2. Kapitel

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    Re: 2. Kapitel

    Dieudonne - 05.11.2009, 19:32

    2. Kapitel
    „Großer Bruder… wieso machen wir nicht einmal Urlaub. Ich weiß, du wirst mich beschützen, egal wo wir sind!“ Dieser kleine Teufel wusste genau, dass Hal ihn keinen Wunsch ausschlagen konnte, also nickte er.
    „Na gut…“ Die Frau stand wieder auf, verbeugte sich nochmals und sagte: „Mein Name ist Armelia und eure Name sind?“ Ian antwort kam schneller als Hal´s herablassendes Kommentar: „Mein Bruder heißt Hal und ich bin Ian! Armelia ist ein wirklich schöner Name!“ Ian rannte nach oben um einpaar Kleider zusammen zupacken. Hal seufzte und ging in die Küche um ein Stück von seiner Beute zu verspeisen. Er machte sich nicht die mühe das Stück Fleisch zu braten und biss so hinein. Armelia lächelte ihn an.
    „Prinz Ian scheint mich mehr zu mögen als ihr es tut…“
    „Das bedeutet gar nichts! Ian ist zu jedem nett“ Sein kleiner Bruder hatte sich mit dem packen beeilt und stand nun wieder neben ihm.
    „Bruder! Bruder! Lass uns gehen!“
    „Nichts da! Du isst erstmal was!“ Wieder ging Hal in die Küche um Ian auch etwas zu holen.
    „Hier…“ sagte er, als er ihm das Stück Fleisch hinhielt. Als Ian fertig protestiert hatte und endlich gegessen hatte, packte auch Hal seinen Koffer.
    Am Vormittag machten sie sich dann auf den Weg. Hal machte das rennen nichts aus, schließlich liebte er es, doch sein Bruder kam schnell zu seinen Grenzen.
    „Wir sind nun einen Tag unterwegs. Lass uns hier rasten.“ Als sie in einer Höhle Rast machten, verwandelten sie sich in Menschen zurück. Armelia verstand warum er eine Pause verlangte, dass gefiel Hal. Sie war klug und schön anzuschauen, ihre Wolfsgestalt war schneeweiß mit einem leichten blau Schimmer. Es war faszinierend ihr dabei zuzuschauen wie auch sie sich zurück in einen Menschen wandelte. Wieso war er noch mal so feindselig zu ihr? Er schüttelte den Kopf um wieder klare Gedanken in seinem Kopf zu bekommen. Er setzte sich hin und lehnte sich an die Felswand und zog seinen Bruder auf seinen Schoß.
    „Wie weit ist es noch zu unserem Urlaubsziel?“ sie schaute sich kurz um und antwortete: „hm…noch einen Tag und einpaar Stunden, dann sind wir bei eurem neuen Zuhause angekommen, Prinz Hal.“
    Er knurrte sie an und ihm viel wieder ein wieso er so zu ihr war.
    „Das wird niemals unser Zuhause werden! Wir haben bereits ein Heim in dem wir auch bald wieder zurückkehren werden!“ Ian zuckte zusammen, als Hal Armelia anknurrte. Vorsichtig strich Hal sich durch sein pechschwarzes Haar und seufzte: „Ian, schlaf ein bisschen…“
    In Hal´s Arme schlief Ian schließlich ein, er war wirklich erledigt das sah man ihn regelrecht an. Hal streichelte seinen Bruder durch das dunkel braune Haar, um ihn etwas zu beruhigen. Armelia die sich ihnen gegenüber hingesetzt hatte lächelte Hal entgegen.
    „Dein Bruder bedeutet dir viel oder?“ Er antwortete ihr nicht, stattdessen holte er aus seinem Rucksack ein Stück getrocknetes Fleisch und aß es.
    Die ganze Reise über sprach er nicht mit ihr, was sie sehr nervös machte. Bald war es soweit, in einer Stunde würden sie das Herrenhaus erreichen.
    Bei unserem letzten Stopp hatte sich Armelia entschuldigt und ist gegangen, um noch etwas Wichtiges zu erledigen. Ian schlief wie immer in Hal´s Armen. Ganz auf seinen Bruder vertieft, merkte er nicht, dass andere Wölfe auf sie zukamen. Sie fletschten ihre scharfen Zähne um Hal und Ian klar zu machen, das es ihr gebiet war und Fremde darauf nichts zu suchen hatten. Vorsichtig stand Hal auf ohne seinen Bruder aufzuwecken.
    „Verschwindet!“ zischten die drei Wölfe gleichzeitig. Er antwortete nicht auf ihre Drohung. Der größte von den dreien, offenbar ihr Anführer, ging auf Hal zu. Sie griffen nur Hal an, wohl weil er die größte Gefahr darstellte. Obwohl sie ihn gleichzeitig angriffen, hatte Hal keinen Kratzer, nur sein Hemd hatte es nicht überlebt.
