Treffpunkt X

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    Re: Treffpunkt X

    Sabretooth - 03.05.2009, 22:25

    Treffpunkt X
    pp: Spieleinstieg.

    Victors Gesicht wirkte finster. Er war bei der Basis gewesen. Und hatte festgestellt, dass diese nahezu leergefegt war. Niemand dort. Keine Spur von Lehnsherr. Und das passte Victor gar nicht. Sie hatten einen Deal und Victor würde dafür sorgen, dass der andere Mutant diesen Deal einhielt.
    Ihn so auflaufen zu lassen war ziemlich unschön und missfiel Victor dementsprechend. Er hatte schon einmal die Erfahrung gemacht, dass man versucht hatte, ihn hinzuhalten, ihn zu kontrollieren und das hatte nur dazu geführt, dass Victors Abneigung gegenüber Leuten die versuchten, ihn zu kontrollieren, sich noch intensiviert hatte.

    Wie auch immer. Er war an der Basis gewesen, und hatte Lehnsherr nicht angetroffen. Natürlich war es auch nicht so, dass Magneto ihm irgendwie Rechenschaft schuldete, oder er zu jeder Zeit wusste, wo der Magnetmann war. Aber sein Instinkt hatte ihm verraten, dass etwas nicht stimmte. Die Basis sollte nicht so leer und verlassen daliegen. Es hatte gewirkt, als habe Lehnsherr kurzfristig all seine Leute abgezogen.
    Victor hatte genug militärische Erfahrung gesammelt um zu erkennen, wenn er eine militärische Operation vor sich hatte.
    Das hier stank geradezu nach einer Planänderung, die da nicht sein sollte, und das konnte nur zwei Dinge bedeuten. Entweder, Magneto versuchte ihn zu hintergehen, oder aber der Mutant war selbst überrascht worden und hatte schnell reagieren müssen.

    Victor war durch die leere Basis gerannt, hatte schließlich einige Hinweise auf den Alkali Lake in Verbindung mit dem Namen Stryker gefunden, und das wiederum war für ihn Grund genug gewesen, sich so schnell wie möglich dorthin zu begeben.
    Nun war er hier, in jener verschneiten Landschaft und sein Atem kodensierte an der eisigen Luft. Victor trug den langen, schwarzen Wollmantel, der ihm inzwischen ans Herz gewachsen war, und ließ den Blick über das Areal schweifen. Er befand sich im Schutze einiger Büsche, so dass man ihn nicht sofort entdecken konnte er aber einen recht guten Überblick hatte. Tja, manche Verhaltensmuster legte man eben nicht mehr so einfach mal ab.

    Dann endlich erblickte er etwas, das ihn interessierte. Er sah die schlanke Gestalt, deren strahlendes Blau sich von dem weißen Schnee der die Landschaft bedeckte abhob. Ihre Bewegungen waren geschmeidig, wirkten elegant und wieder einmal kam Victor nicht umhin, sie dafür ein klein wenig zu bewundern. Mystiques rotes Haar leuchtete allerdings schon von Weitem und das war etwas, worum Victor sie nicht im Geringsten beneidete. Sie war schon ziemlich außergewöhnlich, aber doch nicht mehr als ein bunter Paradiesvogel mit einigen nützlichen Fähigkeiten.

    Gerade als er sich aus seinem Dornengestrüpp herauswagen und zu ihr aufschließen wollte, hielt er inne. Er wandte den Kopf zur Seite. Seine Sinne waren angespannt und Victor biss sich auf die Lippen. Sie waren nicht alleine. Er konnte es deutlich spüren. Konnte ihn spüren. Und überrascht stellte er fest, dass er sich nicht irrte.
    Drei weitere Mutanten erschienen auf der Bildfläche, darunter das Mädchen, welches Lehnsherr vor gar nicht allzulanger Zeit festgehalten hatte. Die Wetterlady ging den beiden voraus, doch viel interessanter war, wer sich in deren Begleitung befand.

    Jimmy.

    Im selben Moment musste dieser auch seine Anwesenheit wahrnehmen, denn Victor konnte sehen, wie er den Kopf leicht drehte und tief Luft durch die Nase einzog, ganz so als würde er Witterung aufnehmen.
    Victor wartete ab, bis die drei zu Mystique aufgeschlossen hatten und entschied sich dann erst seine Deckung zu verlassen.
    Weniger elegant als Mystique stapfte er auf die Gruppe zu und ein Grinsen lag auf seinen Zügen. Sah aus, als würde er Magneto nicht mehr brauchen um Jimmy zu finden.
    "Jimmy." Rief er erfreut aus, als er nähergetreten war, und noch immer grinste er breit. Wo hatte er sich nur herumgetrieben? Und wo zur Hölle hatte er diesen peinlichen Anzug her? Leder? Schön und gut, aber Ganzkörperkondom? Selbst für Logan ziemlich ausgefallen. Und peinlich.
    Victor musterte ihn ein wemig amüsiert von oben bis unten, bevor er zu Mystique herüber sah. "Du kannst Lehnsherr sagen, dass die Sache erledigt ist." Erklärte er recht kurzangebunden, und meinte damit die Mission die er erledigt hatte, bevor ihm einfiel, dass mit Jimmy's Auftauchen auch die andere Sache eigentlich ihr Ende hatte. "Und alles andere auch." Setzte er hinzu, bevor er wieder zu Jimmy sah.



