Hallo erstmal!

Stolpermund
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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Hallo erstmal!"

    Re: Hallo erstmal!

    Ellena - 01.06.2006, 11:20

    Hallo erstmal!
    Hallo!

    Ich bin Ellena, Mutter eines 3-jährigen, natürlich SUPERSÜßEN kleinen Jungen.

    Seit 3 Tagen stottert er ganz besorgniserregend. Er quält sich zum Teil richtig und bricht dann ab und sagt ganz normal "ich kann nicht so gut sprechen".

    Mit dem Arzt hab ich deswegen telefoniert und er sagt, ich solle mir keine Sorgen machen, 4 oder 5 Monate abwarten, es würde sich wieder legen.

    Aber "nur" Abwarten ist fast nicht Möglich. Mein Kind redet so gern und so viel und hat immer (für ihn) ganz wichtige Dinge zu sagen und bis vor 3 Tagen hatte er auch ganz normal gesprochen.

    Was soll ich tun, wie soll ich mich verhalten, wer weiß Rat?

    LG



    Re: Hallo erstmal!

    lola - 01.06.2006, 12:52

    Hallo erstmal
    Hallo Ellena,

    ich kann mir vorstellen das Du Dir Gedanken machst, ich bin selber Mutter dreier Jungs und wenn Kinder was haben dann macht man sich einfach Gedanken.Es ist einfach gesagt aber mach Dich erst mal nicht so fertig.
    Ist auch dir das erst vor drei Tagen aufgefallen?
    Ich frage mich ob ein Kind mit drei Jahren schon ein ausgeprägtes Stottern zeigen kann. Wir haben selbst einen drei jährigen Sohn. Die Kinder fangen im grunde genommen in diesem Alter an erst richtig sprechen zu lernen. Aufgrund des mangelnden Wortschatzes kommt es da immer mal zu unflüssigkeiten, weil die Kinder nach Worten suchen um sich auszuzdrücken. Es ist eine Überbrückung des Wortsuchens.
    Es ist bekannt - auch aus meiner eigenen Erfahrung - das Eltern meist ein größeres Problem mit dem Stottern haben als das Kind, was auf der einen Seite ja auch verständlich ist, man will ja nur das beste für sein Kind.

    Zum Problem wird das Stottern für das Kind erst, wenn dem Kind sein Stottern bewußt gemacht wird. Dann merkt es, das es anders ist als die meisten seiner Mitmenschen. Es möchte aber genauso sein wie die anderen. Im Bezug auf das Stottern bedeutet das es möchte flüssig sprechen können. Also wird das Kind versuchen nicht zu Stottern. Das wir allerdings vorraussichtlich mißlingen. Also bekommt es seine ersten negativen erfahrungen mit dem Sprechen ( Stottern) und damit beginnt ein Teufelskreis .

    Ich würde das ganze ersteinmal beobachten wie es sich weiterentwickelt und auch nicht in seiner gegenwart darauf reagieren. Ist Ihm denn mit seinen drei Jahren das schon so bewußt das er nicht normal spricht?

    Meine Eltern haben es früher auch nur gut gemeint und mich schon ganz früh von einem Logopäden zum anderen geschleppt. Jetzt weiß ich das es zu früh war. Es hat nur mein "Anderssein" hervorgeholt.

    Und es ist dann noch nicht zu spät.
    Infos zum Thema Stottern findest Du auch unter www.bvss.de und auch unter www.stotternetz.at


    Viele liebe Grüße
    lola



    Re: Hallo erstmal!

    pips - 01.06.2006, 14:35


    Hallo Ellena!

    Ich bin absolut lolas Meinung und meine, es sei ganz wichtig, Ruhe zubewahren.
    Die Sprache deines Sohnes entwickelt sich und ob chronisches Stottern entsteht kann man jetzt noch nicht sagen
    und hängt von mehreren Faktoren ab.
    Um negative Erfahrungen zuvermeiden, sei möglichst gelassen und deinem Kind ein Vorbild.
    Höre ihm zu, unterbrich ihn nicht, sprich selber ruhig und vermeide Hektik.
    Mach ihn nicht unnötig auf seine "Fehler" aufmerksam, es verstärkt das Störungsbewusstsein und somit die Symptome.

    Klick mal die von lola angegeben links und lies dich durch... :thumbright:
    Jo...dass sind meine Gedanken dazu...

    Lg,Pips



    Re: Hallo erstmal!

    Tjure - 02.06.2006, 09:27


    Hallo Ellena,

    Erst mal herzlich Willkommen im Stolpermund.

    Wie schon gesagt wurde, steckt dein Kind mitten in der Sprachentwicklung. Unflüssigkeiten in diesem Alter sollten deshalb keine Panik bei den Eltern auslösen. Unflüssigkeiten sind in diesem Alter völlig normal.
    Trotzdem war und ist es gut, dass du dich schlau machst.

