WENN ENGEL HELFEN

Maya und Domenico
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    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 30.08.2009, 20:56

    WENN ENGEL HELFEN
    Wenn Engel helfen

    1. Kapitel: Wollte ich so sterben?


    Bis vor dieser Geschichte war mein Leben ganz normal! Ich hatte einen geregelte Alltag: Morgens aufwachen,
    In die Schule gehen,
    Wieder heim kommen,
    Hausaufgaben,
    Freizeit,
    Abends wieder ins Bett gehen,

    So ging es jeden Tag bis zu diesem! Es war Mittwoch der 15. April 2007 als es geschah! Doch zu allem später...

    Es war ein schwüler Sommertag. Ich saß im Klassenzimmer und versuchte mich in dieser Hitze auf Volumenrechnungen und anderes zu konzentrieren. Herr Lenz der Mathematik Lehrer versuchte uns jetzt schon das dritte mal uns die Formel der Fläche eines Prismas in den Kopf zu hämmern. Stephano stöhnte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Herr Lenz! Ich versteh den Scheiß ned! Wieso des ganze?“ „Ja mein lieber Herr Wief wenn Sie mal aufpassen würden und nicht immer nur stumm mit Diana flirten würden. Wüsstest du vielleicht etwas.“, sagte Herr Lenz. Einige aus der Klasse pfiffen, klatschten und johlten. Diana blies empört ihre Backen auf und drehte sich mit einem „Pah“ weg. Ich musste mir ein kichern verkneifen. Herr Lenz wollte gerade die Hausaufgabe sagen als es gongte und alle aufrumpelten. Ich schnappte mir meinen Apfel und ging dann mit meiner Freundin Gianna in die Pause. Wir waren noch nicht mal aus der Tür als ich mich schon versteckte. „Rachel! Was- Ach verstehe.“ ,sagte meine Freundin leicht gereizt. „Gia du weißt das ich nicht an Richi vorbei kann! Mir passiert dann bloß wieder etwas Peinliches. Weißt du noch was letztes Mal passiert ist?“ Nun grinste Gia. „War ja klar, dass du dich noch an Das erinnern kannst.“ Ich wollte erst gar nicht daran denken was da passiert war. Ich hatte mir gerade erst eine neue Frisur zugelegt und wollte diese Richi unauffällig präsentieren in dem ich an ihn vorbei stolzierte doch dann kam Lew von hinten und stellte mir einen „Gehfehler“ wie man bei uns so schön sagte. Ich flog natürlich vor den Augen meines Schwarmes auf den Boden und lag dann auch noch ziemlich unbequem dort unten. Das Gelächter seiner Kumpels blieb mir natürlich nicht erspart. Das war, glaub ich, der peinlichste Moment in meinem Leben. „Rachel er ist weg. Du kannst jetzt wieder vorkommen.“, lachte Gia. Ich kochte vor Wut und stolzierte ohne auf meine Freundin zu warten in Richtung Pausenhof. „Ach komm Rachel sei doch nicht sauer!“ „So etwas nennt sich Freundin.“, murmelte ich. Gianna seufzte kurz dann lief sie schweigend neben mir mit in die Pause. Wir gingen auf unseren üblichen Platz und bald kamen auch meine anderen Freunde, die in den höheren Klassen waren, dazu. Ich knabberte gerade an meinem Apfel als Richi auf mich zukam. Ich verschluckte mich natürlich prompt. Gia musste mir erst hart auf den Rücken klopfen. Mit Tränen in den Augen blickte ich zu Richi hinauf. „Hi. Bist du Rachel Mingardi?“, fragte er mich und lächelte. Ich nickte. Sprechen konnte ich nicht, da ich sonst nur krächzte oder stotterte. „Ich wollte mal fragen woher du eigentlich kommst? Weil dein Nachname ist bestimmt nicht deutsch oder?“ Scheiße jetzt musste ich reden. Ich räusperte mich kurz und versuchte zu sprechen. „Nein mein Nachname ist italienisch. Meine Mutter kommt aus Italien.“ „Achso is ja cool.“, lächelte er wieder. „Naja wollte bloß wissen. Also dann ciao.“ Richis Wangen röteten sich einwenig. Dann machte er kehrte und ging. Ich sackte in mich zusammen. „Das war ja mal wieder peinlich. Der denkt etz bestimmt ich bin nicht sehr gesprächig. Aber er hätte sich auch ein besseres Thema aussuchen können um hierher zu kommen.“ „Falsch denken tut er ja da nich.“, sagte Lion. Gianna schlug ihm heftig auf den Oberschenkel. „Musst du wieder alles nieder machen?“, fauchte sie ihn an. Lion rückte von ihr weg und starte sie entgeistert an. „Komm Rachel sei doch erst mal froh, dass er überhaupt hergekommen ist. Das ist doch schon mal ein Anfang und lass dich nicht von solchen Deppen niedermachen die davon überhaupt keine Ahnung haben.“, sagte sie wütend und schaute Lion ernst an. „Hey! Ich hab eine-„ „Lion lass es!“, fauchte Gia wieder. Man merkte ihr an das sie immer noch ziemlich sauer war, weil Lion sie wegen einer anderen abblitzen lassen hat. „Ach komm is doch etz eh egal. Ich hasse alle, alle hassen mich und vor allem mein Bruder! Ich hasse meine Familie! Wäre froh wenn alle weg wären!“, murmelte ich wusste aber nicht, das ich es später einmal bereute. Es gongte wieder und ich ging niedergeschlagen ins Klassenzimmer zurück. Der restliche Tag verging ohne irgendeiner aufmunternden Neuigkeit oder so. Gia warf mir immer wieder traurige Blicke zu. Sie war auch etwas bedrückt wegen der Sache mit Lion.

    Am Ende des Schultages gingen wir schweigend aus der Schule. Erst als Gianna und ich uns verabschiedenden sprachen wir ein Wort. „Ciao mein Schatz und mach dir keine Gedanken wegen Richi.“, munterte sie mich auf. Ich nickte traurig. Ich ging gerade über die Straße als mir was einfiel. Mitten auf der Straße blieb ich stehen und rief Gia hinterher: „Hey! Lass den Kopf nicht hängen wegen Lion. Er ist ein Arsch und hat dich gar nich verdient.“, doch Gia zeigte keine Regung sie starte mich nur entsetzt an. „Gia?“ Doch bevor sie antworten konnte schrie jemand hinter mir: „ Rachel! geh auf die Seite!“ Ich drehte mich ruckartig um und sah das Auto auf mich zu rasen. Der Fahrer sah mich nicht, da er sich gerade eine Zigarette anmachte. Ich wollte noch meine Augen schließen und überlegen was ich jetzt machen soll doch da war es schon zu spät! Nun ging alles ganz schnell. Ich flog in Hohen Bogen auf die Motorhaube und durch die Windschutzscheibe. Der Fahrer riss das Lenkrad noch herum um auszuweichen doch zu spät! Das Auto fuhr einen Abhang hinunter und überschlug sich mehrere male. Ich hörte gerade noch den schrillen Schrei von Gianna bevor mir schwarz vor Augen wurde und starb!

    Im Krankenhaus...
    >>Piep Piep Piep Piiiiiiiiiiiiiiiiiiep<<
    „Nein! Halt durch! Du schaffst das!“, sagte eine in Tränen aufgelöste Ärztin und reanimierte ein Mädchen im Alter von 14 Jahren. Ihr goldenes Haar war blutverschmiert und zerzaust. Das Gesicht voller Schrammen und Schnitte. Doch das Mädchen machte keine Anstalten wieder aufzuwachen. Sie lag, selig und voller Zufriedenheit keine Schmerzen zu haben, da.
    Währenddessen weinten die Eltern des Mädchens vor dem Operationssaal. Die Frau saß schluchzend und betend auf einem der Plastikstühle. Der Mann dagegen lief die ganze Zeit hin und her und schluchzte ebenfalls. Plötzlich kam eine Ärztin aus dem Operationssaal. Sie ging zu den Eltern und sprach zu ihnen. Wenige Sekunden später brach die Mutter des Mädchens schreiend auf dem Boden zusammen. Ihr Mann kniete sich neben sie und umarmte sie. „NEIN!!! NEIN!!!“, schrie die Mutter. „Jessca... ich weiß... Ich weiß...“, sagte der Mann und schluchzte. „ Oliver! Unsere Tochter! Unsere Tochter“, schrie die Frau wieder und legte sich auf den Boden. „Ich weiß... Ich weiß...“ Nun kamen noch zwei andere Personen dazu es waren ein Mädchen und ein Junge. Beide gingen Arm in Arm den Gang entlang. Der Junge stütze das Mädchen. Als die beiden bei den Eltern angelangt waren knieten sie sich ebenfalls hin. Die Ärztin legte einen Arm um das Mädchen und sagte etwas. Nun schrie auch das Mädchen und fiel weinend in die Arme von dem Jungen. Die Ärztin ging zu dem Mann der sich über seine Frau beugte und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte und nun ließ die Ärztin die kleine Trauergruppe alleine. Der Mann hob seine Frau auf einen der Stühle und setzte sich neben sie. Er sagte etwas leise zu ihr. Auch sie nickte und stand auf doch das Mädchen und der Junge drückten sie leicht wieder auf den Stuhl. Einige Ärzte kamen vorbei und warfen den vier Bemitleidenswerdende Blicke zu. So blieben sie einige Minuten wenn nicht sogar Stunden sitzen. Die Ärztin die vorhin da war kam wieder. Sie hatte sich einen neuen Kittel angezogen der keine Blutflecke mehr hatte sonder ein langweiliges Grün. „Wollen Sie sie sehen?“ flüsterte diese. Alle nickten. Die Frau stand mit wackeligen Beinen auf. Der Mann tat ihr nach. Alle vier machten sie sich auf den Weg um das verstorbene Mädchen zu sehen!



    HEY VLL HABEN SCHON EIN PAAR VON EUCH MEINE ANDERE GESCHICHTE GELESEN?! HIER IS NOCH EINE HOFF ES GEFÄLLT EUCH:D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    mari - 31.08.2009, 13:09


    Was? Ist die Story etwa schon zuende????

    ich finde du hast einen guten Stil, würde mich echt freuen wenns weiter ginge



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 31.08.2009, 13:40


    Nein noch lang ned. Danke. Freut mich, dass es dir gefällt. Ich tu jedes Kapitel einzeln rein. :D :D :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    mayamausi96 - 02.09.2009, 17:13


    ich find des is schon voll der gute anfang, klingt vielversprechend... bin schon gespannt auf den nächsten teil...



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 02.09.2009, 19:39


    2. Kapitel: Kann man so leben?

    Im Himmel...
    Ich schlug die Augen auf und schaute umher. Es war alles weiß. Ich lag auf einer Wolke die so weich und bequem war wie man sie sich nur vorstellen konnte. Ein helles und glückliches Lachen war zu hören. Ich drehte mich um und sah jemanden auf mich zu schweben. „Rachel! Rachel!“, rief dieser jemand und kam immer näher. Nun stand er genau vor mir! Ein kleiner Engel! „Aber...aber...Du bist ein Engel! Wo bin ich?“, fragte ich total verunsichert. „Überleg mal! Mit was verbindet man Engel?“ „Gott?“, gab ich etwas verunsichert zurück. „Ja stimmt aber noch mehr. Komm nicht so verunsichert.“, lächelte der Engel so wie kein normaler Mensch lächeln konnte. „Komm lach mal! Du bist doch hier im Paradies! Du bist im Himmel!“, strahlte der Engel und tanzte. „Aber... aber ich bin doch nicht tot oder?“ Nun bekam ich Angst. „Naja also... Noch nicht ganz...aber das er-.“ „Felicitas mach doch unserem Neuankömmling keine Angst!“, sagte eine geschmeidige Stimme hinter mir. Ich traute mich gar nicht mich umzudrehen sondern blieb einfach reglos stehen. „Oh...“, sagte der Engel der vor mir stand und verbeugte sich. „Hä?“, entfuhr es mir. Was ist hier los? Kann mir mal jemand erklären ob ich etz tot bin oder nicht? Was ich hier mache? „Rachel ich habe dich schon erwartet! Nicht schön diesen Unfall mit ansehen zu müssen geschweige denn ihn zu erleben.“, sagte der Engel und drehte sich zu mir um. Die Haare waren lang, lockig und genauso golden wie meine. Sie hatte ein langes weißes Kleid das bis über die Füße ging an. Aber das was einen Engel ausmacht waren die Flügel. Diese waren groß und weit augestreckt. „Ich habe eine Nachricht von Gott erhalten. Dieser sagte: Jeanne du wirst bald einen neuen Engel bekommen den du wieder auf die Welt zurück lassen sollst! Und jetzt bist du hier“, Jeanne strahlte. „ Aber wieso weiß ich nichts davon? Bin ich jetzt eigentlich tot?“ „Du weißt es du weißt es.“, rief sie. „Schau dich mal an! Du hast keine Makeln mehr an dir du bist so schön wie die Sonne wenn sie aufgeht.“ „Stimmt! Dein Pickel unter der Nase war nicht schön.“, sagte Felicitas. Jeanne schob sie leicht nach hinten und stellte sich vor sie. „Nun das ob du tot bist oder nicht das kannst du selber entscheiden doch so leid es mir tut für dich wollte Gott es nicht so einfach mit dir machen! Du bist ein Schutzegel! Lichtwesen, welche die göttlichen Mysterien offenbaren, Sie haben innerhalb der himmlischen Heerscharen keinen speziellen Rang oder besondere Aufgaben. Sie stehen dem Menschen am nächsten. Dies wirst du sein.“, strahle Jeanne. „Ich sehe aber nicht wie ein Engel aus.“, sagte ich. „Noch nicht!“, sagte Felicitas und lugte hinter Jeannes Kleid hervor. Ich runzelte die Stirn. „Noch nicht bedeutet: Das wir dich zu einem machen. Aber zu allem später. Lass uns ein Stück zusammen gehen. Felic? Du benachrichtigst bitte Samuel das sie da ist und das er alles für die Zeremonie vorbereiten soll.“ „Ja natürlich.“, sagte Felicitas und verbeugte sich noch mal vor uns dann verschwand sie in den Wolken. Unsere Schritte hinterließen keine Abdrücke oder verursachten Geräusche. „Ich versteh immer noch nicht.“, sagte ich. Jeanne seufzte kurz. „Rachel du kannst dich doch bestimmt an diesen Unfall erinnern? Bei diesem Unfall bist du ums Leben gekommen!“ Ich erschrak. „Gott hat damals nach deiner Geburt einen Vertrag abgeschlossen. Dieser sagt, dass du wenn du einmal sterben solltest zu uns kommen sollt.“ „Und wieso ich?“ „Du bist doch die fünfte aus deiner Familie?“ Ich nickte. Ich hatte ja noch zwei andere Geschwister. Meinen Bruder Ferry mit dem ich öfters geschlägert habe und meine Schwester Gin. „Damals lange vor unserer Zeit wurde beschlossen, dass jeder fünfte der stirbt hier her kommt. Ausnahmen sind die gläubigen wie Pfarrer und Priester. Naja und wenn sie dann hier sind gibt es verschiedene Engelsarten kommt auf den Mensch an. Dieser bekommt dann einen Auftrag. Wenn er diesen abgeschlossen hat darf er entscheiden, ob er wieder auf die Welt zurück will. Natürlich als anderes Lebewesen oder Mensch. Oder ob er für immer in Ruhe und Friede Gottes schlafen will.“ „Und was ist wenn man es nich schafft oder nicht will?“ Jeanne schaute mich traurig an. „Das... kann ich dir zeigen... wenn es einmal passiert. Ich rede nicht gerade gerne darüber. Es ist grausam.“ Wir schwiegen wieder. „Jeanne! Es ist alles-.“ Der Mann blieb sofort stehen. „Oh tschuldigung ich ich...“ „Nein ist nicht so schlimm Samuel komm ruhig her. Rachel tut dir nichts.“, lachte Jeanne. Samuel zögerte etwas kam aber dann doch zu uns. „Hi ich bin der Erzengel Samuel. Und so wie ich Jeanne kenn bin ich dein Aufpasser!“, sagte er etwas verlegen. Jeanne nickte lächelnd. „Schön dann kennen wir uns jetzt schon.“, sagte er dann drehte er sich zu Jeanne um. „Es ist alles vorbereitet und es sind auch schon alle da.“, berichtete er. „Ok Samuel führst du Rachel bitte in Ihr Zimmer?“ Samuel nickte und nahm mich bei der Hand. Er führte mich du durch einen Gang voller Bilder. Es sah so aus als würden alle Bilder schweben was hier ja anscheinend nichts Sonderbares war. „Was geschieht jetzt mit mir?“ „Das wirst du schon sehen.“, sagte Samuel ohne mich an zu schauen. Er öffnete eine Tür und blickte in das Zimmer. „Ok keiner da. Komm mit rein.“ Ich sah ihn erst skeptisch an lief dann aber in das Zimmer. Dies war mit nur goldenen Möbeln eingerichtet. „Setz dich auf den Sessel dort drüben in der Ecke. Es wird wahrscheinlich noch ein wenig dauern bis Regina kommt. Sie ist die gute Seele des Himmels und wird dich dann zur Feier führen. Ich muss jetzt aber wieder zurück. Bis später auf der Feier. Und...“, sagte er noch bevor er aus dem Raum ging. „Hab nicht so viel Angst!“ Samuel zwinkerte mir noch einmal zu bevor er verschwand. Das sagte der so einfach. Ich hatte mich früher noch nie mit dem Leben nach dem Tod auseinandergesetzt. Geschweige denn für Gott interessiert. Ich war keine Gläubige. Ging nie in die Kirche und schlief meistens im Religionsunterricht. Und nun sollte ich vor Gott treten? Das war ein großer Fehler mich auszusuchen. Vielleicht der größte den Gott je gemacht hatte. Meine Grübeleien wurden durch einen lauten Schlag unterbrochen. „Oje mene. Ich mach schon wieder alles kaputt. Huch...“ „Oh tschuldigung ich wollte Sie nicht erschrecken.“, sagte ich und sprang vom Sessel auf. „Nein nein du hast mich überhaupt nicht erschreckt. Ich war bloß mal wieder so dusselig und hab ganz vergessen, dass ich dich ja zu deinem Einweihungsfest begleiten sollte.“ „Ah.“ Ich hob eine Braue. „Schau mich nicht so an.“, lachte Regina. „Wenn du hier lebst, dann müsstest du dich daran gewöhnen.“ „Ok danke. Mit dieser Information kann ich wenigstens was anfangen.“, scherzte ich. „Ach Kind. Es ist immer schwer wen man wo neu ist. Ich kann nie mit zuschauen wenn sich Neue hart tuen obwohl sie doch im Paradies sind.“, fügte sie noch leise hinzu. Wir schwiegen einige Minuten. „Ah wir dürfen nicht die Feier versäumen, da du ja die Hauptperson bist! Schick dich wir sind schon viel zu spät dran. Ach wo ist die Zeit geblieben?“ Mit großen und schnellen Schritten liefen wir den Gang wieder zurück. Regina führte mich wieder an einigen Bildern vorbei. Einige wisperten miteinander und andere zeigten mit den Fingern auf mich und flüsterten: „Die Neue!“ Es war genauso wie in den Büchern von Harry Potter. Plötzlich blieb Regina ruckartig stehen so, dass ich fast auf sie drauf flog. Als ich aufschaute standen wir vor einem großen goldenen Tor. Es war mit vielen Kunstengeln und Rosen verziert. Diese schlängelten sich um den Rahmen. „...den dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“ hörte ich Regina flüstern. Auf einmal schwang das Tor zur Seite und wir schauten in eine große, festlich geschmückte, Halle. Alle Menschen, die auf den ebenfalls goldenen Stühlen saßen, drehten sich um. Kaum hatten einige einen Blick auf mich werfen können da fing auch schon das Geflüster und Gewisper an. „Das ist also Rachele?“, sagte ein älterer Mann mit grauem Bart zu seinem Nachbarn. „Die ist ja noch jung.“, flüsterte ein anderer entsetzt. „Sieht aus wie ein Engel.“, schwärmte eine Frau. Für mich sahen alle Menschen in dieser Halle gleich aus. Die Männer hatten keine Flügel und auch keine Kleider. Sie trugen eine weiße Hose und ein, mit etwas Gold verziertes, weißes Hemd. Die Frauen dagegen hatten große, brächtige Flügel und ein weißes Kleid. Manche gingen bis auf den Boden und andere bloß bis zu den Knien. Doch eine fiel mir sofort ins Auge. Es war ein Mädchen in meinem Alter. Sie sah auf den Boden und saß alleine. Weit von den Anderen entfernt. Doch das war nicht das was sie so anders machte. Es war ihre Kleidung. Statt ein weißes Kleid wie bei den Anderen war dies schwarz! Auch die Flügel waren schwarz und hingen nach unten. Während die anderen Leute über mich diskutierten schaute sie weiter nach unten und lies so ihr langes schwarzes Haar über ihr Gesicht fallen. Es machte keiner Anstalten mit ihr zu reden oder ihr Gesellschaft zu leisten. Keiner würdigte ihr eines Blickes. So als wäre sie nicht da.
    „Komm Rachel.“, sagte Regina und zog mich in die Halle. Alle folgten mir mit ihren Blicken. Was mir etwas unangenehm war, da ich noch nie so der Mittelpunkt- Typ war. Als wir vorne an gelangt waren blieben wir vor Jeanne stehen. Diese lächelte mich an. „Hallo Rachel.“ flüsterte sie mir zu. Ich nickte. Regina wich von meiner Seite und setzte sich stadessen auf einen Stuhl in die erste Reihe. Sie flüsterte ihrer Nachbarin noch etwas zu bevor sie sich wieder Jeanne witmette die jetzt mit erhobener Stimme in den Saal sprach. „Willkommen willkommen. Ich darf sie recht herzlich zur Einweihungsfeier von Rachele Mingardi einladen. Die durch einen tragischen Autounfalls ums Leben kam.“, sagte Jeanne mit fester Stimme. Einige seufzten. „Doch wir wissen ja die Güte des Herren zu schätzen und heißen unserem Neuankömlich willkommen.“ Jeanne packte mich leicht an den Schultern und drehte mich zur Menschenmenge um. Ich blickte verlegen zu Boden. „Sie werden heute alle Zeuge einer Verwandlung. Den Rachel wird heute ein Schutzengel werden und der Erzengel Samuel wird ihr Aufpasser und Lehrer sein.“, rief sie. Alle Menschen klatschten. Mein Blick viel wieder auf das Mädchen in schwarz. Sie klatschte nicht uns sah immer noch zu Boden. „Doch bevor wir mit der Verwandlung beginnen möchte ich euch allen noch ein wenig über Rachel erzählen.“ Ich schreckte kurz auf. Was über mein Leben? Oh mein Gott –im wahrsten Sinne des Wortes-. „Es war der 6.9.1995 als Rachele im Stadtkrankenhaus geboren wurde. Ihre langen goldenen Locken brachten jedes Herz zum schmelzen. Man konnte ihr nie böse sein. Von jedem wurde sie Christkindlein genannt.“ Ein paar lachten und schauten mich verträumt an als könnten sie es sich richtig vorstellen. Das stimmt ich konnten mich noch wage daran erinnern wie meine Oma immer zu mir kam und sagte: „Ach da ist unser Christkindlein wieder.“ In der Halle blieb es einige Minuten still bevor Jeanne weiter redete. „ Sie verbrachte ihre Kindheit meistens im Kindergarten wo sie auch ihre beste Freundin Gianna kennen lernte. Diese Freundschaft ist bis heute noch erhalten. Mit sieben kam sie in die Schule im Dorf nebenan. Auch dort verbrachten die beiden Freundinnen viel Zeit miteinander. Rachele war gerade erst neun geworden als ihre geliebte Oma starb.“ Jeanne machte eine Pause. Ich schaute traurig zu Boden. Ja das war eine schwere Zeit gewesen. Mein geliebte Oma. Ich seufzte kurz. Jeanne drückte kurz meine Schulter. „ Doch zur Ablenkung unternahm die Familie viele Reisen und Urlaube. Wie zum Beispiel nach Paris oder auf Hawaii. Mit zehn fing Rachele mit ihrer eigenen Geschichte an die den Namen „Im Winde der Vergangenheit“ trug. Dieser stieß bei ihrer Freundin Gianna auf große Begeisterung.“ Meine Wangen röteten sich ein wenig. Mir war es immer peinlich wenn jemand über meine Geschichte erzählte wenn ich dabei war. “Mit elf wechselte sie mit Gianna die Schule um dort in die sechste Klasse zu besuchen. Und dann am 15 April kam sie durch einen Autounfall ums Leben und ist zu uns gekommen!“ Mit einem Schlag änderte sich die Stimmung in der Halle. Mir liefen stumme Tränen über das Gesicht. Ich konnte mich nicht einmal richtig von meiner Familie verabschieden mit der ich mit einem Streit auseinander gegangen war. Ich wollte ihnen sagen, dass mir alles was ich gesagt habe Leid tat. Doch nun war es zu spät, denn ich bin ja schon tot...! Das Schweigen umhüllte uns alle. Es entfuhr keinem ein Laut. Nach ein paar Minuten seufzte ich laut, um die Stille zu brechen. Einige sahen betreten zu Boden. Aber als ich aufsah schaute mich jemand an den ich nie gedacht hätte. Es war das Mädchen in schwarz! Ihre überraschenden hellen Augen starrten mich voller Mitleid an. Die Traurigkeit war plötzlich wie verflogen und ich fühlte mich geborgen und gut. Auch die anderen Leute schauten wieder auf. Das drückende Schweigen verschwand und die Stille wurde durch einen Ruf durchbrochen. „ Jeanne, verwandle die Arme endlich! Die Traurigkeit senkt sich auf sie. Nehm sie ihr!“ Alle Köpfe schnellten nach hinten. Mindestens 100 Augenpaare starrten einen bestimmten an. Und dieser bestimmte Mensch war das schwarze Mädchen. Ihr Blick war fest. Jeannes Hände verkrampften sich erst auf meinen Schultern doch dann entspannten sie sich wieder. „Audrey.“, sagte Jeanne sanft. „ Es ist nett von dir, dass du dich um Rachel sorgst aber es ist nicht nötig danke.“ Ich fand es etwas unverschämt wie Jeanne mit Audrey sprach. Es war bestimmt nicht so nett gemeint wie Jeanne es sagte. Ich blickte wieder zu dem Mädchen und sah, dass ihre Augen böse funkelten. Jeanne hielt mit Audreys Blick stand. Mit einer schnellen Bewegung stand Audrey auf und ging aus der Halle. Regina seufzte kurz auf. Sie sah bedrückt aus. So als würde sie sich Sorgen um Audrey machen. „Ok na gut. Bitte sei ihr nicht böse. Audrey ist etwas anders als die anderen.“ Die letzten beiden Sätze flüsterte Jeanne mir zu. Auch sie sah bedrückt aus. Sie seufzte kurz. Dann drehte sie sich wieder der Menge zu. „Tut mir Leid für die Unterbrechung. Aber dadurch lassen wir uns den Abend nicht verderben und führen fort. Kommen wir also zur Verwandlung.“ Ich schluckte. Plötzlich bekam ich Angst. Was würde mich wohl erwarten? Jeanne drehte sich kurz um und holte etwas. Einige Minuten später wusste ich schon was es war und zwar ein Zauberstab. Dieser leuchtete. Es war ein ganz normaler. So einer wie man auch immer in Fantasy - Filmen immer sah. Er hatte eine blaue Farbe und innen drinnen schwirrte ein weißer Nebel. „Lasset die Verwandlung beginnen!“, rief Jeanne in die Menge. Alle klatschten und standen auf um besser sehen zu können. Jeanne musste anscheinend gemerkt haben das ich zitterte, da sie mir zu zwinkerte und sagte: „ Du brauchst keine Angst zu haben. Du bist nicht die erste und wirst auch nicht die letzte sein, die verwandelt wird.“ Na das half mir. Das sagte sich so leicht. Jeanne packte mich sachte an den Schultern und zog mich auf einen Podest. Nun stand ich etwas höher als die andern so, dass sie mich alle besser sehen konnten. „Schließ die Augen.“, sagte sie. Ich gehorchte und schloss sie. Ein Gemurmel machte die Runde. Ich hörte die Worte nicht die Jeanne sagte ich hörte nur mein aufgeregtes Herz und den Puls. Das Rauschen in meinen Ohren machte mich taub. „...den dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ Waren Jeannes letzten Worte. Auf einmal spürte ich eine Wärme um mich herum und in mir. Sie war angenehm wie als wäre man in eine dicke Decke gehüllt. Ich öffnete meine Augen einen kleinen Spalt. Nun wusste ich wo die Wärme herkam. Große und schöne weiße Flügel umhüllten mich und ließen mich zu einem Engel aussehen. Meine langen Haare wehten im Wind. Ich spürte wie sich etwas Kaltes an meinen Hals, Stirn und Arme legte. Doch plötzlich wurde mir schwindlich verlor mein Bewusstsein und sackte zu Boden.








