Die Verwandlung

Maya und Domenico
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    Re: Die Verwandlung

    Sweet Jackie - 23.03.2009, 15:51

    Die Verwandlung
    Heya! Kennt ihr dias Buch "Die Verwandlung" von Franz Kafka?
    Es geht dabei um einen jungen Mann (Georg Samsa), welcher seine Familie (Mutter, Vater & Schwester) versorgen muss, d.h er arbeitet sehr viel. Eines Morgens erwacht er und hat sich in einen Käfer verwandelt. Die Geschichte schildert, wie die Familie damit umgeht und wie er sich dabei fühlt usw. (Das Ende will ich jetzt mal nicht vorwegnehmen ;) )

    Wir haben es in der Schule gelesen und mussten unsere eigene Verwandlungsgeschichte schreiben... Ich hatte leider nur wenig Zeit,weil ich grade im Vorabistress bin, deshalb habe ich mir nicht sooo viel Mühe gegeben, aber ich dachte ich stelle es mal rein... hab' 14 Notenpunkte drauf bekommen, also eine glatte 1... Das Ende gefällt mir noch nicht so... wenn ihr Lust habt könnt ihr ja mal verbesserungsvorschläge bringen, ich würde die Geschichte gerne so umschreiben, dass sie mir auch gefällt... aber dann würde wieder ein Roman draus werden xD


    Menschen kommen und gehen. Sie atmen. Sie lachen. Sie weinen.
    Und manchmal sind sie glücklich.


    Als ich achtzehn jahre alt war, war mein Leben noch in Ordnung. Es war der dritte Tag nach meinem Geburtstag und ich erinnere mich noch genau an die Gedanken die ich an jenem Morgen hatte. Ich wollte am Nachmittag gerne mit drei guten Freundinnen schwimmen gehen und überlegte, welcher Badeanzug meine sportliche Figur am besten zur Geltung brächte. Vielleicht würde ich ja auch Julius treffen, er war der best aussehendste junge Mann unseres Dorfes und alle Mädchen beteten ihn an. Meine Freundin Elli sagte immer, er hätte wohl ein Auge auf mich geworfen, doch ich merkte davon herzlich wenig, oder besser gesagt, zu wenig um es zu glauben.

    Es war der Morgen, an dem alle Dinge noch so waren, wie ich sie haben wollte. Ich hatte Freunde, ich hatte Freizeit, und nur wenige, kleine Sorgen. Solche Momente sollten nie vorbeigehen, man möchte sie einfangen und für immer stillstehen, in diesem sorgenfreien Moment des vollständigen Glücks. Doch gerade in solch perfekten Momenten scheint das Schicksal sich ins Fäustchen zu lachen und nur darauf zu warten, das gerade gewonnene Glück zerstören zu können.

    Meine Mutter rief zum essen, und ich tanzte förmlich die Treppe hinunter, in die Küche.
    Ich spüre noch genau die kalten Steinfließen an meinen nackten Fußsohlen und die Freude, die ich darüber empfand, zu leben und so zu sein, wie ich war. Ein lautes scheppern riss mich aus meinen Gedanken, und ich blickte auf. Es war meine Mutter gewesen, die einen Teller in der Hand gehalten hatte, welcher aber nun zersplittert auf dem Boden lag. Das Gesicht meiner Mutter war Kreidebleich und sie starrte mich mit großen Augen an. In ihrem Blick konnte ich Angst, Erstaunen, Verwirrtheit und Ungläubigkeit lesen, obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wusste, dass so viele Emotionen auf einmal überhaupt möglich sind. Ich fragte leicht verwundert, was denn los sei, woraufhin meine Mutter einen hastigen Schritt zurück tat, einen Schritt von mir weg.

    Ich glaube dieser sich von mir entfernende Schritt war das erste, was mir sagte, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich sah meine Mutter schweigend an, doch ich sah nur Ablehnung in ihrem Gesichtsausdruck. Wo war die mich liebende, sich Tag und Nacht um mich sorgende Mutter, die ich kannte? Schon an ihrer Haltung und an ihrem Blick erkannte ich, dass sich etwas zwischen uns geändert hatte, auch wenn ich nicht wusste, warum.