    Re: Treffpunkt X

    Wolverine - 04.05.2009, 15:52


    Wer war denn diese Quarktasche? Und was zur Hölle hatte es mit "Jimmy" auf sich? Er war ja schon vieles genannt worden, aber eine Verniedlichung von *irgendetwas* war bislang nicht dabei gewesen.
    "Falsche Adresse, Freundchen." entgegnete Logan auf seine raue Art. "Wer auch immer Jimmy ist, ich bin es nicht."
    Und jetzt mach den Kopp zu, wir haben zu tun...
    "He, Meefischla... auffälliger als in Grünblau und Rot rumzulaufen gehts nicht oder?" wandte er sich an die Mutantin und erntete ein paar hübsch gebleckte weiße Zähnchen.
    "Halt den Rand, Flohteppich." entgegnete sie nicht wenig wütend. Sie hasste diesen Kerl! Er hatte sie immerhin durchbohrt!
    "Lieber Flohteppich als fischig. Hast du wenigstens etwas herausgefunden mit deinem Feuermelderoutfit?"
    Hasserfüllt starrte sie ihn an.
    "Die Basis ist im Prinzip dieselbe geblieben, aber natürlich wurden ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den neuesten Stand gebracht. Das, was ihr sucht, befindet sich ziemlich genau im Zentrum... Sabretooth hier kennt sich da besser aus als ich."
    "Wir laufen doch nicht mit einem Fremden da rein!" protestierte Storm.
    "Der was genau davon hätte uns reinzulegen? Jeder Mutant, der uns an Stryker verrät, begeht Selbstmord. Der Professor läuft in achtundvierzig Stunden mal so richtig Amok und wenn Xavier Amok läuft, bleibt nachher für gewöhnlich rein gar nichts über."
    "Der Mann arbeitet mit Lehnsherr!"
    "Tun wir auch, Sweetie. Bemerkenswert, dass dir das noch nicht aufgefallen ist." [/b]Logan zog eine Augenbraue hoch. "Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass in die Basis von diesem Stryker einzusteigen, in seinem Arbeitsvertrag stand... mir schnuppe. Ich weiß, wo wir hinmüssen."
    "Woher?" fragte Mystique kalt.
    "Keine Ahnung, Meerweib, aber ich weiß es einfach. WTF, warum muss mir heute jeder auf die Nerven gehen? Gehen wir jetzt oder was?"



    Re: Treffpunkt X

    Sabretooth - 05.05.2009, 18:30


    Falsche Adresse? Was ging den jetzt ab?
    Victor hob erneut eine Augenbraue und starte Logan an.
    Nein, er irrte sich ganz bestimmt nicht. Alle seine Sinne bestätigten ihm, dass er hier Jimmy vor sich hatte. Er würde doch seinen eigenen Bruder erkennen!
    Die viel interessantere Frage war ja eigentlich auch, warum Jimmy ihn nicht erkannte. Er warf Mystique einen fragenden Blick zu, aber die Frau ignorierte ihn. Was auch sonst. Entweder wusste sie nichts, oder sie gab vor nichts zu wissen.
    Was sie allerdings nicht verbergen konnte, was dass ihr Logan bekannt war. Was Victor wiederum zu der Annahme führte, dass Lehnsherr bereits seit einer ganze Weile mit ihm zu tun hatte. Das Mädchen an Jimmy's Seite unterstützte diese Annahme zusätzlich und daraus schloss Victor, dass der alte Schrottsammler ihm diese Info wohlweislich vorbehalten hatte.
    Oh ja, einer der Gründe, warum Victor schon grundsätzlich niemanden vertraute. Man wurde doch immer wieder ausgenutzt und über's Ohr gehauen.

    Langsam verschränkte er die Arme vor der Brust. Er war ganz gewiss nicht der Redner vor dem Herrn, und diese eine Sache hatte er wohl mit Logan gemeinsam: er sprach redete nur dann, wenn er es für wichtig hielt, sagte dann allerdings das, was er dachte, und hielt nur wenig davon, anderen Honig um's Maul zu schmieren.
    Sein Blick glitt von der Gruppe fort, und ein Prickeln durchfuhr seinen Körper, als er an all das dachte, was unter diesem Staudamm lag. Er hatte nicht gedacht, noch einmal hier her zu zurück zu kommen.
    Er runzelte leicht die Stirn. Und was genau suchten die Herrschaften? Und was glaubte Blondie - oder viel mehr Whitey - eigentlich, wer sie war?!
    Wenn die da alleine reinwollte, sollte sie es doch versuchen. Er wünschte ihr viel Spaß. Stryker würde ihn definitiv haben. Mit ihr.

    Erneut blickte er zu Jimmy, der noch immer keine Anstalten machte, ihn zu erkennen. Das einzige, was Victor deutlich an seiner Miene abzulehnen vermochte war, dass er ziemlich schlechte Laune hatte.
    Kein Wunder... wer in solch einem Outfit herumrannte...!
    "Okay... ich hab keine Ahnung, was hier abgeht..." Sagte er schließlich und nahm die Arme wieder herunter. "Aber wenn ihr wirklich in Strykers Basis einsteigen wollt..." Er grinste kurz. Er hatte ihm geschworen ihn eines Tages umzubringen. Nun, die Zeit war auf seiner Seite. Nicht auf Strykers.
    "Würde ich vorschlagen, wir versuchen es dort." Er erklärte sich nicht, deutete stattdessen auf ein Feld weißen Schnees, von dem er wusste, dass sich darunter eine verborgene Klappe verbarg, durch die man in das Innere des Dammes gelangen konnte. Damit umgingen sie das Haupttor. So weit er sich entsann, war der Weg des Ganges war verschüttet, womöglich sogar zugemauert, aber das sollte nicht wirklich ein Problem für sie sein.



    Re: Treffpunkt X

    Wolverine - 05.05.2009, 18:52


    Logan sah zu dem fremden Mann und hatte fürs erste keine Einwände. Es kam ihm auch nicht allzu spanisch vor, dass "Sabretooth" sich hier auskannte, Lehnsherr hasste Stryker und wenn er in irgendeiner Art und Weise jemanden in die Finger bekam, der dazu in der Lage war, dem Mann ans Bein zu pinkeln, würde er diesen Jemand wohl nicht mehr so schnell ziehen lassen.

