Geschichten

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    Re: Geschichten

    *No.1**Schweinsteiger* - 19.05.2006, 16:23

    Geschichten
    Hier könnt ihr eure Geschichten rein knallen :joke*



    Re: Geschichten

    May-May - 19.05.2006, 20:10


    The last day

    Mira, ein hübsches junges Mädchen im Alter von 17 Jahren.
    Sie ist nicht gerade beliebt. Die Jungs, sowie die Mädchen aus ihrer Klasse mögen sie nicht. Leider aus unerfindlichen Gründen. Mira ist dadurch sehr eingeschüchtert, nicht nur wegen den Beleidigungen die ihr hinterher gerufen werden, sondern wegen dem Mobbing insgesamt.Vor kurzem erlitt sie eine starke Unterkühlung, sowie einige Schürfwunden an ihren Handgelenken. Das hübsche Mädchen konnte nicht mehr. Sie war am ende ihrer Kräfte angelangt. Plötzlich passierte ein bis jetzt unbekanntes Unglück.

    Mira liegt in ihrem Wohnzimmer, wie bewusstlos. Wahrscheinlich erschöpft von dem anstrengenden Tag in der Schule. Man sagt das Schule nicht anstrengend wäre, doch wenn man von Tag zu Tag nur mit Dreck beworfen wird und nur Schimpfwörter aus den Mündern der Mitschüler hört, dann wird die Schule zu einer Qual. Zu einer Qual die keiner aufhalten kann. Mira regt sich und wacht schließlich auf. Ihr Blick sagt nichts. Der Ausdruck in ihren Augen ist erloschen. Sie sind leer. Ihr Haar ist Schwarz wie die Nacht und haben, wie der nächtliche Himmel, ein paar helle Stellen. Die Haare sehen wie gefärbt aus. So unnatürlich. Diese blonden Strähnen waren ihr Verhängnis als sie in ihre jetztige Klasse kam. Damit fing alles an. Daran kann sie sich noch genau erinnern. Als Mira aufsteht entdeckt sie die Wunden an ihren Handgelenken. Sie wundert sich und geht ins Bad. Unter der Dusche hat sie auf einmal ein Blackout. Sie sieht Blut spritzen und ihre Schulkameraden zu Boden fallen.
    Mira kommt zu sich. Das Wasser spritzt ihr direkt in ihr Gesicht, fließt an ihrem Hals herrunter. Sie hat das Gefühl, als würde sie sich nicht sauber bekommen. Mira streicht ein wiederholtes Mal mit Duschgel über ihren wohlgeformten Busen bis zu ihrem Bauchnabel herunter. Immer und immer wieder wiederholt sie ihre Bewegungen. Auch ihren Hals und ihr wunderschönes Gesicht wäscht sie weitere Male. Nach der Dusche sieht sie sich im Spiegel an und bemerkt wie hübsch sie ist.
    Das erste mal fühlt sie sich gut. Mira kann auch wieder lachen. Welch Wunder. Doch dann der Schock in ihrem Schlafzimmer: Fotos hängen an ihrer Wand über dem Bett. Nicht irgendwelche Fotos, sondern von ihren Klassenkameradinnen. TOT! Alles ist voller Blut. Mira ist am ende. Was sie gesehen hat war IHR mord an den Schulmädchen. Doch es gibt keine Beweise.
    Sie schaut auf ihre Uhr. Doch das Datum kann nur falsch sein, denn immerhin hätte sie sonst ein Jahr geschlafen.
    Sie sieht aus dem Fenster. Weit und breit keine bekannte Umgebung. Es klingelt an der Tür. Mira schnellt zur Tür. Die Augen von Mira erhalten plötztlich ein glänzen. Ein Ausdruck den niemand vergessen kann, es sei denn es wäre ein Mörder. Ein dumpfer leises Knallen ertönt. Niemand weiß was je geschehen ist. Nur diese eine Person!!!



    Re: Geschichten

    May-May - 19.05.2006, 20:11


    Senma´s Apfelgarten

    Kennt ihr die Sage des geheimnisvollen Apfelgartens von Senma? Wenn nicht, ich erzähle sie euch gerne.
    Vor vielen Jahrhunderten gab es ein Mädchen. Ihr Name war Niray. Sie war sehr hübsch. Ihr Gesicht ähnelte einer Fee, so lieblich und zart. Ihre dunklen Haare folgten zart jedem Schritt den sie mit ihren schlanken und zierlichen Beinen machte. Die leuchtend blauen Augen stachen sofort hervor bei ihrem naturgebräunten Teint. So schön und fröhlich sie auch aussah, ihr lag ein schreckliches Schicksal bevor.
    Es war ein sehr heißer Tag. Sie ging wie immer durch die Stadt spazieren. Wie gewöhnlich zog sie jegliche Blicke auf sich. Anfangs fand sie das noch schön, doch nach und nach verängstigte sie das, besonders wenn sie nachts nach Hause ging. Na ja es war nun mal wieder so ein Tag. Doch nicht so wie es für Niray üblich war, denn sie entdeckte einen Geheimen Weg, den sie bei ihrem täglichen Spaziergang noch nie entdeckt hatte. Ein Weg, der aussah als wäre er in Licht getränkt. Das Licht drängte sich durch den mit kleinen Apfelbäumen beschmückten Weg, der Niray herzlich begrüßte. Niray fühlte sich plötzlich benommen, doch wiederum so glücklich wie sie sich noch nie gefühlt hat, denn ihre Vergangenheit ließ sie nie los. Sie folgte dem blütenbezogenen Pfad. Der Weg sah so sanft und weich aus, als könnte sie sich fallen lassen und die Blüten würden sie wie ein Zimmer voller Kissen auffangen. Die kleine Allee der Apfelbäume spaltete sich. Was sie dort sah, verschlug ihr die Sprache. So riesig und gewaltig, dennoch zart. Niray überkam ein Gefühl der Geborgenheit. Ein Gefühl, dass sie noch nie in ihrem Leben zu spüren bekam, denn sie hatte niemanden, der ihr das Gefühl vermitteln konnte. Dieser Baum, den sie sah, war so groß, dass sie sich einige Zeit mit der prächtigen Krone des Apfelbaums beschäftigte. Nach und nach wich ihr Blick zu dem wuchtigen Stamm. Doch was sie dann sah, war viel schöner, als das was sie ihr lebenlang gesehen hatte. Sie hat schon viel gesehen, wunderschöne Frauen, hübsche Männer, doch noch nie zuvor sah sie so ein zartes Lächeln, das ihr entgegengebracht wurde, geschweige denn so ein wunderschönes Gesicht eines Mannes. Er zog sie sofort in seinen Bann. Niray konnte sich vor Überwältigung kaum rühren. Seine Augen berührten ihren Blick. „Komm doch näher“, sprach er so sanft aus, dass sie beinahe zu weinen begann. Niray folgte seiner Stimme. Ihr kam sie so vertraut vor, dass sie ihm blind vertraute. „Ich bin June“, sagte er zu ihr „und wer bist du, wenn ich fragen darf?“ Niray war so von seinen Augen fasziniert, dass sie ihm sofort antwortete: „Ich bin Niray.“ Mehr brachte sie nicht heraus. Er bot ihr an sich zu setzen, was sie auch tat. Sie unterhielten sich, den ganzen lieben langen Tag lang. Doch dann wurde es dunkel. „Ich muss gehen“, stellte Niray fest. „Bist du morgen auch hier?“, fragte sie voller Hoffnung, dass er diese Frage mit Ja beantwortete. „Ja. Ich bin jeden Tag hier. Dieser Baum ist ein Teil von mir.“, dabei kommt er ihr etwas näher, „bitte komm mich morgen auch besuchen. Ich will dich wieder sehen.“ June streichelt Nirays zartes Gesicht und blickt ihr tief in die Augen. Niray entweicht seinem Blick und wird etwas rot im Gesicht. Sie bekommt Herzklopfen und fängt an leicht zu zittern: „Ja, ich werde dich jeden Tag besuchen.“ Niray macht sich auf den Weg durch die kleine Apfelbaumallee. „Warte!“, ruft June ihr hinterher, „bitte nimm dieses Geschenk an dich und behüte diesen wertvollen Schatz. Bitte!“ Niray blickt etwas überrascht drein. June dreht sich um und läuft in die Richtung des riesigen Baums. Auf dem Heimweg denkt sich Niray nichts schlimmes, sondern träumt vor sich hin: „Hach, June ist der liebevollste Mann, der mir jemals über den Weg gelaufen ist. Liebe Mutter, ich hoffe du erhörst mein Gebet und lässt mir wenigstens diesen Menschen. Er ist so lieblich und zart. Er versteht mich und meine Probleme. Ich will nicht noch einen Menschen verlieren. Ich würde alles für ihn machen.“ Doch diesen letzten Satz auszusprechen war ihr Verhängnis. Unter dem vollen Gesicht des Mondes sitzt June mit einer Kristallkugel, in der er Niray sieht, und fängt an zu lachen. Am darauf folgenden Tag, macht sich Niray sehr früh auf den Weg zu dem geheimnisvollen Garten. Fröhlich grüßt sie jeden Markthändler der ihr über den Weg läuft. Viele wundern sich, warum sie so fröhlich ist. Aber viele von ihnen missgönnen Niray ihr Glück, denn sie wollen sie nicht in ihrer Umgebung haben, warum auch immer. Wahrscheinlich aus Neid, wegen ihrer Schönheit. Niray lässt sich aber nichts anmerken, auch wenn sie den Neid ihrer Mitmenschen spürt. „Endlich bin ich angekommen“, denkt sich Niray, als sie die letzte Straße zu der Apfelbaumallee überquert hat. Plötzlich bleibt sie stehen. Das Licht, das sich am vorigen Tag noch durch die Bäume drang, schien erloschen zu sein. Niray wundert sich, denn die Sonne scheint wie am Tag zuvor. Sie geht weiter, immer langsamer, denn es wird immer dunkler. Als wäre Niray auf einmal in einer anderen Welt. Doch ihr Gedanke an June, lässt sie sich nicht rauben und geht weiter, auch wenn sie voller Angst ist. Dann bemerkt sie eine Blutspur. Niray ist schockiert. Tränen laufen ihr ungewollt über ihre Wangen. Gedanken wie: „Hoffentlich lebt er noch“, oder „Ich will nicht wieder alleine sein“, gehen ihr durch den Kopf. Langsam schwenken ihre Augen von der Blutspur auf den Baum hinauf. „Aber wo kommt das Blut her? Hier ist nichts zu sehen!“, flüstert Niray leise vor sich hin. „Traurig, nicht?“ Niray dreht sich erfreut um, aber nur in der Hoffnung, dass June noch lebt. „Das Blut kommt von den Äpfeln.“, sein Lächeln ist nicht das gleiche vom vorigen Tag. Genau im Gegenteil. Dieses Lächeln ist kalt und verängstigt Niray: „Was ist mit dir passiert? Du bist doch nicht der gleiche June, den ich gestern hier kennen gelernt habe!“ „Natürlich nicht. Ich war deine Wunschvorstellung. Du warst so verzweifelt, dass du diesen Weg hier her fandest. DIES IST DER APFELGARTEN VON SENMA! Und er ist berühmt für seine Gefahren. Kennst du das Märchen nicht? Ich erklär es dir gerne, denn du sollst nicht in Ungewissheit sterben.“ Niray ist so schockiert, dass sie beinahe schon erleichtert ist, denn dann könnte sie wenigstens ihre Mutter wieder sehen. „Also, du hast den Garten betreten. Somit auch das Geheimnis entdeckt. Dann war da noch der gestohlene goldene Apfel.“ June wird von Niray unterbrochen: „Aber du hast ihn mir doch geschenkt!“ June schaut sie noch einmal mit seinen atemberaubenden Augen an: „Ja ja, geschenkt, aber ich habe ihn ja immerhin gestohlen und du hast ihn hier aus dem Garten entwendet ohne etwas davon zu wissen. Somit wirst du mit einem Tod bestraft.“ Niray weint. Sie kann es nicht fassen, dass ihre erste und einzige Liebe sie hinterging. Unter Tränen schreit sie ihn an. „Warum machst du das? Warum? Auch wenn du nicht der Mann von gestern bist. Ich liebe dich trotzdem! Ich habe mich noch nie getäuscht, was Menschen angeht! Ich will dich nicht verlieren, auch wenn du deine Warmherzigkeit verloren hast!“ Einen kurzen Augenblick verliert June seine Bösartigkeit, doch dann: „Weißt du, ich wurde noch nie geliebt. NOCH NIE! VERSTEHTST DU??? ICH WILL ES DIR ZEIGEN WIE ES SICH ANFÜHLT!“ June geht durch die Apfelbaumallee: „Du wirst deine Seele hier an diesen Baum geben. Also wirst du deine Mutter nie wieder sehen.“ Niray schreit laut auf, denn das Blut der Äpfel lassen sie langsam aber sicher sterben. Allerdings nicht so, wie June es sich dachte. June wird ebenso gequält. Die Liebe zu ihm von Niray lässt ihn ihre Qualen ebenso durchmachen. June bemerkt, dass Niray auch noch nie geliebt wurde, außer von ihrer Mutter die die ganze Zeit Niray beschützt hat. Am nächsten Tag scheint die Sonne wie nie zuvor. Ein Tag der nie vergessen wird, denn die Leiche von Niray wurde in den Armen des, den Dorfbewohnern, Unbekannten gefunden. Beide lagen blutüberströmt unter einem Apfelbaum. Der Gesichtsausdruck von Niray ließ die Bewohner Senmas darauf schließen, dass der Apfelgarten von Senma sie glücklich gemacht hat und sie von ihren Qualen erlöste. Auch wenn sie Schmerzen durchgemacht hatte, schien ihr Gesichtsausdruck glücklicher denn je. Somit wurde Senma durch diese Sage bekannt und berühmt. Die Stadt des Apfels, oder anders ausgedrückt: „Senma“



