1. Kapitel

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    Re: 1. Kapitel

    Dieudonne - 05.11.2009, 19:23

    1. Kapitel
    Mein Leben unterschied sich nicht von dem der anderen, zumindest war das am Anfang so.
    Ich wohnte zwar alleine, da meine Eltern immer auf Geschäftsreisen waren und nur selten nach Hause kamen, aber damit kam ich relativ gut zurecht.
    Heute war der erste Schultag für mich in der 10. Klasse der Helren High School. Ich hatte mir oft überlegt einfach daheim zu bleiben, doch wenn ich das tun würde, könnte ich ihn nicht mehr sehen. Also ging ich doch hin.
    Ich setzte mich wie jedes Jahr in die letzte Reihe, genau neben die Türe und sah mich langsam in meinem neuen Klassenzimmer - das frisch gestrichen war und noch nach Farbe roch - um. Was mich noch mehr deprimierte war, dass dieses Jahr wirklich nur Schönheiten in der Klasse waren, na ja fast, denn ich gehörte nicht dazu. Als ich seufzend meine Mitschülerinnen anstarrte wurde mir der große Unterschied zwischen mir und meinen Mitschülern bewusst. Ich war ein Musterbeispiel für einen Außenseiter.
    Die Tür schob sich leise auf und jemand legte seine Hand auf meine Schulter, was mich zusammenzucken lies. Eine sehr männliche Stimme flüsterte mir etwas in mein Ohr: „Schon am Frühen Morgen so deprimiert?“ Er, Ian der von allen angehimmelt wurde richtete sich wieder auf und kicherte als er sah wie ich mich auf meinem Stuhl immer kleiner machte. Gleich darauf bemerkten ihn die anderen und stürzten sich auf Ian.
    Ich wollte aufstehen und davon rennen, wie konnte er nur so etwas machen? ich hasste es berührt zu werden oder jemanden auch nur in meine nähe zu lassen.
    Im laufe der Jahre in denen ich allein war, hatte ich mich einfach daran gewöhnt allein in einer ecke zu stehen und konnte es nun nicht mehr ertragen wenn jemand mir näher als einen Meter kam. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und stand abrupt auf um kurz darauf aus dem Zimmer zu rennen. Sie lachten mich aus und reisten Witze über mich, dass konnte ich noch hören bevor ich weinend in den Pausenhof rannte.
    Heute war es sehr kalt und ich hatte nur einen kurzen Rock und ein Hemd an, was mich nicht weiters störte da die kühle Luft mir gut tat. Ich atmete tief durch.
    Doch auch hier war ich nicht allein, eine Gruppe von Schülern kamen auf mich zu, sie schwänzten wohl den Unterricht, was für ein guter Anfang für das neue Jahr. Ich wich zurück, doch sie kamen immer näher. Wieso können sie mich nicht in ruhe lassen? Verängstigt starrte ich sie an, ich spürte, dass sie nicht einfach „Hallo!“ sagen wollten.
    Hinter ihr hörte sie ein tiefes knurren. Ein Hund auf dem Schulgelände? Das war verboten dachte ich und traute mich nicht umzudrehen, dieser Hund hörte sich sehr sehr wütend an. Doch das knurren zeigte Wirkung, Die Schulschwänzer machten sich hektisch aus dem staub. Sie hatten wirklich große Angst vor diesem Hund, sonst wären sie nicht so schnell weggewesen. Langsam drehte ich mich um, so dass ich das ungeheuer selbst sehen konnte. Eins wusste ich, ich würde nicht davon rennen.
    Das musste ich allerdings auch nicht, denn hinter mir stand nur Ian, der mich fragend anschaute und mir schließlich sagte, dass der Lehrer ihn geschickt hätte um mich wieder zu holen. Da ich nicht wollte, dass er mich noch weiter so anschaute ging ich mit ihm mit. Nach einer Standpauke von meinem neuen Klassenlehrer setzte ich mich wieder auf meinem Stuhl. Im laufe des Unterrichts kam mir die Idee einfach abzuhauen immer reizvoller vor, doch das konnte ich nicht machen, oder vielleicht doch? Doch dann erklang die Schulglocke und ich konnte endlich diesen schrecklichen Ort verlassen. Ich wartete bis alle das Klassenzimmer verlassen hatten und räumte dann meine eigenen Sachen zusammen.
    Ian stand vor der Türe und sprach mit jemanden.
    „Finde sie! Und bring sie zur strecke. Sie wollten eurer Königin wehtun!“ er schnaubte, was sich nicht gerade menschlich anhörte. „Ich musste mich zusammennehmen, sie nicht gleich in stücke zu reißen!“
    Ich erstarrte. Träume ich vielleicht? Langsam kniff ich mir in die Wange, was ziemlich wehtat, also nein. Meinte Ian das wirklich ernst? Oder war es vielleicht gar nicht Ian? Bei dem Gedanken wurde mir schwindelig. Nun erklang die zweite, etwas heißere Stimme: „Ja Herr, verständlich. Ich werde mich persönlich darum kümmern. Erlaubt mir. Vielleicht sollten wir dieses Pack ins Herrenhaus bringen, dann kann jeder sie dafür bestrafen was sie tun wollten. Und dann erlösen wir sie mit dem Tode.“
    „Gar keine schlechte Idee. Tu das. Und nun geh!“ Ich zog scharf die Luft ein, was Ian und der Fremde wohl gehört hatten denn sie wurden auf einmal ganz still. Als Ian die Türe öffnete hielt ich mir die Hand vor dem Mund. Ian atmete tief ein, schüttelte den Kopf und schloss die Türe wieder. Zum Glück hatte er mich nicht gefunden.
