Abenteuer Amazonas REMAKE

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    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    skold_in_suspenders - 29.10.2009, 22:20

    Abenteuer Amazonas REMAKE
    So, ihr hoffentlich Wiederauferstandenen!

    Ich habe meinen Slash-Geist wieder eingefangen und vor einiger Zeit beschlossen, meine bisher erfolgreichste Fic zu überarbeiten *tehe*
    Ich poste in Abschnitten - je nach Begeisterungsgrad :P :rolleyes:

    Nu geht's los...
    Enjoy the flight!
    ___________________________________________________

    Abenteuer Amazonas

    Disclaimer: Mir gehören die Personen in dieser freierfundenen Geschichte nicht und ich verdiene auch kein Geld damit. Alles Ergebnis meiner unerschöpflichen Phantasie.

    Inhalt: Manson, Twiggy, John, Ginger, Pogo und Tim sind nach der Südamerikatour mit ihrem Jet auf dem Weg nach Hause. Aber auf dem Flug von Buenos Aires nach Florida passiert etwas Unerwartetes...
    Spiel, Spaß, Spannung und Spinnerei pur!

    Bemerkung der Autorin: Diese Fanfic ist bereits einige Jahre alt, aber ich habe sie endlich wiedergefunden und ein wenig überarbeitet (mitunter angespornt durch die Begeisterungsausbrüche der JB ;-) ).
    Außerdem möchte ich meiner besten Freundin Rambo für die gnadenlos tolle Manson-Zeit danken, die wir gemeinsam durchlebt- und leibt haben, indem ich ihr diese Fanfiction widme. Unsre Ideen sind unübertroffen!


    >>>>ooO@Ooo<<<<



    Kapitel 1 – Ruheloser Rückflug

    Hey Tagebuch! 08/22/2004, 2:15pm

    Ich bin ja so froh, dass diese abgefuckte Tour endlich vorbei ist! Kann es gar nicht mehr erwarten, mein eigenes Haus mit meiner eigenen Frau und meinem restlichen eigenen Scheiß zu betreten! Das bedeutet nämlich: Ruhe und Entspannung. Das habe ich mehr als bitter nötig...
    Die Jungs gehen mir nur noch auf den Sack! Obwohl, zur Zeit geht es eigentlich... wir befinden uns gerade irgendwo über Brasilien und es herrscht tatsächlich so was wie Ruhe (komisch, eigentlich unmöglich bei diesem durchgeknallten, kranken Haufen).
    RUHE!
    Ich lass mir das Wort irgendwann mal auf die Stirn tätowieren...
    Aber wenn ich mich gerade so umsehe, verschwindet meine innere Ruhe genauso schnell wie ein Atheist, der von einem wahnsinnigen Haufen Zeugen Jehovas verfolgt wird. Pogo sitzt auf seinem Platz, starrt autistisch an die Decke und zieht sich irgendeinen Heavy Metal Scheiß rein, der trotz Kopfhörer noch so deutlich durch den Raum schallt, als wäre Motörhead höchstpersönlich an Bord. Ich wette, Pogo hat nicht mehr lange was von seinen Überresten im Schädel (Falls überhaupt vorhanden). Nur das Keyboardspielen hat er seltsamerweise noch vernünftig beibehalten... ich glaube, das wäre ein Fall für die Wissenschaft...
    Ginger rennt quer durch den Jet, fuchtelt mit seinem Handy in den Wolken rum und kapiert immer noch nicht, dass er hier oben nix an seine Alte versenden kann und nervt mich stets mit seinem „Oh Manson, wieso klappt das nicht? Wir sind den scheiß Satelliten doch näher als sonst!...“ (Ich glaube, ich sollte eben den Stift zur Seite legen und ihm seine scheiß Drumsticks um die Ohren hauen... obwohl... nein, ich gebe seinem genähten Kratzer an der Schläfe noch die Chance, zuzuwachsen). Hm, endlich gibt der Idiot Ruhe (Vielleicht, weil ich ihm gerade angedroht habe, Fischsuppe aus ihm zu machen, wenn er nicht augenblicklich seine Kiemen hält). Dafür raubt mir die nächste Nervensäge fast den letzten Funken Geduld... John natürlich (Okay, Jeordie ist auch von der Sorte, aber wie ich gerade feststelle, ist er mit Tim soeben im engen Bordklo verschwunden). Der Sack ist eingepennt und rutscht mir immer näher und wenn ich mir so seinen Sabberfaden angucke, der aus dem Mundwinkel trieft und mir ziemlich auf die Pelle bzw. das T-Shirt rückt, könnte ich diesen Country-Dudler mit Gingers Drumsticks malträtieren, die so schön vor mir auf dem Sitz liegen...
    Was soll’s... ich bin eh nur der arme, berühmte Antichrist, der nur eins will und es aus irgendeinem abgefuckten Grund nicht bekommt: RUHE!!
    Ich wette, Marias Hurensohn über uns hat da die Finger im Spiel... der alte Sack.

    Brian

    ***

    Manson klappte düsteren Blickes das schwarze, unscheinbare Buch zu und steckte es in seine Tasche. Er verschränkte seine tätowierten Arme und schaute übelgelaunt aus dem runden, kleinen Fenster des Bandjets. Die Sonne knallte unerbittlich auf die dunstüberzogene Dschungellandschaft unter ihnen und das Rumoren der Flugzeigturbinen vermischte sich mit Pogos Metalgeröhre und den obszönen Lauten aus der Bordtoilette, die niemanden zu kratzen schienen.
    Erst recht nicht Pogo. Der saß gelangweilt da, nur der Fuß wippte zum Rhythmus seiner unüberhörbaren Heavy Metal Musik und die Augen, die vorerst an der Decke festklebten, verfolgten nun lauernd aber desinteressiert den beschäftigten Drummer.
    „Abgefuckte Mist...viehscheiße!“ Dieser hüpfte verzweifelt mit dem Handy in der hoch erhobenen Hand herum und rannte anschließend gegen den nächstbesten Sitz. Pogo hob unbeeindruckt und befremdeten Blickes eine nichtvorhandene Augenbraue. Wohlmöglich erkannte er keinen Sinn in Gingers hysterischem Kriegstanz. Gelangweilt setzte er die Kopfhörer ab und schaltete das Geschreddere ab. Eine seltsame Stille trat ein.
    „Hey Franklin, was wird das? Willste dem Herrn da oben mit deinen Funkstrahlen Löcher in die Kutte brennen?“
    Ginger blieb schweratmend stehen und stierte Pogo empört aus seinen dunklen Augen an.
    „Kenny, verdammt! Kenny! Wie oft denn noch?!“
    Der Keyboarder hob spöttisch seine Mundwinkel an. „Ich an deiner Stelle würd’ erst mal den rechten Arm runternehmen.“ Er kicherte. Schnell war der Arm unten. Ginger grummelte etwas vor sich hin und trollte sich zu seinem Platz, auf dem er Knie an Knie Manson gegenüber saß. Dieser saß immer noch unverändert mit verbissener Miene dort und starrte geradezu krampfhaft aus dem Bullauge. Der Drummer griff gelangweilt zu seinen Drumsticks und trommelte etwas auf Johns blondem Kopf herum, während Pogo auf die merkwürdigen Laute hinter der verschlossenen Tür aufmerksam geworden war, sich lässig dieser näherte und sie prompt öffnete. Zwei spitze Schreie gellten durch den Jet.
    „Was denn, ihr habt vergessen, die Tür abzuschließen...“
    „POGO!!“ – „PISS OFF!!“ Er zuckte zusammen und schloss die Tür wieder freiwillig.
    Ginger war nun damit beschäftigt, sich den wütenden John vom Hals zu halten. Manson warf Pogo einen flehenden Blick zu, doch dieser fläzte sich wieder gemütlich auf seinen Platz und holte ein blaues, unscheinbares Heft und einen Kugelschreiber hervor.

