch, dann hatte sich der Lehrer entweder einen überaus lustigen Scherz erlaubt, oder Sakura war an diesem Tag krank gewesen und hatte nicht mitgeschrieben, wobei sie dann beim Nachschreiben auch nicht besser war.
    Und nun hatte sie es zwar zur 9. Klasse geschafft, aber ihre Motivation lag auf dem Nullpunkt. Wie sollte sie diese verdammte Klasse schaffen ohne durchzufallen?
    Auf ihrem Zeugnis hatte sie es dank den zwei Diktaten und der noch befriedigenden Mitarbeit auf eine schlechte Vier geschafft. Und jetzt?
    Zurzeit ging es um Liebeslyrik. Sakura hatte von diesem ganzen Stilmittel-Kram schon in der 8. Klasse kein Schimmer gehabt. Sie hatte keine andere Wahl gehabt, als alle einzeln mit Bedeutung auswendig zu lernen. Und trotzdem hatte sie es nur auf eine mangelhaft plus geschafft. Deutung, Interpretation und so weiter... Das alles konnte sie nicht. Und ihr Lehrer... Den konnte man glatt vergessen.
    Der ging davon aus, dass alle es konnten und schob kurz vor der Arbeit eine Gruppenarbeit dazwischen – eine * schwere, die überhaupt, aber auch wirklich gar nichts mit der Arbeit zu tun hatte.
    Ausrede: ‚Ich will euch auf die Oberstufe vorbereiten!’
    Wahrscheinlich würde Sakura in der 10. mit einem Schnitt von 1,8 sitzenbleiben, da sie in zwei Fächern extrem schlecht war: Deutsch und Mathe.
    Dabei war sie sehr sprachbegabt. Neben Englisch als erste Fremdsprache, lernte sie Französisch als Zweite, Spanisch als dritte und in einem Kurs neben der Schule auch noch Italienisch.
    Ihre Mutter hatte ihr schon angedroht, sie aus dem Kurs abzumelden und sie zum Lernen zu zwingen. Hallo? Sie konnte Deutsch, sie schaffte es nur nicht in Aufsätzen.
    Aber mal ehrlich! Wer brauchte denn schon diesen Teil des Unterrichts für später, wenn man nicht unbedingt Professor oder Lehrer an einer Uni oder so sein wollte?!
    Sakura hatte schon ihre Zukunftspläne: Zuerst wollte sie Sasuke verführen, ihn dann heiraten und dann Musik studieren und Pianistin werden.
    Der letzte Teil war kein Problem, aber der erste Teil würde wohl einige Schwierigkeiten bereiten. Warum musste es von den ganzen männlichen Wesen im ganzen Universum gerade Sasuke Uchiha sein? Der Typ war doch total hässlich, fett, stank und war gar nicht intelligent.
    Ja okay, vielleicht war er doch nicht so fett – einige Mädchen behaupteten sogar, dass er ein Sixpack hätte.
    Und hässlich?! Über die Hälfte aller Mädchen rannten ihm hinterher – also keine Chance.
    Sein Geruch... Es war erstaunlich, dass Sakura immer dachte, sie kann sich gleich nicht mehr beherrschen und müsste ihn anspringen, weil er einfach so extrem gut nach – ja, nach was roch er eigentlich? Man konnte nur ein Teil der Gefühle beschreiben, die in einem hormongesteuerten Mädchen ausbrachen, wenn sie einen gewissen Sasuke Uchiha rochen.
    Zum Einen war da Entzücken – wie konnte man nur so * gut riechen?
    Das Nächste was man als Mädchen spürte war, dass das Herz bis zum Hals schlug und man ziemlich nervös wurde.
    Und dann wurde man aggressiv: Was bildete sich der Typ ein, Mädchen mit seinem Geruch und seinem Aussehen zu verführen?
    So lief es bei Sakura zu mindest immer ab. An dieser Stelle würde sie ihm am liebsten eine kleben.
    Und dann war er noch so * intelligent... Er war in allen Fächern nicht schlechter als eine 2. Wie sehr sie ihn beneidete... Wenn es eine Möglichkeit auf Nachhilfe bei ihm geben würde, sie würde sie sich schnappen und ihn dann wahrscheinlich die ganze Zeit anstarren und ansabbern...
    Aber Moment – Wie genau kam sie jetzt eigentlich auf dieses Thema? Sollte sie nicht lieber Hausaufgaben machen, statt sich mit solchen Nichtigkeiten herumzuschlagen?
    Sie wippte ihren Bleistift hin und her und stützte ihr Kinn auf ihre andere Hand. Als sie sich bewegte, quietschte ihr Schreibtischstuhl und auch ihr Schreibtisch knarrte kurz unter dem erhöhten Gewicht, als sie sich abstützte und aufstand.
    „Nachher ist auch noch Zeit...“, seufzte das Mädchen. Ihre Stimme war hell und klar und wenn man sie nicht sehen würde, während sie spricht, würde man sich sicherlich ein schmales Mädchen, in verhältnismäßig braven Klamotten, ungeschminkt und glatt gekämmten Haaren vorstellen.
    Doch ihr Aussehen entsprach ja wohl dem extremen Gegenteil. Nicht, dass ihre Haare nicht gekämmt wären, nein, sie waren einfach nur mehr oder weniger ordentlich gestylt. Ihr Schminke war nicht gerade das, was man als durchschnittlich bezeichnen würde: Der Kajal war vielleicht etwas dick aufgetragen. Ihr blasser Puder verlieh ihr etwas Leichenartiges, da konnte ein bisschen Blush auch nicht mehr viel daran ändern. Doch es war keinesfalls zu viel aufgetragen. Es war in einer perfekten Dosis, sodass es zu ihrem Auftreten passte.
    Ihre Wimpern waren durch Maskara nicht verklebt, wie man jetzt vielleicht erwarten würde, sondern waren sie lang und hatten volles Volumen. Das passte perfekt zu ihren Augen und es verlieh ihr etwas, dem die meisten nicht widerstehen konnten, wegzusehen. Leider hatte Sakura dies noch nicht bemerkt. Sie wusste ja noch nicht mal, dass sie das weibliche Gegenstück zu Sasuke Uchiha darstellte. Zwar wusste sie, dass viele Mädchen in der Klasse über sie lästerten, aber sie wusste nicht, dass es im Betreff zu ihrem Ansehen bei männlichen Personen stand. Sakura hielt es für wahrscheinlicher, dass sie ihren Modestil kritisierten.
    Ja, sie war schlechthin bekannt als Emo. Vielleicht passte das auch ein wenig. Schon zweimal hatte sie mit dem Gedanken an Selbstmord gespielt, ihn dann jedoch im Meer der Neugier versenkt und es dabei belassen. Und wenn sie überlegte, dann wollte sie gar nicht sterben, da sie begriffen hatte, dass es ein Leben kein zweites Mal gab und dass es wertvoll war. Irgendwer hatte sich schon was dabei gedacht. Außerdem war sie wirklich von neugieriger Natur und wollte wissen, was als nächstes in ihrem Leben passierte.
    Auch wenn es kein Wunschkonzert war... Wenn es nach Sakura ginge, dann würden nur heiße Typen rumlaufen und sie wäre das einzige Mädchen. Alle würden nur Augen für sie haben.
    Aber wie angedeutet: Sie wusste einfach nicht, dass sie ein Jungenschwarm war.
    Vielleicht war ihr Auftreten ein altes Klischee, aber es schien trotzdem immer noch auf die männlichen Wesen zu wirken. Selbst wenn der Anwender nicht mal wusste, dass er es überhaupt benutzte.

    Sakura streckte sich und ihre ihr Knochen knackten. So lange hatte sie nun auch wieder nicht gesessen...! Scheiß Knochen...
    Sie verließ ihr Zimmer, nicht ohne einmal mehr über den Teppich zu stolpern. Na langsam musste sie ja mal wissen, dass dort ein Teppich lag und dass er geradezu eine Fall-Falle war!
    Das Mädchen öffnete seufzend die Türe und trat auf den Flur. Sie hörte ihre Mutter irgendein Lied aus dem Radio mitsingen. Wie peinlich... Hielt sich die eigene Mutter doch tatsächlich für eine populäre Sängerin mit wunderschöner Stimme, dabei sorgte man sich eher, wenn man sie hörte darum, dass die Fenster nicht zu Bruch gingen. Tatsächlich sang sie so schrecklich schrill und laut...
    Als Sakura die Küche – der Raum neben ihrem Zimmer – betrat hörte die Frau an der Arbeitsplatte sofort auf, zu singen – kreischen – und schaute ihre Tochter an.
    „Sakura! Fertig mit den Hausaufgaben?“
    „Ahh! Bleib mir mit diesem Ausdruck weg!“, meinte Sakura nur hysterisch, schüttelte dann niedergeschlagen den Kopf und setzte sich auf einen der Barhocker.
    „Ach komm schon, Schatz. Lass dich doch nicht von irgendwelchen Zahlen oder Wörtern runtermachen! Das schaffst du, ich glaub an dich! Da gibt’s doch dieses Lied –“
    „Ja, Mum, das musst du mir jetzt nicht vorsingen...“, meinte Sakura schnell, bevor die Ältere loslegen konnte. „Aber... Was genau machst du da?“
    „Nussecken! Ich erwärm hier gerade die Schokolade.“, meinte ihre Mutter dann begeistert. Da gabs noch etwas, was diese Frau mehr als Singen liebte: Backen.
    Aber das konnte sie wenigstens und es schmeckte danach noch genießbar.
    „Was macht eigentlich Ino?“ „Ino? Mum, du weißt, dass ich seit der 6. Klasse nichts mehr mit ihr zu tun habe!“, meinte Sakura wie selbstverständlich. Da gabs auch nicht viel zu erklären: Beste Freunde, dann taucht ein gewisser Uchiha auf, Eifersucht, Streit, Freundschaft Ende.
    Ino... Sie war mit Sakura wohl eines der hübschesten Mädchen der Schule. Hinata, die wie Ino in Sakuras Klasse ging, gab es da zwar auch noch, obwohl die Jungs eher an ihrer Oberweite interessiert waren... Und Ten Ten, die in die 10. Klasse ging, obwohl diese ziemlich verklemmt war. Obendrein hatte sie schon einen Freund. Er hieß Neji, ging ebenfalls in die 10. und war der Cousin von Hinata.
    Das junge Mädchen stand wieder auf. Sie wusste, dass sie ihrer Mutter nicht helfen konnte – sie würde wohl eher nur im Weg herumstehen. Also ging sie ins Wohnzimmer, in dem eine Couch, ein Sessel, ein Fernseher, ein Couchtisch, eine langer Schrank, das Bügelbrett und zuletzt das Klavier standen. Sakura lief schnurstracks auf dieses zu.
    Sie klappte es auf und strich erstmal sanft mit ihren Fingerkuppen über die Elfenbeintasten.
    Das war das 8. Jahr. Und es war noch kein Ende in Sicht. Dieses Instrument war einfach ihre Zukunft.
    Sachte schlug sie den ersten Ton an. Doch ihre Finger waren ziemlich kalt und deshalb klang die Melodie, die auf den ersten Ton folgte nicht so wie immer. Sondern etwas verkrampft, stumpf und irgendwie holprig.
    Sakura gab schon nach den ersten 9 Takten auf. So wurde das nichts. Und wenn sie es sich recht überlegte, hatte sie eigentlich gerade gar keine Lust auf Klavier spielen... Also stand sie wieder auf und stellte den Klavierstuhl so hin, wie er vorher gestanden hatte.
    Sie wusste einfach nicht genau, was sie jetzt tun sollte... Naruto anrufen?
    Nein, der würde sie wohl so lange nerven, bis sie mit ihm in die Stadt fuhr. Aber nur aus einem Grund, den er selbst nicht zugeben wollte, der aber so offensichtlich war, dass man schon ein ziemliches Brett vorm Kopf haben musste, wenn man es nicht bemerkte:
    Hinata, das Mädchen mit der riesigen Oberweite – wie Sakura sie darum beneidete! – und den bläulichlila Haaren war immer sonntags in der Stadt, weil sie dort jobbte. Deshalb war es ja auch so auffällig von Naruto, gerade an diesem Tag in die Stadt zu gehen, wo doch nur das Kino und ein paar Cafés offen hatten.
    Als Sakura ihn grinsend darauf angesprochen hatte, hatte er es mit rotem Kopf abgestritten und gemeint, er würde eben gerne ins Kino und Ramen essen gehen.
    Und Naruto hatte immer noch nicht bemerkt, dass Hinata in ihn verknallt war. Die Beiden waren total verpeilt und das was sie da unbewusst spielten war irgendwie süß.

