Einstudierung der Stücke ?

Gesangsforum für Klassik
Verfügbare Informationen zu "Einstudierung der Stücke ?"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: rugero - Anonymous - Uralt - EmmyNoether - lucicare - Orphenica
  • Forum: Gesangsforum für Klassik
  • Forenbeschreibung: für Sänger, Gesanglehrer, Gesangschüler und alle die Spass am klassischen Gesang haben
  • aus dem Unterforum: Sängerseele
  • Antworten: 12
  • Forum gestartet am: Donnerstag 10.11.2005
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Einstudierung der Stücke ?
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 11 Monaten, 1 Tag, 8 Stunden, 37 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Einstudierung der Stücke ?"

    Re: Einstudierung der Stücke ?

    rugero - 26.05.2006, 01:02

    Einstudierung der Stücke ?
    Hallo belcanstisten,
    wie studiert der Sänger, der kein Instrument spielt, seine Stücke ein ?
    Habt Ihr Empfehlungen, Vorlieben oder auch Problemschilderungen ?
    Darf ein nur-Sänger überhaupt künstlerisch tätig sein , oder fehlt ihm der nötige Unterbau ?
    Singen kann doch jeder, Castings und Superstar-Events machen es möglich. (???)
    Darf man sich noch für Schubert und Schumann begeistern ohne belächelt zu werden ?
    Ist ein Liederabend noch neben Großevents haltbar ?

    Ich habe eine umfangreiche CD und Plattensammlung, ausgerichtet auf Bariton, die ich geeignet anzapfe, um mir die Einstudierung zu erleichtern.
    Ideal ist diese Lösung nicht, aber sehr hilfreich.

    Liebe Grüße und wieder Fragen zu später/früher Stunde.

    rugero

    NACHTRAG !!!!(26.5.2006/12:28h) :piano1 HALLO , ein Klavier ist natürlich vorhanden !



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Anonymous - 26.05.2006, 07:30


    Na, das sind ja schon wieder jede Menge Themen auf einmal, lieber Rugero!

    Natürlich DARF jeder Mensch, ob Sänger oder was auch immer, künstlerisch tätig sein!!!! Wer sollte das denn verbieten????? :roll:
    Im Gegenteil: für mich ist das überhaupt die beste Art und Weise, seine Seele gesund zu erhalten oder gesund zu machen. Das, was Ausdruck sucht, muss raus,ob in Malerei, Gesang, AfrikanischemTrommeln, Tanzen oder was auch immer.
    Ob das nun auch für ein Publukum interessant ist, steht dann wieder auf einem anderen Blatt, aber darum geht es ja erst dann, wenn diese Kunst in irgendeiner Weise nicht mehr nur privat ausgeübt wird.

    Ob jemand mich belächelt, wenn ich Schumann und Schubert singe, ist mir reichlich egal :d_neinnein: Mit demselben Recht könnte ich Leute belächeln, die sich z.B.für Star Academy begeistern. Gottseidank darf/kann in unserem freien West-Europa jeder das tun, was ihn ausfüllt.
    Es gibt immer noch genügend Menschen, die die Liebe zu Schumann und Schubert teilen und das, was die Masse bevorzugt, muss lange nicht das Beste sein.
    Oft war es genau im Gegenteil das, was amschnellsten von der Bildfläche der Musikgeschichte verschwunden ist. :ruhe:
    Aber auch wenn nicht-lass doch belächeln, wer will! :lol:
    Ein Liederabend wird niemals neben enem Grossevent bestehen können, es sei denn es tritt ein Superstar der Szene auf und selbst dann...
    Aber ist das denn Sinn und Zweck eines Liederabends?????
    Ich singe viel lieber Lieder vor einem kleinen aufmerksamem Publikum in einem intimen Rahmen-denn dafür sind sie ursprünglich geschrieben und gedacht.

