Willie Upton ist Mitte zwanzig und schwanger als sie in ihre Heimatstadt Templeton zurückkehrt.
Dort hofft sie, nach einer weniger schmeichelhaften Affäre mit ihren Dozenten, Ruhe zu finden und ihr Leben ordnen zu können.
Doch das scheint alles andere als einfach: am Tag ihrer Ankunft stirbt das Monster Glimmey, dass im örtlichen See lebte und ihre Mutter teilt ihr mit, dass ihr Vater aus Templeton stammt.
Und so macht sich Willie auf die Suche nach ihrem Vater und durchwühlt die Familiengeschichte der Temples....
Voller Spannung habe ich dieses Buch begonnen und bin nicht enttäuscht worden.
Lauren Groff lässt ihre Protagonistin Willie in ihre Heimatstadt zurückkehren; Willie berichtet dabei nicht nur von sich, sondern auch von den Menschen um sich herum in einer Art und Weise, die einen glauben macht, dass man zwar in eine kleine und heile Welt schaut, diese aber dennoch ihre kleinen Geheimnisse hat.
Willie, die eine Nachfahrin des Stadtgründers Marmeduke Temple ist, macht sich auf die Suche nach ihrem Vater und forscht dabei in den 200 Jahren Familiengeschichte. Diese ist voll von schaurigen Taten, exzentrischen Mitgliedern und Geheimniskrämerei.
Das Ganze wird untermalt von Fotos, die einen fast glauben machen, dass man eine authentische Familiengeschichte in der Hand hält; aber da sind ja noch der Geist und das Monster Glimmey, die den Leser immer wieder auf den Boden der Realität zurückholen.
Der Schluss – der mein einziger kleiner Kritikpunkt wäre – ist „typisch“ amerikanisch: viel zu glatt und moralisch korrekt.
Letzten Endes kann ich nicht ganz genau auf den Punkt bringen was mir gefallen hat.
Ein großer Teil wird es aber wohl Groffs freie und unbeschwerte Art zu Schreiben sein, die dem Buch eine schöne, dichte Atmosphäre verleiht.
Für mich ein besonderes Buch und absolut empfehlenswert!