    Das Mädchen seufzte. Wenn sie heute noch eine Ablenkung haben wollte, dann konnte sie nichts Anderes tun, als Naruto anzurufen. Mit anderen Leuten hatte sie eigentlich nichts zu tun. Nur Naruto kannte sie eben schon seit dem Kindergarten und sie waren von Anfang an beste Freunde – aber auch nicht mehr.
    Sakura nahm das Telefon und ging mit diesem in ihr Zimmer. Sie wählte die Nummer und drückte den grünen Hörer. Schon nach dem ersten Klingeln nahm jemand ab.
    „Sakura-Chan?“, fragte schon die männliche Stimme, die ihr so bekannt war.
    „Naruto! Hi.“, antwortete Sakura.
    „Hey, warum rufst du an? Ich dachte, du musst lernen?!“
    „Na ja... Eher weniger Lust darauf! Hmm... Hast du heute noch was vor?“
    „Äh... Ja, ist ein bisschen schlecht! Ich hab einen Freund zu Besuch.“
    „Oh...“, meinte Sakura ein wenig enttäuscht. Wer wohl dieser Freund war? „Na dann, ich wünsch euch viel Spaß, was auch immer ihr gerade macht.“ In dem Moment hörte sie jemanden im Hintergrund etwas reden. Doch Sakura konnte bloß ‚Ramen’ und ‚Dobe’ verstehen.
    „Teme! Warum schlägst gerade du du so etwas vor?“, fragte Naruto auch schon verwundert. Wer * war da? „Hey Sakura-Chan! Was hälst du von Ramen essen gehen?“
    „Öhh, warum nicht?“ Ramen essen? Moment! War das nicht wieder eine Finte, um an Hinata ranzukommen? Egal, Sakura war langweilig und da sie eh nichts anderes zu tun hatte – Hausaufgaben machen jetzt mal nicht mitgerechnet – konnte sie auch in die Stadt gehen.
    „Okay, dann bis gleich.“ Tuuuuut-
    „Hey Naruto!“, rief Sakura noch in den Hörer, doch das nervtötende Tut war immer noch zu hören. Das Mädchen seufzte und legte ebenfalls auf.
    Sie zog ein grellgrünes Top aus dem Kleiderstapel auf dem Stuhl neben ihrem Schrank und musste feststellen, dass es eines ihrer verhassten Oberteile war, welche sie dicker wirken ließen. Schei* drauf!
    Eine schwarze Röhrenjeans mit einigen Löchern musste ebenfalls herhalten. Als sie aus dem Fenster schaute, musste sie feststellen, dass es ziemlich kalt aussah. Also zog sie eine schwarze Strickjacke aus dem Stapel, die so gar nicht zu ihr passte. Wenigstens hielt sie ein bisschen wärmer, als bloß ein Top.
    Im Bad roch es heute irgendwie penetrant eklig nach Chlor, oder bildete sie sich das nur ein?
    Nachdem Sakura sich nachgeschminkt hatte, zog sie sich ihre schmutzigen, heißgeliebten, türkisen Chucks an. Ihren Geldbeutel steckte sie in die Innenasche der Strickjacke, die zum Glück einen Reißverschluss besaß. Das Handy hatte nicht mehr genug Akku und ihren iPod fand sie gerade nicht. Musste sie wohl ohne Musik in die Stadt.
    „Mum, ich gehe mit Naruto in die Stadt.“, rief sie ihrer Mutter zu, die gerade singend die Nussecken in die flüssige Schokolade tunkte und sichtlich Spaß daran hatte.
    „Okay, sei bis 7 Uhr wieder zurück, dann gibt’s Abendessen!“
    Sakura schloss hinter sich die Wohnungstür und lief die Treppen des Wohnhauses – in dem es 7 Stöcke gab, wobei sie im 3. wohnte – hinunter. Als sie draußen war, wunderte sie sich, dass ihr Atem keine kleine weiße Wölkchen bildete. Es waren gefühlte -20°C. Okay, das war vielleicht ein bisschen übertrieben, aber Sakura war eben ein wenig kälteempfindlich... Vielleicht hätte sie Handschuhe anziehen sollen und doch eine andere Jacke, Strickjacken haben so viele Löcher. Außerdem passte die Hose auch nicht gerade sehr gut zu der Jahreszeit. (Später wunderte sie sich über ihre abnormale Blödheit, da ihr, wenn sie etwas anderes getragen hätte, einiges erspart geblieben wäre. Dazu später mehr~)
    Als sie an der Bushaltestelle ankam, kam glücklicherweise gerade der Bus. Nur dumm, dass sie vergessen hatte, die Fahrkarte zu wechseln. Da der Busfahrer sie aber kannte und jener Tag der erste Tag des neuen Monats war, lies er sie mitfahren. Die Fahrt dauerte nicht sehr lange, der Bus war auch nicht voll, deshalb war die Fahrt erträglich.
    Als sie ausstieg, waren es noch fünf Minuten laufen, bevor zur Fußgängerzone kam und dann noch mal fünf Minuten zum Restaurant. Zum Glück konnte man da drinnen sitzen!
    Sakura steckte ihr Hände tiefer in die Jackentasche – was auch nicht sehr viel brachte – und lief durch die Straße, die heute – wie jeden Sonntag – sehr leer war. Man konnte nur ein paar Leute – die meisten darunter waren Paare – in Cafés sitzen sehen.
    Sie kam an dem Café vorbei, in dem Hinata mittwochs und sonntags jobbte (Naruto ging trotzdem nur sonntags hin, weil er mittwochs keine Zeit hatte) und sah gerade, wie diese einen älteren Mann am Fenster bediente. In dem Moment sah Hinata nach draußen und entdeckte Sakura. Zweitere winkte dem anderen Mädchen, welches freundlich zurücklächelte.
    Kurz darauf sah man auch schon das Schild, welches das Ichirakus ankündigte. Sakura betrat das Schnellrestaurant, in dem es ein wenig verbrannt roch, aber hauptsächlich nach Nudeln und entdeckte Naruto auch sofort auf seinem Stammplatz. Der hinterste Tisch am Fenster. Sakura stutze einige Sekunden, als sie sah, dass da noch jemand saß, doch sie konnte nur seinen Hinterkopf mit den schwarzen Haaren sehen, da er mit dem Rücken zu ihr saß. Doch die Frisur kam ihr irgendwie sehr bekannt vor.
    Da entdeckte Naruto sie auch schon und winkte ihr fröhlich zu. Sakura kam näher, ihre Unsicherheit verbergend. Plötzlich war da ein ihr sehr bekannter Geruch und der lies in ihr Entzücken aufsteigen. Ihr Herz begann wie wild zu klopfen und ihre Hände schwitzten plötzlich, obwohl ihr noch so * kalt war – zum Glück war es im Restaurant warm.
    Als sie nur noch zwei Schritte entfernt war, spürte sie die Aggression und sie musste sie schwer unterdrücken, um nicht gleich auf diesen Typ loszugehen.

    Sasuke Uchiha.