    Re: Geschichten

    jayssweety - 30.05.2006, 20:11


    Das Leben eines Hundes

    Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich dich mit meinen Possen und brachte dich zum Lachen. Du nanntest mich dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich dein bester Freund. Immer, wenn ich böse war, erhobst Du deinen Zeigefinger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" - aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.

    Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an dich kuschelte und Du mir deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte schöner nicht sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf deine abendliche Rückkehr wartete.

    Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und deiner Karriere zu verbringen und auch damit, dir einen menschlichen Gefährten zu suchen.

    Ich wartete geduldig auf dich, tröstete dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du dich verliebtest.

    Sie, jetzt deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich weil Du glücklich warst.

    Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".

    Als sie aber größer waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung denn deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre. Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch deines Wagens in der Auffahrt.

    Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde dir ein Dorn im Auge.

    Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich deine einzige Familie.

    Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiß, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet, auch mit "Stammbaum".

    Du mußtest deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben.

    Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.

    Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?" Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei ...oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte.

    Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete. Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen.

    Meiner Natur gemäß war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede deiner Stimmungen erfühlen konnte. Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich dich vor vielen Jahren getröstet hatte.

    Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?" Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so Leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich allein gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort.

    Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr gegolten hatte.

    Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an dich denken und auf dich warten.

    Möge dir ein jeder in deinem Leben so viel Loyalität zeigen.

    :cry:



    Re: Geschichten

    *No.1**Schweinsteiger* - 02.06.2006, 00:28


    Der Tod wartet nicht


    Jill, eine junge Frau die ihr Leben der Arbeit gewidmet hatte, wohnte in einem schicken Haus, fuhr ein teures Auto und ihr Kleiderschrank erinnerte an ein Klamottengeschäft. Doch leider hatte sie keinen mit dem sie diesen Luxus teilen konnte, ihre Freundschaften zerbrachen nach einiger Zeit, denn sie hatte keine Zeit mehr für ihre Freunde und schon gar nicht für die Liebe. Alle Beziehungen, waren aufgebaut auf sexuellem Verlangen, selbst diese "Fick-Beziehungen" hielten nicht lange an. Im Büro allerdings war sie begehrt, aber auch nur weil sie gerne Überstunden machte, und auch die Arbeit von ihren Kollegen machte sie gern, denn auf sie wartete keiner zuhause. Die lieben Kollegen zeigten ihr nach jedem Urlaub, Familienfotos und erzählten Storys über die Kinder und Ehepartner. Doch Jill dachte sich dann immer nur : Ich habe ja noch genug Zeit, um das alles nach zuholen." Und dann widmete sie sich wieder ihrer Arbeit zu, denn dieses und jenes musste noch fertig gestellt werden. Wieder in Gedanken bei ihrer Arbeit, was als nächstes zutun war, saß sie in ihrem schicken Luxuswagen und war auf dem Weg nach Hause.
    Plötzlich, nahm ihr jemand die Vorfahrt und da war es auch schon geschehen. Der andere Fahrer war aus Angst geflohen. Jill, sie lebte, sie war bei Bewusstsein, sie dachte an ihre Arbeit, was wann erledigt werden müsse, und wie sie es jetzt anstellen sollte. Doch dann merkte sie, das ihr nicht mehr viel Zeit blieb, und so dachte sie sich " Wieso? Wieso, hab ich so viel gearbeitet? Wieso hab ich nie erfahren was Liebe ist? Wieso muss ich einsam sterben?" Dann schloß sie die Augen, für immer.
    Tage später auf der Beerdigung, war nur ein Mensch, der Priester.



    Re: Geschichten

    *No.1**Schweinsteiger* - 05.06.2006, 19:39


    Gefangen
    (by $$oNiCa$$ P.H.)

