DEFINITION RHEUMATOIDE ARTHRITIS:

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    Re: DEFINITION RHEUMATOIDE ARTHRITIS:

    claudiaweidt - 03.06.2009, 15:55

    DEFINITION RHEUMATOIDE ARTHRITIS:

    Sprechen Ärzte von Rheuma, meinen sie in der Regel die Rheumatoide Arthritis.

    (aber Achtung, auch hier kann es sein, dass die Ursachen an den Schadstoffen der Umwelt auszumachen sind und eine Entgiftung auf jeden Fall gemacht werden sollte in einem entsprechenden Krankenhaus oder bei einem (Umwelt-)Mediziner!!!!)

    Entgegen der weitläufigen Meinung ist dies keine Alterserscheinung, sondern eine sehr ernste Erkrankung, die alle Altersgruppen betreffen kann. Rheumatische Beschwerden wie starke, anhaltende Schmerzen entstehen durch Entzündungen der Gelenke. Diese werden wiederum durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems ausgelöst. Ohne die frühzeitige, richtige medikamentöse Therapie zerstört die Krankheit die Gelenke.

    Betroffen sind vor allem die körperfernen Gelenke an Fingern oder Zehen. Die Ursachen von Rheumatoider Arthritis liegen bis heute im Dunkeln. Wissenschaftler vermuten aber, dass genetische Faktoren und Umwelteinflüsse eine Rolle spielen.

    Die Ursachen für die Rheumatoide Arthritis sind bis heute nicht geklärt. Vermutlich spielen aber genetische Faktoren eine Rolle, denn das Erkrankungsrisiko ist höher, wenn Rheumatiker in der Familie sind. Als Auslöser kommen daneben Umweltfaktoren in Frage, zum Beispiel Infektionen oder Allergien.Angriff auf sich selbstAnfangs ist der Verlauf der Rheumatoiden Arthritis schleichend. Das Immunsystem bildet plötzlich Antikörper gegen körpereigenes, gesundes Gewebe (Autoantikörper). Diese Antikörper greifen die Gelenkinnenhaut an, die sich entzündet und im Lauf der Zeit zerfällt.Dieser Zerfall bringt das Immunsystem dazu, erneut Antikörper zu bilden. Zusätzlich produziert es Botenstoffe (Zytokine), welche die Entzündungsreaktion noch verstärken. Dazu gehören der Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha) und Interleukin-1 (IL-1).

    Es entsteht ein Teufelkreis, der sich selbst am Laufen hält. Später werden auch Knorpel und Knochen zerstört sowie Form und Funktion der Gelenke stark beeinträchtigt.Zu Beginn der Erkrankung stehen ganz allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder leichtes Fieber im Vordergrund. Gerade deshalb ist es so schwierig, eine exakte Diagnose in dieser Phase zu stellen. Erst allmählich kommt es zu Beschwerden an den Gelenken.

    Gelenke betroffenNach der unspezifischen Vorphase entwickeln die meisten Rheumatiker klassische Symptome. Anhand dieser Leitsymptome wird auch die Diagnose gestellt. Unterschiedlich ist aber die Intensität der Symptome. Bei einigen Rheumatikern beginnt diese Frühphase langsam und schleichend, bei anderen setzt sie schlagartig ein.

    Morgensteifigkeit: Betroffene haben vor allem am Morgen Probleme. Morgensteifigkeit vor allem der Hand- und Fingergelenke sowie Durchblutungsstörungen einzelner Finger sind im Frühstadium der Krankheit die ersten Anzeichen. So können die Betroffenen beispielsweise die Kaffeetasse nicht mehr richtig halten. Später verschlimmern sich die Beschwerden häufig in Form eines akuten Schubs.Gelenkentzündung: Die Gelenke entzünden sich, sie schwellen an, röten sich und schmerzen schließlich. Dabei ist aber nicht ein einzelnes Gelenk befallen, sondern gleichzeitig mehrere Gelenke. Meistens beginnt die Gelenkentzündung an den kleinen Fingergelenken, und zwar fast immer parallel an beiden Händen. Später springt die Entzündung seitenparallel auf andere Gelenke über. Es lässt sich nicht vorhersagen, auf welches Gelenk die Krankheit übergreift. In dieser Phase können auch Sehnenscheidenentzündungen auftreten. Selten sind Blutgefäße oder innere Organe betroffen.Die Entzündung resultiert in der Zerstörung der Gelenke, was starke chronische Schmerzen hervorruft. Die Gelenke verformen sich, versteifen im schlimmsten Fall und verlieren die Funktion. Bei etwa 25 Prozent der Patienten bilden sich zusätzlich gummiartige Knoten (Rheumaknoten) an den Gelenken. Eine frühzeitige und richtige medikamentöse Therapie kann diese Gelenkzerstörung aufhalten. Am besten erfolgt die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis beim Spezialisten (Rheumatologen).