    HIER IST WIEDER WAS :D :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 03.09.2009, 16:54


    du schreibst voll schön un fesselnd :top: SUPER!!



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 04.09.2009, 13:56


    danke find ich schön :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 04.09.2009, 17:43


    :wink: bitteschön-gerne :)



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 05.09.2009, 17:44


    :D :D :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 05.09.2009, 17:56


    jetz musst du nur noch weiterschreiben^^dann kriegst du ah noch mer liebe komis :wink: :wink:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 06.09.2009, 12:57


    OK




    3. Kapitel: Wieso? Weshalb? Warum?

    Im Himmel...
    Das Bett quietschte als ich mich auf die andere Seite drehte. Eine Feder kitzelte meine Nase. „Umpf“, murrte ich. „Samuel sie ist wach.“, murmelte eine bekannte Stimme aufgeregt. Diese Stimme gehörte eindeutig Regina. „ Hat sie was gesagt?“, fragte eine Männerstimme. Schlurfende Schritte näherten sich. „Nein nicht wirklich. Ich glaub sie hat bloß eine Feder gekitzelt.“ Jemand kicherte leise. „Damit wird sie sich noch öfters beschäftigen müssen.“, sagte Samuel. Regina strich mir ein Haar aus dem Gesicht. Sie seufzte kurz. „Sie sieht so wunderschön aus. Aber das sie plötzlich unmächtig wurde hatte uns allen einen Schock eingejagt. Jeanne denkt, dass sie einfach noch einwenig zu jung ist dafür. Sie hat schon überlegt, ob sie Rachel wirklich diese Aufgabe geben will.“ „Mh... Vielleicht hatte Audrey wirklich recht mit der Traurigkeit!“ „Das hätte Jeanne doch gemerkt.“, protestierte Regina. „Du kannst dich nicht immer darauf verlassen, dass Jeanne Recht hat. Auch sie kann sich irren.“, sagte Samuel besorgt. „Nein! Jeanne irrt sich nicht! Nicht sie!“, schimpfte Regina. Samuel seufzte kurz und schlurfte aus dem Zimmer. Regina fing an ein Lied zu summen das ich irgendwo her kannte. Es war ein trauriges Lied. Ich beschloss, dass es Zeit war die Augen auf zu machen. „Ich kenne das Lied.“, murmelte ich und schlug die Augen auf. Regina sah erst erschrocken aus dann wurden die Gesichtszüge weicher. „Morgen Rachel. Hast du gut geschlafen?“ Ich schaute mich kurz im Raum um. „Was ist passiert?“ Regina sah auf einmal sehr besorgt aus. „Du...du.“ Sie rang kurz mit den Worten seufzte dann tief und erzählte alles was am Vorabend passiert war. Plötzlich kamen mir wieder die Bilder hoch. Ich hörte wie einige erschrocken auf schreiten und Jeanne um Ruhe bat. „Und...und bin ich jetzt ein Engel?“ Regina bückte sich kurz und hob eine Feder auf. Sie zeigte sie mir. „Das ist deine!“ Ich streckte meine Hand vorsichtig aus und berührte die Feder. Sie war flauschiger als jedes Daunenbett. „M...meine?“ Regina nickte. Ich schluckte kurz. Sie strich mir wieder eine Strähne aus dem Gesicht. Ich verengte mich völlig um zu sehen ob ich wirklich Flügel hatte. „Steh auf dann siehst du sie besser.“, sagte eine Männerstimme. Ruckartig drehte ich mich um und sah Samuel der lässig gegen den Türrahmen lehnte. Regina funkelte ihn böse an. „Ok“ Mit einer schnellen Bewegung sprang ich aus dem Bett und erschrak, wie sanft ich auf dem Boden aufkam. „Oh“ entfuhr es mir. Samuel grunzte hinter mir. Regina fauchte ihn kurz an und hielt mich fest, damit ich nicht umfiel. „Muss mich bloß noch daran gewöhnen.“, sagte ich etwas verlegen. „Kein Problem. Jeder fängt mal klein an.“ Meine Wangen röteten sich noch mehr. Regina lies mich los. Jetzt hatte ich mein Gleichgewicht wieder. Ich drehte mich kurz und schaute mich im Spiegel, der vor mir hing, an. Mir stockte der Atem. „Und was sagst du?“, fragte Samuel aufgeregt. „Ich...ich... Bin ich das?“
    Regina und er nickten. Meine Armbänder klimperten als ich mich rumdrehte. Der Spiegel zeigte mir ein Mädchen mit einem langen Kleid. Der Rock war aus Gold und mit einigen Edelsteinen verziert. Der obere Teil bestand aus einer Korsage die mit goldenen Pailletten verziert war. Etwas Kaltes lag auf meiner Stirn und meinem Hals. Es waren Ketten. Beide waren mit einem roten Rubin besetzt. Die Kette selber war aus purem Gold. Ich lief von einer Ecke zur anderen und hörte das aufdringende „Geklacker“ der Schuhe. Ich hob mein Bein und sah, dass ich Schuhe mit einem Absatz anhatte. Diese mussten mindestens 5-6 cm Höhe haben. „Es...es ist einfach traumhaft. So...so“, Stotterte ich. Regina schrie kurz erfreut auf und umarmte mich. „Es ist so toll, dass es dir gefällt.“ „Komm zeig dich mal der Öffentlichkeit und vor allem Jeanne.“ Ich schaute Samuel entgeistert an. „Komm.“ flötete Regina und hielt mir ihre Hand hin. Ich sah sie misstrauisch an und schaute auf mich herab. „Sei nicht so misstrauisch. Du siehst super aus.“ Samuel schob mich zur Tür. Ich atmete noch mal tief durch bevor Regina die Tür öffnete.
    Außen war viel „Verkehr“. Jeanne unterhielte sich gerade mit Felicitas. Beide schauten sofort auf als wir raus kamen. Einige, die in unserer Nähe standen, blieben stehen und starrten mich mit großen Augen an. „Rachel. Du siehst einfach wunderschön aus. Wie geht es dir überhaupt?“ „G...gut.“ Felicitas starrte mich immer noch an. „Wow. Ist das wirklich die Rachele von gestern?“, rief eine helle Stimme. Jeanne verdrehte die Augen. „Fleur. Ja das ist die Rachele von gestern.“ Ich drehte mich um und sah eine Frau mit kurzen, braunen Haaren. Ihr Kleid war, wie auch bei alle anderen, weiß und ging bis zu den Knien. Fleur musterte mich von oben bis unten. „Jeanne kannst du dich erinnern jemals so einen hübschen Engel erschaffen zu haben?“ „Nein.“, sagte sie leicht genervt. „Aber ich wusste schon immer, dass Rachel etwas Besonderes ist.“ Dies sagte sie leise und sanft. Alle schauten Jeanne fragend an. Außer Fleur. Sie war immer noch dabei mich zu betrachten. „Komm Fleur jetzt lass Rachel erstmal richtig frühstücken. Sie braucht wieder etwas Kraft um ihrer Aufgabe entgegen zu treten.“ sagte Regina und schob mich von ihr weg. Fleur funkelte sie böse an. Doch das übersah Regina einfach. „Genau.“, Pflichtete Samuel bei und ging uns hinter her. „Ach Jeanne deine Tochter wartet auf dich in deinem Schlafsaal. Ich glaub sie hatte Hunger oder so.“ Konnte ich Fleur noch hören. „Tochter?“, flüsterte ich. „Wie bitte? Hast du was gesagt?“, fragte Samuel und beugte sich leicht nach vorne. „Tochter?“, Wiederholte ich. „Ach du meinst Viola? Ja sie ist Jeannes kleine Tochter. Sehr aufgeweckt- .“ „Und knudelig.“, Fügte Regina dazu. Ich lächelte. Es beruhigte mich, dass man als Engel die Schwäche für kleine Geschöpfe nicht verloren hatte. Wir betraten einen großen Saal und wenn ich mich nicht irrte betrat ich ihn gestern noch als Mensch. Und verließ ihn als Engel wenn auch ohne Bewusstsein. Samuel lächelte mich an. „Du erinnerst dich also noch an gestern?“ „Was? Woher...?“ „Man sieht dein angestrengtes Gesicht. Kannst du dich an alles erinnern?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich kann mich bis dahin erinnern, dass ich gerade die Kette bekommen hatte.“ Automatisch griff ich nach dem Amulett das schön und kalt an meinem Hals lag. Samuel wurde bleich. „Was... was hast du gesagt? Als du die Kette bekommen hast und dann ist dir schwindelig geworden oder?“ Ich nickte etwas verwirrt mit dem Kopf. „Wieso was ist daran so schlimm?“ Ich schaute zu Regina. Auch sie war bleich wie ein Gespenst. Sie starrte Samuel entsetzt an. Plötzlich schüttelte sie mit dem Kopf. „Tschuldigung. Ich muss schnell zu Jeanne. Lass es dir schmecken.“ sagte sie kurz angebunden und verschwand. Ich schaute zu Samuel. Er starrte Regina nach. „Samuel bitte! Was ist los?“ Er drehte seinen Kopf langsam zu mir. Einige Minuten schaute er mich an bis er sprach. „Nein nein. Nichts. Komm gehen wir frühstücken.“ Er schob mich zu einem Tisch und setzte sich. Ich blieb noch stehen. „Komm Rachel. Du hast bestimmt Hunger.“ „Was ist los? Das musst du mir erklären. Wieso ward ihr gerade so komisch? Stimmt irgendwas nicht mit mir?“ Samuels Lippen umspielte ein Lächeln. „Ich finde das nicht lustig.“ schimpfte ich und setzte mich auf die Bank. Samuel legte einen Arm um meine Schultern und zog mich näher zu ihm. „Keine Angst. Es ist nichts Schlimmes. Jeanne wird es dir erklären.“ flüsterte er in mein Ohr. Ich hob eine Braue. Er seufzte kurz und faltete dann seine Hände. „Bete mit mir.“ bat er mich. Ich gehorchte und faltete ebenfalls meine Hände. Er sprach irgendetwas auf lateinisch oder so. „Amen.“ Wir öffneten unsere Augen. Vor uns war ein ganzer Tisch voller Essen. „Wow.“ sagte ich. „An diese Essweise muss ich mich noch gewöhnen.“ „Ja am Anfang aber es ist bequemer als normal essen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen alles selber herzurichten und so. Viel zu umständlich.“ erzählte er und nahm sich ein Brötchen. Ich blickte zu dem Tisch gegenüber von uns. Alle die dort saßen starrten mich an. Samuel folgte meinem Blick. „Lass sie doch schauen. Sie sind bloß alle eifersüchtig.“ Ich wollte ja sagen und diesen Worten glauben schenken doch es ging irgendwie nicht. „Ich werde jetzt bestimmt immer das Hauptthema sein oder?“ „Kann sein. Aber spätestens nächste Woche lassen sie dich alle in Ruhe.“ „Was für ein Datum haben wir heute eigentlich?“ Samuel überlegte kurz. „ Der 16. April.“ Ich senkte meinen Blick. Mir war plötzlich schlecht. „Was ist los?“ „Ach meine beste Freundin Gianna hat heute Geburtstag. Wie es ihr wohl geht?“ „Wir...wir können nachschauen.“ Mein Kopf schoss nach oben. „Was? Nachschauen?“ „Ja wir könnten einen Ausflug auf die Welt machen.“ Meine Augen weiteten sich. „Wie bitte? Aber dann sehen uns ja alle und dabei bin ich doch tot.“ „Na wenn du sonst keine Sorgen hast. Uns kann keiner sehen. Wir sind Engel. Hast du schon mal einen Engel gesehen? Ich denke nicht, denn ich war öfters bei dir.“ „Ach wirklich?“ Ich sah Samuel misstrauisch an. „Wie oft?“ Diese Frage übersprang er einfach. Ich lies es dabei bleiben, da ich wusste dass er mir nicht jetzt und auch später keine antwort geben würde. „Und wann würden wir das machen?“ „Mh... So früh wie es geht. Du willst dich bestimmt auch mal sehen oder?“ „Mich sehen?“ „Ach ja stimmt das weißt du noch gar nicht. Also ich erzähl dir jetzt etwas und ich bitte dich, dass du mich nicht unterbrichst.“ Ich nickte. „Gestern als du von dem Auto getötet wurdest.“ (Ich zuckte zusammen.) „Wollten dich deine Eltern nicht einfach als tot erklären und beschlossen dich an eine Maschine hängen zu lassen die eigentlich für welche sind, die im Koma liegen. Deine Eltern glauben an dich und sie sind fest davon überzeugt, dass du wieder aufwachst. Also ich finde du kannst stolz auf deine Eltern sein und du hast dich in der Schule noch aufgeregt das dich alle hassen.“ „Ach das hast du auch mitbekommen?“ Samuel nickte und biss in sein Brötchen. „Ich hab dich die ganze Woche begleitet. Wäre ich ein Schutzengel gewesen hätte ich dich vor dem Auto retten können. Doch leider bin ich das nicht.“ Den letzten Satz seufzte er. Ich schaute zu Boden. „Dein Bruder und Richi besuchen dich am meisten. Ferry weint sehr oft auch daheim. Richi bringt dir immer Blumen mit. Gianna war bis jetzt nur einmal bei dir. Es geht ihr ziemlich nahe zu sehen, dass ihre beste Freundin eigentlich schon so gut wie klinisch tot ist. Ich weiß das willst du alles gar nicht hören doch irgendwann musst du dich mit der Wahrheit auseinander setzten.“ Wir schwiegen. Ich hörte den Leuten an den Nachbartischen zu. „Jensen! Sei nicht so böse. Du warst auch mal jung.“ tadelte ein Mädchen den Jungen. „Als ob du besser gewesen wärst Tiffany.“ Sie lachte. „Stimmt.“ Ich schaute auf und bemerkte, dass ich gar nicht die neben uns belauschte. Nein ich hörte einer Gruppe Jugendlicher zu die sich am Eingang lümmelten. „Samuel? Hast du auch das Gespräch von den Jugendlichen mitbekommen?“ „Nein so weit kann ich doch gar nicht hören. Wieso?“ „Ich konnte ihnen zu hören. Ich hörte jedes Wort klar und deutlich. Ich kann sogar ihren Atem hören. Ist das normal?“ flüsterte ich. Samuel schüttelte sofort mit dem Kopf. „Nein nein das ist nicht normal!“ Ich schaute wieder zur Tür doch die Gruppe war verschwunden. „Komm gehen wir.“ sagte Samuel. Wir standen auf und dabei bemerkte ich, dass Audrey das schwarze Mädchen an der Tür stand. Sie sah mich an. Ich wollte ihr zu winken als mir einfiel, dass ich meinen Bolero vergessen hatte. Ich hatte gerade erst den Gedanken gehabt: >>Ich brauch meinen Bolero noch<< da hatte ich ihn auch schon in der Hand. Ich starrte das kleine Stück Stoff einige Minuten an. „Rachel?“ fragte Samuel besorgt. „Alles gut?“ Ich wollte schon mit dem Kopf schütteln und ihm alles erzählen konnte mich aber gerade noch zurück halten. Er dacht bestimmt jetzt schon das ich nicht ganz richtig ticke. Erst das mit den Stimmen und jetzt das. Aber so wie es schien hatte es auch keiner bemerkt. Wieder schüttelte ich mit dem Kopf und ging Samuel hinterher. Im Gang kamen uns Jeanne, Regina und Felicitas entgegen. Alle drei schauten mich sofort an. Jeanne runzelte die Stirn. Felicitas machte den Mund auf um etwas zu sagen schloss ihn dann aber wieder. Schweigend standen wir uns einige Minuten gegenüber. Jeder hoffte, dass der andere anfangen würde doch nichts geschah. Also beschloss ich anzufangen. „Samuel wollte mit mir heute einen Ausflug machen.“ Jeanne hob eine Braue und sah Samuel misstrauisch an. „Naja... Ich dachte, dass Rachel vielleicht mal die ganze Wahrheit erfahren sollte. Es wäre auch mal ganz gut zu zeigen wo ihr Körper zurzeit ist.“ Regina schüttelte kaum merklich den Kopf. „Mh...“ Jeanne presste ihren Daumen und Zeigefinger gegen die Stirn. Plötzlich schreckte sie auf. „Beatrix ist gleich hier.“ Samuel stöhnte und Felicitas hielt die Luft an. Regina sah ernst nein sogar geschockt. „Rachel! Sage nur etwas wenn sie dich was frägt sonst nicht! Sage nichts gegen ihre Aussagen und beende den Satz immer mit Ja Miss! Es kann au-.“ Da unterbrach sie eine kalte Stimme. Diese war rau und ich bekam Gänsehaut davon. „Schön das du dich so um meinen Samuel kümmerst Jeanne. Denkst du ich bin zu alt und schaff das nicht mehr?“ Jeanne verdrehte die Augen. „Schau mich an wenn ich mit dir rede.“ forderte sie kalt „Ja Miss.“ Jeanne drehte mir den Rücken zu und stellte sich kaum merklich vor mich. „Du brauchst deine neue gar nicht zu verdecken. Ich weiß ganz genau, dass sie hinter dir steht. Tritt bei Seite und lass sie mich die Mal anschauen.“ Jeanne zögerte etwas trat dann aber bei Seite. Sie schob mich leicht nach vorne. Beatrix lächelte mich böse an. Samuel stand genau neben mir und begleitete mich bis zu ihr. „Samuel verschwinde! Ich möchte die kleine nur mal anschauen. Ob sie überhaupt für die Aufgabe taugt.“ „Das lass mal meine Sorge sein. Immerhin gehört sie ja in meine Abteilung.“ Beatrix lachte laut auf. „Was..?.“ Sie lachte weiter und zeigte mit ihren verschrumpelten Finger auf mich. Regina umarmte mich von hinten und zog mich näher an sich. „Was? Dieses Kind soll als Schutzengel arbeiten? Das ist ja der größte Fehler den du je begangen hast.“ „Das war nicht meine Entscheidung. Das war Gott. Und Gott macht keine Fehler. Er hatte schon seine Gründe wieso er Rachel diese Aufgabe geben wollte.“ Beatrix lachte noch lauter. Samuel legte Regina eine Hand auf die Schulter. „Komm geht.“ flüsterte er uns zu. Regina lies sich das nicht zweimal sagen und drehte mich sofort um. „Hey! Mädchen merk dir ich weiß wo du bist und ich werde wissen wenn du dich nicht benimmst!“ Ich zitterte. „Lass sie in Ruhe!“ knurrte Samuel und verschwand mit uns. Wenig später waren wir wieder in dem Raum wo ich vorhin aufgewacht bin. „Rachel wie geht es dir?“ Samuel schaute mich durchdringend an. „Mir geht es gut. Sie macht mir ein wenig Angst aber sonst.“ Samuel hob eine Braue. „Mir geht es wirklich gut.“ Versicherte ich ihm. Regina faste ihn an den Schultern und zog ihn leicht von mir weg. Ich setzte mich auf das, schon gemachte, Bett. Wir hüllten uns einige Minuten in Schweigen bevor Samuel wieder das Wort von vorhin ergriff. „Du willst also wirklich den Ausflug auf die Welt machen?“ Ich überlegte kurz. Stöberte in meinem Kopf nach Vor- und Nachteilen kam aber zu dem Entschluss das es wahrscheinlich besser für mich ist wenn ich alles erfahre. „Ja ich will.“ „Na dann lass uns mal alle Vorkehrungen treffen.“ Sagte er und verschwand aus dem Zimmer. „Was macht er jetzt?“ fragte ich Regina. „Ich denke er wird erst Jeanne nach einer Erlaubnis beten und wenn er die hat wird er dir alles erklären auf was du aufpassen musst und so.“ Reginas Blick wurde ernst. „Rachel. Ich bitte dich überschätze dich nicht gleich. Es ist manchmal nicht immer ist leicht wie man meint.“ Ich sah sie etwas beleidigt an. Da kam auch schon wieder Samuel ins Zimmer gestürmt. „Ok ich hab die Erlaubnis. Gehen wir.“ „Samuel!“ Warnte Regina ihn. Er schaute sie kurz an verstand aber. „Keine Sorge ich werde auf sie aufpassen.“ Dann gingen wir aus dem Raum und schritten mit sanften Schritten den Gang entlang. Manchmal kamen uns bekannte Gesichter entgegen. Viele von ihnen kannte ich von meiner „Verwandlungsfeier“. Die meisten weiteten ihre Augen oder musterte mich von oben bis unten wenn sie mich sahen. Wir liefen den Gang weiter bis uns ein großes Tor den Weg versperrte. Samuel sprach das Vaterunser und schon öffnete sich das Tor. „Wenn man das Vaterunser spricht öffnet sich doch jedes Tor? Das ist so ähnlich wie der Schlüssel dafür oder?“ „Naja so gut wie jedes Tor. Ich sag mal es öffnen sich die Gemeinschaftstore. Die Privaten haben ihr eigenes Gebet.“ „Aha. Ist ja eigentlich sehr praktisch. Man verliert wenigstens keine Schlüssel.“ Samuel lachte. Es beruhigte mich irgendwie wenn er lachte. „Ja so kann man es natürlich auch sagen.“ Sein Lachen verstummte sofort als wir vor dem Nichts stehen blieben. Er schaute mich ernst an. „So Rachel wir sind am Ende unseres Reiches angelangt. Ab hier geht es runter zur Welt.“ Ich schluckte und nickte. „Was willst du wissen?“ fragte Samuel. „Naja ich geh mal davon aus, dass wir fliegen oder? Und ich wollte wissen wie des geht?“ Samuel lächelte. „Ich hab es mir schon gedacht, dass das die erste Frage sein wird. Also.“ Er seufzte noch einmal kurz. „Also es ist eigentlich ganz einfach am Anfang hat man immer Angst aber es ist gar nicht so schlimm.“ Samuel lächelte mich an. „Es ist ganz einfach. Komm mach mir nach.“ Er lief voran und blieb ein paar Meter vor mir stehen. Sein Lächeln traf mich wie ein Schlag. So hatte er noch nie gelächelt. So warm und nett. Als wäre er mein Vater. Plötzlich fühlte ich mich geborgen und sicher. Samuel hielt mir seine Hand hin und ich umfasste sie sicher. Dann machte ich meinen ersten Schritt und fiel ins Nichts.

    SO DA IS WIDDAV WAS=D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    mari - 08.09.2009, 12:47


    Wow, das sit ja mal ganz was anderes, so im HImmel und so
    ich mag deine Geschichte



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 08.09.2009, 16:01


    danke :D :D :D :lol: :lol:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    mari - 11.09.2009, 12:32


    bitte bitte^^
    und wann schreibst du weiter????