    Strykers Experimente an Mutanten waren keine Überraschung gewesen. Wie Xavier gesagt hatte, waren solche Vorgänge traurige Realität geworden. Der Professor hatte ihm ein Hintertürchen geöffnet, mit welchem er seine Vergangenheit als genau so etwas abtun konnte. Instinktiv aber wusste Logan, dass es so einfach nicht gewesen sein konnte.
    Es hatte Zeiten gegeben, in denen er sich damit zufrieden gegeben hatte, die Opferrolle zu übernehmen. Inzwischen aber wusste er, dass das wohl höchstwahrscheinlich nicht zutraf und er die volle Verantwortung für das, was in den Schleiern der verlorenen gegangenen Erinnerungen verborgen lag, übernehmen musste. Logan wusste, dass das nicht einfach werden würde.
    Jeder bevorzugte den Standpunkt, dass einem Unrecht angetan worden war. Niemand wollte darauf hingewiesen werden, dass man selbst daran schuld war. Auch Logan nicht.

    "Logan!" zischte Storm und in ihren Augen leuchtete es auf. "Du bist doch sonst der Einzelgänger unter uns. Woher kommt deine plötzliche Zuneigung zu Gesellschaft?"
    Mann, die Wettertante ging ihm heute so richtig auf den Senkel! Auch wenn es eine Reaktion war, die er eigentlich nicht haben durfte, spürte Logan ein zunehmend nerviger werdendes Bohren hinter seiner Stirn.
    "Ich finde Gesellschaft toll. Solange sie mir nicht im Weg steht und sinnlos herumquatscht." entgegnete er trocken und marschierte dann in Richtung der Schneefläche, von der er wusste, dass sie eine Klappe verbarg, die einen Weg in die Basis verschloss.

    Vorsichtig legte er ihre Ränder frei und sah sie einige Sekunden lang nachdenklich an. Das tat er nicht so sehr deswegen, weil er nicht wusste, wie er sie aufbekommen sollte, sondern aus dem einfachen Grund heraus, dass sie, wenn auch offiziell außer Betrieb, gesichert war.
    Mit einer Umsicht, die beinah unheimlich war, umrundete er die freigelegten Ränder und kniete sich in regelmäßigen Abständen nieder, um winzige und kaum sichtbare Sicherungskeilchen auszuhebeln, ohne sie auszulösen.
    Erst dann öffnete er die Luke und sah auffordernd zu Meefischla und dem Rest.
    "Rein da." knurrte er gewohnt kurz angebunden und als er Storm zaudern sah, warf er ihr einen vernichtenden Blick zu.



    Re: Treffpunkt X

    Sabretooth - 05.05.2009, 21:07


    Victor bemerkte Jimmys Blick auf sich ruhen, und ließ zu, dass er ihn musterte. Er hatte nichts zu verbergen, und schon gar nicht vor dem Mann, der ihn eigentlich besser kennen sollte als er sich selbst.
    Sie waren zusammen durch die Welt gezogen, hatten zusammen gekämpft und zahlreiche Schlachten geschlagen. Sie waren gestorben, wieder zum Leben erwacht und hatten alles miteinander geteilt.
    Es war nicht gelogen, zu behaupten, dass James wohl der einzige Mann war, auf den Victor jemals gehört hatte, auf den er Rücksicht genommen hatte und dem er vertraut hatte. Der einzige Mensch, den er jemals vermisst hatte.

    Stryker hatte sie getrennt. Und Stryker würde dafür bluten.
    Dann, plötzlich, merkte Victor auf. Stryker. Was wenn er dahinter steckte? Er runzelte die Stirn und betrachtete James.
    Was, wenn Stryker seine Drohung wahrgemacht hatte? Wenn er damals nicht gebleufft hatte? Was hatte er noch gleich gesagt? Über ein Implantat in Jimmys Gehirn?
    Schweigend folgte Victor seinem Bruder, ohne die Wettertante sonderlich zu beachten. Er sah kurz zu Rogue, die augenblicklich versuchte, zu Logan aufzuschließen. Okay, und was war das eigentlich mit den beiden? Stand Jimmy neuerdings schon auf Halbwüchsige?

    Er richtete den Blick nach vorne. Logan fand zielsicher die Luke, und Victor hob nur eine Augenbraue. Also schön. Alles schien er doch nicht vergessen zu haben.
    Er schüttelte sachte den Kopf. Es war nicht der richtige Augenblick um zu diskutieren, und das akzeptierte er. Wenn sie es schafften und wieder aus der Basis herauskamen, woran er nicht zweifelte, dann würden sie immer noch genug Zeit haben um zu reden. Oh ja, das war etwas, das ihnen gewiss nicht ausgehen würde. Zeit.

    Victor's Blick streifte Mystique und er fragte sich, was sie wohl wusste. Wie viel sie wusste. Sie war nicht dumm, und er sich daher fast sicher, dass sie gewusst hatte, dass Lehnsherr Logan gefunden und ihn lediglich hingehalten hatte. Gründe dafür gab es wahrscheinlich dutzende, Victor aber mutmaßte, dass der Mann versucht hatte, ihn bei sich zu halten, da er gewusst hatte, dass er gehen würde, sobald er James wieder gefunden hatte. Victor nun aber ließ sich nicht gerne benutzen, und im Augenblick hatte er deutlich das Gefühl, benutzt worden zu sein.
    Zeit, dass er wieder selbst in die Hand nahm, wohin ihn seine Wege führten.

