Tag Nr.4

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    Re: Tag Nr.4

    Stella - 02.07.2009, 21:21

    Tag Nr.4
    „Was hast du heute vor, mein Schatz?“, fragte mich Marcel heute beim Frühstück. Er war ausgesprochen guter Laune, weil er heute frei hat. Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Allerdings müsste Blàstur mal wieder bewegt werden, und zwar richtig. Ich würde auch gerne mal mit ihm so ins Gelände, damit er sich am Strand austoben kann. Allerdings wäre es unfair, wenn ich wie gestern schon wieder einfach verschwinden und dich mit den Mädchen alleine lassen würde. Ich würde also sagen, du darfst wählen, was wir heute machen. Blàstur kann ich sonst auch noch kurz an der Longe etwas bewegen, oder ihn für ne halbe Stunde in die Laufmaschine stellen.“ Marcel lächelte gerührt, meinte dann aber grosszügig:“Kommt nicht in Frage. Ich weiss doch wie viel dir dein Pferd bedeutet. Warum kommen wir nicht einfach mit dir auf den Hof. Vielleicht gibt es irgendein Pony, zum Beispiel Katina putzen und ich kann mich sonst irgendwo nützlich machen. Marco könnten wir doch auch gleich noch mitnehmen.“ „Das würdest du echt für mich tun? Du bist einfach der Allerbeste! Marco kann ich auch mit auf den Ausritt nehmen, dann war er draussen und du musst nicht auch noch auf ihn achten.“ Überglücklich umarmte ich Marcel und stand dann auf. „Also Mädels! Ihr habt es gehört. Wir gehen heute auf den Hof und ich werde mit Blàstur weg. Ihr könnt nicht reiten, aber bestimmt dürft ihr irgendein Pony putzen und führen. Aber dafür müsst ihr euch jetzt schnell anziehen!“ Ruthy und Wendy düsten die Treppe hinauf ins Obergeschoss und kurz darauf hörte ich, wie sie im Badezimmer ihre Zähne putzte. Als sie 5 Minuten später angezogen und mit gekämmten Haaren wieder im Wohnzimmer standen, wäre ich fast vom Stuhl gefallen, hätte er keine Lehne gehabt. „Wow! Respekt, Respekt. Ich habt ja einen neuen Rekord im anziehen und parat machen gemacht. Super!“ Auch Marcel und ich waren bald so weit und wir gingen zum Auto. Natürlich kam da auch Marco mit. Ich öffnete den Kofferraum und er sprang artig hinein. Nun kletterte ich auf den Fahrersitz und wir machten uns auf, in Richtung Gestüt Hurricane. Dort angekommen parkte ich das Auto und stieg aus. Auch die Mädels sprangen von den Sitzen und Marcel liess Marco aus dem Kofferraum heraus. Da kam gerade Melanie auf uns zu. „Hallo zusammen. Na was habt ihr denn heute so schönes vor?“ „Ich wollte mit Blàstur ins Gelände und Marcel bleibt mit den Mädels auf dem Hof, sie wollen irgendein Pony putzen oder so.“ „Hey, ich habe eine Idee. Wie wärs wenn ich mit den Mädchen und zum Beispiel Katina auf einen Spaziergang gehe, sie können abwechselnd auf ihr reite und Marcel schnappt sich auch ein Pferd und ihr reitet gemeinsam aus? Marcel kann ja dann Dancer nehmen.“ Ich war sofort begeistert von dieser Idee, Marcel hingegen zögerte. „Aber, ich habe Dirty Dance ja erst zwei Male in der Halle geritten und war noch nie mit ihm auf dem Reitplatz, geschweige denn im Gelände.“ „Ach, einmal ist das erste Mal. Keine Bange, er ist ja ein lieber.“ „Danke vielmals Melanie, du hast was gut bei mir. Ich helf dir mal beim Misten und einfach so im Stall.“ Dann wandte ich mich an die Kinder:“So ihr habt es gehört. Ihr geht mit Melanie reiten und Mami und Papi machen einen schönen Ausritt. Seid schön brav und benehmt euch!“ Ganz unschuldig nickten sie und lächelten Melanie an. „Also, dann kommt mal mit.“ Melanie liess uns alleine. „Komm Marcel, holen wir die beiden!“ Marcel rührte sich nicht vom Fleck und sagte dann leise:“Ich will aber nicht.“ „Warum denn?“ Ich merkte, dass es Marcel sichtlich peinlich war und deshalb kam die Antwort nicht sofort. „Los, sag schon. Wir sind ja alleine. Niemand hört uns.“ „Okay, aber du darfst mich nicht auslachen!“ Ich gab ihm mein Ehrenwort und endlich rückte er damit heraus. „Es ist so. Das erste Mal, als ihr beide beim Reiten dabei wart ging Dancer ja ganz brav, allerdings war ich total verkrampft. Ich habe inzwischen das Gefühl, er war nur so lieb, weil Melanie mit der langen Peitsche in der Mitte stand. Als ich ihn dann mal alleine reiten wollte, hatte ich ihn überhaupt nicht unter Kontrolle. Ich bin ja auch noch nicht so erfahren. Zuerst war er total nervös und ich konnte ihn kaum halten. Als ich dann meine Angst überwand und mal antrabte, ging er mir komplett durch. Sicher 10 Minuten raste der wild gewordene Wallach durch die Halle, ich versuchte mich verzweifelt oben zu halten, was mir zum Glück auf gelang. Allerdings sind mir die Zügel aus den Händen gerutscht. Erst als ich sie erwischen konnte und kräftig daran zog, wurde er langsamer und ich stieg mit zitternden Knien ab. Da kam gerade Tini vorbei und war erschrocken, dass Dancer so nass geschwitzt war. Ich antwortete nur, dass ich halt viel mit ihm gearbeitet hatte.“

