interview mit hartmut

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    Re: interview mit hartmut

    nadine_SB - 16.05.2006, 20:49

    interview mit hartmut
    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472005/artid/5417055


    viel spass beim lesen

    lg nadine



    Re: interview mit hartmut

    imi - 03.07.2006, 12:32


    ich kopiers mal rüber ;-)

    "Ich wollte fit sein für mein Kind"

    Ein Gespräch mit Hartmut Engler über die Lust am Erfolg, die Zeit zur Besinnung und die Freude an der Musik

    Sandra Schiefke: Gerade hat Pur eine Benefiz-Single für SOS-Kinderdörfer in Nigeria herausgebracht. Du warst eben selbst in Afrika und hast dort viel Elend gesehen. Wie verarbeitet man das?

    Es ist schon ein Unterschied, ob man das Leid der Kinder dort bloß im Fernsehen sieht oder live vor Ort. Die ersten Tage nach meiner Rückkehr waren mir diese Bilder immer noch präsent. Dann lässt das nach.

    Man betrachtet dann hier die Dinge schon anders. Man spürt einerseits viel bewusster das Glück, das man so leben kann, wie wir hier. Und andererseits macht man sich aber auch seine Gedanken darüber, wieso hier immer alles so geregelt und ordentlich sein muss. Da gibt es eben doch Wichtigeres.

    Stefan Schindler: Soll das Engagement weitergehen?

    Ich will jetzt öfter solche Reisen machen. Wir haben ja schließlich nicht fünf Tage da unten gesessen und waren ständig deprimiert. Sondern die Kinder haben uns auch viel zurückgegeben, und es war ein gutes Gefühl, zumindest einige im SOS-Kinderdorf geborgen zu wissen. Es heißt immer so schnell, solche Hilfsaktionen seien nur Tropfen auf den heißen Stein. Aber es sind eben keine Steine, sondern 100 Kinder, denen es durch unsere Hilfe besser geht.

    Katrin Schindler: Wie kamt ihr dazu, gerade dieses Projekt zu unterstützen? Kann man das selbst entscheiden?

    Wir wurden gefragt, ob wir das Lied für SOS-Kinderdörfer machen würden. Als wir das annahmen, war klar, dass wir uns auch weiter dafür engagieren würden, denn man kann nicht einfach nur so sein Lied abliefern und Schluss. Die meisten Reaktionen auf den Titel waren bislang positiv. So hoffe ich, dass wir damit noch weit hoch kommen in die Charts, damit er auch einen guten Erlös für die Kinderdörfer bringt.


    Stefan Schindler: Wenn ich dich so ansehe, muss ich sagen: Pur ist moderner geworden: kurze Haare, drahtig. Eigentlich wart ihr ja auch für heftige Partys bekannt. Woher kommt der Gesinnungswandel?

    Ich war immer sehr konsequent, auch im Inkonsequent-Sein. Wenn ich’s krachen lassen will, dann tue ich das auch. Aber als die Geburt meines Sohnes bevorstand, habe ich mir bewusst gemacht, dass ich anders leben will. Also kam die Mähne weg. Ich habe ein Heilfasten begonnen und Sport gemacht, um den Bauch wegzutrainieren. Ich wollte fit sein für mein Kind.

    Wenn Du niemanden mehr hast, der dir was sagen kann, weil du erwachsen und finanziell ziemlich unabhängig bist, dann musst du lernen, für dich selbst zu entscheiden. Und das habe ich nun. Allenfalls das Bandgefüge sorgt für gewisse Vorgaben, aber das ist auch schön.

    Stefan Schindler: Gibt es da auch mal Reibereien?

    Im Moment freuen wir uns immer richtig aufeinander. Ich war ja jetzt mit meinem ersten Solo-Album auf Tour, da haben wir uns lange nicht gesehen. So ist es schön, nun wieder mit den Jungs auf Tournee zu gehen.

    Katrin Schindler: Wie lange wird es Pur noch geben?

    Also fünf, sechs Jahre haben wir uns erstmal vorgenommen, dann wollen wir entscheiden, ob es weitergeht.

    Sandra Schiefke: Dürfen die Fans da mitentscheiden?

    Die Fans haben schon Einfluss. Wenn wir noch alle drei Jahre eine LP hinkriegen, die sich gut verkauft, und hinterher eine gut verkaufte Tour, dann soll es mir Recht sein.


    Stefan Schindler: Oder wollt ihr aufhören, wenn es am schönsten ist?

    Das weiß man eben nie so genau, wann es am schönsten ist. Als wir "Abenteuerland" 2,5 Millionen Mal verkauften und eine Million Zuschauer zogen, haben wir das in dem Hype gar nicht richtig genießen können. Ständig hatten wir Auftritte, Interviews, Partys, wurden dicker und reicher. Aber man konnte sich das gar nicht bewusst machen. Ich habe mal versucht, am Tourkalender die Konzerte zurückzuverfolgen: Da kam ich nicht weit.