    Krankheitsverlauf

    Die Krankheit verläuft bei jedem Patienten anders. Permanente Beschwerden - ob leicht oder stark - kommen ebenso vor wie jahrelange Pausen mit fast völliger Beschwerdefreiheit. Nehmen die Beschwerden über mehrere Monate zu, sprechen Fachleute von einem Schub.

    ©Gelenkerkrankung:

    Beweglichkeit nimmt ab

    Die Rheumatoide Arthritis ist weltweit die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. In Deutschland leiden etwa 800.000 Patienten daran. Frauen sind zwei- bis dreimal häufiger betroffen als Männer. Die Rheumatoide Arthritis kann in jedem Lebensalter auftreten. Meistens zeigen sich die ersten Symptome im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Typisch ist der gleichzeitige schmerzhafte Befall mehrerer Gelenke, häufig im Bereich der Hände. An beiden Händen sind die gleichen Gelenke betroffen. Typischerweise verläuft die Rheumatoide Arthritis schubweise. Phasen mit geringerer Entzündung und Schmerzen an den Gelenken wechseln sich mit Phasen eines hochaktiven entzündlichen und schmerzhaften Krankheitsgeschehens ab. Wird die Rheumatoide Arthritis nicht frühzeitig mit Medikamenten behandelt, werden Knorpel, Knochen und Bindegewebe im Bereich der Gelenke zerstört.

    Der Schweregrad der Erkrankung wird nach dem klinischen Krankheitsverlauf oder dem Funktionsstatus bemessen. Dank der modernen Therapie lässt sich das schwerste Stadium 4 heute meist vermeiden.

    A. Einteilung nach Krankheitsverlauf:

    Stadium 1: Schubweises Auftreten von Gelenkschwellungen und -schmerzen, Morgensteifigkeit und allgemeine Krankheitszeichen.

    Stadium 2: Fortschreitende Abnahme der Gelenkbeweglichkeit, Muskel- und Knochenschwund, Mitbeteiligung des Bindegewebes (Kapseln, Sehnenscheiden, Schleimbeutel).

    Stadium 3: Beginnende Zerstörung des Gelenkknorpels und der Knochen. Allmähliche Schädigung des Bindegewebes (Lockerung der Bänder und Gelenkkapsel) mit nachfolgender Instabilität und Fehlstellung der Gelenke. Einschränkung der Beweglichkeit nimmt zu. Ausbreitung der Krankheit auf andere Regionen (Halswirbelsäule, große Gelenke, Kiefergelenke).

    Stadium 4: Beginnende Gelenkversteifung, grobe Verformungen; weitgehende Invalidität und Unbeweglichkeit. Die Patienten sind im Alltag auf fremde Hilfe angewiesen.

    B. Einteilung nach Funktionsstatus:

    Stadium 1: Aktivitäten des täglichen Lebens nicht beeinträchtigt.

    Stadium 2: Einschränkung im Bereich der Freizeitaktivitäten, beispielsweise Sport. Selbstversorgung und berufliche Tätigkeit noch uneingeschränkt möglich.

    Stadium 3: Selbstversorgung noch möglich, neben den Freizeitaktivitäten auch berufliche Tätigkeit eingeschränkt.Stadium

    4: Sämtliche Aktivitäten des täglichen Lebens eingeschränkt.Sonderformen der Rheumatoiden Arthritis (RA)Felty-Syndrom: Das Felty-Syndrom ist eine schwere Verlaufsform der RA und tritt meist zwischen dem 20.und 40. Lebensjahr auf. Männer sind häufiger betroffen. Neben der Gelenkentzündung ist die Milz geschwollen und die Zahl der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen vermindert.Caplan-Syndrom: Das Caplan-Syndrom tritt typischerweise bei Grubenarbeitern auf. Zusätzlich zur RA besteht eine Staublunge.

    Alters-RA (late onset rheumatid arthritis - LORA): Die RA beginnt erst nach dem 60. Lebensjahr. Häufig sind nur ein oder wenige große Gelenke betroffen. Zusätzlich bestehen oft Allgemeinsymptome wie Fieber, Leistungsknick, Gewichtsverlust und Muskelschwund.Juvenile rheumatoide Arthritis: Die juvenile rheumatoide Arthritis gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter. Man schätzt die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen in der Bundesrepublik auf 3.000 bis 4.000. Jedes zweite Kind hat auch im Erwachsenenalter eine Rheumatoide Arthritis.

