1. Kapitel

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    Re: 1. Kapitel

    Dieudonne - 05.11.2009, 19:28

    1. Kapitel
    Hal sah auf Ian´s entspanntes Gesicht herab. Sein kleiner Bruder kuschelte sich an Hal´s Hemd, das schon ganz zerknittert war. Vorsichtig strich er Ian´s Haar aus seinem Gesicht.
    „Bruder… wenn du müde bist geh in dein Bett“
    „Ich bin doch gar nicht müde…“ erwiderte er schläfrig.
    „Das sehe ich!“ lächelnd hob er ihn hoch und brachte ihn in sein Bett.
    Hal und sein kleiner Bruder, Ian, wohnten in einem - für nur zwei Personen - viel zu großem Haus. Sie waren mehr als nur Brüder, sie teilten sich ein dunkles Geheimnis.
    Sie waren Werwölfe.
    Ian´s Wolfsgestalt war etwas schmächtig. Man konnte ihn mit seinem dunkel braunen, weichen Fell und seinen ausdrucksvollen Augen sogar als süß bezeichnen. Hal dagegen war ein großer, schwarzer Wolf mit scharfen Zähnen und ebenso scharfen Krallen. Die beiden Brüder konnten unterschiedlicher nicht sein, nicht nur wegen ihrem erscheinen. Der größere von beiden, Hal, war draufgängerisch und etwas Gewalttätig, sein kleiner Bruder dagegen war schüchtern und konnte nicht einmal einer Fliege etwas zu leide tun.
    Als Ian in seinem Bett lag, die Bettdecke bis zu seinen Schultern hochgezogen, nickte Hal zufrieden.
    „Schlaf schön Brüderchen.“ Flüsterte er, als er das Zimmer verließ. Sein Gesicht verfinsterte sich als er die Tür hinter sich schloss.
    „Jetzt kann die Jagd beginnen!“ Während er über das Treppengeländer sprang, verwandelte er sich und landete auf seinen 4 Pfoten. Er rannte aus der Schiebetür die er noch offen gelassen hatte um schneller in den Wald zu kommen, der schützend um das Haus in die Höhe ragte. Hal liebte es zu rennen bis er vor Erschöpfung auf den Waldboden sackte. Zu dem rennen gehörte für ihn auch das Jagen, seinen Bruder hatte er noch nie dabei obwohl es bestimmt toll war mit ihm zu rennen. Ian hätte wohl mit dem Reh gespielt und es nicht in Stücke gerissen. Als Hal sich das Bildlich vorstellte lachte er, was sich komisch anhörte. Ein herrlicher Geruch lies Hal aufhorchen. Wild. Er schaltete seinen Verstand aus und verlies sich nur noch auf seine Jagdinstinkte. Mit Leichtigkeit erlegte er einen großen Hirsch, sein Fleisch schmeckte vorzüglich, dass hatte er schon erkannt als sich seine Zähne in ihn gruben. Er heulte zu dem Mond, der schon fast Voll war hinauf, so als würde er sich selbst loben für seine erlegte Beute.
    Nun war es wieder Still im Wald, diese Stille hielt aber nicht lange den nun heulte ein anderer Wolf, es war nicht sein Bruder aber wer sollte es sonst sein? In der Gegend in der sie lebten hatte sich noch nie jemand verlaufen. Der andere Wolf fragte ihn wer er sei und was er an so einem Verlassenen Fleck zu suchen hatte. Als sich Hal wieder in einen Menschen verwandelt hatte um seine Beute besser zu transportieren, schnaubte er verächtlich: „Was fällt diesem Wolf eigentlich ein? Und wieso fragt er gerade mich was ich hier mache!? Ich wohne hier! Er ist der der umher irrt!“
    Die Jagd war zwar hervorragend verlaufen aber der andere Wolf in seinem Revier wurmte ihn.
    „Wenn er es wagt näher zu kommen…“ schimpfte er als er den Hirsch in einen riesigen Kühlschrank räumte.
    „… dann wird er mich kennen lernen!“
    Als Hal am Morgen erwachte spürte er seinen Bruder neben sich, Ian hatte sich wohl unbemerkt hineingeschlichen. Er grinste seinen kleinen Bruder an.
    „Aufwachen Ian…“
    Ian blinzelte ein- zweimal mit den Augenlidern und setzte sich dann auf.
    „Du warst Gestern lange auf der Jagd!“ er klang irgendwie beleidigt, also strich Hal ihn durch sein Haar.
    „Ich habe dafür auch etwas erlegt, dass dir sehr schmecken wird!“
    Hal stand auf und streckte seine Arme in die Höhe. „Hach! Heute ist ein schöner…..“
    Er erstarrte, als er einen anderen Wolf roch, ganz in seiner nähe.
    „Das wird doch nicht der von Gestern sein?“ nuschelte er und drehte sich zu Ian um.