    Als wir uns jetzt ein halbes Jahr auf "Schalke klassisch" vorbereitet haben, konnten wir das viel mehr zelebrieren. Da konnten wir auch mal zwei Wochen über einen Song, mit dem wir noch nicht zufrieden waren, nachdenken und bei den Proben jeden Moment genießen.

    Stefan Schindler: Du hattest im vergangenen Jahr eine Stimmband-Operation. Bist du wieder ganz fit?

    Ich möchte jetzt möglichst viele freie Tage zwischen den Auftritten haben, aber an sich ist alles wieder okay.


    Stefan Schindler: Ihr habt sicher nicht viel Zeit, euch die Städte anzusehen, in denen ihr auftretet?

    Eigentlich hätte man sogar die Zeit, aber ich habe die Nerven nicht. Ich könnte eher einen Konzerthallenführer schreiben. Ich schlafe meist bis Mittag, aber ab 14 Uhr sind bei mir die Nerven weg, da könnte ich nicht durch die Stadt laufen, irgendwo durchs Getümmel, womöglich angequatscht werden. Mir sind daher immer gute Hotels und gemütliche Zimmer wichtig. Ich gehe dann in die Sauna, mache Lockerungsübungen, zappe durchs Fernsehen. Dann kommen ein paar Stimmübungen dran, und um 18 Uhr geht’s rüber in die Halle.

    Wir sind da aber verschieden. Von unserem Komponisten Joe weiß ich, dass er auch schon mal durch die CD-Läden tigert. Und Ingo spielt Golf.

    Sandra Schiefke: Hast du auch Interesse an anderer Musik?

    Ja, an allem, was so abgeht: Juli, Silbermond, Wir sind Helden. Was man unsere Konkurrenz auf dem Deutschrock-Markt nennen könnte, ist genau das, was ich selber mag.

    Mein Musikgeschmack war mit 25 Jahren schon abgeschlossen. Noch heute mag ich lieber Pink Floyd, als was aktuell auf den Markt drängt, das kriegt man so im Radio mit. Aber Robbie Williams, ja, den finde ich eigentlich immer gut.

    Ansonsten bin ich nicht sehr experimentierfreudig, mag keine Einflüsse. Wenn du sechs Stunden am Tag im Studio mit Tönen rummachst, dann möchtest du abends am liebsten nichts mehr hören.

    Katrin Schindler: Wie entstehen deine Lieder? Textest du alles selbst?

    Ja. Oft sind es selbst erlebte Geschichten. Die funktionieren besser. Man findet gleich Worte, die man sich nicht ausdenken würde.


    Stefan Schindler: Aber ein bisschen Phantasie ist doch auch nicht schlecht, oder?

    Klar, es hat nicht jedes Lied reale Hintergründe, sonst müsste ich ja doch viel mehr aus dem Zimmer gehen.

    Sandra Schiefke: Aber den behinderten Rüdi, über den du singst, den gibt es ja wirklich.

    Ja, dem hat unser Rudi aus Versehen fast die Gitarre an den Kopf gehauen, da konnte ich gerade noch die Hand dazwischenhalten. Ich habe Rüdi dann im Heim besucht. Das war schon besonders: Irgendwie ist es ja traurig, aber auch wieder nicht, denn die dort wohnen, die mögen ja ihr Leben, die Behinderungen sind für sie normal. Dieses Gefühl wollte ich in dem Lied ausdrücken.

    Rüdi war auch bei mir zu Hause, hat meine Kinder kennen gelernt, ist auf unserem Pferd geritten. In der Gruppe geht es sehr gut mit ihm, allein ist er schon anstrengend. Ich möchte mich zu ihm aber wie ein Freund verhalten. Das heißt auch, dass ich nicht immer Zeit habe. Er wollte gern wieder bei Joe im Beiwagen Motorrad fahren. Da habe ich gesagt, okay, machen wir, aber erst in vier Wochen, wenn ich von der Tournee zurück bin.

    Irgendwann wollten die vom Fernsehen einen Film darüber drehen. Das habe ich abgelehnt. Ich habe dieses spezielle Gefühl für ihn, aber ich will nicht als Popmusik-Behindertenbeauftragter vorgeführt werden.

    Katrin Schindler: Und wie lief es mit der Solo-Tournee?

    Die Leute in den Konzerten waren begeistert. Aber das Highlight war dann auch wieder, wenn ich "It’s just the way to his baby" auf die Melodie von "Lena" gesungen habe, also meine Reverenz vor Pur gemacht habe. Viele hatten wohl Angst, dass ich nicht mehr mit Pur auftreten würde, wenn es mit der Solo-Tour zu gut läuft. Aber dass ich auch allein Erfolg haben kann, sagt ja nichts gegen Pur. Ich habe im Gegenteil gemerkt: Allein macht weniger Spaß. Ich habe jetzt wieder Lust auf Pur.



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