Bestechungsversuch

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    Re: Bestechungsversuch

    Max1 - 18.05.2006, 19:53

    Bestechungsversuch
    Stemberg schlägt 12-monatige Sperre für Klatt vor


    Dem Niestetaler Robert Klatt droht wegen versuchter Bestechung eine harte Strafe. "In meiner 15-jährigen Amtszeit habe ich so etwas noch nicht erlebt. Es gibt deswegen auch keinen Präzedenzfall. Ich habe eine Sperre von zwölf Monaten vorgeschlagen", erklärte der Spielleiter der Handball-Bundesliga GmbH, Uwe Stemberg gegenüber der dpa. Der Fall Klatt wird am Freitag ab 19 Uhr in Kassel vom Bundessportgericht unter Vorsitz von Karl-Hermann Lauterbach (Solingen) verhandelt.


    Der 21-jährige Klatt hatte dem ihm aus eigener Dessauer Zeit gut bekannten Vizepräsident für Finanzen des Dessauer HV, Olaf Jasper, Geld im Falle eines Sieges der Hessen in Dessau angeboten. Der Vorstand des DHV zeigte den Bestechungsversuch am 10. Mai bei der HBL an und gab die sportliche Antwort auf dem Parkett. Der Zweitligist aus Sachsen-Anhalt schlug die Hessen, die vor dem letzten Spieltag am Samstag auf einem Abstiegsplatz stehen, mit 33:22 (14:8).

    "Wir gehen der Frage des Verdachts einer Spielmanipulation nach und haben Klatt sowie die Vertreter beider betroffenen Vereine eingeladen", erläuterte Lauterbach den Fall. Hauptzeuge Jasper fehlt jedoch in Kassel wegen einer lange zuvor geplanten Flugreise nach Kanada. "Jasper konnte sich konkret entschuldigen. Seine ausführliche schriftliche Stellungnahme liegt dem Gericht vor", sagte Lauterbach.

    Der ehemalige Dessauer Klatt erhält durch Peter Hartung rechtlichen Beistand. "Der Anruf meines Mandanten bei Herrn Jasper ist unstrittig. Streiten kann man sich jedoch über den Inhalt des Gesprächs", meinte der Berliner Rechtsanwalt, der vor sechs Jahren den Braunschweiger Steven Johnson im ersten Dopingfall in der Geschichte der Basketball-Bundesliga vertrat.


    Quelle:www.handball-world.com



    Re: Bestechungsversuch

    daene - 18.05.2006, 22:14


    Na toll, die sollen mit Manipulationen bloss aus dem Handball raus bleiben.



    Re: Bestechungsversuch

    Max1 - 19.05.2006, 21:57


    Robert Klatt: "Ich handelte im Auftrag des Trainers" - Mannschaft steht zum Trainer

    Robert Klatt hat bei der heute in Kassel wegen eines Manipulationsversuchs anberaumten Gerichtsverhandlung des Bundessportgerichtes die Alleinschuld zurückgewiesen und seinen Trainer Hazim Presiz schwer belastet. Er soll Klatt den Auftrag zum fatalen Anruf bei Dessaus Finanzvorstand Olaf Jasper gegeben haben. Das Gericht verurteilte Klatt zu einer Spielsperre bis zum 30.9.2006, zudem werde ab Montag ein Verfahren gegen den Trainer der HSG Niestetal/Staufenberg eingeleitet, wie Uwe Stemberg (HBL) mitteilte. Niestetal verzichtete unterdessen nach Rücksprache mit der Mannschaft auf eine Beurlaubung von Hazim Presiz.


    Nach der Verlesung des Antrags der HBL im Kurpark-Hotel in Kassel auf Sperre des Spielers Klatt für 12 Monate äußerte sich Klatt zu den Vorwürfen und sagte aus, dass er von seinem Trainer auf das Spiel in Dessau im Vorfeld angesprochen worden sei. "Du kennst doch die Nummer vom Manager?", habe Presiz ihn gefragt. Auf seine Antwort, dass er nur die Telefonnummer von Olaf Jasper habe, habe Presiz gesagt, Klatt solle dort mal anrufen und nachfragen, was denn dort möglich sei und ob man auch Geld anbieten könne. Klatt, dessen Vater zusammen mit Olaf Jasper früher zusammen Handball spielte, habe dies zunächst abgelehnt. Da er aber lange Zeit verletzt war und sein Trainer ihn mehrfach um den Anruf gebeten habe, habe er sich unter Druck gesetzt gefühlt.

    Als am Freitag nach der Veröffentlichung bei handball-world.com der Vorstand der HSG Niestetal/Staufenberg Klatt zum Gespräch gebeten habe, habe Klatt den Sachverhalt ebenso wiedergegeben.

    Das Gericht lobte ausdrücklich die Offenheit von Robert Klatt und wertete dies strafmildernd. "Die Aussagen von Robert Klatt decken sich mit der schriftlichen Stellungnahme von Olaf Jasper", sagte der Vorsitzende Richter Lauterbach. "Der Spieler war nicht Täter, sondern nur Überbringer des Manipulationsversuchs, was allerdings ebenfalls strafbar ist."