    ***

    Irgendwo in der Luft über Brasilien, 2:40pm oder so August, 2004, 22th

    Hier oben ists verdammt scheißenöde. Keiner macht was, alle hängen nur blöd rum. Na ja, Twig und der Schwede waren zuletzt die aktivsten hier in dem kack Flugzeug.
    Keine Weiber, keine Titten. Kein Stoff. Nix. Nicht mal ein Keyboard... das musste ja unbedingt in den bescheuerten Gepäckraum zu den anderen Instrumenten.
    Und der Pilot ist auch scheißenöde. Der weigert sich strikt Loopings oder wenigstens einen kleinen Sturzflug zu machen. Arschgeige. Ich glaub, ich geh gleich noch mal ins Cockpit ihn besuchen.
    Cockpit. Lol. C o c k pit, eine seltsame Bezeichnung für ein Führerhaus im Flugzeug. Wobei mich Führerhaus wieder an etwas erinnert. Musste unser Franklin, der immer darauf besteht, Kenny genannt zu werden, mich wieder auf den bösen Trichter bringen... Kackbratze.
    Na ja, ich chill mich dann mal zum Cockhaus.
    - Roger, Ende und Over -

    ***

    John hatte sich wieder beruhigt und auf seinen Platz gesetzt. Ginger hatte seine Drumsticks vor dem Gitarristen in Sicherheit bringen müssen und murmelte nun beleidigt irgendetwas.
    Manson saß eingeklemmt zwischen den beiden, hatte die verschiedenfarbigen Augen geschlossen und den Kopf an die Wand neben dem Bullauge gelehnt, welches aufgrund seines Atems beschlug. Ginger streckte schmollend den Finger aus und malte quietschend „John ist scheiße“ an die Scheibe. John warf ihm einen grimmigen Blick zu und machte mit den Händen eine Ich-zerbrech-dir-deine-heiligen-Drumsticks-Geste.
    Schließlich schlichen sich Twiggy und Tim in die Szene. Twiggys Dreads standen in alle Richtungen ab, als hätte er sich freiwillig in einen Affenkäfig begeben und Tims knallroter Lippenstift war in beiden Gesichtern wiederzufinden. Twiggy flüsterte:
    „Glaubst du, sie haben irgendetwas davon mitbekommen?...“
    Tim schob sich den Träger seines schwarzen Tops wieder auf die Schulter und sah sich mürrischen Blickes im Raum um. „kA.“
    Pogo befand sich währenddessen im Cockpit und nervte den Piloten damit, dass er doch endlich Action in den langweiligen Flug, der immer nur geradeaus ginge, bringen solle. Der Keyboarder hatte kein Verständnis dafür, wie man nur Pilot werden konnte, wenn man nur solche öden Strecken flöge. Zähneknirschend versuchte der Flugzeugführende Ruhe zu bewahren und diesen Wahnsinnigen zu ignorieren.
    „...hab mal bei der NASA gearbeitet, das waren noch Zeiten, Mann. Wäre ich mal da geblieben... dann könnten wir gegeneinander antreten und gucken, wer gewinnt, wer spannendere Flüge gebacken bekommt...“
    Twiggy hatte sich wieder auf seinen Sitz niedergelassen, Tim an seiner linken Seite. Nach einiger Zeit des Schweigens holte der Bassist mit den Dreads ein pinkes, nicht gerade unscheinbares Buch und einen ebenso pinken Stift aus seinem Täschchen.

    Liebes Tagebuch! 08-22-2004, 3:17pm

    Nach einem netten Fick mit Thim in der viel zu engen Bordtoilette dieses jämmerlichen Jets habe ich mich erst mal zurück zu den anderen gesetzt. Bis jetzt hat keiner was gesagt und Pogo, der mittendrin reingeplatzt ist, ist irgendwie nicht da... Haben wir zwei noch mal Glück gehabt! Oh mann, ich bin ja sooo verliebt! Thimi sitzt neben mir und er sieht so wahnsinnig sexy aus... ich könnte ihn wieder... Schade nur, dass er noch nicht mit seiner Ische Schluss gemacht hat. Er hat schon mal so Andeutungen gemacht, dass er es tun will. Mir zuliebe. Er ist ja so ein geiles Stück!...
    Ich könnte jetzt ewig so weiterschreiben, aber irgendwas stimmt hier nicht. Wieder diese scheiß Luftlöcher... oh, die machen mich immer krank. Mir wird schlecht!...
    Bis zum nächsten Eintrag (falls es je einen weiteren geben wird!),
    Jeordie

    ***

    Der Jet fing plötzlich an zu stottern und gab weitere komische Geräusche von sich. Ginger und John, die sich vorerst stille Beleidigungen und hasserfüllte Blicke zugeworfen hatten, sahen sich nun unsicher und leicht erschrocken an. Manson zuckte nur im Halbschlaf mit einer nichtvorhandenen Augenbraue und reagierte nicht weiter auf die Unruhen. Während Tim und Twiggy ängstlich die Finger verflochten, begann Pogo den Piloten scharf zu kritisieren.
    „Sind Se nicht Pilot? Ich dachte, Sie hätten es voll drauf!... Nix könn’ Se! Sie sind ’ne NULL, jawohl, eine NULL!... Wären Se mal zur NASA-“
    Der Pilot unterbrach Pogo, Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn, er beobachtete panisch die Gerätschaften.
    „Halten Sie doch endlich Ihre Schnauze!! Ich-ich glaub, der Motor kackt ab!...“ Er warf einen entsetzten Blick durch die Windschutzscheibe. Pogo hob nur unbeeindruckt die Augenbrauen.
    „Ach, Sie glauben, der Motor kackt ab? Sie als Pilot müssten das wissen, Mensch!“
    Das Flugzeug sackte um einige bedenkliche Meter ab, die Höhen- und Druckmesser zeigten beunruhigende Ergebnisse an. Aus dem Passagierraum drangen fünf entsetzte Laute, als es einen Ruck gab, der sie aus den Sitzen und Pogo gegen die abgeschrägte Decke warf.
    Tim und Twiggy schrieen erneut synchron auf und krallten sich haltsuchend in ihre Lehnen. Manson öffnete erschrocken seine Augen und musste sich erst einmal an den Anblick gewöhnen, John auf Gingers Schoß vorzufinden, der sich panisch an ihn festklammerte.
    Ein weiterer, heftiger Ruck erschütterte die Maschine und ein Fluchen war aus dem Cockpit zu vernehmen. Danach schrie der gestresste Pilot:
    „DIE FALLSCHIRME!! SCHWIMMWESTEN!! BENUTZEN SIE IRGENDWAS!!! - UND SIE AUCH, SIE BEKLOPPTER IDIOT!!...“

    ~ Forsetzung folgt nur bei Bedarf~



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    Omega - 30.10.2009, 17:47


    Brauch ich ja nicht viel zu zu sagen.... *rumgröhl*



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    Chepre - 30.10.2009, 22:47


    lolololol es immer wieder zum kaputtlachen xD
    Mehr davon bitte!!