    Diese Geschichte beruht auf einem wahren Erlebniss, welches sich in der Nacht vom 04.06.06 auf den 05.06.06 abspielte.
    Nichts ahnend, besuchte die May die Oni, wie so oft. Alles war normal, die Tür öffnete sich, die May ging die Treppe hoch und begrüßte die Oni. Die beiden 19 jährigen Mädels, setzten sich auf die Couch und erzählten sich erstmal die Neuigkeiten, die es zuerzählen gab. Nach dem die Neuigkeiten, keine Neuigkeiten mehr waren, schauten sich Oni und May ein sehr interessantes Video an. Während dessen, war es auf dem Flur, in dem sich Onis Zimmer befand, nicht mehr normal, aber das sollten May und Oni später am eigenen Leib erfahren. Während die beiden im Wohnzimmer von Oni herzlichst lachten und wie immer ihre dummen Sprüche aufsagten, schlich sich ein "Einbrecher" auf den Flur. Nachdem Oni und May, sich das sehr informative und höchst interessante Video angeschaut hatten, beschlossen die beiden Girls, etwas im Internet zusurfen. Also wie so oft davor, öffnete Oni ihre Zimmertür, um sich auf dem Weg zumachen, auf dem Weg zum Pc, der sich in einer Ecke in dem Flur befand.
    May folgte ihr bald, nachdem sie ihre Sachen zusammen gesucht hatte, die sie unbedingt bei einem Wellenritt durchs Netz brauchte. Oni saß wie immer schon am PC und hatte den PC startklar gemacht, May setzte sich wie gewöhnlich auf den Stuhl hinter Oni. Nichts ahnend wollte die Oni gerade das Internet starten, als May rief :" Bähhh ne Spinne."
    Oni sprang auf, "WOOOOOOO?"
    May erwiderte vom Ekel überfallen :" Anner Gardine, genau da ist sie hoch."
    Mit genügend Sicherheitsabstand zur Gardine, fummelten die beiden Mädels, die vom Ekel ergriffen waren, mit einem langen Stab an der Gardine rum. Doch sie sahen nichts.
    Während Oni sich todesmutig, der Gardine näherte um sich wirklich davon zuüberzeugen, ob die Spinne nun da ist oder nicht, sprach May aufeinmal :" Ey weißt du was das geilste an uns beiden ist, vor uns könnte der Tod stehen, wir würden uns trotzdem nur schlapp lachen. Ich meine wir ekeln uns vor Spinnen bzw. haben Angst und sind nur am lachen."
    Oni stand so nah an der Gardine, wie sie es ihr Ekel, die Spinne tatsächlich selber zusehen, nur zuließ. Doch dann überkam die Oni der richtige Ekel und blitzschnell entfernte sie sich von der Gardine. Dann sagte sie zu May :" Ich hol jetzt meine Geheimwaffe." May wusste bescheid, fragte aber dennoch nach :" Haarlack?" Mit Teufelsausdruck im Gesicht sagte die Oni, mit verstellter Stimme: "Ja" und ging zurück in ihr Zimmer, nahm die blaue Haarlackdose und kampfbereit meldete sie sich bei May zurück auf dem Flur. Während May am lachen war, näherte sich Oni der Gardine, sich hatte mit sich selber beschlossen, diese Spinne würde sterben, aber auch sie musste lachen, als sie vor der Gardine stand und wahllos mit dem Haarlack rumsprühte. Doch weit und breit keine Spinne, wie konnte das sein. Erschöpft vom lachen, setzte Oni sich auf den Bürostuhl, den sie vorsichtshalber weit weg von der Gardine abgestellt hatte, zündete sich eine Zigarette an und meinte so zu May :" Ich bleib jetzt hier sitzen und warte bis sie kommt." May sagte mit einem lachen im Gesicht :" Das kann lange dauern." Oni zog gerade an ihrer Zigarette, als plötzlich ihr Blick auf den Wandteil am PC fiel. "Da ist sie, guck da ", brüllte Oni und schnappte sich die Geheimwaffe und ging ganz langsam auf die Spinne zu, sie war klein, aber trotzdem überfiel beide Mädels ein Ekelgefühl, das sich nicht beschreiben lässt. Während May sich im Hintergrund halb tot lachte, über die Verrenkungen die Oni machte, schlich sich die Oni immer näher an die Spinne ran und zack, einige gebüte Abdrücke und die Spinne versuchte zuflüchten, sie ließ sich fallen und rutsche dann zwischen den Computertisch und der Wand. Oni dachte sich :" Na super, ich geh heute nicht mehr an den PC." Jetzt lachte May noch mehr und fragte :" Wo ist sie hin? Ist sie tot?"
    Auch Oni musste lachen, sie blickte in die Splate, zwischen dem Computertisch und der Wand, doch sie sah nichts. May und Oni entschieden sich dann beide dafür, erst mal den Schnaps, der bei der gestrigen Party übrig geblieben war, zutrinken und später noch einmal die Lage zuchecken. Unter lustigen Verrenkungen, fuhr Oni den Computer runter und machte ihn aus. Als sie die beiden dann auf der Couch in Onis Zimmer saßen, lachten sie sich tot über ihren Ekel und lustigen Geschichten, die sie mit Spinnen schon erlebt hatten. Und auch dadrüber, das der Tod vor ihnen stehen könnte, in Gestalt eines kleinen Kindes, sie hätten trotzdem Angst, aber würden sich trotzdem schlapp lachen. Einige Zeit verging, und May meinte so zu Oni :" Ich geh mal auf Klo." Oni wollte in der Zeit, gucken wie sich die Lage am PC entwickelt hatte. May öffnete nichts ahnend die Zimmertür und ging einen Schritt raus, doch plötztlich blieb May stehen und sagte :" Ihhhhhhhhhhh guck dir dat Vieh mal an." Oni guckte, über dem Flurschrank, der sich nah an der Tür zum Klo befand, hing eine mega mäßig große Spinne. Langsam fanden die beiden es nicht mehr lustig, aber sie lachten trotzdem. "Bleib du da stehen und guck ob sie näher kommt, während ich aufem Klo bin", befahl May der Oni, die sich die Spinne nicht wirklich anschauen wollte. Alles ging gut, die Spinne blieb brav an ihrem Fleckchen sitzen und dann als May vom Klo kam, verkrochen sich die beiden Mädels in Onis Zimmer. Angewidert und total erschöpft vom vielen lachen, saßen May und Oni nun in ihrem Gefängniss, einige Zeit verstrich, da meldete sich Onis Blase. Aber sie wollte nicht daraus, denn sie wusste nicht wo sich die Spinne nun befand. Vielleicht hing sie schon über der Zimmertür und wartete nur darauf, das einer der beiden aus dem Zimmer trat, um sie dann hinterhältig von oben anzugreifen. Also warteten die beiden, in der Hoffnung das Onis Schwester, auf ihrem Weg zum Klo die Spinne entdecken würde, dann anfangen würde zukreischen und somit den Vater von Oni zuwecken. Denn dann würde er hochkommen und die Spinne beseitigen. Und tatsächlich, hörten die beiden wenige Zeit später die Schwester, wie sie aufs Klo ging, Oni und May beteten das sie die Spinne entdecken würde, doch sie hörten nur wie die Zimmertür der Schwester sich wieder schloss. Sie hatte die Spinne nicht entdeckt und somit waren die armen übermüdeten Girls immer noch gefangen. Doch Onis Blase, trieb sie noch in den Wahnsinn, sie lief im Zimmer umher. Irgendwann trieb die Blase Oni soweit, das sie vorsichtig die Tür öffnete, um zuschauen wo sich die Spinne nun befand, doch sie ließ es ganz schnell wieder. Doch dann als Oni es nicht mehr aushalten konnte, fasste sie sich nach unzähligen anläufen ein Herz und machte einen schnellen Schritt aus der Tür, sie drehte sich um, doch entdeckte nirgendwo die Spinne. Jetzt wo Oni sich getraut hatte, kam May auch hinter her, allerdings erst, als Oni ihr versicherte das die Spinne nicht über der Tür saß. Blitzschnell suchte Oni auch das Klo ab, vielleicht hatte die Spinne sich ja hier irgendwo versteckt und wartete nur auf einen Augenblick der Unachtsamkeit um die beiden anzufallen. Doch das war Oni dann auch egal, denn sie musste ganz dringend, nach dieser Erleichterung, wollte May auch noch schnell aufs Klo und dann ab nach Hause, schließlich war sie seit gestern 20 Uhr bei Oni und jetzt zeigte die Uhr schon 6:15 Uhr an. Nachdem auch May sich erleichtert hatte, packte sie blitzschnell ihre Sachen und ging die Treppe runter, Oni folgte ihr um sie vor der Haustür noch einmal zuverabschieden. Doch wo die Spinne jetzt ist, weiß keiner................



    Re: Geschichten

    *No.1**Schweinsteiger* - 17.06.2006, 17:05


    Rianko - Geheimnisse


    Langsam ziehen die düsteren Wolken am Himmel weiter, tagelang hatten die Bewohner aus Niama mit heftigen Unwettern zukämpfen. Niama ein verschlafenes Örtchen, das kaum jemand kennt, wodrüber die älteren Bewohner glücklich sind, denn sie sind nicht besonders offfen für verschiedene Kulturen oder fremde Menschen. Die Jugendlichen hassen genau deswegen dieses langweilige, verschlafene Örtchen. Leyana Rianko ist eine dieser Jugendlichen, seit ihrer Geburt, vor 17 Jahren, lebt sie nun hier und ihr sehnlichster Wunsch ist es ihre Heimatstadt zuverlassen. Leyana wohnt seit dem Tod der Eltern bei ihrer Patentante Ley Zian. Leyana´s Eltern starben kurz nach ihrer Geburt, angeblich durch einen Autounfall, was Leyana aber nicht glaubt. Denn sie spürt das dies nicht die Wahrheit ist.
    Ihre Patentante Ley kann aus gesundheitlichen Gründen keine eigenen Kinder bekommen, deswegen war sie sofort bereit die kleine Leyana aufzunehmen, immerhin war Leyana´s Mutter ihre beste Freundin. Und Ley kümmert sich nicht nur um Leyana wundervoll, sondern auch ab und zu um Saney,die Tochter ihrer Schwester.

    Es ist ein kühler, aber denn noch ein wunderschöner Morgen. Leyana ist so eben aufgewacht und liegt in ihrem blauen Himmelbett und starrt an die Decke. Leyana ist ein wunderschönes 17 jähriges Mädchen, ihre kinnlangen blond-braunen Haare sind seidig, ihre grünen Augen einzigartig und ihr zierliche Figur ein Traum.
    "Leyana. Leyana. Bist du schon wach?", fragt Ley, die vorsichtig die Zimmertür des Mädchens öffnet.
    "Guten Morgen.", erwidert Leyana noch etwas verschlafen.
    "Guten Morgen, mein Sonnenschein, raus aus den Federn.", entgegnet Ley während sie zum Bett geht und die Bettdecke an sich reißt.
    "Ja, ist ja schon gut.", sagt Leyana mit einem breiten Grinsen. Sie liebt es wenn ihre Tante sie so sanft weckt.
    Während ihre Tante das Zimmer wieder verlässt, steht Leyana auf und ihr erster Weg führt zur Balkontür. Sie zieht die blau-weißen Vorhänge auf, öffnet die Tür und betritt den Balkon. "Diese Aussicht ist wirklich immer wieder umwerfend.",denkt sich Leyana, als sie die Berge und die Felder betrachtet. Nach etwa 10 Minuten kann sie sich von dem wunderschönen Ausblick los reißen und geht wieder ins Zimmer, um sich für den geplanten Ausflug fertig zumachen.
    Während dessen, klingelt das Telefon. Ley, die breits "ausgeh" fertig ist, nimmt den Anruf entgegen.
    "Ley Zian."
    "Hallo Tante Ley, ich bins Saney."
    "Hi Saney. Schön das du anrufst, wie geht es dir?"
    "Es geht so und dir?"
    "Mir gehts sehr gut, Yana und ich wollen gleich zum Plees fahren."
    "Zum Plees also, wieder etwas schwimmen gehen ?"
    "Ja, auch wenn es hier etwas kühl ist, Bewegung muss sein. Gibt es einen Grund, wieso du so früh am Morgen schon anrufst?"
    "Ja. Den gibt es wirklich, eure Klingel funktioniert nicht, würdest du mir bitte die Haustür öffnen?", erwidert Saney mit einem Lachen in der Stimme.
    " Wie?", verdutzt öffnet Ley die Haustür und erblickt das geheimnissvolle Gesicht ihrer Nichte.