    Wie ich meine Literatur einstudiere?
    Also ich persönlich würde es ohne Klavier nicht schaffen, vor allem wenn es sich um ganz neue und schwierige Stücke handelt.
    Nur mit Cd könnte ich mir dasStück zwar abhören, aber ich brauche die Noten vor mir auf dem Klavier, um Aufbau und Struktur zu begreifen. Bei Duetten und Ensembles sind mir CD zwar auch sehr hilfreich, um meine Einsätze gut einzuprägen, aber NUR damit lernen, ist mir zu gefährlich. Man ubernimmt automatisch dasTempo, die Interpretation usw dieser bestimmten Einspielung. :schlaumeier:
    Am besten ist meiner Ansicht nach, das Ganze mit Lehrer oder Korrep zu erarbeiten,aber wo diese Möglichkeit nicht gegeben ist, muss man eben zu Hilfsmitteln greifen.
    Letztlich lernt jeder anders, aber ich weiss nicht, wie ich es ohne Klavier machen sollte. :?:
    Lieben Gruss
    Cantilene :hearts:



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Uralt - 26.05.2006, 10:19


    Um neue Stücke zu erlernen benutze ich 3 verschiedene Möglichkeiten :
    1. ich höre (wenn möglich ) das Stück auf CD an um einen Eindruck zu bekommen.
    2. Ich spiele nur sehr sehr mäßig Klavier, kann mir aber Melodien vorspielen und einprägen.
    3. Schwierige Passagen schreibe ich in capella und lasse sie mir so oft vorspielen, bis ich sie kann.
    Auch bei Duetten schreibe ich manchmal die beiden Stimmen in capella, lerne dann meine eigene, lasse dann beide zusammen spielen und wenn ich das gut kann, singe ich "gegen" die capella-Stimme.
    Das ganze funktioniert aber nur bis zu dem Zeitpunkt, wo die Interpretation beginnt, dann gehts halt nur noch mit menschlicher Begleitung.

    Liebe Grüße
    Uralt



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Anonymous - 26.05.2006, 10:31


    Lieber rugero - schön dass Du solche interessanten Fragen aufwirfst :dafür:

    Arien ohne Instrument und damit genauen Notentext zu lernen, halte ich für unzureichend. Eine Freundin von mir - tolle Stimme - macht es so. Als sie mir dann mal eine CD von Frau Netrebko vorspielte, wusste ich, mit welcher CD sie gelernt hatte. Alle Verzierungen und rhythmischen Verschiebungen mit übernommen.... Ich glaube bei dieser Lernweise reproduziert man nur, weil man sich zu wenig mit dem Stück beschäftigt. Und "todlich" ist diese Lernweise bei Ensembles!
    Ich könnte keine Arie ohne Klavier lernen. Klar nehme ich - wie canti auch - Aufnahmen zu Hilfe, um erst mal den Gesamtklang zu hören und Anschlüsse zu üben. Aber für Takt, Rhythmus und Inhalt muss ich mit mit Noten und Text auseinander setzen.

    Deine Frage zum "Nur-Sänger" knüpft an wohl an die Diskussion "sind Sänger schlechtere Musiker" an. Wenn der "Nur-Sänger" seine Sache gut macht, warum sollte er dann nicht künstlerisch tätig sein? Ich kann aber verstehen, wenn evtl. Partner dieses "Nur-sängers" nicht erfreut sind, wenn er partout nur das "Erhörte" abspielen kann und damit Interpretationen quasi unmöglich macht bzw. allen seinen Stil aufzwingt.

    Klar kann jeder singen - es ist nur die Frage, welchen Anspruch man hat :lol: . Und was in Casting-Shows rauskommt, ist ja nicht unbedingt das, was wir hier im Forum als Singen bezeichnen würden. Was dieses "Singen" ohne Technikunterstützung wert ist, hat der Grand Prix ja wieder deutlich gemacht :bash

    Thema Schumann/Schubert/Liederabend:
    Ich selbst singe ungern aus der Zeit Schumanns und Schubert weil ich zugegebenermaßen die Texte überwiegend ziemlich schmalzig finde. Mein GL hat immer einen Heidenspaß, wenn er mich Frauenliebe und -leben singen lässt. Damit kann ich mich überhaupt nicht identifizieren :n32: und er weiß das. Nichtsdestotrotz ist es großartige Musik, allein schon, wie im Nachspiel das Anfangsthema wieder aufgegriffen wird :demut !
    Was mich allerdings an Liederabenden stört, ist oft die überintellektuelle Interpretation. Klar gehört der Text zu den Liedern aber muss das unbedingt immer auf Kosten der Musik gehen? Darf man Schubert und Schumann tatsächlich nur säuseln?
    Liederabende neben Großereignisse zu stellen ist wie Äpfeln mit Birnen zu vergleichen. Wobei Jessye Norman auf ihrer Deutschlandtournee ja auch Tausende mit einem reinen Liedprogramm gelockt hat. Aber das ist sicher der Starbonus, den canti meint.