    Ich starrte meinen Freund entsetzt an. „Und warum hast du mir nie davon erzählt? Wir hätten zusammen nach einer Lösung suchen können!“ „Ich weiss ja. Es tut mir leid. Aber nur schon der Gedanke daran, macht mich total panisch. Ich will nicht auf Dancer. Das kann ich nicht!“ „Hey, du hast ihn doch selbst ausgesucht. Und wenn du nicht willst, kannst du deine Angst auch nicht verlieren. Weisst du was? Ich habe eine Idee. Wir satteln jetzt die Pferde und dann gehst du zuerst so ca. 10 Minuten mit Dancer auf den Platz. Ich steige auf Blàstur, reite aber nicht wirklich mit. Und wenn du dich sicher auf deiner Reitbeteiligung fühlst, gehen wir ins Gelände. Ich kann ja für alle Fälle auch noch einen Strick mitnehmen.“ Ich konnte Marcel schon ansehen, was er von meiner Idee hielt. Aber ich liess keine Widderrede zu. „Komm, wir holen die Halfter!“ Meine Stimme duldete keine Widderrede und Marcel wusste das. Also kam er langsam hinter mir her zu den Ställen. Ich schnappte mir auch gleich noch Dancers Halfter und sagte zu Marcel:“Melanie hat die Schulpferde auf die hintere Weide am Waldrand gebracht, damit du nicht so weit laufen musst, hole ich ihn dir mit Blàstur.“ „Danke“, murmelte Marcel ohne Interesse. Er war total nervös. Ich lächelte ihn aufmunternd an und sagte in Gedanken:“Das schaffst du schon. Glaub nur an dich!“ Ich lief mit Blàsturs Halfter in der Hand zu seiner Weide. Er wartete schon am Gatter auf mich. Ich gab ihm zur Begrüssung ein Leckerli, streifte ihm das Halfter über und verknotete den Strick zu Zügeln. Ich führte Blàstur von der Weide und kletterte auf seinen Rücken. Er blieb stehen, bis ich meine Beine an seinen Bauch presste und ihn in den Trab trieb. Kaum waren wir vom Hof entfernt galoppierte Blàstur von alleine an. Ich fühlte mich, als würde ich schweben. Viel zu schnell waren wir bei Dancers Koppel angekommen. Die Schulpferde grasten friedlich miteinander. Ich sprang noch im Galopp ab und schaute, dass mein Hengst anhielt. Dann liess ich ihn Gras fressen und holte Dancer von der Koppel. Nun sprang ich wieder auf Blàsturs Rücken nahm die „Zügel“ auf und schnalzte mit der Zunge. Zuerst gingen wir im Schritt. Als ich merkte, dass sich die beiden vertragen, trabte ich auch mal. Ich musste einfach darauf achten, dass Dancer nicht zu schnell wurde, sonst ging alles gut. Als ich so in flottem Trab auf den Hof ritt, sah mich Marcel ängstlich an. „Wie machst du das bloss? Ich würde mich nie auf einen Hengst trauen, aber du reitest da ohne Sattel und Zaumzeug mit einem Handpferd im Trab fröhlich durch die gegen. Was, wenn jetzt ne Stute kommt? Bumm, bist du am Boden!“ Ich grinste. „Soll ich dir jetzt noch sagen, dass ich vorhin auch galoppiert bin? Oder über einen Baumstamm gesprungen?“ „Nein, bitte hör auf! Ich will nichts mehr hören. Mir graut ja schon vor Dancer!