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    skold_in_suspenders - 31.10.2009, 01:08


    Kapitel 2 – Eine eher unsanfte Landung

    Über den sattgrünen Wipfeln des unergründlichen Baummeeres trudelten sechs für diese Umgebung eher ungewöhnliche Gestalten an aufgebauschten Fallschirmen rasch gen Erde, während der heulende, qualmende Jet weiterraste und irgendwo am Horizont zerschellte.
    Durch die feuchtwarme Luft drangen schrille, panische Stimmen.
    „Tim! Tim! SCHEIßE!...“ – „Meine Gitarren!...“ – „Halt’s Maul, John!“ – „Was willst du denn, du Affe?!“ – „Meine Zigaretten!“ - „Hey ihr Idioten, haltet mal eure Klappen! Man sollte sich im freien Fall nicht strei- ACHTUNG, BAUM!“
    Die idyllische Ruhe des Dschungels wurde durch mehrfaches ohrenbetäubendes Knacken und Rascheln gestört. Panische Tierlaute ertönten und pflanzten sich in den Urwald fort. Aber auch menschliche Laute mischten sich hinein.
    „AU!“ – „Verdammt!“ – „Twiggy, nehm deine schwule Tasche aus meinem Gesicht!...Mann!“ – „Tz, typisch Twig! Bass scheißegal, aber Handtasche! Olle Trulla...“ – „Halt’s Maul, John! Deine Gitarren sind im Arsch, da musst du deine Wut nicht an mir auslassen!!“ - „FUCK!“ – „Netter Baum...“
    Pogo begann ein Liedchen zu pfeifen, als endlich halbwegs Ruhe herrschte. Ginger warf ihm einen ätzenden Blick zu.
    „Ja geil, jetzt hängen wir hier! Vierzig Meter über dem Boden! Ich hab weder Bock darunter zu fallen, noch hier oben zu verfaulen!...“
    Manson verschränkte seine Arme und zischte verächtlich.
    „Denkst du, ich will hier rumhängen?? Ich will nach Florida, das ist alles!“
    „Dann bestell uns einen Jet“, zischte Tim gehässig und spuckte in die Tiefe, „Vierzig Meter... na ja... übertrieben.“
    Pogo hatte sich schon länger mental ausgeklinkt und pflückte eine kleine, rote Beere aus seinem ramponierten Iro. „Lustig... so was gibt’s zu Hause nich...“
    Schnell verschwand die eigenartige Beere im Mund des Keyboarders. Twiggy warf ihm nur einen skeptischen Blick zu und schüttelte den Kopf. Er bemühte sich krampfhaft, nicht nach unten zu schauen.
    Die Idylle des Urwalds war eindeutig nicht zu genießen. Allesamt hingen sie hilflos und schmollend im Geäst eines Urwaldriesen von mindestens zwanzig Metern Höhe. Ab und zu führten zwei von ihnen ein kurzes, hitziges Gespräch; nur Pogo pfiff eine idiotische Melodie, die wunderbar zu seinem zerstörten Iro und dem wahnsinnigen Blick passte. Tim hing mit einer Leidensmiene da, sodass es für Twiggy unerträglich war, seinen Geliebten in diesem Zustand zu sehen.
    „Tim, was ist los? Komm her...“
    „Ja wie denn, ich häng etwa drei Meter von dir entfernt! Und meine Zigaretten sind auch weg! Ich werde qualvoll in diesem befickten Baum verenden... und nur, weil ich den Entzugserscheinungen nicht standhalten konnte...“
    Es folgte ein schweres Seufzen seinerseits. Twiggy zischte etwas Beleidigendes. Pogo, der praktischerweise zwischen Tim und Twiggy hing, meldete sich zu Wort.
    „Ey peace, Dude! Die Beere hier war 1a! Du wirst nie mehr deine Fluppen brauchen, wenn du auch mal auf den Geschmack kommst...“ Er grinste dämlich. Manson rollte mit den Augen und verfiel kurz in eine gedankenvolle Starre, bevor er etwas äußerte.
    „Wir sollten erst einmal zusehen, dass wir hier heile runterkommen. Vielleicht ist hier ja noch jemand, der... uns...“ Seine Stimme wurde mit jedem Wort unsicherer, als er die Blicke der anderen auf sich spürte. „...nicht?“
    Twiggy: „Tja, hier runterkommen ist ’ne gute Idee...“
    Pogo: „Aber... wartet... ihr müsst unbedingt diese Beeren probieren, wenn wir hier runter-“
    Alle: „Schnauze!“
    Twiggy seufzte resigniert und kramte aus seinem leicht zerfledderten Täschchen sein geheimnisvolles Buch und den Stift heraus, während die anderen in eine hitzige Diskussion verfielen.

    ***

    Liebes Tagebuch! 08-22-2004, weiß nich wie spät, weil Uhr weg

    Es klingt unglaublich, aber wir hängen gerade alle im selben Baum. Nein, ich habe nichts genommen... nur Pogo, der eine seltsame Beere gefressen hat. Was soll’s... alter Resteschlucker.
    Der letzte Eintrag war also doch nicht mein letzter. Ich war so unter Stress, dass ich nicht kotzen konnte. Leider hängt Thim etwas weit weg... und Pogo der Sack hängt auch noch dazwischen!... Dazu kommt, dass unsere Sachen alle futsch sind. Meine ganzen Klamotten!... Die hatte ich mir doch erst neu gekauft. So eine scheiße.
    Nun ja, die anderen haben anscheinend einen Plan geschmiedet, damit wir von diesem Baum runterkommen... Egal, die Pfeifen drohen mir gerade, dich „pinkes Mädchenbuch“ in die unendlichen Weiten des Urwalds zu verbannen, wenn ich nicht sofort aufhöre zu schreiben. Na denn... bis hoffentlich ein weiteres Mal... wenn wir nicht von Tigern gefressen werden.
    J.