    "Hey, Wetterlady, du weißt, dass du nicht mitkommen musst, wenn du dir ins Höschen machst?" Meinte Victor grinsend, sah wie Storms Augen aufblitzten, und deutete anschließend auf die Luke, die Logan eben geöffnet hatte. "Ich würde ja sagen Ladies first..." Fuhr er fort schüttelte den aber den Kopf. "Aber ich glaube, dann würdet ihr euch nur verlaufen." Und so kletterte er stattdessen durch die Luke nach unten, und folgte Logan damit in den unterirdischen Gang.
    Hinter him hörte er wie Mystique elegant auf dem Boden aufkam, gefolgt von Blondie und dem Mädchen mit den weißen Strähnen im Haar.

    Kaum hatten sie sich in den Gang begeben, da schlugen Victors Instinkte auch bereits an. Seine Nackenhärchen stellten sich auf, und wenn er die Augen schloss konnte er den Gang sehen, wie er damals gewesen war, konnte er sich und Logan hindurchrennen sehen, bei dem Versuch aus der Basis zu entkommen. Hinter ihnen war der Gang zusammen gestürzt, und Victor nahm an, dass es etwa fünfhundert Meter bis zu der eingestürzten Stelle waren.
    Er knirschte leise mit den Zähnen und ein tiefes Knurren entrang sich seiner Kehle, ehe er mit Logan voranging.



    Re: Treffpunkt X

    Wolverine - 06.05.2009, 16:47


    Logan sträubten sich die Haare, doch ein seichtes, unbehagliches Gefühl war alles, was die Katakomben ihm gaben. Nichts rief ein Echo in seinem Inneren hervor, es kam keine große Erleuchtung. Das wunderte ihn nicht, denn bei seinem ersten Besuch hier war es ähnlich gewesen.

    Mystique im Rücken zu haben, empfand er zwar als wenig angenehm, doch er dachte sich, dass Storm wohl ein Auge auf sie haben würde. Der fremde Mann neben ihm knurrte leise und Logan fragte sich kurz, was "Sabretooth" wohl mit diesem Ort verband. Zu viel Gutes konnte es augenscheinlich nicht sein.

    Sie bogen um eine Ecke und standen vor einer Wand aus Geröll und Schutt.
    "Und jetzt?" fragte Mystique ein wenig spöttisch. "Habt ihr vor die Steine mit euren Klauen zu zerhacken? Könnte ne Weile dauern."



    Re: Treffpunkt X

    Sabretooth - 06.05.2009, 18:12


    Victor warf Mystique einen kurzen Blick zu. "Wenn du keine bessere Idee hast... dann ja, etwa genau das." Erwiderte er.
    "Du kannst aber auch gerne den Haupteingang benutzen, wenn du scharf darauf bist, entdeckt zu werden." Seine Augen hefteten sich erneut auf den Geröllhaufen. Stryker würde auf der anderen Seite doch wohl eine Mauer oder Wand errichtet haben?
    Jedenfalls hatten sie bei ihrer Flucht ganz offenbar ganze Arbeit geleistet.
    "Das Zeug hat seinen Zweck damals erfüllt. Und den Weg für unsere Verfolger versperrt." Damit nickte er Logan schließlich zu und gemeinsam begannen sie das Geröll systematisch zur Seite um den Weg erneut freizulegen.

    Marie sah den beiden Männern schweigend zu, blickte dann zu Storm, und sah dass die Frau immer noch nicht wirklich begeistert schien. Mystique sah ziemlich gelangweilt aus, und lehnte an der Wand.
    Naja, es war nicht wirklich spannend, jetzt hier herumzustehen und zu warten. Aber wenn es die einzige Möglichkeit war, dort hinein zu kommen, ohne dass man sie bemerkte.

    "Was genau holen wir da drinnen?" Nicht dass er Stryker nicht auch grundlos die Fresse polieren würde... aber vielleicht sollte er dennoch danach fragen, was sie zu besorgen hatten. Konnte hilfreich sein.
    Und worum es ging war immer interessant. Zumindest dann, wenn zwei Parteien miteinander arbeiteten, die sich eigentlich bekriegten. Aber so war es meistens. Wenn zwei Parteien plötzlich eine gefährlichere, dritte Partei vor sich hatten, schlossen sie sich zeitweise gegen jene dritte Partei zusammen.
    Nur um sich nach Besiegen jenes übermächtigen Dritten wieder gegeneinander wenden zu können.

    Sie räumten weiter, und schließlich hatten sie einen guten Teil des Weges erneut freigelegt, so dass sie passieren konnten.
    "Sonst noch Zweifel?" Hakte er ruhig nach bevor er voranging. Jimmy und die anderen folgten ihm.
    Wie er erwartet hatte, hatte Stryker eine Wand eingezogen, die nicht dazu gedacht war, wieder eingerissen zu werden. Wie gut, dass sie einen Universalöffner bei sich hatten. Er trat einen Schritt beiseite.
    "Your turn, Jimmy." Warum sollte er sich die Finger schmutzig machen, wenn Jimmy mit Adamantiumkrallen herumlief?



    Re: Treffpunkt X

    Wolverine - 06.05.2009, 18:23


    "Einen Sender, der einen Telepathen kontrolliert." entgegnete Logan rauh. "Oder vielmehr kontrollieren wird, wenn wir nicht zusehen."
    Er spürte die Verwirrung des anderen und musste zugeben, dass diese Erklärung nicht besonders hilfreich war.
    "Dieser *Telepath* ist der mächtigste seiner Art auf diesem bevölkerten Klumpen Weltraumschrott." sagte Mystique mit einem schiefen Grinsen. "Da liegt das Problem. Wenn er durchdreht und von Stryker übernommen wird, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Mutanten massenweise anfangen Suizid zu begehen."

