Apocalypse - Another lonesome Tale

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    Re: Apocalypse - Another lonesome Tale

    Lillith - 12.06.2009, 23:31

    Apocalypse - Another lonesome Tale
    Ich habe mit mir gerungen, diesen Text hier rein zu stellen... Weil es zum einen noch nicht sonderlich viel ist, zum anderes es etwas... "spezielles" ist.

    Und zwar ist dieser Text die "Vorgeschichte" eines Charakters für ein Rollenspiel... Das Rollenspiel heißt "Apocalypse" und spielt in eben dieser Situation - mehr dazu in der Einleitung ;)
    Die Vorgebungen, die dort auch erläutert werden, habe nicht ich mir ausgedacht - wohl aber den Charakter, sowie weitere Charaktere, die hier vorerst auftreten.




    Einleitung

    Wie schreiben das Jahr 2045.
    Die Weltbevölkerung teilt sich in vier Rassen:
    Die Menschen, Überbleibsel eines einst stolzen, hochmütigen Volkes, Erben der Schuld;
    die Werwölfe, Jäger, Bestien, Monster – und doch halb Mensch;
    die Vampire, die Fürsten der Nacht, Bluttrinker – und doch einst Menschen;
    und die Mutanten, von Wissenschaft und Forschung missbrauchte Menschen, mächtig, vielseitig, gefährlich...? Und vielleicht die Zukunft dieser Welt. Wenn es denn etwas wie Zukunft noch gibt.

    Große Städte gibt es nicht mehr. Die Metropolen von einst sind Trümmerberge, zwischen denen die Rassen sich jagen, sich innerhalb ihrer eigenen Sippe vernichten, vertreiben, verbannen.






    Schrei, schrei' dir die Seele aus dem Leibe!
    Weine, fluche, flehe – stirb!
    Ich will dich leiden, brechen sehen!
    Was weißt du schon vom Leben? Was ahnst du schon vom Sterben?
    (sinnlose Textzeilen, die mir als Anfang für das Ganze einfielen... welchen Sinn sie haben - keine Ahnung.)





    Apocalypse – Another lonesome Tale




    First Breath

    Ich erschauderte. Kälte legte sich um mich wie ein unerwünschter Mantel, raubte mir den Atem, ließ mich nie wieder los.

    Stille, vollkommen, unangetastet – irgendwo ein Laut, ein klischeehafter Tropfen, der sich in der Stille löste, sie zerriss und flickte, als die von ihm ausgelösten Wellen verebbten. Als habe der Tropfen nicht nur das Wasser der Pfütze aufgewühlt, bewegte ich mich.
    Moskau ist eine hässliche Stadt – alle Städte sind hässlich, aber Moskau ist nass und hässlich. Sehr nass, sehr hässlich.
    Die Jahreszeiten waren schon vor einer kleinen Ewigkeit verschoben und verkürzt, gar verschwunden; Frühling und Frühsommer waren stürmisch und verregnet; der Sommer mit wenigen Aufhellungen; der Herbst kalt, der Winter eisig, tödlich.
    Die Landwirtschaft war bis auf einen letzten, mikrigen Rest verfallen, die letzten Bauern waren entweder mächtig oder tot:
    Wer noch an Lebensmittel kam war etwas wie reich, ein Heiliger.
    Auch, wenn Reichtum nicht mehr existierte.
    Der Luxus heißt Frieden.
    Der Standard ist Leiden.
    Das Leid ist Leben, unser aller Fluch.

    Ich stolperte, sobald ich mich erhob, strauchelte, verkniff mir meinen Ärger. Die Kälte setzte jedem zu, die Kälte setzte mir zu. Sie ließ die Muskeln schmerzen, sich verkrampfen, als erstarrten sie vor der Kälte, resignierten.
    Erst nach einigen Momenten hatte ich das Gefühl, das Leben kehre in meine Füße zurück.
    Vorsichtiger taperte ich zu dem Ausgang des Lochs, in welches ich mich verkrochen hatte, und dass ich wenig liebevoll „Zuhause“ hätte nennen können – mein Zufluchtsort, ein Hohlraum unter Trümmern, in den der Regen nach einer Weile penetrant tröpfelte.
    Noch immer regnete es, Wind schlug mir entgegen, brachte Kälte und Nässe mit sich. Mir gegenüber, hinter einer Straße, angefüllt mit Trümmern, waren weitere halbverfallene Gebäude.
    Ein eisiger Schauer lief mir den Rücken hinab, beinahe erschöpft lehnte ich mich an den Stein neben mir.
    Die Welt lag in Scherben, ich ein Teil von ihr. Keine Worte, zu beschreiben, keine Träne, zu vergießen. Nicht mehr.