    Was genau machte der Typ eigentlich hier? Und da fiel es Sakura wie Schuppen von den Augen. Konnte es sein...?
    Sie setzte sich neben Naruto und warf einen kalten Blick in Richtung des Herrn Uchihas. Der Blick wurde sofort erwidert – nur um Einiges kälter. Mochte ja sein, dass er gut aussah, gut roch und intelligent war, aber das was er mit Sakura anstellte war ja wohl...!
    „Sakura-Chan, das ist Sasuke, mein Freund.“, stellte Naruto seinen ach so tollen Freund vor. Als hätte Sakura nicht gewusst, wie er heißt! Immerhin ging er in ihre Parallelklasse.
    Sakuras Blick verhärtete sich.
    „Na, hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte Naruto grinsend. Sakura wurde ein wenig unsicher. Sie wusste nicht genau, was sie jetzt sagen sollte.
    Da das ein Restaurant war, wo man sich an der Theke essen bestellen musste, stand Sakura auch gleich wieder auf.
    „Warte Sakura-Chan! Wir haben auch noch nichts gegessen.“, rief Naruto und stand ebenfalls schnell auf. Sie folgten ihr zur Theke.
    Naruto bestellte natürlich das Gleiche wie immer: Ramen.
    Sakura wartete, dass Sasuke bestellen würde – sie wollte auf keinen Fall dasselbe wie er!
    „Teme! Nimmst du auch Ramen?“, fragte Naruto, während Ayame – die Tochter der Inhabers – auf die Bestellung wartete.
    „Keinen Hunger.“, antworte Sasuke bloß.
    ‚Um so besser!’, dachte Sakura nur und bestellte sich ebenfalls Ramen. Diesmal war Naruto dran, mit bezahlen. Da sie so oft hier waren, wechselten sich beide immer ab mit bezahlen – zu mindest für eine Schüssel Ramen, wenn Naruto noch eine haben wollte, musste er sie sich selbst bezahlen.
    „Äh, Sakura-Chan...“, meinte Naruto nur verlegen und grinste sie an.
    „Versteh schon...“, seufzte die Angesprochene und bezahlte. Sasuke bemerkte sie erst wieder, als sie am Platz waren.
    Das mit den Nachhilfestunden würde sie sich im nach hinein vielleicht noch einmal überlegen. Jetzt wo sie einfach nur aggressiv war...
    „Dobe, sag deiner Freundin mal, sie soll aufhören, mich anzustarren.“, meinte Sasuke plötzlich deutlich angenervt.
    „Waaas? Ich starre dich nicht an!“ – Ich versuche dich mit Blicken zu töten!, fügte Sakura in Gedanken hinzu.
    „Sag’s ihr selbst.“, antwortete Naruto nur und fing an, seine Suppe zu schlürfen. Unauffällig trat Sakura ihn unter der Bank. Doch auch Naruto konnte, wenn er wollte, ebenfalls sehr gut Leute ignorieren.
    „Hey Emolein. Stimmt es, dass du schon mal einen Jungen krankenhausreif geprügelt hast?“, fragte Sasuke scheinbar desinteressiert, während er auf sein Handy blickte – er hatte ein Handy?
    „Eh?“ Sakura war ein wenig überrumpelt auch Naruto schaute erstaunt von seinen Nudeln hoch – Sakura hatte ihre noch nicht einmal angefangen zu essen.
    „Ach du meinst das...“ (Sakura kann ihren Spitznamen gekonnt überhören!) Narutos Blick wurde von erstaunt zu erschrocken.
    „Sakura-Chan...?“
    „Du meinst doch den Vorfall aus der 7. Klasse, als mich ein 12-Klässler belästigt hat. Das war eigentlich nicht ich, sondern Ten Ten, die ihn erledigt hat. Sie kann ja Karate oder so. Aber irgendwie meint jeder, ich sei es gewesen.“
    Naruto atmete erleichtert auf. „Und ich dachte schon, du hättest mir etwas vorenthalten.“
    Sasuke steckte sich Kopfhörer in die Ohren und schien jetzt Musik zu hören. Was ein Idiot... Warum musste sie gerade in ihn verliebt sein?
    Sakura nahm ihre Essstäbchen, brach sie auseinander und fing an, ihre Nudeln zu essen (In Ichirakus gibt es zu der Suppe Essstäbchen). Da sie noch nie so geschickt darin war, die Essstäbchen zu halten, dauerte es kurz, bis sie sie in der richtigen Haltung hatte.
    „Naruto, warum musst du gerade mit dem Idiot befreundet sein?“, fragte Sakura leise. Er hörte zwar Musik, aber ganz sicher, dass er nichts mehr hören würde, war sie sich da nicht. Vielleicht machte er ja auch nur so, um sie auszuspionieren?
    „Teme ist besonders. Er versteht mich.“
    „Hä?“ Das war ja wohl nicht sein Ernst!
    „Er hatte eine ähnliche Kindheit wie ich. Zu mindest ab einem bestimmten Zeitpunkt.“
    Naruto – keine Familie. Sasuke – auch keine Familie?
    „Er hat keine Eltern mehr und sein Bruder... na ja, das vergisst du lieber.“
    „Was?“, fragte Sakura. Wollte er sie hier gerade abwimmeln? Immerhin musste sie doch wissen, in wen sie verliebt war. „Was ist mit seinem Bruder?“
    Doch Naruto winkte nur ab und stand erneut auf, um sich noch mal Nudeln zu holen. Sakura stand ebenfalls auf, damit sie ihn aus der Bank rauslassen konnte. Als er weg war schaute sie nachdenklich Sasuke an.
    „Was guckst du so, Pinkie?“, kam es sofort genervt.
    Okay, wenn man sie Emo nannte, konnte sie das verkraften, aber Pinkie, das ging zu weit.
    „Hast wohl zu wenig Erziehung genossen und weißt nicht, wie man sich richtig benimmt, was?“, zischte Sakura und hätte sich gleich darauf am liebsten umgebracht. Na super, jetzt hatte sie den Salat...
    Sasuke verengte seine Augen zu schlitzen, bevor Sakura undeutlich seine Musik hören konnte. Aha, er hatte also seine Musik aufgedreht. Am besten, sie tat so, als wüsste sie von nichts. Sie aß ihre nunmehr lauwarme Suppe auf, erhob sich und brachte das Tablett zu dem Geschirrwagen. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, einfach abzuhauen, als Naruto unerwarteter Weise hinter ihr auftauchte.
    „Sakura-Chan?“
    „Äh...“, ertappt drehte sich die Angesprochene um.
    „Kommst du?“
    Ergeben nickte das Mädchen und folgte dem Jungen zu ihrem Sitzplatz, an dem eine spürbar dunkle Aura lag, die von einem weiteren Jungen ausging, der gerade dabei war, sich die Ohren kaputt zu hören, was ihm aber ziemlich egal schien.
    „Teme, hast du echt keinen Hunger?“
    Der Angesprochene schüttelte nur leicht den Kopf – wie, der konnte noch was hören?
    „Sakura-Chan, isst du nichts mehr?“ Litt er etwa an der ‚Gruppen-Esser-Krankheit?’
    „Ne danke, kein Geld.“ Zwar schon, aber das brauchte er ja nicht zu wissen.
    „Heute noch Hinata-Chan besuchen?“, fragte Sakura wie beiläufig.
    „W-was? W-wieso denn? Arbeitet sie heute?“, fragte Naruto und wurde leicht rot.
    Na von wegen... Jetzt tut er so, als wüsste er nichts...
    „Ja.“
    Naruto schien die Nudeln nun runter zu schlingen – als ob er das nicht immer tun würde, aber jetzt war es extrem.
    Sakura dachte schon, er würde gleich an Ramen ersticken, aber oh Wunder passierte es nicht. Nachdem sie das Ichirakus verlassen hatten, mussten sie feststellen, dass es irgendwie noch kälter geworden war, oder schien. Ihr Atem bildete kleine weiße Wölkchen. Jetzt waren es also gefühlte -40°C.
    Sie gingen – nein stopp! Sie rannten fast die Straße hoch: Naruto wegen Hinata, Sakura wegen der Kälte und Sasuke wegen Gruppenzwang. Letzterer hörte immer noch Musik, wobei sich die Lautstärke schon so gesteigert hatte, dass Sakura jedes einzelne Wort, was gesungen – wenn überhaupt – wurde verstand. Sein Musikgeschmack – oder zu mindest das, was man mitbekam – schien Techno, Electro, Metal sowas in der Richtung. Sakura kannte sich da nicht so aus, war ihr eigentlich auch egal, sie blieb bei Instrumentalem wie Klaviermusik.
    Als sie beim Café ankamen, drängte sich Naruto vor Sakura und ging hinein. Heißt es nicht eigentlich ‚Ladies first’?
    Sakura ging hinter Naruto und hinter ihr ging Sasuke. Im Café roch es nach Zimt und Lebkuchen. Sakura fühlte sich, als wäre es Weihnachten, dabei war doch erst November... Ein Grund mehr, das nächste Mal keine Strickjacke anzuziehen. Inzwischen verfluchte sie sich selbst dafür.
    Eine Kellnerin – zu Narutos Bedauern nicht Hinata – wies ihnen einen Platz zu. Als Hinata dann am Tisch vorbeikam blieb sie erschrocken stehen und wurde knallrot, danach lief sie schnell weiter. Naruto, der gerade aus dem Fenster geblickt hatte, hatte sie nicht gesehen. Sakura tat das mit einem Grinsen ab und Sasuke hörte immer noch Musik.
    Kurze Zeit später kam Hinata mit Block, Stift und einem nervösen Lächeln auf ihren Tisch zu. Auf ihren Wangen lag ein pfirsichfarbener Hauch.
    „Hi, Hinata-Chan.“, meinte Sakura und betonte Hinatas Namen besonders. Naruto wandte seinen Kopf zu eben dieser, die nun mehr errötete.
    „Hi.“, antwortete das Mädchen und ihre Stimme war nicht mehr als gehaucht. Unter Narutos verliebtem Blick wurde sie nur noch nervöser und vergas, was sie eigentlich am Tisch tat.
    „Ich hätte gerne einen heißen Kakao.“, half Sakura ihr also auf die Sprünge. Fast hätte die junge Kellnerin den Stift fallen gelassen, schrieb dann aber die Bestellung mit zittriger Hand auf.
    Sakura zählte in Gedanken auf, was Naruto jetzt Romantisches sagen könnte: ‚Ich hätte gerne dich.’ Wäre eine Möglichkeit, die jedoch durch „Eine Tasse Schokoladenkuchen – äh ein Stück Schokoladenkuchen und eine Tasse heiße Schokolade.“ zerstört wurde.
    Also macht Liebe nicht nur blind sondern auch unfähig? Zum Glück war sie seit ein paar Minuten nicht mehr verliebt! (Seit der Pinkie-Nummer)
    Als Hinata sich Sasuke zuwand, nahm dieser ausnahmsweise einen Stöpsel aus dem Ohr.
    „Milchkaffee.“, meinte er bloß.
    Naruto starrte ihr noch hinterher, Sakura rollte innerlich mit den Augen und Sasuke hörte wieder beidseitig Musik.
    Kurze Zeit später hatte jeder das Bestellte. Naruto aß den Kuchen genüsslich und trank die Schokolade ebenso genüsslich, als wäre es das Letzte, was er je zu essen bekommen würde. Sakura schlürfte den Kakao, der doch ziemlich heiß war und wärmte ihre Hände an der Tasse. Sasukes Kaffee war schon so gut wie leer, außerdem hörte er Musik.
    „Ich bezahle.“, meinte Naruto.
    „Okay.“ Sakura nickte, stutzte dann jedoch. Warum hatte sie bei Ichirakus bezahlt, wenn er doch Geld hatte und vor Allem: Er hatte sich ja noch mal eine Schüssel nachgeholt. Dieser miese, kleine...
    Naruto schrieb irgendetwas auf einen kleinen Zettel, faltete ihm zusammen und winkte dann Hinata zum Bezahlen heran. Er gab ihr den kleinen Zettel, den sie verwundert annahm. Außerdem bezahlte er schnell mit 2 Euro Trinkgeld.
    Nachdem sie den Zettel gelesen hatte, erinnerte Hinata Sakura schon leicht an diesen einen Kaugummi, bei dem anscheinend ein Überfluss an roter Lebensmittelfarbe drin ist und der trotzdem wider Erwartens abartig übel sauer ist.
    Was auch immer Naruto geschrieben hatte, es hatte bestimmt etwas mit einem Treffen oder so zu tun. Sakura malte sich schon die romantischsten Dinge aus.
    Als Hinata davon schoss, fiel der Zettel runter. Es hatte niemand bemerkt, deshalb beschloss Sakura, so zu tun, als würde sie aufs Klo gehen, dabei zufällig den Zettel aufheben und ihn lesen.
    „Wo gehst du hin?“, fragte Naruto auch sofort.
    „Aufs Klo.“ Und weg war sie. Na ja, erst hob sie noch den Zettel auf. Aber das bemerkte eh niemand.
    Auf dem Klo schloss sie sich ein und setzte sich auf den Deckel der Kloschüssel. Doch als sie den Zettel gelesen hatte, stand sie wieder auf und schlug ihren Kopf gegen die Wand.
    Naruto war so ein Idiot – diot – diot –diot – Autsch!
    Das Mädchen hielt sich den Kopf. Vielleicht war das doch etwas zu fest gewesen... Egal, Naruto würde sie etwas erzählen! Auf die Weise kam er doch nie an Hinata.

    ‚Der Kuchen hat zu sehr nach Nuss geschmeckt, die Schokolade war zu heiß’

    Das war wirklich nicht sein Ernst! Sakura stürmte aus der Toilette und eine junge Frau, vielleicht 25 Jahre, blond mit vier Zöpfen, sah sie komisch an, aber das war ihr egal. Am Platz waren Naruto und Sasuke schon aufgestanden und sahen sie ebenfalls wie Mondkühe an. War sie denn ein Kino, oder was?
    Sie fasste Naruto energisch an der Schulter und verpasste ihm eine. Okay, die Aufmerksamkeit des ganzen Cafés lag bei ihr.
    „Was soll das, Sakura-Chan?“, fragte Naruto weinerlich und hielt sich die Backe.
    „Das sollte ja wohl eher ich fragen!“, zischte Sakura zur Antwort, aber so leise, dass alle Außenstehenden wieder das Interesse verloren, außer eine junge Kellnerin, die unauffällig dastand und auch nicht von den Beteiligten wahrgenommen wurde.
    „Warum schreibst du Hinata-Chan so eine Schei*e?“
    „Wie...?“
    „Denkst du, so wirst jemals an sie rankommen? Ihr Jungs seid ja so naiv!“ Sakura ließ ihn los und drehte sich um. Stieß dabei jedoch über Sasukes gehässiges Grinsen.
    „Ich wusste doch, dass du den Typen krankenhausreif geprügelt hast, Pinkie!“, meinte er bloß. Das war das Tüpfelchen auf dem i, der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte und das Zeichen, dass Männer einfach nur unsensible, dumme Freaks sind!
    Sie holte aus und-
    „Aufhören!“, ertönte eine piepsige, leise Stimme. Sakura drehte sich um – wer störte sie denn jetzt bei ihrer neuen Lieblingsbeschäftigung?
    „Hinata-Chan?“, erstaunt lies Sakura den Arm sinken. Das Mädchen war ja noch röter als vorhin und schaut andauernd zu Naruto. Das war die Chance!
    „Naruto, pass auf!“ Und schon befand sich Hinata in den Armen von dem Angesprochenem. Der jungen Kellnerin schien das alles zu viel und kurzerhand verlor sie das Bewusstsein.
    Der Tumult hatte wieder Aufsehen erregt und ein älterer Herr und die Frau von vor dem Klo standen bei der bewusstlosen Kellnerin in den Armen des blonden Chaoten.
    Sakura wollte sich jetzt unauffällig verdrücken aber da stand schon wieder dieser Uchiha.
    „Aaaaah, willst wohl abhauen, dabei wird’s doch gerade lustig!“ Und damit hielt er sie fest.
    „Oh, ich vergaß, du bist ja ein Emo, bei denen ist es nie lustig.“
    Sasuke fiel zu Boden sein Handy flog einige Meter weiter. Er hielt sich mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht die Hände an seinen Schritt.
    „Ey du Mister Möchtegern, wenn du mir noch mal dumm kommst mach ich dich impotent!“
    Sakura flüchtete aus dem Café. Alles Weitere konnte Naruto ihr ja später erzählen, wenn er ihr das verzeihen würde...