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 11.09.2009, 14:33


    sry!Dauert nemma lang dann is widda was da :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 22.09.2009, 16:35


    schööööönnn!!das wird bestimmt spannend... :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 26.09.2009, 16:45


    Ihr werded ned nieeeeeeeee glauben was passiert ist:ICH HAB EINEN VERTRAG FÜR DIESE GESCHICHTE BEKOMMEN!!!!!!!!!!! :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 26.09.2009, 17:03


    WAS?!BOA IS JA GEIL!!ALLES GUTE :bussi: SUPER



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    mari - 26.09.2009, 18:57


    Wow is ja echt cool :shock:
    ich freu mich echt für dich :D
    ist echt der totale hammer



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 27.09.2009, 09:54


    Danke. Ich war total aus dem Häusschen als ich die e-mail gelesen hab. Des einzige dumme is blo´ß, das die knappe 2000euro für des verlangen und meine mudda macht stress, weil sie glaub, dass die schule dann darunter leided und so des nervt vll. Fin ich cool, dass euch des gefällt :D :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 29.09.2009, 17:24


    klar freun mir uns für dich!!denkst du denn das die schule leidet?!Kämpf für deinen traum :D !Fly, sister, fly! :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 30.09.2009, 14:06


    Ja ich hab meiner mudda den "Kampf angesagt"!Ich hab ihr gesagt, das ich es schaff, beides zu machen. Hab übrigends noch einen Verlag aufgesucht und meine Geschichte hin geschickt. War ein Tipp von einer Freundin :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 01.10.2009, 15:04


    Cool :) ja ich weis auch sch :) on wo ich mal ne geschichte von mir hinschicken würde :) aber nur so als erinnerung für mich-bin net so gut :oops:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 01.10.2009, 16:14


    hast du im schreibforum deine geschichte veröffentlicvht?



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 01.10.2009, 17:42


    hatt ich mal vorgehabt aber da kommen immer neue tolle geschichten dazu..so richtig proffesionele wie deine un da hätte ich angst das meine nich gut genug ist...



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 02.10.2009, 16:15


    Ne oder. Des kannst du doch gar ned sagen, bevor du es nicht probiert hast. :D :D Probiers doch einfach. Sollte es nicht gelingen, kannst du es ja immer noch einstellen aber probier es. Ich will deine Geschichte unbedingt lesen. :D :lol: :lol:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 03.10.2009, 18:59


    so..dann mach mal :)



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 13.10.2009, 14:40


    WIDDA EIN TEIL DES IS ABER NUR DIE HELFTE; WEIL DES NED ALLES REIN PASST!!!!!!!!

    4. Kapitel: Seh ich wirklich so aus?

    Auf der Erde unter dem Himmel...
    Ich sah Samuel immer noch geschockt an und mein Atem ging immer noch schnell und unruhig. „Geht es dir besser?“ fragte er besorgt. „Ja... ja.“ Sein Gesicht war immer noch Schmerz verzerrt. Bestimmt hallte in seinen Ohren noch mein schriller Schrei. Wir waren durch Wolken geflogen. Es fühlte sich so an, wie als würde man von einer Klippe springen und gerade in den Tod stürzen. Was eigentlich voller Schwachsinn war, da ich ja schon tot war. Wir waren sanft auf dem Boden aufgekommen doch trotzdem bekam ich Atemnot und Panik. Samuel leistete sofort erste Hilfe und legte mich auf dem Boden damit ich mich wieder beruhigen konnte. Ich setzte mich um und schaute meine Umgebung an. Diese war mir nur zu bekannt. Wir waren genau vor meiner alten Schule. Ich erkannte schon von weitem meine Freunde. Lion, Richi (mein Schwarm dem ich nie meine Liebe gestanden habe und es auch nie mehr tun werde.) Pamela und meine ganzen Freunde aus den höheren Klassen. Nur Gianna war nicht da. Alle schienen in einer getrübten Stimmung. Ob dies wegen mir war? Ich senkte meinen Blick und mir liefen stumme Tränen über die Wangen. „Wollen wir rein gehen?“ fragte mich Samuel. Ich überlegte kurz. „Nein... Ich möchte da nicht rein, gehen wir weiter.“ sagte ich und lief ohne auf Samuel zu warten weiter. Alle Menschen liefen an uns vorbei. Keiner spürte oder sah unsere Anwesenheit. Sie spürten uns nur wenn wir durch sie hin durch gingen. Samuel sah mich etwas verwundert an. „Was?“ fragte ich. „Ich hätte nur gedacht, dass wenn du durch Menschen durch gehst erst etwas erschrocken sein wirst aber das bist du überhaupt nicht. Du gehst ohne mit den Wimpern zu zucken durch sie hindurch. Also ich war erst ziemlich geschockt als ich das das erste Mal gemacht habe.“ Ich zuckte mit den Schultern und lies das Gespräch kalt. Samuel seufzte kurz. „Ich weiß, dass es schwer für dich ist. Willst du das wirklich unbedingt machen? Wir haben noch Zeit.“ Ich blieb stehen und schaute zu ihm hinauf. „Danke für die Nachfrage aber ich glaub da muss ich durch.“ Er zuckte mit den Schultern und lief weiter. Wir liefen einige Minuten schweigend nebeneinander. „Weißt du Samuel? Du hast recht es ist nicht einfach vor meiner alten Schule zu stehen und keiner sieht mich. Aber was mich am meisten beunruhigt ist meine Freundin Gianna.“ Ich musste kurz lächeln. „Gia und ich waren als Kinder ziemlich aufgedreht. Damals als wir in diese Schule kamen schwörten wir uns, dass wir den anderen nie alleine lassen sonst würde unsere Freundschaft zerbrechen. Natürlich war für uns nichts wichtiger als die. Deswegen hielten wir unser Versprechen. Doch wenn ich jetzt so daran denke habe ich eigentlich das Versprechen gebrochen. Ich bin schuld daran das unsere Freundschaft zerbricht!“ Ich schluchzte laut auf. Samuel zögerte kurz nahm mich dann aber in den Arm. „Ach Rachel. Ich weiß es ist nicht so einfach. Ich habe auch lange gebraucht bis ich akzeptiert habe was ich jetzt bin und was damals passiert ist. Das haben alle von uns durchgemacht. Jeanne, Felicitas, Regina und ich glaub Beatrix hat es immer noch nicht verkraftet. Ich höre sie öfters in der Nacht weinen. Und was Audrey betrifft sie wird es sich nie verzeihen können was sie getan hat.“ Wir ließen uns los. Samuel lächelte mich an. „Wieder gut?“ Ich nickte. Er wischte mit seinem Daumen die letzte Träne, auf meiner Wange, weg. „Darf ich dich mal etwas Privates fragen?“ „Natürlich.“ Ich zögerte kurz wie ich anfangen sollte. „Wie bist du zu einem Engel geworden. Also ich mein halt was damals passiert ist?“ „Ach du meinst wie ich damals ums Leben kam?“ Ich zuckte kurz zusammen und nickte. „Das... das erzähl ich dir wenn wir dich besucht haben.“ Ich sah in etwas verwirrt an und folgte seinem Blick. Wir standen genau vor dem Stadtkrankenhaus wo ich geboren wurde und wahrscheinlich auch gerade tot liege. Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich bekam Gänsehaut. „Komm gehen wir.“ rief mir Samuel vom Eingang zu. Er konnte es anscheinend kaum mehr erwarten mich zu sehen. Ich holte noch mal tief Luft und betrat das Gebäude des Grauens. Es herrschte viel Betrieb. Samuel stand neben einem Jungen der gerade eine Krankenschwester etwas fragte. Sie sah ihn traurig an und zeigte den Gang entlang. „Du musst geradeaus weiter und dann die Treppe zum dritten Stock hoch gehen. Da ist die Intensivstation.“ Der Junge nickt. Samuel sah ihm hinterher. „Komm das war gerade Lion. Er will zu dir.“ Wir rannten Lion hinterher. Oben angekommen war ich nicht einmal aus der Puste sondern atmete immer noch ruhig. Wir blieben vor der Tür stehen. Ich hörte Lion noch einmal tief durchatmen bevor er die Tür einen kleinen Spalt aufmachte. „Hallo Lion.“ sagte eine leise Stimme. Ich riss meine Augen auf und stürmte durch die Tür einfach ins Zimmer. Samuel war mir dicht auf den Versen. „Was...?“ fragte er verwirrt. Meine Ohren hatten mich nicht getäuscht. Wusste ich es doch, dass ich die Stimme meiner Mutter gehört hatte. Mit schnellen Schritten ging ich zu ihr. Ich wollte sie umarmen sie trösten ihr sagen das ich da sei und sie nicht mehr traurig sein müsse. Doch das alles ging nicht mehr. Ich konnte ihr nie mehr sagen wie lieb ich sie habe oder wie leid es mir tat was ich vor der Schule zu ihr gesagt hatte. Samuel legte eine Hand auf meine Schulter. Ich sah zu ihm hinauf. Er schaute meinen leblosen Körper liebevoll an. „Du...du bist wunderschön.“ flüsterte er. Ich folgte seinem Blick. Mein Gesicht konnte man wegen der ganzen Schläuche nicht mehr richtig sehen. Der Monitor neben meinem Bett piepste unüberhörbar. Ich staunte über den Besuch den ich hatte. Meine Lehrerin Frau Lauter saß meiner Mutter am nächsten. Gianna saß ihr gegenüber. Auch Richi war hier. Lion hatte sich neben Gia gesetzt. Ihre Hände waren miteinander verschlungen. Waren sie doch ein Paar? Alle wichtigen Menschen in meinem Leben waren da. Doch Dad und meine Geschwister nicht. Kaum hörbar öffnete sich die Tür und eine Krankenschwester steckte den Kopf herein. „Jessca. Dein Mann will kurz mit dir sprechen. Alleine.“ Meine Mutter erhob sich mit einem Seufzer. Erst jetzt erkannte ich sie. Die Krankenschwester war meine Tante Jessenia. Deswegen duzte sie ja auch meine Mutter. Beide verschwanden aus der Tür. Alle schauten ihnen hinterher. Gias Atem ging schwer. Man könnte meinen sie rang um Luft und drohte jede Minute ersticken. Sie legte ihren Kopf auf Lions Schulter. Dieser tätschelte ihre Hand auf seinem Schoss. Ich trat näher an mich heran. „Ich hätte gedacht ich sei tot. Wieso atme ich dann noch?“ fragte ich Samuel. „ Das wissen wir immer noch nicht so genau. Jeanne forscht schon die ganze Zeit. Du bist ein Besonderer Fall.“ Eigentlich sollte das eine Ehre sein aber für mich ist es das nicht. Ich hielt noch nie viel von künstliche Ernährung oder Zwangslebenerhaltung. Entweder man ist tot oder man lebt. Zwischendrin gab es für mich nichts. Der piepende Monitor neben mir machte mich taub. Ich beugte mich leicht nach unten um meine Gesicht zu berühren. „Nicht das-.“ Wollte mich Samuel warnen doch da war es schon zu spät. Der Monitor zeigte nur noch eine lange Linie. Alle sprangen sofort auf. Gianna kreischte und rannte in den Gang um Hilfe zu holen. Samuel packte mich von hinten und zog mich zu sich. Er sah mir tief in die Augen. „Rachel! Denk jetzt nicht an den Tod du musst weiter leben.“ Er schüttelte mich leicht. „Was...was passiert mit mir?“ flüsterte ich. Ich sah auf mich herab und bemerkte, dass ich nur noch verschwommen da war. Ich sah wieder zu ihm hinauf und sah, dass sich Tränen in seinen Augen ansammelten. Nun war das ganze Zimmer mit Ärzten und Krankenschwestern voll. Alle versuchten mich wieder zu beleben. Gianna war weinend am Boden zusammen gebrochen. Meine Mutter und mein Dad waren an meinem Bett und sprachen beruhigend auf mich ein. An der Tür war Richi und meine beiden Geschwister. Mir wurde schummrig und ohne nachzudenken rannte ich zu meinem Körper und stürzte mich darauf. „Komm. Ich bin stark das weiß ich! Leb weiter dein Geist ist noch hier.“ schrie ich mich an. Es war komisch seinen eigenen Körper anzuschreien. Samuel wollte mich nach hinten zerren doch ich weigerte mich. „Nein! Nein! Komm schon. Das schaffst du!“ Ein Arzt machte jetzt schon nach seit zehn Minuten Herzmassage. Doch dann gab er auf. Mein Herz wollte einfach nicht mehr. Der Monitor zeigte nur noch eine tote, leblose Linie. Alle schrieen und kreischten durcheinander. Plötzlich wurde es ganz still. „Totes Zeitpunkt: 13: 53 Uhr“ flüsterte meine Tante. Ich lag weinend auf mir. Wollte mich nicht los lassen. Wollte, dass ich weiter lebe. Eine sanfte Hand streichelte meine Haare. Ich schaute auf und blickte in das Gesicht eines weißen Engels. Er war so schön. So konnte nur der Tod sein. Dann sah ich einen dunklen Tunnel wo am Ende ein schwaches Licht blitzte. Es kam näher und näher und als ich dort angekommen war spürte ich nichts mehr. Nun war ich mir ganz sicher, dass ich tot war...



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    jana - 13.10.2009, 14:51


    Anni hat folgendes geschrieben: Danke. Ich war total aus dem Häusschen als ich die e-mail gelesen hab. Des einzige dumme is blo´ß, das die knappe 2000euro für des verlangen und meine mudda macht stress, weil sie glaub, dass die schule dann darunter leided und so des nervt vll. Fin ich cool, dass euch des gefällt :D :D

    Wenn die 2000 Euro dafür verlangen, dass sie deine Geschichte veröffentlichen sag ich nur: Finger weg!
    Ein Kostenzuschussverlag ist selten gut!
    Die machen kaum Werbung für dich und wenn du glaubst dass du die 2000 Euro wieder verdienst kannst du lange warten.
    Da musst du aufpassen. Es gibt viele Schwarze Schafe unter diesen Zuschussverlagen.



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 13.10.2009, 15:50


    also davon hab ich keine ahnung....die geschichte is voll traurig weidermal... :cry: ...Gänsehaut-echt!



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 14.10.2009, 14:46


    ja ich habe auch nicht zugesagt!ich hab meine geschichte noha an zwei andere verlage geschickt dre eine verlag hat bei mir angerufen und ich hab versucht zurück zurufen aberda geht nie einer hin und der andere hat noch nix geschrieben :D
    Schön, das es dir gefällt :D :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 28.10.2009, 20:13


    SORRY,DASS ES SOLANGE GEDAUERT HAT,ABER ICH HATTE SO VIEL ZU TUN:::

    Im Himmel...
    „Shhhhh. Seid leise. Sie braucht ihren Schlaf damit sie wieder zu Kräften kommt.“ knurrte jemand. „Rey! Misch dich nicht mit ein! Du warst ja nicht mit dabei.“ „Aber Jeanne oder was?“ Jeanne? Wo war ich? Ich war also doch nicht tot? Irgendwie schade. „Kommt hört auf zu streiten!“ beruhigte sie eine andere Stimme.“ „Genau.“ pflichtete ein anderer bei. Ich stöhnte kurz auf um mich bemerkbar zu machen. „Ruhig! Sie wird wach.“ „Rachel? Rachel? Bist du wach?“ Ich nickte leicht. „Gott sei Dank.“ Alle atmeten erleichtert auf. Ich öffnete langsam meine Augen und machte sie sofort wieder zu. Das grelle Licht war kaum auszuhalten. Stöhnend warf ich meine Hand auf das Gesicht. „Das Licht. Macht es aus.“ sagte jemand total aufgeregt. Sofort tapste jemand zum Lichtschalter und machte es aus. „Schon besser.“ murmelte ich. „Wie geht es dir?“ Das musste Jeanne sein, da sie dass immer als erstes fragte. „Geht so. Was ist passiert?“ Samuel seufzte. „Wer will es ihr erzählen?“ „Am besten du. Du warst ja schließlich dabei.“ schlug Regina vor. „Also...“ fing er an. „Kannst du dich an nichts mehr erinnern?“ „Nein gar nichts mehr.“ „Wir waren im Krankenhaus weißt du noch?“
    Ich holte noch mal tief Luft und betrat das Gebäude des Grauens.
    „Ja...ja ich weiß.“ „Du hast deine Mutter und Gia und Richi und so gesehen.“
    Ich staunte über den Besuch den ich hatte. Meine Lehrerin Frau Lauter saß meiner Mutter am nächsten. Gianna saß ihr gegenüber. Auch Richi war hier. Lion hatte sich neben Gia gesetzt. Ihre Hände waren miteinander verschlungen. Waren sie doch ein Paar? Alle wichtigen Menschen in meinem Leben waren da. Doch Dad und meine Geschwister nicht. „Ja alle waren da.“ Ich lächelte traurig. „Und dann... Ach das war mein Fehler ich hätte es dir sagen sollen. Ich hätte dich fast umgebracht!“ Ich stützte mich auf meine Ellenbogen und sah ihn verständnislos an. „Wa...was ist passiert?“ „Du hast dich berührt.“ Und dann kamen sie mir wieder die Bilder des Grauens.
    Ich beugte mich leicht nach unten um meine Gesicht zu berühren. „Nicht das-.“ Wollte mich Samuel warnen doch da war es schon zu spät. Der Monitor zeigte nur noch eine lange Linie. Alle sprangen sofort auf. Gianna kreischte und rannte in den Gang um Hilfe zu holen. Samuel packte mich von hinten und zog mich zu sich. Er sah mir tief in die Augen. „Rachel! Denk jetzt nicht an den Tod du musst weiter leben.“ Er schüttelte mich leicht. „Was...was passiert mit mir?“ flüsterte ich. Ich sah auf mich herab und bemerkte, dass ich nur noch verschwommen da war. Ich sah wieder zu ihm hinauf und sah, dass sich Tränen in seinen Augen ansammelten. Nun war das ganze Zimmer mit Ärzten und Krankenschwestern voll. Alle versuchten mich wieder zu beleben. Gianna war weinend am Boden zusammen gebrochen. Meine Mutter und mein Dad waren an meinem Bett und sprachen beruhigend auf mich ein. An der Tür waren Richi und meine beiden Geschwister.
    Ich fiel wieder in das Bett zurück. „I...ich ...hab mich...berührt. Und dann?“ Regina lief eine stumme Träne über das Gesicht. Samuel konnte sich gerade noch beherrschen. „Du... hast dich auf deinen Körper geschmissen und dich angefleht, dass du weiter leben solltest.“ Mir wurde schummrig und ohne nachzudenken rannte ich zu meinem Körper und stürzte mich darauf. „Komm. Ich bin stark das weiß ich! Leb weiter dein Geist ist noch hier.“ schrie ich mich an. Es war komisch seinen eigenen Körper anzuschreien. Samuel wollte mich nach hinten zerren doch ich weigerte mich. „Nein! Nein! Komm schon. Das schaffst du!“



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 29.10.2009, 14:38


    Ich würde gerne einen richtig scönen koommi schreiben muss mir aber grad die Träne wegwischen...sry



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 30.10.2009, 13:16


    Oh wusste gar ned, dass des so traurig ist :) Aber danke :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    mari - 30.10.2009, 15:31


    des is echt toll=)
    ich stimme euch zu in den Sachen mit den 200€ zuschuss, das man da die Finger weglassen sollte.
    @Lala: Ehrlich stell deine Story doch mal rein. CIh dachte auch nciht das einigen meine Story gefällt. Aber ich denke jeder beurteilt sich schlechter als er eigentlich ist.



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 30.10.2009, 19:21


    ja das hast du recht. Jch denk mir bloß immer:"Wenn ich etz sag des is gut." dann mein ich immer die anderen schätzen mich zu selbstbewusst oder so ein. :D :roll:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 31.10.2009, 08:13


    also nur das du es weißt deine storry is der Hammer!!!!!Und ich hab meine Geschichte schon rein gestellt :wink:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 02.11.2009, 15:03


    Danke :D Echt wie heißt deine Geschichte?Will ich unbedingt lesen... :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 02.11.2009, 15:27


    Ähm:Irgendwas wie Sternenstaub...Ist aber nicht so gut... :oops:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 03.11.2009, 10:40


    Man kann eine Geschichte nicht vom Titel aus beurteilen deswegen les ich sie erst und außerdem is der Titel nicht schlecht :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 06.11.2009, 18:41


