Himmel

Untitled
Verfügbare Informationen zu "Himmel"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: darkjess - saskat
  • Forenurl: Klick
  • Forenbeschreibung: www.shortstory-online.de
  • aus dem Unterforum: Seltsames
  • Antworten: 3
  • Forum gestartet am: Mittwoch 31.08.2005
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Himmel
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 1 Monat, 11 Tagen, 2 Stunden, 57 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Himmel"

    Re: Himmel

    darkjess - 15.05.2006, 22:00

    Himmel
    also, ich find es passt nicht wirklich hierher, aber auch nirgends sonst.

    ---------------------------------------------------------------------------------

    Einfarbig, und doch bunt,
    klar, aber so unklar wie selten,
    eine kompakte Masse, die über uns schwebt,
    unheilschwanger, schön,
    Gänsehaut,
    blau, wie ich es noch nie sah,
    ohne Worte zu beschreiben,
    der Himmel,
    unendlich, undurchdringbar,
    unheimlich, liebkosend,
    schön, fesselnd,
    Blitze, nur aus den Augenwinkeln zu sehen,
    aber da.

    Der Wind, der ihr über die Haut strich, kam aus einer anderen Welt.
    Es war kühl. Die Temperatur sank. Doch die Gänsehaut hatte einen anderen Grund. Sie blickte in den Himmel hinauf. Wie eine Wand, endlos, hing er über der Welt, die sie kannte, der Himmel, der das erste Anzeichen der bevorstehenden Veränderung war. Aus den Augenwinkeln sah sie Blitze, die nicht wirklich real waren. Ihr Blick streifte über die Bäume und Felder, und wurde sofort wieder von dem unnatürlich blauen Himmel angezogen. Die Farbe war das unnatürlichste, das Licht, das noch vor Augenblicken vereinzelt rot durch die Wolken fiel, verschwand und sie blickte hinaus, in eine schwarze Welt, die nicht Ihre war.
    Ein Windhauch strich ihr übers Gesicht und die nackten Arme und zog sich unter der Kleidung über ihren ganzen Körper. Sie fröstelte. Das Gefühl des Unwohlseins verstärkte sich und sie lief zum Haus. Ein schneller Blick zurück. Die Schatten waren undurchdringlich geworden, schienen aus fester Substanz zu bestehen.
    Das Einzige, was noch zu sehen war, waren die schwarzen, kalten Berge am Horizont. Sie stieß die Türe auf und das Licht vermischte sich mit der Dunkelheit. Ihr Atem stockte. Die Luft gewann an Masse und plötzlich fingen die Glocken einer der Kirchen der umliegenden Dörfer an zu läuten. Erst zögerlich, schwach, doch mit der Lautstärke, die sie gewannen, floh auch das Fremde aus dieser Welt, langsam.
    Plötzlich verstummte der Klang der Glocken. Und das Fremde kehrte zurück.
    Sie schlug die Tür hinter sich zu, verriegelte zweimal und setzte sich an den Küchentisch, nahe an die Petroleumlampe. Obwohl sie immer noch zitterte, spürte sie ein drängendes Verlangen nach dem Fremden, das, schrecklich und wunderschön zugleich, vor ihrer Tür stand
    und wartete.



    Re: Himmel

    saskat - 17.05.2006, 12:01


    Zunächst einmal denke ich, das die Geschichte oder besser das Teilchen sehr gut hier reingehört.
    Nun zum Inhalt.
    Menno!!! Ich war so neugierig darauf, was nun kommen mag.
    Was das große Fremde ist. Es könnte eine Naturkatastrophe sein, der Weltuntergang im biblischem Sinne oder auch sonst was..aber dann hast du es nciht aufgeklärt.
    Es schreit förmlich danach, weiter geschrieben zu werden!
    Es ist, wie der Beginn einer wirklich guten Story.

    Deine Sprache ist schön bildlich und hat mir sehr zugesagt.

    Also, ich würde an deiner Stelle mich hinsetzten und weiterschreiben. Wer weiß, was noch kommt?
    Ich fands sehr gut.

    Sas.