    Sasuke saß auf dem Boden mit einem Grinsen im Gesicht. Er sammelte sein Handy auf und stützte sich ab, um aufzustehen. Einen schönen festen Tritt hatte sie ja.
    Hinter ihm war Hinata wieder aufgewacht und der Tumult legte sich langsam. Als er zu den beiden sah, die sich jetzt gerade verliebt anstarrten, kam ihm eine Idee.
    Er konnte sich an die zwei anschleichen, ohne dass sie ihn bemerkten und mit einem sanftem, aber bestimmtem Stoß hatte er Naruto nach vorne geschubst, so dass er auf sie drauf fiel und mit seinen Lippen auf ihren lag. Zufrieden stöpselte Sasuke sich die Kopfhörer ein und verließ das Café.
    Das mit Pinkie würde noch Rache geben, aber jetzt hatte er erst einmal andere Sorgen.

    Sakura stand frierend an der Bushaltestelle. Der nächste Bus kam erst in einer viertel Stunde. Sie hatte schon mit dem Gedanken gespielt, gegenüber in die Bäckerei zu gehen und so lange zu warten, aber dann hätte sie wiederum etwas kaufen müssen und Geld hatte sie keines mehr, zu mindest nicht genug. Das, was sie noch hatte, hatte sie für die Busfahrt gespart, falls der Busfahrer sie zum Zahlen verdonnerte.
    „Ach ne, Pinkie.“, hörte Sakura plötzlich eine wohlbekannte Stimme hinter ihr.
    „Du legst es wohl darauf an, impotent zu werden?“, fragte die Angesprochene auch schon deutlich genervt, bevor sie sich umdrehte.
    „Nächstes Mal triffste, ja?“, meinte der Andere nur spöttisch, worauf das Mädchen nur fragend eine Augenbraue hochzog. Ihr Blick wanderte zu seiner Hose und ihr fiel auf, dass diese ziemlich weit unten war – man konnte die Boxershorts sehen! Aber... hatte sie wirklich nicht getroffen?
    „Ach halt doch die Fresse...“, genervt rieb sich Sakura die Hände in der Hoffnung, dass diese etwas wärmer werden würde. Doch sie stellte fest, dass sie in der Jackentasche doch wärmer waren. „Was willst du hier eigentlich?“
    „Nach Hause fahren.“
    „Du wohnst doch gar nicht in die Richtung, oder?“ Skeptisch warf sie ihm einen Blick zu. Jetzt wo sie darüber nachdachte... Wo wohnte er eigentlich?
    „Du wohnst nun schon 4 Jahre neben mir und weißt es immer noch nicht, Pinkie?“
    Sakura verschluckte sich und musste husten. Sie wohnte neben ihm?
    „Kann gar nicht sein, dann würde ich dich morgens und mittags sehen. Und auch mal wochentags oder sonst wann!“
    „Ich nehme immer zwei Busse früher als du und mittags komme ich eh später, da ich Nachhilfe gebe.“
    „Woher weißt du, welchen Bus ich nehme? Bist du ein Stalker?“
    „Von meinem Zimmer aus kann man wunderbar in deins rein sehen. Ich würde dir raten, dich die nächsten Male nicht mehr vorm Fenster umzuziehen.“
    Sakura wurde rot.
    „Wa... WAS?“ Dann besann sie sich. „Gib mir einen Beweis! Wie sieht mein Zimmer aus?“
    „Gegenüber vom Fenster steht der Kleiderschrank, du stapelst deine Wäsche auf einem Stuhl rechts neben deinem Kleiderschrank. Links neben deinem Kleiderschrank steht ein Schreibtisch und dein Schreibtischstuhl hat ein Kuhfleckenmuster. Neben dem Wäschestuhl links geht es aus deinem Zimmer raus.“
    Sakura schluckte.
    „Oh mein Gott, du Stalker...“ Mehr konnte sie nicht sagen. Außerdem kam der Bus und sie hatte nun andere Sorgen.
    Den Busfahrer kannte sie nicht. So ein Mist. Sie kramte ihren Geldbeutel hervor und musste dann feststellen, dass sie zu wenig Geld hatte (Bei der Gelegenheit: mieser, kleiner NARUTO!). Der Bus stand an der Ampel. Sie schaute zu Sasuke und ihr kam nur eine rettende Idee.
    „Kannst du mir Geld leihen?“
    „Nicht die Fahrkarte gewechselt?“ Der Bus kam. „Okay, ich regele das.“
    Sakura konnte es nicht glauben. War er etwa nett und hatte ihr verziehen? Vielleicht war er ja doch nicht so gemein, sonder war es nur gewesen, weil sie ihn provoziert hatte.
    Sie gingen die Stufen hoch.
    „Oh Sasuke-Kun, heute mal in Begleitung?“ Sag bloß... Er kannte den Busfahrer?!
    „Nein nein, das ist mein Haustier.“, meinte Sasuke und seine Stimme war todernst.
    Sakura starrte erschrocken zu dem Jungen. Er war sauer und das war die Rache... Sie hätte es sich ja denken können... Sasuke Uchiha war eben doch kein Gentlemen aber diese Blöße wollte sie sich nicht anmerken lassen.
    Der Busfahrer guckte blöd.
    „Wuff wuff.“, meinte Sakura und hechelte zustimmend. Der Busfahrer fing an zu grinsen.
    „Verstehe, aber nur heute Sasuke-Kun und dass du mir das ja nicht wieder machst.“
    Ist nicht wahr! Er ließ sie tatsächlich durch!? Wie doof muss ein Mensch sein?????
    Doch dann kam die Überraschung. Der Bus war ziemlich voll, was Sakura jetzt gar nicht erwartet hätte – hallo?! sonntags... Sie hatte da gar nicht drauf geachtet. Gerade stand eine Frau von einem Zweiersitz auf und Sasuke setzte sich dorthin. Da Sakura keine wirklich besser Lösung wusste – sie wollte nicht wirklich neben Fremden sitzen – ließ sie sich kurzerhand neben Sasuke nieder, was dieser vollkommen ignorierte. Er hörte Musik.
    An der nächsten Station stiegen 3 Mädchen ein. Ihr Blick fiel so ziemlich als Erstes auf Sasuke und blieb dort kleben. Als sie bezahlt hatten, fiel ihr Blick auf Sakura. Uha, sie hatten ihn wohl zu heftig von Sasuke abgerissen, denn er babbte unglaublich. Nicht nur Sasuke und Naruto konnten Leute ignorieren, auch Sakura konnte das! Ihr war es vollkommen egal, was die von ihr hielten, sie strahlte nun eine äußerst kalte Aura aus – glaubte sie zu mindest.
    Sie hörte die Mädchen tuscheln – zum Glück standen sie neben ihr und so konnte sie es verstehen. Ps: Lebte sie hier eigentlich nur unter dummen Menschen? Wie konnte man glauben, jemand würde sie nicht hören, wenn genau neben dieser Person steht?
    „Boah, ist die hübsch. Der Junge ist bestimmt mit der zusammen!“ Mädchen 1
    „Hübsch? Emos sind nie hübsch.“ Mädchen 2
    „Ich finde ihren Style cool.“ Mädchen 1
    „Die Strickjacke passt ja mal gar nicht und die Haarfarbe... Was hat sie benutzt? Ist sie zu einem Kaugummihersteller und hat sich dort die Lebensmittelfarbe geholt?“ Mädchen 3
    Auf Sakuras Stirn bildete sich eine kleine Wutader. Vielleicht war es doch nicht so ratsam, 12- und 13-Jährigen Mädchen zuzuhören...
    „Sei nicht so gemein, sie mag sie sich gefärbt haben, aber es passt zu ihrem Erscheinen.“ Mädchen 1
    „Wenn der Junge mit der zusammen ist, dann ist das bestimmt der Fehler seines Lebens.“ Mädchen 3
    „Was ist der Vorteil an einem Emokuchen?“ Mädchen 2
    3 Sekunden Schweigen.
    „Er schneidet sich selbst.“ Mädchen 2
    Alle drei kicherten.
    „Der war fies...“ Mädchen 1 – aber selbst darüber gelacht oder wie?
    „Was passiert, wenn 5 Emos in einen Raum gehen?“ Mädchen 3
    „Sie bekriegen sich?“ Mädchen 2
    „Ach quatsch! Emos bekriegen sich nicht, die ritzen sich und veranstalten Pyjamaparties, auf denen sie sich ritzen und rumheulen. Also, wenn 5 Emos in einen Raum gehen, stirbt einer, weil er keine Ecke zum Ritzen und Heulen findet.“ Mädchen 3
    Wieder kicherten alle drei.
    „Was passiert, wenn 3 dumme Mädchen in einen Bus kommen und sich mit einem pinkhaarigen Emo anlegen? Richtig, der Emo holt sein Ritzmesser raus und sie sind tot.“, meint Sakura ruhig. Ihre Stimme war zu verdächtig ruhig und die Mädchen schauten sie erschrocken an. Ihre grünen Augen funkelten, aber ihr Gesicht war ruhig. Da die Rückbank gerade freigeworden war, gingen die Mädchen schnell hinter in den Bus.
    „Na denen hast dus jetzt aber gegeben, wa Pinkie?“, meinte Sasuke spöttisch. Entweder hatte er zu gute Ohren oder er hatte die ganze Zeit nur so getan, als hätte er Musik gehört.
    „Fresse Uke.“
    Das saß. Er sagte die ganze Fahrt nichts mehr und Sakura konnte seine Musik hören, was hieß, dass er sie ignorierte.