    HIER IS WIDDA EIN TEIL ICH HOFFE ES GEFÄLLT EUCH!!! :D

    Im Himmel...
    „Shhhhh. Seid leise. Sie braucht ihren Schlaf damit sie wieder zu Kräften kommt.“ knurrte jemand. „Rey! Misch dich nicht mit ein! Du warst ja nicht mit dabei.“ „Aber Jeanne oder was?“ Jeanne? Wo war ich? Ich war also doch nicht tot? Irgendwie schade. „Kommt hört auf zu streiten!“ beruhigte sie eine andere Stimme.“ „Genau.“ pflichtete ein anderer bei. Ich stöhnte kurz auf um mich bemerkbar zu machen. „Ruhig! Sie wird wach.“ „Rachel? Rachel? Bist du wach?“ Ich nickte leicht. „Gott sei Dank.“ Alle atmeten erleichtert auf. Ich öffnete langsam meine Augen und machte sie sofort wieder zu. Das grelle Licht war kaum auszuhalten. Stöhnend warf ich meine Hand auf das Gesicht. „Das Licht. Macht es aus.“ sagte jemand total aufgeregt. Sofort tapste jemand zum Lichtschalter und machte es aus. „Schon besser.“ murmelte ich. „Wie geht es dir?“ Das musste Jeanne sein, da sie dass immer als erstes fragte. „Geht so. Was ist passiert?“ Samuel seufzte. „Wer will es ihr erzählen?“ „Am besten du. Du warst ja schließlich dabei.“ schlug Regina vor. „Also...“ fing er an. „Kannst du dich an nichts mehr erinnern?“ „Nein gar nichts mehr.“ „Wir waren im Krankenhaus weißt du noch?“
    Ich holte noch mal tief Luft und betrat das Gebäude des Grauens.
    „Ja...ja ich weiß.“ „Du hast deine Mutter und Gia und Richi und so gesehen.“
    Ich staunte über den Besuch den ich hatte. Meine Lehrerin Frau Lauter saß meiner Mutter am nächsten. Gianna saß ihr gegenüber. Auch Richi war hier. Lion hatte sich neben Gia gesetzt. Ihre Hände waren miteinander verschlungen. Waren sie doch ein Paar? Alle wichtigen Menschen in meinem Leben waren da. Doch Dad und meine Geschwister nicht. „Ja alle waren da.“ Ich lächelte traurig. „Und dann... Ach das war mein Fehler ich hätte es dir sagen sollen. Ich hätte dich fast umgebracht!“ Ich stützte mich auf meine Ellenbogen und sah ihn verständnislos an. „Wa...was ist passiert?“ „Du hast dich berührt.“ Und dann kamen sie mir wieder die Bilder des Grauens.
    Ich beugte mich leicht nach unten um meine Gesicht zu berühren. „Nicht das-.“ Wollte mich Samuel warnen doch da war es schon zu spät. Der Monitor zeigte nur noch eine lange Linie. Alle sprangen sofort auf. Gianna kreischte und rannte in den Gang um Hilfe zu holen. Samuel packte mich von hinten und zog mich zu sich. Er sah mir tief in die Augen. „Rachel! Denk jetzt nicht an den Tod du musst weiter leben.“ Er schüttelte mich leicht. „Was...was passiert mit mir?“ flüsterte ich. Ich sah auf mich herab und bemerkte, dass ich nur noch verschwommen da war. Ich sah wieder zu ihm hinauf und sah, dass sich Tränen in seinen Augen ansammelten. Nun war das ganze Zimmer mit Ärzten und Krankenschwestern voll. Alle versuchten mich wieder zu beleben. Gianna war weinend am Boden zusammen gebrochen. Meine Mutter und mein Dad waren an meinem Bett und sprachen beruhigend auf mich ein. An der Tür waren Richi und meine beiden Geschwister.
    Ich fiel wieder in das Bett zurück. „I...ich ...hab mich...berührt. Und dann?“ Regina lief eine stumme Träne über das Gesicht. Samuel konnte sich gerade noch beherrschen. „Du... hast dich auf deinen Körper geschmissen und dich angefleht, dass du weiter leben solltest.“ Mir wurde schummrig und ohne nachzudenken rannte ich zu meinem Körper und stürzte mich darauf. „Komm. Ich bin stark das weiß ich! Leb weiter dein Geist ist noch hier.“ schrie ich mich an. Es war komisch seinen eigenen Körper anzuschreien. Samuel wollte mich nach hinten zerren doch ich weigerte mich. „Nein! Nein! Komm schon. Das schaffst du!“
    „Hat bestimmt komisch ausgeschaut oder?“ Audrey lächelte leicht. „Was ist dann passiert?“ Jeanne drängte Samuel leicht weg von meiner Seite. „Was hast du dann gesehen? Einen Tunnel irgendein Zeichen, dass du tot bist oder so?“ Ich forstete in meinem Kopf nach. „Einen Tunnel sagtest du?“ Jeanne nickte stumm. „Ja...ja ich glaub da war etwas!“ Eine sanfte Hand streichelte meine Haare. Ich schaute auf und blickte in das Gesicht eines weißen Engels. Er war so schön. So konnte nur der Tod sein. Dann sah ich einen dunklen Tunnel wo am Ende ein schwaches Licht blitzte. Es kam näher und näher und als ich dort angekommen war spürte ich nichts mehr. Nun war ich mir ganz sicher, dass ich tot war.
    Ich nickte langsam. „Was? Was hast du genau gesehen?“ fragte Jeannen aufgeregt. „Jeanne!“ mahnte Regina „Lass sie doch erst einmal nachdenken.“ „Ich...ich sah erst einen Engel.“ Regina schrie erschrocken auf. „Na heilige Maria und Josef. J...Jeanne? Glaubst du es war der Todesengel?“ Alle hatten ihre Augen aufgerissen. „Rachel. Wie hat dieser Engel ausgesehen?“ „Ich glaub... Er war sehr schön seine sanften Hände streichelten meine Haare und er war weis noch mehr weis als wir. Und urplötzlich sah ich nur noch einen Tunnel. Man sagt doch immer wenn man stirbt dann sieht man so einen Tunnel wo am anderen Ende ein Licht ist. So einen hab ich auch gesehen. Ich bin in das Licht hinein gegangen wieso bin ich jetzt nicht tot?“ Samuel lachte böse auf. „Das hört sich ja so an, als wäre sie enttäuscht, dass sie nicht tot ist. Sie sollte ihrer Kette lieber danken, das es sie von einem weiterem Tod verschont hat.“ „Meine Kette?“ Ich griff nach dem Amulett. Es war immer noch da. „Was ist passiert? Ich kann mich ab dann an nichts mehr erinnern.“ „Rachel.“ sagte Jeanne sanft. „Wir alle wussten sofort, dass du etwas Besonderes bist. Aber das du so etwas kannst hätte dir, entschuldigung dafür, aber wirklich keiner Zugetraut.“ „Was denn?“ Ich wurde langsam ungeduldig. Es machte mich schon fast wütend, dass Jeanne so lange um den heißen Brei rum redete. „Du hast die höchste Gabe bekommen die es gibt.“ „Und die wäre?“ „Wir haben lange wegen deinem Ohnmachtsanfall diskutiert. Doch jetzt haben wir die Antwort.“ Ich verdrehte die Augen. „Jeanne du machst mich nervös sprich jetzt endlich alles aus.“ Samuel kicherte. Jeanne seufzte. „Ok. Du weißt doch, dass du umgefallen bist als ich dich verwandelt habe. Das lag an deiner Kette. Sie ist der Schlüssel zu deiner Gabe. Diese ist die höchste und am meist gejagte die es gibt. Sie beschützt dich. Wenn die Kette merkt das dein Herz schneller geht und du in Gefahr bist dann umgibt sie dich mit einer Hülle. Es ist wie ein Gummi das sich über dich spannt. Und dieses Gummi verhindert alle Berührungen oder Angriffe. Wenn du den Dreh raus hast kannst du diesen Schutz auch kontrollieren und auch andere damit beschützen. Es ist eine Übungssache und es erwartet auch keiner von dir, dass du es sofort kannst aber ich werde dir Unterricht darin geben. Es ist wichtig so etwas gut zu Beherrschen sonst-.“ „Jeanne!“ mahnte Regina. „Siehst du nicht, dass Rachel total durcheinander ist?“ Alle schauten mich an und nickten. „Ja lass sie mal eine Runde atmen.“ stimmte Samuel zu. Jeanne nickte. „Ok sie haben Recht. Ich lass dich dann mal alleine.“ Jeanne stand auf. „Samuel? Regina? Kommt ihr bitte mit mir. Audrey du passt auf Rachel auf.“ Audrey sah Jeanne etwas verwirrt an nickte aber. „Ok und was machen wir jetzt zwei Hübschen?“ fragte sie als Jeanne und die Anderen aus der Tür waren. Ich zuckte mit den Achseln. Audrey ging in den Raum auf und ab und schien über etwas nachzudenken. Ihre schwarzen Flügel wackelten bei jedem Schritt. Wenn man Rey so anschaute bekam man einen großen Respekt vor ihr. Ihr schwarzes Kleid das bis zu den Knien ging machten ihre Beine schlank und lang. Die schwarzen, langen Haare umrahmten ihr Gesicht. Audrey bemerkte, dass ich sie musterte. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich noch nie genau in ihr Gesicht geschaut habe und dadurch auch gar nicht mitbekommen hab, dass sie stechend blaue Augen hatte. Das war die einzige helle Farbe in ihrem Aussehen. Audrey sah mich immer noch an. Es schien mir so, als würde sie mich darin aufsaugen. Als würde sie sich auf mich konzentrieren. Das machte mir etwas Angst. „Audrey kannst du mir bitte die Wa-.“ Da hatte ich sie auch schon in der Hand. Ich wollte Audrey gerade fragen, ob sie mir die Wasserflasche, auf dem Tisch gegenüber von mir, geben könnte da hatte ich sie schon. Wir sahen uns beide geschockt an. „Was zum...“ Ich konnte nicht weiter sprechen. „Jetzt war es schon wieder passiert.“ murmelte ich. Audrey riss ihre Augen auf. „Was? Das ist dir schon mal passiert?“ Ich nickte immer noch sprachlos. Sie rang um Worte. „Wa...war ich da in der Nähe?“ fragte Audrey. Ich überlegte kurz. War es nicht erst gestern als ich aus heiterem Himmel meinen Bolero in der Hand hatte? Wir standen auf und dabei bemerkte ich, dass Audrey das schwarze Mädchen an der Tür stand. Sie sah mich an. Ich wollte ihr zu winken als mir einfiel, dass ich meinen Bolero vergessen hatte. Ich hatte gerade erst den Gedanken gehabt: >>Ich brauch meinen Bolero noch<< da hatte ich ihn auch schon in der Hand.
    „Ja...ja du warst auch da. Du standest am Eingang und hast mich angeschaut.“ „Na heilige Maria und Josef.“ sagte Audrey und griff sich ans Herz. Sie musste sich an der Tischkante festhalten. Dann lies sie sich auf einen Stuhl plumpsen und rührte sich nicht mehr.



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 07.11.2009, 10:51


    ich ar am anfang etwas verwirrt..kann das sein das du iwi den vorherigen teil noch dabei hattest?!Naja also sonst ist der teil wieder spannend und ich kann kaum erwarten wie es weiter geht :)



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 07.11.2009, 11:46


    oh mann, ich habs auch mal geschafft deine geschichte zu lesen......
    Ich war jetzt glaub ich ne halbe stunde in ner andren welt.
    Die Geschichte is sooooooo schön, eine der besten geschichten, die ich bis jetzt überhaupt gelesen habe....
    Duz schaffst es echt, jemanden in die Geschichte hineinzuversetzen und die idee is auch hamma......
    du hast echt meinen allergrößten respekt!!!!!
    :respekt: :respekt: :respekt:
    und übrigens lala, deine geschichte is auch voll gut, mach dich net immer so schlecht xDDD



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 08.11.2009, 16:02


    Lala: Ja es gehört noch zum anderen TEil. Des ist ein Kapitel aber da is noch ned alled drinnen, weil der zu lang ist und des verschickt der immer ned.

    Ticktackgirl:Ja ich muss dir zustimmen. Lala ihre Geschichte is auch voll gut!!!!
    Danke. Ich weiß deinen Respekt zu schätzen und es motiviert mich immer, wenn ich soetwas lese!!! :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 18.11.2009, 11:45


    HIER IST WIEDER EIN TEIL: ICH HABE GESTERN MEINE GESCHICHTE FERTIG GESCHRIEBEN :D ENDLICH FERTIG!!!DES IS MEINE ERSTE GESCHICHT; DIE ICH FERTIG GESCHRIEBEN HAB :D

    „Audrey! Bist du dir ganz sicher?“ fragte Jeanne ebenfalls geschockt. Audrey und ich sind sofort zu Jeanne ins Büro. Wir erzählten ihr alles. Und so wie Jeanne reagierte hatte Audrey mit ihrer Vermutung Recht. „Ja. Wenn ich es dir doch sage.“ „Ich hätte eine Theorie ob sie stimmt könnten wir nachforschen. Aber dies wäre dann jedenfalls ein Anfang.“ sagte Tamino. Jeannes Mann. Von seiner romantischen Stimme bekam ich Gänsehaut. Jeanne nickte. Doch sie sah immer noch nicht sehr überzeugt aus. „Also lass mal hören Nino.“ sagte Felizitas schelmisch. Sie war wenig später nach uns mit Tamino in Jeannes Büro eingetroffen. Tamino sah Felizitas böse an. So wie es schien gefiel ihm sein Spitzname nicht. „Also meine Theorie wäre gewesen, dass Gott es genau so haben wollte. Vielleicht wollte er, es so abstimmen. Stellt euch doch mal vor, wie es wäre wenn der Satan die Übermacht nimmt.“ Alle zuckten zusammen außer mir. „Ich weiß es gefällt euch nicht. Diese Vorstellung mag ich genauso wenig wie ihr aber wenn Gott wollte, dass wir geschützt sind. Er hat für uns vorgedacht. Ihr wisst wie gütig der Herr ist und deswegen hat er die magischen Kräfte aufeinander abgestimmt. Nur so hätten wir eine Chance zu gewinnen wenn es so weit ist.“ Den letzten Satz flüsterte Tamino. Alle sahen niedergeschlagen auf den Boden. Jeanne seufzte tief. Tamino ging mit schnellen Schritten zu seiner Frau. Er legte einen Arm um sie und küsste sie auf die Haare „Viola.“ seufzte Jeanne. Meine Sicht verschwamm ich sah alles nur noch durch einen Schleier. Mich überkam eine Welle der Traurigkeit. Es kam mir vor, als würde Gott es nicht gut mit mir meinen. Ich fühlte mich für alles verantwortlich. Ich habe meine Familie und meine Freunde verlassen. Sie einfach im Stich gelassen. Wieso immer ich. Nie hätte ich gedacht, dass mein Leben einmal so enden würde. Plötzlich konnte ich nicht mehr und stürmte aus dem Zimmer. Den Gang entlang und weiter ohne zu wissen wohin. Plötzlich packte jemand von hinten mein Handgelenk. Ich drehte mich um und sah in das Gesicht von Samuel. „Rachel. Was ist los?“ Die Tränen liefen über meine Wangen. Ich schluchzte und brach zu Boden. Samuel nahm mich in den Arm. „Ich weiß wir hätten es dir anders sagen sollen. Es war nicht fair von uns.“ „Wir werden alle sterben oder? Das hier ist genauso wenig der Himmel wie es unten auf der Erde ist. Es macht keinen Unterschied, ob jemand hier her kommt oder ob er ohne eine weitere Chance stirbt. Es werden irgendwann eh alle sterben.“ schrie ich. „Nein! Sag das nicht Rachel.“ Samuel drückte mich. „Ich will heim.“ Wir ließen uns los und schauten uns an. „Komm gehen wir.“ sagte er und hob mich nach oben.

    DES IS IMMER NOCH EIN TEIL VOM 5 KAPITEL DES IS EIN ZIEMLICH LANGES KAPITEL UND ES DAUERT A WENG; BIS ICH DES ALLES REINGESTELLT HABE :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 20.11.2009, 20:37


    krass der neue teil, wie lang is die geschichte denn ungefähr???



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 21.11.2009, 17:26


    Naja...des is mein Problem. ICh habe so einen Tick da hab ich dann tausend Ideen und ich beschrteib des auch immer so umständlich deswegen is die auch ziemlich lang. Also von meinen Word seiten her hat sie 128 Seiten des wären als Buch ungefähr 256 Seiten also scho a weng länger :D :oops:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 21.11.2009, 17:55


    sauber :respekt:
    dann hab ich ja noch einiges vor mir xDD



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 22.11.2009, 18:04


    Ja des stimmt. :D Insgesamt gibt es 12 Kapitel und du bist etz beim 4 und des is noch nede ganz fertig :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 22.11.2009, 21:46


    na denn xDDD



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 23.11.2009, 15:03


    Hoff dir wird es na ner zeit need zu langweilig :?



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 23.11.2009, 18:39


    wird ganz bestimmt nicht langweilig :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 23.11.2009, 22:20


    nee, ganz sicher nich xDD



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 24.11.2009, 14:54


    na dann :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 29.11.2009, 14:17


    HIER IST WIEDER EINH TEIL :D

    Auf der Erde unter dem Himmel...
    Samuel stieß einen leisen Pfiff aus. „Also ich bin dir nie nachhause gefolgt. Deswegen weiß ich auch nicht wo du wohnst oder eher wohntest.“ „Ja... das ist unser Haus. Gefällt es dir?“ „Gefallen ist noch untertrieben. Ich hab nicht in so einem schicken Haus gewohnt.“ „Du hast mir immer noch nicht gesagt wie du gestorben bist.“ Samuels Gesicht wurde hart. „Ja. Ich rede nicht so gern darüber.“ Ich war etwas enttäuscht, dass er es mir einfach nicht erzählte. Aber damit musste ich mich wohl zufrieden geben. „Wollen wir rein gehen. Ich gebe dir sogar eine gratis Führung.“ scherzte ich um ihn wieder aufzumuntern. Sein Gesicht erhellte sich wieder. „Gerne doch. Zeigen sie mir ihr Haus Frau Mingardi.“ sagte er mit verstellter tiefer Stimme. Ich lachte und schwebte durch die Tür. Doch mit einem Ruck blieb ich stehen. Samuel fiel fast auf mich drauf. „Was ist den hier los?“ fragte ich halb geschockt halb immer noch lächelnd. „Was ist Rachel?“ nuschelte Samuel in den Teppich. Ich schaute nach unten und musste auch schon wieder lachen. „Samuel. Was machst du den da unten auf dem Boden?“ „Ich bin hingefallen sieht man das nicht?“ sagte er gespielt wütend. Ich reichte ihm meine Hand und zog ihn wieder rauf. „Ich glaub hier oben hat man bessere Luft als am Boden oder?“ Samuel hustete. „Ganz schön staubig.“ „Hey hast du was gegen den Teppich von meiner Ururoma?“ Samuel verzog sein Gesicht zu einer Grimasse so, das ich wieder lachen musste. Wir gingen weiter in das Wohnzimmer. „Äh... Ich kann mich nicht erinnern, das wir schwarze Möbel hatten.“ murmelte ich. „Man du bist so unsensibel.“ schimpfte Samuel. „Warum?“ „Also ich kann mich daran erinnern, das hier in diesem Haus jemand gestorben ist und so weit ich weiß ist die Todesfarbe Schwarz.“ „Ne oder?“ „Doch sie trauern um dich. Aber wenn es dir lieber ist kann ich auch Tiffany herholen. Sie kann deine Familie dazu bringen, das sie einen Freudentanz tanzen und sich freuen das du weg bist.“ sagte Samuel und schwebte in die nächste Etage. Ich lächelte leicht und folgte ihm. Ohne es zu bemerken schwebte ich durch meinen Bruder Ferry. Erst als hinter mir eine dunkle Stimme hörte. Ich fuhr zusammen und drehte mich um. Ferry schaute genau in meine Richtung aber er bemerkte mich nicht. Ich hatte ganz vergessen wie die Stimme meines Bruders klang. Samuel schwebte ebenfalls durch Ferry. „Wow. Macht dein Bruder Muskeltraining? Also ich mein mit Handeln und so?“ staunte Samuel. „Ja. Er hat in seinem Zimmer Handeln.“ „Sieht echt gut aus der Kerl.“ Ich verdrehte die Augen. „Und so wie das aussieht ist das dein Zimmer.“ Ich schaute mich um. Ja das war eindeutig mein Zimmer. Die rot gestrichenen Wände. Mein großes Bett mit den vielen Kuscheltieren. „Sehr aufgeräumt.“ „Ja ich konnte Unordnung nicht leiden. Ich fühlte mich dann immer so schmutzig.“ Ich ging an meinem Bett vorbei und streifte dabei mit meiner Hand leicht über die Decke. Es war immer noch die gleiche Decke wie an meinem „Todestag“. Das Zimmer war allgemein nicht verändert worden. Alles war so wie ich es das letzte Mal verlassen hatte. Ich schritt auf meine Pinnwand zu. Auf dieser hatte ich Fotos von meiner letzten Geburtstagsfeier gepinnt. Es war der lustigste Tag in meinem Leben. Doch das würde ich alles nicht mehr erleben. Ich hatte es am Anfang ziemlich locker genommen das mit dem tot sein aber jetzt? Mir kam es vor, als würde es von Tag zu Tag schwerer werden. Immer wenn ich aufgewacht bin prasselte es wie Regen auf mich ein und drückte mich auf den Grund des Meeres.
    Samuel musterte mich besorgt. Seine Augen saugten sich an mir fest. Es kam mir so vor, als könne er so auf den Grund meines Herzens schauen. Um seinen Blicken zu entkommen drehte ich mich weg und schaute aus dem Fenster. Es hatte sich in der Zeit meiner Abwesenheit nicht verändert. Das Haus gegenüber stand immer noch leer. Es zerfiel so vor sich hin. Als ich noch klein war habe ich die Bewohner beneidet. Mit dem kleinen Mädchen namens Zoe war ich befreundet doch dann ist die Familie weggezogen und seit dem stand das Haus dann leer. In unserer Schule ging immer das Gerücht um, das es in diesem Haus spucken soll. Gia und ich glaubten diesen Schwachsinn natürlich nicht. Doch es war schon etwas komisch das keiner mehr in dieses große, schöne Haus einzog. Aber ich muss schon zugeben, als Zoe damals auszog hatte sie sich verändert. Auch ihre Mutter war anders. Sie war immer nett und brachte uns ab und zu einen Kuchen rüber. Ich stand damals vor dem riesen Haus um mich von ihnen zu verabschieden. Zoe ließ den Kopf hängen und sah traurig aus. Meine Mutter hatte an diesem Tag keine Zeit um sich von ihnen zu verabschieden also gab sie mir die Aufgabe den Blumenstrauß entgegen zu bringen. Ein so genanntes Abschiedsgeschenk. Ich dachte, das sich Zoes Mutter freuen würde doch statt ein Dankeschön riss sie mir den Strauß aus der Hand und warf ihn auf den Boden. Sie packte ihre Tochter an den Schultern und riss sie von mir weg. Mit Tränen in den Augen sah ich dem Auto hinterher. Ja ab da an fand ich dieses Haus nicht mehr so toll. Ich war ein stures Kind und hatte mir in den Kopf gesetzt, dass es in diesem Haus spuckte. Meine Mutter schüttelte immer mit dem Kopf und erzählte mir wie das Haus gebaut wurde. Ein reicher Graf hatte es im Jahre 18 Hundert bauen lassen. Er zog mit seiner Frau ein. Das Ehepaar spielte immer heile Welt doch wenig später machte der Graf Schlagzeilen. Er solle seine Frau erst geschlagen und dann erdrosselt haben. Zwei Wochen später erhängte er sich dann selbst im Gefängnis. In der Nacht, nach dem meine Mutter mir das erste Mal diese Geschichte erzählt hat, hatte ich einen Alptraum. Ich träumte, dass die Geister des Ehepaares wieder zum Leben erweckt werden und dann in unser Haus kommen und einen nach dem andern in meiner Familie töten. Mit einem lauten Schrei wachte ich dann kurz nach Mitternacht auf. Meine Eltern kamen natürlich sofort in meine Zimmer. Mit einem Schock fürs Leben wurde ich ins Krankenhaus gebracht.
    Ich seufzte tief. „Es gibt viele Schauergeschichten über dieses Haus.“ flüsterte Samuel neben mir. Ich hatte ihn schon ganz vergessen. „Ja ich habe eine ziemliche Angst vor diesem Haus.“ murmelte ich. „Graf Eduardo von Langen ließ diese Haus im Jahre 18 Hundert erbauen.“ erzählte Samuel. „Ja ich weiß aber du? Woher?“ „Wenn ich es dir jetzt sage hast du dann Angst vor mir?“ Ich schüttelte irritiert den Kopf. „Nein wieso sollte ich?“ „Graf Eduardo und seine Frau Käthe von Langen waren...waren ...waren meine Großeltern“ Ich ging einen Schritt zurück und stolperte über meine eigenen Füße. Ich flog mit einem Krach zu Boden. „Ich wusste, dass du Angst hast.“ „Deine...deine...deine Großeltern? Aber das Ehepaar hatte doch keine Kinder.“ „Sie hatten meinen Vater damals vor die Kirche gelegt, weil sie keine Kinder haben wollten. Genauso wie sie mich nicht haben wollten.“ flüsterte Samuel. Ich riss meine Augen auf. Was sagte er da? Ich hatte tausend Fragen aber ich biss mir auf die Lippen. Ich wollte Samuel nicht noch mehr traurig machen. Ich fühlte mich eh schon schlecht, da ich bis vor kurzen noch Angst vor ihm hatte dabei konnte er doch nichts dafür. Schämen sollte ich mich. Ich blickte wieder auf und bemerkte, dass Samuel mich anschaute. „Tut mir Leid ich weiß du kannst nichts dafür aber das muss ich erst einmal verdauen.“ nuschelte ich beschämt. Samuel lächelte leicht. „Das braucht dir doch nicht Leid zu tuen.“ Er bat mir seine Hand an um mich hochzuziehen. Ich nahm sie dankbar an. Aber da wo ich so überlegte kann das doch gar nicht mit der Zeit zusammenpassen. Wie lange ist Samuel schon tot? Das war eine spannende Frage. Ich wollte mir gerade noch auf die Zunge beißen doch da war es schon zu spät. „Wie la-.“ „Nein lass mich in Ruhe!“ kreischte eine schrillen Stimme aus dem Nebenzimmer. „Gin“ flüsterte ich und schwebte durch die Wand. Gin stand mit Schminkeverschmiertes Gesicht da. Sie hatte ihren Sportanzug an uns schwitzte. Doch jetzt wusste ich wieso sie so geschrieen hatte. Ferry, mein Bruder, hatte sie an den Schultern gepackt und schüttelte sie heftig. Und obwohl Ferry jünger war als Gin war er fast zwei Köpfe größer als seine große Schwester. „Nein! Sag, dass nicht du weißt, dass das nicht stimmt. Sie wird wieder aufwachen. Du musst nur beten und daran glauben.“ schrie sie wieder Ferry an und versuchte sich dem festen Griff zu entreißen. „Glauben beten so ein scheiß! Ihr verschließt alle die Augen davor, dass Rachel sterben wird sie wird nicht mehr aufwachen! Versteht das den keiner?“ brüllte er zurück. Und dann passierte etwas was ich nie von meinem Bruder gedacht hätte. Er hob seinen muskulösen Arm und ballte seine Faust. „Rachel. Nein das darfst du nicht zu lassen. Beschütz deine Schwester.“ schrie Samuel. Das sagt der so einfach wie sollte das gehen? Ich versteh doch noch gar nichts davon. „Überleg nicht so lange handle! Ich kann da nichts machen. Ich bin kein Schutzengel.“ schrie Samuel nun noch lauter. Ferry wollte gerade auf Gin einschlagen als ich dazwischen ging und seinen Arm festhielt. Gin schrie kurz auf. „Was? Was geht hier vor?“ fragte Ferry total verdutzt. Doch er gab nicht nach. der Druck wurde stärker und ich konnte den Arm fast nicht mehr halten. Doch plötzlich umhüllte mich ein rotes Licht. Ich schaute geschockt zu Samuel der mich voller Freude anlächelte. Nun wusste ich was es war. Es war das „Gummi“ das mich beschützte wenn ich in Gefahr war. Und dann erinnerte ich mich an die Worte von Jeanne. „Wenn du den Dreh raus hast kannst du diesen Schutz auch kontrollieren und auch andere damit beschützen.“
    Plötzlich rutschte meine Hand ab und ich sah wie Ferrys Hand genau da hin flog wo mein Kopf war. Doch berühren konnte er mich nicht. Das Gummi ließ nicht nach und Ferrys Hand schlug wie gegen eine Mauer. Er fluchte laut, da es wahrscheinlich auch so weh tat als würde er gegen eine Mauer schlagen. „Ferry hör auf!“ schrie ich und das Gummi erweiterte sich. Ferry wurde mit voller wucht gegen die Tür geschlagen. Dort rutschte er die Wand nach unten und blieb sitzen. Mein Gummi zog sich wieder ein. „Super.“ jubelte Samuel und stürmte auf mich zu. Ich sah ihn etwas perplext an. Freute mich aber innerlich. „Ferry...“ flüsterte Gin und ging mit langsamen Schritten zu ihm. „Was war das?“ zischte er und rieb sich seine verletzte Hand. Gin schaute sich im Zimmer um als würde sie nach jemanden suchen. „Lass mal anschauen.“ sagte Gin und nahm Ferrys Hand. Dieser zog sie aber wieder grob zurück und stand auf. „Ach lass mich doch in Ruhe.“ zischte er wieder und verschwand aus der Tür. Diese knallte er mit voller Wucht zu. Gin stand da und sah irgendwie aus wie ein begossener Pudel. In diesem Moment tat sie mir leid. Dann drehte sie sich um. „Rachel.“ flüsterte sie. „Wenn du mich hörst dann hör mir jetzt genau zu.“ Gin schüttelte mit dem Kopf. Sie dachte bestimmt das gleiche wie ich. Sie redet mit der Luft. „Ich hoffe du wachst wieder auf und wenn du wieder da bist dann bekommst du erst einmal ein paar auf die Lichter von deiner großen Schwester. Was fällt dir ein einfach uns zu verlassen?“ Ich schmunzelte. „Und da brauchst du jetzt gar nicht so lachen. Ich weiß ganz genau, das du dich jetzt gerade ins Fäustchen lachst.“ Ich sah Samuel geschockt an und formte mit meinen Lippen die Worte: Kann sie mich sehen? Samuel schüttelte mit dem Kopf. Gins Gesicht war ganz rot vor Wut doch dann lächelte sie und verschwand aus dem Zimmer. Mit traurigen Augen schaute ich auf die Tür. Sie war zum Glück immer noch die gleiche. Gin war immer die Vernünftige. Als älteste erfüllte sie manchmal die Aufgabe als Mutter. Früher als ich noch ein Baby war hatte sie mich manchmal gefüttert. Sie hat auch für Ferry manchmal Mittagessen gemacht. Aber auch immer nur wenn Mom keine Zeit hatte. Dazu lernte sie dann noch für die Uni. Gin war immer die Klassenbeste was man ihr aber nicht ansah, weil sie nicht wie sonst alle Streber Pullunder oder dicke Nickelbrillen trug. Sie wurde in ihrer Klasse immer bewundert. Eines Abends kam sie heim voller Freude. Meine Mutter wollte sofort alles wissen. Mit strahlenden Augen erzählte sie, dass ihr einer aus der Klasse einen Heiratsantrag gemacht hat. Kopfschüttelnt sagt sie, das sie sich noch etwas zu jung dafür fand. Das war natürlich nicht der erste und wird natürlich auch nicht der letzte Antrag sein. Ferry dagegen ist das totale Gegenteil. Er ist der Macho in der Familie und genießt es im Mittelpunkt zu stehen. Seine Muskeln bekam er natürlich nur durch harte Arbeit mit Handeln und so. Mit ihnen prahlte er auch gerne. Ich verdrehte immer bloß die Augen. Aber natürlich hat er auch noch eine andere Seite. Diese ist hilfsbereit und freundlich. Ferry hatte mich einmal verteidigt als ich mit meinem Vater einen Streit hatte. Es war in der Zeit der Pubertät. Ich hatte meinen ersten Freund und hob etwas vom Boden ab was meine schulischen Leistungen sehr beeinflusste. Ja ich war ihm deswegen immer noch sehr dankbar. Ja das waren meine zwei völlig verschiedenen Geschwister. Samuel schaute sich im Zimmer um. Er war gerade an Gins Bücherregal gelangt. „Deine Schwester liest Jane Austen Bücher?“ „Ja ich kann sie aber nicht lesen viel zu kompliziert.“ Er nickte. Dann drehte er sich um. „Wollen wir weiter?“ Ich nickte „Wo wollen wir noch hin?“ fragte ich. „Ich möchte gerne mal von deiner Freundin das Haus sehen.“ „Ach du meinst Gianna?“ Er nickte und schwebte durch die Tür. Ich tat ihm nach. Als wir auf dem Weg waren fiel mir die Frage wieder ein wo ich vorhin nicht dazu gekommen war sie zu stellen. „Samuel?“ „Hmhm.“ „Äh... Wie lange bist du jetzt schon tot?“ fragte ich etwas kleinlaut. „Willst du das wirklich wissen?“ Klar will ich es wissen sonst hätte ich ja nicht gefragt. „Ich geb dir einen Tipp: Mein Großvater hat... warte kurz ich muss überlegen.“ Samuel kratzte sich am Kopf und überlegte. „Mein Großvater hat 1897 seine Frau ermordet. Ich wurde ungefähr 1910 geboren und starb 1933. Jetzt darfst du ausrechnen wie lange ich schon tot bin.“ sagte Samuel total erfreut über seine Idee. Ich stöhnte. „Das weißt du vielleicht nicht aber jetzt: Ich bin nicht gut in Mathe.“ „Na dann hast du ja genügend Stoff zum nachdenken.“ Ich seufzte tief und fing an es auszurechnen. Wir waren schon bei Gia als ich es hatte. „Wow. Du bist ja schon ganze 74 Jahre tot.“ Er nickte. „Hast du es auch noch geschafft?“ scherzte er. Ich knuff ihn in den Arm. „Ich hab ja gesagt, dass ich nicht gut in Mathe bin.“ „Ja ich wollte nur noch einen Beweis haben.“ Samuel grinste. „Willst du mich jetzt auf den Arm nehmen oder was?“ „Nö.“ „Klar“ Ich tippte mir auf die Stirn. Samuel und ich waren schon durch die Tür geschwebt ohne es zu merken. Nun standen wir in der großen Eingangshalle. Die Putzfrau des Hauses lief mit einem Staubwedel durch mich hindurch. „Sehr nett. Danke.“ Samuel kicherte und schwebte weiter. Wir gingen in das Wohnzimmer. Dort saßen die Eltern von Gianna. Susanne und Richard McLivin. Auch sie sahen nicht so glücklich aus. Susanne las ein Buch und Richard studierte mit seiner Lesebrille ein Blatt durch. Es war ein fürchterliches Schweigen. Das einzige was ein Geräusch machte war die große Wanduhr und das Schnaufen von der Putzfrau. Sie putzte gerade ein altes Familienportrai. Samuel war schon auf dem Weg in den zweiten Stock. Leise ging ich ihm hinterher. Samuel bog links ab aber ich ging geradeaus. Ich wusste noch genau wo Gias Zimmer war. „Wo gehst du hin?“ fragte Samuel und lugte um die Ecke. „Ich geh in Gias Zimmer.“ Samuel zuckte mit den Schultern und lief mir hinterher. Ohne zu warten schritt ich in das Zimmer was da sah ließ meine Härchen aufstellen. Mit offenem Mund sah ich auf das Bett. Dort lag Gia mit einem Jungen wild knutschend. Doch das war garantiert nicht Lion. Sie hatte nur noch einen BH und eine Hotpan an. Und der Junge hatte nur noch seine Boxershort an. „Wow. So lässt man sich heutzutage also trösten.“ sagte Samuel. Ich klappte meinen Mund immer nur auf und zu wie ein Fisch der gerade am vertrocknen war. „Schön zu wissen was deine beste Freundin macht wenn ihre beste Freundin gerade um ihr Leben kämpfte.“ Samuel und ich sahen gerade Gianna ziemlich belemerd beim Sex zu. Fassungslos ging ich auf sie zu. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte das nicht mehr sehen aber verlassen wollte ich sie auch nicht. Also beschloss ich mich im Zimmer umzusehen. Doch auch das war nicht gerade ermutigend. Gia hatte unsere gemeinsamen Fotos gegen Fotos von einem Jungen ausgetauscht. Auch das Blatt das ich ihr einmal gemalt habe war verschwunden. Ich hatte damals Best Friends 4- ever and ever. drauf geschrieben. Dafür hang da jetzt ein Liebesbrief. Eilig ging ich aus dem Zimmer. Ich war enttäuscht wie wenig traurig Gia war. Und wenn ich mal grad nicht da bin vergnügt sie sich wohl mit einem Typen damit sie nicht so alleine ist. Das war ja mal mehr als nur tussig. Mir liefen stumme Tränen herunter. Samuel nahm mich in den Arm. Nun fing ich an zu schluchzen. „Es ist so deprimierend, das keiner um mein Leben kämpft. Nein stattdessen knutscht die Andere mit einem Jungen rum den sie wahrscheinlich gar nicht kennt.“ „Denkst du? Ist sie wirklich so eine die mit jedem ins Bett geht der bei drei nicht auf den Bäumen ist?“ Ich zuckte mit den Achseln. Ich wollte nicht mehr darüber reden sonder einfach nur noch weit weg von ihr kommen.



