Nilvaeth "eithalim" Sith'elior

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    Re: Nilvaeth "eithalim" Sith'elior

    Anonymous - 24.07.2009, 13:31

    Nilvaeth "eithalim" Sith'elior
    Name: Nilvaeth "eithalim" Sith'elior (eithalim = die schnell sticht)
    Geschlecht: Weiblich
    Herkunft: Elfenwälder/unbekannt
    Alter: 213 Jahreszyklen

    Ausbildung und Beruf:
    51-76 elfische Jägerausbildung
    76-89 Private Jägerin; Unterricht im Speerkampf
    90-98 Expidition in ferne Gebiete
    99-114 Umzug nach Praag; Lehre zur Schneiderin und Gerberin
    115-142 Arbeit in Praager Schneiderzunft (unter Menschen)
    143-169 Rückkehr in die Wälder; Schulung bei Gelehrten (elfische Druiden)
    170-180 Begonnene Druidenausbildung
    181-185 Umschulung zur elfischen Schneiderin
    186-199 Juwelierlehre (bei den Elfen)
    200-... Fortgeführte Druidenausbildung

    Aussehen
    Größe: 1,71m
    Haarfarbe: hellbraun
    Augenfarbe: smaragdgrün, türkis wirkend
    Durschnittlich groß, schlanker Körperbau. Nilvaetherscheint wie eine typische Elfe. Ihr Gesicht hat feine Züge und wird von Menschen als 'makellos' angesehen. Ihre Augen sind von einem tiefen Smaragdgrün, welches auf Entfernung eher in die Richtung Blau tendiert, also türkis wirkt. Offen reichen ihre hellbraunen Haare bis zu den Schultern. Im großen und ganzen wirkt sie also 'perfekt'.
    Elfen jedoch dürften die kleinen und feinen Unterschiede erkennen. Für eine weibliche Elfe hat sie breitere Schultern. Hinzu kommen tiefliegende Augen, die leicht kantigen Wangenknochen und eine gerade Nase. Dies alles lässt erkennen, dass sie nicht eine Gestalt der Zierde ist. Vielmehr scheint sie durch ein hartes Leben gezeichnet zu sein und musste dafür geringe Teile ihrer Schönheit einbüßen, was bei weitem nicht bedeutet, sie sei hässlich. Auf die meisten Elfen wirkt sie nur 'anders'. Stadtelfen allerdings sollten auch kaum den Unterschied merken. Während sich Menschen gegenüber das Gesicht eher als ausdruckslos und kalt zeigt, können Elfen jede Gefühlsregung in ihren Augen lesen.

    Nilvaeth ist weitaus weniger kreativ was ihre Frisur angeht, als die meisten anderen ihrer Rasse. So trägt sie die Haare meistens offen. Einige Strähnen vorne mögen geflochten sein. Auch hat sie noch nie zum Färben der Haare gegriffen. Ihr Hellbraun ist seit je her erhalten. Doch bedeutet dies alles nicht, dass sie sich nicht um ihre Haare kümmert. Meistens trägt sie Schmuck in diesen. Dieser Schmuck variiert stark, es ist Schmuck jeder Art, jeder Farbe. Oft und gerne trägt sie auch Schleier, Tücher, oder auch Hüte.

    Ihre Kleidung ist nie gleich und reicht von wunderschönen Kleidern über Praager Arbeitskleidung bis zu eintönigen, grünen Gelehrtenroben der Druiden.
    Sie ist nicht überladen mit Schmuck, aber mindestens ein Ring, Halskette und so gut wie immer ein Armband gehören einfach zu ihrem Aussehen. Wobei der Schmuck dann doch eher schlicht und unauffällig gehalten bleibt.

    Während im Alltag ihr Aussehen ständig wechselt, bleibt ihre Reise- und Jagdkleidung gleich. Sie hat eine dunkelbraune, beschlagene Lederrüstung. Dazu eine dunkelgrüne Hose. Die wieder braunen Stiefel erscheinen Eng und reichen beinahe bis zum Knie. Die Gelenke sind zusätzlich noch mit Schonern geschützt. Dazu kommen zwei Riemen mit zahlreichen Täschchen und Schnüren für Zubehör und auch spezielle Trankflaschenhalterungen. Natürlich ein Köcher mit Pfeilen - dieser ist völlig schwarz und hat nur einige wenige, violette Verzierungen - auf dem Rücken. Oben aus ihm ragen rot befederte Pfeilenden. Zudem hat sie einen Bogen aus dunklem, fast schwarz wirkendem Holz geschultert. Ihre Hauptwaffe ist aber ihr Speer, welcher schlicht ausschaut. Diesen kann man mit einer oder zwei Schlaufen, je nach Wunsch, hinten links an der Schulter und am Riemen befestigen. Dies geschieht mit der Spitze nach unten.