    LG
    mezzo



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Uralt - 26.05.2006, 11:00

    Re: Einstudierung der Stücke ?
    rugero hat folgendes geschrieben: Hallo belcanstisten,
    Darf man sich noch für Schubert und Schumann begeistern ohne belächelt zu werden ?
    Ist ein Liederabend noch neben Großevents haltbar ?
    rugero


    Ich bin zwar keine belcantistin, würde aber gerne was anmerken :

    Also ehrlich gesagt, rugero, ich verstehe gar nicht, wie du auf solche Fragen kommst.
    Ich selbst singe zwar ( aus ähnlichen Gründen wie mezzo ) diese Lieder nur sehr selten, aber warum diejenigen belächeln, die das tun ? Und warum sollten Liederabende nicht "haltbar" sein ?

    Sich-den-Kopf-zerbrech-über-diese-Fragen
    Uralt



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    EmmyNoether - 26.05.2006, 11:33

    Re: Einstudierung der Stücke ?
    rugero hat folgendes geschrieben:
    wie studiert der Sänger, der kein Instrument spielt, seine Stücke ein ?

    Hallo,
    das ist mir rätselhaft, solange er kein perfekter Blattsänger ist.
    Und wer ist das schon?
    Ich bin wirklich keine begnadete Pianistin, sondern stümpere auf meinem Klavier herum. Aber zum Einstudieren reicht's.
    Mit Arien habe ich es nicht zu tun, für die Chor- und Ensembleliteratur ist mir mein Klavier unverzichtbar, es interessiert ja oft nicht nur die Horizontale sondern auch die Vertikale, und da ist das Klavier kaum zu schlagen...

    CDs nehme ich kaum zur Hilfe, höchstens einmal am Anfang, um mir einen Eindruck vom Stück zu verschaffen.
    Im Ensemble hatten wir eine zeitlang Mitsänger, die hauptsächlich mit CD gelernt haben. Das war problematisch, denn sie kamen mit einer fix und fertigen Interpretation, was sehr störend war, weil es die gemeinsame Entwicklung und Erarbeitung behindert hat.
    Ich habe an einem Stück, welches sich nicht allmählich entwickeln kann, wenig Freude.

    Die Krone dessen, was ich erlebt habe, war ein Solistenteam, welches unser Chor einmal engagiert hatte, weil sie das Werk im Repertoire hatten. Es stellte sich leider heraus, daß sie nur nach einer CD geübt hatten, sie können niemals auch nur einen Blick in die Noten geworfen haben! Tempo und Verzierungen sind auf dieser CD sehr frei und gar nicht übel, bloß unser Dirigent wollte schon gerne, daß man zunächst das singt, was in den Noten steht, zumal es ja auch in Teilen mit dem Chorgesang überlappte. Die Herrschaften waren dazu nicht in der Lage!!! Es war ein Drama, Sonderproben, und es endete so, daß stellenweise nichts anderes möglich war, als die Solisten ihre CD imitieren zu lassen, denn der Konzerttermin stand... Ihre Stimmen als solche waren nicht übel.

    Zitat:
    Darf ein nur-Sänger überhaupt künstlerisch tätig sein , oder fehlt ihm der nötige Unterbau ?

    Klar darf er künstlerisch tätig sein.
    Ob das Ergebnis seiner künstlerischen Bemühungen jemand hören möchte, wird sich zeigen, genau wie bei den Sängern, die nicht Nur-Sänger sind.
    Zeigen wird sich auch, ob er in der Lage ist, so befriedigend mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten, daß sie gerne ein zweites Mal mit ihm zusammenarbeiten.

    Zitat:
    Darf man sich noch für Schubert und Schumann begeistern ohne belächelt zu werden ?

    Solange es niemanden schadet, darf man sich begeistern, wofür man möchte.
    Die einen lächeln hierüber, die anderen darüber...
    Wer ist schon völlig frei von solchem Lächeln?
    Klar, nicht jedem gefällt diese Musik. Ja und???
    Die Texte? Nunja. Ich sag' mal so: zum einen ist die Ausdrucksweise der Romantik in unseren coolen Zeiten etwas fremd, zum anderen sind es nicht immer nur große Dichter und Juwelen der Dichtkunst, welche vertont wurden... Letzteres ist aber bei der Popmusik genauso der Fall.

    Zitat:
    Ist ein Liederabend noch neben Großevents haltbar ?