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 30.11.2009, 16:11


    WOW!!!!!!!!!!!!



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 01.12.2009, 18:39


    ^^was soll ich da noch hinzufügen..vielleicht: Mega??



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 02.12.2009, 14:52


    Danke :D

    5. Kapitel: Immer ich…
    Im Himmel…
    „Das ist wirklich nicht nett. So etwas unverschämtes.“ schimpfte Regina. Ich saß mit angezogenen Beinen auf meinem Bett. Ich hatte meine Arme darum geschlungen. Regina saß neben mir. Sie streichelte sacht meinen Rücken. „Es tut mir Leid das du das sehen musstest. So etwas hast du wirklich nicht verdient. Aber du musst auch eingestehen, das dies keine echte Freundin ist oder? Also wirklich...“ Ich ließ Regina schimpfen ich selber wollte jetzt nicht darüber reden und auch nichts mehr davon hören also beschloss ich ein wenig spazieren zu gehen. „Können wir das ein andern mal bereden? Ich möchte jetzt gerne etwas meine Füße vertreten.“ murmelte ich. Regina nickte und sah mir misstrauisch hinterher. Ich schloss hinter mir leise die Tür und ging den Gang entlang. Die meisten Bilder dösten etwas. Es war später Nachmittag und es wurde schon langsam etwas dunkler. Gedankenverloren lief ich immer weiter. „Hey! Du da was machst du den hier?“ rief jemand. Ich schaute auf und blickte um mich. Es war sonst keiner da. Achselzuckend lief ich weiter. „Hey jetzt wart doch mal. Also wirklich so etwas unverschämtes!“ Ich blieb wieder stehen und schaute mich um. Doch dann erkannte ich sie. Es war eine Frau in einem Gemälde. Sie hatte lange, lockige Haare. Die Flügel waren weit ausgestreckt und das Kleid ging ihr bis zu den Füßen. Sie sah Jeanne sehr ähnlich außer das die Frau im Gemälde etwas älter schien. „Huch.“ sagte ich und betrachtete sie etwas genauer. „Jetzt weiß ich wer du bist.“ rief sie. „Bist du nicht die Neue die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist?“ Ich sagte nichts sondern starrte das Bild nur weiter an. „Seh ich so schlimm aus das es dir die Sprache verschlagen hat?“ fragte die Frau scherzhaft. Ich nickte mit offenem Mund. „Und wer...wer sind Sie?“ „Ach du brauchst mich nicht zu siezen. Nenn mich einfach Daisy und wie heißt du?“ Daisy lächelte mich an. „Ich...äh...ich bin Rachele Mingardi.“ „Schöner Name. Meine Tochter hat mich bestimmt auch schon erwähnt oder?“ Ich sah Daisy fragend an. „Das heißt wohl nein. Ich vergas sie erzählt selten von mir. Also ich bin Jeannes Mutter.“ Mir klappte der Mund wieder auf. „Jeannes Mutter?“ „Ja. Meine Urgroßmutter war der erste Engel hier. Sie war damals ein Schutzengel. Ihr Bild gibt es aber nicht mehr. Sie ist damals bei einem Kampf mit dem Satan verbrannt.“ „Das tut mir Leid.“ flüsterte ich. „Ach reden wir aber nicht darüber. Was bist den du für ein Engel?“ „Ich? Ich bin auch ein Schutzengel.“ Daisy hob eine Braue. „Ich will ja nicht unhöflich sein aber bist du nicht ein wenig zu zerbrechlich dafür?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Hat Beatrix auch schon gesagt.“ „Oh Ich wollte dich nicht kränken. Aber du darfst nicht auf sie hören Bea ist nicht gerade nett selbst zu Jeanne nicht. Außerdem verhöhnt sie Gott und das schlimmste was man als Engel tun kann.“ Trotz Daisys beruhigender Worte war ich immer noch etwas gekrängt. Doch da fiel mir wieder meine Gabe ein.“ „Aber weißt du Daisy? Jeanne und die anderen haben gesagt, das ich eine Gabe hätte die sehr wichtig und kostbar ist.“ Sie runzelte die Stirn. „Und die wäre?“ „Es ist wie ein Gummi das sich über mich spannt. Ich kann damit mich und andere beschützen und das alles macht meine Kette aus.“ „Was? Deine Kette? Das kann doch nicht sein.“ Daisy schüttelte den Kopf. „Was kann nicht sein? Stimmt etwas nicht?“ „Zeig mal bitte die Kette.“ Ich machte die Kette ab und reichte es ihr. Immer wieder war von ihr ein „ah“ oder ein „Das kann doch nicht sein.“ zu hören. „Ich will ja nicht nerven aber was kann den nicht sein?“ Sie seufzte kurz und gab mir die Kette wieder zurück. „Diese Kette wird seit Jahrtausenden gesucht. Man nennt sie auch Die Kette des Lebens. Wenn du auf die Rückseite schaust wirst du eine Karikatur finden.“ Ich drehte die Kette um und es stimmte Daisy hatte Recht. Auf der Rückseite waren komische Zeichen eingeritzt. „Aber wieso ist diese Kette so kostbar und was sollen diese Zeichen bedeuten?“ „Es heißt, das Jeanne d´Arc einmal ein Engel gewesen sein soll nachdem sie verbrannt wurde und diese Kette trug. Aber man weiß das nicht genau. Es hatte mir mal meine Großmutter erzählt und ihr hat es ihre Großmutter erzählt. Was diese Zeichen bedeuten weiß man bis heute nicht aber meine Großmutter meinte sie seien ein Gebet das dich schützen soll. Aber das mit Jeanne d´Arc glaube ich bis heute nicht und du solltest es auch nicht glauben. Aber mal zurück weißt du eigentlich was deine Aufgabe ist?“ Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein darüber hat man mit mir noch nicht gesprochen.“ Daisy verdrehte die Augen. „War ja klar. Meine Tochter zögert alles immer heraus. Das müsstest du schon längst wissen. Also werde ich es dir sagen und zwar musst du einen Jungen in deinem Alter beschützen. Er ist leider ein harter Fall und lässt sich nicht leicht beschützen. Er heißt Anthony Lefre und geht gerne mit seinen Kumpels in alte gefährliche Häuser. Deswegen sind wir, oder eher gesagt meine Tochter, der Meinung, das er einen Schutzengel braucht.“ Mein Mut sank von Minute zu Minute. Stöhnend setzte ich mich auf den Boden. Daisy musterte mich ernst. „Du brauchst keine Angst haben du hast doch deine Gabe und mit dieser geht es bestimmt leichter.“ Ich seufzte und schaute nach unten. „Denkst du ich bin dieser Aufgabe gewachsen?“ „Rachel. Man lernt aus seinen Fehlern. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen oder eher zu uns gekommen. es erwartet auch keiner von dir, dass du alles sofort richtig machst du bist noch jung und hast Zeit dich zu verbessern.“ Also was das Reden betraf waren sich Jeanne und ihre Mutter sehr ähnlich. Das gleiche hatte Jeanne mir auch gesagt. „Naja vielleicht sieht er ja ganz ok aus.“ sagte ich. „Nanana. Wenn du dich in ihn verliebst siehst du deine Aufgabe anders und das darf nicht passieren.“ mahnte mich Daisy ernst. „Wieso?“ „Das endet meistens böse wenn nicht sogar mit dem Tod! Anastas lässt nicht mit sich reden. Schreib dir das hinter die Ohren. Bei uns heißt dir Regel: Habe nicht mehr Kontakt zu dem Menschen als nötig.“ „Heißt das, ich darf ihn nur beschützen und sonst nichts? Nicht mit ihm reden oder ihn anfassen?“ „Um Gottes Willen. Rachel setzt dir das nicht in den Kopf. Das ist die einzige Regel hier und diese muss beachtete werden!“ Ich schwieg. Das war doch komplizierter als gedacht. Betreten sah ich zu Boden. „Rachel.“ sagte Daisy liebevoll. „Pass auf deinen Mitspieler auf, den nicht jeder ist dein Freund!“ und mit diesen Worten verstummte Daisys Gemälde. Sie saß still auf ihrem Stuhl und lächelte mich leicht an. Ich stand auf. „Danke.“ flüsterte ich und ging wieder zurück in mein Zimmer.

    SO WIEDER EIN TEIL HOFFE; ER GEFÄLLT EUCH :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 02.12.2009, 17:06


    geil!!! wird nimmer besser, echt xDDD!!
    :respekt:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 03.12.2009, 15:18


    mensch bin ich gespannt auf den kerl!!echt, wenn ich deine geschichte les denk ich , ich bin rachel!!



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 03.12.2009, 18:49


    JA ich wollte den eigentlich interessanter machen aber das ist dann doch nicht so gut gelungen ich hab es dann so gelassen :?



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 06.12.2009, 16:55


    SO WIEDER EIN TEIL!!