    Persönlichkeit
    Nilvaeth bevorzugt das stille un ruhige. Sie selbst ist oft sehr ruhig und verschloßen. Jedenfalls wird sie in so mancher Situation lieber zum Schweigen greifen, als unnötig viel zu sprechen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht spricht. Sie genießt es regelrecht Disskussionen mit Gelehrten und Gleichgesinnten zu führen.
    Wie auch viele Elfen ist Nilvaeth eher friedfertig. Sie verehrt den Frieden und würde alles dafür tun, um ihn zu erreichen. Doch hat ihr das Leben andere Erfahrungen aufgetan, sodass sie sich damit abgefunden hat, Frieden nur in den Wäldern ihrer Heimat zu finden.
    Allgemein ist sie sehr nachdenklich. Alles was sie um sich herum wahrnimmt, reflektiert sie und zieht Lehren daraus. Ihr ganzen Leben basiert auf Lehren. Sie lernt gerne und viel und möchte am liebsten alles kennen lernen und selbst sehen und wissen. Sehr selten erreicht diese Neugierde solche Ausmaße, dass sie sich nicht kontrollieren kann. Ansonsten ist sie aber immer sehr wohl beherrscht.

    Verhalten gegenüber Menschen
    Aufgrund ihrer Vergangenheit tritt Nilvaeth Menschen nur mit großes Skepsis und Misstrauen gegenüber. Ihre Gefühle sind gemischt - man kann es nicht Hass nennen, was sie empfindet, doch geht sie bei jedem Menschen davon aus, dass er ihr, ihrer Rasse, dem Wald, dem Frieden, etc. schaden könnte und sieht ihn somit als potentiellen Feind an.
    Diese Gedanken- und Gefühlsgänge führen nicht selten dazu, dass sie Menschen gegenüber unhöflich erscheint, auch wenn es aus ihrer Sicht nichts anderes ist, als eine neutrale Betrachtung der Dinge, was sie ausspricht. Diese gesamte Situation kann zu so manchem Konflikt führen.

    "eithalim" (die schnell sticht)
    Dieser Beititel wurde ihr von den anderen Elfen der Expidition gegeben, weil sie, wenn Gefahr lauerte immer sofort zur Stelle war und im Kampf mit dem Speer tödlich zustach. An sich ist dieser Titel aber nichts besonderes und nicht offiziell. Beinahe jedes Mitglied der Expidition hat solch einen Titel bekommen. Ihren Titel kennen nur die engsten Freunde.

    Fähigkeiten
    Hervorragende Speerkämpferin und gute Bogenschützin (Jägerin)
    Schneiderin und Gerberin, Juwelier
    Beherrscht grundlegene Druidenmagie

    Geschichte: Inhalt (unvollständig)
    Kapitel 1 Jugend fünfzig Jahre 1-50
    - Part I Schicksalskind
    - Part II Sith'elior, das Elterndorf
    - Part III Elternliebe
    Kapitel 2 Jagdgesellschaft 51-89
    Kapitel 3 Fern der Heimat 90-98
    Kapitel 4 Unter Menschen 115-142
    Kapitel 5 Gelehrte der Natur 143-180
    Kapitel 6 Rückkehr Handwerk 181-199
    Kapitel 7 Was die Zukunft bringen mag?[/i]



    Re: Nilvaeth "eithalim" Sith'elior

    Anonymous - 24.07.2009, 14:50

    Kapitel 1 Jugend fünfzig Jahre 1-50
    Kapitel 1 Jugend fünfzig Jahre 1-50

    Part I Schicksalskind
    Es war ein sonniger Tag und der Wald lebte in Frieden. An seinem Rande waren eine Elfe und ein Elf unterwegs. Teile ihrer Rüstungen waren aus Metall, auf ihre Köpfen waren Helme aufgesetzt. Alles zierten goldgrüne Schnörkel. Es waren zwei Wachen. Zwei besondere Wachen, denn solcher Wachen gab es nicht viele. Die meisten Elfen waren Waldläufer und Jäger. So bewachten diese versteckt von den Ästen der Bäume aus die Wälder und ihre und die Feinde des Waldes wurden schnell aus dem Hinterhalt getötet. Ohne Skrupel.
    Diese beiden Elfen jedoch waren aus der Stadt. Sie hatten dort lange Zeit gelebt, bevor sie sich in den Dienst des Waldes stellten. Auch ihre Fähigkeiten und Talente im Kampf hatten sie sich in der Stadt angeeignet und geschärft. So bestanden sie auf ihre Rüstungen und den offenen Kampf, wie man ihn von so manchem Ritter gewohnt war. Vielleicht hatten sie ebenso dieses Ehrgefühl eines Ritters.