    Robert Klatt erhielt neben der Spielsperre keine weitere Strafe, muss allerdings die Kosten des Verfahrens tragen. Alle beteiligten Parteien verzichteten einhellig auf Rechtsmittel. Somit ist das Urteil rechtsgültig. Die Möglichkeit der Revision ist nicht gegeben. HBL-Spielleiter Uwe Stemberg zeigte sich zufrieden mit dem Vefahren. "Das war die kürzeste Sportgerichtsverhandlung meiner 15-jährigen Laufbahn."

    Mannschaft stellt sich hinter den Trainer

    HSG-Bundesligaobmann Reinhard Reuße informierte noch am Abend die Mannschaft der HSG Niestetal/Staufenberg, die sich nach dem Gespräch eindeutig hinter den Trainer stellte. Da Reuße zudem eine schriftliche Erklärung Presizs vorliegen hat, in der er jegliche Beteiligung an der Sache bestreitet, werde man von einer Beurlaubung des Trainers absehen. "Ich bin nach reiflicher Überlegung zu der Entscheidung gekommen, dass bevor das Verfahren nicht abgeschlossen ist und vor dem Hintergrund, dass der Trainer trotz der Niederlagen eine gute Leistung gebracht hat, es keinen Grund gibt, den Trainer zu entlassen", sagte Reuße gegenüber handball-world.com. Jetzt sei zudem nur eines wichtig: "Wir müssen morgen gewinnen."

    Dessen ungeachtet wird Uwe Stemberg am Montag unverzüglich einen Antrag auf Sperre des Trainers der HSG Niestetal/Staufenberg stellen. "Ich habe keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Spielers Klatt", sagte Stemberg.


    Quelle : www.handball-world.de



    Re: Bestechungsversuch

    daene - 19.05.2006, 23:29


    meine Frage an Herrn STemberg:
    was ist schlimmer, wenn jemand versucht zu manipulieren oder wenn jemand von einem Sponsor hereingelegt wird? :lol:



    Re: Bestechungsversuch

    willi1 - 19.05.2006, 23:59


    Er will doch nur das Beste :oops: :oops:



    Re: Bestechungsversuch

    Max1 - 20.05.2006, 19:13


    Robert Klatt: "Ich handelte im Auftrag des Trainers" - Mannschaft steht zum Trainer


    In der heutigen Gerichtsverhandlung des Bundessportgerichts aufgrund eines Manipulationsversuchs, hat Niestetals Spieler Robert Klatt das Telephonat mit Dessaus Finanzvorstand Olaf Jasper eingestanden, dabei aber seiner Aussage zufolge im Auftrag des Trainers Hazim Prezic gehandelt. Das Gericht glaubte der Aussage Klatts, die sich mit der schriftlichen Zeugenaussage Jaspers deckte, und verhängte aufgrund der strafmildernen Umstände eine Spielsperre bis zum 30. September. HBL-Vertreter Uwe Stemberg kündigte unterdessen bereits an, dass er am Montag ein Verfahren gegen HSG-Trainer Hazim Prezic einleiten wird. Nach einer Rücksprache mit der Mannschaft nahm die HSG Niestetal/Staufenberg aber zunächst von einer Beurlaubung von Prezic Abstand, der so morgen im letzten Saisonspiel auf der Bank der HSG sitzen wird.

    Um 19:26 Uhr eröffnete der Vorsitzende Karl-Hermann Lauterbach die Verhandlung des Bundessportsgerichts im Raum Wilhelmshöhe des Kasseler Kurpark-Hotels, bei der ihm Hans-Peter Grundner und Rainer Jahnke beisaßen. Der Antrag der HBL, die durch Spielleiter Uwe Stemberg vertreten wurde, lautete auf eine zwölfmonatige Sperre für den Niestetaler Spieler Robert Klatt, aufgrund eines dem Dessauer Finanzvorstand Olaf Jasper angetragenden Manipulationsversuches der Partie Dessauer HV 96 gegen HSG Niestetal. Danach erhielt der beschuldigte Spieler die Möglichkeit zur Stellungnahme, die er auch wahrnahm.

    "Am Dienstag war ich nach längerer Verletzung wieder beim Training und bekam mit, wie sich ein Spieler und der Trainer über Dessau unterhielten", erklärte Klatt. "Worum ging es, habe ich gefragt, da ich ja früher einmal für Dessau gespielt habe. Der Trainer erklärte mir, dass sie versucht hätten, den Dessauer Manager zu erreichen und ob ich nicht eine Nummer hätte. Ich antwortete, dass ich nur die Nummer von Finanzvorstand Olaf Jasper habe. Darauf bat der Trainer mich, Jasper anzurufen. Ich sagte, dass ich das nicht gut fände, doch der Trainer bat mich noch einmal und ich fühlte mich auch unter Druck gesetzt. Im Nachhinein hätte ich "Nein" sagen sollen. Der Trainer erklärte mir dann zweimal, was ich am Telephon sagen sollte", so Klatt weiter.

