Review: Arkham Horror

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    Re: Review: Arkham Horror

    luckritze - 15.05.2006, 19:12

    Review: Arkham Horror
    Der Name verrät bereits so einiges. Das Szenario findet in einem kleinem Dorf namens "Arkham" statt und es handelt sich um ein Horror-Titel!

    Lange habe ich mich davor gesträubt ein Review zu diesem Spiel zu schreiben, da es sich wirklich sehr von allen andren Spielen aus meiner Sammlung unterscheidet und es mir schwer fällt Vergleiche zu ziehen. Der größte Unterschied ist, dass es sich bei dem Spiel um kein "competetive game" handelt, sondern um ein "cooperative game". Die Spieler müssen im Team arbeiten und gegen eine Reihe von Ereignissen in dem kleinen Ort Arkham vorgehen, um sein dunkles Mysterium aufzudecken. Das fordert viel Absprache und Nerven wie Drahtseile.

    Story:
    "Wir schreiben das Jahr 1926. Der Austragungsort ist Arkham, Massachusetts. Tore zu unheimlichen Orten, außerhalb der Vorstellungskraft, öffnen sich überall in dem Ort und lassen finstere Kreaturen frei, welche fortan durch Arkhams Strassen jagen. Als ob dies nicht schlimm genug wäre erwartet die Welt die Heimsuchung durch ein noch viel größeres Übel, sollten sich genügend Tore auftun!

    Eine kleine Gruppe von Ermittlern stellt sich dieser niederschmetternden Angelegenheit um die Kräfte des Universums abzuwehren. Sie müssen tief in die Mysterien des Mythos eintauchen und alle ihre Fähigkeiten, Waffen und Zauber nutzen, wenn sie auch nur den Hauch einer Chance haben wollen..."

    Die Geschichte basiert auf der sehr erfolgreichen Lizenzreihe "Call of Cthulhu" von H.P. Lovecraft und basiert auf den selben Prinzipien der gleichnamigen P&P-Rollenspiele. Wer Call of Cthulhu schon mal gespielt hat wird sich hier sofort heimisch fühlen und jeder, der zum ersten mal mit Call of Cthulhu in Berührung kommt hat die besten Voraussetzungen sich überraschen zu lassen!

    Spielmechanik:
    Es handelt sich hierbei um ein Rollenspiel. Jeder Spieler (1-8 an der Zahl; ja richtig man kann es auch alleine spielen!) übernimmt die Rolle eines Ermittlers mit einzigartigen Fähigkeiten. Hierzu bekommt jeder einen Charakterbogen mit einer Auflistung von Ausrüstung und Fertigkeiten. Die letzteren sind besonders wichtig, denn sie entscheiden, ob der Ermittler bestimmte Begegnungen oder Zufälle besteht oder nicht. Hierbei wird gewürfelt. Die Ausrüstung kann die Würfe verbessern, so wird durch eine "Tommy Gun" beispielsweise der Wurf auf physische Schäden verbessert!
    Zwei weitere wichtige Punkte sind auf jedem Charakterbogen zu finden. "vitality", die Lebenskraft des Ermittlers und (was für die meisten ein Novum darstellt) "sanity", welches den Zurechnungsfähigkeitsgrad des Charakters anzeigt. Während also versucht wird das Mysterium zu lösen ist jeder Spieler nicht nur dafür verantwortlich darauf zu achten, dass er überlebt, sondern auch darauf, dass er nicht verrückt wird! Je tiefer ein Ermittler in die Mysterien eintaucht, desto eher läuft er in Gefahr den Verstand zu verlieren. Sollte der sehr wahrscheinliche Fall eintreten, dass man verrückt wird oder in den dunklen Gassen bewusstlos geschlagen wird, muss ein Spieler Strafrunden im Irrenhaus oder im Hospital drehen, was immer noch besser ist als aus dem Spiel auszuscheiden (was meines Wissens nicht möglich ist). Allerdings ist es mit bloßem Überleben nicht getan. Die Spieler sind gezwungen mehrere zufällig ermittelte Bedingungen zu erfüllen, um das Eintreffen der Katastrophe zu verhindern oder sie so lange hinauszögern, dass die Spieler die Möglichkeit haben sich genügend für den ultimativen Kampf gegen das Böse vorzubereiten.

    Zufälle:
    In vielen Strategiespielen sind Zufälligkeiten verpönt und gelten als Spielspaßkiller. Arkham Horror lebt von Zufällen. Nichts ist so wie es scheint und nie kann ein Spieler sicher sein was ihn erwartet. Auf ihrer Jagd nach Wissen durch die Gassen von Arkham werden die Spieler mit verschiedenen Ereignissen konfrontiert, die von etlichen umfangreichen Kartenstapeln gezogen werden. Alle Karten zu kennen ist so gut wie unmöglich und selbst wenn; es würde einem nichts bringen, denn die Ereignisse sind so willkürlich, dass man sich im Grunde gar nicht auf sie vorbereiten kann! Die Spieler sind gezwungen sich nach jedem Ereignis der neu entstandenen Situation anzupassen und entsprechend zu reagieren. Flexibilität ist ein Muss, wirkt sich aber auch oft hinderlich auf das Erreichen des eigentlichen Ziels aus...