    Laeorr: "Es ist ein wunderschöner Tag, findet ihr nicht, Liebste?", sprach er und blickte an einen Baum herauf, der übersäht mit Rosa Blüten war, "der Wald zeigt uns erneut nur seine schönen Seiten. Und die Vögel und ihre Lieder..."
    Ilva: "Es war die richtige Entscheidung her zuziehen. Wir haben viel verpasst und verloren in der Stadt. Doch dürfen wir auch unsere Aufgabe nicht vergessen, die wir dem Walde schulden. Das Wachen über dies Schönheit ist das worum uns seine Göttin bat."
    Laeorr: "Wohl wahr du sprichst und so viel Schmerz es mir bereitet mich abzuwenden von der Flora und mit dem Rücken ihr zu schauen, doch mit den Augen nur zu sehen wie grau das Land fort drüben ist."
    Ilva: "Lausche doch den Vogelsängen, Liebster. Das ist es was ich tuh. Nur so kann ich das Grau verdrängen. Nur so find' ich meinen Frieden, meine Ruh."

    Die wachsamen Blicke der beiden hatten keine Ziele, keine Opfer. Niemand versuchte heute auch nur die Wälder an dieser Stelle zu betreten. Und niemand hatte sie verlassen. Es war den beiden lieber, so gab es kein Problem. Und somit konnte der Wald seinen Frieden wahren.
    Doch hundert ihrer Schritte weiter wendete sich alles um. Es war kein Mensch, nein, es war ein größeres Problem. Denn Menschen hatten sie schon aufgehalten, gewarnt und gar bekämpft. Doch was nun auf sie gefallen war, das war ein anderes Schicksal.

    Ilva: "Sag, hörst du auch diese Geräusche?", fragte sie, "Es klingt so..."
    Laeorr: "Wie ein Weinen, ich höre es auch."
    Ilva: "Wo kommt es her und kann es denn Weinen sein?"
    Laeorr: "Ich glaube dort zwischen den Bäumen"
    Ilva: "Oh, nein! Oh, Götter!"
    Laeorr: "Ein Kind..."
    Ilva: "...gehüllt liegt in Blättern."
    Laeorr: "Ein Mädchen."
    Ilva: "Spitze Ohren"
    Laeorr: "Eine Elfe"
    Ilva: "Vor kurzem erst geboren."

    Laeorr: "Wer traut sich solch eine Schandtat zu begehen? Das eigene Kind allein liegen lassen und selber fortzugehen. Möge Corellon die strafen, die so mit neuem Leben wagen umzugehen!", er ist erzürnt und blickt sich um. Seine Liebste, die bleibt stumm, "nun nimm das Kind in deine Arme und hüte es. Ich werde eilen und bald wiederkehren. Vielleicht haben die Späher jemand' gesehen. Vielleicht kann ich selber jemand' erspähen."

    Doch würde er bald wiederkommen und hatte niemanden gesehen. So brachten sie das Kind zu sich nach Hause. Das traurige Schicksal des Kindes berührte sie sehr, doch hatten sie Bedenken, ob es denn in ihren Händen lag dem noch so kurzen Leben mit Wendung zu dem Guten zu versehen.


    Part II Sith'elior, das Elterndorf
    Das fündig gewordene Elfenpaar beschloss sich ersteinmal mit dem Dorfältesten zu beraten, was zu tun sei. Natürlich stand außer Frage, dass das Neugeborene in dieser Siedlung bleiben würde und man sie auf- und erziehen würde. Doch wer sollte diese Aufgabe am besten übernehmen?
    Die Siedlung wurde von etwa fünfzehn erwachsenen Elfen bewohnt, nur sechs davon waren das Ritual der Hochzeit durchgangen und hatten eine Ehe. Diese drei Familien hatten selbst alle ein Kind, darunter ein Neugeborenes. Die meisten Elfen waren Jäger und das Dorf hatte somit immer genug Nahrung. Alles andere Nötige entnahm man der Natur, oder tauschte es in Praag für Felle und andere Jagdgewinne.
    Die Elfen lebten in den Bäumen. Sie hatten Häuser auf den starken Ästen tausendjähriger Bäume errichtet, zahlreiche. Zwischen den Bäumen gab es eine Verbindung in Form einer Hängebrücke. Alles war aus Holz und an den meisten Rändern waren Netze gespannt, sodass man nicht runterfallen konnte. In der Mitte zwischen all den Bäumen war eine Lichtung, die Dorfmitte, der 'Dorfplatz', wie ihn Menschen nennen würden. Dort wurden Versammlungen abgehalten, was aber nicht oft nötig war. Meistens galt diese Fläche als ein hervorragender Boden, auf dem getanzt und gespielt werden konnte. Die Elfen der Siedlung liebten es zu feiern, so hatten alle oft die Möglichkeit dazu.

    Der Dorfälteste sah bei weitem nicht alt aus, wie jeder Mensch bei dem Titel vermuten würde. Das Alter war de Elfen gegenüber gut gesonnen. Er hatte schwarze, lange Haare und für einen Elfen einen ziemlich grimmig wirkendes Gesicht. Sein Blick war sehr kühl. Der Raum wurde von einer einzelnen Kerze auf dem Tisch in der Mitte erleuchtet. Es war der einzige Raum des Hauses, das der Älteste selbst für sich erbaut hatte. Es war das erste Haus im Dorf damals, als es noch überhaupt kein Dorf war und er als Einsiedler beschloß hier zu leben.