    Ich hatte mich in einem versteckten Schrank in der Wand verkrochen. Noch nichtmal die Lehrer wussten von diesem Unterschlupf, und ich hatte ihn aus Reflex gefunden. Eine ganze Stunde blieb ich mitsamt meiner Tasche in diesem Wandschrank, dann kroch ich aus meinem Versteck und rannte so schnell ich konnte nach Hause ohne mich auch nur ein mal umzudrehen.
    Am nächsten Tag wirkte Ian nervös, was alle anderen verwirrte, doch ich wusste warum er es war. Er wurde belauscht wie er jemandem den Auftrag erteilt hatte jemanden zu foltern und dann zu töten. Alle waren sie von seiner Erscheinung getäuscht worden, auch ich.
    Dachte ich und schaute in mein Buch, dass vor mir lag. Vielleicht kannten diese Typen von gestern ja sein wahres Ich und sind deshalb weggerannt, dass würde alles erklären. Ich beobachtete Ian aus meinem Blickwinkel, er versuchte offensichtlich herauszufinden wer ihn belauscht hat.
    Fast hätte ich gelacht, verkniff es mir aber. Der Lehrer rief meinen Namen auf und ich zuckte wieder zusammen. „Ja? Herr Walker?“ Verärgert zeigte er mit dem Zeigefinger auf mich „Sie sollten mehr auf meinen Unterricht achten als auf ihre Klassenkameraden!“ Ich spürte das ich von jedem angestarrt wurde und hasste den Lehrer dafür. „Herr Thorne!“ sprach der Lehrer weiter.
    „Lesen sie den Text nochmals vor damit Belle sie anschmachten und dem Unterricht folgen kann.
    Ian nickte, stand auf und las den Text vor. Verärgert starrte ich die Buchstaben in meinem Schulbuch an. Wenn der Lehrer wüsste was er damit angerichtet hat wäre er bestimmt ruhig geblieben und hätte mich nicht verraten, dass hoffte ich zumindest.
    Ian war nicht dumm, also würde er wissen das ich es war, die ihn belauscht hatte.
    Als Ian den Text fertig gelesen hatte schaute ich kurz zu ihm. Er freute sich, aber warum? Weil er gefunden hatte was er suchte? Die Pausenglocke hallte durch die Gänge und ließ alle erleichtert seufzten. Alle verließen sie das Klassenzimmer, nur Ian und ich nicht. Ich wartete darauf das die Gänge frei wurden, und Ian darauf mich ungestört aus dem Weg zu schaffen? Als der letzte Schüler ausser Sicht war, stand ich schnell auf und stürmte aus dem Raum. Ian packte mich am Arm und zog mich zurück in das Zimmer, er war wirklich schnell.
    Ich sah´s vor der Türe und er war weiter vorne auf seinem Platz gesessen als ich die Türe öffnete, dass hatte ich genau gesehen. „Lass mich los oder ich schreie!“ sagte ich leise mit zittriger Stimme. Meine Haut kribbelte an der Stelle, an der er mich hielt. „Beruhige dich! Ich werde dir nichts tun, das verspreche ich dir.“ Es war wirklich komisch, aus irgendeinem Grund glaubte ich ihm. „Dann lass mich in die Pause gehen...“ Ich zog an meinem Arm doch ich konnte mich nicht aus seinem Griff befreien. „Das kann ich nicht. Ich muss wissen warum du mich heute den ganzen Tag beobachtest?!“
    „Dich beobachten viele Mädchen. Darf ich das nicht... nur weil ich eine Außenseiterin bin?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein das meine ich nicht. Es wundert mich nur, du bist eine Musterschülerin, achtest nur auf den Unterricht aber heute war es anders. Ich habe dich abgelenkt... ist irgendetwas passiert?“ Sie starrte ihren Gegenüber an. „Ich eine Musterschülerin? Bilde dir nicht zu viel ein! Ich war sehr müde da ich gestern nicht so gut geschlafen habe...“ ich hielt kurz inne, war das vielleicht keine gute Idee gewesen, gerade das zu sagen? „...wegen diesen Kerlen, sie haben mir angst gemacht“ Prüfend beobachtete er mich. „So ist das also? Hm... verstehe. Sie werden dir nicht mehr wehtun“
    Ich schnalzte mit der Zunge.
    „Ja das glaube ich dir sofort! Schließlich hast du dafür gesorgt...“ er hob eine Augenbraue und sah mich fragend an. „Ich meine, sie hatten wirklich angst vor dir... und haben mich dann in ruhe gelassen....“ nuschelte ich leise vor mich her. „Hm...“ Ian sagte nichts mehr, er öffnete die Türe und ging an mir vorbei in den Gang. Ich setzte mich auf meinem Stuhl und dachte über die ganze Situation nach.
    Ich seufzte enttäuscht als ich bemerkte das ich mein Mittagessen Daheim vergessen hatte. „Dabei hab ich einen Bärenhunger...Na ja was soll´s...“ Ich musste ja nicht mehr all zulange darauf warten, heim zu dürfen. Langsam betraten die Schüler wieder ihre Klassenzimmer. Ian kam als letzter herein und starrte mich dabei an. Während er an meinem Tisch vorbei ging, legte er einen sauber gefalteten Zettel auf meinen Tisch. Ich wollte gar nicht wissen was darin stand. Bestimmt nichts gutes.



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