    Wenn ich damals gewusst hätte, was für eine schreckliche Zeit auf mich zukommen sollte, hätte ich mich lieber gleich gehängt. Doch -Gott sei dank- wusste ich nicht was meine Mutter dazu veranlasst hatte, mich so erschrocken und ablehnend anzuschauen.
    Ich machte schweigend kehrt und schleppte mich die Treppe wieder hinauf. Mir war schwindelig und ich fühlte mich müde und mir war, trotz des sommerlichen Wetters, kalt. Ich konnte mir die Reaktion meiner Mutter nicht erklären und hatte auch nicht daran gedacht, sie zu fragen was sie dazu bewogen hatte, mir so ablehnend entgegenzutreten. Doch ich merkte es früh genug. Als ich etwas kraftlos die Tür meines Zimmers schloss und dem langsam schnappenden Geräusch des Türschlosses
    lauschte, blickte ich genau in den gegenüberliegend hängenden Spiegel.

    Ich konnte meinen Augen kaum trauen.

    Ich war alt. Sehr alt.

    Und -natürlich- nicht mehr so jung, wie ich eigentlich hätte sein müssen. Meine sonst so glatte und reine Haut war faltig und hatte hässliche Altersflecken. Meine sonst lachenden Mundwinkel schienen der Schwerkraft nicht stand halten zu können und hingen nach unten. Mein sonst so blondes, volles Haar war dünn und weiß geworden, man konnte die Kopfhaut schon erahnen. Meine sonst so wachen Augen blickten trübe aus den Höhlen. Ich war alt geworden. Über Nacht.

    All das ging im Bruchteil von Sekunden durch meinen Kopf. Ich blickte schweigend mein hässliches Spiegelbild an. Ich berührte das Gesicht, das nicht zu mir gehörte, mit den Händen, die nicht meine waren. Doch ich spürte die Falten und die Runzeln. Und sah mein Spiegelbild die Hände heben und die Augen aufreißen. Ich war eine Marionette. Nur wusste ich noch nicht, wer mein Marionettenspieler war.... .

    Meine Mutter kam zu mir ins Zimmer und löste mich aus der Starre, die mich befallen hatte. Ich musste seit stunden vor dem Spiegel gestanden und die mir so fremde Person angestarrt haben, die allem Anschein nach jetzt Ich war.

    Sie schlich sich vorsichtig an, als hätte sie Angst vor mir, setzte langsam einen Fuß vor den anderen. Musste sich zu jedem einzelnen Schritt zwingen. Als sie auf meinem Bett saß und mich erwartungsvoll anschaute, konnte ich zum ersten Mal seit ich in dieses Zimmer getreten war meinen Blick von meinem schauerlichen Spiegelbild lösen und zwang mich, ihr in die Augen zu schauen. Wieder hatte sie für kurze Zeit den Gesichtsausdruck , mit welchem sie mich schon das erste Mal angesehen hatte, doch sie verbannte ihn und tauschte ihn gegen eine mehr oder weniger ausdruckslose Miene ein.

    Schweigen. Ausgiebiges Mustern. Und wieder Schweigen.

    „Du.......... bist alt.“ Stockend und zweifelnd waren die Worte, die meine Mutter sagte. Doch ausgesprochen hatte sie eine viel stärkere Wirkung auf mich. Ich begriff die Endgültigkeit dieser Worte, obwohl eigentlich die ganze Situation total paradox war. Es war unmöglich über Nacht so stark zu altern, es war unmöglich sich in eine andere Person zu verwandeln, unmöglich, unmöglich, unmöglich...... Die Worte schwirrten in meinem Kopf herum und drehten ihre Kreise. Verwirrten mich und schienen schmerzhaft gegen meine Hirnwindungen zu stoßen. Meine Augen brannten und heiße Tränen der Verzweiflung liefen über meine zerknitterten Wangen. Meine Mutter saß hilflos vor mir und wusste nicht, wo sie hinschauen sollte. Ihre Tochter war ihr fremd geworden. Und sie traute sich nichtmal, mich zu umarmen und zu trösten.

    Mir jedoch wurde erst jetzt die Bandbreite meines veränderten Aussehens bewusst: Keine süßen Jungs mehr, nicht mehr mit Freunden Zeit verbringen und in diesem Aufzug konnte ich unmöglich in die Schule gehen! Ich würde mich gar nicht mehr bei meinen Kolleginnen sehen lassen.
    Das war der Zeitpunkt, an dem ich sterben wollte. Und innerlich war ich schon fast tot. Ich konnte noch gar nicht richtig verstehen, was mit mir geschehen war.