    Fiondith: "Es steht fest, dieses Kind braucht Eltern. Und ihr wollt euch dieser Aufgabe nicht verpflichten?", es war für die beiden Elfen eindeutig, dass es kein Vorwurf, sondern eine normale Frage vom Dorfältesten war.
    Laeorr: "Wir haben uns bereits in den Dienst des Waldes gestellt und diese Aufgabe können wir nicht vergessen und dürfen es auch nicht. Es wäre wie Verrat."
    Ilva: "Und seht. Unsere Liebe ist groß und doch noch sehr jung. Noch ist sie nicht bereit ein Kind zu tragen und es zu hüten. Einander müssen wir erst lieben."
    Fiondith: "Ich stimme zu. Ihr seid unerfahren. Ihr seid seit einem Jahreszyklus bei uns. Ihr seid aus der Stadt. Stadtelfen führen andere Bräuche, Stadtelfen führen andere Leben. Sie sind nicht in der Lage ein Kind nach unseren Sitten durch die Erziehung zu führen. Doch haben alle Paare in Sith'elior bereits ein Kind."
    Ilva: "So viele Kinder."
    Laeorr: "Ein Kindersegen."
    Ilva: "Corellon ist mit Sith'elior"
    Fiondith: "Es ist bedauerlich, doch können wir dem Kind nicht Eltern bieten. Wir dürfen es doch auch nicht weggeben. Einmal wurde dieses Kind schon seinem Schicksal überlassen. Die Götter hatten Erbarmen und geleiteten es lebend zu uns. Drum müssen wir dies Geschenk auch nehmen."
    Laeorr: "Doch wer wird es erziehen?"
    Fiondith: "Sith'elior."
    Laeorr: "Sith'elior? Wie ist das zu verstehen, Ältester?"
    Fiondith: "Unser Dorf soll die Heimat dieses Kindes sein. Kein Elf wird es erziehen allein! Und alle Paare sind bereits mit Kind. Drum werden alle die Eltern dieses Mädchens sein und alle werden geben ihr ihr Heim."
    Laeorr: "Wohl ein weiser Kompromiss."
    Fiondith: "Die Hoffnung ist nur groß..."
    Ilva: "Die Hoffnung?"
    Fiondith: "Die Hoffnung, dass das Schicksal gnädig mit dem Kinde ist."

    Und so bekam das Dorf ein Kind. Und man nannte es Nilvaeth Sith'elior. Und alle liebten dieses Kind, wie das eigene, doch nie war es das selbe, wie Eltern zu haben.


    Part III Elternliebe
    Ein warmer Mittag. Die Sonne wärmte an diesem Tag wunderbar die Haut, dort wo sie es schaffte durch die zahlreichen Blätter der hohen Bäume zu brechen. Die erst acht Jahre junge Nilvaeth saß auf einer Hängebrücke, die zwei Baumhäuser miteinander verband und ließ die kurzen Beine in der Luft baumeln, während die anderen Kinder unter ihr in der Sonne der Lichtung spielten und lachten. Sie lachte nicht, sie war still.
    Da setzte sich die jüngste Erwachsene im Dorf zu ihr. Sie hatte langes, schwarzes Haar und war wunderschön, fand Nilvaeth. So schön wollte sie auch sein, wenn sie groß sein würde. Die junge Elfe war erst kurzem Späherin geworden und nun sah sie Nilvaeth kaum noch. Dabei hatte sie sie am meisten lieb.

    Estel: "Nilvaeth. Warum sitzt du denn hier oben so alleine?"
    Nilvaeth: "..."
    Estel: "Was ist denn? Ist etwas geschehen?"
    Nilvaeth: "Estel? Gestern bei dem Fest? Wo warst du?", das kleine Mädchen schaute die Elfe nun mit ihren smaragdgrünen Augen an, "du wolltest mir diesen Tanz beibringen, weißt du noch? Und dein neues Kleid."
    Estel: "Oh, bist du deswegen sauer, Nilvaeth? Es tut mir Leid. Es gab einen Zwischenfall im Wald mit einigen Menschen. Als ich kam schliefst du schon. Verzeih mir."
    Nilvaeth: "..."
    Estel: "Ich kann dich verstehen", die Elfe streichelte sanft über den Kopf der kleinen, "beim nächsten Mal bin ich wieder dabei, das verspreche ich dir.", und sie lächelte.
    Nilvaeth: "Estel? Warum habe ich keine Mutter?"
    Estel: "...", diese Frage hatte sie nicht erwartet und so zögerte sie zu antworten, sie musste die passenden Worte finden, "weil als du klein warst brachte man dich hierher und wir nahmen dich in unserem Dorf auf. Wir wissen nicht, wer und wo deine Mutter ist."
    Nilvaeth: "..."
    Estel: "Du bist sehr schweigsam heute."
    Nilvaeth: "Ich will eine Mutter."
    Estel: "...", nun musste sie schweigen. Sie konnte dem Mädchen nicht sagen, dass es für sie nie eine echte Mutter geben wird. Und von Ersatz konnte sie gerade auch nicht sprechen.
    Nilvaeth: "Alle Kinder haben eine Mutter. Und einen Vater. Ich habe niemanden. Warum, Estel?"
    Estel: "Aber du hast doch so viele im Dorf. Du kannst nachten und speisen bei wem es dir beliebt. Und alle lieben dich. Und... was ist ist, was ist mit mir?"
    Nilvaeth: "Du bist nicht meine Mutter."
    Estel: "Aber ich versuche wie eine zu sein.", sie senkte den Blick. Wohl hatten die Worte des Kindes sie stark getroffen. Überhaupt hatte sie nie mit einem solchen Gespräch gerechnet.
    Nilvaeth: "Nein, Estel. Du bist nicht meine Mutter. Du bist eine Späherin.", stellte das acht Jahre alte Mädchen fest, sprang auf und lief zu den anderen Kindern, um mit ihnen zu spielen. Doch lächelte sie nicht und glücklich schien sie auch nicht.