    "Your turn, Jimmy."
    Logan reagierte natürlich nicht, bis er den auffordernden Blick des anderen auf sich spürte.
    Pech. Wenn er eine drastische Verkürzung der Reaktionszeit wollte, musste er sich was anderes überlegen.
    Mit einem leisen Zischen fuhren die Krallen zwischen seinen Fingerknöcheln hervor und binnen kürzester Zeit war ein Durchgang geschaffen, durch den der Mutant hindurchschritt.
    Sie waren drin.
    Der eigentlich schwierige Part begann jetzt.



    Re: Treffpunkt X

    Sabretooth - 06.05.2009, 19:13


    "Ah." Machte Victor und verstand immerhin ein wenig mehr.
    Die Jungs und Mädels hier wollten also verhindern dass Stryker einen Telepathen in die Hand kriegte, der dafür sorgen konnte, dass sämtliche Mutanten anfingen durchzudrehen. Wie nett.
    Klang aber ganz nach Stryker.
    Sogar mehr als Victor lieb war.

    Jimmy hatte einst gesagt, dass er versuchte, die Vergangenheit zu vergessen. Er war schon immer derjenige von ihnen beiden gewesen, den die Kriege verfolgt hatten, der Nachts aus Albträumen aufgeschreckt war, und den die Bilder einfach nicht losließen. Jetzt allerdings schien ihn all das nicht mehr zu berühren.
    Irgendwie erweckte Jimmy den Eindruck, als wäre er zwar bereits hier gewesen, aber als wäre er damals ein anderer gewesen. Als wäre es ein anderes Leben gewesen.
    "Gehirnwellenmanipulator..." Murmelte er schließlich und irgendwie erinnerte er sich dunkel an das, was Stryker damals gesagt hatte, über Gehirnwellenmanipulationen. Und darüber, dass es ihm nicht gelungen war, seine Gehirnwellen zu manipulieren.
    Ob das wohl nach wie vor zutraf?
    Das Stryker nichts bauen konnte, das zu seinen Gehirnströmen kompatibel war hieß ja nicht im Umkehrschluss, dass er gegen derlei Manipulationen immun war oder doch?
    Ach schon wieder diese elende Denkerei...!
    Warum konnten die Dinge nicht wie früher einfach simpel sein?

    Victor seufzte innerlich auf. Das war etwas, dass bei der Armee wirklich angenehm war. Man musste nicht übermäßig viel denken, befolgte einfach Befehle und das gut. Der beste Soldat war derjenige, der keine Fragen stellte und einfach nur gehorchen. Eigentlich perfekt für ihn, wenn da nur nicht seine Abneigung gegenüber von Autoritäten gewesen wäre. Hötte er nicht ein Problem damit, Anweisungen zu befolgen und sich unterzuordnen.
    Jimmy war ihm diesbezüglich sehr ähnlich und deswegen waren sie auch immer miteinander ausgekommen. Sie hatten aufeinander gehört, und sonst auf niemanden. Deswegen hatte auch lediglich Jimmy über die Mittel verfügt, ihm Einhalt zu gebieten.

    "Also verhindern wie einen Massenselbstmord. Erinnert mich irgendwie an den Bürgerkrieg..." Murmelte Victor nur und zuckte mit der Schulter.
    "Mhh... ihr sprecht aber nicht von Jason Stryker, oder?" Hakte er schließlich nach, denn wenn er sich nicht völlig täuschte, verfügte dieser ebenfalls über einige außergewöhnliche Fähigkeiten im Bereich der Telepathie. Jimmy setzte sich endlich daran, die Mauer auseinanderzunehmen, und als er einen Durchgang geschaffen hatte, spannte Victor sich ganz automatisch an. Seine Sinne waren geschärft und er sah kurz zu Jimmy. In früheren Zeiten wäre sein Bruder nicht von seiner Seite gewichen und Victor wusste, dass sie nahezu unbesiegbar waren, wenn sie Rücken an Rücken kämpften. Dann kam niemand an sie heran.
    Irgendwie jedoch bezweifelte er, dass Jimmy das im Moment genauso sah, geschweige dann überhaupt über die Möglichkeit nachgedacht.
    "Na, dann mal los." Murmelte er, und drehte den Kopf ein wenig. Er konnte Menschen hören, ja sogar riechen und instinktiv wusste er, dass gleich zwei Wachleute im die Ecke biegen und auf sie zukommen würden.



    Re: Treffpunkt X

    Wolverine - 06.05.2009, 19:26


    "Stryker wer?" knurrte Logan leise. Von dem gabs noch mehr? Wie gruselig.
    "Unsinn!" fuhr Mystique dazwischen. "Jason ist längst in Strykers Hand. Der wird nie wieder etwas tun ohne dass sein Vater ihn dazu auffordert. Aber er verfügt nicht über das Potenzial, das ich zu beschreiben versucht habe."

    Logan kümmerte sich nicht um Mystique. Ihm war egal, was sie sagte oder nicht sagte. Er hatte Witterung aufgenommen und wusste, dass gleich zwei Leute um die Ecke kommen würden. Ohne zu wissen, woher er wusste, was er wusste, schnellte er vor und in weniger als fünf Sekunden lagen zwei Menschen bewegungsunfähig und bewusstlos am Boden.

    "Logan?" fragte Storm leise und selbst in den gelben Augen Mystiques war amüsierte Überraschung zu sehen.
    "Frag nicht. Ich spreche inzwischen fünf Sprachen fließend... und jede Minute könnte eine dazukommen. Ich kanns dir nicht erklären, aber solange es uns hilft, bin ich es zufrieden mit dieser Tatsache. Und jetzt alle Mann den Rand halten. Es werden nicht weniger Wachleute werden."

    ooc: du darfst die nächsten +_+ machen...