    Risiken:
    Die Ermittler haben eigentlich keine andere Wahl. Fragen wie "Gehe ich bei Nacht alleine auf den Friedhof?" stehen nicht zur Debatte, denn würde der Ermittler sie mit "Nein" beantworten, so ist das Spiel im Grunde schon verloren. Das Spiel behandelt viel mehr Fragen wie diese: "Opfere ich meinen Begleiter auf dem Altar, um einen dunklen Ritus zu beenden?" oder "Helfe ich dem durchgedrehten Wissenschaftler seine Experimente zu Ende zu bringen?"... oft sind einem die Konsequenzen des eigenen Handels klar wie beim Beispiel mit dem Altar: Wenn ich meinen Begleiter opfere, so verliere ich einen sehr nützlichen Freund, tue ich es allerdings nicht, so passiert etwas sehr schlimmes, was sich auch auf die anderen Ermittler auswirken könnte. Bei dem verrückten Wissenschaftler weiss man nicht wie groß die Chancen sind, dass etwas gutes passiert... ja, vielleicht benutzt er ja sogar einen selbst für seine Experimente! Bereits hier tun sich viele Risiken auf, das allgegenwärtigere Risiko geht allerdings vom Einsatz der eigenen Fertigkeiten aus. Diese sind nämlich miteinander verkuppelt. "Geschwindigkeit" mit "Schleichen", "Kämpfen" mit "Willensstärke" und "Wissen" mit "Glück". Wenn ich jetzt vorhabe schnell von Punkt "A" nach Punkt "B" zu kommen, so muss ich meine Geschwindigkeit erhöhen. Durch das schnelle Laufen bin ich allerdings um einiges lauter und gehe das Risiko ein, dass ich die Aufmerksamkeit eines Monsters oder etwas viel schlimmeren auf mich lenke. Bin ich stets kampfbereit, so mache ich mich leichter anfällig auf der metaphysischen Ebene usw.
    Da man so gut wie nie weiss was einen erwartet ist es wichtig stets ein paar Asse im Ärmel zu haben.

    Spielausstattung:
    Nur so viel... es handelt sich auch hier um ein "Fantasy Flight Game" und ist daher, wie nicht anders zu erwarten, sehr gut designed und bringt viele, viele Eyecatcher mit. Ich meine gelesen zu haben, dass das Spiel aus insgesamt 737 Einzelteilen besteht, hauptsächlich um die Wiederspielbarkeit des Spiels zu garantieren. Darunter 16 verschiedene Ermittler aus denen man wählen kann und 8 verschiedene "Ahnen" (das sind die bösen "Göttermonster", die auftauchen wenn sich genügend Tore auftun) die man konfrontieren kann.
    Auch hier gibt es ein super illustriertes und einfach verständliches Regelbuch, allerdings gilt auch für Arkham Horror, dass man ohne gute Englischkenntnisse nicht sonderlich weit kommt.

    Spannung:
    Wow! Ich habe mal gesagt, dass das Spiel eine ganz besondere Qualität besitzt. Man hat das stete Gefühl, dass nicht man selber das Spiel spielt, sondern das Spiel mit einem spielt. Schafft man es zB. eines der unzähligen Tore in Arkham zu schließen taucht im nächsten Moment ein neues auf, tötet man ein Monster so folgen zwei weitere. Man sieht Arkham nach und nach untergehen, Alliierte ziehen weg oder wichtige Läden schließen ihre Pforten und man glaubt kein Stück vorangekommen zu sein, wobei das Kommen des "Ahnen" immer wahrscheinlicher wird. Auf den Spielern liegt ein enormer Druck und das wird damit belohnt, dass jeder noch so kleine Sieg die Spieler aufspringen und jubeln lässt.

    Pros:
    - schönes Design
    - umfangreiche Ausstattung
    - Interaktion: die Spieler sind gezwungen sich abzusprechen
    - Spannend bis schockierend
    - Überraschungseffekt
    - Das Spiel liefert bereits von alleine gutes RP (Roleplay)
    - super (flexible) Story mit einem charismatischem Austragungsort namens Arkham
    - Wiederspielwert

    Kontras:
    - wenn der Zufall es so will kann im falschen Augenblick ein Ereignis eintreffen, welches das Spielende plötzlich außer Greifweite katapultiert. Das kann je nach Laune genauso nervtötend wie beflügelnd sein.

    Wertung:
    Ausstattung: 10 von 10
    Spielspaß: 9 von 10
    Spannung: 10 von 10
    Wiederspielwert: 10 von 10

    Gesamtwertung: 9.75



    Re: Review: Arkham Horror

    leifstyle - 16.05.2006, 18:53


    ein wirklich sehr geiles spiel, ich habe es sleber schon ca 4 mal mitgespielt.
    macht sehr viel spaß, das letzte mal kamen wir uns vor wie in einem film, man dachte jezt würden wir endlich siegen, aber ganz plötzlichschein alles veloren durch das ziehen einer schelchten karte... naja can, benny und ich haben es aber noch geschafft die welt zu retten :) das spiel kann richtig mitreißend sein, vorallem wenn man es anch gewissen "hausregeln" spielt die wir selber dazu erfudnen haben um das spiel etwas rollenspielmäßiger zu gestalten ;)



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