    "Wer die Wahl hat, hat die Qual", denkt sich Leyana, als sie vor ihrem Kleiderschrank steht und nach dem richtigen Outfit sucht. Hochkonzentriert, welches Top passt zu welcher Hose, schießt der 17 jährigen plötzlich der Gedanke in den Kopf, "Saney ist gekommen. Es gibt schlechte Nachrichten."
    Schnell greift sie die erst beste Hose und das erst beste Top aus dem Schrank und zieht sich blitzschnell an. Schnappt ihre Tasche mit den Schwimmsachen, die sie am Vorabend schon bereits gepackt hatte, und rennt die moderene Holztreppe hinunter.
    "Saney, Saney wie schön das du hier bist.", Leyana fällt glücklich ihrer Cousine um den Hals.
    "Yana, schön dich zusehen, wie geht es dir?", entgegnet Saney etwas kurzatmig, denn Leyana umarmt sie sehr herzlich.
    "Mir gehts gut. Und dir? Was sind das für schlechte Nachrichten, die du mit gebracht hast?"
    "Was für schlechte Nachrichten?", hakt Ley, die jetzt noch verdutzter schaut, nach.
    "Woher weißt du davon, Yana?", wundert sich Saney.
    "Hab ich so im Gefühl, also was ist los?", sagt Leyana während sie sich auf die weiß-graue Designer Couch setzt.
    Saney und Ley nehmen neben Leyana Platz.
    " Meine Mutter ist verschwunden, die Polizei macht sich keine großen Hoffnungen, das sie sie lebend finden werden.", erzählt Saney mit ruhiger, aber trauriger Stimme.
    "Wie? Meine Schwester verschwunden? Wie ist das passiert?", fragt Ley ganz verwirrt nach.
    Leyana sitzt einfach nur so da und starrt aus dem Fenster, sie ist hoch konzentriert und vor ihrem Auge, erscheint plötzlich das Bild ihrer "Tante".
    "Sie kam von ihrem neuen Job nicht mehr heim. Sie ist einfach spurlos in Uhika verschwunden."
    Uhika ist die größte Stadt in der Umgebung, die Entfernung zwischen Niama und Uhika beträgt 50km.
    "Wie kann ein Mensch spurlos verschwinden?",fragt Ley ihre Nichte.
    Von dem Gespräch bekommt Leyana nicht viel mit, sie konzentriert sich auf das Bild ihrer "Tante" und plötzlich schießen Bilder in ihrem Kopf umher. Bilder eines ihr unbekannten Ortes.
    "Saney? Kennst du einen Ort in Uhika, der einem Park ähnelt und von Felsen umgeben ist?", unterbricht Leyana ihre Tante Ley und Saney.
    "Ja,es gibt auserhalb einen Ort auf den deine Beschreibung passt, wieso?", erwidert Saney verdutzt. Sie fragt sich:" Was hat der Ort mit meiner Mutter zutun?"
    "Erklär ich euch unterwegs. Schnell ins Auto, wir haben nicht mehr viel Zeit.", befehlt Yana den anderen.

    Nach etwa einer halben Stunde, kommen die drei an den besagten Ort an, es handelt sich um den Hunja Park. Sie steigen aus dem silbernen Geländewagen.
    Saney wendet sich Yana zu: "Und was wollen wir nun hier?"
    "Deine Ma, sie ist hier. Irgendwo. Ich bin mir ganz sicher."
    "Wie kommst du dadrauf? Wo sollte sie sein? Und wieso sollte meine Schwester sich hier aufhalten?", total verwirrt wendet sich auch Ley Yana zu.
    Keine Zeit für Antworten, denn wieder sieht Yana Bilder, Bilder die ihre Tante verletzt hinter einem der Felsen liegend zeigen. Zielsicher rennt Yana los um den besagten Fels zu suchen, ihre Cousine und Ley folgen ihr.
    "Yana, nicht so schnell. Wo willst du hin?", ruft Ley ihrer "Tochter" zu, kurz bevor diese in dem dichten Parkwald verschwindet. Völlig außer Atem, wartet Ley auf ihre Nichte, die sich noch etwas weiter hinten befindet.

    "Tante? Alles in Ordnung? Sag doch etwas!", Yana beugt sich über ihre Tante, sie scheint schwer verletzt zusein.
    "Leyana? Bist du es ?", fragt die hilflose Frau mit schwacher Stimme.
    "Ja, keine Angst. Es wird alles wieder gut."
    Yana zieht ihr Handy aus der Tasche und ruft sofort einen Krankenwagen und die Polizei. In diesem Moment tauchen auch Ley und Saney hinter dem großen Felsen, der mit weichem grünen Moos bedeckt ist, auf.
    "Mama, Mama alles in Ordung?", weinend beugt sich Saney zu ihrer geliebten Mutter.


    Wie in einem Ameisenstaat, laufen die Ärzte und Krankenschwestern hin und her. "Diese Warterei macht mich noch ganz verrückt.",teilt Saney ihrer Tante gernervt mit. "Saney, beruhig dich. Es wird alles wieder gut. Komm setz dich hin.", versuchte Tante Ley das 19 jährige Mädchen zuberuhigen. "Du hast ja Recht.", sie setzt sich neben ihre Tante und legt die Hände in den Schoß. "Aber weißt du was mich interessiert, woher wusste Yana wo meine Ma ist?", fragt sie ihre Tante. Ley zuckte mit den Schultern, "Keine Ahnung, aber wie gut das sie uns zu ihr geführt hat. Wer weiß was passiert wäre, dort hätte die Polizei deine Ma nie gefunden."
    In diesem Augenblick taucht Yana mit einer neuen Kanne Tee auf, "die Schwestern waren so nett. Mag noch jemand Tee?"
    Bevor die zwei antworten können, füllt Yana die Tassen, die auf dem weißen kleinen Tisch stehen, auch schon wieder auf.
    "Yana, jetzt sag uns mal, woher du es gewusst hast, das Junya dort liegt?" fragt Ley ihre Adoptivtochter verwundert.
    Erschrocken setzt sich Leyana neben ihre Cousine, "Ich weiß es klingt seltsam, aber ich habe die Bilder von diesem Ort gesehen, während ich mich auf Junya konzentriert habe. Und als wir im Hunja Park waren, schossen mir die Bilder in den Kopf, wie sie hinter diesem Felsen liegt. Ihr werdet mir doch eh nicht glauben."
    "Ich glaube dir, und ich denke Tante Ley wird es auch glauben.", entgegnet Saney, während sie ihre Hand auf Leyana´s Schulter legt.
    "Entschuldigen Sie. Sind Sie Familienangehörige von Junya Zian?", fragt ein Mann in Uniform.
    Ley steht auf, reicht dem Polizisten die Hand,:" Ich bin ihre Schwester, Ley Zian. Saney ist ihre Tochter und Leyana ist meine Adoptivtochter", und deutet dabei auf die beiden Mädchen.
    "Frau Zian, dürfte ich sie einen Moment unter vier Augen sprechen?", der Polizist deutet auf das Schwesternzimmer. Der Polizist ging vor, Ley schaut die beiden Mädchen noch einmal an und folgt ihm dann.
    Die beiden Mädchen schauen Ley hinterher, bis Ley mit dem Polizisten im Schwesternzimmer verschwindet.
    "Wieso glaubst du mir, Saney?" fragt Leyana nach.
    "Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären. Dinge die jeglichem Verstand ein Rätsel sind. Irgendwann wirst du es merken. Die Zeit ist bald gekommen", erklärt Saney ihrer Cousine mit einer geheimnissvollen Stimme.
    "Welche Zeit?", Yana will mehr erfahren.
    "Die Zeit. Die Zeit in der du merken wirst, wer du wirklich bist", Saney macht eine kurze Pause,"oh sieh mal, Tante Ley und der Polizist kommen wieder", lenkt sie vom Thema ab.
    "Danke für ihre Hilfe, falls wir noch Fragen haben, melden wir uns bei ihnen. Einen schönen Abend noch", der Polizist verschwindet im Fahrstuhl.
    "Ley? Was wollte der Polizist? Wusste er schon etwas neues?", aufgebracht rennt Saney ihrer Tante entgegen.
    "Das erklär ich dir, wenn wir alleine sind. Aber wir können jetzt zu deiner Ma, aber leider nur ganz kurz."

    Ley öffnet die Zimmertür, Yana und Saney stehen hinter ihr. Ley betritt den weißen Raum und blickt auf ihre Schwester. Die ganzen Schläuche und Geräte sind nicht nur für sie, sondern auch für Saney und Yana, sehr erschreckend.
    Überwaltigt ihrer Gefühle, geht Saney vorsichtig zum Bett ihrer Mutter, beugt sich über sie und streichelt sanft über ihre Wange.
    "Wann wird sie aufwachen?", fragt Ley während dessen die Krankenschwester, die gerade das Krankenzimmer betritt.
    "Spätestens Morgen, sie ist außer Lebensgefahr, aber sie braucht nun wirklich sehr viel Ruhe."
    Ley versteht den Wink mit dem Zaunpfahl, " Saney, Yana lasst uns gehen. Wir können morgen wieder kommen."
    Die Mädchen folgen Ley aus dem Krankenhauszimmer, obwohl Saney viel lieber bei ihrer Mutter geblieben wäre, aber sie versteht das ihre Mutter sehr viel Ruhe braucht.

    Leyana öffnet die Haustüre und betätigt den Lichtschalter. Der große Raum, wird von einem hellen Licht erfüllt. Während Leyana weiter geht, um in die Küche zugelangen, fragt Saney ihre Tante Ley:"Nun erzähl, was war passiert? Wer hat meiner Mutter das angetan?"
    "Es war kein normaler Polizist, er wusste über alles bestens bescheid. Er sagte mir, es wär kein Mensch und kein Tier gewesen. Die Beweise die sie am Tatort gefunden haben, deuten alle auf die Finax hin."
    "Die Finax? Sie sind hier? Wie kann das sein?", fragt Saney etwas nervös.
    "Ey, ihr zwei, kommt rein. Es wird kalt und ihr braucht doch sicher eine Stärkung", ruft Leyana den beiden aus dem Küchenfenster zu.
    "Ja wir kommen sofort", erwidert Saney, aber wendet sich dann wieder ihrer Tante zu,"Wenn die Finax bereits hier sind, was sollen wir tun?"
    Wieder muss Ley mit den Schultern zucken, denn sie weiß es auch, "Komm wir können Yana nicht länger warten lassen."
    Die beiden betreten die Küche, setzen sich zu Yana an den Küchentisch, auf dem Brot und Suppe schon essbereit stehen.
    "Mh, das sieht lecker aus, Yana",lobt Saney ihre Cousine.
    "Danke. Tante Ley, was hat der Polizist gesagt. Ist schon bekannt wer Junya das angetan hat?", will Leyana jetzt endlich wissen.
    "Nein, leider gibt es noch nichts neues", Ley hasst es, wenn sie Yana anlügen muss, aber es ist das beste für die 17 jährige.
    Leyana seufzt, während sie Ley den Teller mit Suppe füllt.
    Einge Zeit später, verabschiedet sich Leyana von Saney und Ley, denn sie ist total erschöpft und möchte nun endlich ins Bett.
    Leyana verlässt die Küche, geht durch das modern eingerichtete Wohnzimmer und geht die Holztreppe nach oben. Oben angekommen, geht sie den dunkeln Flur entlang bis sie vor ihrer Zimmertür steht.
    "Wieso hab ich immer diese Gedanken. Wieso sucht mich diese Qual heim?", fragt sich Leyana, die breits die Zimmertür geöffnet hat und ihr Zimmer betritt.