    Auf der Erde unter dem Himmel...
    Samuel wippte neben mir mit seinen Füßen. Das machte mich noch nervöser als ich nicht schon war heute würde mein erste „Arbeitstag“ angehen. „Rachel. Da ist er komm mit wir müssen ihm hinterher.“ sagte Samuel und zog mich mit. Wir hielten mit Anthony locker Schritt. In der Zeit wo wir liefen betrachtete ich ihn genauer. Er hatte hochgestylte, blonde, schon fast etwas rötliche, Haare. Sein Gesicht war spitz. Seine Augen hatten die Farbe von Eis. Die Klamotten waren modern so wie man sie heutzutage trug: Hose bis zu den Kniekehlen. Das T-Shirt war nicht zu weit aber auch nicht zu eng. Es saß wie angegossen. Die Schuhe waren von Nike. Anthony hatte einen Rucksag auf dem Rücken. Ich lief ein Stück vor um seine Gesicht zu studieren. Seine Lippen waren zu einer strengen Linie geformt. Es schien mir als wäre er auf jemanden oder etwas sauer. Seine eisigen Augen blitzten wütend. „Er sieht nicht schlecht aus oder?“ sagte ich zu Samuel. Doch dieser wurde sofort blass und er wandte sein Gesicht von mir ab. Ich zuckte die Schultern und folgte Anthony weiter. Kurz vor dem Stadtpark blieb er stehen. Es blickte um sich bevor er über eine alte, schon etwas kaputte Mauer sprang. Samuel und ich schauten uns an uns folgten ihm durch die Mauer. Wir standen mitten im Garten eines verwahrlosten Hauses. Vier Meter vor uns stand Anthony mit ein zwei Kumpels. Er warf seinen Rucksag auf den Rasen. Alle setzten sich in Schneidersitz hin. Einer der Kumpels kramte aus seiner Tasche eine kleine Dose. Ich schaute Samuel misstrauisch an. Dieser nahm mich an die Hand und wir gingen etwas näher um besser sehen zu können. „Yeahhhhh!“ rief ein etwas dickerer Junge. „Halt die Schnauze du Opfer.“ blaffte ihn der Junge mit der Dose an. „Ey komm alter. Tristan beruhige dich und Nestor sei leis uns darf keiner erwischen.“ sagte Anthony in schneidendem Ton. Beide waren sofort ruhig. Der Junge namens Tristan griff in die Dose. Heraus holte er eine Zigarre. „Ey Anthy mach die mal an.“ sagte Tristan in Ruhigem Ton. Ich schaltete sofort und wollte schon eingreifen als mich Samuel von hinten am Handgelenk packte. Er schüttelte den Kopf. „Nein noch nicht. Das wird ihn nicht umbringen.“ Ich nickte. „Bring dich nicht unnötig in Gefahr.“ sagte Samuel ernst. Ich wusste nicht was es war aber plötzlich sah ich Samuel mit ganz anderen Augen. Unser Verhältnis war seit Anfang an sehr gut doch nun war es stärker den je. Wir versanken im Blick des Anderen. Ein plötzlicher Ruf riss uns aus der Trance. „Ey du Hurrensohn! Lass das du bringst dich noch um du Depp!“ brüllte Tristan Anthony an. Dieser zog gerade mit einem festen Zug an der Zigarre. Als er den Rauch auspustete schwankte er ein wenig. Anthony stützte sich an einem alten Baum ab. „Etz mach mal halb lang. Du bist das noch nicht gewöhnt. Mach das was ich dir sage!“ brüllte Tristan weiter. „Mal ganz cool alter.“ sagte Anthony mit rauchiger Stimme. Tristan knurrte. Er zitterte vor Wut und dann konnte er sich nicht mehr halten. Mit geballter Faust schlug Tristan seinen Kumpel mitten ins Gesicht. Man konnte sogar die Nase brechen hören. Ich wollte gerade noch dazwischen gehen doch da war es schon zu spät. Anthony taumelte rückwärts und stolperte über seine eigenen Füße. Er sah seine Kumpels erst etwas verwirrt an bevor er realisierte was passiert war. „Du mieses Arschloch.“ beschimpfte er Tristan und rappelte sich wieder auf. Ohne zu warten sprang Anthony auf Tristan und riss ihn zu Boden. Ich schrie kurz auf. Beide wälzten sich auf dem Boden und schlugen sich gegenseitig ins Gesicht. Tristan drehte sich so, dass Anthony auf dem Boden lag und schlug seinen Kopf immer wieder auf einen harten Stein. Ich war wie gelähmt. Erst als sich Anthony nicht mehr rührte und sein Blut nur so aus dem Kopf strömte erwachte ich zum Leben. „Samuel wir müssen etwas unternehmen.“ schrie ich. „Wir müssen sie auseinander bringen.“ Wir rannten zu den beiden. Samuel zerrte an Tristan der sich mit voller Kraft weigerte. Nestor stand da wie aus Blei gegossen. Es musste für ihn etwas komisch aussehen, dass Tristan einfach so von Geisterhand weggezogen wird. Nestors Atem ging schnell. Sein Herz raste. Ich spürte, dass er Angst hatte. Und ohne nachzudenken rannte er aus dem Garten. „Feigling.“ zischte ich. Ich beugte mich über Anthony und untersuchte seine Wunde. Seine Haare waren mit Blut nur so verklebt und aus sein Kopf lag in einer Blutlache. Geschockt blickte ich auf ihn hinunter. Samuel war gerade dabei, Tristan zu beruhigen. Er sah noch immer etwas geschockt aus. „Was machen wir mit den beiden?“ fragte ich. Samuel zuckte mit den Achseln. „Ich weiß es selber nicht.“ Mit einem schnellen Sprung war Tristan aufgestanden. „Wer ist hier?“ rief er geschockt in die Stille. „Er kann uns doch nicht hören.“ erinnerte ich mich. „Hallo? Wer ist hier? Oh Gott ich wusste es schon immer in diesem Garten spuckt es.“ und mit diesen Worten sprang er über die Mauer. „Ich glaub es nicht. Ohne mit den Wimpern zu zucken lässt er seinen Kumpel hier bewusstlos liegen.“ schimpfte ich. „Komm pack mal mit an. Wir müssen Anthony sofort ins Krankenhaus oder so bringen. Er verliert zu viel Blut.“ sagte Samuel und hievte ihn auf seinen Rücken. „Aber das können wir doch nicht machen. Wie sieht das den aus, wenn da so ein Körper auf der Straße um die Gegend schwebt.“ „Mach dir keine Sorgen ich kenne einen Schleichweg.“ „Woher?“ „Ich bin hier in der Gegend aufgewachsen.“ Samuel ging genau in die Gegengesetzte Richtung von der Mauer. „Wohin gehst du?“ „Keine Fragen jetzt folg mir einfach.“ sagte Samuel schroff. Ich ging einen Schritt zurück. Ich war es nicht gewohnt, von Samuel so angesprochen zu werden. „Hab ich etwas Falsches gesagt?“ hakte ich weiter nach. „Nein.“ sagte er immer noch schroff. „Du bist sauer auf mich.“ flüsterte ich. Samuel wandte sein Gesicht ab. Langsam wurde ich sauer. „Was ist los mit dir? Du bist mein bester Freund.“ Ich stellte mich vor ihn hin. Samuel blieb ruckartig stehen. Er sah mich traurig an. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt. „Ich liebe dich wie mein eigener Bruder. Sag mir was los ist.“ Als ich die Worte sagte: Ich liebe dich... weiteten sich seine Augen. Plötzlich sah er mich liebevoll an. „Ich...ich kann...“ Er holte noch einmal tief Luft. „Ich kann es dir nicht sagen.“ Dann schob er mich sanft zu Seite und ging weiter. Ich wollte unsere Freundschaft nicht durch einen Streit kaputt machen also ließ ich es dabei bleiben. Schweigend liefen wir nebeneinander. Bis ein stöhnen die Stille durchbrach. Ich sah Anthony geschockt an. „Er wird doch nicht aufwachen.“ Samuel hob eine Hand um mich zum Schwiegen zu bringen. Er ließ Anthony von seinem Rücken gleiten. Ich legte ihn sanft auf den Boden. Dann beugte sich Samuel über Anthony und sprach leise Wort zu ihm. Mit einem weiteren Stöhnen schloss Anthony seine Augen und schlief wieder ein. „Wie hast du das gemacht?“ „Das ist ein Spruch. Man nennt ihn auch „Der Spruch der Nacht“.“ „Und wie geht der?“ „Sag ich dir ein andern mal. Wir müssen jetzt erst noch Anthy ins Krankenhaus bringen.“ Wir liefen weiter bis wir vor einer, mit Efeu bewachsener, Mauer standen. Ohne zu zögern schwebten wir durch sie hindurch. Der restliche Weg ging ohne Komplikationen. Anthony hat sich bis zum Krankenhaus nicht mehr gerührt. „So wir müssen ihn jetzt in ein Zimmer bringen. Wir müssen aber aufpassen, das ihn keiner sieht.“ Ich nickte ernst. „Komm wir fliegen eine Etage höher.“ schlug ich vor. Samuel nickte. Im erste Zimmer hatten wir kein Glück dort waren alle Betten belegt. Auch im zweiten und dritten Zimmer war nichts mehr frei. Aber im vierten. Dort lag eine ältere Frau. Die gerade schlief. Ohne zu zögern schwebte Samuel durch die Mauer. Ächzend legte er Anthony in das Bett. Keine zwei Minuten später kam auch schon eine Krankenschwester in das Zimmer. Sie ließ vor Schreck fast das Tablett mit Tabletten und einem Glas Wasser fallen, als sie Anthony erblickte. „Wie kommt den der hier her?“ Noch immer etwas verstört ging sie wieder auf den Gang hinaus. Wenig später kam sie mit einer Kollegin. Auch diese sah etwas verschreckt aus. „Hast du ihn hier stationiert Ziska?“ „Nein. Aber ich kenne ihn. Das ist Anthony Lefre. Er wohnt zwei Blocks weiter von mir. Ihn hat schon öfters die Polizei heimgefahren. Ist so ein kleiner Racker.“ scherzte die Schwester mit dem Namen Ziska. „Aber wie ist er dann hier her gekommen?“ Sie zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung aber wir sollten ihn lieber behandeln. Was denkst du Colleen? “ Die Andere nickte und machte sich an dem Kopf von Anthy zu schaffen.
    Die beiden Schwestern hatten gerade erst seinen Kopf verbunden als er auch schon aufwachte. „Anthony.“ flüsterte Ziska zärtlich. Dabei sah sie ihn mit liebevollen Augen an. So als wäre es ihr Sohn. Man sah Ziska an, das sie in Anthony nicht nur den bösen Jungen sah sondern auch den Verletzten und Freundlichen. „Was...was mach ich hier? Ziska?“ Anthonys Augen suchten den ganzen Raum ab. Sein Blick blieb auf dem Punkt, wo ich stand, heften. Er sah mich durchdringend an als könne er mich sehen. „Wie geht es dir?“ fragte Colleen. Anthony riss seine Augen auf und sprang vom Bett. „Was soll das? Lasst mich in Ruhe“ Dann rannte er ohne zu warten aus dem Zimmer. „Anthy!“ rief Ziska ihm schockiert hinter her. Ich schüttelte mit dem Kopf. Er war wirklich ein harter Fall. Doch nun hatte ich ein Ziel: Anthony „zähmen“ und ihm zu den Jungen machen, der er wirklich ist. „Komm.“ sagte Samuel und schob mich aus der Tür. „Was machen wir jetzt?“ „Dein Job ist für heute getan. Heute passiert nichts mehr.“ „Woher willst du das wissen?“ fragte ich aufgebracht. Samuels Augen wurden zwei kleine Schlitze durch die er mich böse anfunkelte. „Vertraust du mir nicht oder was?“ „Doch...doch...“ flüsterte ich und lief mit hängenden Schultern aus dem Krankenhaus. „Es...es tut mir leid.“ rief Samuel hinter mir. Plötzlich drehte er mich schnell zu sich herum. Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt. Seine Lippen berührten schon fast meine doch dann führte er seine schnell zu meiner Stirn und küsste mich darauf. Wir sahen uns lange tief in die Augen. Es war ein Moment der meine Nackenhaare aufstellen lies. Mein Herz ging schneller. Ich hatte schon Angst Samuel könnte es hören. Doch dann spürte ich ein Verlangen, das ich nie zuvor in meinem Leben gespürt habe. Ich wollte, dass Samuel mich küsste. Ich wollte seine sanften, perfekten geformten Lippen auf meinen spüren. Und als hätte Samuel meine Gedanken gehört ging er sofort zwei große Schritte nach hinten. Er schüttelte erschüttert mit dem Kopf. „Das darfst du nicht denken!“ flüsterte er. Verwirrt sah ich ihm nach wie er sich kräftig Abstoß und in den Himmel flog. „Rachel!“ ertönte eine aufgebrachte Stimme hinter mir. Ich erfuhr erschrocken zusammen. „Rey?“ Vor mir stand das Mädchen das anders war als wir anderen Engel. Es war etwas Besonderes. Ich habe sie von Anfang an sehr gemocht und respektiert. Ihr lockiges Haar wippte bei jedem Schritt den Audrey machte. „Du und Samuel also?!“ „Ich und Samuel?“ Sie hob eine Braue. „Du weißt was ich meine.“ Ich schüttelte resigniert mit dem Kopf. Doch dann fiel es mir wie Schuppen vor die Augen. Sie hatte die Szene gerade zwischen Samuel und mir bekommen. „Nein! Zwischen uns läuft nichts.“ „Du wusstest seine Gedanken nicht.“ „Aber du oder was?“ Ich sah Rey skeptisch an. „Rachel. Ich glaube du hast etwas nicht mitbekommen.“ „Also kann Samuel doch Gedanken lesen.“ flüsterte ich zu mir selbst. Audrey lachte laut auf. „Nein. Ich habe Samuel die Gabe gegeben, das er Gedanken lesen kann damit er deine lesen konnte.“ „Du... du hast ihm die Gabe gegeben, das er meine Gedanken lesen kann? Weist du, das du damit gerade vielleicht unsere Freundschaft zerstört hast?“ „Ich? Du hattest doch diese Gedanken.“ Audrey blies empört die Backen auf. „Und was hätte es dir bringen sollen, wenn er meine Gedanken lesen kann?“ Audrey sah traurig in den Himmel. „Ich hätte gedacht, dass Samuel dich dann auch geküsst hätte. Das er deine Gefühle erwidert hätte. Weil...weil ich weiß, das Samuel schon seit Anfang an auf dich steht und ich kann ihn doch nicht unglücklich sehen.“ flüsterte sie Plötzlich tat mir alles leid was ich gesagt habe. „Rey...Es-.“ Doch da drehte sie sich schon um und ging. Wie vom Blitz getroffen stand ich da. Nun hatte ich eine Freundschaft zerstört. Und mit bedauern stellte ich fest, das ich als Engel auch nicht besser war wie als Mensch. Dieser Gedanke zerrte an meinen Nerven. Das Gefühl egoistisch zu sein machte sich in mir breit. Wild fremde Menschen liefen durch mich hindurch oder an mir vorbei. Keiner spürte meine Anwesenheit. Keiner spürte wie scheiße es mir ging. Doch dann rannte ein besonderer Mensch durch mich hindurch. Es war Anthony. Ruckartig blieb er stehen und schaute mich an. An seinen rot, geschwollenen Augen konnte man sehen, dass er ziemlich viel geweint hatte. Die Spuren zeichneten sich noch genau in seinem Gesicht. Er war bereits weiter gelaufen. Ich folgte ihm. Auch ihm ging es schlecht das spürte ich. Dann waren wir schon einmal Zwei. Anthony bog in eine kleine Gasse und blieb vor einem alten Schuppen stehen. Der Eingang war mit dreckigen Müllsäcken und Tonnen verschanzt. Er spuckte verachtend auf den Boden. Mich schauderte es. Ich hasste es wenn einer auf den Boden spuckte und erst wenn man rein tappte. Mit Leichtigkeit sprang Anthony über die Säcke und Tonnen und landete mit einem Ohren betäubenden Knall auf dem Dach aus Wellblech. Ich folgte ihm. Anthony blieb einige Minzen auf dem Dach stehen und schaute sich um. Er hatte seinen Verband vom Kopf weggemacht den die beiden Krankenschwestern Ziska und Colleen dran gemacht hatten. Ich schüttelte den Kopf und folgte ihm durch die Mauer. Wie konnte man nur so unverantwortlich sein? Wir standen nun wieder auf einem Dach. Doch dieses war aus normalen, roten Ziegeln. Ich fragte mich wo Anthony wohl hin wollte. Doch wenig später wusste ich es. Wir standen beide vor dem alten, großen Haus, das gegenüber von meinem zu Hause war. Sofort stellten sich alle meine Nackenhaare auf und ich bekam Gänsehaut. Mir fiel wieder diese Geschichte von dem alten Ehepaar ein. Doch „Nein Anthony. Bitte das ist gefährlich.“ Versuchte ich doch er hörte mich nicht. Zumindest nicht genau, da er sich sofort umdrehte und mich ansah. „Was?“ „Bitte geh da nicht rein. Kennst du die Geschichte des Hauses nicht?“ flüsterte ich. Anthony schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Wer auch immer hier ist ich werde nicht gehen und es kann mich auch keiner aufhalten. Ist mir egal welche Geschichte das ist.“ rief er und sprang vom Dach. Das war interessant. So konnte ich also mit ihm kommunizieren. Ich konnte mit ihm reden wie mit einem normalen Menschen. Auch wenn er mich nicht sah er würde mich hören. Das war sehr praktisch. Bis ich begriff, dass ich mal wieder in Gedanken versunken war, war Anthony schon längst im Haus. „Hey Anthy warte.“ rief ich ihm hinterher. Er drehte sich wieder um. Seine Augen wanderten umher. „Wo bist du? Oder eher was bist du? Ein Geist oder so ähnlich?“ „Dein Kumpel hat deinen Kopf gegen einen Stein geschlagen. Du bist etwas verwirrt.“ „Ich weiß doch was ich höre und verkauf mich nicht für dumm.“ brüllte Anthony.“ Ich kicherte. „Hö...hör auf!“ Er presste seine Hände gegen die Ohren. Ich hatte also seine Schwachstelle gefunden: „geheimnisvolle“ Stimmen. Anthony war auf die Knie gesunken und schaute umher. „B...bist du weg?“ „Nein.“ Er schrie erschrocken und sprang vom Boden auf. Ich stand genau hinter ihm. Unsere Körper waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt gewesen. „Lass mich in Ruhe! Ich bin nicht verrückt. Nein nein.“ Anthony wimmerte. Er tat mir schon fast leid aber ich durfte nicht nachgeben. Mein Ziel war: Ihn zu einen Jungen zu machen der keinen Scheiß baute. Und dazu gehört auch, dass er eine Lektion braucht. „Du hast Angst verrückt zu sein, weil du Stimmen hört. Du hast auch Angst vor der Dunkelheit. Hab ich Recht?“ Anthony sah erst etwas verwirrt aus bevor er nickte. „Ja...du hast Recht aber-.“ „Ich habe auch Angst vor der Dunkelheit, vor der Nacht, unbekannten Geräuschen und Stimmen. Es ist nicht einfach damit zu leben. Deswegen versteh ich dich sehr gut. Erzähl mir von deiner Familie.“ forderte ich mit samtiger Stimme. Ich hatte bemerkt, dass ich ihn mit meiner Stimme hypnotisieren konnte. So brachte ich ihn wenigstens etwas aus ihm heraus zubekommen. Ich wusste nicht, ob ich das als Erfolg erkennen sollte oder ob das nicht jeder könnte. „Naja...“ fing Anthony an und ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden sinken. „Ich fühle mich von meiner Familie verlassen. Es geht immer bloß um meine tolle, kluge Schwester Amelia. Sie ist auf der Wirtschaftsschule und ein totales Ass in Mathe und Physik. Ich darf mir jeden Tag anhören wie toll sie doch ist und das ich mir ein Beispiel an Amy nehmen soll. Ich kann das nicht mehr hören. Weißt du wie das ist immer als der Dumme dargestellt zu werden?“ Ich nickte doch Anthony konnte mich ja nicht sehen. „Ja ich weiß wie du dich fühlst.“ flüsterte ich. Ich setzte mich neben ihn und streichelte seine Wange. Er schloss die Augen und genoss meine Berührung. „Das habe ich schon lange nicht mehr gefühlt.“ murmelte er. „Was...was hast du schon lang nicht mehr gespürt?“ „Diese Wärme in mir so als wäre ich verliebt.“ Sofort hörte ich auf. Das durfte nicht sein. Daisy hatte mich noch gewarnt:
    „Naja vielleicht sieht er ja ganz ok aus.“ sagte ich. „Nanana. Wenn du dich in ihn verliebst siehst du deine Aufgabe anders und das darf nicht passieren.“ mahnte mich Daisy ernst. „Wieso?“ „Das endet meistens böse wenn nicht sogar mit dem Tod! Anastas lässt nicht mit sich reden. Schreib dir das hinter die Ohren. Bei uns heißt dir Regel: Habe nicht mehr Kontakt zu dem Menschen als nötig.“
    „Was bist du wirklich ein Engel?“ flüsterte Anthony. Seine Stimme klang plötzlich verführerisch. Nein! Ich sprang sofort auf. Anthony spürte den Wind den ich verursachte und stand ebenfalls auf. „Was? Bist du noch da?“ rief er in die Stille hinein. „Ja.“ flüsterte ich zurück. „Ich muss jetzt gehen. Ich...“ „Nein geh nicht! Dann sag mir wenigstens deinen Namen.“ Anthony hatte seine Hand in meine Richtung gestreckt. „Ich kann nicht.“ Und mit diesen Worten verschwand ich.



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 08.12.2009, 19:24


    Oh wie Wunderschön!Und das meine ich wörtlich!!



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 14.12.2009, 15:33


    SO HIER IST WIEDER WAAS!!!!!!!!!! :D

    Im Himmel...
    „Du bist im richtigen Moment gegangen. Aber das was meine Mutter gesagt hat stimmt! Anastas lässt wirklich nicht mit sich reden.“ Ich musste mir jetzt schon seit einer halben Stunde eine Moralpredigt von Jeanne anhören. Ich bin sofort zu ihr gegangen. hab sie gebeten mich abzulenken. Audrey wäre besser für diese Aufgabe gewesen doch ich wollte gerade nicht mit ihr reden und sie bestimmt auch nicht mit mir. Samuel bin ich auch nicht begegnet. Ich habe Jeanne gefragt doch sie wusste auch nicht wo er steckte. „Du solltest am besten gleich nach dem Essen zu meiner Mutter gehen.“ sagte Jeanne noch bevor sie mich zum Abendesse schickte. Ich winkte ihr zum Abschluss und machte mich dann auf den Weg zum Esssaal. Dort war schon viel los. Alle schauten mir hinterher was mir sehr unangenehm war. Ich spürte die Blicke. Es fühlte sich so an, als würden sie sich regelrecht in meinen Rücken bohren. Ich setzte mich an den einzigen freien Tisch und sprach das Gebet. Keine Sekunde später breitete sich vor mir ein ganzes Menü aus. Ich aß im Schweigen bis sich der Stuhl neben mir bewegte. „Hi. Ich bin Tiffany und das ist mein Kumpel Jensen.“ stellte sich ein Mädchen im Alter von 20 Jahren vor. Der Kumpel musste ebenfalls in diesem Alter sein. Tiffany hatte blondes, kurzes Haar das ihr in alle Richtungen davon stand. Jensen dagegen hatte braune Haare. Sie waren mit Gel nach hinten gekämmt. Ich persönlich fand es immer eklig aber ihm stand es. „Hallo.“ „Sind hier noch zwei Plätze frei?“ fragte Tiffany. Jensen schlug ihr kaum merkbar in die Seite. „Ja natürlich aber ich glaube Jensen möchte hier nicht hin.“ sagte ich frech. Jensen blitze mich böse an doch ich hielt seinem Blick stand. „Ignorier es einfach. Er meint es nicht so stimmst Jen?“ Dieser nickte nur leicht und setzte sich knurrend gegenüber von mir. Wir frühstückten erst schweigend bis sich wieder ein Stuhl bewegte. Diesmal aber neben Jensen. „Ja hier seit hier.“ rief eine helle Stimme. Sie sang schon fast und hörte sich an wie eine Melodie von einem Opern-Stück. „Oh darf ich vorstellen das ist Amanda.“ sagte Tiffany und zeigte auf das Mädchen mit den lockigen Haaren. „Sie ist unsere...ääääh Chefin.“ Amanda lachte schallend auf. „Naja nich ganz so schlimm. Ihre Vorgesetzte aber nicht gleich die Chefin.“ erzählte Amanda lachend. Jensen verdrehte genervt seine Augen. „Können wir jetzt wieder gehen?“ fragte er ungeduldig. „Nein. Natürlich nicht. Ich hab noch nicht Abend gegessen und außerdem möchte ich Rachel noch kennen lernen.“ Amanda setzte sich neben Jensen und schlug ihm noch sanft in die Seite. Dieser stand seufzend auf und ging. Ich sah ihm hinterher. „Nehm es nicht persönlich. Er ist immer noch tief verwundet, weil seine Freundin damals verbrannt worden ist. Seitdem ist er immer genervt von jedem.“ murmelte Tiffany beschämt. „Verbrannt?“ fragte ich voller Entsetzten. Beide schwiegen. Es war also ein Thema, über das nicht gerne gesprochen wurde. „Ja...Branda wurde zum Tode verurteilt.“ flüsterte Amanda. „Bedeutet der Name nicht der Kampf und das Feuer?“ Tiffany nickte. „Sehr passend für das Geschehen oder?“ „Naja zu diesem nicht.“ Nun schwiegen wir wieder. „Und...und wieso wurde sie verurteilt? Was hat Branda den gemacht?“ fragte ich vorsichtig. „Sie hat zu viel Kontakt zu einem Menschen gehabt. Anastas hat natürlich noch mehr Kompromisse gefunden um einen guten Grund für ihre Verurteilung zu finden. Über die Hälfte davon war gelogen. Doch es traute sich keiner etwas dagegen zu sagen. Jensen auch nicht. Deswegen fühlt er sich für das Geschehen verantwortlich. Er ist eigentlich nicht von dir oder jemanden anders genervt sondern nur von sich selbst und nachdem er sich selbst nicht abschütteln kann, lässt er es an andere aus.“ Ich nickte. Diese Erklärung ist plausibel. Doch nun wusste ich was Daisy meinte. Es war eine ernst gemeinte Warnung und ich würde sie hoffentlich einheilten.

    „Branda? Ja sie wurde damals verbrannt. Es war grausam. Die Schreie hallen mir heute noch in den Ohren.“ Es schüttelte mich. Das war ja grausam. „Dabei war sie so ein nettes Mädchen.“ Daisy seufzte. „Und sie hatte einen engen Kontakt zu Jensen oder?“ „Ja die beiden waren ein Herz und eine Seele. Kaum auseinander zu bringen. Es ging auch immer das Gerücht herum, das sie zusammen sind oder so etwas in der Art. Jensen ging es danach sehr schlecht. Er wollte nicht mehr leben. Doch so einfach war es ja nicht. Das einzige was einen Engel umbringen kann, ist Feuer!“ „Nur Feuer?“ fragte ich erstaunt. „Nur Feuer? Es reicht schon. Deswegen sind wir gegen den Teufel und die Hölle ziemlich aufgeschmissen. Hätten wir die tollen Engel mit den Fähigkeiten nicht hätten wir keine Chance zu überleben.“ „Naja...“ Mir, nein uns fiel nichts mehr ein. Es war schwierig nach so einem Thema wieder ein, ein wenig aufmunterndes, Gesprächsthema zu finden. „Ich habe gehört, dass du heute deinen ersten Tag mit Anthony hattest. Wie war es?“ fragte Daisy gespannt. „Teils so Teils so. Es war nicht übel aber auch nicht berauschend.“ Daisy zog ein langes Gesicht. Sie hatte wohl besseres erwartet. „Ich hab raus gefunden, wie ich ihn zum Reden bring. Meine Stimme ist anscheinend hypnotisierend. Ich brauch nur ein wenig meine Gefühle in der Stimme einfließen zu lassen und schon erzählt er mir seine Geheimnise. Das ist sehr hilfreich.“ erzählte ich voller stolz. „Und was war nicht so berauschend, wie du es gesagt hast?“ „Naja also ich habe heute mit meinen zwei besten Freunden, Audrey und Samuel gestritten. Unbewusst! Versteht sich.“ „Samuel?“ Daisy runzelte die Stirn. „Was ist passiert?“ „Ach es hat mir Gefühlen zu tuen die der andere hat aber ich nicht erwidern kann und dann kommt noch einer dazu und dann kommt es zu einem Konflikt und plötzlich hassen dich alle.“ „Lass mich mal schnell zusammenfassen. Samuel will etwas von dir aber du kannst seine Gefühle nicht erwidern. Und Audrey hat das mitbekommen aber sie will selber etwas von Samuel hat Angst ihn zu verlieren kann ihn aber auch nicht traurig sehen. Versteh ich das richtig?“ Ich nickte. Meine Laune war mal wieder so gut wie im Keller. „Rachel so hart es auch klingt, aber du darfst dich nicht von so etwas irritieren lassen. Mach deine Arbeit alles andere folgt später. Wir sind alle auf dich angewiesen. Durch deine Fähigkeiten bist du der wichtigste Engel im Himmel. Du und Audrey ihr seit unsere Krieger unsere Kämpfer. Darauf musst du dich konzentrieren!“ Es klang wirklich hart. Ich kam mir vor, wie eine Puppe, die alles machen muss was ihr gesagt wird. Werden den hier keine Rechte und Meinungen gefragt? Mit hängendem Kopf und tausenden Gedanken schlief ich anschließend in meinem Bett ein.



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 14.12.2009, 17:42


    RESPEKT....ich bin sprachlos....



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 17.12.2009, 16:36


    ^^wieder mal total begeistert



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    mari - 20.12.2009, 15:00


    hey ich finde die Story einfach nur gut
    das mit dem verbrennen finde ich zwar etwas hart bringt aber Gefühle und spannung in die Story-also auch toll
    aber was ich nicht versteh ist, warum Audrey schwarz ist



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 20.12.2009, 16:25


    Ja des hab ich in der Geschichte nie erklärt aber...du hast mich auf eine Idee gebracht :D Ich bin gerade dabei, die Geschichte vortzuführen und da geht es um ganz spiezielle Engel und da war die dabei!!Aber um was für ENgel es sich handelt erzähl ich noch nicht :D Aber danke du hast mir eine Idee gegeben :D
    Danke euch allen für diese tollen Kommentare :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 27.12.2009, 15:49


    SO HIER IST WIEDER EIN NEUER TEIL :D

    6. Kapitel: Mein Traum...
    Im Himmel...
    „Nein! Nein! Ich war es nicht bitte!“ schrie das Mädchen das im Feuer stand. Man sah ihr an, dass sie litt. Ihre Hände waren an einem Pfahl hinter dem Rücken fest gebunden. Das Kleid von dem Feuer schwarz.
    Das Publikum gaffte wie als wäre das das normalste auf der Welt. Keiner machte Anstalten ihr zu helfen. Man hörte nichts außer dem Geknister des Feuers und die Schreie des Mädchens. Doch plötzlich rannte ein Junge mit gegellten, braunen Haaren aus der Menschenmenge. „Branda! Nein!“ Er rannte geradewegs auf das Feuer zu. Doch bevor er dort angelangt war hielten ihn zwei Männer an den Armen fest. „Jensen. Bitte! Du kannst ihr nicht mehr helfen. Komm wir gehen.“ flüsterte der eine beruhigend auf ihn ein. Beide Männer zogen Jensen von dem Scheiterhaufen weg. „So das hat die nun davon wenn sie sich nicht an die Regeln halten kann.“ zischte ein Mann mit einem Ziegenbart und schwarzen Haaren. „Anastas Heer glauben sie nicht, das sie-.“ „Was? Glaubst du, ich hätte zu hart gehandelt?“ Der Mann neben Anastas nickte kleinlaut. „Ich handle nie zu hart.“ Er grinste zufrieden über sich selbst. „Jeder so wie er es verdient hat.“ Anastas grinste böse. Der Mann neben ihm schüttelte mit dem Kopf und verschwand in der Menschenmenge. Das Bild vor mir löste sich auf.
    Ich schreckte in meinem Bett auf. Der Raum war mit roter und orangener Farben erfüllt. Ich schaute auf die Uhr. Es war kurz nach sieben. Stöhnend lies ich mich wieder ins Kissen fallen. Der Traum ließ mich nicht los. Hatte ich heute Nacht die Verbrennung von Branda miterlebt? Sofort stieg in mir eine Wut auf. Anastas war hinderhältig und keiner traute sich etwas sagen. Na der wird sich ganz schön umschauen dem werde ich meine Meinung schon sagen...denk ich. Es klopfte sacht an der Tür. Ich wunderte mich. Waren den die Anderen schon so früh auf? „Herein.“ murmelte ich schlecht gelaunt. Doch meine Laune wurde sofort besser, als Samuel mein Zimmer betrat. „Gut du bist wirklich wach.“ flüsterte er. „Woher weißt du das?“ Samuel tippte sich ans Ohr. „Ich hab ein gutes Gehör.“ Er wurde etwas rot. „Komm setzt dich zu mir.“ sagte ich und klopfte neben mir auf das Bett. Samuel zögerte erst, bevor er mit zügigen Schritten dann doch zu mir kam. „Also-.“ fingen wir beide gleichzeitig an. Wir lächelten uns an. „Du zuerst.“ forderte Samuel. Ich holte tief Luft. „Also das Gestern ist etwas aus der Bahn geraten. Du konntest durch Audrey meine Gedanken lesen. Du musst mir verzeihen ich...ich konnte meine Gefühle nicht mehr steuern und hatte plötzlich das starke Gefühl...“ Da brach ich ab. „Das starke Gefühl...“ half Samuel nach. „Du weißt doch was ich gedacht habe.“ schimpfte ich. „Ich möchte es aber noch einmal aus deinem Mund hören.“ flüsterte er zärtlich in mein Ohr. Das verursachte bei mir Gänsehaut. Ich schluckte. Es flammte wieder in mir auf, das Gefühl ihn küssen zu müssen. Mit vereinter Kraft verdrängte ich es in die hinterste Kammer meines Gehirns. Doch es kam wieder zurück. Und dann brach alles aus mir heraus. „Ich hatte und habe jetzt wieder das Gefühl dich küssen zu müssen. Ich möchte dich einfach spüren aber ich möchte damit nicht unsere Freundschaft zerstören. Es ist so verflixt schwierig nicht an dich zu denken. Du bist mein bester Freund und ich möchte dich auch so behalten aber ich schaff das nicht! Du musst mir helfen, in dem du sagst, dass du mich nicht liebst, das ich dich nicht küssen darf oder ähnliches!“ Schweigen. „Du musst mich zurückweisen!“ flüsterte ich. Samuel sah mich betroffen an. Er schüttelte energisch mit dem Kopf. „Das...das kann ich nicht. Ich empfinde eine größere Liebe für dich als du dir vorstellen kannst.“ rief Samuel. Na Bravo. Jetzt standen wir beide vor einem noch größeren Problem. Die einzige Möglichkeit war, dass wir uns aus dem Weg gingen. Doch wie sollte das gehen, wenn er mein „Lehrer“ war. Ich war auf seine Hilfe angewiesen. Wir sahen uns tief in die Augen. Wir verloren uns fast darin. Dann kullerte eine große Träne über seine Wange. Ich küsste sie ihm sanft weg. Samuel schloss die Augen. „Nein...Das darfst du nicht machen.“ hauchte er. Seine Fingernägel krallten sich in meine Bettdecke. Doch dann fiel er über mich her wie ein Tiger über seine Beute. Unsere Lippen pressten sich auf einander. Mich durchströmte ein Gefühl des Glückes. Samuel durchwühlte mein Haar. Wir verfielen in den Rausch des Sinnes. Der Moment war wild und doch so zärtlich. Wir wollten beide mehr! Doch dann stoppten wir. Weiter durfte es nicht gehen. Das wussten wir. Dies war die Grenze. Bis dahin und nicht weiter. Keiner von uns traute sich etwas zu sagen. Ich wollte den Moment nicht zerstören und Samuel bestimmt auch nicht. Ich kaute auf meiner Unterlippe herum auch wenn es höllisch wehtat. Aber irgendeine Beschäftigung brauchte ich, um nicht gleich wieder über Samuel herzufallen. Er schmunzelte. „Hattest du schon einmal einen Freund?“ „Nein. Wieso?“ Wieder lächelte er. „Du kannst gut küssen.“ Nun konnte ich nicht mehr anders und lachte. Samuel stimmte mit ein.