    ***

    Die übrigen Jungs waren sich irgendwie einig geworden. Genaugenommen waren es nur zwei von ihnen gewesen, die diskutierten, da Pogo nur noch fasziniert von dieser roten Beere sprach, Tim wegen seinen Zigaretten in einen Streik verfallen war, Twiggy in sein pinkes Buch gekritzelt hatte und John einfach kein Interesse zeigte. Manson übernahm aus Gewohnheit das Kommando:
    „So, Jungs! Alle mal herhören – auch Pogo!... Also, wir lösen erst mal die Gurte. Aber haltet euch irgendwo fest, sonst könnt ihr’s vergessen!...“
    Kurzerhand waren die vom Unglück verfolgten Jungs dabei, sich irgendwie von den Fallschirmen zu lösen. Plötzlich schrie Pogo auf und stürzte in die Tiefe. Die restlichen fünf starrten ihm geschockt hinterher.
    „Du solltest dich festhalten, du Cocksucker!!“, rief Manson Pogo gereizt hinterher, während er Arme und Beine um einen dicken Ast geschlungen hatte und da hing wie ein Faultier.
    Pogos Aufprall zeichnete sich durch ein lautes Knacken und Rascheln aus. Ginger japste auf, immer noch mit geweiteten Augen in die Tiefe starrend.
    „Er ist in einem Busch gelandet... verdammtes Glück! Geht’s, Pogo?!!“
    Vorerst drang ein leises Ächzen, Rascheln und Knirschen nach oben, begleitet von einigen Flüchen. Dann: Ein begeisterter Aufschrei.
    „HIER SIND JA NOCH MEHR SOLCHER BEEREN!“
    Manson rollte mit den Augen und John prustete. Ginger schluckte. Twiggy war derweil irgendwie beschäftigt, irgendwie zu seinem Tim herüberzukommen.
    „Manson?... Wie kommen wir jetzt hi-hier runter?...“, fragte Ginger ängstlich.
    John, der nun kopfüber an einem Ast hing, zuckte mit verschränkten Armen die Schultern, gähnte und schmatzte danach gemächlich.
    „Also meinetwegen könnte man hier noch etwas abhängen.“
    Manson schüttelte mit einem Anflug von Panik in den Huskyaugen eifrig den Kopf.
    „Nix da! Wir klettern runter. Notfalls enden wir so wie Pogo... also hopp! Bewegt eure Ärsche!“
    Twiggy hatte es fast bis zu Tim geschafft und gab ihm einen Kuss.
    „Ich hab dich so vermisst!...“ Ginger stupste Twiggy an. „Hey, turteln könnt ihr später! Jetzt geht es nach unten!“
    Twiggy quiekte auf und verlor den Halt. Er stürzte. Aber nicht weit.
    „TWIGGY! Lass mich los!!“, kreischte Tim panisch. Twiggy hielt sich dennoch krampfhaft an Tims Beinen fest und atmete stark. „Hi-hi-hilfe!!“ Ginger errötete. „Sorry...“
    Manson war schon längst dabei, sich weiter nach unten zu kämpfen. Ginger folgte ihm und warf hin und wieder schuldbewusste Blicke zu dem Pärchen, das unglücklich dort hing.
    „Jeordie, bitte!! Ich falle gleich!“
    „Dann falle ich mit... ich kann mich doch sonst nirgendwo festhalten, verdammt!“
    „Du lässt jetzt los, sonst... sonst mache ich Schluss!“
    Pause.
    „Das wagst du nicht!“
    „Doch.“
    „Nein!“
    „Oh doch!“
    „Nein!“
    Manson und Ginger waren beinahe unten, während Pogo sich durch den Busch fraß und ab und zu verzückte Laute von sich gab.
    Plötzlich schrie Tim auf und fiel mit Twiggy an den Beinen herunter. Ginger kniff die Augen zusammen und wandte den Kopf ab, als die beiden schnurstracks in den Busch knallten.
    „AAAAAAAAAAARGH!!! IHR HABT MEINE SCHÖNEN BEEREN KAPUTT GEMACHT!!“
    Gekeife und Faustschläge erfüllten den Dschungel.


    ~ tehe :aetsch: ~



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    Chepre - 05.11.2009, 12:29


    So geil ganz schnell mehr *hechel*



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    skold_in_suspenders - 05.11.2009, 16:00


    Jadoch... hier is'ne etwas längere Forsetzung... :D
    ________________________________________________

    Manson und Ginger waren kurze Zeit später unten und klopften ihre zerrissenen Klamotten ab.
    „Och scheiße... das Hemd war nicht gerade billig...“
    „Jammer nicht, Fischgesicht. Sei froh, dass du noch dein verdammtes Leben hast!... Moment, ich hol eben die Bekloppten da aus dem Gestrüpp...“


    Kapitel 3 – Faszination Urwald

    Einige Zeit später hatte sich die Situation entspannt und die Musiker machten sich auf den Weg durch die Tiefen des Dschungels in das Ungewisse. Die Luft war viel schlimmer als über den Bäumen, denn hier sammelte sich die warme Feuchtigkeit und blieb unter den Blätterdächern träge hängen. Insekten zirpten überall, aus den Tiefen des Urwalds drangen wilde Affenschreie und sowieso wimmelte es hier vor lauter nichtvertrauten Geräuschen, Gerüchen und Anblicken.
    Manson lief an der Front, der Rest trottete ihm ebenso unsicher hinterher. Pogo hatte sich etwas zurückfallen lassen, denn er sah sich ununterbrochen um, in der Hoffnung, solche roten Beeren wiederfinden zu können.
    „Da! Ein rosa Elefant!“
    Tim drehte sich mit einem mehr als mürrischen Gesichtsausdruck zu seinem hyperaktiven Kollegen um und seufzte genervt.
    „Klar, und ihm wachsen Kifferbeeren aus den Ohren.“
    Twiggy stolperte etwas verängstigt neben seinem Liebhaber her und schaute mit abwesendem Blick auf die wildwuchernde Erde. Schließlich schielte er zu Tim herüber.
    „Tiiiim?... War das ernst gemeint vorhin?“
    Tim blickte Twiggy verwirrt an.
    „Was?“
    „Na, das was du im Baum gesagt hast...“
    „Welcher Baum?“, fragte Tim mit einem genervten Unterton und lief direkt vor einen dicken, niedrighängenden Ast. „Argh!“
    „Zumindest nicht der...“, murmelte Twiggy und zog den gekrümmten Tim weiter, der sich fluchend die blutende Nase hielt. „Als du vorhin sagtest, dass du Schluss machst“, half er ihm etwas verärgert auf die Sprünge.
    Tim funkelte ihn an und schnauzte: „Nein!... Nein... ich glaube nicht!“
    Ein erleichtertes Lächeln saß in Twiggys Mundwinkeln und er drückte Tim einen Kuss auf die Wange.
    Pogo kiekste auf einmal auf und pflückte eine apfelgroße, gelbe Frucht aus einem Strauch.
    „Noch was zu naschen!...“
    Ginger drehte sich alarmiert um, schritt zu Pogo rüber und riss ihm die Frucht aus den Händen, um sie danach verärgert weit in den Busch zu werfen.
    „Die ist giftig, du Vollpfosten! Lass die Pfoten von dem Scheiß!... Und jetzt komm!“
    Pogo machte einen enttäuschten Laut. „Aber...“
    Tim: „Hat einer von euch ein Tempo?! Zufällig??“
    Manson grinsend: „Come on, Franklin. Sei doch nicht so streng mit Stephen.“
    Ginger wurde rot und ballte seine Hände zu Fäusten.
    „Ich heiße Kenny, verdammte Scheiße noch mal!...“, brachte er mit einer erstaunlichen Ruhe heraus. Pogo kicherte schelmisch.
    „Nicht Franklin Frankenstein? Ähnlichkeit hast du – autsch!“
    Die nächsten Stunden waren Ginger und Pogo in ein Gefecht aus Beschimpfungen und kleinen Handgreiflichkeiten verwickelt.