    Meine Mutter hatte sich jetzt doch erbarmt und nahm mich in den Arm, doch Trost spenden konnte mir das nicht. Ich riss mich aus ihrer Umarmung und rannte die Treppe hinunter. Währenddessen spürte ich jeden Knochen meines gealterten Körpers. Ich stand unschlüssig im Flur, schluchzend und schniefend, als mein Vater die Wohnzimmertür öffnete und mich überrascht ansah. Ich drehte mich auf der Stelle um und humpelte durch die Vordertür, den Gartenweg entlang, auf die Straße, die zu meinem Weizenfeld führte.
    Mein Weizenfeld war der einzige Ort, an dem ich mich wirklich rundum geborgen fühlte. Niemand wusste, dass ich hierhin ging, wenn ich nachdenken musste oder traurig war. Eigentlich genoss ich die Stille, die dieser Ort barg, und den Wind, der mit meinen langen Haaren spielte. Doch nun war es fast unerträglich, denn ich hatte keine Ablenkung und war auf mich alleingestellt, ausgeliefert dem schrecklichen Gedanken:

    ‚Du bist alt geworden‘.

    Ich verstand nicht. Ich wollte nicht, konnte nicht, würde niemals verstehen können, was geschehen war. Ich wollte sterben, wollte eine Klippe herunterspringen oder mich erhängen, doch ich wusste, dass dies ein trauriger Tod sein würde, außerdem war ich doch eigentlich noch so jung, in meinem Inneren war ich fast noch ein Kind, eine junge Frau die gerade erst ihren Weg ins Leben nahm. Doch nun war alles zerstört. Ich schlurfte mit schmerzenden Knochen den Weg entlang und legte mich in den hohen Weizen, ließ die Sonne auf mich herab scheinen und versuchte mir mit aller Kraft zu wünschen, ich wäre wieder jung, und all das wäre nur ein schlimmer Traum gewesen

    Als ich aufwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel, und mein Kopf schmerzte wie noch nie zuvor. Ich versuchte mich aufzurichten, doch vor meinen Augen wurde es schwarz und ein Schwindelanfälle zwang mich vorläufig zum liegen bleiben. Doch nach einer Weile konnte ich meinen Körper dazu bewegen, sich zu erheben und mich wieder zurück zu meinem Elternhaus zu tragen, denn ich hatte keinen anderen Platz, an welchem ich hätte bleiben können. Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl, meine Eltern zu sehen, wie sie besorgt an der Haustür standen, diese beiden Menschen, die so viel in mich investiert hatten, mir so viel Liebe und Zuneigung geschenkt hatten, sie waren nun jünger als ich. auf jeden Fall äußerlich. Ich dachte immer, Aussehen spielt keine Rolle, doch jetzt merkte ich, wie sehr eine Grundlegende Veränderung des Äußeren entfremdet. Ich war immer noch ich, doch ich wurde nicht mehr als das quirlige, junge Mädchen gesehen, das eigentlich in mir steckte.

    Meine Eltern nahmen mich schweigend in ihre Arme und gingen mit mir ins Haus. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also ging ich ebenso schweigend in mein Zimmer. Doch nach einigen Minuten hielt ich es nicht mehr aus und stürzte die Treppe hinunter. Meine Eltern standen eng umschlungen in der Küche, meine Mutter weinte. Als sie mich sahen lösten sie sich von einander und wiesen mir einen Platz am Küchentisch zu. Ich setzte mich und sah sie schweigend an. „Wir... wir wissen nicht, wie es dazu kommen konnte“, stammelte mein Vater und schaute auf den Boden. Das Schluchzen meiner Mutter ließ ihn zusammenfahren und weiterreden. „Wir dachte, es wäre vorbei...“. Schon wieder dieses Verschweigen von Tatsachen. „Was wäre vorbei?“ fragte ich, leicht genervt von dem veränderten Klang meiner Stimme, sie klang kratzig und verbraucht.