    Rasche Schritte näherten sich aus dem monotonen Prasseln des Regens, zwei Momente später stand sie da, außer Atem, mich leicht verwirrt musternd, aber zufrieden. An ihrem Mundwinkel sah ich den letzten Schimmer von Rot, den sie, als sie merkte, dass ich sich ansah, mit der Zungenspitze verschwinden ließ. Ihre Jagd war erfolgreich gewesen, ihr Hunger gestillt – eine weitere Nacht hatte sie mich am Leben gelassen.
    „Clay?“
    „Hm?“
    „Du solltest nicht im Regen sitzen.“
    Sie streckte ihre Hand, ich spürte die schwache Wärme ihrer blassen Haut zwischen meinen Fingern, als ich mir aufhelfen ließ. Obwohl sie durchaus wusste, wie sehr ich mich gegen Berührungen sträubte, zwang sie mich immer wieder zu solchen, hätte mich vermutlich wieder niedergeschlagen, hätte ich ihre Hand nicht ergriffen.
    Cazuh wollte mir helfen, weil wir gleich waren. Manchmal. Doch zumeist waren wie so verschieden, unterschiedlich wie Tag und Nacht.
    „Hast du gegessen?“
    Ich ließ mich an der Wand, unweit des Eingangs, nieder, lauschte dem Regen. „Noch nicht.“
    Ein theatralisches Seufzen war die Antwort, sie warf vermutlich die Arme in die Luft. „Was mache ich nur mit dir? Was, wenn ich jetzt umgebracht werde und dir nicht mehr sage, dass du essen sollst?“
    Langsam wandere mein Blick zu ihr, strich dabei über die wenigen Gegenstände, die diese Zuflucht einrichteten – ein Tisch, aus den Trümmern gezogen und notdürftig geflickt, einige ungleiche Stühle und Hocker, eine mittelgroße Truhe, von deren Herkunft ich nichts wusste. Cazuh bewahrte darin ihre Wertgegenstände auf, ebenso einige Nahrungsmittel, die sie immer wieder für mich organisierte.
    In der Mittel des kleinen Raumes flackerte ein Feuer, dass sie Stunden zuvor entfacht hatte. „Clay?“ Ihre Stimme war schärfer geworden, riss mich aus den wenigen Gedankengängen, die ich zuließ. Wie sie es doch hasste, ignoriert zu werden.
    „Ich würde sterben – aber das wusstest du schon.“
    Ein erneutes Seufzen glitt über ihre roten Lippen, sie trat, ein Stück Brot in der Hand, auf mich zu. „Oh man – wie bist du eigentlich bis hier her gekommen?“
    „Zu Fuß.“
    „Verarsch' mich nicht!“, fauchte sie, lachte jedoch zwei Momente später, als sie mein mildes Grinsen gesehen hatte, tippte mit gegen die Stirn, um mir das Das Brot zu geben. „Essen. Jetzt.“
    Vielleicht wollte sie überwachen, wie ich tat, was sie wollte – vielleicht wollte sie auch einfach nicht, dass ich weiterhin so alleine dasaß – warum auch immer, sie setzte sich neben mich, während ich langsam aß.

    So hatte sie mich gefunden – angeschlagen und fast schlafend in einer Gasse, einige Seitenstraßen von der Hauptstraße entfernt, verloren zwischen Abfällen und Regen. Ich hatte ihr nie sagen können, was mich nach Moskau führte. Ebenso wenig hätte ich mir selbst erklären können, warum ich sie begleitete.
    Dafür konnte sie mir nicht sagen, warum sie mir half, obwohl ich genauso gut als Mahlzeit ihr hätte dienen können.
    Cazuh war Vampirin, von ihrer eigenen Rasse verstoßen – den Grund dafür hatte sie mir nicht gesagt, aber das war in Ordnung.
    Sie wusste nicht, wer ich war, nannte mich bei dem Namen, den ich wollte, dass alle ihn benutzten. Sie kannte Clay ein bisschen.
    Clayton Young war ein Fremder, den sie noch nicht getroffen hatte, den sie niemals treffen würde.






    Anmerkung am Ende des "First Breath" - das ist seit laaaaaaaaanger Zeit das erste, was ich getippt habe xD"
    Aber es hat Spaß gemacht :)



    Re: Apocalypse - Another lonesome Tale

    Rai Ruri - 13.06.2009, 00:55


    ... Ich find die Story schon jetzt sehr, sehr spannend, super geschrieben, austrucksstark und bildlich gut nachvollziehbar... *will wissen wie´s da weiter geht* ^^... Ehrlich... eine deiner besten "Geschichtsanfänge", die ich gelesen hab ^^... Weiter so!!!! (aber einige blöde Rechtschreibfehler... stocken das flüssige Lesen manchmal etwas ^^... wie Mitte zu Mittel zu machen *fg*) ^^



    Re: Apocalypse - Another lonesome Tale

    Lillith - 13.06.2009, 12:34


    Ups x.x Dabei dachte ich, schon einiges rausgekramt zu haben... werd's noch mal korrigieren, danke für die anmerkung x)

    Freut mich, wenn es dir gefällt *hops* Das ist ein Antrieb, doch mal wieder mehr zu schreiben... werde mich auch gleich dran setzen, wenn die Muse es denn zulässt ^^



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