    Ich sehe wenig Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen.
    Ich habe in letzter Zeit einige schöne Liederabende in unserer Gegend besucht, welche durchaus Publikum hatten, zumal, wenn die Säle ein gewisses Ambiente bieten. Ein Publikum mit einem ganz speziellen Interesse eben.
    Ein Liederabend ist eine recht intime Veranstaltung, gehört also nicht in irgendwelche XYZ-Arenen. dafür ist die Musik ja auch nicht gedacht.
    Der Tatsache, daß wir nicht im 19.Jahrhundert leben, und daß es für die Menschen heutzutage Alternativen gibt zum Konzert eines Vorstadtsängers im Vorstadtgemeindehaus, müssen wir ins Auge schauen. Ist es wirklich ein Nachteil?

    Gruß v. Emmy



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Anonymous - 26.05.2006, 21:08


    Hallo,

    habe den Themenbereiche "Frauenlieb- und leben" hier herausgezogen und ein separates Thema unter Oratorium und Lied aufgemacht.

    Dabei sind jedoch einige Beiträge mitgezogen worden, sorry sollte nicht so sein!! Diese füge ich nun hier wieder ein, jedoch nicht unter dem Namen des jeweiligen aber ich vermerke die einzelnen Namen.

    Liebe Grüße
    Moderator-CH



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Anonymous - 26.05.2006, 21:09


    AM 26.05. um 12.30 UHR fügte RUGERO folgenden Beitrag ein
    ****************************
    Hallo belcanstisten,

    Sorry !

    NACHTRAG !!!!(26.5.2006/12:28h) HALLO , ein Klavier ist natürlich vorhanden ! :piano1

    Liebe Grüße rugero.



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Anonymous - 26.05.2006, 21:14


    AM 26.05. UM 12.34 UHR schrieb RUGERO folgenden Beitrag

    *******************************
    rugero hat folgendes geschrieben:

    eigenes Zitat:
    "Ich habe eine umfangreiche CD und Plattensammlung, ausgerichtet auf Bariton, die ich geeignet anzapfe, um mir die Einstudierung zu erleichtern.
    Ideal ist diese Lösung nicht, aber sehr hilfreich. "



    Das heißt ja nicht, dass ich NUR mit oder durch CD lerne !!! :schlaumeier:

    Liebe Grüße rugero



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Anonymous - 26.05.2006, 21:18


    AM 26.05.06 um 16.44 UHR schieb DOLA folgenden Beitrag:

    ***********************
    hallo,
    nachdem ihr ´ne ganze Weile hier ohne mich aktiv wart (mein Job hat trotz Husterei wieder nach mir gebrüllt) komme ich zum Ursprung zurück.
    Wieso, lieber rugero, fragst du nach DARF??? Wenn ich was singen will, singe ich es, und wenn ich fünfmal durch die Hintertür Anlauf nehmen muss, bis ggf. der Rahmen mal gegeben ist (wenn es darum geht). Ich muss ja dabei nicht meine nicht vorhandenen Klavierkünste vorstellen, dazu habe ich die dazu hervorragend fähige Begleitung.
    Zum Einstudieren: Noten und diverse Schlüssel kann ich lesen, spielen kann ich nix, denn die Tatsache, dass ich auf dem Klavier Noten einer Stimme mit viel Danebenklopfen klimpern kann, bedeutet nicht, dass ich dieses Instrument spielen kann. Aber für die eigene Einstudierung tut es das zunächst. Wenn die Melodie drin ist, geht es eben zur Korrepetition. Sobald wir über die Phase, wann wo welcher Einsatz hingehört, hinaus sind, versuchen wir, daraus Musik und Kunst zu machen, wobei ich im Eigenstudium oder auch im Unterricht noch selbst an Ausdruck über die Stimme, sinnvolle Phrasierungen usw. arbeite.
    Ob es dann wirklich positiv und niveauvoll ankommt, beurteilen andere, aber den Kunst - Anspruch habe ich durchaus. Was wäre sonst der Ansporn für das Bemühen?
    Lieben Grüße,
    dola



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    lucicare - 26.05.2006, 23:30


    Wie einstudieren? Da kommt mein liebes altes Klavier dran. Für eine oder zwei Gesangsstimmen reichen meine Fähigkeiten gerade noch; die erste Arbeit mache ich immer da. Danach kommt sehr oft der Computer mit Midifiles, entweder aus dem Netz gezogen oder selbstgemacht. CDs benutze ich eher sparsam; sobald ich intensiv an einem Stück arbeite höre ich lieber keine Aufnahmen mehr davon. Die seelenlosen Midifiles hingegen geben mir einen Eindruck von dem gesamten Stück, ohne mir eine Interpretation aufzuzwingen, und sie zwingen mich dazu, rhythmisch sehr exakt zu sein. Wenn das dann auch mit ausgeblendeter Gesangsstimme gut klappt, bin ich reif für echte Klavierbegleitung, sei es im Unterricht oder sonst.

