Ein wenig Hintergrundwissen über uns olle Wikinger

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    Re: Ein wenig Hintergrundwissen über uns olle Wikinger

    Daxia - 28.05.2006, 11:48

    Ein wenig Hintergrundwissen über uns olle Wikinger
    Die schwedischen Wikinger

    Die Schweden richteten ihren Blick mitunter nach Schleswig und auf die südliche Ostseeküste primär aber nach Osten. Schon in der Vendelzeit bestand ein intensiver Austausch über Osteuropa bis ins Schwarze Meer, wovon unter anderem die Übernahme von Helmarten wie dem Spangenhelm und Nasalhelm oder dem später für die Wikinger so charakteristischen Brillenhelm zeugen, die auf byzantinische Vorbilder zurückgehen.

    Die Wikinger nutzten das verzweigte Flusssystem, um sich in Osteuropa zu bewegen. So kamen sie übers Schwarze Meer nach Konstantinopel (Byzanz) und trieben selbst mit Bagdad Handel. Mit den Ostslawen tauschten sie Honig, Wachs, Bernstein, Felle, Waffen und Sklaven, und verkauften diese für Silber, Seide, Brokat, Gewürze, Helme und Rüstungen. Die Finnen und Slawen nannten diese Skandinavier Rus oder Warjagi (Waräger), von den Byzantinern wurden sie Rhos und Waragoi genannt, und die Araber bezeichneten sie als Al-Madjus, Ruser oder auch Saqaliba.

    Die wikingischen Händler-Abenteurer kooperierten mit den Slawen, mitunter schwangen sich kampferfahrene Skandinavier zu lokalen Stammesfürsten auf. Manchmal kam es daher auch zu bewaffneten Auseinandersetzungen. So heißt es in der Nestorchronik, die Slawen hätten die Waräger über das Meer verjagt, sie dann später zurückgerufen, um die Ordnung wiederherzustellen und über sie zu herrschen. Sie erwählten Rurik zu ihrem Fürsten. Viele Nordmänner ließen sich auf Dauer in Russland nieder. Von diesen Rus hat Russland seinen Namen (siehe Kiewer Rus).

    Zusammen mit den Slawen überfielen die Rus mit ihren Schiffen ab 860 immer wieder Konstantinopel, so dass sie im Byzantinischen Reich bald gefürchtet waren. Die Byzantiner erkauften sich mit Handelsprivilegien den Frieden und sicherten sich die Dienste der Rus in der kaiserlichen Warägergarde. Ein Häuptlingsbegräbnis mit ritueller Opferung einer Sklavin sowie einer Schiffverbrennung auf dem Lande - und nicht auf dem Wasser wie in vielen Filmen oft fälschlicherweise dargestellt - hat im Jahre 922 der arabische Reisende Ahmad Ibn Fadlān akkurat beschrieben.Den Grund für die Überfälle sehen einige, neben dem erheblichen Vorsprung im Schiffbau und den damit verbundenen Möglichkeiten, in einer Überbevölkerung, die durch die technischen Fortschritte (wie etwa die Verwendung von Eisen), aber auch durch die seit 800 n. Chr. einsetzende mittelalterliche Warmzeit hervorgerufen wurde. Eine Ursache könnten auch Notlagen gewesen sein. So verließen in Frühgeschichtlicher Zeit Kimbern und Teutonen (wahrscheinlich auch Vandalen) Jütland. Etwa zur selben Zeit gingen vermutlich auch die Goten aufs Festland. Jahrhunderte später verließen Angeln, Jüten und Sachsen die Halbinsel.

    Ein weiterer Grund war, dass zu dieser Zeit einige Länder (besonders England und Irland) destabilisiert und somit leichte Beute für Überfälle waren. Das Frankenreich hatte besser verteidigte Küsten und befestigte Häfen, was die Wikinger aber nicht von ihren Raubzügen abhielt.
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    Die Wikingerschiffe und die Nautik

    Wikingerschiff im Museum in Roskilde, Dänemark
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    Wikingerschiff im Museum in Roskilde, Dänemark

    Der Bau des Wikingerschiffs erfolgte ohne Pläne nur aus dem mündlich überlieferten Gedächtnis der Väter. Es werden zwei Arten von Schiffen unterschieden:

    * Langschiffe, auch als Kriegs- oder Kampfschiffe bezeichnet und auf Grund ihres Stevenschmucks oft "Drachen" genannt
    * und Handelsschiffe, so genannte Knorren.