    „Bleib hier und gebe keinen Mucks von dir, verstanden?!“ Hal wartete bis Ian nickte und ging dann nach unten um sich etwas umzusehen, in seinem Wohnzimmer saß eine Frau.
    Er knurrte: „ Was suchst du hier? In meinem Haus?!“
    Sie drehte sich zu ihm um und grinste ihn entgegen: „Das hier ist eine Erkundungstour! Dieses Haus gehört dem Clan… und ich wollte nachschauen wieso wir noch alle Rechnungen zahlen obwohl angeblich keiner mehr darin wohnt“
    Hal wusste zwar nicht genau von was sie da redete aber es schien nichts Gutes zu sein.
    „Ich wohne hier! Also verschwinde“ kläffte er ihr entgegen. Sie nickte und sprach weiter: „Also hat sich hier ein Streuner eingenistet…hm…“ Diese Frau hatte nerven.
    „Wie hast du mich genannt? STREUNER?“ er zeigte ihr seine scharfen Zähne.
    „Wir sind hier geboren! Und seitdem Wohnen wir auch hier! DAS ist unser Haus!“ Wut entbrannt vergaß er, dass er ihr weiß machen wollte nur er würde hier wohnen aber das war ihm im Moment egal, er würde sie schon vertreiben.
    „Ach? Du hast also einen Bruder?“ sie schnupperte und lächelte kurz darauf.
    „Oh ein kleiner Bruder! em… ich habe heute noch keinen Schluck Wasser gehabt… würdest du mir vielleicht einen Schluck geben?“
    Sie verwirrte ihn, deshalb dachte er nicht viel darüber nach, ob es klug war ihr etwas zum Trinken zu geben, er drehte sich um und holte ihr etwas. Sie zog scharf die Luft ein als sie seinen Nackten Rücken sah. Er verdrehte die Augen, sicher es war seltsam da er und sein Bruder es schon seit ihrer Geburt hatten, aber deshalb so entsetzt Luft zuholen war wirklich übertrieben.
    „Was ist? Hast du noch nie ein Tattoo gesehen?“ schnauzte er sie an als er ihr das Wasser reichte.
    „Das ist doch kein einfaches Tattoo!“ meckerte sie ihn an, als sie dies bemerkte, hielt sie sich die Hand vor dem Mund.
    „Verzeiht mir!!“
    „Wieso sollte ich?“ er funkelte sie an. Entsetzt starrte sie in Hal´s Augen und glitt dann anmutig auf den Boden. Sie verbeugte sich vor ihm.
    „Was soll das? Wenn du einfach wieder unser Revier verlässt, tue ich dir nichts… also verschwinde!“ Sie blickte nicht zu ihm auf.
    „Wahrlich… das ist euer Revier aber euer Land ist noch viel weitläufiger…“
    „Ich weiß nicht von was du redest“
    „Ihr und euer Bruder seit Prinzen, das Tattoo auf euren Rücken ist der Beweiß!“ Hal schaute in einen riesigen Spiegel, um seinen Rücken zu begutachten.
    „Ein Prinz?!“ sagte Ian als er den Raum betrat und zu seinem Bruder eilte.
    „Bruder… wer ist das?“ er versteckte sich hinter Hal und blickte an ihm vorbei zu der Fremden die auf dem Boden starrte.
    „Ein Eindringling, mein kleiner Prinz!“ witzelte Hal und schob Ian vor sich und legte seine Armen um Ian´s Schultern.
    „Ja… ich bin was ihr sagt… und bitte keine Witze über euren Rang“
    Hal lachte sie aus: „Darüber kann man nur Witze machen! Wenn du gesagt hättest ich wäre Berufen in die Arme zu gehen, dass hätte ich dir noch geglaubt, aber das hier!? Niemals!!“ Nun schaute sie ihn doch einmal an, sie schien verzweifelt zu sein.
    „Ich verstehe nicht wieso eure wehrten Eltern euch geheim gehalten haben. Aber das erklärt, warum wir immer noch das Haus bezahlen“
    „Schön, dass du endlich eine Antwort auf deine Fragen gefunden hast! Und deshalb kannst du jetzt auch wieder verschwinden!“ Ian zog an Hal´s Arm.
    „Bruder… sei doch nicht so gemein zu ihr“ Hal schnaubte: „Wieso sollte ich? Sie will uns von hier wegbringen und das lasse ich nicht zu!“ Die Fremde die immer noch auf dem Boden kniete schien überrascht zu sein, dass er wusste was sie vorhatte.
    „Unser König und unsere Königin sind verschwunden…“ Sie schaute zu Hal hinauf, sie wollte wohl vor Ian nicht sagen, dass sie nicht mehr lebten.
    „… Eure Kinder sind verzweifelt. Sie brauchen neue Hoffnung!“
    Er schaute sie wütend an: „Meine Kinder?!“ sie nickte ihm zu und antwortete: „und seine…“ mit einem Kopfnicken wies sie auf Ian hin.



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