    „Morgen Rachel.“ begrüßte mich Tiffany freundlich. „Setzt dich wieder mit her.“ Ich zögerte. Was würde Jensen sagen, wenn ich schon wieder bei ihnen sitzen würde? „Keine Angst. Jensen kommt heute nicht. Der ist schon arbeiten und Amanda kommt gleich aber sie tut dir nichts und außerdem kann sie dich gut leiden.“ Ich atmete auf und ging geradewegs auf den Tisch zu.
    Tiffany schenkte mir gerade Kaffee ein, als Amanda kam. Sie begrüßte uns beide mit ihrer Melodienstimme. „Schön Rachel, das du wieder bei uns sitzt. So können wir immer sitzen.“ schlug sie vor. „Jensen kann mich doch nicht leiden.“ murmelte ich. „Ach.“ Tiffany machte eine Wegwerfende Handbewegung. Mach dir um ihn keine Sorgen. Er beißt nicht. Und wenn doch, werden wir dich beschützen.“ Tiffany und Amanda lächelten mich an. Ich fand in ihnen echte Freundinnen. Es war gut zu wissen, dass mich nicht jeder hasste.
    So ging es jeden Tag weiter. Ich frühstückte bei Tiffany und Amanda. Jensen lies sich nur noch selten blicken. Er kapselte sich von allen ab. Auch von Tiffany und Amanda.
    Wir drei unternahmen auch viel. Es machte uns einen Heiden Spaß, Menschen zu ärgern oder zu verwirren. Indem wir sie antippten oder zu ihnen sprachen und dann schreiend davon liefen. Wir wussten, dass das nicht sehr nett war, aber so schlugen wir die Zeit tot.
    Auch mit meinem Job als Schutzengel ging es gut vorwärts. Ich hatte es geschafft, Anthony vom Rauchen abzuhalten und sogar ihn ein wenig zu „erziehen“. Er erzählte mir seine Geheimnise. So schwierig war es nicht mehr auf ihn aufzupassen.
    Natürlich ging ich auch noch regelmäßig zu Daisy um mir einen Rat zu holen oder ihr einfach meinen Tag zu erzählen. Auch aus uns waren gute und enge Freunde geworden. Wir erzählten uns alles. Doch Audrey sah ich nicht mehr. Jeanne wollte mir einfach nicht sagen wo sie war. Immer hieß es bloß: „Audrey? Sie muss arbeiten und sie hat mich gebeten, das ich keinem sage wo sie zu Zeit ist.“ Das ärgerte mich natürlich tierisch doch Samuel munterte mich dann immer auf.
    Ja Samuel...Ich weiß nicht wer es war und wie er es raus gefunden hat aber irgendwer hat herum posaunt, das zwischen Samuel und mir etwas liefe. Dieses Gerücht verschwand dann aber zum Glück auch schon wieder.
    Ich war nun schon zwei Monate ein Engel und gewöhnte mich daran. Doch natürlich verlor ich nicht mein Ziel aus den Augen: Meine Aufgabe erfüllen und dann wieder aufwachen. Doch bis dahin würde noch einige Zeit vergehen.
    Ich betete jeden Tag, dass meine Eltern meine überlebenswichtigen Geräte im Krankenhaus nicht ausschalten ließen. Mein Zustand hatte sich immer noch nicht gebessert. Was den Ärzten und auch meinen Eltern zu denken gab. Doch sie gaben nicht auf...



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 27.12.2009, 16:04


    genial :D ich bin schon gespannt wie es mit Anthony weiter geht...



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 27.12.2009, 23:54


    Suupiii!!! Weiter!!! :respekt:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 01.01.2010, 18:17


    WIEDER EIN TEIL.... :D

    Auf der Erde unter dem Himmel...
    Anthony und ich saßen auf der Wiese des alten Friedhofes. Ich hatte es mir auf einem alten Grabstein gemütlich gemacht. Wir erzählten uns gerade Gruselgeschichten. „Ja das Haus...“ seufzte ich. „Und was hat der Graf noch einmal mit seiner Frau gemacht?“ fragte Anthony total gespannt. „Er hat seine Frau erst geschlagen und dann erdrosselt. Und im Gefängnis hat er sich dann selbst erhängt. Bei mir an der Schule ging immer das Gerücht herum, das es in diesem Haus spuckt. Natürlich hat da keiner Nachgeforscht. Dafür waren sie dann doch zu feige.“ Anthony sah nachdenklich in den Himmel. „ Es war der 17. Juni als es geschah. Das ist in einer Woche.“ Plötzlich erhellte sich sein Gesicht. Anthony sah mich träumerisch an. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ fragte ich. Er sah mich erst etwas belämmert an bevor er dann leicht nickte. „Über was denkst du gerade nach?“ Anthony war wieder aus der Trance erwacht und schüttelte mit dem Kopf. „Nichts...nichts.“ Ich hob eine Braue. „Aha.“ Wir schwiegen. Die Kirchturmuhr läutete halb acht.“ Anthony sprang auf und klopfte sich den Dreck von der Hose. „Ich glaub ich muss jetzt gehen.“ sagte er hastig. „Was musst du machen?“ „Ich...ich...ich muss meine Hausaufgaben machen.“ „Is gut. Bis morgen.“ Ich winkte Anthony zum Abschied, wusste aber nicht, dass dies ein verbaler Fehler war ihn Heim gehen zu lassen.
    Im Himmel...
    „Rachel.“ schrie Samuel und rannte mir entgegen. „Um Gottes Willen was ist den geschehen?“ „Audrey...Audrey wurde...wurde...“ „Was ist mit Audrey?“ Samuel schnaufte immer noch. „Audrey ist wieder hier...aber Anastas hat sie verhaftet!“ „Was?“ schrie ich. „Was ist passiert?“ „Ich habe keine Ahnung. Jeanne verhandelt gerade mit Anastas aber es weiß keiner was passiert ist.“ „Komm gehen wir zu Jeanne.“ „Es haben sich alle in der großen Halle versammelt.“ „Dann auf zur großen Halle.“ sagte ich und zog Samuel hinter mir her. Wir kamen nicht weiter als bis zur Tür. Die Menschenmenge war so groß. Doch plötzlich öffnete sich eine Lücke in der Mitte und Jeanne kam auf uns zu. „Jeanne! Was ist mit Audrey?“ Jeanne hob eine Hand um mich zum Schweigen zu bringen. „Nicht jetzt.“ „Aber-.“ Da zog mich Samuel auf die Seite. An mir kamen Audrey und Anastas vorbei. Audreys Hände waren hinter dem Rücken gefesselt. Sie sah mich mit Tränen in den Augen an. Ich erwiderte ihren Blick. Dann sah sie Samuel schuldbewusst an. „Es tut mir leid.“ flüsterte Audrey. Ich formte mit meinen Lippen die Worte: „Was tut dir leid?“ „Komm weiter.“ brüllte Anastas und schuppste sie weiter. Alle Engel sahen sie mitleidig an. Hinter Audrey und Anastas liefen noch andere schwarze Engel hinterher. Als die Karawane vorbei war stürzte ich mich auf Jeanne. „Jeanne! Sag mir endlich was los ist?“ „Rachel. Es tut mir leid aber ich kann es dir nicht sagen.“ Und mit diesen Worten verschwand sie dann. Ich wollte ihn hinterher rennen, doch Samuel packte mich am Handgelenk. „Lass mich los! Ich muss wissen was los ist.“ zischte ich ihn an. Er lies mich sofort los. Ich brauste ohne ein weiteres Wort davon.
    Mit schnellen Schritten lief ich zu Daisy. Doch auch sie wusste nichts. Seufzend lies ich mich in mein Bett sinken. Nach dem Abendessen wusste ich auch nicht mehr. Es hieß bloß, dass wir gezwungen waren, alle um 12.Uhr in die Große Halle zu gehen.
    Beim Frühstück war in der Halle getrübte Stimmung. Keiner traute sich etwas zu sagen. Samuel und ich saßen bei Tiffany, Amanda uns ausnahmsweise auch Jensen am Tisch. Samuel starrte Gedanken verloren in seine Kaffeetasse. Als würde er in ihr, die große Erleuchtung sehen. Tiffany knapperte an ihrem Brötchen und Jensen, Amanda und ich machten gar nichts.
    Ich wollte Jeanne heute zur Rede stellen doch auch von ihr fehlte jede Spur. Enttäuscht gingen Samuel und ich in mein Zimmer zurück. Dort angekommen setzten wir uns auf mein Bett. Samuel streichelte meine Wange, küsste meine Haare und flüsterte mir immer wieder sanfte Wörter, auf eine andere Sprache, ins Ohr. „Lenk mich ab.“ flüsterte ich. Ich wollte abgelenkt werden. Wenn ich daran dachte, was uns heute wahrscheinlich bevorstehen würde, wurde mir schon schummrig. Auch wenn wir nicht wussten was, aber angenehm würde es bestimmt nicht werden. Samuel küsste meinen Nacken. Wieder kam dieses Gefühl ihn berühren zu müssen. Ich schüttelte den Kopf über mich selbst. Wie konnte ich nur solche Gedanken an so einem Tag haben? „Was?“ hauchte Samuel. „Nichts...nichts. Bitte lenk mich ab. Mir ist total elend.“ Samuel hörte auf und schaute mich durchdringend an. „Über was denkst du nach. Wir wissen doch überhaupt noch nicht um was es geht.“ „Natürlich wissen wir es. Es geht um Audrey und wenn Anastas dabei ist kann es schon nichts Gutes heißen.“ flüsterte ich. Samuel sah mich einige Minuten stumm an. „Wie soll ich dich ablenken?“ Ich drehte meinen Kopf langsam zu ihm herum. Wieder musste ich an das Geschehen von gestern denken. Doch das brachte mich natürlich auch nicht weiter also ließ ich meinen Gefühlen freien Lauf. Ohne nachzudenken fiel ich über Samuel her. Dieser erwiderte meine Küsse voller Leidenschaft. Wir wussten beide, das wir nicht weiter, als küssen und kuscheln gehen durften. Ich legte mich hin. Samuel streckte sich neben mich aus. Er spielte mit einer Strähne. Dann küsste er meine Finger nach einander. Ich schloss meine Augen. Es war wundervoll dieses Gefühl geliebt zu werden. „Gefällt es dir?“ flüsterte Samuel. Ich nickte. „Du weißt, dass wir nicht zusammen sein können. Unsere Beziehung hätte keine Zukunft.“ Ich wusste, dass es Samuel viel Überwindung gekostet haben muss, diese Worte aussprechen zu können. Nachdem ich nichts sagte sprang Samuel auf. Irritiert sah ich ihn an. „Was?“ Doch er starrte mich weiter nur an. „Ich...ich weiß, das dies keine Zukunft hätte aber... Ach ich weiß auch nicht.“ Ich drehte mich stöhnend auf die andere Seite. Doch Samuel drehte mich sachte wieder zu sich herum. „Bitte sieh mich an.“ Unsere Blicke trafen sich. Es war schwer seinem Blick stand zu halten. „Ich wäre nicht gut genug für dich! Ich wäre zu alt für dich! Du hast etwas Besseres verdient!“ flüsterte er. Ich richtete mich auf und schüttelte energisch mit dem Kopf. „Nein! Das darfst du nicht sagen!“ rief ich aufgebracht. „Doch. Das weißt du ganz genau.“ Seine Stimme war immer noch ruhig. Ich fragte mich, wie er bei so einem Thema ruhig bleiben konnte. „Ich wäre zu alt für dich...“ flüsterte er wieder. „Wäre ich nicht tot wäre ich jetzt 97 und du bist 14. Das ist zu alt für dich.“ „Nein du bist aber tot und deswegen keine 97.“ rief ich. „Aber 23! Das ist immer noch zu alt.“ sagte er lauter. „Du hast etwas Besseres verdient.“ Ohne mich einen letzten Blick zu würdigen ging er aus dem Zimmer uns ließ mich so alleine zurück. Stumme Tränen liefen mir über meine Wangen. Der ganze Tag war heute ein Elend... Ich war heute ein Elend... Mit bedauern stellte ich fest, das es hier nicht mehr und nicht weniger besser war, als auf der Erde. Dies war kein Himmel. Ich habe immer gedacht, der Himmel ist ein Ort des Friedens, des Liebens und ein Ort des Glückes. Aber so war es nicht. Hier gibt es, genauso wie auf der Erde, gute und schlechte Menschen. Hier geht es auch bloß um die Ehre. Das wichtigste war, das es einem selber am besten ging. Was mit den Anderen geschah war egal. Hauptsache man hatte und kriegte alles was man wollte. Auf Andere wurde keine Rücksicht genommen. Ich rutschte von meinem Bett auf die Knie und tat etwas, was ich noch nie getan habe: Beten.
    Lieber Gott...
    Was haben wir Menschen falsch gemacht, das es selbst im Himmel nicht besser zu ging als auf der Erde.
    Das kann doch nicht alles an Adam und Eva gelegen haben?
    Zeig uns Menschen und Engel was wir besser machen können...
    Ich weiß, ich war als Mensch auch nicht besser aber ich möchte mich ändern!
    Zeig uns wie lieb du uns hast und gib uns neue Kraft an dich zu glauben...

    Vater unser im Himmel.
    Geheiligt werde dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe,
    wie im Himmel so auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib und heute.
    Und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben
    unseren Schuldigen.
    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen.
    Denn dein ist das Reich und die Kraft
    und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
    Amen.

    Plötzlich erhellte sich das Zimmer. Ich riss meine Augen auf. Zögernd stand ich auf und schaute mich im Raum um. Aber es war keiner zu sehen aber zu hören...
    Eine sanfte Männerstimme sprach im ruhigen Ton:
    „Deswegen habe ich dich auserwählt...
    Weil ich wusste, das du dich ändern kannst. Du hast noch nie gebetet doch seid du ein Engel bist, siehst du die Welt und dein Leben mit ganz anderen Augen wie so jeder hier.
    Versuch du die Welt zu ändern...So wie es dir gefällt...“
    Das Licht in meinem Zimmer erlösch und ließ mich im Dunklen zurück. Mein Atem ging immer noch schnell und flach. War das gerade Gott? Hat er mein Gebet erhört? Ganz schön verrückt. Mit langsamen Schritten ging ich zum Lichtschalter und machte das Licht an. Vorsichtig schaute ich mich noch einmal immer Zimmer um. Diese Stimme hatte mich ganz wuschig gemacht. Doch die Realität holte mich schneller wieder ein als mir lieb war. Die Erinnerung von Audrey und Anastas machten sich wieder in meinem Kopf breit. Ich schaute auf die Uhr. Es war kurz vor zwölf. Mit einem Schlag fiel mir das Treffen wieder ein. In fünf Minuten werde ich erfahren, was wirklich mit Audrey passiert ist. Endlich würde ich Gewissheit bekommen. Doch wollte ich das wirklich wissen? Immer wieder wenn ich daran dachte wurde mir schlecht. Was war, wenn es etwas Schlimmes war wenn es-. Nein! Das dürfte ich nicht denken. Audrey hat bestimmt nichts Schlimmes gemacht. Ich kannte sie. Sie würde keiner Fliege etwas zu Leide tun. Es schlug zwölf. „Nein.“ presste ich hervor. Ich ging in die Knie. „Es sind alle dazu gezwungen, in die große Halle zu kommen!“ rief die Stimme von Anastas. „Nein.“ stöhnte ich und presste die Hände gegen meine Ohren. „Nein.“ Eine starke Hand zog mich nach oben. Mit Tränen in den Augen schaute in Samuels Gesicht empor. Sein Blick war ernst. Dort war keine Spur, von Mitleid oder Traurigkeit. Dies machte mich auf einmal wütend. Wortlos machte ich mich von seinem Griff los. Ich ging an ihm vorbei ohne auf ihn zu warten. Seine Schritte hallten hinter mir im Gang. Samuel folgte mir wortlos. Mit zügigen Schritten ging ich in die große Halle und setzte mich neben Regina. Innerlich war ich froh, dass neben mir kein Platz mehr war. Regina sah mich besorgt an. „Was ist los mein Schatz?“ Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nichts...nichts.“ Samuel hatte sich genau hinter mich gesetzt. „Tu nichts Unüberlegtes!“ flüsterte er mir ernst ins Ohr. Doch ich antwortete nicht darauf. Regina musterte uns schweigend. Dann taxierte sie Samuel mit ihren bösen Blicken. Anastas grausame kalte Stimme hallte durch die Halle. „Ruhe!“ Mit einem Schlag wurde es in der Halle still. Alle Köpfe waren nach vorne gerichtet. Dann erhob sich ein schwarzer Engel neben Anastas. „Meine Damen und Herren. Sie alle werden heute Zeuge einer Verurteilung. Diese bezieht sich auf Audrey Aurelia Rushforth.“ Der Engel zeigte mit seiner weißen langen Hand auf die Nebenbank. Ich regte mich etwas um besser sehen zu können. Und dann erkannte ich sie. Es war Audrey. Sie sahs mit hängendem Kopf neben Jeanne. Diese feuerte böse Blicke auf Anastas ab. „Diese wird, wegen zu viel Körperkontakt zu einem Menschen, verurteilt.“ fuhr der Engel fort. „Der Rat der Gerechtigkeit-.“ „Der Rat der Gerechtigkeit. Pha! Wenn ich da nicht lache.“ schrie Jeanne schrill. Sie war aufgesprungen. „Jeanne! Setz dich wieder hin! Du hast noch kein Recht zu sprechen.“ zischte Anastas. „Ich lass mir von so einem Menschenquäler doch nicht den Mund verbieten.“ Einige, hinter mir, hielten die Luft an. „Ich hab gesagt, du- hast- noch- kein- Recht- zu- sprechen!“ brüllte Anastas Jeanne an. Doch diese zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sie setzte sich wortlos wieder hin. „Führe fort Zoltan.“ sagte Anastas. Der schwarze Engel blinzelte noch einmal kurz. Doch dann hatte er sich gefasst und sprach weiter. „Der Rat der Gerechtigkeit.“ Zoltan sah kurz zu Jeanne die ihre finstere Miene beibehielt. „Hat beschlossen, dass dies zu bestrafen ist. Die Bestrafung wird durch Anastas Mauritz Ventura durchgeführt.“ Anastas nickte mit sich selbst zufrieden. Hätte ich nicht so einen Heiden Respekt vor ihm wäre ich ihm jetzt an die Gurgel gesprungen! Zoltan setzte sich hin. Die nächsten Worte würde wohl Anastas sprechen. Dieser blieb aber noch sitzen um den Worten Zoltans Nachdruck zu verleihen. Es war ein drückendes Schweigen. Anastas stand auf. Mit einer Handbewegung erschien ein Stuhl. Genau vor ihm. „Liebe Audrey setz dich zu mir.“ sagte er mit extrem süßer Stimme. Jeanne knurrte. Audrey stand ohne ein Wort auf. Ihre Augen schienen mir schwärzer als sonst. Ihr Blick war ausdruckslos. Wie als wäre sie tot. Ich schluckte. Audrey hatte sich gerade gesetzt, als Jeanne aufstand. „Jetzt habe ich ein Recht zu sprechen.“ sagte sie mit scharfer Stimme. „Die Verteidigung von Audrey Aurelia Rushforth ist Jeanne Valeska Signy.“ Anastas nickte uns setzte sich wieder an seinem Platz. Doch auf einmal stand dort auch ein Tisch. „Beginnen sie mit ihrer Verteidigung.“ sagte eine Frau aus der Reihe schwarzer Engel. „Audrey Aurelia Rushforth ist keine Regelbrecherin. Sie ist auch keine Verbrecherin oder Lügnerin. Nein Audrey ist ein ganz besonderer Engel.“ rief Jeanne mit fester Stimme. „Anastas meint, das sie durch den Mord, den sie vor ihrem Tod begangen hatte, schon strafbar wurde! Aber das wurde sie nicht. Das war eine Notwehr.“ „Komm zum Punkt.“ gähnte Anastas. Jeanne funkelte ihn böse an. Doch dieser zeigte sich unbeeindruckt. „Was ich damit sagen will ist, Audrey ist kein schlechter Mensch. Sie hat nie etwas getan oder ist nie negativ aufgefallen. Somit hat man keine Gründe sie zu bestrafen. Hat jemand etwas dagegen einzuwenden?“ Sofort stand Anastas auf. „Das ist nicht richtig! Sie ist negativ aufgefallen.“ Jeanne hob eine Braue. „Und das war?“ „Sie hat öfters versucht andere Engel ums Leben zu bringen und hat auch noch Menschen auf dem Gewissen. Sie hat es nie fertig gebracht, jemanden zu beschützen obwohl sie ein Schutzengel ist.“ Die schwarzen Engel nickten zustimmend hinter ihm. „So ein Schwachsinn.“ zischte Jeanne kopfschüttelnt. „Das ist es nicht.“ Niemand traute sich etwas zu sagen. Keiner traute sich zu bewegen. Doch eine leise, brüchige Stimme trat hervor. „Ich bin kein schlechter Engel. Ich habe nie versucht einen umzubringen und hab auch keine Menschen auf dem Gewissen.“ flüsterte Audrey. Anastas Kopf schnellte zu ihr herum und taxierte sie mit bitterbösen Blicken. Dann schritt er auf sie zu und hob die Hand. Das Klatschen trieb mir Tränen in die Augen. Jeanne hatte sich zwischen Audrey und dem grausamen Mann gestellt. Ihr Kopf war leichte geneigt. Jeanne rieb sich die schmerzende Wange. „Du hast kein Recht sie zu schlagen.“ flüsterte Jeanne. Anastas sah sie erschrocken an. Ich hätte gedacht, dass er sie gleich noch einmal schlagen würde. Doch das tat er nicht. Er schritt auf den Tisch zu und setzte sich. Plötzlich sah er wie ein alter Mann aus. Mit dünner, faltiger Haut. So wie Papier. „Wer sagt, dass Audrey Aurelia Rushforth schuldig ist und bestraft werden muss? Und wer sagt, das sie es verdient hat zu leben und die Vorwürfe aufgehoben werden müssen?“ rief Anastas in die Menge. Viele meldeten sich für die Aufhebung doch leider gab es zu viele schwarze Engel. Die sich natürlich für die Bestrafung entschieden. So verloren wir den Kampf für die Gerechtigkeit. Mit zufriedener Miene sprach Anastas die Bestrafung aus. Mit dieser Entscheidung änderte sich mein ganzes Leben. Mit dieser Entscheidung waren wir alle dem Teufel restlos ausgeliefert! „Hiermit wir Audrey Aurelia Rushforth zum Tode verurteilt!“ Nein! Nein! „NEIN!“ schrie ich. Sofort sahen mich alle an. Meine Beine schalteten früher als mein Verstand und so rannte ich ohne weitere Überlegungen nach vorne. Samuels Hand streifte mich noch kurz an meiner Schulter, weil er mich festhalten wollte. Doch zu spät. Ich riss Anastas zu Boden. „Du Arschloch! Du mieser Dreckskerl!“ brüllte ich ihn an. Sofort waren alle schwarzen Engel da um mich von ihren Herren zu reißen. Doch es kam keiner an mich heran. Ich nutzte meine Fähigkeit. Das Gummi schloss mich und Anastas in einen Ball. Ich schlug ihm mitten ins Gesicht und wunderte mich nicht einmal, woher ich diese ganze Kraft hatte. Ächzend stand ich auf um Audrey zu beschützen. Diese war aufgesprungen und starrte mich entsetzt an. „Was...Rachel was hast du getan? Weißt du, das du gerade dich selbst zum Tode verurteilt hast?“ fragte sie mich schockiert. „Du wirst nicht ohne mich sterben. Eher Wir beide oder keiner.“ „Aber du hast Familie, die wartet, dass du aufwachst! Ich nicht.“ Stimmt darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. „Das ist mir egal. Du bist meine beste Freundin“ Audrey lächelte mich zaghaft an. Um uns herum herrschte Krieg und ich merkte, dass Samuel, Regina, Jeanne und die Anderen ungeschützt waren. Also schloss ich auch sie in den Gummi mit ein. Sofort kamen alle auf mich zu gerannt. „Rachel! Du bist so dumm!“ kreischte Jeanne. „Reicht es nicht, dass eine sterben muss? Nein für dich anscheinend nicht!“ Jeanne war fuchsteufelswild. Auch Samuel und Regina sahen mich böse an. „Ich konnte mich nicht mehr halten.“ „Das hat man gesehen.“ keifte Samuel. Ich funkelte ihn böse an. „Das brauchst du grad sagen. Du hattest ja anscheinend nicht den Mumm, etwas zu unternehmen.“ Er starrte mich fassungslos an. „Was? Ich hatte nicht den Mumm etwas zu unternehmen? Wer ist denn am-.“ „Hört auf! Ihr zankt euch ja wie ein altes Ehepaar.“ brüllte Jeanne. „Und Rachel hör auf uns zu beschützen. Irgendwann müssen wir uns ja stellen.“ Doch ich machte keine Anstalten meine Fähigkeit zurück zu ziehen. „Ich hab gesagt, du sollst aufhören!“ „Nein ich kann das nicht wenn dann nur ich. Ich hab die ganze Sache angefangen jetzt werde ich auch dafür herhalten.“ „Oh wie ritterlich.“ Regina schlug Samuel hart in die Seite. „Bitte...Rachel bring dich und uns nicht mehr in Gefahr als wir nicht schon sind.“, flüsterte Jeanne. Ihre Stimme war auf einmal zart und mitfühlend. „Stellt euch oder ich muss Rachel Schaden zu fügen!“, brüllte Anastas. Wir drehten uns alle zu ihm herum. Regina schrie auf. „Nein Anastas! Woher hast du des Ding her?“ Erst jetzt bemerkte ich, das Anastas etwas in der Hand hielt. Es war eine Pistole. Ich lächelte bloß. Wie sollte er uns Schaden zu fügen? Meine Fähigkeit beschützte uns alle. „Woher hast du die Brecher-Pistole?“, fragte Jeanne geschockt. „Tja der Teufel(alle zuckten zusammen) hat so seine geheimen Quellen.“, lächelte Anastas böse. „Der Teufel?“ „Ja der Teufel. Ihr habt doch nicht im Ernst gedacht, dass ich für Gott arbeite? Wieso sollte ich? Gott ist ein schutzloser, dummer alter Mann. Es war so einfach ihn zu täuschen. Es ist so süß, er sieht in allen bloß das Gute auch wenn sie nicht gut sind.“ Er lachte bitter auf. „So und jetzt ergebt euch.“ Ich lachte schallend auf. „Rachele ich habe gehört, deine Eltern wollen heute deine Geräte abschalten! Dann wird ich ihnen mal helfen.“ Und dann verstummte mein Lachen. Etwas durchbohrte mein Herz. Aber es war kein stechendes Gefühl. Nein. Es war eine Silberkugel. Mitten ins Herz. Ich riss meine Augen auf und fiel zu Boden. Jeanne und die Anderen kamen sofort zu mir.
    Und dann sah ich ihn wieder: Der Todesengel. Er stand vor mir. Er war wieder so schön. So schön konnte nur der Tod sein. Der Todesengel streckte seine Hand nach mir aus und berührte mein Haar. Langsam beugte er sich zu mir vor. „Hab keine Angst.“ flüsterte er mir zu und schloss meine Augen. Dann spürte ich seine weichen, kalten Lippen auf meinen. Plötzlich veränderte sich das Bild in meinem Kopf. Ich steuerte genau auf das Licht, am Ende des Tunnels, zu. Es fror mich. Die Kälte schlug mir ins Gesicht, lähmte meine Knochen und brachte mich zum Stillstand. Aber ich musste nicht hin laufen. Das Licht kam von selber auf mich zu. Es kam immer näher, immer näher. Es brannte schon fast in meinen Augen. Aber ich schloss sie nicht, aus Angast etwas zu verpassen. Dann zerriss ein heller Schrei die Stille. Ruckartig drehte ich mich um und erschrak fast, als hinter mir der Todesengel stand. Doch dieser schob mich weiter. Ließ mir nicht Zeit nachzusehen was war. „Kümmere dich nicht darum.“ flüsterte dieser. „Aber-.“ „Nein.“ Damit musste ich mich zufrieden geben. Doch dann hörte ich noch andere Stimme. Alle schrieen durcheinander. Es war kaum zum aushalten. Ich presste meine Hände auf die Ohren und ging in die Knie. Ich wollte die Stimmen nicht hören. Sie verwirrten mich und machten mich unsicher. Eine starke Hand zog mich wieder herauf. Ich wehrte mich nicht. Das Licht war schon fast bei mir. Unsicher drehte ich mich zu dem Engel herum. Doch dieser nickte bloß und schob mich weiter. Und dann trat ich ins Licht...