    Mein Vorschlag: warte erst mal 2 Monate ab - wenn das Stottern so bleibt oder sich verstärkt, dann solltest du dich mal mit einer Logopädin, die sich auf Stottern spezialisiert hat kurzschließen. Ich mag die Qualifikation einer Logopädin nicht schmälern. Aber ich emfehle dringend eine Logopädin, die zum Thema Stottern eine Zusatzausbildung hat.
    Eine Liste von Logopädinnen, die eine Zusatzausbildung zum Stottern gemacht haben findest du unter http://www.andreasstarke.de/stottertherapeuten.html


    Während der kommenden zwei Monate (also bevor du ne Logopädin kontaktierst) solltest du vielleicht auf folgendes achten:

    1: Gib deinem Kind keinen Anlaß ein "Störungsbewusstsein" zu entwickeln. D.h. korrigiere dein Kind nicht, sag nicht es soll erst mal durchatmen, langsamer reden, rhytmisch reden... Etc.
    Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung. Spreche selbst etwas langsamer als du es sonst tust, Gönne dir und deinem Kind Phasen, wo es deiner Stimme lauschen kann - Geschichten erzählen.

    2: Beobachte, ob sich am "stottern" etwas verändert und ob dein Kind ein Störungsbewusstsein entwickelt. Das merkt man z.B.: daran, dass - wie lola geschrieben hat - dein Kind sich bemüht nicht zu stottern - was so gut wie fast immer zu stärkerem und häufigerem Stottern führt.

    3: lass dein Kind einfach so reden, wie es gerade redet!

    4: mach dir keine Sorgen. Ja ich weiss, das ist leicht geschrieben - aber es gibt wirklich keinen Grund sich Sorgen zu machen.

    Sollte das Stottern vorerst bleiben, so kann ich dir versichern, dass bei richtiger logopädischer Therapie eine Heilung bei Kindern sehr wahrscheinlich ist.
    Halte uns bitte auf dem Laufenden und
    Danke, dass du hier her zum stolpermund gefunden hast.



    Re: Hallo erstmal!

    Ellena - 02.06.2006, 10:13


    Hallo zusammen...

    ...und DANKE für die lieben Antworten!!!

    Es tut erst mal gut jemanden zum Reden zu haben, der auch wirklich weiß wovon er spricht.

    Ihr dürft mich nicht falsch verstehen, ich bin nicht hysterisch oder so. Nochmal zur Erklärung:

    Letzten Samstag ist meiner Mutter aufgefallen, dass er einen Satz nicht richtig sagen konnte, sie sagte es mir. Am Sonntag hat ihm seine Uroma gesagt "sprich langsam, man versteht dich ja nicht wenn du so stotterst" (RIIIIIIIESEN FEEHHHHHLER!!!! ich weiß, aber da wars schon gesagt....) und am Montag sagte er zum Beispiel einen Satz so "dddddddddddaaaaaaaa iiiiiiiiiiiist eine kkkkkkkkkkkkkkku" alle seine Sätze waren an diesem Tag so. Er hatte vorher natürlich auch kleine "Stolperer" drinn, aber doch nicht so!!!
    Es hat ihn so angestrengt, dass er die Sätze zu schreien versuchte und sich auf den Mund haute.

    Heute ists schon besser, er hatte inzwischen einen guten und einen schlechten Tag. Ich rede viel mit ihm und frag ihn auch viel, ich warte alle seine Worte und Sätze ab und bleib Aufmerksam bis er fertig ist und Antworte ihm dann ganz normal. Wie andere Leute reagieren hat man ja leider nicht in der Hand.

    Ich glaube fest daran, dass es sich bei ihm um einen "Tick" handelt, und eine Logopädin kommt mir erst mal nicht ins Haus *gg*. Trotzdem glaub ich, wenn man dem zu viel Aufmerksamkeit schenkt, dass es sich dann verfestigen könnte. Es beschäftigt mich auch die Frage, was in diesem kleinen Köpfchen vorgehen mag, dass er uns solche Signale schickt, das macht mich am meisten traurig.

    Jetzt hab ich aber genug gequatscht......

    LG
    Ellena



    Re: Hallo erstmal!

    Müri - 03.06.2006, 15:13


    Hallo Ellena!

    Herzlich willkommen hier! (Auch wenn ich dir sehr wünsche, dass du
    den Stolpermund nicht sehr viel mehr brauchen wirst :))

    Find ich klasse, dass du dich hier erkundigt hast, denn gerade die
    Stotterer wissen ja oft, was ihr Stottern noch verschlimmert hat.
    Ich drück dir die Daumen, dass dein Sohnemann bald wieder ungebremst
    plappern kann :)

    Liebe Grüße
    Müri (die selbst nicht stottert und noch dazu keine Kinder hat)



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