    „Na toll! Das war mein Lieblings Hemd!“ schimpfte er, als er die restlichen Fetzen des Hemdes entfernte. Sie schreckten vor ihm zurück, warum, war Hal egal.
    In diesem Moment kam Armeila wieder zurück.
    „Was ist denn hier passiert?“ sie sah die Stofffetzen auf dem Boden und schaute dann erst zu Hal dann zu den anderen: „Was habt ihr getan? Ihr habt Prinz Hal angegriffen?!“ ihre Stimme hörte sich fast hysterisch an. Sie kam auf Hal zugeeilt und suchte nach möglichen Wunden, als sie keine Fand seufzte sie erleichtert: „Gott sei Dank! Euch ist nichts passiert!“ Hal starrte sie fassungslos an, dachte sie etwa er sei ein Schwächling?
    „Dieses Tattoo?! Prinz Hal? Hal Renge?!?!“ Sie knieten sich vor Hal in den Dreck als Armelia nickte.
    „Was soll das? Erst greift ihr mich an und dann kniet ihr vor mir nieder? Ihr seid erbärmlich!“ er schaute sie wütend an und fragte sich woher diese Mistkerle bloß wussten wie sein Nachname war. Es spielte keine Rolle woher sie das wussten, redete sich Hal ein.
    Ian wachte auf und schaute sich um, um die Situation zu analysieren.
    „Bruder?“ Sein großer Bruder drehte sich um und sagte mit einer sachten Stimme: „Ian, lass uns Heim gehen. Hier gibt es nur Irre!“ Ian schüttelte seinen Kopf um Hal zu zeigen, dass er damit nicht einverstanden war.
    „Bruder! Wir müssen hier bleiben, das ist unser Schicksal, ich habe es gesehen! Dich und Armeila…“ er hielt seine Hand vor dem Mund.
    „Wie bitte? Du hattest wieder solche Träume?“ Hal wusste, dass sein Bruder ein kleiner Hellseher war und er wusste auch, dass Ian es nicht Kontrollieren konnte. Also lachte er: „Ian, dass heißt nicht, das es auch genauso passieren muss! Du weißt genau das ich mich nicht von meinem Schicksal herum kommandieren lasse, von keinem!“ alle starrten ihn verblüfft an.
    „Prinz Hal und Prinz Ian, ihr seit unglaublich. Ihr werdet gute Anführer sein!“
    „Niemals!!“ er ging zu seinem Bruder und packte seinen Arm.
    „Komm! Unser Urlaub ist hiermit beendet!“ Es war das erste Mal das Ian ihn widersprach deshalb hielt Hal inne.
    „Sei vernünftig! Ich, ein Prinz? Oder sogar ein König? Glaubst du das wäre eine gute Idee? Mir einen Thron inklusive Krönchen zu verpassen? Ian du bist der Einsigste, den ich mit Samthandschuhe anlange.“ Ian schaut ihn trotzig an.
    „Aber es ist unser Schicksal! Und es war auch ganz anders als bei den anderen Träumen.“
    Seine zarten Hände zogen an Hal´s Hemd.
    „Bruder, mit Armelia an deiner Seite, wirst du ein guter König werden!“ Hal blickte von seinem Bruder zu Armelia, sicher sie war wunderschön und klug aber nur deshalb empfand er nichts für sie, der einzigste der Hal am Herzen lag war Ian.
    „Das wird sicher nie passieren!“ versicherte er seinem Bruder. Er beobachtete Armelia bis sie verlegen zu Boden starrte und drehte sich dann zu seinem Bruder um.
    „Mach was du willst, ich werde bei dir bleiben, auch wenn ich dein Verhalten nicht gut heiße!“ Ian strahlte über das ganze Gesicht.
    „Juhu! Danke Bruder du wirst es nicht bereuen! Lasst uns gehen ich will mein neues Zuhause sehen“ Die drei Fremden Wölfe standen nun wieder auf.
    „Verzeiht uns Prinz Hal! Wir werden unsere Schuld begleichen!“ Was immer der Anführer dieser Bande damit meinte, er schien es ernst zu meinen.
    Alle schwiegen außer Ian, der ein Lied trällerte. Das Herrenhaus war gigantisch und sah sehr einladend aus, dass musste Hal zugeben. Die drei Wölfe und Armelia öffneten die riesige Eingangstür, die aus einem sehr alten und harten Holz bestand.
    „Wir haben bereits damit angefangen das Zimmer für euch herzurichten…“ sagte Armelia beim betreten der Eingangshalle.
    Ein Mann tauchte plötzlich vor ihnen auf, er schien nicht älter als Mitte 20 zu sein.



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