    "Fianx, hier? Ich muss telefonieren. Alleine werde ich nicht damit nicht fertig. Da meine Ma im Krankenhaus ist, brauch ich Hilfe von außerhalb."
    "Saney, an wen denkst du? Wer könnte dir dabei helfen die Fianx zuvernichten? Vielleicht sollten wir Yana doch einweihen."
    Spinnst du? Ley, Yana ist noch nicht so weit, außerdem kennst du die Regeln. Entschuldige aber, Yana wäre keine große Hilfe, auch wenn wir ihr es jetzt sagen würden", entgegnet Saney nervös.
    "Du hast Recht. Aber an wen denkst du? Wen kennst du außerhalb?"
    "Riko. Riko Lavenda. Er kommt aus Lorion, er würde bestimmt sofort kommen, wenn ich ihn anrufe", beantwortet Saney hoffnungsvoll.
    "Lavenda? Wieso hast du Kontakte zu der Lavenda Familie? Weißt du nicht was Tiom Lavenda getan hat?", Ley wendet sich aufgebracht ihrer Nichte zu.
    "Doch, aber Riko ist anders. Er ist auf der guten Seite. Außerdem ist Tiom schon lange tot."
    "Ja aber auch nur dank deiner Ma. Nein ich verbiete es dir. Du wirst diese Lavendabrut nicht hier hin holen. Lieber brech ich die Regeln und weihe Leyana ein", Ley schlägt mit der Faust auf den Küchentisch.
    "In was willst du mich einweihen?", fragt Leyana, die durch die lautstarke Unterhaltung aufgewacht ist und nun vor den beiden in der Küche steht.
    "In das Geheimniss. In das Familiengeheimniss", Ley zögert.
    "In das heilige Familiengeheimniss, wie man den besten Kuchen der Welt backt", wirft Saney schnell ein.
    "Ihr streitet euch doch nicht über Kuchen. Ich bin doch nicht blöde, also um was geht", bevor Yana den Satz beenden kann, bricht sie zusammen.
    Ley springt sofort vom Stuhl auf und beugt sich über Yana.
    "Yana, Yana? Wach auf!"
    "Lass sie, die Zeit, sie rückt immer näher.", mit ruhiger Stimme befehlt Saney ihrer Tante Yana in Ruhe zulassen.
    "Du mit deiner Zeit!! Es ist noch viel zufrüh, wer weiß wieviel sie von unserem Gespräch mit bekommen hat.", brüllt Ley ihrer Nichte zu. Doch Saney ignoriert ihre Tante, geht zum Telefon und wählt die Nummer, die Nummer, die sie mit Riko verbinden würde, denn sie braucht Hilfe, Hilfe um die Fianx zuvernichten.

    "Dring Dring", der Wecker klingelt, wird aber kurze Zeit später abgeschaltet von Leyana. Erschöpft und übermüdet steht Leyana auf, geht ins Bad und betritt die Dusche. Eine kalte Dusche soll Abhilfe schaffen, damit sie richtig wach wird. Nach der kalten erfischenden Dusche, trocknet Leyana sich schnell ab und zieht ihre Schuluniform an.
    Während sie sich schon auf der Treppe befindet, steigt der Duft von frisch aufgebrühten Tee ihr in die Nase, doch für Frühstück bleibt ihr keine Zeit.
    "Tschüß Ley. Keine Zeit zum frühstücken", ruft sie Ley zu während sie schon die Haustür geöffnet hatte. Leyana steigt in den Schulbus, der eine Ecke weiter schon abfahrbereit stand. Sie muss jeden Tag mit dem Bus nach Uhika fahren, denn in Niama gibt es nur eine Grundschule.
    Während Leyana mit dem Bus schon auf dem Weg zur Schule ist, betritt ein großer muskulöser Mann das Grundstück der Zian-Familie.
    Er sieht gut aus, schon fast göttlich. Sein 185 cm großer Körper ist gut gebaut, seine mittellangen schwarzen Haare wehen im Morgenwind und seine tiefblauen Augen erfassen die Haustür. Seine Finger betätigen die Kingel, nervös blickt er sich, während er auf das Öffnen der Tür wartet, um.

    In der Schule angekommen wartet Leyana wie immer auf den Bus ihrer Freundin. Und wenige Sekunden später erblickt sie auch schon ihre Freundin Asuja. Asuja ist ein Jahr jünger als Yana, kommt aus Uhika und ist die Tochter einer berühmten Schriftstellerin.
    "Asuja, komm wir müssen uns beeilen. Wir haben Sport", wirft Yana nach der Begrüßung ein. Sie ergreift Asuja´s Hand und zerrt sie den Weg zur Sporthalle entlang. Asuja fängt an zulachen, sie findet es total lustig, wenn sich Yana als ihre Mutter aufspielt.
    "Yana, kannst mich jetzt ruhig wieder los lassen", mit diesen Worten reißt Asuja Leyana aus dem Tagtraum. Während Asuja die Tür zur Sporthalle öffnet, starrt Leyana immer noch ihrem Schwarm hinterher.
    "Leyana, komm endlich.", Asuja dreht den Spieß um, nun zerrt sie Leyana, die immer noch nicht sprechen kann, in den Umkleideraum.
    Asuja wundert sich,"keiner hier?" Nun können auch wieder Worte Leyana´s Mund verlassen:" Lass uns mal im Hauptgebäude nachschauen. Vielleicht haben wir ja frei", sagte Leyana mit Hoffnung in der Stimme.


    "Riko, schön das du gekommen bist", begrüßt Saney Riko herzlich.
    "Saney, schön dich wieder zusehen. Auch wenn ich mir wünschte der Anlass wäre etwas freudiger". Nach der Umarmung, gehen die beiden in das Wohnzimmer, wo auch schon Ley, die über den Besuch des Jungen nicht sonderlich erfreut ist, wartet.
    "Hallo, Ich bin Riko Lavenda", Riko reicht Ley die Hand. Doch Ley hält es nicht für nötig ihm ihre Hand zureíchen,"Hör zu, ich bin nicht erfreut deine Bekanntschaft zumachen. Die Gründe drüften dir ja bekannt sein, aber ich vertraue meiner Nichte und wenn sie meint du könntest uns hier helfen, glaube ich ihr." Nach diesen zickigen Worten verlässt Ley auch schon das Wohnzimmer, denn sie wollte nicht wissen, was Riko zuerzählen hat.
    "Soll sich doch Saney mit dieser arroganten Höllenbrut rumschlagen, immerhin hat sie ihn ja hier her geholt", denkt sich Ley während sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer macht.
    "Riko, wie am Telefon schon erwähnt wurde, die Finax sind hier. Leyana ist noch nicht soweit, also musst du mir helfen."
    "Saney, du weißt ich würde dich doch nie hängen lassen, du bist doch meine Kleine", Riko zwinkert Saney mit einem Lächeln zu.
    "Dadrüber bin ich auch ganz froh", Saney zwinkert zurück.
    "Aber wieso ist Leyana noch nicht soweit? Wer sagt das?"
    "Die Regeln, du kennst sie doch."
    "Saney, in so einer Situation muss man sich nicht immer an Regeln halten. Außerdem weißt du genau wie ich, das Leyana unseren Kreis vervollständigen würde. Die Macht, sie wäre vollkommen. Vielleicht sollten wir es ihr sagen", sagt Riko um wieder zum Thema zurück zukommen.
    "Riko! Hör auf! Yana ist noch zuschwach, zuschwach um die Kraft in ihr zubefreien und zu kontrollieren. Weißt du nicht, das die Regeln nicht nur zum Spaß sind. Aber vielleicht hast du ja Recht. Ley wär auch dafür, aber ich bin es nicht. Wir wissen nicht ob sie es überleben würde, wenn sie ihre innere Kraft befreien würde. Was sollen wir tun?", hoffnungsvoll blickt Saney Riko ins Gesicht.
    "Kleine, keine Sorge,wenn du es für falsch hälst Leyana zur Hilfe zuholen, will ich dich auch nicht dazudrängen. Ich vertraue dir. Um zu den Finax zurück zukommen, wir müssen den Anführer finden und diesen in die ewigen Jagdgründe schicken."
    "Wie willst du einen Finax finden? Finax sind anders als einfache Inax. Inax auf zuspüren ist kein Problem, aber Finax? Hast du eine Idee?"
    "Saney, du bist so niedlich wenn du so ahnungslos bist", Riko grinst und fährt dann fort,"Finax sind Geister, die die Inax als Wirte benutzen. Also fangen wir uns ein oder zwei Inax und ziehen den Finax aus den Zombies herraus und sperren sie in einen Kristall. Finax sind sehr auf Familie bedacht, der Anführer wird sie sicher suchen lassen und da wo die Finax herkommen, genau da müssen wir hin."
    "Riko, du spinnst. Du kannst doch nicht die Städte hier in der Umgebung so in Gefahr bringen. Ein Finax hat meine Mutter so zugerichtet, ein Zivilist wäre sofort gestorben, das ist dir bewusst", bevor Saney weiter reden kann, unterbricht Riko sie,:" Dann brauchen wir einen Rianko, du weißt nur die Rianko´s können böse Geister aufspüren. Und den einzigen lebenden Rianko den ich kenne, ist Leyana."

    "Asuja? Ausja, wo bist du?", verzweifelt rennt Leyana durch das verlassene Hauptgebäude. Irgendetwas ist geschehen, denn wirklich niemand war hier.
    "Asujaa", Yana öffnet jede Klassenzimmertür, in der Hoffnung Asuja zufinden. Die beiden Mädchen haben sich getrennt, um raus zufinden, was hier vor sich geht. Doch jetzt ist Asuja verschwunden, was soll Leyana jetzt machen.
    Plötzlich taucht ein Lehrer am Ende des Gangs auf, hoffnungsvoll rennt Yana ihm entgegen. Doch kurz vor dem Lehrer bleibt sie stehen, er sieht nicht normal aus, nun überfällt Yana die Angst gemischt mit Panik. Ihre Beine sind gelehmt, der Lehrer kommt immer näher, seine Augen blutrot, sein Atem erschreckend kühl.
    "Hilfe, Hilfe!", brüllt Leyana, als der Lehrer sie zu Boden schlägt.
    Weinend und um Hilfe rufent kringelt sich das Mädchen auf dem Boden.
    "Was soll ich nur machen, Mama bitte Hilf mir doch", bittet Yana ihre Mutter während der Lehrer noch Unterstützung bekommen hat.
    Eine Lehrerin, die Leyana immer sehr mochte, kommt auf das 17 jährige Mädchen zugerannt, doch plötzlich bevor die Lehrerin Leyana verletzten kann, erscheint ein grelles rosafarbenes Licht.