“ Da kam gerade Melanie auf ZH Hurricane auf uns zu. „Schnell, gib mir Dancer! Wart, ich halte Blàstur fest. Flieg jetzt einfach nicht runter!“ „He he, halt. Mal schön langsam! Dancer kannst du von mir aus nehmen, aber Blàstur habe ich schon im Griff. Der dreht schon nicht durch.“ „Na wenn du meinst. Aber ich bin dann nicht Schuld…..“ „Hi“, grüsste Melanie. Blàstur wollte zu Hurricane aber ich musste nur am rechten Strick zupfen und er wandte sich ab. Ich tätschelte triumphierend seinen Hals und stieg ab. Ich führte Blàstur zum Putzplatz. Danach putzten wir unsere Pferde schweigend. Als beide fertig gesattelt waren, führten wir sie zum Reitplatz. „Marco, komm doch auch schon mal her! Warte hier, mach Sitz!“ Nachdem ich dafür gesorgt hatte, dass Marco in der Nähe blieb, führten die Pferde eine Runde und stiegen dann auf. Das heisst ich stieg auf. Marcel stand ängstlich neben Dancer und traute sich nicht hinauf. Ich ritt zu ihm und hielt Dancer fest. .“So und jetzt steig auf!“ Zögernd kletterte auf Dancers Rücken. Dieser wollte schon losmarschieren aber ich ruckte kräftig an den Zügeln. Marcel verlor das Gleichgewicht und konnte sich gerade noch am Sattel festhalten. Verzweifelt sagte er:“Siehst du? Ich schaff das einfach nicht!“ „Ach quatsch. Das kann doch jedem einmal passieren. Du willst gar nicht wissen wie oft mir ein Pferd beim aufsteigen davon getrabt ist und ich wieder runtergefallen bin! Da, nimm die Zügel und reite ein bisschen im Schritt umher!“ Ich blieb in der Mitte und teilte meinem Freund Anweisungen zu. Und ich merkte, wie es ihm allmählich Spass machte. Nach einer Weile liess ich ihn mal antraben. Das funktionierte einfach hervorragend. Dancer gehorchte Marcel fast immer und nach 15 Minuten drängte ich, damit wir auch noch ein bisschen ausreiten können. Marcel lächelte und als ich ihn fragte, ob ich einen Strick mitnehmen sollte, schüttelte er heftig den Kopf. Ich war zufrieden und freute mich auf einen gemeinsamen Ausritt. Ich gab Marco das Zeichen zum Kommen und er ging freudig neben den Pferden her. Also ritten wir vom Platz und schlugen in Richtung Wald ein. „Was dagegen, wenn wir an den Strand reiten?“ Marcel schüttelte den Kopf. Nach einer Weile wechselte die kleine asphaltierte zu einem Kiesweg und ich schlug vor, dass wir in eine schnellere Gangarten wechseln könnten. Marcel mit Dancer logischerweise in den Trab, ich wollte mit Blàstur ein bisschen tölten. „Bereit?