2. Kapitel

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    Re: 2. Kapitel

    Dieudonne - 05.11.2009, 19:26

    2. Kapitel
    Ich faltete das Papierstück unter meinem Tisch auf und las es durch.

    Belle, vorhin habe ich dir Angst gemacht und das tut mir wirklich sehr leid.
    Deshalb will ich dich als Entschuldigung zum Essen einladen.
    Ich würde mich freuen, wenn ich dich ausführen dürfte.
    Ian

    Verwirrt schaute ich den Brief an. Ich verstand ihn einfach nicht. Und obwohl ich angst hatte wollte ich wissen was er vorhatte, das war einer der Gründe warum ich zustimmte, der andere war das ich wirklich Hungrig war.
    Nach dem Unterricht wartete er wieder bis alle den Raum verlassen hatten und kam dann erst zu mir. „Schämst du dich vor den anderen mit mir zu reden?“
    „Nein aber es wäre nicht klug. Sie würden dich glaube ich in fetzen reißen. Und ich kann dich ja nicht immer vor bösen Leuten beschützen... Wieso schaust du mich so an“ Diese Aussage „In fetzen reißen“ hatte ich schonmal gehört und dann sagte er auch noch, dass er mich vor den bösen beschützen würde, deshalb starrte ich ihn so an, doch das behielt ich lieber für mich. „Es ist nichts... Ich habe es mir nur gerade vorgestellt...“ Ich log, und das konnte ich ziemlich gut. „Ach so...Ist ja auch egal. Hier nimm!“ Er stellte einen Motorradhelm auf meinem Tisch, er war matt, dunkelrot mit schwarzen Verzierungen darauf. „Was?“ Ich stand auf nahm meine Tasche und dann den Helm in meine freie Hand „Wir fahren mit meinem Motorrad...Komm mit!“ Er öffnete die Türe des Klassenzimmers, ließ mir aber den Vortritt. Ob er Böse war oder zu den Guten gehörte? Tja das war eine gute Frage auf der ich keine Antwort wusste.
    Als wir auf dem Parkplatz ankamen war er so gut wie leer. Mein Blick blieb auf einem schwarzen Motorrad hängen, dass genauso Matt war und die gleichen Verzierungen hatte wie der Helm. Es sah wie Ian´s Helm aus. Schwarz mit silbernen Mustern.
    Es sah einfach toll aus. Ian setzt sich seinen Helm auf und stieg auf seine Maschine. „Das ist mein Lieblings Motorrad. Gefällt es dir?“ Ich nickte und tat es ihm dann gleich. Obwohl das Aufsteigen bei mir nicht so elegant aussah wie bei ihm. „Halte dich gut an mir fest...Sie ist schnell“ Bevor ich darüber nachdachte, hatte ich auch schon die Arme um seine Taille geschlungen. „Sie war es bestimmt nicht...“ nuschelte er vor sich hin als er Anfuhr. Er hatte bestimmt nicht damit gerechnet, dass ich ihn hörte und ich ließ ihm auch in dem Glauben. Wir gingen in einem feinen Restaurant, in so einem wo man eigentlich nur mit Anzug oder Abendkleid hinein gelassen wurde. Sie alle schienen Ian zu kennen. Eine Bedienung verneigte sich kurz vor Ian. „Herr Throne! Es ist mir eine Ehre sie bei uns willkommen heißen zu dürfen, darf ich ihnen ein Einzelzimmer anbieten?“ Ian nickte nur gereizt und half mir dann aus meiner Jacke. Die Bedienung führte uns in einem gemütlich eingerichteten Raum, hier zu essen war bestimmt teuer, aber das war mir egal, schließlich wurde ich eingeladen. Ich setzte mich an dem Tisch und sah mir die Speisekarte durch. „Lass dich überraschen, ich habe schon bestellt.“ seufzend legte ich die Karte zur Seite. „Wieso machst du das?“
    „Das habe ich dir bereits gesagt, ich möchte mich bei dir entschuldigen“ Die Türe ging auf und ein attraktives, blondes Mädchen kam mit den Getränken herein. Sie stellte die Getränke vor Ian und mir ab und verschwand dann wieder. Das alles schien Ian aber gar nicht zu interessieren. Er schaute mich an, nur mich und das mochte mein Körper gar nicht. Ich zitterte. „Ist dir kalt?“ Ich schüttelte den Kopf um seine Frage zu verneinen. „Was hast du dann?“ Verlegen schaute ich zur Seite. „Du machst mich nervös...“ ich strich mir die Haare aus dem Gesicht, was nicht viel brachte, da sie mir wieder ins Gesicht fielen. „Mein Körper reagiert einfach stärker auf solche Sachen... ich weiß es ist albern... aber ich kann nichts dagegen tun“
    „Ah...Deswegen konntest du dich gestern nicht von der stelle bewegen?“ Ja das war der Grund, aber sollte ich ihm das wirklich verraten? Ich nickte. „Ja aber es hilft mir auch manchmal... Es sagt mir was ich machen soll“ Ich lächelte ihm zu und versuchte das Thema zu wechseln. „Und? Was hast du bestellt?“