    10 Minuten später – der Bus fuhr eine andere Route und deshalb dauerte es länger – stiegen Sakura und Sasuke aus. Tatsächlich liefen sie in die gleiche Richtung und vier Blocks weiter ging Sasuke in das Gebäude. Als wohnte er tatsächlich neben ihr?!
    Sakura wollte gerade weitergehen, als sie sich entschied, Sasuke tschüss zu sagen – was für eine idiotische Idee...
    „Warte Sasuke!“ Aber er war schon im Fahrstuhl, der sich direkt neben der Tür befand. Schnell betrat Sakura das Gebäude und rannte die Treppen hoch in den 3. Stock*. Gerade rechtzeitig. Mit einem ‚Bling!’ ging der Fahrstuhl auf. Sakura war ziemlich außer Atem und Sasuke schaute sie ziemlich verdutzt an, als sie vor ihm stand.
    „Was willst du denn noch, Pinkie? Nen Abschiedskuss, oder was?“
    Sakura wurde rot, obwohl sie bezweifelte, dass man das sah, weil sie eh rot war, vom Treppen hoch rennen.
    „Ich... wollte mich... nur bedanken...“
    „Wofür das denn? Egal, komm halt mit, hab kein Bock hier herum zu stehen.“
    Wie? Wohin? Etwa...?
    Brav folgte Sakura dem Jungen vor ihr, der einen Schlüssel herauskramte und eine Tür aufschloss. Ino und die ganzen anderen Tussis von der Schule würden sie spätestens jetzt umbringen... Na ja, konnte ihr ja egal sein, weil sie eh nicht mehr verliebt war!
    Er bedeutete ihr, in die Wohnung zu kommen. Als er sich die Schuhe auszog, tat sie es ihm nach. Sasuke sagte nichts dazu und zog sich seine Jacke aus. In der Wohnung war es tatsächlich warm...
    Jetzt hatte Sakura Zeit, sich umzusehen. Da alle Türen der Wohnung offenstanden, konnte sie auch überall einen Blick rein werfen.
    Das Erste war ein Bad. Dusche und Badwanne in einem, ein Klo, ein Waschbecken, Männershampoo, Seife, Handtücher in einem kleinen Regal unter dem Waschbecken, eben das Übliche. Außerdem war es weiß gehalten.
    Das Zweite war eine Küche. Es war einfach nur ein enger Gang, in dem eine Küchenzeile war. Sprich Herd, Spülmaschine, Ofen, Kühlschrank, Schrank, Abzugshaube und zwei Hängeschränke.
    Geradeaus war ein Balkon. Das war das Erste, was Sakura sah, wenn sie in das 3. Zimmer schaute und man konnte tatsächlich genau in ihr Zimmer gucken. Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund und starrte zu ihrem Zimmer. Warum hatte sie nie gemerkt, dass sie gegenüber von Sasuke wohnte?
    Die Einrichtung war ein Wohnzimmer. Ein großes Metallregal, in dem viele Bücher und anderer Krams standen, ein Glasschreibtisch, ein weißes Sofa, zwei weiße Sessel mit einem kleinen Tisch, ein Schreibtischstuhl und eine Palme. Auf der Fensterbank neben der Balkontür stand ein kleiner Bonsai und eine Kaktee. Sonst gab es keine Zimmer. Rechts war nur noch ein Schiebeschrank, in dem wahrscheinlich das ganze Putzzeug und Staubsauger und so war.
    „Und wo schläfst du?“, fragte Sakura verwundert.
    „Schlafsofa. Willst du nen Tee oder Kaffee oder so?“, fragte Sasuke. Einfach nur gastfreundlich oder war das jetzt echt?
    „Tee, wenn das okay ist...“, meinte Sakura nur. Wenn er schon mal nett war und sowas anbot, dann musste das auch ausgenutzt werden!
    Kurze Zeit später saßen sie beide auf jeweils einem Sessel und tranken schwarzen Tee mit Zucker und Milch. Ehrlich gesagt hatte Sakura noch nie Tee mit Zucker und Milch getrunken, aber es schmeckte gut.
    „Und warum wolltest du dich jetzt bedanken?“, griff Sasuke das eigentlich Thema wieder auf.
    „Na dafür, dass der Tag nicht so langweilig war, wie ich gedacht hatte...“, antwortete Sakura und schlürfte das heiße Getränk weiter. –Auch wenn das mit dem an Sasuke rankommen dann doch ein Griff ins Klo war... Die Peinlichkeiten mal ganz ausgelassen.
    Sakura strich sich über die Stirn. Irgendwie fing ihr gerade an, seltsam warm zu werden.
    „Achso...“
    Sakura schaute sich ein bisschen das an, was in ihrem Blickfeld war. Da war das Metallregal, indem ein Fernseher stand, was sie von der Türe aus nicht gesehen hatte. Außerdem stand da ein Foto von einer hübschen Frau mit langen blauen Haaren und einem freundlichen Lächeln, so ca. um die 30 Jahre. Dann stand dort ein weiteres Foto noch mal mit der Frau, dann einem Mann, mit ernstem Gesichtsausdruck, einem Jungen mit komplett schwarzen Haaren und einem Zopf. Er sah Sasuke zwar ähnlich, aber er war es nicht. Denn Sasuke klammerte sich an das T-Shirt von dem etwas älteren Jungen. War das sein Bruder?
    Gerade wollte Sakura fragen, als ihr einfiel, dass sie es lieber nicht tun sollte, weil Naruto doch sagte, er habe keine Familie mehr...
    Also besann sich Sakura und trank ihren Tee weiter.
    „Lebst du hier alleine?“, fragte sie dann. Das war wohl keine ganz so gefährliche Frage, oder?
    „Ja...“
    „Ist es nicht ziemlich langweilig und bist du nicht manchmal einsam?“
    „Hmm...“ Er klang irgendwie ein wenig traurig... Seltsam...
    „Soll ich gehen?“
    „Was? Nein! Also... Du kannst ruhig noch bleiben...“
    Oha, er war also wirklich einsam! Sakura konnte das irgendwie verstehen... Aber das war ein wenig Stimmungswechsel. Vielleicht kamen hier immer Erinnerungen hoch, weshalb er plötzlich keine Maske mehr trug.
    Sie stellte ihren Tee auf den kleinen Tisch und stand auf. Sasuke schaute sie fragend an.
    „Kann ich meine Jacke vielleicht aufhängen, immerhin will ich noch ein bisschen bleiben, wenn du so einsam bist.“, meinte sie. Und das klang überhaupt nicht spöttisch, sonder es war ernst und gut gemeint. Er schaute sie kurz skeptisch an, dann nickte er, stand auf und nahm ihr ihre Jacke ab.
    Stimmt ja! Sie hatte das dumme Top an...
    „Frierst du nicht? Ich mein, du rennst schon den ganzen Tag mit nur einem Top und einer Strickjacke rum!“, meinte Sasuke, nachdem er wieder zurückkam.
    „Hehe... Und wie ich friere, aber im Moment geht’s... Eigentlich ist mir gerade ziemlich unnormal warm.“ Irgendwie schwitzte sie sogar ein bisschen.
    „Wenn du willst, leihe ich dir meine Jacke.“
    Sasukes Jacke? Das war ja – nicht toll... Sie war nicht verliebt, *. Nein, nein, NEIN!
    Aber nett war es trotzdem.
    „Wenn es dir nichts ausmacht, dann bring ich sie dir demnächst vorbei.“ Und leer war der Tee.
    „Willst du noch Tee?“
    „Nein, grad nicht...“
    Schweigen...
    Noch mehr Schweigen...
    Unerträgliches Schweigen...
    Nicht zum aushalten Schwei-
    „Ähm...“ Toll... Das war ja richtig viel, was Sakura da wieder von sich gab.
    Sasuke nahm die Fernbedienung und machte den Fernseher an. Es lief so eine komische Talkshow. Aber auch, als er umschaltete kam nichts Besseres.
    Plötzlich fiel Sakura etwas siedendheiß ein.
    „Wie viel Uhr ist es?“ Draußen war es bereits dunkel.
    „Ähm... viertel vor 7, wieso?“
    „Mist... Ich muss gehen, um 7 gibt es bei uns Abendessen, außerdem habe ich noch Hausaufgaben zu machen.“
    „Oh... Okay...“ War das nur Einbildung oder klang das ein bisschen enttäuscht.
    „Komm doch mit! So als Gegeneinladung!“
    Sasuke schaute erstaunt, dann skeptisch.
    „Darf ich?“
    „Klar.“ Also war alles vergessen von wegen Rache hin und Rache her...
    Sie liefen wieder in den Eingangbereich und Sasuke reichte Sakura ihre Strickjacke. Dabei berührten sich ihre Hände.
    „Deine Hände sind ja total kalt!“, stellte Sasuke fest. Eigentlich war ihr gerade heiß, nicht kalt *!
    „Standard.“ Er hielt ihre Hände immer noch fest. Sakura starrte erst auf ihre Hände dann in Sasukes dunkle Augen. Hieß es nicht, dass Augen die Spiegel der Seele sind?
    Doch Sakura konnte gerade überhaupt nichts in seinen Augen lesen. Vielleicht lag es daran, dass sie es noch nie konnte und das auch für Quatsch hielt, dass jemand behauptete, dass man es könnte, wenn man nur genau hinguckte.
    Auf jeden Fall: Sasuke hielt Sakuras Hände, Sakura blickte in seine Augen und seine Lippen waren einen Spalt geöffnet. Als er sich langsam herabbeugte, musste Sakura schnell die Handbremse ziehen.
    „Hey Uke-Chan, was wird das?“ Boing! Die Landung auf dem Erdboden war wohl alles andere als weich.
    Erschrocken fuhr der Junge zurück und ließ sie los.
    Gemeinsam fuhren sie mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss und gingen dann in das benachbarte Wohnhaus. Dort in den 3. Stock und Sakura schloss die Türe auf.
    Die Wohnung, die die Harunos bewohnten war mehr als doppelt so groß wie die, in der Sasuke wohnte, aber das war ja auch klar, bei drei Bewohnern.

    „Bin wieder da.“
    „Willkommen zurück.“ Ihre Mutter trat mit einem Geschirrtuch und einer Tasse in den Flur und stieß, als sie Sasuke sah, einen entzückten Laut aus. Sakura ahnte schon Schlimmes...
    „Ist das dein Freund? Der ist aber süß!“ Die Frau, 31 Jahre jung, kam näher und legte Geschirrtuch wie auch Tasse auf die Kommode, die quer an der Wand stand. Wenn man reinkam also links zwischen Türe und Badezimmer. Rechts war das Schlafzimmer von Sakuras Eltern. Die Türe danach war das Wohnzimmer, die Türe geradeaus führte in Sakuras Zimmer und die Türe links hinter dem Badzimmer war die Küche, aus der der Geruch von Lasagne kam – ein kleiner Lichtblick.
    Außerdem gab es noch ein kleines Zimmerchen gegenüber der Kommode, in dem Staubsauger, Putzzeug und dergleichen aufbewahrt wurde.
    Also, Frau Haruno war nur noch 2 Schritte entfernt, die sie auch gleich und schnell überwand. Sie streckte ihre Hand aus und petzte Sasuke liebevoll in die Wange, so wie es Omas mit ihren Enkel zu tun pflegen.
    Oh nein, wie peinlich... Das hieß so viel wie ‚Willkommen in der Familie!’. Es war schon damals bei Naruto dasselbe gewesen, als er in der 6. Klasse das erste Mal zu Sakura nach Hause kam. Das war kurz, nachdem die Harunos in diese Wohnung gezogen waren.
    „Sasuke ist zwar mein Freund, aber ich führe keine Liebesbeziehung mit ihm sondern eine rein freundschaftliche.“, versuchte Sakura das Missverständnis schnell aufzuklären.
    „Oh, verstehe. Ach ja, ich bin Sakuras Schwester.“
    Eh? Das war ja wohl nicht ihr Ernst!!! Wollte sie sich an Sasuke ranschmeißen?! Wie verzweifelte musste sie mit Sakuras Vater sein?!
    „Mum, das zieht nicht mehr.“
    Sasuke schaut ein wenig verwirrt zwischen Mutter und Tochter hin und her. Wahrscheinlich hatte er Sakuras Familie schon als peinlich-verrückt abgestempelt.
    Die junge Frau zog einen Schmollmund und meinte dann: „Dein Vater kommt gleich nach Hause. Aber die Lasagne dauert noch etwas. Du kannst Sasuke-Kun ja in dein Zimmer führen oder ins Wohnzimmer mit ihm gehen.“ Sie nahm wieder Geschirrtuch und Tasse und ging zurück in die Küche.
    Sakura seufzte und zog sich erst einmal die Schuhe aus. Sasuke tat es ihr nach. Als sie ihm die Hand entgegenstreckte schaute er sie ein wenig verwirrt an.
    „Willst du hier mit Jacke rumlaufen?“ Schnell zog Sasuke sie sich aus und gab sie an Sakura weiter, die sie an die Haken über der Kommode hängte. Dann ging sie voraus in ihr Zimmer. Sie betrat es und Sasuke folgte ihr.
    Er schaute sich kurz um. „Was denn? Ich dachte, du weißt, wie es aussieht.“, meinte Sakura.
    „Na ja, um Ecken kann ich auch noch nicht gucken. Also steht dein Bett unter dem Fenster?!
    „Siehst du doch.“ Das Mädchen zog sich die Strickjacke aus und legte sie auf den Stuhl. Stattdessen holte sie ihren Lieblingspulli von dem Stapel. Er war schwarz mit einem roten Blumenmuster vorne drauf. Innen war er mit Fleece gefüttert und die Kapuze war mit Kunstfell gefüttert. Außerdem wollte sie ein anderes Top anziehen. Neonpink.
    „Dreh dich mal um.“, meinte Sakura mit einem Blick auf Sasuke, dem sie erlaubt hatte, sich auf ihr Bett zu setzen. Er wurde leicht rot – Einbildung? – und stand auf. Als er sich umgedreht hatte, zog sie ihr Top aus und rückte ihren BH – giftgrün, schwarze Träger, neonorangene Verzierungen und eine dunkelgrüne Schleife (oh ja, sie liebte solche Unterwäsche) – zurecht. Dann schlüpfte sie in das neue Top und zog den Pulli darüber (Ahh, warum war ihr gerade nur so heiß?!). Ihre Haare hatten sich beim Überziehen leicht elektrisch aufgeladen, weshalb sie zu ihrem Regal ging, von dort ihre Bürste nahm und sich einmal durch die Haare bürstete – davon wurde es aber auch nicht besser. Egal, sie war ja zu Hause.
    „Darf ich mich wieder umdrehen?“
    „Jop.“
    Sie saßen ein wenig auf dem Bett herum und Sakura hatte die Anlage angemacht. Es lief ein Lied von Kelly Clarkson. Eigentlich mochte sie die Sängerin ja nicht...