    Die junge Späherin blieb fassungslos auf der Hängebrücke sitzen. Solche Worte, solch eine Feststellung aus dem Mund eines Mädchens zu hören, das sogar bei dem Menschen noch als sehr jung galt, das war wie ein Schlag für sie, denn vor allem war es sie Wahrheit. Das Mädchen hatte Recht.
    Seitdem war die Elfe auf jedem Fest anwesend gewesen. Sie war nicht ihre Mutter, aber sie liebte dieses Kind und es hatte diese Liebe verdient.



    Re: Nilvaeth "eithalim" Sith'elior

    Anonymous - 25.07.2009, 01:18

    Kapitel 2 Jagdgesellschaft
    Kapitel 2 Jagdgesellschaft

    Part I Am Tag der Geburt (50)
    Es war ein großes Fest. Nilvaeth wurde am heutigen Tage fünfzig Jahre alt. Sie war nun ausgewachsen, doch bei weitem noch keine Erwachsene. Es wurde gespeist und getrunken, getanzt und gesungen. Doch Nilvaeth konnte an diesem Abend nicht feiern, nein, noch nicht. Sie nahm dankbar lächelnd und glücklich die Glückwünsche an und doch plagte sie ihr Vorhaben. Immer wieder blickte sie zum Dorfältesten. Es ertönte ein Chorgesang in so einer alten Elfensprache, dass sie es kaum verstand. Sie kannte das Lied nicht, war aber berührt, als alle mitsangen. Das war der Moment in dem sie Mut fasste. Als das Lied verklang und die Feier weiter ihren Lauf nahm, hob Nilvaeth ihren Blick, atmete durch und ging auf den Dorfältesten zu und holte ihn beiseite, um mit ihm alleine zu sprechen.

