Training für das Dressurturnier

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    Re: Training für das Dressurturnier

    Stella - 22.07.2009, 10:57

    Training für das Dressurturnier
    Heute Morgen stand ich relativ früh auf. Ich wollte nämlich mit Blàstur für die A-Dressur am 7. August auf dem Sommerturnier trainieren. Ruthy wollte mit auf den Hof kommen und mir zuschauen. Wendy genoss es, Marcel für sich alleine zu haben. Marco blieb bei ihnen, diesmal nahmen wir nur Cora mit. Also schnappte ich mir noch ihre Leine und machte mich zu Fuss mit Ruthy auf den Weg zum Gestüt Hurricane. Unterwegs warfen wir Cora abwechselnd Stöckchen und wir beide genossen es, mal nur so zu zweit zu sein. Als wir dann endlich beim Hof angelangt waren, meinte Ruthy, dass sie ein bisschen mit Cora auf einer leeren Koppel spielen würde, bis ich Blàstur fertig gesattelt hatte und sie mir dann zu schauen konnte. Ich war über dieses Angebot sehr zufrieden, so konnte ich meinen Hengst in Ruhe bereit machen, ohne ständig auch noch auf Cora achten zu müssen, weil sie ja noch nie auf dem Hof war. Also holte ich in der Sattelkammer Blàsturs Halfter und das Putzzeug. Das Putzzeug stellte ich auf den Putzplatz und machte mich dann mit dem Halfter über den Schultern und einer Hand voll Leckerlis im Sack auf den Weg zum Offenstall „Big House“. Dort wartete Blàstur schon am Zaun auf mich. Er wieherte erfreut, als er mich erkannte. Ich ribbelte zur Begrüssung seine Stirn, kraulte seinen Mähnenansatz und küsste ihn auf den Hals. Danach kriegte er mal ein Leckerli. Als er es genüsslich verspeist hatte, streifte ich ihm behutsam das Halfter über den Kopf, zog den Schopf wieder schön hervor und schloss das Halfter auf der Seite. Nun führte ich meinen süssen Isländer Hengst zum Putzplatz. Dort band ich ihn an und nahm den Gummistriegel in die Hand. Mit dem wirbelte ich den ganzen Staub auf. Danach bürstete ich diesen mit der Wurzelbürste schön ab. Mit der Wurzelbürste bürstete ich auch noch den verklebten Dreck an Blàsturs Beinen ab. Danach putzte ich mit der Schmusebürste das Gesicht und machte die Mähne mit dem Kamm. Den Schweif verlas ich zuerst und bürstete ihn dann noch mit der Wurzelbürste ein bisschen durch. Nun kratzte ich noch die Hufe aus und fertig! Ich versorgte rasch das Putzzeug, hielt Blàstur noch ein Leckerli hin und holte dann das Sattelzeug. Ich legte den Sattel auf den Sattelbock und tat dann sorgfältig zuerst mal die Schabracke drauf. Danach kam der Sattel. Ich rückte alles noch in die perfekt Lage, damit es Blàstur beim Reiten auch ja nicht unangenehm drückt oder so. Danach tat ich den Gurt mal so ins dritte Loch. Ich holte nun noch den Helm, die Gerte und die Handschuhe, erst dann zäumte ich Blàstur auch noch auf, zog den Gurt etwas an, band meinen kleinen Hengst los und führte ihn zum Reitplatz. Dort führte ich Blàstur erstmals eine Runde, ging dann zur Mittellinie, gurtete nach, setzte den Helm auf, zog die Handschuhe an, nahm die Zügel in eine Hand und stieg auf. Blàstur, der eigentlich sehr gut erzogen war, blieb brav stehen und lief erst los, als ich leicht die Schenkel an seinen Bauch drückte. Ich ritt zuerst drei Runden am langen Zügel. Als ich Blàstur auch noch im Trab und im Galopp gelockert hatte, konnten wir mit der genauen Arbeit beginnen. Ich hatte vor, eine schöne genaue A-Dressur zu reiten, und dann sehe ich, worin wir Probleme haben und werde dann die einzelnen Stellen üben. Also fing ich an. Ich ritt rechte Hand. Danach verkürzte ich die Zügel und trabte an – Mitteltrab. Danach ritt ich schön auf die Mitte zu und hielt bei X korrekt an. Das klappte ja noch so halbe. Im Augenwinkel sah ich, dass Ruthy gekommen war und nun an der Bande lehnte und mir zuschaute. Ich nahm die Zügel in die eine und die Gerte in die andere Hand und grüßte einem unsichtbaren Richter zu. Danach ritt ich von C bis M in einem Arbeitstempo Trab. Von M bis F machte ich eine Volte an der langen Seite. Bis dahin ging eigentlich noch alles recht gut, mal davon abgesehen, dass Blàstur nicht in seinem schönsten Trab lief und dass unsere Volte mehr eine Ei statt einem Kreis