    Re: Treffpunkt X

    Sabretooth - 06.05.2009, 20:05


    Jimmy konnte sich nicht mehr an Stryker Jr. erinnern?
    Himmel, das wurde ja immer unschöner und beängstigender!
    "Das wollte ich damit auch nicht andeuten." Antwortete Victor kühl. Konnte ja sein, dass Stryker seinen Sohn wie üblich benutzte.
    Der Mann machte doch vor nichts halt. Ihm war nichts heilig.
    Er war skrupellos, berechnend und kalt.
    Und wahrscheinlich deswegen so erfolgreich. Er ging über Leichen.
    Nicht dass letzteres nicht auch auf Victor zutraf, aber er selbst hatte immernoch gewisse Werte. Dinge, Menschen, die ihm wichtig waren. Er wusste, was er zu tun bereit war, und was nicht und wie weit er gehen wollte, auch wenn er gestehen musste, dass gerade Stryker ihn mehr als einmal dazu gebracht hatte, weiter zu gehen, als von ihm selbst beabsichtigt.

    Aber gut. Es ging also um einen mächtigeren Mutanten. Warum musste man diese aberwitzigen Typen eigentlich immer retten, wenn sie denn ach so mächtig waren? Und warum machten diese Kerle eigentlich ihre Gegner nie dann platt, wenn sie es noch konnten?
    Das war echt anstrengend!
    Seine Grundsätze waren zwar nur wenig und auch recht simpel, aber ganz oben stand: Töte deinen Gegner, bevor er Gelegenheit erhält, selbiges zu tun.

    "Instinkt." Kommentierte Victor nur trocken. Instinkt und Jahrzehntelange Ausbildung und Perfektion, gepaart mit militärischem Drill.
    War es klug hier einzuwerfen, dass er sehr wohl erklären konnte, woher Logan konnte, was er konnte? Vermutlich würde es ohnehin nicht weiterhelfen, außerdem hörte er sich ungerne selbst reden, während er versuchte, irgendwo einzusteigen.
    Davon einmal abgesehen hatte Jimmy Recht.
    Es liefen noch mehr Bewaffnete herum. Zum Beispiel der Kerl, der gerade aus dem angrenzenden Korridor zu ihnen stieß.
    Noch ehe der Mann etwas machen konnte, hatte Victor ihn an der Kehle gepackt und sein Genick gebrochen.

    Marie sah nur mit großen Augen zu den beiden Männern, die scheinbar routiniert hier durch marschierten. Ihr Blick fiel auf die Männer, die bereits ausgeschaltet worden waren, und sie sah schließlich Storm an.
    Die Sache hier war zwar notwendig, und Marie wusste, wie viel Schaden Menschen und Mutanten anrichten konnten. Aber ob das der richtige Weg war?

    Victor hob kurz die Hand, und Jimmy blieb wie auf Kommando stehen, während Rogue fast in ihn hineinrannte. Hatte man der Kleinen nicht beigebracht, auf Handzeichen zu achten?
    Ein weiteres Knurren entrang sich seiner Kehle als er versuchte, die Quelle seiner Unruhe auszumachen. Dann, ohne Vorwarnung sprintete er los, bewegte er sich schnell genug, um sogar an der Wand entlang zu laufen und verschwand um eine Ecke, nur um eine halbe Minute später wieder in aller Seelenruhe dort zu erscheinen und sich auf sie zu zubewegen. Er warf einen Blick auf den Ärmel seines Mantels, in dem nun ein Loch klaffte und verzog unzufrieden die Mundwinkel.
    Dann sah er auf, und winkte den anderen aufzuschließen.



    Re: Treffpunkt X

    Wolverine - 06.05.2009, 20:49


    Logan bewegte sich durch die Gänge ohne ein Geräusch zu verursachen und wusste ohne groß nachdenken zu müssen, wohin sie sich wenden mussten, um an ihr Ziel zu kommen. So einfach funktionierte das natürlich nicht und er stellte sich auf einen Haufen unschöner und zeitraubender Auseinandersetzungen ein.
    Natürlich kamen diese auch und der Fremde stellte eine erstaunliche Kampfkraft unter Beweis, die Logan vage bekannt vorkam. Auch waren seine Fähigkeiten den seinigen sehr ähnlich. Verwunderlich war es nicht unbedingt... sollte Stryker die Fähigkeiten als Ausgangspunkt für sein Team genommen haben.
    Aber wie häufig kam es vor, dass Mutationen sich so ähnlich waren?

    "Wir sind fast da." teilte Logan den anderen flüsternd mit. Sabretooth war ein wenig voran gegangen, um den Weg frei zu räumen. Von Wachen umgehen, hielt er nicht viel und in diesem Fall musste Logan ihm zustimmen. Er hatte nur wenig Lust darauf, dass ihm jemand in den Rücken fiel.

    Sie erreichten einen riesigen Schacht mit kreisrunder Öffnung und ein kurzer Blick nach unten bestätigte Logans Vermutung, dass es sich dabei um Belüftungsmaschinerie und Stromgewinnung handelte.
    Es mussten wohl noch zwei Kreuzungen sein, dann waren sie da.

    In diesem Moment stellten sich seine Nackenhare auf und fuhren seine Krallen zischend zwischen den Fingern hervor. Auf der anderen Seite des Schachtes konnte er eine Gestalt ausmachen, die ihn stumm ansah.
    "Was gut ist, kommt wieder. Ist es nicht so, Wolverine? Sabretooth?" sagte Wiliam Stryker mit ruhiger beherrschter Stimme. "Ich wusste, dass das eines Tages geschehen würde. Zu sagen, dass ich diesen Tag nicht fürchtete, wäre eine Lüge. Und doch..."
    Stryker blickte zu Logan.
    "Habe ich es mir auch gewünscht."

    Wolverine sah den Mann über die Entfernung hinweg an und versuchte herauszufinden, was in seiner Stimme lag. Resignation oder Triumph? Er vermochte es nicht zu sagen.
    "Es war nur eine Frage der Zeit, bis Xaviers kostbare X-Men hierher kommen würde, um den Versuch zu unternehmen den Mann vor dem Wahnsinn zu retten. Es gibt kein Entkommen, Ororo Munro."