    Nilvaeth: "Äh..", sie merkte, dass sie keine Worte vorbereitet hatte. Normalerweise sprach sie ihre Gedanken frei heraus, aber in diesem Moment hatte sie alles vergessen, was die elfische Sprache und vor allem Höflichkeit anging.
    Fiondith: "Fünfzig Jahre und du grüßt mich immer noch mit 'äh'? Ich dachte, das hätte ich dir ausgetrieben, als du fünf warst.", lachte der Elf. Er war schon immer streng gewesen und sie hatte diese Antwort kommen sehen. Sie lief rot an.
    Nilvaeth: "Verzeiht, Ältester. Es ist nur... Es ist nur, ich habe eine Frage."
    Fiondith: "Nun dann stelle diese Frage."
    Nilvaeth: "Ich..", sie zögerte.
    Fiondith: "Nun reiß dich aber zusammen. Ich erkenne dich garnicht wieder, Kind."
    Nilvaeth: "Also ich habe eine Bitte. Ich bin nun fünfzig Jahre alt und ich denke ich bin alt genug, um mit auf die Jagden zu gehen. Ich möchte Jägerin werden."
    Fiondith: "Das ist es also. Ich wusste, dass diese Frage irgendwann kommen wird. Doch sie kommt Jahrzehnte früher, als ich je gedacht hätte. Du bist kein Jahrhundert alt und willst jagen. Die Jagd ist gefährlich und..."
    Nilvaeth: "Ich kann aber auf mich aufpassen.", brach es aus ihr heraus, doch als sie seinen kalten, strengen Blick sah, schämte sie sich zutiefst, "verzeiht. Ich wollte euch nicht unterbrechen."
    Fiondith: "Nilvaeth. Ich verstehe deinen Drang nach Taten. Aber ich kann das nicht verantworten ein noch so junges Mädchen mitzunehmen. Du würdest uns im Weg stehen."
    Estel: "Wieso so weit abseits? Ihr haltet doch wohl das Kind nicht von der eigenen Feier fern, Ältester?", trat die wunderschöne Elfe mit einem Lächeln dazu. Für Nilvaeth war es die wichtigste Person in ihrem Leben.
    Fiondith: "Nein. Sie sprach mich selbst an. Sie will mit auf die Jagden."
    Estel: "Auf die Jagden? In dem Alter?"
    Nilvaeth: "Ich kann auf mich aufpassen."
    Fiondith: "Dieses rebellische Verhalten hat etwas von einem Menschen."
    Estel: "Langsam solltet ihr sie kennen, Fiondith."
    Fiondith: "Natürlich. Aber ich kann keine Behinderung der Jagd verantworten. Es ist ein ernstes Tun, kein Spielplatz. Kein Platz für Kinder."
    Estel: "Sie ist fünfzig."
    Fiondith: "Ein Kind."
    Estel: "Aber ein erwachsenes."
    Fiondith: "Ihr unterstützt sie also noch in ihren Vorhaben? Ihr seid erwachsen, ihr solltet wissen was Verantwortung bedeutet, Estel.", nun wurden die Stimmen immer ernster.
    Estel: "Bei allem Respekt. Dieses Kind war schon immer selbstständig. Es hatte keine Eltern, die es versorgten."
    Fiondith: "Aber es war vesorgt."
    Nilvaeth: "Nun hört auf zu streiten! Ich will das nicht. Dann gehe ich eben nicht auf die Jagd, sondern flechte Blumenkränze.", sie ging davon und mischte sich unter die anderen feiernden. Beide Elfen schauten ihr hinterher.
    Fiondith: "...", er seufzte, "Ich glaube ich werde mit den Jahrzehnten immer schwächer."
    Estel: "Sie ist wirklich gut mit dem Bogen. Und es mag sein, dass die Jugend in ihr euch einfach nur schwach aussehen lässt, Ältester."
    Fiondith: "Den Titel in dem Satz hättet ihr diesmal sparen können."
    Estel: "Ich bin nicht Nilvaeth. Ich muss den Moment der Schwäche nutzen. Ich werde euch wahscheinlich nie wieder so antreffen."
    Fiondith: "Nun hört auf zu sticheln und sagt ihr, dass wir übermorgen aufbrechen. Sie soll sich gut vorbereiten."
    Estel: "Ich danke euch. Auch in ihrem Namen, aber das wird sie ohnehin die Nacht lang selbst vollführen."