    Still-Syndrom: Der Morbus Still ist eine Unterform der Juvenile rheumatoide Arthritis und befällt neben den Gelenken auch andere Organsysteme wie Leber oder Milz. Die Prognose dieser Erkrankung ist ungünstig.Je früher die Rheumatoide Arthritis erkannt und behandelt wird, desto positiver ist der Verlauf. Eine sichere Diagnose ist allerdings gerade im Frühstadium schwierig, weil es keine eindeutigen Kennzeichen gibt. Sollte jemand in der Familie an Rheumatoider Arthritis erkrankt sein, achten Sie besonders auf folgende Frühwarnsymptome: Morgensteifigkeit der Hand- und Fingergelenke sowie Durchblutungsstörungen einzelner Finger.

    Ein erfahrener Facharzt sollte die Diagnose stellen und die Krankheit behandeln. Ein großes Problem ist, dass sie individuell sehr unterschiedlich verläuft. Der beste Ansprechpartner ist ein Internist, der sich auf Rheumatologie spezialisiert hat.Patienten sollten ihre Beschwerden sehr genau schildern. Dies ist für die Diagnosestellung besonders wichtig. Erhärten lässt sich ein solcher Verdacht durch die Befunde des Arztes. Dazu gehören die körperliche Untersuchung, Labordaten sowie bildgebende Verfahren, beispielsweise Röntgen, Ultraschall, Kernspin-Tomographie oder Szintigraphie.

    Bilder vom Inneren

    Bei einer Gelenkspiegelung wird eine Gewebeprobe der Gelenkinnenhaut entnommen und auf Veränderungen untersucht, die typisch für rheumatische Erkrankungen sind. Ultraschall, Kernspin-Tomografie und Szintigrafie können entzündliche Veränderungen in den Gelenken eher entlarven als Röntgenaufnahmen. Letztere lassen die Knorpel- und Gelenkveränderungen erst nach einigen Jahren erkennen. Typisch sind Knochendefekte in der Nähe von Gelenken an Händen und Füßen.Anhand einer Blutprobe lassen sich Entzündungen im Körper nachweisen. Neben den unspezifischen Werten (erhöhtes C-Reaktives Protein (CRP), stark erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BKS), Abfall des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin) gehört der Nachweis von Rheumafaktoren zum Standard. Die Interpretation der Werte erfordert große Erfahrung auf dem Gebiet der Rheumatologie.

    Kriterienkatalog

    Die Amerikanische Rheumatologie-Gesellschaft (American College of Rheumatology = ACR) hat einen Kriterien-Katalog zur Diagnosestellung erarbeitet. Danach handelt es sich um Rheumatoide Arthritis, wenn von den folgenden Anzeichen vier oder mehr vorliegen:

    * Morgensteifigkeit, die länger als eine Stunde andauert

    * Gelenkentzündung an mindestens drei Gelenkregionen gleichzeitig

    * Gelenkentzündung an Hand- und Fingergelenken

    * Gleichzeitiger Befall desselben Gelenkbereiches beider Körperhälften

    * Bildung von Rheumaknoten

    * Nachweis von Rheumafaktoren im Blut

    * Typische Gelenk-Veränderungen im Röntgenbild

    Die Ursache von Rheumatoider Arthritis ist unbekannt. Deshalb lässt sich die Krankheit auch nicht an der Wurzel packen - eine Heilung ist nicht möglich. Das Hauptziel der Therapie ist, das Fortschreiten der Erkrankung hinauszuzögern. Das gelingt nur dann, wenn so früh wie möglich mit der richtigen medikamentösen Therapie begonnen wird. Der Hauptansatzpunkt ist die Beeinflussung des fehlgesteuerten Immunsystems durch so genannte Basismedikamente, denn nur so lässt sich der gelenkzerstörende Prozess aufhalten oder zumindest bremsen. Begleitend können entzündungshemmende und schmerzlindernde Maßnahmen durchgeführt werden, welche die Beweglichkeit verbessern und damit die Lebensqualität erhöhen. Am besten erfolgt die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis beim Spezialisten (Rheumatologen).