    Es wurde Abend. Die Jungs hatten sich die Füße wundgelaufen und hatten dennoch das Gefühl, keinen Meter weitergekommen zu sein.
    „Hier sieht alles gleich aus!...“, jammerte Twiggy, „meine Füße tun so weeeeehhh... ich will ein Wellnessbad!... Und zwar mit Rosenblüten!...“
    Vor allem Tim und Manson waren von Twiggy genervt und hatten schon versucht, ihn mit sämtlichen Drohungen zum Schweigen zu bringen. Vergeblich. Als Manson Twiggy aber windelweich kloppen wollte, stellte sich Tim großzügig dazwischen.
    Alle waren erschöpft – sogar Pogo, dessen Kifferbeeren ihre Wirkung verloren hatten. Nun starrte er gelangweilt und schmollend durch die Gegend und bekam hin und wieder Aggressionen gegen Ginger. Als sie jedoch alle einen Platz zum Schlafen gefunden hatten – was allerdings keine einfache Angelegenheit gewesen war – kehrte endlich Ruhe ein.
    Der eine wollte auf dem Baum, der andere auf der Erde und wiederum ein anderer lieber auf Samtkissen schlafen; letztendlich hatte sich jeder einen eigenen Platz gesucht. Schlafen konnten sie alle allerdings kaum.

    ***

    Liebes Tagebuch! 08-23-2004, ??am, gefühlte 130 Fahrenheit

    Ich nutze ein wenig die Zeit, in der die anderen Frühstück suchen, um dich zu belehren, was bisher geschehen ist. Ich versuche mich kurz zu fassen, denn sie könnten bald zurück kommen... sie haben was gegen dich, deswegen.
    Also: Gestern sind wir irgendwie von dem Baum heruntergekommen, sind gelatscht, blabla und haben irgendwann einen Platz zum Pennen gefunden. Pennen konnte ich allerdings so gut wie gar nicht! Überall dieser Dreck und diese fiesen Tiere!... Nix für mich.
    Heute morgen bin ich dann aufgewacht – also muss ich geschlafen haben – wegen einer verfluchten, ekelhaften VOGELSPINNE, die auf meiner Backe saß!! Sie hat geschnurrt und es war einfach... ÖÄÄÄRGH!!! Ich könnte KOTZEN!... Ich habe dann Thim geweckt, damit er sie weg macht, aber er ist nur schreiend weggerannt und hat „MANSON!“ gebrüllt. Der Gute hat das würgreizfördernde... Ding weggemacht. Ich glaube, ich stehe immer noch unter Schock! Ach, dieser befickte Urwald ist einfach kacke, ich will nach Hause!... – Oh, sie sind gleich da. Tschüß, bis bald.
    J.

    ***

    Pogo hatte einige noch schlaftrunkene Insekten von den taubenetzten Blättern geklaubt und in den Mund gestopft, während die anderen dank Gingers Botanikkenntnissen ungefährliche Früchte und Blätter pflückten, um sie zu ihrem dürftigen Lager zu bringen. Twiggy hatte sich strikt geweigert mitzukommen, da er nach seinem Spinnentrauma Angst hatte, weiter in den Busch zu gehen. Pogo hatte sich zwar dazu bereit erklärt, ihn zu begleiten und jedes Insekt, was sich Twiggy auch nur zögerlich nähern möge, aufzuessen, aber selbst das half nicht.
    Die schnurrende Spinne war nicht irgendwo im Busch oder tot, sondern bei keinem Geringeren als Mister Manson höchstpersönlich.
    „Was, eine Spinne?“, hatte er interessiert gefragt, als der aufgewühlte Tim nach ihm schrie, „so groß wie ein Teller und schwarz und haarig? Das ist meine!“ Mit glitzernden Augen hatte er sich das Urwaldtier von Twiggys Wange geangelt und es sich auf die Schulter gepflanzt. Seitdem waren Manson und die seltsame Spinne beste Freunde.
    Nach dem spärlichen Frühstück hatten sich die Jungs wieder auf den mühsamen Weg gemacht, um vielleicht irgendwo auf eine Wasserquelle zu stoßen. Die Sonne knallte ohne Gnade auf das endlos kondensierende Blättermeer und schaffte eine unerträgliche Waschküchenatmosphäre.
    „Was habt ihr denn alle? Schon erschöpft, ihr Memmen?“, triezte Manson seine von ihm abstandhaltende Gruppe.
    Tim glupschte Manson unverwandt an, Twiggy wimmerte ununterbrochen in Tims Ohr, während er sich die ganze Zeit an seinen Arm festklammerte. Ginger schaute mit einem angeekelten Blick auf die sonderbare Gefährtin Mansons.
    „Sagt bloß ihr habt was gegen die Spinne?“, fragte Manson seufzend, „Was seid ihr bloß für ein Haufen... von wegen Schockrocker... Luschen!“
    Pogo kam grinsend nach vorn geeilt – mit sämtlichen seiner geliebten Beeren in der Hand, die er freudeschreiend in einem verkrüppelten Strauch aufgelesen hatte.
    „Ooh!... Die is’ doch süüüß! Haha!“
    Als er sie jedoch streicheln wollte, fauchte die Spinne und machte einen Buckel. Pogo zog erschrocken seine Hand zurück, sein Blick jedoch blieb interessiert auf ihr haften.
    „Hat die schon einen Namen?“
    Der Sänger pflückte im Vorübergehen gedankenverloren ein Blatt von einem Strauch.
    „Nein.“
    Pogo machte einen Freudensprung.
    „COOL, darf ich ihr einen geben??“
    Manson musterte Pogo verächtlich und schielte kurz skeptisch auf die roten Beeren in seiner Hand.