    Part II Am Abend nach der Jagd (50)
    Die Truppe aus vier Jägern kam zurück. Sie hatte Erfolg. Und Nilvaeth war dabei gewesen. Nun musste sie ihre Begeisterung ersteinmal teilen.

    Estel: "Du bist heil und unversehrt, wie ich sehe. Das freut mich."
    Nilvaeth: "Willst du mich nicht lieber fragen, wie es war?"
    Estel: "Natürlich, es tut mir Leid. Aber ich habe mir nun einmal Sorgen gemacht. Also? Erzähl dann mal."
    Nilvaeth: "Also beim nächsten Mal gehe ich auf jeden Fall wieder mit! Es war so schön. Ich habe noch nie so schöne Pflanzen gesehen. Und die vielen Tiere. Viel mehr, als hier in der Nähe. Und da war ein Fluss und ein großer Wasserfall! Am liebsten dort jeden Tag hingehen und baden."
    Estel: "Ihr habt gebadet?"
    Nilvaeth: "Nein, man ließ mich nicht."
    Estel: "Das hatte ich mir schon gedacht. Aber wenn du willst, können wir demnächst einmal dort hin. Nur wir beide. Kein Fiondith."
    Nilvaeth: "Genau! Der verdirbt immer nur den Spaß", sie lachte.
    Estel: "Nun aber mal langsam. Er hat nicht unrecht. Für unerfahrene kann der Wald gefährlich sein."
    Nilvaeth: "Du sprichst schon wie er."
    Estel: "Verzeih."
    Fiondith: "Du sprichst wie wer?", er trat durch die Tür und lächelte.
    Estel: "Nun, wir sprachen über Euch, Ältester."
    Fiondith: "Ich verstehe. Es gibt viel zu erzählen, wie es scheint. Aber ich würde gerne vorher noch etwas mit Estel besprechen. Nilvaeth? Wenn es dir nichts ausmachen würde uns kurz alleine zu lassen?"
    Nilvaeth: "Ja, natürlich. Ihr müsst die Jagd ja auch auf erwachsener Ebene besprechen, ich verstehe schon. Estel, lass dich bloß von nichts abbringen von ihm.", sie kicherte und ging.
    Fiondith: "Abbringen? Wovon? Was habt ihr vor?"
    Estel: "Ein Geheimnis unter Frauen."
    Fiondith: "Estel. Im Ernst. Sie gerät außer Kontrolle. Ich habe bei einem elfischen Kind noch nie etwas derartiges gesehen. Nur bei Menschen. Und ihr unterstützt sie ständig darin."
    Estel: "War es das worüber ihr mit mir sprechen wolltet? Hat sie etwas angestellt?"
    Fiondith: "...", er seufzte, "nein, vielmehr im Gegenteil. Ich muss eingestehen, ich hatte auch unrecht."
    Estel: "Wie meint ihr das?"
    Fiondith: "Aus ihr kann eine hervorragende Jägerin werden, Estel. Und ich werde von nun an alles daran setzen, dass es so wird."
    Estel: "Ich weiß nicht was ich sagen soll", sie musste lächeln.
    Fiondith: "Ihr seid stolz und glücklich. Wie eine Mutter sein würde."
    Estel: "Ihr überrascht mich immer mehr, Ältester."
    Fiondith: "Ich frage mich nur warum dieses Kind so anders ist, als alle anderen. Ich kenne viele Waisen und doch habe ich nie ein Kind, wie sie gesehen. Aber das kann nur die Zeit zeigen.", er ging zur Türe.
    Estel: "Bevor ihr geht. Es muss doch etwas geschehen sein, dass ihr so die Meinung geändert habt?"
    Fiondith: "Oh...", er drehte sich mit einem Lächeln um, "das mit dem Eber hat sie euch etwa nicht erzählt?
    Estel: "Eber?"
    Fiondith: "Nun. Sie hat einen Eber erlegt, als er uns angriff. Aber es ist spät, gute Nacht, Estel."
    Estel: "Aber.. aber wir haben doch erst letzten Vollmond begonnen das Bogenschießen zu üben..", sie schaute ihm noch eine kurze Zeit nach, seufzte dann, "..aber ihr habt Recht, Fiondith, ich bin stolz." Sie wischte sich eine Träne von der Wange und ging raus, um sich alles noch einmal genauer von Nilvaeth anzuhören.