    "Wird sie es schaffen?", fragt Ley besorgt während sie Yana einen Waschlappen auf den Kopf legt.
    "Tante, mach dir keine Sorge. Die Erbin der Rianko´s lässt sich nicht von so ein paar Finax besiegen.", erwidert Saney sicher.
    "Ein paar Finax? Saney du untertreibst mal wieder, wären wir nicht rechtzeitig aufgetaucht, hätten die paar Finax sie getötet," wirft Riko ins Gespräch ein, während er aus dem Zimmerfenster blickt.
    "Sollten wir sie nicht doch ins Krankenhaus bringen?"
    "Tante Ley, der einzige Weg die Finax zuvernichten ist Leyana. Das wissen auch die Finax, sie ist die einzige Erbin der Rianko´s, das weißt du."
    "Aber....", Ley versucht ihre Nichte umzustimmen, doch diese lässt es nicht zu,:" Nichts aber, die Finax sind schon immer unter uns, doch jahreláng lebenten sie friedlich unter uns, denn sie hatten ja nichts zubefürchten. Doch jetzt wo Leyana bald 18 wird, haben sie Angst, denn mit 18 wird die Kraft in ihr geweckt und sie wird auch wissen wie man sie benutzt. Genau das wollen die Finax verhindern. Das sie meine Mutter angeriffen haben, hat bestimmt auch damit zutun, aber ich weiß noch nicht genau wie."
    "Aber ich", mischt sich Riko ein," ich denke deine Mutter kannte den Finax, vielleicht ein Arbeitskollege, und durch deine Mutter wollten die Finax an Leyana kommen. Aber da haben sie deine Mutter unterschätzt, sie ist stark, sehr stark, sie konnte ihn vernichten."
    "Woher weißt du das?", fragt Ley verdutzt nach.
    "Ich habe gerade den Polizeibericht gelesen, sie haben die Überreste von zwei Finax gefunden, aber das íst nicht der offizielle Bericht, sie wollen nicht das die Bevölkerung von der Sache erfährt."
    Nun ist Ley noch verdutzter," Wie kannst du den Polizeibericht, den geheimen auch noch, lesen wenn du das Haus nicht verlassen hast?"
    "Tante Ley, er ist ein Lavenda, er kann menschlich Gedanken, Berichte und anderes lesen, ohne sie zusehen oder in der Nähe zusein. Das ist typisch für die Lavenda Magie", klärt Saney ihre ahnungslose Tante auf.
    "Achso, also versteh ich das richtig, es gibt da Unterschiede?"
    "Ja Tante, meine Mutter und ich zum Beispiel, wir können die Gedanken von anderen kontrollieren, aber das machen wir nur, wenn es uns richtig erscheint. Und Riko kann halt die Gedanken lesen oder alles was von Menschen verfasst wurde."
    "Und die Rianko´s?"
    "Leyana hat die besondere Gabe, sie kann durch ihre Gedankenkraft
    vorhersehen, Menschen aufspüren und böse Geister ausfindig machen."
    "Deswegen konnte sie deine Mutter finden. Ich verstehe, aber wieso hab ich nicht so eine Gabe, das will ich jetzt nach all den Jahren mal wissen."
    Riko erklärt Ley:" Bei den Zian´s ist das so, immer die erstgeborene der Familie bekommt die Kräfte weitergeben, deine Schwester war die erst geborene und Saney ist die erstgeborene. In der Zian Familie ist es anders als bei den Lavenda´s, bei euch kriegen nur weiblich Geborene die Kräfte."
    "Und bei euch?", Ley will es nun ganz genau wissen.
    "Bei uns ist es egal ob Mädchen oder Junge, der erstgeborene bekommt die Kräfte."
    "Aber ihr habt alle richtige magische Kräfte oder?"
    Saney fragt nach," Was verstehst du unter richtigen Kräften?"
    "Na so Sachen schleudern oder so, wie man es im TV so oft sieht."
    "Natürlich, nur jeder hat noch eine andere besondere Gabe. Aber die Magischen Kräfte unterscheiden sich von Familie zu Familie", erklärt Riko Saney´s Tante ganz genau," Wir Lavenda´s sind mehr so die Kämpfer, unsere Magie besteht hauptsächlich aus Schaden zufügen, bei den Zian´s ist es überwiegend die Kraft zuheilen und die Rianko´s beherrschen die Naturgeister, die Elemente."

    "Happy Birthday, Happy Birthday, Happy Birthday to you", Riko, Saney und Ley singen Leyana ein Geburtstagsständchen, als diese noch etwas geschwächt die Küche betritt.
    Verwundert über das neue Gesicht , fragt Yana :" Wer bist du?"
    "Ich bin Riko Lavenda, ein Freund von Saney. Schön dich endlich mal kennen zulernen."
    "Endlich? Hat Saney soviel über mich erzählt?", grinst Yana.
    "Das auch, aber das nicht nur der Grund", Riko muss jetzt auch grinsen.
    "Yana, wir müssen dir etwas erzählen, das du bald bemerken wirst", Ley deutet auf den Stuhl. Leyana setzt sich und hört zu. Riko erklärt ihr alles, alles was er gestern schon einmal Ley erklärt hat.
    "Was ich soll magische Kräfte haben?"
    "Ja Yana, es hört sich zwar unglaublich an, aber es ist die Wahrheit. Genau wie Riko und ich besitzt du auch diese Kräfte. Wir haben sie alle von unseren Eltern, Riko von seinem Vater, ich von meiner Mutter und du von deinem Vater", erklärt Saney der erstaunten Yana.
    "Ihr spinnt doch alle, ich merk gar nichts davon. Ich weiß nur das unsere Lehrer total abdrehen. Und jetzt ihr auch noch, das muss ein Virus oder so etwas sein."
    "Du hast meine Mutter gefunden, glaubst du das war reines Glück oder purer Zufall? Du wusstest genau wo sie ist, das schafft kein normaler Mensch."
    "Ach, wenn es wirklich so ist, konzentriere ich mich jetzt einfach auf irgendeinen Gegenstand in meinem Zimmer und er müsste doch dann bei mir auftauchen oder? So was versteh ich unter Magie und nicht das ich deine Mutter gefunden hab, das ist doch nichts neues, es gibt viele die sich so stark mit jemanden verbunden fühlen, das sie wissen wo die Person ist oder was die Person macht", vertritt Leyana ihre Meinung.
    Riko übernahm das Wort," Konzentriere dich auf einen Gegenstand und er wird in deiner Hand erscheinen. Und wenn nicht kannst du uns in die Klapse stecken,"erklärt Riko schnippisch.
    Leyana kommt sich zwar veräppelt vor, versucht es dennoch. Hochkonzentriert stellt sie sich ihr Schulbuch vor, sie sieht es vor ihrem inneren Auge, und plötzlich hält sie es in der Hand.
    "Wahnsinn, das gibt es ja nicht. Und ihr könnt das auch?"
    "Ja, Saney und ich können das auch. Wenn du etwas übst, beherrscht es besser und schneller", Riko demonstriert seine Worte in dem er einen von Saney´s Slips aus ihrem Koffer herbeiruft.
    "Riko du Ferkel", lacht Saney.
    Auch Ley, Yana und Riko müssen nun lachen.
    "Riko, wenn ich das richtig verstanden hab, ist in den 2 Wochen, in denen ich im Bett lag die Kraft in mir wach geworden. Und ich war noch nicht bereit für die Kraft, deswegen lag ich im Koma. Und Saney und du, ihr habt in den 2 Wochen Finax erlegt um die Stadt zuschützen und nun braucht ihr mich um ihren Anführer zufinden?"
    "Genau Yana, du lernst schnell. Aber wir müssen uns Zeit lassen, wir dürfen nichts überstürtzen. Du musst noch einiges lernen, damit du im Kampf nicht drauf gehst."
    "Drauf gehen? Das hört sich ja verlockend an", meint Yana ironisch.
    "Riko hat Recht, du musst mit ihm etwas üben. Ich werde in der Zeit mit Ley meine Mutter aus dem Krankenhaus holen und nach Lorion bringen, zu Riko´s Vater. Dort ist sie sicher."
    "Wie ihr lasst mich alleine? Alleine mit einem, der Unterwäsche aus einem Koffer durch Magie holt?", schertz Leyana.
    "Sei doch froh, das ich nicht deine Unterwäsche, die du gerade trägst, genommen habe", lacht Riko, während die beiden ,Leyana und er, Saney und Ley zur Haustür bringen.
    Als der Geländewagen vom Grundstück verschwunden ist, fragt Leyana,"Saney und du, seit ihr ein Paar?"
    Riko grinst,"Nein, sie ist wie eine Schwester für mich, außerdem schlägt Saney´s Herz nur für einen."
    "Und für wen?"
    "Das ist eine lange Geschichte, erzähl ich dir bei Gelegenheit."
    Doch so leicht lässt sich Yana nicht zurückweisen," Ich hab Zeit, lass uns auf die Couch setzen und dann erzählst du es mir."
    "Okay, sonst gibst du ja keine Ruhe", lacht Riko.
    Die beiden setzen sich auf die Couch und Riko beginnt zu erzählen:" Ich lernte Saney damals kennen, durch meinen Großvater Tiom, sie war gerade mal 10 Jahre alt und ich war 11. Ihre Mutter war damals zu Besuch bei meinem Opa. Aber wir hatten noch mehr Besuch, nicht nur die Zian Familie sondern auch die Hunja Familie."
    "Die Hunja Familie? Hat die irgendwas mit dem Park in Uhika zutun?", unterbricht Leyana Riko.
    "Ja, sie haben vor Jahren diesen Park bauen lassen, den Grund erfährst du wenn du mich weiter erzählen lässt", sagt Riko und zwinkert Leyana zu.
    "Okay, Sorry", erwidert Leyana und grinst frech.
    "Also die Hunja Familie, hat auch magische Kräfte, genau aus diesem Grunde waren sie ja auch zu Besuch bei meinem Opa. Nur bei der Hunja Familie ist es anders als bei uns, sie haben zwar magische Kräfte, sie sind aber nicht so stark, wie wir. Und sie können auch nicht unserem magischen Kreis beitreten. Aber das ist eine andere Gesichte", Leyana lauscht aufmerksam Riko´s Worten,"Der älteste Sohn der Hunja Familie war damals
    12 Jahre, sein Name ist Luis. Auf jedenfall, war Saney damals im Pool meines Opas schwimmen und wäre beinahe ertrunken und Luis hat ihr das Leben gerettet und seitdem gehört Saney´s Herz dem Luis Hunja. Und da Luis Eltern es ahnten, das irgendwann ihr Sohn Luis Saney heiraten würde, ließen sie den Hunja Park bauen, um dort dann die Hochzeit zufeiern, klingt komisch, aber die Familie ist auch etwas merkwürdig."
    "Und gehört sein Herz ihr auch?", bohrt Leyana nach, denn sie liebt Lovestorys überalles.
    "Ja, seit dem Tag war klar, sie würden irgendwann mal heiraten. Aber vor einem Jahr verschwand Luis wie vom Erdboden, bis heute weiß keiner wo er ist."
    "Oh, arme Saney. Hast du ein Foto von Luis?"
    "Ja, das war das letzte Foto was ich von Saney und ihm gemacht habe", erzählt Riko während er aus seiner Tasche das Foto holt.
    "Ich hab da eine Idee, vielleicht klappt es ja."
    "Yana, was hast du vor?"
    "Ich werde versuchen ihn zufinden, ich meine wenn es bei meiner Tante funktioniert hat, wieso nicht auch bei Luis."
    "Okay, versuch dein Glück."
    Leyana konzentriert sich auf das Foto, mit dem Bild im Kopf, schließt sie ihre Augen und konzentriert sich auf Luis Hunja. Wenige Minuten später sieht Leyana Bilder, Bilder die ein Schloß zeigen, ein Schloß das nicht von Menschen bewohnt wird. Nun konzentriert sie sich auf Luis und das Schloß, um raus zufinden, wo er sich im Schloß befindet und was er dort macht. Sie sieht Luis eingesperrt in einem Käfig, der mit Kristallen umrandet ist.
    "Riko, ich weiß er wo sich befindet. Wir müssen hin und ihn holen. Ich habe das Gefühl das er nicht mehr lange leben wird."
    "Yana, bist du dir sicher? Wo befindet er sich?", fragt Riko erstaunt, er hätte nicht gedacht das Leyana diese Gabe schon so gut unter Kontrolle hat.
    "Ja, ich bin mir absolut sicher. Er befindet sich im Trastu Schloß, er ist in einem Käfig eingesperrt, der von Kristallen umrandet ist."
    "Trastu Schloß? Da wohnen keine Menschen, sondern Ianx. Vielleicht Diener des Fianx Anführers?", überlegt Riko laut.
    "Keine Ahnung, aber wir müssen sofort aufbrechen und nach Uhika fahren und ihn retten.", drängelt Leyana.
    "Nein, wir müssen auf Saney warten. Wenn es nun eine Falle ist und dort Finax warten, brauchen wir Saney´s Hilfe. Alleine bin ich zuschwach um alle zuvernichten."
    "Du bist doch nicht alleine, ich bin doch dabei."
    "Nein, das ist zu gefährlich. Du bist noch nicht geübt genug und weißt auch noch nicht über all deine Kräfte bescheid."
    "Ich gehe, ich lass ihn nicht sterben. Egal ob du mit kommst."
    "Du bist ein Dickkopf. Na gut, dann werden wir gehen und ihn retten. Auf dem Weg nach Uhika werd ich dir dann mehr über deine Kräfte erzählen und wie du sie einsetzt."
    "Auf gehts.", gröllt Leyana freudig.