    Die Tür ging auf und Sakuras Mutter holte sie zum Essen. Die Küche war rot. Gegenüber der Küchenzeile stand ein Holztisch mit 5 Stühlen. Sakuras Eltern saßen nebeneinander, Sakura saß gewohnheitsgemäß gegenüber ihrem Vater, also setzte sich Sasuke gegenüber von Sakuras Mutter.
    In der Tischmitte stand die dampfende Lasagne, die wie Sakura erkennen konnte, selbstgemacht war.
    „Hallo Sakura. Ist das dein Freund?“, fragte Sakuras Vater auch sofort.
    „Nein. Bloß Freundschaft.“, antwortete Sakura, nachdem sie ihn begrüßt hatte.
    Sasuke musste gar nichts sagen, was ihm auch ganz Recht schien. Herr Haruno sprach ein kurzes Tischgebet, bevor sie mit dem Essen begannen. Sakura fiel auf, dass Sasuke gar nicht schüchtern war. Schon kurze Zeit später, fing er an mit Sakuras Eltern zu reden. Und alles, was er von sich gab, klang irgendwie unglaublich erwachsen. Nur als es plötzlich von seiner Familie ging, zögerte er etwas und war verschlossen.
    Nach dem Essen half Sakura beim Abwasch – sie besaßen blöderweise keine Spülmaschine (Sasuke konnte ja seine an die Harunos verschenken) – und Sasuke räumte den Tisch ab.
    „So ein lieber Junge.“, meinte Sakuras Mutter, während sie alles abwischte.
    Dann waren sie wieder in ihrem Zimmer.
    „Willst du irgendetwas trinken?“, fragte Sakura, die auf ihrem Schreibtischstuhl saß, während sie noch schnell die Mathehausaufgaben machte – wo sie natürlich überhaupt nicht durchblickte, sie schrieb einfach irgendetwas hin.
    Wider Erwarten war Sasukes Stimme direkt hinter ihr. „Nein danke. Die Gleichung ist übrigens total falsch.“
    Sakura drehte sich um und starrte Sasuke erstaunt an.
    „Wie ist sie denn richtig?“ Sasuke rechnete ihr die kompletten Hausaufgaben vor und erklärte sie ihr danach.

    „Deshalb ist y=12 und x=3. Verstehst du?“, meinte er abschließend. Eine ganze Seite war von Sasukes geschwungener Handschrift mit Zahlen und Buchstaben gefüllt.
    Sakura starrte die Aufgabe an. So schwer das ja eigentlich gar nicht, der Lehrer war anscheinend bloß zu unfähig, es den Schülern beizubringen.
    Dankbar nickte Sakura. „Ja, das ist ja irgendwie total einfach!“ Ihr kam wieder die Idee mit der Nachhilfe.
    „Ähh... Du gibst doch Nachhilfe, oder?“
    „Als ob du welche bräuchtest, du bist die Beste aus deiner Klasse, oder?“
    Wusste er denn so gut Bescheid?
    „Na ja... Deutsch und Mathe sind so ein Problem...“
    Er holte sein Handy heraus und tippte kurz darauf rum.
    „Also eigentlich hab ich keinen freien Platz mehr... Nur abends, aber wir wohnen ja nebeneinander, von daher. Welcher Tag?“
    Sakura schaute ihn erstaunt an. Machte er da gerade eine Ausnahme?
    „Uke-Chan, du führst doch nichts im Schilde?!“, fragte sie forschend. Sie wusste, dass der neue Spitzname ihn unglaublich nervte. Kein Wunder! Als Schwuler hingestellt zu werden war ja nicht gerade nett und dann auch noch als den Uke!
    „Pinkie... Wir können das auch gleich lassen.“, antwortete er und warf ihr einen angedeutet genervten Blick zu.
    „Sorry.“, meinte sie bloß und grinste ihn an. Er stand vor ihr und wenn sie geradeaus guckte, dann waren da seine Rippen – natürlich nur, wenn er nackt gewesen wäre, sonst war da nur dunkelblauer Stoff.
    „Also welcher Tag jetzt?“
    „Wie wäre es mit Freitag?“
    „Ne, da hab ich Training.“
    „Training?“ Was für Training? Hoffentlich ein Kampfsport! Bitte, bitte, bitte...
    „Fußball.“ Och ne, so ein langweiliger Sport... Woher hatte er dann eigentlich sein Sixpack, wenn er einen hatte?
    „Donnerstag?“
    „Da bin ich im Judotraining.“ Yes!
    „Fußball und Judo?“
    „Na und?“
    „Mittwochs hab ich Klavierunterricht. Wie wärs mit Dienstag?“
    „Fußball.“
    „Montag?“
    „Judo.“
    „Sonntag?“
    „Nope.“
    „Samstag?“
    „Wäre dann wohl der einzige Tag, der geht.“
    „Hättest du gleich gesagt, dass du sonntags, montags, dienstags, donnerstags und freitags nicht kannst, dann wäre die sinnlose Unterhaltung wesentlich kürzer ausgefallen!“
    „Mittwochs kann ich auch nicht Pinkie, also wenn du was daran auszusetzen hast, kann ich gleich gehen und du bekommst keine Nachhilfe.“
    „Tz... Egal, trotzdem danke, Uke-Chan!“
    Sasuke knirschte leicht mit den Zähnen. Wahrscheinlich bereute er es gerade, aber dass konnte Sakura ja auch egal sein. Sie hatte Nachhilfe!! Bei Sasuke, das war so – bescheuert... Gerade bei dem! Nein, sie war nicht verliebt und nein, sie fand es nicht toll, *!
    „Pinkie?“ Sasuke winkte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht rum, bevor sie aufschaute und ihn fragend – und ein bisschen genervt – ansah – irgendwie hatte sie plötzlich Kopfweh oder war es schon die ganze Zeit da und sie hatte es nur ignoriert?
    Doch ihr Gesichtsausdruck veränderte sich ziemlich schnell als sie sah, wie er sie anblickte. Und es ließ ihr Herz höher schlagen, viel schneller als sonst. Ihr war heiß. Mist, ihr war so * heiß. Und jetzt, wo sie daran dachte, ihr war auch schon vorhin, als sie nach Hause kam so unnormal heiß gewesen.
    „Was hast du? Fieber?“ Er hielt seine Hand an ihre Stirn und sie war eisig an ihrer heißen Stirn. Er verglich mit seiner eigenen Stirn und musste feststellen, dass sie eine unnormale Wärme besaß. Und dann ging es sehr schnell.
    Er zog sie an der Hand vom Stuhl hoch und sie lies es mit sich machen, sie könnte sich ja eh nicht wehren. Sie musste ihn einfach anstarren.
    Dann lag sie auf ihrem Bett. Sakuras Mutter kam ins Zimmer mit einem Fieberthermometer. Nach kurzem Messen stand fest: Sakura hatte 39,8°C Fieber. Ziemlich heftig.
    Das Mädchen spürte, wie jemand ihr ihre Hose auszog und kühle Wickel um die Waden band. Es war sehr erfrischend. Aber ihr Kopf dröhnte und sie sah nur noch verschwommen mit einigen schwarzen Pünktchen, die mehr oder weniger ihre ganze Sicht nahm, aber sie hätte so oder so kaum was gesehen. Migräne also.
    „K... Kopf...weh.“, brachte Sakura leise heraus. Ihre Stimme zitterte. Frau Haruno brachte ihrer Tochter einige Tabletten, die diese brav schluckte. Kurz darauf schlief sie ein, trotz der Schmerzen.

    „Du gehst jetzt besser, Sasuke-Kun.“, meinte Sakuras Mutter.
    „Vielen Dank für das Essen.“, antworte Sasuke und nickte.
    „Kannst immer kommen, wenn du willst.“
    „Danke. Auf Wiedersehen.“ Er nahm noch seine Jacke, bevor er die Wohnung der Harunos verließ. *... Eigentlich wollte er es ihr sagen. Morgen würde er sie besuchen.