    „Lass dich überraschen, ich hoffe nur es schmeckt dir auch.“ Wieder ging die Türe auf aber diesmal kamen zwei Junge Damen herein und servierten uns das Hauptgericht mit einer Vor und Nachspeise. Er hatte ein Rum Steak bestellt, dass noch Blutig war. Es sah wirklich lecker aus. Das Blut. Obwohl ich mich davor ekelte lief mir das Wasser im Mund zusammen. Ich probierte einen bissen und stellte verwundert fest das es fantastisch schmeckte. Als ich mit dem Essen fertig war, hatte ich das Gefühl gleich zu platzen. Normal aß ich nie so viel. Ich schaut zu Ian der auch schon fertig mit dem Essen war und mich beobachtete. „Hat es dir geschmeckt?“ fragte er mit einem lächeln auf seinen Lippen, dass einem dahin schmelzen lies. „Ja, es war sehr gut. Aber so einen Aufwand nur um sich bei mir zu entschuldigen? Das kann nicht alles sein! Also verrate mir den wahren Grund!“ Er schaute mich überrascht an, als er nun sprach, merkte man das er sich das lachen verkniff „In der Schule bist du ein ganz anderer Mensch. Verzeih aber ich erlaube mir die Frage zu stellen woran das liegt?“
    „Ich mag es nicht wenn zu viele Menschen in meiner Umgebung sind...“ ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. „Hier sind wir allein, deswegen fühle ich mich entspannter“ Es war ein Fehler ihm das zu sagen, genauso wie hier zu sitzen, allein. Er war keiner von den Guten, doch das schien ich zu vergessen. Als er nun das lachen anfing, stand ich ruckartig auf. „Ja war mir klar das du darüber lachst! Bei dir passiert so etwas gar nicht. Wenn dir jemand zu nahe kommt bringst du ihn einfach um oder?“ Er verstummte und schaute mir nach während ich das Restaurant verlies. Es war mir egal, das er nun wusste, dass ich ihn belauscht hatte.
    Als ich daheim ankam und auf mein Bett fiel, hätte ich sofort einschlafen können. Ich stand seufzend auf und zog mich aus, machte mich Bett fertig und torkelte dann wieder zurück zu meinem schönen weichen Bett. Die letzten paar Tage waren einfach schrecklich, ich hoffte das ich es vielleicht geträumt hatte, aber das wäre zu schön gewesen.
    Mein Gesicht fühlte sich nass an, als ich am nächsten Morgen aufstand. Ich hatte im schlaf geweint. Aber warum? Ich konnte mich nicht daran erinnern. Ein kalter Windstoß ließ mich erzittern, das Fenster war offen. Ich stand auf um es zu schließen und dachte nach. Ich war mir sicher, dass ich es gestern Nacht zugeschlossen hatte.
    Mit einem Schultern zucken ging ich in die Küche um mir mein Frühstück und einpaar Pausenbrote zurecht zumachen. Die große Wanduhr fing an zu schlagen, erschrocken starrte ich die Uhr an die 8 Uhr anzeigte. „Schon so spät?!“ Ich steckte mir mein Frühstücksbrot in den Mund, packte meine Sachen und rannte aus der Wohnung. „Oh wie konnte mir das nur passieren? Ich verschlafe doch sonst nie!!“ jammerte ich und rannte zur Schule. Am Schultor angelangt blieb ich stehen. In der Schule erwartete mich Ian. Wollte ich mir das wirklich antun? Ich suchte das Fenster unseres Klassenzimmers, ein Schüler sah gerade gelangweilt in die Ferne. Nein Ich würde nichts verpassen, also drehte ich mich wieder um. „Ich sag einfach ich bin Krank....Das ist eine gute Idee, so fühle ich mich schließlich auch!“ redete ich mir ein, um mich besser zu fühlen. Es half. Etwas.
    Ich lief durch die Stadt und blieb schließlich vor einem Park stehen. Er sah wirklich toll aus. Ein Meer aus Blüten. Dort würde die Zeit bestimmt schnell vorbei gehen. Ich setzte mich unter einer großen Trauerweide. Trauer... das kannte ich nur zu gut, vielleicht waren Trauerweiden deshalb meine Lieblings Bäume. Seufzend lehnte ich mich an dem alten Baum an und schaute hinauf in den Himmel. Schwaches Licht fiel mir auf das Gesicht. „Wie friedlich...“ Heute war wirklich ein außergewöhnlicher Tag. Ich ging normal nie einfach in einen Park um mir die Zeit zu vertreiben. Nein, ich sah´s lieber Daheim und las ein gutes Buch. Aber falls ich nochmals die Schule schwänzen würde, dann wäre der Park ein schöner Ort um sich zu entspannen. Ich sah mich um, er war fast leer. Außer ein paar Jungen Müttern die mit ihren Kinderwägen spazieren gingen war niemand in der nähe. „Ganz nach meinem Geschmack“ sagte ich grinsend zu mir selbst. Schließlich mussten alle anderen Arbeiten oder in die Schule gehen. Mein grinsen wurde immer breiter.
    Ein Junge pfiff mir zu, er war vielleicht ein oder zwei Jahre jünger als ich, mehr aber auch nicht. „Was macht so eine süße kleine denn allein unter einem Baum? Ich bin Jim. Lass uns doch ein Eis essen gehen“ Jim kam immer näher auf mich zu, aber je näher er kam umso langsamer wurde er und sein Gesicht nahm eine ungesunde Farbe an. „Oh Gott! Er wird mich dafür umbringen“ nuschelte er mit einer spur Verzweiflung in der Stimme.



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