    Individuelle Therapie

    Wesentlich ist, dass die Basismedikamente so früh wie möglich gegeben werden. Nur so lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung und damit die Gelenkzerstörung hinauszögern. Voraussetzung für den Beginn einer Basistherapie ist eine sichere Diagnose. Die Wahl des Basismedikamentes sollte durch einen Spezialisten erfolgen, denn nicht jedes Medikament ist für jeden Patienten geeignet. So dürfen beispielsweise viele Medikamente bei Frauen, die schwanger werden wollen, nicht gegeben werden. Manche müssen sogar einige Monate vor der Schwangerschaft abgesetzt werden. Daher wird die Therapie individuell auf den Patienten zugeschnitten. Der Arzt überwacht die Therapie regelmäßig und passt sie an die verschiedenen Stadien der Erkrankung an. Neben den Medikamenten wirken Physiotherapie und - wenn nötig - auch Operationen und Strahlentherapie sowie alternative Heilmethoden unterstützend. Die Zusammenarbeit zwischen Rheumatologen und Physiotherapeuten entscheidet auch darüber, wie erfolgreich die Therapie ist. Wird Rheumatoide Arthritis früh genug erkannt, lässt sich der Verlauf der Erkrankung mit den heutigen Behandlungsmethoden bei der Mehrzahl der Patienten bremsen. Beschwerden wie Entzündungen und Schmerzen sind über lange Zeit gut kontrollierbar. Das Engagement des Patienten bestimmt aber den Erfolg der Behandlung maßgeblich mit. Eine Rheumatoide Arthritis schreitet fast immer allmählich fort. Es besteht immer das Risiko einer dauerhaften Invalidität.

    Je mehr die Betroffenen über ihre Krankheit wissen, umso besser können sie sie managen. Selbstdisziplin ist ganz wichtig, um regelmäßige Untersuchungen und Behandlungen wahrzunehmen sowie krankengymnastische Übungen auch zu Hause durchzuführen. Dennoch: Trotz laufend neu entwickelter Verfahren gibt es immer noch Patienten, denen man nicht helfen kann.

    Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf haben außerdem eine verkürzte Lebenserwartung. Man rechnet bei einem Ersterkrankungsalter von 50 Jahren mit einer Verringerung um fünf bis zehn Jahre. Wird Rheumatoide Arthritis früh genug erkannt, lässt sich der Verlauf der Erkrankung mit den heutigen Behandlungsmethoden bei der Mehrzahl der Patienten bremsen. Beschwerden wie Entzündungen und Schmerzen sind über lange Zeit gut kontrollierbar. Das Engagement des Patienten bestimmt aber den Erfolg der Behandlung maßgeblich mit.

    Eine Rheumatoide Arthritis schreitet fast immer allmählich fort. Es besteht immer das Risiko einer dauerhaften Invalidität. Je mehr die Betroffenen über ihre Krankheit wissen, umso besser können sie sie managen. Selbstdisziplin ist ganz wichtig, um regelmäßige Untersuchungen und Behandlungen wahrzunehmen sowie krankengymnastische Übungen auch zu Hause durchzuführen. Dennoch: Trotz laufend neu entwickelter Verfahren gibt es immer noch Patienten, denen man nicht helfen kann. Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf haben außerdem eine verkürzte Lebenserwartung. Man rechnet bei einem Ersterkrankungsalter von 50 Jahren mit einer Verringerung um fünf bis zehn Jahre.

    Es gibt viele verschiedene Formen der Physiotherapie. Der Arzt wird sie individuell je nach Patient auswählen, den akute Beschwerden müssen anders behandelt werden als chronische. Die Ziele sind, die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern, die Muskeln zu kräftigen oder zu entspannen, Fehlstellungen vorzubeugen und Schmerzen zu lindern.

    1. Mechanotherapie

    Krankengymnastik: Gezielte Bewegungsübungen wirken schmerzlindernd, kräftigen und entspannen die Muskulatur und verbessern die Funktion der Bewegungsorgane. Besonders die Funktion der Fingergelenke und die Kraft der Hände lässt oft früh nach. Spezielle Bewegungsübungen in der so genannten Sandkiste oder feinmotorische Handarbeiten können die Beweglichkeit längere Zeit erhalten. Sporttherapie: Sie unterstützt die krankengymnastischen Übungsziele. Empfehlenswert sind Schwimmen, Wandern, Rad fahren, Langlauf, Laufen und Tanzen. Meiden Sie Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko, extreme Dauerleistungen und einseitige Belastungen. Manuelle Therapie: Spezielle Handgriffe lockern akute Gelenkblockaden und stellen die Beweglichkeit wieder her. Doch Vorsicht: Solche Griffe dürfen nur entsprechend weitergebildete Ärzten oder Physiotherapeuten durchführen. Massage: Die klassische Massage wirkt gegen Muskelverspannungen.