    Auf dem Tisch lagen um die drei einzig brennenden Kerzen Blumenkränze, die die anderen Kinder für Nilvaeth an dem Tag mitgeflochten hatten.


    Part III Am Mittag alleine (50)
    Der Morgen war kühl gewesen. Nebel hatte sich aufgetan. Die Jäger zogen dennoch nach Praag, um die Felle zu verkaufen und einige Waren einzukaufen. Nilvaeth musste aber daheim bleiben. Estel war im Wald unterwegs, wie so gut wie immer tagsüber. Nilvaeth wollte nicht mit den anderen gleichaltrigen spielen, oder was sie auch immer taten. Es interessierte Nilvaeth nicht. Sie wollte mit nach Praag, doch darauf bestand keine Hoffnung an diesem Tag und auch würde sie die nächsten Male den Dorfältesten nicht überreden können sie mitzunehmen.
    So saß sie nachdenklich auf einem Ast und blickte ziellos in die Kronen der Bäume. Es war Mittag.

    Echerdir: "Was bedrückt denn dich, mein Kind?", erklang eine Stimme von unten.
    Nilvaeth: "Was, wer?", sie schreckte auf. Normalerweise war das Dorf um diese Zeit ziemlich ruhig. Aber diesen Elfen, der da sprach kannte sie nicht. Er war noch nie im Dorf gewesen, "alle sind heute nach Praag losgezogen, um Ver- und Einkäufe zu erledigen. Aber ich musste bleiben." Sie kletterte runter. Es tat ihr gut jetzt mit jemandem zu sprechen.
    Echerdir: "Soso. Echerdir mein Name."
    Nilvaeth: "Nilvaeth."
    Echerdir: "Ah, ich dachte mir schon, dass du dieses Kind bist. Ilva und Laeorr erzählten von dir. Hätte nicht gedacht, dass ich gleich hier lande."
    Nilvaeth: "Ihr kommt aus Praag?"
    Echerdir: "Ja, zugegeben, ich war so lange nicht mehr im Wald - als der Nebel kam, habe ich mich doch glatt verirrt", er lächelt.
    Nilvaeth: Sie muss kichern, "..."
    Echerdir: "Was ist denn so lustig?"
    Nilvaeth: "Ein Elf, der sich im Wald verirrt."
    Echerdir: "Nun sei nicht frech, Kind. Du darfst ja noch nicht einmal mit nach Praag.", er lacht.
    Nilvaeth: "Das heißt aber nicht, dass ich das nicht kann!", sie genoss die leichte Art des Stadtelfen. Er war irgendwie anders, tat nicht so erwachsen, scherzte und lachte.
    Echerdir: "Und warum suchst du dir nicht eine Beschäftigung?", er packte aus seinem Rucksack etwas in ein Tuch eingewickeltes. Er nahm das Tuch weg und begann den gelben Klotz mit einem Messer zu schneiden.
    Nilvaeth: "Ich bin Jägerin, aber alleine kann ich nicht los. Sonst darf ich nie wieder mit. Was ist das?"
    Echerdir: "Das? Das ist Käse. Das wird aus Milch gemacht. Ihr habt hier keine Kühe?"
    Nilvaeth: Sie schüttelte den Kopf, "nein, was sind denn Kühe?"
    Echerdir: Er begann zu lachen, "du nennst dich Jägerin und weißt nichteinmal was eine Kuh ist? Hier, nimm ein Stück."
    Nilvaeth: "Ich danke euch.", sie biss ein Stück ab, "das schmeckt gut."
    Echerdir: "Ja, sehr lecker. Und weißt du? Sag lieber 'du' zu mir."
    Nilvaeth: "Ihr.. du bist seltsam.", sie aß das Stück Käse auf, während er nur lachte.
    Echerdir: "Nein, du bist seltsam, kleine."
    Nilvaeth: "Nein!"
    Ein Moment der Stille. Dann begannen beide zu lachen. Der Elf erschien ihr sehr sympathisch.
    Echerdir: "Also sitzt du hier alleine rum und wartest, bis alle zurück kommen? Das ist ja langweilig."
    Nilvaeth: "Aber ich habe dafür viel Zeit zum Nachdenken."
    Echerdir: "He, wohl wahr. Aber ich bin eher ein Mann der Tat."
    Nilvaeth: "Und was tut ihr.. tust du, meine ich?"
    Echerdir: "Eigentlich unterrichte ich den Speerkampf. Aber irgendwie packte mich die Sehnsucht nach dem Wald, als Ilva mir so einen davon vorschwärmte. Ich packte meine sieben Sachen und zog los."
    Nilvaeth: "..."
    Echerdir: "Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?"
    Nilvaeth: "Weißt du, ich mag dich irgendwie."
    Echerdir: "Nun mal langsam mit den Pferden. Du kennst mich erst seit zwei Augenblicken."
    Nilvaeth: "Das ist mir egal. Und was sind Pferde?"
    Echerdir: Er begann wieder zu lachen, "du bist mir eine."
    Nilvaeth: "Was ist denn?"
    Echerdir: "Ach nichts, hier nimm noch etwas Käse."
    Nilvaeth: "Danke.", sie kaute auf dem Käse, da kam ihr der Einfall, "du willst doch in den Wald?"
    Echerdir: "Genauer genommen bin ich im Wald, aber ja, das wollte ich."
    Nilvaeth: "Dann bleib doch hier bei uns. Du lernst schnell alle kennen, wir sind nicht viele."
    Echerdir: "Oh, ich glaube nicht, dass ich hierher gehöre."
    Nilvaeth: "Und du könntest mich im Speerkampf unterrichten, wenn alle anderen wegziehen!"
    Echerdir: "Du bist ja mal eine eilige Seele", er kratzte sich am Kopf. Auch diese Geste war ihr unbekannt, "hm. Aber weiß du, ich mag dich auch irgendwie.", er lachte wieder, "also werde ich mal schauen was sich machen lässt."
    Nilvaeth: "Aber eines musst du mir versprechen!"
    Echerdir: "Oh, was kommt denn jetzt?"
    Nilvaeth: "Erzähl bloß nicht Fiondith, dass du mich trainierst. Und.. und Estel auch nicht. Sie macht sowieso schon zu viele Sorgen."
    Echerdir: "Deine Mutter?"
    Nilvaeth: "Ich habe keine Mutter."
    Echerdir: "Oh, tut mir Leid."
    Nilvaeth: "Schon gut."
    Echerdir: "Na, da sind wir uns ja ähnlich."
    Nilvaeth: "Wieso?"
    Echerdir: "Ich hatte auch nie wirklich Eltern."
    Nilvaeth: "Nein?"
    Echerdir: "Nein. Ich wuchs bei Menschen in der Stadt auf, aber sie starben, als ich fünfundvierzig Jahre alt war. Menschen leben nicht so lange, wie Elfen."
    Nilvaeth: "...", sie wurde etwas rot und senkte verlegen den Blick, "lachst du wieder, wenn ich frage, was eigentlich diese Menschen sind? Ich habe bisher so wenig über sie gehört."
    Echerdir: Er lachte.

    Als am Abend die Elfen wiederkamen, hatte ein Gespräch ausgereicht und Echerdir war aufgenommen in der Gemeinschaft. Nilvaeth hatte sich gefragt, was er Fiondith erzählt hatte, aber im Endeffekt war es ihr egal, denn sie mochte es mit ihm zusammen zu sein. Er erzählte ihr immer Geschichten von den Menschen und der Stadt und sie konnte ihm stundenlang zuhören. Und er trainierte sie im Speerkampf. Sie fand es sogar spannender, als die Jagd. Mit ihm konnte sie endlich das sein, was sie nie gewesen war - ein Kind - und dabei war er erwachsen. Die anderen Elfen verhielten sich distanzierter zu ihm. "Elfen brauchen nun mal mehr Zeit als Menschen für Freundschaften und Vertrauen und ich bin für sie mehr Mensch als Elf", hatte er damals gesagt.



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