“ Diesmal fragte Marcel, ich nickte. Also trabten/tölteten wir gleichzeitig an. Es war spitze Dancer übernahm schnell die Spitze, weil Blàstur kleiner ist und die kürzeren Beine hat, aber ich merkte dass Marcel ihn unter Kontrolle hatte und es machte ihm, genauso wie mir grossen Spass. Mit dem Unterschied vielleicht, dass ich mich ein bisschen mehr anstrengen musste, weil Blàstur nicht immer einfach zum Tölten ist, und wie ich merkte jetzt lieber rennen wollte. Irgendwann gab ich es auf und liess ihn in einem schnellen Rennpass laufen. Mit fröhlichem jubeln übernahmen dann plötzlich wir die Spitze. Das gefielen Dancer und Marcel gar nicht und schon lieferten sich unsere Pferde ein Rennen im Pass und Trab. Dancer war schnell, sehr. Aber Blàstur war, wie ich zugeben musste, auch nicht ohne! Nein, überhaupt nicht! Und schon bald kamen wir zu den Dünen wo wir Schritt reiten mussten und unsere Pferde mal eine Verschnaufpause kriegten. Marco, der auch langsam ziemlich erschöpft vom langen Rennen war trank auf dem Teich. Und endlich lagen vor uns der riesige Strand und das wunderschön türkisblaue Meer! So etwas hatte ich schon ziemlich lange nicht mehr gesehen. Und Blàstur stapfte ungeduldig mit den Hufen. Ich wusste genau, was er wollte. Ich sah Marcel fragend an. „Traust du dich?“ „Ich denke schon. Dancer geht ja schon nicht gleich durch, oder?“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf und lenkte Blàstur in Richtung Wasser. Als er dann schon auf einer Linie neben dem Meer Stand wartete ich, bis Dancer mit Marcel neben uns war, pfiff Marco in die Nähe und gab Blàstur endlich die Zügel frei. Der hübsche Isländerhengst preschte los. In wildem Galopp sauste er am seichten Wasser entlang, die Wogen spritzten um seine Hufe. Ich sah Dancer neben mir und Marcel duckte sich wie ich tief über den Hals des Pferdes, damit kein Wasser uns ins Gesicht spritzt. Ich hörte Marco neben uns begeistert bellen und schrie vor Freude und Begeisterung. Innerlich feuerte ich Blàstur an. „Schneller, schneller!“ Als der Strand langsam zu Ende war, parierten unsere Pferde von alleine durch und hielten schliesslich an. Marco rannte um uns herum und bellte aufgeregt. „Jaja, ich ja schon gut. Jetzt kannst du aber wieder still sein, BITTE! Marco aus! Fertig jetzt!“ Er gab endlich Ruhe und ich lobte ihn. Als wir den Strand wieder hinauf ritten, liessen wir die Pferde durch Wasser waten und diese fanden es eine schöne Abkühlung. Der Rückweg verlief ruhig, die meiste Zeit ritten wir im Schritt und nur noch ab und zu an gewissen Stellen trabten wir, diesmal trabte auch ich. Genau als wir auf den Hof ritten, kamen auch gerade Melanie mit Wendy, Ruthy und Katina wieder an. „Na wie wars“, fragten ich und Melanie etwa zeitgleich. Wir mussten lachen, während Marcel und die Mädchen zu erzählen begannen. Nun versorgten wir die Pferde und Melanie lud uns ein, bei ihr draussen zu grillen. Die Mädchen und Marco spielten auf einer leeren Weide herum, während ich und Marcel Melanie beim Kochen halfen. Wir hatten noch einen ganz gemütlichen Abend.



    Re: Tag Nr.4

    melanie - 02.07.2009, 21:25


    wunderschöner langer bericht. hast du gut geschrieben. =)



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