    Ach ja, immens wichtig ist mir auch die erste Aufnahme beim Üben, da offenbaren sich schonungslos meine Lieblingsfehler.... :oops: :n140:


    Gruss
    lucicare :Sonne



    Re: Einstudierung der Stücke ?

    Orphenica - 27.05.2006, 16:15


    Wenn ich auf der Suche nach neuer Literatur bin, suche ich eigentlich erst mal in Aufnahmen, leihe mir CDs aus der Musikbibliothek aus und schaue, was mir gefällt. Insofern gehe ich i.d.R. erst mal über den Höreindruck des Stückes, besorge mir dann die Noten und mache die eigentliche Einstudierung am Klavier. Niemals singe ich gleichzeitig mit Abspielen der CD (kenne aber Leute, die das tun!).
    Ich versuche gerade, meine verschütteten Klavierkenntnisse wieder etwas hervorzuholen - habe immerhin mal 8 Jahre Unterricht gehabt, davon ist nur leider nicht allzu viel übrig geblieben. :d_neinnein: Liedbegleitungen oder Klavierauszüge nachzuspielen finde ich zudem viel schwieriger als meine einfachen bis mittelschweren Sonatinen von damals. Dennoch hilft es ungemein ein Stück zu verstehen, wenn man die Begleitung und die Harmonien wenigstens ein bisschen nachvollziehen kann.
    Ohne jegliche Klavierunterstützung neue Literatur zu erarbeiten, kann ich mir auch nicht vorstellen.

    Noch was zum Thema über CD Aufnahmen lernen: neben der Gefahr, fertige Interpretationen zu übernehmen sehe auch auch die, den Stimmklang imitieren zu wollen. Auch wenn man es nicht bewusst macht (oder sogar bewusst vermeiden möchte), ist es mir doch schon oft passiert, dass ich einen bestimmten Klang erzeugen wollte, der aber nicht meiner war bzw. nicht meiner Stimme entsprach. Ich musste es mir erst mal richtig klarmachen, dass es nicht darauf ankommt, wir irgendwer anders zu klingen, sondern meinen eigenen spezifischen Klang zu finden. Und wenn sich die Arie xy dann eben bei mir heller oder dunkler, leichter oder schwerer anhört als man es gemeinhin gewöhnt ist: was soll's denn?

    Liebe Grüße,
    Orphenia
    ;-)



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Gesangsforum für Klassik

    Übersetzung "Parto, parto" - gepostet von cantilena am Sonntag 22.01.2006
    Konzerte Belcanto-Ensemble im Saarland - gepostet von musika am Dienstag 15.05.2007
    Schloss Kapfenburg für Workshop 2008 - gepostet von musika am Samstag 18.08.2007
    Prüfungsliteratur - gepostet von cantilene am Dienstag 06.03.2007
    CD Shinako Kikuchi - gepostet von Uralt am Montag 30.07.2007
    Suche Arie aus Mozarts Lucio Silla - gepostet von Octaviane am Donnerstag 28.06.2007
    Welcher Verlag für welchen Auszug? - gepostet von Lieschen am Freitag 07.07.2006
    Elephant attackiert Opernstar - gepostet von LaCarmensitaRubia am Donnerstag 23.11.2006



    Ähnliche Beiträge wie "Einstudierung der Stücke ?"

    Mezzo-Stücke für Unterricht - Fliu (Sonntag 21.10.2007)
    leichte Stücke für kurzfristigen Auftritt gesucht - cantilene (Dienstag 22.05.2007)
    Meine Lieblings "stücke" - Sybille Schweizer (Samstag 31.03.2007)
    Zwei neue Stücke auf jeden Fall - Janus (Montag 31.07.2006)
    Tabelle Nr. Luftmengenmesser! - Peppi (Mittwoch 17.06.2009)
    Einige meiner Stücke.. - ackinet (Montag 30.04.2007)
    Meterstücke zu Ofengerechte Stücke.... - John Deere 6920 (Montag 18.12.2006)
    Wer schrieb Shakespeares Stücke wirklich? - Bloody-Mad-Looney (Donnerstag 06.10.2005)
    Vorschläge für neue Stücke - Marcel S. (Dienstag 09.05.2006)
    20.09.2010 - vileda (Montag 20.09.2010)