    „Nein, da kommt nur Scheiße bei raus... sie soll einen würdigen Namen tragen.“
    „Pf, dann nich’“, murmelte Pogo beleidigt, „ich find meine Beeren eh viel sympathischer...“ und drehte ab.
    „Nenn sie Dita“, meinte Tim trocken und versuchte vergeblich Twiggy abzuschütteln, der noch immer mit tellergroßen Augen auf die Spinne starrte. Doch dieser prustete nun ungehalten los. Manson wirbelte zornig herum.
    „Wie bitte?!“
    Er hatte einen Ast im Vorbeilaufen zurückgebogen, da er ihm sonst den Weg versperrte, blieb aber abrupt stehen, um Tim gefährlich in die Augen zu schauen.
    Tim grinste gemein. „Dita. Die Spinne. Ich finde, sie haben Ähnlichkeit miteinander…”
    Manson drehte sich wieder um, ging hastig weiter und suchte wütend nach Worten.
    „Oh, du!... Duuh!...“
    …Und ließ den Ast los, der prompt Ginger ins Gesicht fetzte. Manson ignorierte den empörten, peinvollen Aufschrei des Drummers und stolzierte geradewegs weiter, während er gemein zu grinsen begann.
    „Erin soll sie heißen.“
    Tims Grinsen war wie weggewischt.
    „Erin??!!“
    Manson: „Warum, die beiden haben doch eine erstaunliche Ähnlichkeit!...“
    Twiggy begann nun haltlos zu gackern. Tim hastete an Mansons Seite.
    „Du kannst diese abscheuliche Spinne doch nicht Erin nennen, du Sackratte!“
    Ein Tarzanschrei ertönte, das dichte Gebüsch trennte sich und Pogo rauschte nackt über der Gruppe an einer Liane geklammert vorbei.
    Tim seufzte resigniert, als Manson wortlos triumphierend weiter stolzierte und ließ sich zu Twiggy zurückfallen, der immer noch gackerte und sich scheinbar nicht mehr beruhigen konnte.
    Tim: „Ich will meine Zigaretten...“
    Twiggy: „Erin!... ERIN!.... WAHAHAHAAAAA!...“
    Tim blickte düster vor sich hin. „Wo ist der nächste McDonalds-Schuppen?“
    Ginger rieb sich immer noch schmerzverzerrten Gesichtes den leuchtend roten Striemen auf der Wange und seufzte.
    „Ich wünschte an der nächsten Abbiegung rechts...“
    Pogo schlich sich währenddessen wie eine Raubkatze auf Beutezug durch den Busch und erschreckte ein Chamäleon beim Mittagsschlaf. „BUH!... Hähä!“
    Manson seufzte.
    „Ich denke, wir sollten uns erst gar nicht mit dem Gedanken befassen... hier kann man ja nicht mal ein Feuer machen, um irgendwelche Tiere zu braten... Und roh essen... darauf habe ich keinen Bock.“
    Ginger murmelte was von wegen „Schockrocker“ und „Lusche“.
    Tim grinste verbittert.
    „Wir können ja... Erin nehmen.“
    „Nein, doch nicht meine süße Erin.“ Manson strich der Spinne durch das blauschwarze Fell. „Belassen wir’s also bei Pflanzen. Frankl- ähm, Kenny, du kennst dich doch aus?“
    Er drehte sich zu Ginger um und schenkte ihm sein herzlichlichtes Lächeln. Ginger knurrte lustlos.
    „Hab mein Botanikbuch zwar nicht hier, aber... na ja, ich könnte es versuchen. Ich profitiere ja auch davon...“
    „Prima, dann hau ab!“
    Ginger trottete mürrisch brummend in den Busch und begutachtete sämtliche früchtetragende Pflanzen, während Pogo durch den Wald schoss, einen riesigen, wunderschönen und anmutig dahingleitenden Schmetterling erhaschte und ihn sich vor den Jungs in den Mund stopfte.
    „If hab meinen Anfeil für heufe!“
    Manson summte eine Melodie vor sich hin und sah sich hin und wieder verträumt um.
    „Bah! Wie kann man nur so gut drauf sein?!“, zischte Tim mit finsterer Miene und stopfte seine Hände in die Hosentaschen seiner demolierten schwarzen Jeans. „Ich will nur noch in die verdammte Zivilisation und eine rauchen!“
    Pogo huschte an Tims Seite, als hätte dieser einen Knopf gedrückt, und hielt ihm eine kleine, rote, angedetschte Beere unter die Nase.
    „Da! Probier’n!“
    Tim zischte erneut was und drehte demonstrativ den Kopf weg.
    „Das ist meine letzte...“, nörgelte Pogo.
    Tim biss sich geduldgewinnend auf die Unterlippe und schien die Sekunden zu zählen.
    „Na gut – gib her!“, schnappte er und schaute abrupt in Pogos Augen.
    Pogo grinste zufrieden, klopfte Tim auf die Schulter, der die Beere etwas angeekelt zwischen Zeigefinger und Daumen klemmte, die Augen schloss und sie dann mit verzerrtem Gesicht herunterschluckte.
    „Du hast ja nicht mal gekaut!...“, bemerkte Pogo enttäuscht.
    „Bah! Die schmeckt auch so nicht!“
    Twiggy starrte Tim entsetzt an. „Du hast die jetzt nicht gegessen, oder?!“
    „Doch.“
    Pogo huschte zurück in den Busch.
    „Bist du verrückt?? Bei Pogo wirkt alles anders als bei normalen Leuten! Deshalb musst du ihm nicht alles nachmachen! Wir haben hier keine Medizin, die dich retten kann! - Oh, Tim!“
    Tim verschränkte á la Skold die Arme und zuckte desinteressiert mit den Schultern.
    „Früher oder später werde ich hier eh wahnsinnig.“