    "Hallo, Manuyel, ich bin Ley Zian. Wir hatten telefoniert."
    "Hallo Ley, schön das ihr nach Lorion gekommen seit", begrüßt Manuyel Lavenda die Zian Familie.
    "So Tante Ley, ich werde zurück fahren nach Niama und Riko und Leyana unterstützen und du bleibst schön hier", befehlt Saney ihrer Tante mit einem Lachen. Bevor die Tante genau wusste was vor sich geht, steigt Leyana auch schon wieder in den Wagen und verlässt die Einfahrt des Lavenda Anwesen.
    "Kinder, immer auf Achse", lacht Ley und wendet sich Manuyel wieder zu.
    Manuyel, der Saney´s Mutter auf dem Arm hat, erwidert Ley:" Jaja, diese Kinder. Komm ich zeig dir erstmal wo deine Schwester und du euch ausruhen könnt. Manuyel geht vor, brav wie ein Hund, folgt Ley ihm. Das Anwesen war groß und wunderschön, ein altes großes Bauernhaus, aber dennoch modern.

    "Leyana, halt nicht so schnell. Wir können da nicht einfach so rein stürmen.", brüllt Riko Leyana hinterher, die seine Worte aber nicht mehr hört.
    Die Tür des Trastu Schloßes steht offen, Leyana stürzt einfach ohne jegliche Überlegung hinein und ahnt nichts böses. Plötzlich tauchen 10 Leute auf, sie vermutet," Oops, hätt ich bloß auf Riko gewartet." Aber in dem Moment, sieht sie nur ein grelles bläuliches Licht und dann sind die Menschen, die in Wahrheit keine waren, verschwunden. Leyana dreht sich um.
    "Yana, spinnst du? Du kannst doch nicht einfach so hier rein laufen. Die Ianx sind gefährlich, auch wenn sie nicht so gefährlich sind wie Finax. Aber sie können auch in einigen Fällen tödlich sein. Also vorsicht, bitte", tadelt Riko das junge Mädchen.
    "Sorry. Aber uns bleibt nicht mehr viel Zeit, wir müssen zu Luis. Die Treppe hoch, nach der Treppe rechts und in dem Zimmer ist Luis."
    "Bist du dir da sicher?"
    "Ja, absolut.", bestätigt Leyana überzeugend.
    Alos gehen die beiden Retter die lange Treppe hoch und kurz vor der letzten Stufe, blicken sie in die Gesichter von zwei Finax. Leyana ist total erschrocken und geht eine Stufe runter, in der Hoffnung Riko würde sie beseitigen. "Leyana komm her, die gehören dir. Damit du auch wirklich was lernst, so wie ich es Ley und Saney versprochen hab.", lacht Riko und zwinkert dem eingeschüchterten Mädchen zu.
    "Ich?Okay, auf deine Verantwortung."
    Leyana konzentriert sich auf die Finax und konzentriert sich dann dadrauf wie sie sterben sollten. Wenige Sekunden später, öffnet sie wieder die Augen und blickt die Finax an. Sie hebt die Hand und ein greller Lichtstrahl, der grünlich wirkt, trifft die Fianx und tötet sie.
    "Gut gemacht, du lernst schnell. Bald bist du schneller in der Vernichtung solcher Wesen.", lacht Riko.
    "Solcher Wesen? Es gibt noch andere Wesen, als Inax und Finax?", fragt Yana erschrocken nach.
    "Natürlich, wenn du wüsstest was es nicht alles gibt. Aber dafür haben wir keine Zeit, denk an Luis."
    Ohne etwas zu entgegnen, folgt Leyana Riko in das Zimmer. Die beiden haben damit gerechnet, das der Käfig stark bewacht werden würde, aber damit hätten sie nicht gerechnet. Der Käfig ist unbewacht.
    "Luis.Luis, kannst du mich hören?", ruft Riko aufgeregt. Während Leyana vor der Tür stehen bleibt und nach dem Rechten schaut, entfernt Riko die Kristalle, die Kristalle sind dazu, das Luis sich nicht durch Magie befreien konnte. Als er die Kristalle entfernt hatte, öffnet Riko die Käfigtür und merkt das Luis geschwächt und verwundet ist.
    "Riko beeil dich, ich spüre, das neue Finax auf dem Weg zu uns sind. Gehts es ihm gut?"
    "Ich bin soweit, wir brauchen Saney. Die ist im Heilen unschlagbar."
    "Wieso hat sie dann ihre Mutter nicht geheilt?", bohrt Leyana nach, während sie alleine 4 Finax tötet.
    "Ich bin beeindruckt, reden und 4 Finax töten. Gute Leistung. Ihre Mutter kann sie nicht heilen, weil diese selber Heilkräfte hat und sich selber mit der Zeit heilt."
    "Achso, das erklärt einiges. Aber können wir jetzt hier bitte verschwinden.", fleht Leyana erschöpft.

    "Oh, ich liebe diesen Song", sagt Saney leise zu sich, während sie das Autoradio lauter aufdreht. In 10 Minuten würde sie wieder
    bei Riko und Yana sein. Nichts ahnend fährt sie mit dem silbernen Geländewagen die Auffahrt zum Haus hoch, als auch schon Riko aus der
    Haustür stürzt. "Saney, Saney, komm schnell. Wir brauchen deine Hilfe", brüllt Riko ihr entgegen und verschwindet dann wieder
    im Haus. Wie von einem Affen gebissen, steigt Saney aus dem Wagen aus, rennt ins Haus und schaut auf die Couch.
    "Luis, oh mein Gott Luis. Wie ist das passiert?", Saney kann ihre Tränen nicht mehr zurück halten.
    "Cousine, du musst ihn heilen, los mach schon", drängelt Yana ihre Cousine nervös.
    Saney reißt sich zusammen, denn Yana hat Recht, sie muss ihren geliebten Luis vor dem Tod bewahren.
    Hochkonzentriert greift sie nach der Hand des Verletzten, schließt die Augen und wenige Zeit später verschwinden die Wunden und Luis
    kommt wieder zu sich. "Wo, wo bin ich? " fragt Luis noch etwas erschöpft. "Luis", Saney fällt ihrem Freund glücklich um den Hals und
    muss nun erneut weinen. "Saney, wieso weinst du?", erkundigt Luis sich. Riko und Leyana verabschieden sich von den beiden, um die
    beiden Verliebten, die sich über ein Jahr nicht gesehen haben, alleine lassen.
    "Luis, kannst du dich an nichts mehr erinnern?", fragt Saney nach.
    "Das einzige an das ich mich erinnere ist, das wir alle am Plees waren und du mit Riko schon mal vorgefahren bist. Dann tauchten auf einmal
    Finax auf und ich dachte ich muss sterben. Dann weiß ich nur noch, wie sie mich in den Käfig gesperrt haben und ich mich montelang
    versucht hab zubefreien, aber es gelang mir nicht. Dann tauchte Tiom auf und verletzte mich. Danach weiß ich leider nichts mehr."
    "Tiom? Tiom Lavenda? Bist du dir sicher?"
    "Ja ich habe ihn erkannt, er ist nicht tot. Er lebt."
    "Luis, weißt du was er vor hat, oder wieso er dich eingesperrt hat?
    Geschwächt zuckt Luis mit den Schultern, " Ich weiß es nicht, vielleicht will er sich an deiner Mutter rächen. Immerhin hat sie ihn damals,
    wie wir alle dachten, getötet."
    "Hm, wäre möglich. Wir müssen mit Riko und Leyana dadrüber sprechen. Vielleicht hat das irgendwas mit den Finax, die plötzlich böse
    geworden sind, zutun.", überlegt Saney.
    "Wo sind die beiden überhaupt?", fragt Luis und blickt suchend im Zimmer umher.