    Re: Himmel

    darkjess - 13.03.2007, 20:41


    hmm,
    hat etwas sehr lange gedauert bis du darauf ne antwort bekommst...tschuldigung.

    ja, ich hab mich hingesetzt und weitergeschrieben...und ich glaub ich hab ne gar nich mal soo schlechte geschichte im kopf...werd mal sehen, was sich da in den nächsten paar tagen noch machen lässt...

    hier mal ein kleiner teil, den ich schon hab:


    -----------------------------------------
    Hendrik wich in eine Nische des Glockenturms zurück. Er hatte sein Möglichstes getan, nämlich die Weltuntergangsglocke geläutet, jetzt konnte er nur noch abwarten. Abwarten und Hoffen. Ein Schlag ließ die Mauern um ihn erzittern und ein tiefes Grollen folgte gleich danach. Doch Hendrik hatte keine Angst. Er hatte sie abgelegt, zusammen mit dem Schwur, der ihn seinem jetzigen Herrn treu bleiben ließ, der ihn warten ließ, obwohl sein Instinkt ihm riet, zu verschwinden.
    Ein schrecklicher, unmenschlicher Schrei durchschnitt die Luft. Und gleichzeitig durchströmte Triumph Hendriks Brust. Es war der Todesschrei eines Schattenselbsts, einer Kreatur, so grauenhaft, das Menschen nicht einmal in ihren schrecklichsten Albträumen sahen. Hendrik sah diese oder ähnliche Kreaturen leider nur zu oft. Doch er hatte sich dieses Leben ausgesucht, und im Grunde war er glücklich damit.
    Der Kampf im Kirchenschiff war eigentlich zwar schon entschieden, jedoch verharrte Hendrik weiter in seinem Versteck. Er hatte am eigenen Körper erlebt, was es hieß, das Sterben eines Schattenselbsts mitzuerleben. Hätte sein Herr nicht sofort reagiert, hätte Hendrik diese Erfahrung nicht überlebt. Da er im Moment sowieso nichts tun konnte, nutzte Hendrik die Zeit zwischen den Welten, um nachzudenken. Über die Welt, aus der er so eben gekommen war. Über die Schritte, die er unternehmen würde, sobald sie in der nächsten Welt angekommen wären. Und dann gab er sich der Gedankenspielerei hin, was wohl geschehen würde, wenn sie andere Weltenwechsler treffen würden, obwohl das natürlich in anbetracht der Umstände sehr unwahrscheinlich war.

    Lange musste er jedoch nicht mehr in der Nische abwarten. Ein kalter Hauch durchströmte den geräumigen Glockenturm. Es war Zeit. Er trat aus seinem Versteck, stellte sich mitten unter die Glocke und zog dann einmal fest an dem Seil, das die Glocke zum Läuten brachte.

    Ein unwirkliches Gefühl überkam ihn, Nebel zog auf und die Farben und kunstvollen Statuen der Heiligen verschwommen vor seinen Augen. Als er wieder klar sehen konnte und das unwirkliche Gefühl verschwunden war, war der Raum nicht mehr derselbe. Alles war viel enger und dreckiger. Statt der großen Heiligenstatuen und verschnörkelten Verziehrungen war der Raum nur von kahlen Steinquaderwänden eingefasst. An einer Seite befand sich die Tür um hinaus zu gelangen. Auch sie war einfach, aus groben Brettern zusammengezimmert und hing etwas schief in den Angeln. Hendrik ging auf diese Tür zu und war nicht überrascht, hinter sich Schritte zu hören.
    Er drehte sich nicht einmal um, sonder suchte sich einen Weg, aus der kleinen Kirche hinaus. Es war nicht allzu schwierig. Er kam durch ein ärmlich eingerichtetes Kirchenschiff und betrat schließlich durch eine kleine, hölzerne Pforte mit quietschenden Angeln die Welt, in der sie dieses Mal gelandet waren.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Untitled

    Haltet Stille in den Hallen (Saber Rider FF) - gepostet von saskat am Freitag 02.02.2007
    Rituale oder Möglichkeiten um an versteckte Mächte.. - gepostet von Damien am Donnerstag 26.01.2006
    Genniecam - gepostet von saskat am Montag 17.04.2006
    Morgen alle miteinander - gepostet von saskat am Donnerstag 23.02.2006
    nachricht - gepostet von darkjess am Montag 13.11.2006



    Ähnliche Beiträge wie "Himmel"

    Ein Brief aus dem Himmel - lilifee (Freitag 28.10.2005)
    Stars am Himmel - Melli (Donnerstag 17.08.2006)
    Kütt der Papst innen Himmel - Todesengelchen (Freitag 10.06.2005)
    Ein Himmel von einem Wochenende - Osirii (Dienstag 06.12.2005)
    ~Zum Himmel~ - die SdH Taverne - Deather (Mittwoch 24.05.2006)
    Dadaismus und ein Münchener im Himmel - axi (Dienstag 06.04.2004)
    Zwischen Himmel und Liebe - verchiel (Donnerstag 19.07.2007)
    Königreich der Himmel - Maki magakaba (Donnerstag 05.05.2005)
    warum nicht in den Himmel - varamani (Montag 26.12.2005)
    Panda Himmel - Anonymous (Freitag 15.09.2006)