    Langschiffe waren die Kriegs- bzw. Kampfschiffe der Wikinger. Sie konnten mit ihnen schnell und unerwartet angreifen - sich aber wieder zurückziehen, bevor ein Vergeltungsschlag organisiert werden konnte. Dieser Schiffstyp war ein ca. 20 m langer Verdränger, deren Holzplanken überlappend in Klinkertechnik verbaut wurden. An den Überlappungen wurden die Planken mit Metallnieten zusammengehalten. Sämtliche hölzernen Schiffsteile aller Schiffstypen wurden mit verschiedenen Beilen bzw. Keilen aus Baumstämmen nach der jeweiligen Maserung gespalten. Auch die Planken wurden nicht gesägt. Daraus ergab sich, trotz der geringen Dicke der Planken, insgesamt eine enorme Festigkeit und Belastbarkeit. Die Langschiffe wurden gerudert und gesegelt; sie hatten einen umlegbaren Segelmast, der in kürzester Zeit (ca. 1,5 Minuten) auf- und abgebaut werden konnte. Der Tiefgang aller Schiffe betrug nicht mehr als 1,5 m und sie erreichten eine Maximalgeschwindigkeit von ca. 20 Knoten (37 km/h). Neben der Möglichkeit von Fahrten über lange Entfernungen konnten die Wikinger daher mit ihren Schiffen nicht nur in flachen Gewässern segeln, sondern zusätzlich entlang der Flüsse, selbst unter Brücken hindurch, tief in das jeweilige Landesinnere vordringen. Zuweilen wurden die Schiffe mittels Baumstämmen über Land gerollt, um beispielsweise auf einem anderen Fluß weiterzurudern.

    Mit den Handelsschiffen, die breiter und hochbordiger als die Langschiffe waren, brachen die Wikinger z. B. zu ihren Entdeckungsfahrten nach Grönland und zum Handel in das heutige Russland auf.

    Das Steuerruder aller Schiffstypen war auf der rechten Seite, davon leitet sich die Richtungsangabe steuerbord in der allgemeinen Schifffahrt her. Wie die Wikinger es geschafft haben auf offener See zu navigieren, ist noch nicht restlos geklärt. Aus der Saga von Riem lässt sich entnehmen, dass die Wikinger schon damals wussten, dass die Erde eine Kugel ist. Ein archäologischer Fund lässt auf die Verwendung einer kompassähnlichen Navigationshilfe schließen. In Grönland tauchte 1948 eine Holzscheibenhälfte auf, darauf befanden sich 17 Markierungen und ein Loch im Zentrum. 2004 entdeckten Archäologen auf der Insel Wollin ein ähnliches Stück. Ein Kompass, eine Sonnenuhr, oder beides? Noch weiß man es nicht genau. Aber auch die Gezeiten waren den Nordmännern vertraut. In der altnordischen Saga von Olaf dem Heiligen wird von einem leuchtenden Stein erzählt, der auch bei schlechter Sicht, bedecktem Himmel und Nebel, im Licht leuchtete. Ein solches Mineral gibt es wirklich, es heißt Cordierit. Je nach Einstrahlrichtung des Lichtes färbt sich der Stein gelb oder blau. Durch unterschiedliche Polarisationsebenen wird der Stand der Sonne angezeigt. Landmarken, Fisch-und Vogelzüge sagten dem Kendtmann (Kundiger) wo es lang ging auch dann wenn die Sterne nicht zu sehen waren, wie in den Hellen Nächten. Auch verriet die Wasserfärbung die Strömung und mit feiner Nase erschnüffelte man, wenn Land in der Nähe war. Insgesamt waren die Wikinger in der Navigation und dem Schiffbau nicht nur für ihre Zeit richtungsweisend, vielmehr stammen viele noch heute verwendete Begriffe aus diesem Gebiet letztlich von ihnen.

    Kulturell hatte das Schiff für die Wikinger eine enorme Bedeutung, das bezeugen sowohl Schiffssteinsetzungen und Grabanlagen in Schiffsform, sowie Bestattungen in ganzen Schiffen, als auch die Schiffsdarstellungen auf Runensteinen.

    Siehe auch: Geschichte des Wikingerschiffbaus, Langschiffe, Knorren, Schiffsfriedhof von Skuldelev
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    Die Normandie

    Der Wikingerfürtst Rollo, dessen genaue Herkunft unklar ist, kommandierte den letzten großen Wikingerüberfall auf Frankreich. Er bekam im Jahr 911 die Normandie als Lehen im Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte vom französischen König Karl dem Einfältigen zugesprochen, nachdem sie lange das Seine-Gebiet rund um Paris verwüstet hatten. Sie sollten nun Frankreich vor weiteren Überfallen durch Wikinger schützen.
    Aufgrund ihrer Herkunft wurden sie Nordmänner oder Normannen genannt; so erhielt die Normandie ihren Namen. Die Normannen nahmen die französische Sprache an und entwickelten im Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung eine neue kulturelle Identität.