    2. Thermotherapie o Wärmetherapie:

    Wärme regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung, entspannt die Muskulatur und beeinflusst die Organfunktion. Vor allem chronische Entzündungen werden so gelindert. Die Wärme wird z.B. durch Bäder, Fangopackungen, Heißluft, Rotlicht, Ultraschall oder elektrisch übertragen. Bei akuten Rheumaschüben sollte Wärme nicht eingesetzt werden, da sie das Entzündungsgeschehen weiter anheizen kann. o Kältetherapie: Die Kälte wird über Bäder, Eispackungen, Kältekammern oder elektrisch übertragen. Die direkte Einwirkung von Kälte bewirkt auf der Oberfläche der Haut kurzfristig eine Blockade der Schmerzbahnen, in der Tiefe hemmt sie Entzündungen und wirkt abschwellend. Die Physiotherapie unterscheidet zwischen der lokalen Anwendung von Kälte und der Ganzkörper-Kryotherapie (Kältekammer mit Temperaturen bis ca. 130 Grad minus). Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems verbieten die Ganzkörper-Anwendung von Kälte.

    3. Elektrotherapie

    Gleichströme und Wechselströme haben in verschiedenen Frequenzen unterschiedliche Wirkungen. Eine Niederfrequenztherapie hat schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Eigenschaften, die Mittelfrequenztherapie stärkt die Muskeln, während die Hochfrequenztherapie eine Wärmetherapie mit Tiefenwirkung ist. Patienten mit Herzschrittmachern und mit Metall-Implantaten (z.B. Gelenkersatz) dürfen Strombehandlungen gar nicht oder nur mit Einschränkungen anwenden.

    4. Badetherapie (Balneotherapie)

    Die Badetherapie nutzt die Kombination verschiedener Physiotherapien. Kalte oder warme Bäder in verschiedenen Flüssigkeiten (z.B. Solebad, Schwefelbad) lassen sich mit mechanischen Wirkungen (Auftrieb) oder elektrischen Strömen (Stangerbad) kombinieren. Eine Badetherapie wird meistens im Rahmen einer komplexen Kurorttherapie durchgeführt, die Krankengymnastik, Diäten, Gesundheitsbildung und - falls erforderlich - auch Psychotherapie einschließt.

    5. Ergotherapie und Rehabilitation

    Bei schweren Krankheitsverläufen muss man seine Lebensführung an die Erkrankung anpassen. Bei Ergotherapie und Rehabilitation werden die Aktivitäten des alltäglichen Lebens trainiert (Haushalt, Beruf und Freizeit), um die Selbständigkeit zu erhalten (Ergotherapie) oder wiederherzustellen (Rehabilitation). Zusätzlich zu Physiotherapie und Medikamenten können ärztliche Eingriffe an den Gelenken Beschwerden lindern und deren Funktion wieder verbessern. Flüssigkeit, die sich im Gelenk sammelt (Gelenkerguss), lässt sich mittels einer Gelenkpunktion entfernen. Dadurch wird eine Druckentlastung erreicht, die kurzfristig wirkt. Langfristig lässt sich durch die Entfernung des Flüssigkeit, die krankhaft verändert ist und den Knorpel angreift, auch die Schädigung des Gelenks bremsen.

    Neu, und deshalb erst wenig bekannt, ist die Radiosynoviorthese - eine spezielle Strahlentherapie des Gelenk-Binnenraums. Diesen kleinen ambulanten Eingriff dürfen nur speziell geschulte Nuklearmediziner durchführen. Eine radioaktive Flüssigkeit wird in die Gelenkhöhle gespritzt; sie tötet die entzündeten Zellen ab. Die Belastung ist sehr gering, weil die Strahlen nur wenige Millimeter Reichweite haben. Erste Erfahrungen zeigen, dass viele Patienten darauf ansprechen. Über die Langzeitauswirkungen ist allerdings noch zu wenig bekannt. Ärzte dürfen diese Strahlentherapie deshalb erst nach sechs Monaten Basistherapie einsetzen, wenn einzelne Gelenkentzündungen nicht in den Griff zu bekommen sind und eine Operation nicht möglich ist.

    Wenn sich die Gelenke trotz der Behandlungen verformen und ihre Funktion einstellen, kann eine Operation helfen. Sie entlastet die Gelenke und verringert auch Schmerzen. Trotzdem lassen sich nur selten alle Rheumaschmerzen beseitigen.

    Der Fachmann für Operationen am Bewegungsapparat ist ein Orthopäde, der sich auf das Teilgebiet der Rheumatologie spezialisiert hat.



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