glich. Danachwechselten wir durch die Länge der Bahn. Auch das klappte noch so halbwegs gut. Als ich dann bei C wieder auf dem Hufschlag kam, parierte ich zum Schritt durch und ließ Blàstur im Mittelschritt gehen. Von H nach F wechselte ich durch die ganze Bahn. Geplant wäre gewesen, dass ich mir die Zügel aus der Hand kauen gelassen hätte, was mein kleiner Hengst nicht wirklich tat. Ich vollführte also noch eine Ehrenrunde, und nach einer halben Runde ganze Bahn kaute mir Blàstur dann endlich die Zügel aus der Hand. Ich lobte ihn kurz, nahm dann die Zügel wieder auf und machte mit meiner A-Dressur weiter. Bei dem Punkt A trieb ich Blàstur wieder in den Trab. Eigentlich hätten wir Mitteltrab reiten sollen, Blàstur fiel allerdings mehr in einen Schweine-Pass-Tölt was nicht gerade toll aussehen musste. Ich parierte durch, gab ihm ein bisschen mehr Zügel und trieb ihn wieder energisch in den Trab. Auch diesmal war es wieder eher so ein Mischmasch, aber beim dritten Mal trabte mein frecher Hengst dann endlich auch mal. Ich wurde leicht nervös, als ich ans Turnier dachte. Was, wenn er dann auch so tut? Was, wenn ich ihn gar nicht erst in den Trab bringe? Ich werde mich vollkommen blamieren! Dachte ich bestürzt. Ruthy sah meinen Gesichtsausdruck und fragte mich, was los sei. Ich ritt zu ihr hinüber und erzählte ihr von meinen Befürchtungen. Ruthy winkte alles gelassen ab und sagte:“Ach Mama. Jetzt sei doch nicht so pessimistisch. Für was übst du denn gerade? Für was trainiert man? Niemand ist von Anfang an perfekt und das ist sozusagen deine erste A-Dressur mit Blàstur. Da kann doch gar nicht alles von Anfang an klappen. Und du wusstest ja selbst, dass Dressur nicht unbedingt immer Blàsturs Ding ist! Ich würde erstmals einfach so ein bisschen Blàsturs Schwachstellen genau üben und dann vielleicht Morgen oder so, nochmals die ganze A-Dressur durchmachen.“ Ich dankte meiner kleinen Tochter, sie hat mir das nötige Selbstvertrauen gegeben, und auch den richtigen Tipp zum üben. Also brach ich die A-Dressur ab und ließ mir von Ruthy den Zettel mit der gesamten A-Dressur geben. Ich schaute mir alles genau an und nahm mir dann die erste Stelle vor, die ich dachte, müssen wir noch üben. Es fing nämlich schon beim Anfang an. Zuerst ja drei Runden Schritt, das übte ich logischerweise nicht. Nun trabte man an – Mitteltrab. Danach muss man unten bei C genau auf der Mittellinie abwenden und auf den Punkt X zu reiten, wo man anhalten muss und grüßen. Ich übte also als erstes schön anzutraben, ohne irgendwelche anderen Gänge von Blàstur, weil er ja ein Fünfgänger ist. Schon beim zweiten Versuch klappte es. Ich trabte eine Runde und parierte wieder in den Schritt. Danach trabte ich erneut an. Diesmal funktionierte es exakt richtig schon beim allerersten Mal. Ich war richtig zufrieden und trabte wieder eine halbe Runde und parierte wieder durch. Nun trabte ich bei A zum letzten Mal an und ritt bis zum C. Dort wendete ich ab, blieb langsam sitzen und versucht, genau unter X anzuhalten. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Blàstur nicht sofort anhalten würde und schlussendlich standen wir dann etwa eine Pferdelänge zu spät wirklich still. Das konnte also nicht so bleiben. Ich trabte wieder an, ritt bei A rechte Hand hinauf bis zum C, bog dort schön ab (ich musste kurz die Gerte an Blàsturs äußere Schulter damit er wirklich rechtzeitig schön abbog) und bereitete uns diesmal schon etwas früher zum Halt vor. Diesmal waren wir nur so ca. zwei Schrittchen zu spät. Ich hielt an, lobte Blàstur kurz und grüsste. Dann nahm ich mir den nächsten Punkt vor. Ich erkannte einen richtig guten, nämlich das Rückwärtsrichten. Ich hielt an der langen Seite, eher vorne bei A, damit ich genügend Platz zum Rückwärtsrichten hatte. Ich verkürzte die Zügel, lehnte leicht nach vorne und nah die Zügel fein an. Dann trieb ich Blàstur ein ganz kleines bisschen an und er ging tatsächlich 5 Schritte rückwärts. Das war etwas von vielen Dressurübungen, wo Blàstur gut beherrschte und ich glaube, sie auch gerne tat. Ich tätschelte ihm lobend den Hals und machte nochmals 5 Schritte rückwärts. Danach