    ~ ~



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    James Bathory - 05.11.2009, 16:44


    :love 2: Ich liebe dich
    Hab ich schon erzählt dass das hier meine erste Storys in diesem Forum war?
    *hach* Erinnerungen :P



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    Chepre - 05.11.2009, 19:00


    OMG is dss geil, vor allem der arme Ginger mal wieder :D
    Auf dem wird immer rumgehackt.... Ich mussd meinen Mann verteidigen *in fic spring* *alle anderen mit nudelholz schlag*



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    skold_in_suspenders - 05.11.2009, 19:23


    Freut mich, JB :D Das erste Mal *lol*

    Tja, Chepre... da musst du aber lange mit dem Nudelholz rumhauen :aetsch: Ginga is das Opfah, Alta!



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    Omega - 05.11.2009, 19:25


    Eeeeriiiiin! ^^



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    skold_in_suspenders - 09.11.2009, 13:35


    So, jetzt folgt die letzte Hälfte des dritten Kapitels. Danach muss ich erst mal weitersehen... also kann die nächste Forsetzung dauern :aetsch:
    ______________________________________________________



    Es vergingen die Stunden wie gefühlte Tage und kurz vor der Abenddämmerung fanden die verdurstenden Musiker endlich das erste, flussartige Gebilde. Es war breit und flach.
    Twiggy reagierte hocherfreut, denn er konnte sich endlich waschen. Die anderen schöpften sich dagegen gierig das kühle, feuchte Nass literweise in den Rachen. Dank Gingers Pflanzen- und Früchtekenntnissen wurden sie sogar etwas satt.
    Mittlerweile hatte es Tim ebenfalls mit dem Kifferbeeren-Fieber erwischt. Die erste Beere hatte ihre Wirkung getan und so hatte der Schwede bald Twiggy allein gelassen und war dem nackten Pogo gefolgt, um neue Kifferbeeren aufzuspüren. Als er zusammen mit Pogo aus dem dichten Gebüsch trat und Twiggy beide nackt erblickte, war erst einmal Drama. Tim war letztendlich von Twiggy so angepisst, dass er ihm an den Kopf warf, dass er sowieso nur Twiggys Schwanz und Arsch geil fand, den Rest dagegen absolut nervtötend.
    Nun saß die Gruppe an dem Bach und beschloss, diesen Ort als Nachtlager zu wählen. Pogo und Tim flippten mit selbstgemachten Baströckchen kreischend wie Affen durch Bach und Busch, während der Rest schlapp am Ufer hockte. Twiggy saß finster dreinblickend zwischen Manson und Ginger und hatte sein Kinn trotzig in die Hand gestützt; verfolgte lustlos das Spektakel. Manson ließ Erin gedankenversunken auf sich herumkrabbeln. Ginger kaute auf einer schrumpeligen Frucht herum und besah sich gelangweilt seine dreckigen Fingernägel.
    „Twiggy... du hast doch deine Handtasche dabei?“
    Twiggy sah auf. „Meinst du das schwule Handtäschchen?“, feixte er giftig. Ginger rollte mit den Augen.
    „Komm schon. Hast du da zufällig dein Maniküre-Set drin?“
    Twiggy setzte einen trotzigen Blick auf. „Ja, das könnte gut sein. Aber als wenn ich es dir gebe...“
    „Ich brauch eh nur das Unter-dem-Nagel-saubermach-Ding.“
    Twiggy rümpfte die Nase, als er Gingers Fingernägel angeekelt betrachtete.
    „Igitt, das bekommst du erst recht nicht!... Dann hab ich da deinen Dreck dran kleben. Nee!“
    Tim preschte vor Gingers Nase vorbei und spritzte diesen über und über mit Wasser voll. Sekundenspäter peste Pogo hinterher und Ginger war doppelt so nass.
    Ginger knurrte. Twiggy seufzte und stand auf. Er hob sein verdrecktes Röckchen, prokelte seinen Schwanz hervor und strullte in den Bach. Ginger und Manson zogen synchron die Füße ein. Tim und Pogo jedoch spielten unbeirrt weiter im Bach herum und verständigten sich in ihrer tierartigen, lauten Phantasiesprache.
    „So halten wir uns wenigstens die wilden, gefräßigen Tiere vom Leib“, murmelte Manson, als er die beiden ausdruckslos beobachtete. Ginger hatte einen Zweig aufgelesen und säuberte sich nun damit seine Fingernägel.
    „John würde das auch schaffen, mit seinem Sound...“, sagte er gedankenverloren und hielt schließlich inne. Twiggy und Manson waren erstarrt und glotzen Ginger geschockt an. Selbst Erin verharrte bewegungslos auf Mansons Handrücken.
    „JOHN!!!“, schrieen sie. Erins Haare sträubten sich bei diesem markerschütterten Kollektivschrei in alle Richtungen.
    „Scheiße!! Wir haben ihn im Baum hängen lassen!“, keuchte Twiggy und vergaß seinen Schniedel wieder einzupacken.
    „Und... und jetzt?“, hauchte Ginger. Manson schluckte. Die Spinne hatte sich ganz schnell in seinem Nacken unter das fettige, lange, schwarze Haar verkrümelt.
    „Klaren Kopf bewahren“, sagte er irgendwann, „wir können jetzt nicht zurück. Und außerdem... weiß ich den Weg nicht mehr... scheiße.“ Wieder schwieg er bedrückt. Doch dann verzerrte sich sein Gesicht und er schnauzte verärgert:
    „Aber er hat ja auch nichts gesagt, Mann! Der hat doch gehört, dass wir unten angekommen sind! Ach, dieser Idiot!...“
    Twiggy stand in seiner eigenen Pisse wie ein begossener Pudel. Tim kam durch den Bach gesprintet und spritzte ihn nass.
    „Hey Jeordie, was’s los?... – Hehe, lol, da hängt was aus deinem Rock... hihi!“
    Manson, Ginger und Twiggy starrten Tim verständnislos an.
    „Was’n?“, fragte er erneut und popelte in seiner Nase herum. Twiggy erwachte als erster aus der Starre und schlug wütend Tims Arm nach unten.
    „Hör auf zu Popeln! Wie kannst du gerade jetzt popeln!? Wir haben John vergessen!“, raunzte er ihn an. Tim sah ihn an wie ein Auto. „Wie jezz...“
    „Genau so wie Twiggy das gesagt hat“, knurrte Manson und schielte unheilvoll zu Ginger rüber, der immer noch mit offenem Mund Tim anstierte. „Trink Pisse, du Honk“, zischte er mürrisch und drückte Gingers Kopf vornüber in den Bach.
    „Pogoooo!“, rief Tim und winkte diesen zu sich hin, „komma!“
    Dieser kam so schnell wie ein wohlerzogener Hund herbei und blieb an Tims Seite stehen. Grinste von einem Ohr bis zum anderen, ohne irgendeinen erkenntlichen Grund. Er hatte einen toten Fisch in der Hand.
    „Was gibt’s?“
    „John’s wech. Wir müss’n das FBI rufen“, sagte Tim, dessen Pupillen dramatisch verkleinert waren, obwohl die Sonne mittlerweile so tief stand, dass man gerade eben noch etwas sehen konnte. Pogo nickte und hielt Tim den Fisch hin.
    „Da.“
    Twiggy sah verständnislos und verdutzt zu, wie Tim den Fisch annahm und ihn ans Ohr hielt wie ein Handy. Langsam schüttelte Twiggy den Kopf und fuhr hilflos mit gespreizten Fingern durch seine Dreads.
    „Keiner da“, sagte Tim und reichte Pogo den Fisch zurück, der enttäuscht drein sah und das tote Tier zurück in den flachen Fluss schleuderte. Er zuckte mit den Schultern.
    „Da bleibt nur noch eins, Skold: Wir bilden einen Suchtrupp.“
    „Wir beide?“, fragte Tim mit einem Anflug von kindlicher Freude in der Stimme. Pogo nickte, worauf der Schwede erfreut in die Hände klatschte und „Yippie!“ schrie. Bevor irgendeiner irgendetwas machen konnte, waren die beiden Pseudo-Buschmänner schon verschwunden.