    Sakura wachte auf. Sie spürte, dass ihr Pulli und das Top ziemlich feucht waren. Als sie sich versuchte aufzurichten, wurde ihr übel. Draußen war es komplett dunkel, aber das bemerkte sie kaum.
    Sie stand auf, zu schnell wahrscheinlich, denn ein stechender Schmerz, der ihr durch den Kopf fuhr ließ sie fast aufschreien. Auf dem Nachtischschränkchen lag gewohnheitsgemäß 800 Ibuprofen Tabletten. Schnell schluckte sie eine. Dann stand sie auf und versuchte den Schmerz zu ignorieren. Ihr war so heiß. Sie pulte sich aus ihrem Pulli, versuchte es zu mindest so gut es ging und torkelte danach aus ihrem Zimmer ins Badezimmer. Dort setzte sie sich auf den Rand der Badewanne und hielt sich den Kopf. Die Wadenwickel hatte sie auf den Weg ins Bad verloren und dass in der Küche noch Licht brannte war auch völlig an ihr vorbeigegangen. Ihre Mutter war ihr ins Bad gefolgt und kniete vor ihr nieder.
    „Warum bist du aufgestanden? Leg dich wieder hin.“ Die Stimme war, obwohl sie geflüstert war, irgendwie zu nervig und rief gleich wieder ein Schmerz hervor.
    Das Mädchen stützte sich am Badewannenrand ab und ihre Mutter half ihr ebenfalls hoch. Doch da wurde ihr wieder unerwartet übel. Schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund, überwand die Distanz von einem Schritt zwischen ihr und der Toilette. Ebenso schnell klappte sie den Deckel hoch und übergab sich. Keine Sekunde zu früh. Sie hatte sich verschluckt und hustete. Die Speiseröhre brannte wie als hätte sie Säure getrunken – sowas Ähnliches war es ja auch, nur dass die Säure hochkam – und in ihrem Mund war der abartige Geschmack von unverdauten Essen gemischt mit diesem komischen Nachgeschmack von Galle.
    Frau Haruno machte einen Waschlappen nass und gab ihn Sakura, dann füllte sie einen Becher mit Wasser und gab ihn ebenfalls ihrer Tochter. Beides nahm diese an und wischte sich mit dem Lappen über das Gesicht und am Schluss über den Mund. Dann spülte sie ihren Mund und gurgelte, den Schmerz ignorierend.
    An Weiteres kann sie sich nicht genau erinnern. Nur dass sie wieder im Bett lag und der Schmerz ein wenig nachgelassen hatte. Nachdem sie eine weitere Tablette geschluckt hatte, war der Schmerz komplett betäubt. Erst als sie wieder aufwachte, wusste sie, dass sie an dieser Stelle eingeschlafen sein musste, denn der Schmerz war immer noch da. Aber wesentlich harmloser.
    Durch die Gardinen drangen zaghaft ein paar Lichtstrahlen, die sich durch die Gardine ins rötliche verfärbten. Sakura öffnete die Augen einen Spalt und machte sie gleich wieder zu. Es war ein bisschen zu hell.
    Sie hörte die Stimme ihrer Mutter. Kurz darauf kam diese ins Zimmer. Sakura öffnete wieder die Augen, um klar zu machen, dass sie wach war.
    „Schlaf am besten wieder!“ Und damit gab ihre Mutter ihr eine weitere Tablette. Sakura war kurz darauf wieder weg. Als sie dann erneut aufwachte, dämmerte es bereits. Der Schmerz war weg und auch ihr Fieber schien abgeklungen. Als sie sich aufrichtete war da nichts mehr.
    Erleichtert stand sie auf und musste sich sofort wieder setzen. Ihr war schwarz vor Augen geworden, allerdings wegen Flüssigkeitsmangel oder weil der Kreislauf einfach still lag.
    Auf dem Tisch stand ein Glas mit Wasser, wie sie erfreut feststellte. Das wurde auch sofort geleert.
    Sie hatte einen anderen Pulli an, als den, den sie am Vortag (?) getragen hatte. Außerdem hatte sie eine kurze Stoffhose statt der Jeans an. Also hatte ihre Mutter sie umgezogen. An ihren Beinen zog es jetzt allerdings ein wenig. Sakura nahm sich ihre kuschelige, warme Decke und wickelte sich damit ein. Dann öffnete sie ihre Zimmertüre und betrat den Flur. Gerade als sie an der Küche vorbeiging, klingelte es. Sie ging zur Türe und öffnete sie. War wahrscheinlich nur einer der Nachbarn, weil Fremde keine Schlüssel hatten, um unten beim Eingangsbereich reinzukommen.
    Doch als sie sah, wer vor der Tür stand, war sie doch ein wenig erstaunt.
    „Hey, wie seid ihr denn hier hergekommen?“
    „Geht’s dir wieder besser? Wir haben deine Hausaufgaben.“
    „Ja mir geht’s wieder besser. Kommt doch rein.“
    Sakura musste leicht grinsen, denn Hinata und Naruto waren es, die ihr einen Besuch abstatteten. Zusammen. Hand in Hand.
    Sakuras Mutter schaute aus dem Wohnzimmer in den Flur. „Oh, hallo Naruto-Kun. Du bist Hinata Hyuuga, richtig?“
    Das blaulilahaarige Mädchen nickte bloß schüchtern. Schien, als hätte sie sich noch nicht wirklich an Narutos Nähe gewöhnt.
    Sakura bot den beiden etwas zu trinken an, doch sie lehnten ab und gaben ihr nur die Blätter, die sie im Unterricht durchgenommen hatten. Montage waren so bescheuert, auch wenn man krank war... Nur noch 5 Tage bis zum Wochenende, yipie!
    Das Pärchen ging kurz darauf wieder und als es ca. 5 Minuten später wieder klingelte, dachte Sakura erst, Naruto hätte etwas vergessen, doch stattdessen stand jemand anderes vor der Haustüre. Das Mädchen konnte gar nicht antworten, so erstaunt war sie. Und wie kam der jetzt in das Gebäude?
    „Hi.“, war das einzigste, was er sagte. Sakuras Mutter kam wieder aus dem Wohnzimmer und schaute den Jungen in der Haustüre an.
    „Uke-Chan? Was machst du denn hier?“, fragte Sakura erstaunt und Angesprochener knirschte leicht mit den Zähnen.
    „Sasuke-Kun! Wie schön, wolltest du Sakura besuchen?“ Sakuras Mutter. Sasuke sah sie ein wenig irritiert an, nickte dann jedoch.
    „Geht’s dir wieder besser, Pinkie?“ Sakuras Mutter war schon wieder im Wohnzimmer verschwunden.
    „Jup, ich denke ich gehe morgen wieder zur Schule, war irgendwie überhaupt nicht–“
    „Ein Dreck wirst du tun! Du bleibst natürlich zu Hause!“, unterbrach Sakuras Mutter bestimmt und Sakura warf wegen ihrer Wortwahl einen blöden Blick in die Richtung, in der sie gerade eben noch gestanden hatte, konnte sie aber nicht mehr entdecken.
    „Na dann komm ich halt übermorgen... Willst du reinkommen?“, fragte Sakura und trat ein Schritt beiseite. Erst da fiel er auf, dass er etwas in Alufolie verpackt dabei hatte.
    „Wenn ich darf...“
    „Uke-Chan, komm einfach rein!“ Und damit zog Sakura ihn durch die Türe und machte sie hinter ihm zu. Jetzt stand er ein wenig verloren im Flur rum. Dann zog er zögerlich seine Schuhe aus. Sakura nahm ihm das in Alufolie verpackte etwas ab und auch seine Jacke und dann gingen sie in die Küche.
    „Was ist das.“
    „Machs auf.“ Freundlich wie eh und je, wie sie das vermisst hatte, dachte Sakura nur sarkastisch.
    Zum Vorschein kamen irgendwelche Plätzchen. Komisch, er hatte gebacken?
    Sie sahen ein bisschen angebrannt aus, aber als Sakura einen probierte, war sie ziemlich erstaunt.
    „*...“ Sasuke sah sie über diese Aussage irritiert an.
    „Eigentlich wollte ich dich runtermachen, dass du nicht backen kannst... aber das schmeckt irgendwie zu gut, um so etwas zu sagen...“, erklärte Sakura und stellte die Plätzchen auf den Tisch.
    Sie schwiegen, bevor sie beide wortlos in Sakuras Zimmer gingen. Kaum war die Tür zu und Sakura drehte sich zu Sasuke um, wäre sie beinahe rückwärts umgekippt, weil er so nah war. Und diesmal konnte sie nicht ausweichen, als er mit seinem Gesicht so nah bei ihrem war und einfach seine Lippen auf ihre drückte. Um ihm auszuweichen, wollte sie sich eigentlich nach hinten fallen lassen, aber sie war erstens viel zu überrascht und zweitens hielt er sie fest.



    Re: Eine weitere Kurzgeschichte (wobei...)

    xXxTeigerxXx - 16.11.2009, 23:27


    Er hielt die Augen offen, um jeden ihrer Regungen zu beobachten.
    Sakuras Augen waren weit geöffnet und als sie dann endlich realisierte, was gerade passierte drückte sie ihn weg und klatschte ihm darauf eine, jedoch nicht so kraftvoll, da sie nicht sehr weit ausholen hatte können.
    „Sag mal, Uke-Chan... Was soll das eigentlich?“, fragte sie leise und ihr stieg die Röte ins Gesicht. Sie wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und schaute ihn fragend an. Er war ja immer noch so * nah und es war keine Regung auf seinem Gesicht zu erkennen.
    Außerdem hatte er ihr gerade ihren ersten Kuss gestohlen. Ihren ersten Kuss!! Den wollte sie eigentlich in Ehren halten, er sollte romantisch sein und nicht einfach klatsch-bumm schnell aufgedrückt. Langsam wurde sie wütend und Sasuke antwortete nicht, sondern hielt sie einfach weiter fest.
    „Antworte gefälligst...“ Klang ja nicht sehr überzeugend. Vor Allem musste sie fast heulen und das regte sie am meisten auf. Heulen wollte sie nicht, nicht vor Sasuke!
    Sasuke schloss kurz die Augen und schaute sie danach wieder an, es schien, als würde er nach den richtigen Worten suchen. Sakura wusste, dass sie eigentlich gar nicht wütend war, auch wenn sie es sich einredete. Sie war viel mehr... verlegen, überrascht, total verwirrt und... rot. Dabei war sie doch gar nicht mehr verliebt, oder etwa doch? Oder war sie einfach nur krank.
    Seine Wange war leicht rot, wegen Sakuras Ohrfeige und seine Augen waren total ausdruckslos – aber wie gesagt, Sakura konnte sowieso nichts aus Augen herauslesen.
    „Warum...?“, war dann auch nur noch das einzige, was sie sagen konnte, bevor er sie los lies und sich halb zum Gehen wendete.
    Um ehrlich zu sein... Sakura liebte es schon immer, wenn Märchen kein Happy End hatten, denn es war einfach langweilig, zu wissen, wie es ausging. Und auf Kitsch stand sie sowieso nicht. Romantik im gewissen Maße, aber wenn es zu viel war, wurde es wirklich nervig. Früher hasste sie pink, deshalb waren ihr die Haare immer ein Dorn im Auge. Sie hatte sie sich einmal blond gebleicht, doch dann wollte sie wiederum nicht dieselbe Haarfarbe haben wie Ino. Als sie sie sich braun färbte, passte es irgendwie nicht und da begann sie, ihre Haarfarbe zu schätzen und die Farbe langsam zu mögen.
    Na ja, aber wie gesagt: Sie stand gar nicht auf Happy Ends. Aber wenn sie nicht ihr eigenes Happy End bekommen würde, wäre das etwas total anderes.
    Als Sasuke sie losgelassen hatte, hatte sie ihren Halt verloren und war auf den Boden geplumpst. Sie richtete sich schnell auf, die Decke viel dabei runter, aber das beachtete sie gar nicht, und blieb stehen. Dann schaute sie ihm nur nach und es tat ihr weh, denn sie wusste, würde sie jetzt nichts sagen, würde es für immer bei diesem Abschluss bleiben, obwohl sich beide ihrer Gefühle bewusst waren. Wieder. Oder war es vorher Schwärmerei? Sie kannte ihn ja nicht wirklich... Jetzt hatte sie kleine Eindrücke seines Lebens. Und irgendwie glaubte sie, über die Zeit würde sie ihn besser kennen lernen und er sie. Was wusste er über sie? Und genau diese Frage stellte sie jetzt.
    „Was... weißt du... eigentlich über mich?“, fragte sie und es war mehr ein Flüstern, doch sie war sicher, dass er es gehört hatte.
    Er hielt inne. „Die Situation ist gerade ziemlich beschissen...“ War das jetzt das einzige, was er sagen konnte?
    „Weiß ich selbst...“, antwortete Sakura und ihr wurde leicht kühl um die Beine, aber darauf achtete sie gerade nicht.
    Sie wussten gerade beide nicht, was man in dieser Situation sagen könnte.
    „Na ja... Ich weiß wahrscheinlich mehr als du denkst.“ Sehr aufschlussreich.
    „Was... war das eigentlich gerade eben?“
    Er drehte sich wieder um. Argh, warum musste er auch so * gut aussehen? Im Zimmer war es eigentlich schon sehr dunkel, von Fenster her kam nur noch leichter Lichtschein. Er hatte nur ein T-Shirt an und es war irgendwie ziemlich enganliegend. Sakura konnte ohne erahnen sagen, wie durchtrainiert er war. Wie lange er wohl schon Judo machte und Fußball spielte?
    Seine Augen leuchteten ein bisschen, das kam aber vom Licht, welches zum Fenster herein schien. Aber sah trotzdem so unglaublich aus.
    Das Mädchen strich sich eine einzelne Strähne aus dem Gesicht.
    „Was soll das schon gewesen sein...“
    Okay, die Antwort machte Sakura schon ein wenig wütend.
    „Das war mein erster Kuss und du tust es als nichts ab!“, zischte sie und teilte ihm damit mit, was sie dachte.
    „Aha.“ Das war irgendwie nicht das, was sie erwartet hätte. Und es machte sie nur noch wütender, dass sie einen Schritt auf ihm zu tat und ihre Hand anhob. Sie zuckte schon, doch dann lies sie sie wieder sinken.
    „Ich hab dich seit der 5. Klasse vergöttert. Ich fand dich immer toll, seit ich dich kenne. Ich wollte immer, dass du mich als erstes küsst, was aber ziemlich unwahrscheinlich war, bei der Horde an Mädchen, die für dich schwärmten... Außerdem war ich ja nie besonders begehrt und hübsch oder so... Flach wie ein Brett, Emo, pinke Haare und nicht gerade die allerdünnste Figur. Das konnte doch gar nicht klappen!“
    „Weißt du nicht, dass du ziemlich beliebt bei den Jungs warst, gerade weil du anders warst. Kein kleines Modepüppchen wie Ino beispielsweise, die ich gar nicht leiden kann, ich weiß nicht, was viele an der finden... Ich fand dich immer interessanter. Dein Art zu kommunizieren und dir Feinde zu machen.“
    „Sehr witzig...“, kommentierte Sakura sarkastisch.
    „Nein wirklich, ich fand das interessant. Und deshalb hab ich angefangen, mich für dich zu interessieren.“
    „Uke-Chan, wirst du gerade emotional?!“ Das erstaunte ein wenig. Der sonstige Eisklops...
    Er zuckte mit den Schultern. „Und wenn schon...“ War das gerade der richtige Augenblick?
    „Ich–“ Das kam gleichzeitig. Sie schauten sich an und fragten sich, was der Andere mitteilen wollte. Da aber niemand zu erst anfangen wollte, breitete sich wieder Schweigen aus. Dann überwand Sasuke doch die kleine Distanz von einem halben Schritt und legte dann seine Hand auf ihre Schulter. Gespannt was er sagen oder andeuten wolle, schaute sie ihm in die Augen.
    „Ich weiß nicht... Ich hab nicht so viel Erfahrung mit dem Umgang von Gefühlen aber ich kann dir sagen, dass ich... dich mag. Irgendwie... und zwar sehr.“ Und das war schon gar nicht, was Sakura erwartet hätte. Aber... Er mochte sie nur. Und irgendwie enttäuschte sie das, obwohl sie sich fragte, warum.
    „Na ja... Eigentlich mag ich dich mehr als sehr, aber du kannst meine Gefühle anscheinend nicht erwidern.“ Er ließ seine Hand sinken und schickte sich wieder an, zu gehen.
    „Ich will ein Happy End.“, sprach Sakura unerwartet und erlangte seine Aufmerksamkeit zurück. Er blickte sie wieder an. „Oder willst du mich hier einfach stehen lassen, mit diesem... okay, das kann man nicht Kuss nennen. Ich will es wi–“
    Sakura wurde schon wieder überrascht. Aber diesmal war es gar nicht mal so unerwartet und außerdem gefiel es ihr. Er hatte sie einfach unterbrochen, indem er erneut seine Lippen auf ihre legte. Diesmal ließ sie die Gefühle zu und schmiegte sich enger an ihren Helden. Wobei... Welche Art Held stellte er da? Darüber konnte sie ja auch noch später nachdenken. Ein Frosch war er jedenfalls nicht, das stand schon fest.