    "Mach den Kopp zu, alter Mann. Du laberst uns ja n Ohr ab." murmelte Logan und spannte seine Muskeln an.
    "Ach, Logan." entgegnete der Mann, Sabretooth und ihn noch immer im Blick. "Du weißt nichts über dich oder deinen Wert... für einen jeden von uns. Wie dem auch sei... ich mache nur ungern Vorhersagen, die nicht stimmen."
    Der Mann hob den Kopf. "Dies ist das Ende eurer Mission. Sie war nicht von Anfang an hoffnungslos. Victor hier hätte mir eine Menge Ärger bereiten können, als euer Führer... aber ihr habt euch entschieden, Wolverine mitzunehmen. Diesen Fehler werdet ihr bereuen."
    Er machte eine winzige Handbewegung. "Töte sie."

    In diesem Moment wurden Logans braune Augen leer und er wandte sich langsam zu der kleinen Gruppe um, die hinter ihm stand.
    Ohne Vorwarnung holte er aus und schickte Mystique mit einem Schlag zu Boden. Zwar erhob sich die Mutantin geschickt wieder, doch es dauerte nur wenige Sekunden, bis der plötzlich in Hand-to-Hand-Combat erfahrene Wolverine sie ausschaltete.

    Storms Augen weiteten sich und ihre Hand fuhr vor, um Marie zurückzuhalten.
    "Lauf!" wisperte sie. "Lauf, Marie!"
    Im nächsten Moment war ihr ehemaliger Verbündeter heran und seine Krallen verfehlten ihr Gesicht nur um Milimeter. Storm wusste, dass sie ihn im Zweikampf nicht besiegen konnte. Er war ihr in allen Bereichen überlegen und es gab hier drinnen kaum etwas, das sie manipulieren konnte...außer...
    Storm erhob sich in die Luft und entkam so knapp einem weiteren Angriff der silbernen Krallen. Marie hatte sich noch immer nicht von der Stelle bewegt und Logans Kopf fuhr zu ihr herum.

    Die Zeit schien für einige Sekunden still zu stehen. Widerwillig machte Logan einen Schritt und einen weiteren, hob die Hände. Maries Augen waren in Entsetzen und Angst geweitet.
    Auch wenn Ororo nicht wusste, was hier geschah, wurde ihr klar, dass Logan dagegen anzugehen versuchte.
    Es half dennoch nichts. Er war ihr Gegner... und sie hatten immer noch ihre eigentliche Mission. Stryker hatte sich natürlich zurückgezogen... was der einzige Vorteil seiner arroganz war. Sie würde nicht aufgeben, den Professor zu retten! Und wenn Logan plötzlich abdrehte, musste er eben kalt gestellt werden, bis das primäre Ziel erreicht war.

    Ihr Strudel hatte nur einen Bruchteil des Potenzials, den er eigentlich hätte haben können und er hob Logans Körper nicht in die Luft wie sie gehofft hatte. Der Mutant hob die Arme und schützte sein Gesicht, wich langsam einen Schritt zurück und wurde von der schieren Gewalt der geballten Luft zurückgedrängt.

    Logan wusste nicht, was passierte, aber er verlor den Boden unter den Füßen. Die Luft selbst bot ihm Widerstand und er war nicht in der Lage sie zu durchdringen.
    Nichts um ihn herum zählte mehr, außer dem Befehl, den er bekommen hatte. Gesichter waren zu leeren Masken ohne Bedeutung geworden, er selbst zählte nichts mehr, war nur ein Werkzeug zur Erfüllung eines Ziels.

    "Es tut mir Leid, Logan..." sagte Storm leise.
    Der Mutant drehte den Kopf ein wenig und sein Blick fiel auf Sabretooth. Er hatte diesen Mann schon zuvor nicht erkannt, doch jetzt, in dem Moment, in dem er den Rand des Schachtes erreicht hatte und im Begriff war, über das Geländer gekippt zu werden, war er der einzige nach dem er die Hand ausstrecken konnte.
    Es war zu spät.
    Braune Augen trafen auf graue und er konnte sehen wie der Fremde zu einem Hechtsprung ansetzte.
    Dann fiel er und die Öffnung des Schachtes mit einer kleinen Gestalt an ihrem Rand, die noch die Hand nach ihm ausgestreckt hatte, wurde immer kleiner und kleiner...

    Stryker blickte auf seinen Bildschirm und nickte sachte. So etwas Ähnliches hatte er sich gedacht.
    Er nickte zwei Soldaten zu.
    "Holt ihn." befahl er ihnen. "Bringt Logan nach Hause..."
    Die beiden nickten und brachen auf, um in kürzester Zeit ihre Mission zu beenden.



    Re: Treffpunkt X

    Sabretooth - 07.05.2009, 00:46


    Victor knurrte leise im selben Moment, da Logans Krallen mit einem leisen Zischen zwischen dessen Fingerknöcheln hervorschossen. Sie sahen nahezu gleichzeitig in diesselbe Richtung, an das andere Ende des Tunnels, in welchem nun eine Gestalt zu sehen war, die Victor selbst auf diese Entfernung problemlos ausmachen konnte. Sein Blick fiel kurz auf die Korridorwände, dann auf Logan. Kameras. Natürlich hatte er auf Kameras geachtet, aber diese hier mussten verflucht gut getarnt sein, dazu kam, dass sie niemanden bei sich hatten, der den Technikkram manipulieren konnte.