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Ticktackgirl - 03.01.2010, 15:34


    super......
    sprachlos mal wieder



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 03.01.2010, 17:20


    Danke :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 04.01.2010, 13:01


    ja...sag mal wie alt ist eigentlich Anthony :wink: oh mann ich hab echt einen narren an dem gefressen xD..also echt schön spannend geschrieben :)



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 04.01.2010, 13:15


    Wirklich?? :D Finde ich cool. ICh fande Anthony eigentlich nie wirklich interessant ich hab ihn einfach mal mit eingebaut aber es freut mich, dass du ihn so toll findest :D
    Mh...der Anthony ist so ungefähr 15-16 kann man sich aussuchen :D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 09.01.2010, 17:58


    SO WIEDER EIN TEIL!!!!

    7. Kapitel: Ich bin der Tod...
    Im Krankenhaus...
    „Das kann doch nicht sein.“ flüsterte eine Männerstimme schockiert. „Oh Gott! Rachele mein Kind. Du bist wach.“ sagte eine Frauenstimme. Es war die Mutter des Mädchens. Sie öffnete die Augen. Langsam hob das Mädchen ihre Hand um die Atmungsmaske abzureisen. Aber ihre Mutter nahm ihre Hand und massierte sie. „Nein Schatz nicht machen. Das brauchst du, damit du lebst.“ flüsterte sie in Tränen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. „Rachel!“ rief diese Frau. Sofort kamen ihr die Ärzte zuvor und versuchten sie wieder aus dem Raum zu schieben. „Nein lasst sie rein. Es ist die Schwester.“ „Leise Gin sie ist noch nicht richtig wach.“ flüsterte die Mutter sanft. Rachele verstand gar nichts. Sie wusste nicht wo sie war weder was sie hier tat. Sie stöhnte kurz auf. Es war schwierig für sie, die vielen Fragen zu stellen ohne sprechen zu können. „Rachel was ist?“ fragte ihre Mutter. Wieder stöhnte Rachel und nickte schwach mit dem Kopf auf den Tisch neben sich. „Ich glaub sie will die Blätter da haben. Sie braucht auch noch einen Stift. Ich glaube, sie will uns etwas sagen.“ vermutete die Schwester. „Stimmt das?“ fragte der Arzt. Rachel nickte. Sofort gab man ihr Blätter und einen Stift. Rachele krakelte etwas unsicher auf das Papier. „Wo bin ich hier?“ „Was mach ich hier?“ Ihre Mutter seufzte tief. „Du bist im Krankenhaus. Du hattest einen Unfall und bist ins Koma gefallen. Du kannst dich bestimmt nicht mehr daran erinnern.“ sagte ihre Mutter. Ihr liefen stumme Tränen über die Wangen. „Kannst du dich noch an etwas erinnern?“ fragte ein Arzt. „Du warst auf dem Weg nach Hause. Deine Freundin Gianna war auch da. Dich hat ein Auto erfasst und du bist durch Glas gefallen.“ berichtete er. Und dann kamen ihr die Bilder wieder. Auch der Schrei von Gia und das zersplittern von Glas hallte noch in ihren Ohren.
    „ Rachel! geh auf die Seite!“ Ich drehte mich ruckartig um und sah das Auto auf mich zu rasen. Der Fahrer sah mich nicht, da er sich gerade eine Zigarette anmachte. Ich wollte noch meine Augen schließen und überlegen was ich jetzt machen soll doch da war es schon zu spät! Nun ging alles ganz schnell. Ich flog in Hohen Bogen auf die Motorhaube und durch die Windschutzscheibe. Der Fahrer riss das Lenkrad noch herum um auszuweichen doch zu spät! Das Auto fuhr einen Abhang hinunter und überschlug sich mehrere male. Ich hörte gerade noch den schrillen Schrei von Gianna bevor mir schwarz vor Augen wurde.
    „Wie lange schon?“ schrieb Rachel weiter. „Etwa zwei Monate. Wir haben schon darüber nachgedacht, deine Geräte abstellen zu lassen. Oh Gott wir waren so dumm! Wir hatten keine Hoffnung mehr.“, schluchzte die Mutter. „Ist gut Jessca.“ sagte der Vater und schob seine Frau sanft nach hinten. Er zog sich einen Stuhl heran uns setzte sich neben das Bett. Dieser strich sanft über das Haar seiner Tochter. „Mich würde mal interessieren, was du geträumt hast während du im Koma lagst. Kannst du dich daran erinnern?“ Sofort waren alle Blicke auf ihn gerichtet. „Wieso fragst du das?“ flüsterte Gin. Oliver hob seine Hand um sie zum Schweigen zu bringen. Racheles Augen wanderten umher. Das war eine gute Frage die sie aber leider nicht beantworten konnte. Rachele schüttelte mit dem Kopf. „Weißt du es nicht mehr?“ Wieder schüttelte sie mit dem Kopf. Plötzlich blitze in ihrem Kopf ein Bild auf. Doch so schnell es da war so schnell war es auch schon wieder weg. Rachele konzentrierte sich und kniff die Augen zusammen. Was war das? Sie konnte kurz weiße, große Flügel sehen. Aber was hatte dies zu bedeuten? Rachele schüttelte mit dem Kopf um ihn etwas frei zu bekommen. „Was ist mein Schatz?“ fragte der Vater. Da war es wieder das Bild. Sofort zeichnete Rachele alles auf das Blatt, was sie sich merken konnte. Mit schnellen Strichen malte sie einen Engel. Dieser hatte große und weite Flügel. „Ein Engel?“ fragte ein Arzt skeptisch. „Ich weiß wie wir ihr helfen können.“ nuschelte eine Krankenschwester. „Und die wäre?“ „Wir müssen Selima holen.“ „Wer ist das?“ fragte Rachels Mutter. „Selima ist eine Krankenschwester. Sie ist auf Kinder spezialisiert, die nahtot wären. Sie ist auch eine Psychologin, weil sie mit den Kindern das ganze aufarbeitet. Was sie erlebt haben. Wo sie waren. Ob sie etwas waren.“ zählte die Schwester auf. „Ja bitte holt sie.“ forderte Gin. „Es wird meiner Schwester bestimmt helfen.“ murmelte sie. Sofort verschwanden alle Ärzte aus dem Raum. Nun waren nur noch Die Mutter der Vater und die Schwester von Rachel da. Rachele starrte den Engel an. Wie kam sie darauf? „Er ist wunderschön.“ bemerkte die Mutter und nickte zu dem Engel. „Wo ist Ferry?“ schrieb Rachele auf das Blatt Papier. Jessca sah ihren Mann besorgt an. Oliver holte tief Luft. „Dein Bruder kann dich noch nicht sehen. Er hat gesagt: Er würde es noch nicht verkraften.“ Enttäuscht ließ Rachele das Blatt sinken. Ihr eigener Bruder konnte sie noch nicht sehen. Irgendwie traurig. „Du brauchst nicht traurig zu sein. Bald wird auch er dich besuchen.“ munterte Jessca ihre Tochter auf. Die Tür ging auf und herein kam, eine ältere Frau mit langen, grauen, lockigen Haaren. Sie lächelte Rachele aufmunternd an. Plötzlich fühlte sie sich geborgen. „Frau und Herr Mingardi ich bin Selima. Die Kinderpsychologin.“ Sie gab den Eltern ihre Hand. Beide schlugen ein. „Ach die Schwester ist auch da. Das ist schön.“ freute sie sich Selima. Gin sah die Frau verwirrt an. Doch Selima störte es nicht. „Da ist ja das Wunderkind.“ „Wunderkind?“ Der Vater hob eine Braue. „Ja. Sie ist ein Wunderkind das hab ich sofort gespürt, als ich in das Zimmer kam.“ Nun kam es auch Rachele komisch vor. Diese Frau hatte doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Fraglich, wie die es geschafft hat, so eine Psycho-Tante zu werden. „Es tut mir leid, aber sie müssen währenddessen raus. Sonst kann ich mich nicht konzentrieren.“ Die Eltern und die Schwester erhoben sich. Rachele stöhnte auf. Sie wollte nicht, dass sie gingen. Der Vater nahm ihre Hand und drückte sie. „Keine Angst mein Schatz. Wir sind bald wieder bei dir aber wenn die Frau das sagt müssen wir Verständnis dafür haben.“ Herr Mingardi musterte Selima ärgerlich bevor sie alle das Zimmer verließen. „So wir fangen an. Schließe deine Augen und versuche dich zu entspannen.“ befahl Selima sanft. Rachele traute ihr nicht befolgte aber ihren Anweisungen. „Konzentriere dich darauf dich zu entspannen.“ Rachele tat ihr bestes. „Wenn du dann so weit bist, stelle dir deinen gezeichneten Engel wieder bildlich vor.“ Es war nicht schwer, da Rachele ihn so aus dem Gedächtnis gezeichnet hat und ihn noch im Kopf hatte. Sie nickte. „Schön.“, freute sich Selima. „Und jetzt horche in dich hinein. Du siehst alles was du erlebt hast und wenn du die Augen öffnest, hast du es immer noch im Kopf und kannst es mir frei heraus erzählen.“ Was verlangte sie denn von mir? , dachte Rachele ärgerlich. Sie war ja kein Guru, oder ähnliches, der in die Zukunft schauen konnte. „Du konzentrierst dich nicht...“, sagte Selima mit tiefer Stimme. Sie verdrehte die Augen. „Stelle dir deinen Engel noch einmal vor, horche in dich hinein und du wirst alles wieder sehen, was du erlebt hast. Du kannst es mir ohne weiteres dann erzählen.“ zählte, sie noch einmal auf. Rachele stellte sich den Engel von neuem vor dann „horchte“ sie in sich hinein.
    Einige Minuten war nur das Piepsen des Monitors, das regelmäßige tropfen des Tropfers und das röcheln der Maschinen zu hören. Nach einiger Zeit schob sie die Geräusche in den Hintergrund und konzentrierte sich nur auf ihre Aufgabe. Und urplötzlich tauchten Bilder, die ihr bekannt waren sie aber trotzdem nicht wusste woher, im Kopf auf.
    Ein helles und glückliches Lachen war zu hören. Ich drehte mich um und sah jemanden auf mich zu schweben. „Rachel! Rachel!“, rief dieser jemand und kam immer näher. Nun stand er genau vor mir! Ein kleiner Engel!

    „Rachel ich habe dich schon erwartet! Nicht schön diesen Unfall mit ansehen zu müssen geschweige denn ihn zu erleben.“, sagte der Engel und drehte sich zu mir um. Die Haare waren lang, lockig und genauso golden wie meine. Sie hatte ein langes weißes Kleid das bis über die Füße ging an. Aber das was einen Engel ausmacht waren die Flügel. Diese waren groß und weit augestreckt.

    „Hi ich bin der Erzengel Samuel. Und so wie ich Jeanne kenn bin ich dein Aufpasser!“, sagte er etwas verlegen.

    Rachele musste lächeln. Ja Samuel jetzt erkannte sie ihn wieder. Mein Schatz...

    „ Jeanne, verwandle die Arme endlich! Die Traurigkeit senkt sich auf sie. Nehm sie ihr!“ Alle Köpfe schnellten nach hinten. Mindestens 100 Augenpaare starrten einen bestimmten an. Und dieser bestimmte Mensch war das schwarze Mädchen.

    „...den dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ Waren Jeannes letzten Worte. Auf einmal spürte ich eine Wärme um mich herum und in mir. Sie war angenehm wie als wäre man in eine dicke Decke gehüllt. Ich öffnete meine Augen einen kleinen Spalt. Nun wusste ich wo die Wärme herkam. Große und schöne weiße Flügel umhüllten mich und ließen mich zu einem Engel aussehen. Meine langen Haare wehten im Wind. Ich spürte wie sich etwas Kaltes an meinen Hals, Stirn und Arme legte. Doch plötzlich wurde mir schwindlich verlor mein Bewusstsein und sackte zu Boden.

    Meine Armbänder klimperten als ich mich rumdrehte. Der Spiegel zeigte mir ein Mädchen mit einem langen Kleid. Der Rock war aus Gold und mit einigen Edelsteinen verziert. Der obere Teil bestand aus einer Korsage die mit goldenen Pailletten verziert war. Etwas Kaltes lag auf meiner Stirn und meinem Hals. Es waren Ketten. Beide waren mit einem roten Rubin besetzt. Die Kette selber war aus purem Gold. Ich lief von einer Ecke zur anderen und hörte das aufdringende „Geklacker“ der Schuhe. Ich hob mein Bein und sah, dass ich Schuhe mit einem Absatz anhatte. Diese mussten mindestens 5-6 cm Höhe haben.

    „Es ist ganz einfach. Komm mach mir nach.“ Er lief voran und blieb ein paar Meter vor mir stehen. Sein Lächeln traf mich wie ein Schlag. So hatte er noch nie gelächelt. So warm und nett. Als wäre er mein Vater. Plötzlich fühlte ich mich geborgen und sicher. Samuel hielt mir seine Hand hin und ich umfasste sie sicher. Dann machte ich meinen ersten Schritt und fiel ins Nichts.

    Samuel legte eine Hand auf meine Schulter. Ich sah zu ihm hinauf. Er schaute meinen leblosen Körper liebevoll an. „Du...du bist wunderschön.“ flüsterte er.

    Rachele seufzte innerlich. Da hat sie das erste Mal als Engel gesehen, was mit ihr passiert ist.

    „Totes Zeitpunkt: 13: 53 Uhr“ flüsterte meine Tante. Ich lag weinend auf mir. Wollte mich nicht los lassen. Wollte, dass ich weiter lebe. Eine sanfte Hand streichelte meine Haare. Ich schaute auf und blickte in das Gesicht eines weißen Engels. Er war so schön. So konnte nur der Tod sein. Dann sah ich einen dunklen Tunnel wo am Ende ein schwaches Licht blitzte. Es kam näher und näher und als ich dort angekommen war spürte ich nichts mehr. Nun war ich mir ganz sicher, dass ich tot war...

    „Rachel. Da ist er komm mit wir müssen ihm hinterher.“ sagte Samuel und zog mich mit. Wir hielten mit Anthony locker Schritt. In der Zeit wo wir liefen betrachtete ich ihn genauer. Er hatte hochgestylte, blonde, schon fast etwas rötliche, Haare. Sein Gesicht war spitz. Seine Augen hatten die Farbe von Eis. Die Klamotten waren modern so wie man sie heutzutage trug: Hose bis zu den Kniekehlen. Das T-Shirt war nicht zu weit aber auch nicht zu eng. Es saß wie angegossen. Die Schuhe waren von Nike.

    Ja das war ihr erster „Arbeitstag“. Er ging teilweiße in die Hose. Sie seufzte wieder. Anthony wie es ihm wohl geht?...

    „Rachel.“ schrie Samuel und rannte mir entgegen. „Um Gottes Willen was ist den geschehen?“ „Audrey...Audrey wurde...wurde...“ „Was ist mit Audrey?“ Samuel schnaufte immer noch. „Audrey ist wieder hier...aber Anastas hat sie verhaftet!“

    „Rachele ich habe gehört, deine Eltern wollen heute deine Geräte abschalten! Dann wird ich ihnen mal helfen.“ Und dann verstummte mein Lachen. Etwas durchbohrte mein Herz. Aber es war kein stechendes Gefühl. Nein. Es war eine Silberkugel. Mitten ins Herz.

    Das Licht war schon fast bei mir. Unsicher drehte ich mich zu dem Engel herum. Doch dieser nickte bloß und schob mich weiter. Und dann trat ich ins Licht...

    Ich riss meine Augen auf. Selima sah mich mit fragendem Gesicht an. „Und?“, fragte sie erwartungsvoll.
    Nein... Ich konnte es nicht erzählen. Dies war mein Geheimnis. Wenn ich das erzählen würde, würde Selima mich bestimmt sofort einliefern lasse. Meine Endscheidung stand fest: Niemand durfte davon erfahren.
    Selima sah mich immer noch an. „Was hast du gesehen?“ Ich zeigte mit meiner Hand auf die Maske die ich trug. „Ach natürlich du kannst nicht sprechen. Warte kurz.“ Selima wuselte aus dem Zimmer und war keine zwei Minuten später wieder mit einem Arzt da. „Können wir dieses..Ding nicht weg machen. Für mich macht Rachele einen ziemlich munteren Eindruck.“ Der Arzt musterte Selima skeptisch machte sich dann aber doch seufzend daran mir die Maske abzunehmen. „Das ist ja eine reine Unverschämtheit, einem Kind so etwas aufzusetzen.“ grummelte Selima. Verärgert verlies der Arzt den Raum. Ich holte erst einmal ausgiebig Luft. Stoppte aber sofort wieder, als es in meiner Lunge schmerzte. Selima sah mein Schmerz verzerrtes Gesicht. „Pass ja auf deine Lunge auf! Sie ist stark gequetscht worden. War beinahe unmöglich, dir wieder Luft zu geben.“, warnte sie mich. Ich nickte gehorsam. „Aber zum Thema zurück.“ Sie stoppte. „Warte! Ich hole deine Eltern herein.“ Es war mir egal, ob meine Eltern da waren oder nicht. Meine Entscheidung stand fest, es wird keiner ein Wort von meinem Erlebnis erfahren! „Wie geht es dir? Endlich ist diese dumme Maske weg.“, sagte mein Vater. Er hatte sich wieder einen Stuhl heran gezogen. Meine Mutter saß auf der Bettkante. Doch meine Schwester Gin war nicht mehr hier. „Wo ist Gin?“, krächzte ich. Es war komisch zu sprechen. So als hätte ich es verlernt. „Sie musste kurz weg hat aber versprochen, heute Abend wieder zu kommen.“ „So jetzt ist Schluss mit den Erklärungen!“, schimpfte Selima. „Wir wollen doch das Ergebnis wissen.“ „Unsere Tochter ist uns wichtiger, als das Ergebnis.“, murmelte meine Mutter. Selima sah sie beleidigt an. „Also...was hast du gesehen?“ Was sollte ich jetzt sagen? Ich hatte beschlossen zu schweigen aber plötzlich taten mir meine Eltern leid. Sie hatten ein Recht zu wissen, was passiert ist. Nein... Ich schüttelte kaum merklich mit dem Kopf. „Nichts...“ „Nichts?“, kreischte Selima. Wir zuckten alles zusammen. „Jetzt hören Sie mal.“, sagte mein Vater empört. „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Du willst mich doch auf den Arm nehmen. Nie hat ein Kind so etwas Unverschämtes zu mir gesagt.“, schrie sie mich an. „Das war nichts Unverschämtes.“, nuschelte ich mit eingezogenem Kopf. „Schreien sie unsere Tochter nicht so an.“, schimpfte mein Vater. „Pha.“, sagte Selima beleidigt und ging aus dem Raum. Sie schlug die Tür mit voller Wucht zu. So das die Wände zitterten. Meine Eltern sahen erschrocken auf die Tür. Mein Vater brummte. „So etwas.“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Aber mal ehrlich. Hast du wirklich nichts gesehen?“, fragte meine Mutter sanft. „Doch...Ich hab viele Engel gesehen und ich glaub ich war in guten Händen.“ Mehr wollte ich jetzt nicht preisgeben. Sie würden es früh genug erfahren. Da wo ich wieder lebte. „Ok.“ Meine Mutter küsste meine Stirn. „Dann lassen wir dich jetzt alleine. Du solltest etwas mehr schlafen.“ Ich nickte. Meine Eltern winkten mir noch zum Abschluss, bevor ich dann alleine war.

    Ich konnte in der Nacht nicht gut schlafen und hatte so genügend Zeit nachzudenken. Es war schon verrückt zu wissen, dass ich das alles erlebt habe. Würde ich es erzählen, würde es mir keiner glauben. Außer vielleicht Gianna. Plötzlich kochte wieder die Wut in mir. Während ich um mein Leben gekämpft habe, hat sie sich von einem fremden Jungen ausziehen lassen. Ich knurrte kurz und bereute es sofort, da meine Lunge wieder geschmerzt hatte. Sie hatte Glück, das sie sich nicht blicken lassen hat. Wie das wohl ausgegangen wäre? Aber ich hätte es ihr natürlich nicht alles so an den Kopf schmeißen können, da ich ja währenddessen im Koma lag. Währe bestimmt komisch rüber gekommen. Sofort war meine Wut verschwunden. „Beruhig dich.“, sagte ich zu mir selbst. Die Tür ging auf. Die Nachtschwester kam herein. Sie lächelte mich an. „Du solltest doch schlafen.“, mahnte sie mich freundlich. „Ja ich weiß Ziska aber ich konnte nicht.“ „Soll ich dir ein Schlafmittel geben?“ Ich überlegte kurz. „Ja bitte.“ Ziska kontrollierte noch schnell die Geräte und meinen Herzrhythmus bevor sie ging. Zwei Minuten später tauchte sie wieder mit einer Spritze auf. „Geb mal kurz deine Hand her.“ Ich gehorchte und streckte sie ihr entgegen. Ziska flösste das Mittel in meine Infusion mit rein. Sofort überkam mich eine schwere Müdigkeit. „So jetzt sollte es besser gehen. Schlaf gut Rachel.“ „Gute Nacht.“ lallte ich bevor ich in das Reich der Träume fiel.



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 17.01.2010, 14:14


    Ich hab daheim ein Programm auf dem PC, das Collagen und so erstellen kann und da hab ich mal ein paar gemacht wie zum Beispiel des eine, was ich gliech drunter setzt (wenns geht)

    Kann für nix garantieren=D

    http://img684.imageshack.us/img684/7460/engelp.jpg

    ICh glaub, des is der falsche Link aber da steht nix von Hotlink for Forum -.-

    Ihr müsst auf den Link drauf klicken dann seht ihr des Bild =D



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Lala - 23.01.2010, 18:59


    mir gefällt es!! es kam aber echt sehr unerwartet das sie sie erst nicht erinnern konnte!! :respekt: :respekt:



    Re: WENN ENGEL HELFEN

    Anni - 23.01.2010, 20:39


    Danke :D
    ICh habe einige Bilder und Collagen gemacht :D
    MAcht total viel Spaß :lol:



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