    Sakura summte, als sie Wasser im Wasserkocher aufsetzte, einen Teebeutel – Fencheltee – in eine Tasse hängte und versuchte, sich zurecht zu finden. Irgendwie war es doch ziemlich eng hier, aber den Tee hatte sie ja wenigstens gefunden!
    Das Wasser kochte und sie schüttete es über den Teebeutel. Ob es hier wohl auch Zwieback gab? Sie schaute sie um und ihr Blick fiel auf ein Regal in dem Knäckebrot stand. Als sie nachschaute, war da tatsächlich auch Zwieback. Sie nahm sich zwei und legte sie auf einen kleinen Teller auf dem winzigen Tablett welches auf der Arbeitsplatte stand. Der Tee war inzwischen gezogen und sie entsorgte den Beutel. Dann nahm sie das Tablett auf und ging aus der Küche, bog nach links in den nächsten Raum. Sie hörte den regelmäßigen Atems eines schwarzhaarigen Jungen. Auf seiner Stirn war Schweiß und sein Gesicht war leicht verzogen. Die Tabletten hatten wohl nicht allzu viel gebracht, außer den Schlaf. Sie stellte das Tablett auf das kleine Tischchen neben dem Sofa, auf dem er lag. Dann kniete sie sich neben ihn, nahm das feuchte Tuch und tunkte es erneut in das kühle Wasser, wrang es aus und wischte ihm sanft übers Gesicht. Er öffnete halb seine Augen.
    „Ach du schläfst nicht?!“, fragte Sakura ein wenig verwundert.
    „Nein, wie auch, bei deinem Gesumme...“, antwortete der Junge und musste husten. Okay, ihn hatte es um Einiges schlimmer getroffen, als sie selbst. Fieber und Erkältung... Das Fieber hatte er von ihr aber die Erkältung nicht.
    Er richtete sich auf und sie half ihm. Dann reichte sie ihm den Tee, von dem er ein wenig trank, oder eher nippte er daran, denn es war doch sehr heiß. Als sie ihm den Zwieback gab, tunkte er diesen und aß einen. Den anderen ließ er liegen. Er selbst legte sich wieder hin und schaute sie mit fiebrigen, aber erwartendem Blick an.
    „Was denn?“
    „Bekomm ich nen Kuss?“
    „Willst du, dass ich demnächst im Krankenhaus liege?“
    Er verzog beleidigt sein Gesicht. War ja schon schön gewesen, als die Tussis von der Schule erfahren hatten, dass Sakura und Sasuke ab jetzt ein Paar waren – nun schon 2 Tage. Hach ja, so wunderbar... Sie hatte sogar schon einige Drohungen erhalten, aber die nahm sie eh nicht ernst, weil die doch eh alle nur neidisch waren. Außerdem war da ja Sasuke mit Judo, der sie im Notfall beschützen könnte. Haha! Nur leider war er gerade krank und lag flach, da ging das schlecht. Einige hatten sogar schon gemeint, Sakura hätte ihn krank gemacht, weil sie eine Hexe sei. Das war so absurd, dass Sakura so darüber lachen musste, als sie es von Naruto erfuhr, dass alle Außenstehenden doof zu ihnen rüberglubtschten.
    Dass Hinata nun auch einen Freund hatte, brachte noch mehr Unruhe, aber dem Pärchen war es ebenfalls recht egal, was andere über sie sagten. Sie küssten sich sogar öffentlich in der Schule, obwohl Hinata immer knallrot dabei wurde.
    Sasuke gab es kurze Zeit später auf, einen Kuss zu bekommen und schlief ein. Er sah friedlich aus, die Tabletten hatten letztendlich wohl doch geholfen. Sakura strich im sanft die verschwitzten Strähnen aus dem Gesicht, stand auf und bemerkte, dass er nicht richtig zugedeckt war. Da es aber bei Fieber eh nicht sehr ratsam war, sich zu warm zuzudecken, beließ sie es dabei. Sie schaute sich kurz um, ob sie noch irgendetwas Nützliches für ihn tun könnte, entdeckte aber nichts weiter und kniete sich wieder neben ihren Märchenprinzen. Es kam ihr tatsächlich immer noch vor wie im Märchen. Es war klar, dass in einer Beziehung Streit und Zickerei vorprogrammiert waren, aber im Moment genoss sie einfach nur die Stille und das Sanfte zwischen ihnen. Sie legte den Kopf auf ihre Arme, um eine bessere Position zu erhalten und schaute ihn an. So könnte sie stundenlang liegen. Einfach nur zuschauen, wie er dort liegt und schläft, so friedlich...
    „Uke-Chan – nein, Sasuke-Kun. Ich liebe dich.“, flüsterte sie
    Langsam nickte sie ein und dann schliefen Beide. Ein harmonisches Bild. Eine Geschichte mit Happy End. Aber ob das wirklich schon das Ende war?

    ~-~-~



    Ich brauchte sogar zwei Posts XDDDD

    Freu nmich über Kritik jeglicher Art, falls jmd was nit versteht, fragt ruhig^^



    Re: Eine weitere Kurzgeschichte (wobei...)

    Ticktackgirl - 17.11.2009, 16:22


    Wow, ok, KURZgeschichte würd ich es ja nich gerade nennen!!! xDD
    hab ewig gebraucht bis ichs gelsen hab, wollte scho fast aufgeben, etzt tun mir die augen weh!! xDDD
    aba hat sich gelohnt weiterzulesen, is echt cool!!!
    und etzt mal noch ne frage, du kennst dich ja anscheinend aus mit dem ganzn zeugs da, ne ehemalige freundin vo mir nennt sich etzt neuerdings auch irgendwas mit Chan hintendran. Weißt du was des bedeuten soll....i-jemand hat gemeint des hat was mit der ihrm gott oder sonstwas zu tun....



    Re: Eine weitere Kurzgeschichte (wobei...)

    xXxTeigerxXx - 17.11.2009, 17:32


    Erstma danke xDDD


    Quatsch, Chan is einfach nur eine Anhängsel hinter dem Namen. Ist ne Verniedlichung, wie 'Chen' im Deutschen.
    Wird zwischen guten Freundinnen benutzt, oder für kleine Kinder
    Weitere anreden sind z.B.: Kun (für männliche Personen (teilweise auch für weibliche, bin aber nich sicher, wann das so benutzt wird, also hauptsächlich für männl.)), San (Wie das Herr/Frau im Deutschen), Sama (eine SEHR höfliche Anrede, für den Kaiser bspielweise), Nii-San/-Chan/-Sama (je nachdem wie höflich, für den großn Bruder), Nee-San/-Chan/-Sama (je nachdem, wie höflich für die große Schwester), Chen (noch mehr verniedlicherend als Chan)

    Achja... In Japan ist es unhöflich, Leute ohne Anhängsel anzusprechen, dass das Anhängsel weggelassen wird ist meistens nur zwischen sehr guten Freunden der Fall

    Ich hoffe, cih konnte behilflich sein :P

    und...

    Ja, weitere falln mir grad nich ein xD Also wennd a noch mehr fragen auftauchen sollten, dann ruhig fragen ^w^

    (wuhu, morgen in zwei wochen kommen die Japaner zu uns an die schule *_____*)



    Re: Eine weitere Kurzgeschichte (wobei...)

    jesusfreak - 18.11.2009, 20:05


    hey,
    mir gefällt deine geschichte sehr gut!! tolle leistung. nur hat mir gefehlt zu wissen, wo sie spielt. ich hab den asiatischen raum vermutet, aber eine erklärung zu anfang wäre hilfreich gewesen.
    aber ich finde es gut geschrieben. =)



    Re: Eine weitere Kurzgeschichte (wobei...)

    xXxTeigerxXx - 18.11.2009, 23:01


    Ich dachte, man merkt es, weil sie ja am anfang Muttersprache deutsh sagt und dass sie in deutsch schlecht ist^^
    Also, es spielt in Deutschland, nur die Namen sind aus nem Anime übernommen, das aussehen auch, obwohl der charakter eher OC ist ...



    http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/456836/238920/


    Hier sind weitere Infos über den os :'D Wenn ihr runterscrollt, seht ihr auch ne Kurzbeschreibung der Charaktere^^


    Achja: Danke für den Kommi :3



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