    In den nächsten drei Tagen passierte nicht viel Spektakuläres: Ginger hatte die Sehnsucht nach seinen heißgeliebten Drumsticks gepackt, sodass er das Gehölz nach geeigneten Nachbauten durchsuchte. Pogo und Tim waren erst am vergangenen Tage von ihrer Mission zurückgekehrt; sie waren angeblich zu ihrem Landebaum zurückgekehrt, den sie auf Anhieb durch Pogos überdurchschnittlich guten Orientierungssinn geortet hatten. John jedoch hatten sie nicht gefunden. Dafür lauter neue Kifferbeerensträucher. Twiggy hatte beschlossen, nicht mehr mit Tim zu sprechen und schrieb öfter denn je wütend in sein Tagebuch. Mansons Gefühlsschwankungen waren ähnlich der einer Frau kurz vor ihrer Menstruation und er ließ seinen Frust gewohnheitsgemäß an Ginger aus, der sich nur mit seinen selbstgebastelten Drumsticks zur Wehr setzen konnte.
    Sie streiften orientierungslos durch den Dschungel, ohne zu wissen, ob sie im Kreis liefen oder einfach nur immer weiter geradeaus. Wenn Pogo bei der kleinen Gruppe war und seine Tage mit Tim mal nicht wie ein Affe im Busch verbrachte, machte er des öfteren Bemerkungen wie: „An diesem Strauch sind wir aber schon mal vorbeigelaufen... zwei Mal“ oder „Hehe, der Baum kommt mir ziemlich bekannt vor...“
    Manson reagierte stets wütend und trieb ihn zurück, dort wo er hingehörte: „In den Busch mit dir, du Primat!!“
    Twiggy wusch gerade sein hoffnungslos verdrecktes und verschlissenes Kleidchen an einem tieferen, gemächlich dahinplätschernden Bach, als Pogo ganz aufgeregt aus dem Gebüsch brach. Keiner der drei erschrak sich noch, wenn etwas unangekündigt aus dem Geäst preschte, denn es waren entweder Pogo oder Tim. Manson saß gelangweilt an einen Baum gelehnt und kaute an seinen Fingernägeln herum, während er auf Erin wartete, die soeben den Baum hochgekrabbelt war, um auf Futtersuche zu gehen.
    „Was willst du“, begrüßte er Pogo genervt und schenkte ihm einen unwillkommenen Blick, der ihn gebannt anstarrte.
    „Da“, keuchte der Keyboarder, „da...da-da ist was...“ Er zeigte aufgeregt in den undurchsichtigen Wald hinein. Tim tauchte neben ihm auf, einen panischen Blick im Gesicht.
    Ginger schaute von seinem Fischberg auf, den er vorhin geangelt hatte.
    Manson: „Ja und? Hier ist überall was... Bäume, Käfer, Erde – was weiß ich! Ihr macht aus allem ein Trara!“
    Twiggy schaute demonstrativ weg und schrubbte energischer an seinem Kleidchen herum.
    „Nein, diesmal haben wir was anderes gefunden“, verteidigte sich Pogo und verschränkte die Arme. Er warf einen Seitenblick zu Tim, der diesen verwirrt erwiderte. Nervös nickte er dann und fuhr sich kurz über das Baströckchen.
    „Das is’ so... ich glaub wir ham... John gefunden...“, stammelte er. Manson glotzte ihn unverwandt an.
    „Und, wo ist der? Hat er Angst, dass ich ihm die Nase breche?!“
    „Oh, ich glaube, das is’ nich’ mehr nötig“, meinte Pogo und kicherte verrückt, „Tim, hol ihn doch ma’.“
    Dieser blickte ihn säuerlich an und verschwand erneut im Busch. Pogo eilte zu Ginger herüber, der immer noch über den toten Fischen hockte und mit einer Nagelschere von Twiggy, die er ihm nachts heimlich aus der Tasche gestohlen hatte, ihre Bäuche aufschnitt und die Gedärme entfernte.
    „Woooow, gibt’s gleich Sushi?“
    „Nein und nimm deine Finger da weg!“
    Pogo hatte sich einen noch unbearbeiteten Fisch gegrabscht und in den Mund gestopft. Ein wässeriges Rot floss aus seinen Mundwinkeln, als er mit prall gefüllten Backen das tote Tier zu kauen begann. Twiggy, Manson und Ginger verzogen ihre Gesichter als sie das ekelerregende Knacken von Gräten und Gedärmen wahrnahmen.
    Das Gebüsch teilte sich raschelnd und Tim kam mit etwas wieder, das er an einem fauligen Strick hinter sich herzog. Er ließ das Seil fallen und trat zur Seite, damit die anderen sehen konnten, was er mitgebracht hatte. Drei entsetzte Augenpaare richteten sich auf das dunkle, aufgedunsene, von Insekten eroberte Ding.
    Ginger fiel in Ohnmacht und sackte geradewegs auf den Fischgedärmen zusammen. Twiggy begann haltlos zu kreischen wie ein Mädchen in einem Horrorfilm, während Manson nur trocken schluckte und sich dem Ding wissenschaftlich, aber zögernd näherte. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und stupste die faulende Leiche mit dem Fuß an. Tim popelte mal wieder in seiner Nase herum und wartete gebannt darauf, was Herr Doktor Manson zu Pogos und seinem Befund sagen würde.
    „Hm“, machte er und beugte sich etwas weiter runter, „kann jetzt nicht erkennen, ob das John ist.“
    „Vielleicht wurde er von Urwaldgeistern stranguliert, weil er sie mit imitiertem Gitarrenkrach gestresst hat“, mutmaßte Tim und steckte sich einen schleimigen Popel in den Mund.
    Pogo kam wieder an Tims Seite und wischte sich ein herunterlaufendes Fischauge aus dem Mundwinkel. Sein Statement zu dem ganzen war ein blödes Grinsen.
    „Und was, wenn es John ist?!“, meldete sich wieder Twiggy zu Wort und kniff sich die Flügel seiner windschiefen Nase zusammen.
    „Dann haben wir ihn gefunden“, sagte Manson, legte sich die Hand aufs Herz und summte die amerikanische Hymne. Pogo und Twiggy sahen sich verdutzt an.
    „Aber... dann...“ Twiggy hielt inne und sah betrübt aus.

    Sie hatten sich für eine Wasserbestattung entschieden und John dementsprechend versenkt, der träge in dem Fluss hinfort trieb. Twiggy hatte Rotz und Wasser geheult, während die anderen drei gedenkend dort standen. Pogo hatte John sogar hinterhergewinkt und eine gute Reise gewünscht. Nur Ginger lag noch bewusstlos in den Fischgedärmen, die von Schmeißfliegen umschwärmt wurden.
    „Tja, das war’s dann wohl“, seufzte Twiggy schniefend und wischte sich mit dem Handrücken über das schmutzige Gesicht. Manson stand eine Zeit lang reglos dort und zuckte dann mit den Schultern. Tim und Pogo waren währenddessen wieder ganz anderweitig beschäftigt. „Gingeeeer!...“ – „Gingiiiiii!“ – „Aufwacheeeeeen!...“
    Sie hockten neben ihm und pieksten ihn in sämtliche Körperregionen. Pogo kicherte und ließ einen fahren, als er Gingers Augenlid hoch pulte und das verdrehte Auge inspizierte. Tim schnüffelte und ließ sich mit einem verzerrten Gesicht zurückfallen.
    Ginger aber wurde davon wach. Wenn auch gleich kotzend. Pogo beachtete das aber nicht und zog den Drummer gleich auf die Beine, womit die Kotze großzügig verteilt wurde. Tim flüchtete schnell krabbelnd in das Wasser. Manson wurde durch den Lärm alarmiert und drehte sich zu den Jungs um.
    „Scheiße! Unser Essen!! Ginger, du Volltrottel!!!“ Er rauschte auf Ginger zu und bestrafte ihn mit einem Tritt vors Schienbein. Pogo schaute hinunter auf die vollgebrochenen Fische.
    „Wieso, die kann man doch abwaschen...“
    Ginger würgte und keuchte immer noch und riss sich taumelnd von Pogo los.
    „Du... stinkst!“, würgte er und warf sich in das rettende Gewässer. Twiggy stand immer noch dort und starrte gedankenverloren den Flusslauf hinunter.
    Pogo schnüffelte. „Oh...’s wird wieder Zeit... muss kacken.“
    Manson wurde panisch. „Aber nicht hier!...“ Er eilte zu dem Baum zurück, wo er Erin erwartete, während Pogo an den Waldrand trottete um dort sein Geschäft zu erledigen.

    Die Luft am Ufer war durch und durch verpestet, wodurch die Fische erst recht unbrauchbar waren. In letzter Verzweiflung hatte sich der Rest in den Fluss gestürzt. Die Strömung war nicht ungefährlich, sodass sich alle hilflos an Treibholz festhielten – wenn mal welches vorbeitrieb. Aus einem unerfindlichen Grund schafften es alle stundenspäter lebend aus dem Fluss. Zwar durchnässt und sehr erschöpft, aber lebendig.
    Twiggy spuckte einen kleinen Fisch aus, während Ginger sich irgendein schleimiges Seetangzeugs aus den Haaren zog. Manson zitterte am ganzen Körper, sodass seine Zähne klapperten. Es war bereits stockdunkel. Tim und Pogo waren die Einzigen, die alle viere von sich gestreckt hatten und leblos am Boden lagen. Wohlmöglich war der letzte Tropfen Kifferbeerensaft aus ihrem Blutkreislauf getreten.
    Bis auf Mansons Zähneklappern und den Urwaldgeräuschen herrschte Stille.
    „Zigaretten“, hauchte Tim. Twiggy hatte seine Knie angezogen und umklammert, während er düster vor sich hinstarrte. Er hatte sich nicht nur in einem geilen Kerl getäuscht, sondern auch noch sein Tagebuch in der reißenden Strömung verloren.



    Re: Abenteuer Amazonas REMAKE

    Omega - 09.11.2009, 17:46


    Brosze hat folgendes geschrieben: Tim war letztendlich von Twiggy so angepisst, dass er ihm an den Kopf warf, dass er sowieso nur Twiggys Schwanz und Arsch geil fand, den Rest dagegen absolut nervtötend.

    Meine Lieblingsstelle :D



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