trabte ich an und galoppierte in der zweiten Ecke von A an. Blàstur freute sich, dass er endlich mal galoppieren durfte. Er machte zuerst zwei kleine Bocksprünge und raste dann wie wild durch die Halle. Ruthy klatschte begeistert und pfiff jubelnd, es schien ihr zu gefallen. Ihr Applaus spornte meinen Hengst noch mehr an. Er schlug kurz aus, machte einen kleinen Buckler, drehte sich geschickt und galoppierte auf die andere Seite davon. Wäre das ganze eine Show und geplante Sache gewesen, war auch ich total begeistert gewesen, richtig professionell machte Blàstur dies. Allerdings war das ganze leider NICHT geplant gewesen. Und so was durfte ich nicht einfach durch gehen lassen. Blàstur wollte aber gar nicht aufhören, als ich die Sattel annahm und mich tief in de Sattel setzte. Nein, er machte sogar nur noch einen weiteren Buckler. Ich war aber darauf gefasst gewesen, nahm die Zügel blitzschnell in eine Hand und schauerte ihm mit der Gerte voll einer runter. „Blàstur! So, jetzt ist einfach mal fertig damit!“, schrie ich ihn ziemlich zornig an. Als hätte Blàstur jetzt gemerkt, was er getan hatte, parierte er augenblicklich in den Schritt durch und hielt kleinlaut und Kopf hängend an. Er machte sich jetzt erst recht auf ein riesiges Donnerwetter gefasst, was aber nicht kam. Ich stieg ab und umarmte mein Pony. „Du, das machst du beim Turnier aber auf keinen Fall, hast du verstanden! Und im Training auch nicht!“ Danach zog ich ihm leicht strafend, aber grinsend an den Ohren. Ich wusste, dass ihm das kein bisschen weh tat und diese kleine Strafpredigt, die ich noch gab, war auch mehr Spass als etwas anderes. Ruthy sah mich ängstlich an, weil sie meinte, ich schimpfe jetzt mit ihr, weil sie auch noch geklatscht hatte. Ich tat es aber nicht, weil ich wusste, dass sie ja gemeint hatte, das wäre geplant gewesen. Ich hatte aber keine Lust mehr auf Training und Blàstur sowieso nicht, das hatte er vorhin im Galopp deutlich gezeigt. Ich hatte aber noch etwas vor. Ruthy half mir, ihn in der Halle abzusatteln und ab zu zäumen. Während sie das Sattelzeug versorgte, nahm ich mir die aufgerollte Longe, schloss das Hallentor und trieb meinen Hengst mit der Longe durch die Halle. Er buckelte wie wild und galoppierte wie ein wahnsinniger durch die Halle. Ich war froh, dass ich es ihm schliesslich doch noch gezeigt hatte, denn sonst hätte er dies bestimmt auch noch mit mir auf dem Rücken getan, und darauf konnte ich also wirklich verzichten. Als er sich gründlich ausgetobt hatte, liess ich ihn noch in Ruhe wälzen. Also versorgte ich die Longe, holte Blàsturs Halfter und ein Brötchen und ging damit zurück zur Halle. Dort wartete Blàstur schon auf mich. Ich streifte ihm zuerst das Halfter über und hielt ihm dann das Brötchen hin. Als er es gefressen hatte, führte ich ihn runter zum Hofplatz. Dort band ich ihn nochmals an und bürstete ihn mit der Wurzelbürste nochmals kurz ab. Er genoss dies richtig. Dann durfte er aber dann auf die Koppel, zu den anderen. Ich bedankte mich bei Ruthy für ihre Hilfe. Danach drehten wir mit Cora noch eine Runde durch den Wald und machten uns dann auch den Heimweg.



    Re: Training für das Dressurturnier

    melanie - 22.07.2009, 12:14


    Wunderschöner Bericht und ich bin mit sicher Blástur wird sich beim Tunier schon benehmen. Es freut mich das wenigstens eine im Moment fleißig trainiert.



    Re: Training für das Dressurturnier

    Stella - 22.07.2009, 14:02


    Ja, ich denke auch. Mein kleiner Schimmel wird schon kapieren, dass das Turnier nicht zum herum blödeln ist. :wink: :lol:



    Re: Training für das Dressurturnier

    Stella - 22.07.2009, 14:03


    Ach ja, kriege ich jetzt das dritte Herz?



    Re: Training für das Dressurturnier

    melanie - 22.07.2009, 17:37


    hey,
    habe gerade nachgeschaut. 1ner fehlt noch tut leid.. aba das bekommst du ja bald hin =)



    Re: Training für das Dressurturnier

    Stella - 22.07.2009, 19:21


    Oh, ups. Ich habe eben gedacht, dass nicht nur Freizeitberichte zählen. Klar, das schaffe ich schon noch. :wink:



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