    Zur weiteren Geschichte, insbesondere zur Eroberung Englands 1066 durch den normannischen Herzog Wilhelm der Eroberer und zur Ausbreitung der Normannen bis nach Sizilien, siehe Normannen.
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    Ende der Wikingerzeit

    Nach Jahrzehnten des Plünderns wurde der Widerstand in allen Teilen Europas wirkungsvoller und der Druck der deutschen Kaiser förderte die Christianisierung Skandinaviens und führte zu einem milderen Verhalten. Es etablierten sich die großen Königreiche Norwegen, Dänemark und später auch Schweden und man kann annehmen, dass ihre Könige friedlichere und vor allem geordnetere Verhältnisse schaffen wollten. Zeitlich wird das Ende der Wikingerzeit mit der Schlacht bei Hastings im Jahre 1066 festgelegt. Weiter könnte die zu hohe Bevölkerungszahl und die damit verbundene Ressourcen- und Bodenknappheit ein Grund für das Ende der Wikinger sei

    Der Ursprung der Welt

    Laut der nordgermanischen Lehre des Ursprungs der Welt gab es in der Urzeit, also vor der Erschaffung der Welt, nur einen riesigen, leeren Abgrund: das Ginnungagap. Im Süden allerdings entstand Muspelheim, das als „strahlend hell und heiß“ bezeichnet wird, in dieser Feuerwelt herrscht der Feuerriese Surtur. Als Gegenpol dazu entstand im Norden Niflheim, wo es sehr kalt war. In der Mitte Niflheims gibt es eine Quelle mit Namen Hvergelmir aus der 12 Flüsse entsprangen und ins Ginnungagap flossen. Einer dieser Eisflüsse floß zu nah an Muspelheim heran und die Funken aus dem Süden tauten den Fluss wieder auf. Hierbei entstand der Urriese Ymir. Während Ymir schlief, schwitzte er und unter seinem linken Arm wuchsen ein Mann und eine Frau.

    Er ernährte sich von der Urkuh Audhumbla, die ebenfalls aus dem auftauenden Eis entstand. Die Kuh leckte den salzigen Reif der die Steine überzog. Nach drei Tagen hatte sie einen Mann freigeleckt, Búri. Dessen Sohn, Börr, heiratete Bestla, eine Nachfahre Ymirs und hatte mit ihr drei Söhne: Odin, Vé und Vili, die ersten Götter.

    Diese Drei töteten Ymir und in dem Blut ertranken alle anderen Riesen, bis auf Bergelmir und seine Frau, die entkamen mit einem Floß und gründeten die Riesenrasse. Nun schleppten Odin, Vé und Vili Ymir in das Ginnungagap und machten aus seinem Blut das Meer und die anderen Gewässer, aus seinem Fleisch die Erde, aus seinen Knochen und Zähnen machten sie die Steine, aus seinen Haaren machten sie Bäume und aus seiner Schädeldecke machten sie den Himmel und platzierten unter jeder Ecke einen Zwerg mit den Namen: Nordri, Austri, Sudri und Westri. Ymirs Gehirn warfen sie an den Himmel und es entstanden Wolken. Aus Funken aus Muspelheim machten sie die Sterne und bestimmte für jeden einen Weg. Aus den Augenbrauen Ymirs machten sie eine Burg namens Midgard. Eines Tages laufen Odin, Vé und Vili am Strand entlang und sehen zwei Baumstämme aus denen sie zwei Menschen schnitzten Odin gab ihnen Atem, Leben und Geist, Vili Verstand, Gefühle und Bewegung und von Vé erhielten sie Aussehen, Gesicht, Gehör und die Sprache. Sie nannten den Mann Ask und die Frau Embla und sie gaben ihnen Midgard zur Wohnung damit sie dort das Geschlecht der Menschen begründeten



    Re: Ein wenig Hintergrundwissen über uns olle Wikinger

    Dirch - 28.05.2006, 12:39

    Interessant :)
    Joa, das ist gut zu wissen. :D



    Re: Ein wenig Hintergrundwissen über uns olle Wikinger

    Christal - 29.05.2006, 10:48


    menno axel haste die alten geschichtsbücher ausgebuddelt :D

    eine tolle leistung supi



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