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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Anonymous Forum: klaraputzich Forenbeschreibung: Hilfe zur Selbsthilfe in Putz- und Ordnungsfragen aus dem Unterforum: Kochrezepte Antworten: 6 Forum gestartet am: Donnerstag 26.10.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Sauerkraut-Paprikasuppe aus einem Topf Letzte Antwort: vor 14 Jahren, 6 Monaten, 3 Tagen, 21 Stunden, 11 Minuten
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Re: Sauerkraut-Paprikasuppe aus einem Topf
Anonymous - 15.07.2009, 21:15Sauerkraut-Paprikasuppe aus einem Topf
Ich habe diese Suppe als Soljanka kennengelernt und jahrelang auch als solche gern und oft verspeist. Dann sagte mir irgendwer, dass Sauerkraut nicht in eine Soljanka gehöre. Und? Egal! Mir schmeckts! 8)
Du benötigst:
- ein scharfes Messer
- ein Schneid-Brettchen
- einen hohen Topf, in dem man auch braten kann
- einen Rührlöffel
Zutaten für 4 hungrige Personen:
- 500 gramm Jagdwurst oder Bierwurst oder ähnliches. Salami am Stück geht auch, zur Not (ICH mag Salami nicht so sehr)
- 500 g bis 1 kg Zwiebeln, schön groß, die putzen sich besser
- 500 gramm Sauerkraut
- zwei Gläser Letscho (das ist ein Paprika-Tomatengemüse und steht in gut sortierten Supermärkten im regal für Sauerkonserven)
- ein kleines Glas Gewürzgurken
- ein wenig Fett zum anbraten
Achtung: du benötigst kein Salz und keinen Pfeffer (oder andere Gewürze!)
Zuerst putzt du die Zwiebeln und schneidest sie in grobe Würfel.
Zerlasse etwas Fett im Topf und brate die Zwiebeln an.
Während du das tust, würfelst du die Wurst.
Wenn die Zwiebeln glasig sind, tu die Wurst dazu. Beides schön kräftig anbraten.
Jetzt gibst du das Sauerkraut dazu. Wenn es zu langfaserig ist, kannst du es etwas zerschneiden.
Schmore das ganze bis es riecht, wie geschmortes Sauerkraut zu riechen hat (wie beschreib ich das jetzt am besten?)
Dabei immer gut und kräftig umrühren.
Wenn das Kraut gar ist, kippst du das Letscho dazu. Eventuell spül die Gläser noch mit etwas kaltem Wasser aus und schütte das dazu.
Das ganze läßt du jetzt aufkochen. Währendessen öffnest du die Gürkchen, kostest eine und schnippelst die anderen klein. Rein damit in den Topf.
Wenn alles gut blubbert (RÜHREN nicht vergessen!) ist die Soljanka gar. Herd ausmachen. Soljanka auf Esstemperatur abkühlen und servieren.
Kleine Tipps:
- Wenn du etwas Schmand dahast oder saure Sahne, tu ein Tüpfelchen davon obenauf auf den Suppenteller. Es schmeckt köstlich!
- Soljanka ist wie jeder Eintopf: er wird mit jedem Aufwärmen besser! Ich koche deshalb die Suppe vor und erwärme sie zum Essen nur noch
- Soljanka läßt sich gut portionsweise einfrieren. Beim Auftauen in der Mikrowelle sollte sie jedoch abgedeckt werden, da sie etwas arg spritzig ist...
- Falls dir die Soljanka zu "feststoffhaltig" ist, kannst du sie mit etwas Gemüsebrühe aufdünnen...
Guten Hunger!
Re: Sauerkraut-Paprikasuppe aus einem Topf
Anonymous - 15.07.2009, 22:41
das klingt super lecker. werd mir gleich die zutaten aufschreiben und beim nächsten einkauf mitnehmen :D vielen dank für das rezept
Re: Sauerkraut-Paprikasuppe aus einem Topf
Anonymous - 16.07.2009, 00:04
@ Sammeltasse
Dein Rezept ist wirklich sehr gut beschrieben.
Leider rollen sich mir bei den Worten "Jagdwurst" und "Letscho" die Fußnägel hoch. Damit wurde ich, als ich noch gearbeitet habe, regelmäßig in der Kantine gepestet. Andere "Wessis" äußerten mal die Vermutung, dass es zu DDR-Zeiten nichts anderes gab und heute in unserer Kantine deshalb aus Gewohnheit immer noch damit gekocht wird.
Aber für Unvoreingenommene oder Ostalgiker ist Dein Rezept sicher lecker.
Re: Sauerkraut-Paprikasuppe aus einem Topf
Anonymous - 18.07.2009, 20:16
Tja, Raubtigger, musst du selber entscheiden. Meine Soljanka ist um Längen besser als jeder Kantinenfrass... außerdem kannst du das Rezept ja zumindest halbieren und probekochen. Es hat mit Ostalgie nichts zu tun.
Wenn du tatsächlich bei "Ost"produkten hochgerollte Fußnägel kriegst (tut das nicht weh?) solltest du bedenken, dass wir im Osten auch Gurken und Tomaten und Äpfel hatten und Rind- und Schweinefleisch, gebratenes Hähnchen und Fisch... willst du auf all das mit deformierten Gehwerkzeugen reagieren oder hast du nur eindeutige WEST-Produkte in Benutzung? Dann müsstest du auf Salz verzichten, Pfeffer, Blumenkohl und Rotkraut, Sauerkraut und Karamellbonbons, Schokolade und Bier, selbst Cola oder Erdnussflips wären dann gestrichen... hm... stell ich mir grad traurig vor.
Und was deine Kantine aus Letscho und Jagdwurst gemacht hat... das solltest du vielleicht nicht der Wurst und dem Paprika anlasten... oder? ;)
Re: Sauerkraut-Paprikasuppe aus einem Topf
Anonymous - 21.07.2009, 15:03
Äh, nein. Es geht wirklich nur um Letscho und Jagdwurst. Ich habe wirklich nichts gegen Ostprodukte an sich. Bei uns gibt es z.B. immer nur Bautzner Senf, ein anderer Senf käme uns nicht auf den Teller!
Das ist wirklich eine rein subjektive Sache.
In der (West-) Kita wurde ich als Kind mit Hühnerfrikassee gepestet, das gab es jede Woche und ich kann das heute noch nicht wieder essen, obwohl es über 20 Jahre her ist.
Und auch in anderen Bereichen habe ich schon zu Mauerzeiten Ostprodukte bevorzugt, z.B. bei den Schreibwaren.
Das sollte jetzt wirklich kein Angriff auf "die neuen Bundesländer" sein.
A propos, wie wird da eigentlich Berlin gezählt?
Als ehemals geteilte Stadt ist sie ja sowohl als auch...
Re: Sauerkraut-Paprikasuppe aus einem Topf
Anonymous - 20.10.2009, 17:42
sodele heute getestet und wir sind begeistert :D die hatten zwar kein letscho, da wo ich eingekauft hab :roll: dafür hab ich einfach gegrillte, eingelegte paprika genommen und die kleingeschnibbelt reingetan.
fazit: erscheint demnächst häufiger auf unserem speiseplan :D vielen dank für das rezept :D
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