    Abgesehen davon, dass Stryker sie hatte kommen sehen, hatte er wahrscheinlich wirklich damit gerechnet, dass sie eines Tages zurückkehren würden, selbst wenn es nur war, um ihn zu töten. Ohja. Sie hatten noch eine Rechnung offen. Und sie hatten ihm beide geschworen, ihn eines Tages umzubringen. Victor pflegte seine Versprechen zu halten.
    Anstatt Stryker zu begrüßen, knurrte er nur ein weiteres Mal, und seine Finger bewegten sich ein klein wenig, ganz so als würde er gleich nach einer Waffe greifen, auf ein Signal warten, doch die Waffe war er selbst.

    "Vielleicht solltest du mit deinen Wünschen vorsichtiger sein, alter Mann." Antwortete er trocken. "Wir könnten sie dir erfüllen." Die Knochen seiner Finger knackten leicht als er die linke Klaue zur Faust ballte.
    Er war unruhig und es juckte ihn geradezu in den Fingern. Er wollte dem Typen endlich das Licht ausknipsen, ihm den Garaus machen und die Welt von dieser Plage befreien.
    Der alte Hass und die alte Wut flammte wieder auf, aber Victor hielt sich zurück. Noch.
    Stryker trat selten planlos aus, und auch jetzt wartete Victor daher auf den Clue, der garantiert noch folgen würde. Er warf Jimmy einen kurzen Seitenblick zu, ohne seine Aufmerksamkeit jedoch völlig von Stryker zu nehmen. Das Gespräch, welches er schon fast vergessen hatte, kam ihm wieder in den Sinn als hätten sie es eben erst geführt.

    "Es bedarf eines Knopfdruckes und Logan tut genau das, was ich ihm sage… und einen weiteren um alles zu vergessen, was er bislang geglaubt hat zu wissen… und noch einen weiteren, um ihm eine Vergangenheit zu geben, in der ihr euch nie begegnet … oder Feinde gewesen seid."

    Nein, Victor hatte seine Worte nie vergessen, doch er hatte bis zu diesem Moment gehofft, dass Stryker lediglich gebleufft hatte. Er kniff die Augen ein klein wenig zusammen als er eine Veränderung in Strykers Stimme gewahrte. Das gefiel ihm nicht, das gefiel ihm ganz und gar nicht!
    Dann plötzlich bemerkte er, wie sich alles änderte. Er tat einen Schritt zur Seite und fuhr herum, sah, wie Jimmy's dunkle Augen kalt schimmerte, bevor er die Gestaltwandlerin ausschaltete.
    Victor zögerte. Er begriff zwar die Situation, aber es widerstrebte ihm, sich einzumischen. Erneut glitt sein Blick zu Stryker, der sich in diesem Moment zurückzog und Victor wurde klar, dass die ganze Sache mehr oder weniger geplant gewesen war. Vielleicht hatte Stryker sie nicht alle eingeplant, doch mit Jimmy hatte er ganz sicher gerechnet.

    Maries Augen wurden groß. Entsetzt sah sie, wie Logan sich plötzlich umwandte und Mystique niedermähte. Sie sah, wie er seinen Blick auf sie richtete, spürte, wie sie zurückgerissen wurde und entging so einem ersten Angriff. "Logan?" Stieß sie überrascht hervor, hörte wie Storm ihr etwas zurief, aber Marie konnte sich einfach nicht bewegen. Sie stand starr am selben Fleck und starrte Logan einfach nur an.
    Sie sah ihn zögern und anstatt zurückzuweichen, streckte sie ihre Hand aus. "Logan...!" Murmelte sie erneut, versuchte ihn zu erreichen, doch schon hatte Storm sich in die Luft erhoben, schickte sie einen Wirbel gegen ihn, der ihn, wenn nicht in Höhe hob, so doch wenigstens von ihr weg schob. Maries Augen wurden noch größer, als sie sah, wie er auf das Geländer des Schachtes zugeschoben wurde. "Storm!" Rief sie laut und rannte zu der Frau hinüber, um zu verhindern, dass sie Logan wortwörtlich über die Planke gehen ließ.

    Victor starrte zu der Stelle, da Stryker verschwunden war, sah dann zu dem kleinen Wirbelsturm, und schließlich zu Jimmy. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als er realisierte, dass Jimmy herunterstürzen würde, und er schnellte nach vorne versuchte ihn zu erreichen, versuchte ihn zu halten. "Jimmy!" Rief er laut, sprang auf das Geländer zu, doch er war zu langsam. Es waren nur wenige sekundenbruchteile, die verhinderten, dass er die Hand seines Bruders zu fassen bekam, doch das einzige was er noch tun konnte, war zuzusehen, wie Jimmy den Schacht herabfiel und schließlich von Schwärze verschluckt wurde.
    Er haderte einen Augenblick mit sich, bevor er sich aufrichtete.
    Er konnte ihm nachspringen. Aber irgendwie bezweifelte er, dass die Idee eine sonderlich Gute war. Andererseits war es wahrscheinlich die einzige Chance, zu ihm zu gelangen und er würde ihn nicht aufgeben, so kurz nachdem er ihn wiedergefunden hatte.
    Victor drehte halb den Kopf, sah die anderen aus den Augenwinkeln heraus. Was war das eigentlich für eine inkompetente Truppe, die da auf Mission geschickt worden war?!
    Er horchte kurz in sich hinein, doch seine Prioritäten waren recht klar. Der Gedankenmanipulator interessierte ihn grundsätzlich nur wenig, denn Jimmy war ihm wichtig. Jimmy allerdings wurde von so einem Ding kontrolliert, wie es schien. Außerdem hatte das Gedankendingsbums wohl nichts mit Jimmy's Implantat zu tun.
    "Den Korridor entlang. Zwei weitere Kreuzungen. Erst links, dann rechts. Dann seid ihr da wo ihr hinwollt." Erklärte er ruhig, bevor er seine Hand um das Geländer legte. Er würde sich um Jimmy kümmern.
    Dann sprang er.



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