    Auf Nachfrage des Vorsitzenden erklärte Klatt: "Ich sollte fragen, ob etwas zu drehen sei und das auch Geld geboten werden könne. Ich habe beim Anruf auch gesagt, dass ich im Auftrag des Trainers anrufe und dann den Text gesagt. Olaf Jaspers hat sofort "Nein" gesagt, so wie ich ihn kenne, hätte ich auch nichts anderes erwartet. Ich habe dann wie besprochen den Trainer angerufen und ihm das mitgeteilt. Beim Training hat der Trainer dann noch einmal nachgefragt, danach aber schien die Geschichte für mich erledigt, bevor ich am Freitag dann zu einer internen Besprechung gerufen wurde. Da habe ich dann bestätigt, dass ich in Dessau angerufen habe und das dies im Auftrag des Trainers war", schildert Klatt die weiteren Vorgänge. "Das tut mir alles unendlich leid, vor allem auch für den Sport dem ich damit geschadet habe", schloß Klatt seine Ausführungen.

    Spielleiter Uwe Stemberg erklärte direkt nach den Ausführungen, dass er am Montag ein Verfahren gegen HSG-Trainer Hazim Prezic einleiten werde. Stemberg weiter: "Die Ausführung des Spielers sind deckungsgleich mit den Ausführungen des Zeugen Olaf Jaspers, die schriftlich vorlagen. Der Spieler war nicht der Täter oder Urheber sondern der Überbringer, aber auch dies ist straffrei. Ich beantrage eine Strafe bis zum 30. September." Die Niestetaler Vereinsvertreter Bernd Heinrich und Reinhard Reuße schlossen sich diesem Antrag an, allerdings mit der Bitte zu überprüfen, ob die Strafe nicht so ausfallen könne, dass der Spieler in seinem neuen Verein Halle zum Saisonbeginn wieder spielen könne. Auch Klatts Rechtsanwalt Peter Hartung folgte dem Antrag, wies zudem noch einmal darauf hin, dass der Fehler keine Selbstbereicherung oder keine persönliche Vorteilsnahme darstellt.

    Nach kurzer Beratung fällte das Sportgericht sein Urteil, dass dem Antrag von Spielleiter Stemberg entsprach. Der Spieler erhielt eine Sperre bis zum 30.09.2006, auf eine Geldstrafe wurde verzichtet, auch da der Spieler die nicht unerheblichen Verfahrenskosten zu tragen hat. In der Urteilsbegründung wies das Gericht auf die zahlreichen strafmildernden Umstände hin. "Der Spieler wurde durch den Trainer unter Druck gesetzt und hat dann trotz Widerstands sich zu diesem Anruf und der Frage durchgerungen. Das wirkte ebenso strafmildernd, wie der Mut, hier vor Gericht öffentlich reinen Tisch zu machen. Aufgrund des Auftretens wird dem fairen Antrag der HBL gefolgt", so der Vorsitzende Karl-Hermann Lauterbach. "Das war die kürzeste Sportgerichtsverhandlung meiner 15-jährigen Laufbahn", zeigte sich auch Spielleiter Uwe Stemberg zufrieden. Alle Parteien erkannten das Urteil direkt nach der Verhandlung an und erklärten auf weitere Rechtsmittel zu verzichten, wodurch das Urteil rechtskräftig ist.

    Niestetaler Mannschaft stellt sich hinter den Trainer

    HSG-Bundesligaobmann Reinhard Reuße informierte noch am Abend die Mannschaft der HSG Niestetal/Staufenberg, die sich nach dem Gespräch eindeutig hinter den Trainer stellte. Da Reuße zudem eine schriftliche Erklärung Prezics vorliegen hat, in der er jegliche Beteiligung an der Sache bestreitet, werde man von einer Beurlaubung des Trainers absehen. "Ich bin nach reiflicher Überlegung zu der Entscheidung gekommen, dass bevor das Verfahren nicht abgeschlossen ist und vor dem Hintergrund, dass der Trainer trotz der Niederlagen eine gute Leistung gebracht hat, es keinen Grund gibt, den Trainer zu entlassen", sagte Reuße gegenüber handball-world.com. Jetzt sei zudem nur eines wichtig: "Wir müssen morgen gewinnen."

    Dessen ungeachtet wird Uwe Stemberg am Montag unverzüglich einen Antrag auf Sperre des Trainers der HSG Niestetal/Staufenberg stellen. "Ich habe keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Spielers Klatt", sagte Stemberg, der morgen zudem die Aufsicht für das letzte Saisonspiel der HSG übernommen hat. Fraglich bleibt unterdessen, warum der Verein in der Verhandlung die Anschuldigungen gegen den eigenen Trainer im Raum stehen ließ und den Ausführungen von Robert Klatt nicht widersprach. Sicher ist unterdessen, dass dieser Fall auch in den kommenden Wochen die Sportgerichtsbarkeit beschäftigen wird.

    Quelle: www.handball-world.com



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