    "Yana?"
    "Ja, Riko?"
    "Darf ich dir mal eine Frage stellen?"
    "Natürlich, stell ruhig?"
    "Hast du eigentlich einen Freund?"
    Leyana muss lachen, "Soll das eine Anmache sein?"
    "Nein, war nur zu rein informativen Gründen, verstehst du?", grinst Riko.
    "So,so. Ich verstehe. Also gut wenn es rein informativen Gründen dient, nein ich hab keinen Freund.", nun müssen beide
    laut lachen.
    "Ich war heute von deiner Leistung echt beeindruckt, du bist schon stärker als ich dachte. Als wir alle dachten.", lobt Riko Yana.
    Leyana´s Gesicht errötet,"Danke, ich hab ja auch einen wirklich sehr guten Lehrer."
    "Du bist nicht nur in der Magie sehr stark, sondern auch super beim einschleimen", lacht Riko.
    "Püh, dann sag ich eben nichts mehr, vielleicht auch besser so, nachher bildest du dir dadrauf noch etwas ein", erwidert Yana
    mit ernster Miene. Aber wenige Sekunden später muss auch sie wieder anfangen zulachen.
    Leyana fühlt heute so gut wie schon lange nicht mehr, auch wenn sie körperlich noch etwas angeschlagen ist, fühlt sie sich gut.
    "Es ist einfach unglaublich, ich fühl mich total gut, so geborgen, wie schon lange nicht mehr", denkt sich Leyana.
    "Liegt es vielleicht an meiner Anwesendheit?", fragt Riko, als er in Yana´s Augen blickt.
    "Was sollte an deiner Anwesendheit liegen?", Yana stellt sich dumm.
    "Das du dich geborgen fühlst? So geborgen wie schon lange nicht mehr?"
    "Woher weißt du das?", fragt Leyana, die vergessen hat, das Riko Gedanken lesen kann, verdutzt.
    "Du weißt doch ich kann Gedanke lesen", Riko zwinkert Yana zu.
    "Hör auf mit dem Scheiß, du bist ja echt ein Arschloch", wütent rennt Saney wieder ins Haus.
    Nun steht der schöne Riko alleine auf der Veranda, der Augenblick ist romantisch und er ist alleine.
    "Hm, die Kleine hat Feuer, das gefällt mir", denkt sich Riko in dem Augenblick, in dem Saney die Veranda betritt.
    "Welche Kleine? Ich?", grinst Saney.
    "Nein deine Cousine", grinst Riko zurück.
    "Lass deine Finger von meiner Cousin.", Saney muss lachen, aber fährt dennoch fort," Komm mit ins Haus, Luis hat dir
    etwas zuerzählen. Leyana und er warten schon."
    "Ja okay", Riko folgt Saney ins Wohnzimmer.
    Leyana´s und Riko´s Blicke treffen sich und beide müssen lachen. Durcheinander unterbricht Luis die Flirterein
    "Tiom, er, er lebt. Er ist nicht tot."
    "Tiom? Riko´s Großvater?", fragt Yana nach.
    "Ja, mein Großvater. Aber ist tot, Junya hat ihn getötet, wir alle haben es doch gesehen.", Riko senkt den Kopf, den es fällt
    ihm schwer über diesen Abschnitt seines jungen Lebens zureden, den er hatte seinen Großvater geliebt.
    "Wieso hat Junya ihn getötet?" fragt Yana, die nichts meh verstand.
    "Riko, soll ich? Oder willst du?", wendet sich Saney ihrem "großen Bruder" zu.
    "Mach du ruhig"
    "Also Yana, Tiom war ein alter Familienfreund, er hat unserer Familie immer beigestanden. Doch irgendwann schloß er
    einen Pakt mit den falschen Leuten, sie hetzten einen Zunja auf ihn. Zunjas sind Höllengeister, die jedes Gefühl und jede gute
    Charaktereigenschaft aufsaugen und dann in böses umwandeln. Er wurde böse, doch keiner von uns merkte es, nur mein Vater
    hatte gespürt das Tiom sich verändert hatte, doch wir glaubten ihm nicht, bis Tiom meinen Vater eiskalt ermorderte.", Saney muss kurz
    unterbrechen, um sich die Tränen weg zuwischen. Doch dann fährt sie tapfer fort," Meine Mutter hatte es genau gesehen, wie
    Tiom ihm die Kehle durchtrennte und die Seele meines Vaters aufsaugte. Das Seelenaufsaugen macht Zunjas stärker, haben sie
    genug Seelen aufgesaugt, sind sie unbesiegbar, das wusste auch meine Mutter, wochenlang verfolgte sie Tiom. Doch sie hatte
    nie die Chance ihn zuvernichten, dann auf einem Familienfest, auf dem wir alle anwesend waren, tauchte dann Tiom auf und meine Mutter.
    Wir sahen alle zu, wie Tiom vernichtet wurde."
    "Wieso habt ihr mich angelogen? Ihr habt alle gesagt dein Vater wäre bei einem Unfall auf dem Bau umgekommen", brüllt Yana verletzt.
    "Yana, beruhig dich", Riko hält die Arme der 18 jährigen fest,"hör mir zu, sie konnten es dir nicht sagen. So sind die Regeln", erklärt Riko ihr.
    "Dann sind meine Eltern auch nicht durch einen Autounfall gestorben", brüllt sie ihrer Cousine ins Gesicht, "Ihr seit alle Lügner, gott verdammte
    Lügner", Yana befreit sich und rennt zur Tür hinaus.
    "Yana, warte!", Riko rennt hinter ihr her, doch draußen auf der Veranda muss er feststellen, das Yana schon mit dem Geländewagen abgehauen ist.
    Riko geht zurück ins Wohnzimmer,"Sie ist mit dem Auto weg."
    "Und was machen wir nun?", fragt Luis ahnungslos.
    Riko und Saney zucken gleichzeitig mit den Schultern.



    "Hallo ihr ist Leyana Rianko, ich würde gerne zu Ley Zian.", spricht Yana in Gegensprechanlage, als sie am Haus von den
    Lavenda´s angekommen ist.n
    "Einen Moment bitte",sagt eine freundliche Frauenstimme. Nach wenigen Augenblicke öffnet sich das große eiserne Tor,
    Leyana steigt zurück in den Wagen und fährt die Auffahrt hoch.
    Ley steht schon wartent auf der untersten Treppenstufe, als sie das Mädchen sieht, ist sie erschrocken denn Leyana hat noch
    keinen Führerschein.
    "Yana, spinnst du? Wie kannst du es wagen, mit dem Auto zufahren?"
    "Sei Ruhig, du bist eine Lügnerin. Genau wie Saney und Junya. Ihr seit alles Lügner.", brüllt sie ihrer Tante ins Gesicht.
    "Was ist los? Was meinst du?" fragt Ley mit ruhiger Stimmer nach.
    "Stell dich nicht dumm. Von wegen bei einem Unfall auf dem Bau umgekommen! Tiom hat ihn getötet und ihr alle lügt mich an."
    Leyana geht weinend in die Knie und haut mit der Faust auf den Boden," Ihr Lügner. Meine Eltern sind nicht durch einen Autounfall gestorben
    oder?"
    "Nein", Ley geht langsam und bedacht auf das Mädchen zu und hilft ihr wieder auf die Beine," Deine Eltern sind gestorben um
    die Menschheit zuretten. Als du geborenen wurdest spielte die Welt verrückt, Inax, Finax, Zunjas und andere Höllenwesen schloßen sich
    zusammen, einige Städte wurden zerstört, viele Menschen getötet und deine Eltern schlossen, weil sie wussten das sie dadran Schuld waren,
    einen Pakt mit dem Berjak, der Berjak ist der oberste Herrscher des Bösen."
    "Einen Pakt?", fragt Yana, die sich etwas beruhigt hatte.
    "Einen Pakt, das Leben deiner Eltern für dein Leben und dem Stop dieser Zerstörungswelle."
    "Wieso spielte die Welt bei meiner Geburt verrückt?"
    "Du bist die Erbin der Rianko´s. Du stehst über allem magsichen auf der Welt."
    "Wie soll ich das verstehen?"
    "Ganz einfach", erwidert eine männliche Stimme, es ist Manuyel," Deine Mutter war eine Pleesfee und dein Vater der mächtigste
    Hexer aller Zeiten."
    "Eine Pleesfee?"
    "Ja, du kennst doch den See, dort lebten eins die mächtigsten Feen, deine Mutter war die Königin und ihre Mächte waren erschreckend mächtig.
    Aber seit dem Tot deiner Mutter, mussten die Feen sich verstecken. Denn sie waren zuschwach um sich selber zu beschützen."
    "Und was bin ich dann?"
    "Du bist eine Mischung aus Pleesfee und Hexe. Deine Macht ist mächtiger, als alles was die Menschen bis jetzt erlebt haben.
    Aber es wird eine Zeit dauern, bis du weißt wie mächtig du bist, du musst viel lernen.", erklärt Manuyel der Freundin seines Sohnes.
    "Und Tiom?", wendet sich Yana Manuyel zu.
    "Tiom? Mein Vater war mächtig und als alles gute in ihm durch den Zunja zerstört war, war er noch mächtiger. Junya hatte es zwar versucht,
    aber sie konnte ihn nicht mehr töten. Er hatte zuviele unschuldige Seelen aufgesaugt und ist unbesiegbar gewesen."
    "Aber Riko, Luis und Saney haben gesehen wie Junya ihn vernichtet hat", wirft Yana ein.
    "Sie haben gesehen, wie Junya ihn schwer verwundet hatte, aber töten konnte sie ihn nicht und das wusste sie auch.
    Sie hat es den dreien nur erzählt, damit sie keine Angst mehr haben und jetzt ist er wieder aufgetaucht, seine Wunden sind verheilt.
    Und seine Macht gewachsen und nur du kannst ihn vernichten."
    "Ist das alles was ihr mir verschwiegen habt?", fragt Yana Ley.
    "Ja das sind alle Geheimnisse, du bist die einzige die die Welt vor Tiom retten kann."

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    Anmerkung von Darkfairy: fortsetzung folgt



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