    Und meine Eltern begannen mir die wundersamste Geschichte zu erzählen, die ich je gehört habe. Als meine Eltern frisch verheiratet waren, starb der Vater meiner Mutter und seine Frau (also meine Großmutter) zog bei dem jung vermählten Paar ein. Eine schwere Zeit begann für meine Eltern, denn meine Großmutter veränderte sich nach dem Tod ihres geliebten Mannes sehr. Immer gereizter wurde sie und war nie mit dem zufrieden, was mein Vater tat, immer hatte sie etwas an ihm auszusetzen,beschimpfte ihn, bemängelte ihn, nervte ihn... kurz gesagt; sie war eine verbissene, alte Frau geworden, die keinen anderen Sinn mehr im Leben sah, als ihrem Schwiegersohn das Leben schwer zu machen. Bald konnte sie auch keiner der Nachbarn mehr leiden, ihr Charakter änderte sich von einer liebenswerten hilfsbereiten Frau zu einer alten verklemmten Schrulle, die nie gute Laune hatte und immer einen verächtlichen Ausdruck auf dem Gesicht hatte. Doch eines Morgens erwachte sie und war ein junges hübsches Mädchen. Sie sprang die Treppe herunter und strahlte herum, war wie verwandelt, während meine Eltern nicht wussten wie ihnen geschah. Doch meine Großmutter war nicht nur vom Äußeren her anders, auch ihr ganzes Wesen änderte sich. Sie wurde fröhlicher, unbeschwerter, lockerer. Niemand konnte sich erklären, wie sich die Verwandlung vollzogen hatte, doch es war offensichtlich, dass etwas über Nacht geschehen war. Die Großmutter -jetzt ein junges Mädchen- war den ganzen Tag fröhlich und richtig nett, sogar meinem Vater gegenüber, welcher immer noch nicht wusste, wie er mit der gesamten Situation umgehen sollte. Sollte er ihr gegenüber Ablehnung zeigen oder sollte er einfach so tun als hätte sie ihn nie verletzt? Da jedoch mein Vater eine Frohnatur ist, nahm er sich vor, ihr nichts nachzutragen. Der Tag der Verwandlung lief bestens, es war, als hätte die Großmutter wieder ein neues Leben bekommen. Dies jedoch blieb nicht so. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war sie wieder die Alte. Erst schien sich auch ihr Wesen wieder zum alten zu entwickeln, doch sie merkte erst, wie schrecklich sie sich benommen hatte und versuchte, netter und zuvorkommender zu sein. Ich kannte sie deshalb immer nur als die nette alte Frau, die mir Bonbons zusteckte und meinem Vater beim Holzhacken behilflich war so gut sie nur konnte. Die Verwandlung hatte bei ihr wirklich etwas bewirkt...

    So schlossen meine Eltern.

    Ich sagte kein Wort, denn ich musste über die ganze Geschichte erstmal nachdenken. Mühsam schlurfte ich die Treppe hoch und legte mich auf mein weiches Bett. Wenn meiner Großmutter so etwas widerfahren war, so konnte es bei mir doch genauso ablaufen! Ich würde vielleicht nur noch einen halben Tag in dieser Hölle leben... . Langsam überkam mich die Erleichterung, doch die Zweifel blieben immer noch. Doch warum sollte es gerade mich treffen, meine Großmutter hatte so etwas wirklich verdient, um auf ihr schlechtes Verhalten aufmerksam gemacht zu werden. Doch ich wies doch kein schlechtes Verhalten auf, auf jeden Fall hatten meine Eltern mich noch nie ermahnt oder auch nur ansatzweise Kritik gegen mich geübt.
    Doch ich wurde nachdenklich. Warum sollte ich sonst auch verwandelt worden sei wie meine Großmutter? Hatte es etwas mit meinem Verhalten zu tun? Sollte ich mich ändern? Aber das war ja unmöglich, alle mochten mich und schienen nichts an mir auszusetzen haben... über diesen Gedanken, welche sehr erschöpfend waren, und über den ganzen schrecklichen Ereignissen des Tages, schlief ich ein.

    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, traute ich mich nicht, in den Spiegel zu schauen. Ich hatte die ganze Nacht nur wirr geträumt, ein Albtraum nach dem anderem hatte einen erholsamen Schlaf unmöglich gemacht. Ich hatte die ganze Nacht geträumt, dass ich jeden Morgen so runzelig und alt aufwachen würde, und dass sich das auch niemals mehr ändern würde.

    Ich setzte mich vorsichtig in meinem Bett auf und atmete tief durch. Ich machte mich innerlich auf eine große Enttäuschung bereit, doch diese blieb -zum Glück!- aus. Ich sah im Spiegel wieder das Gesicht, das zu mir gehörte. Die rosigen Wangen, die blauen Augen, die blonden Haare. Ich musste mit meinen Händen gleich alles zweimal abtasten, da ich es immer noch nicht fassen konnte. Den schlimmen Vortag wollte ich so schnell wie möglich aus meinem Gedächtnis verbannen. Doch immer noch nagte der Gedanke an mir, dass mit meiner „Eintages-Verwandlung“ etwas bezweckt werden sollte. Oder wollte mir das Schicksal einfach nur einen schlechten Streich spielen?

    Ich ging hinunter in die Küche, wo meine Eltern erwartungsvoll zur Tür blickten, sie hatten wohl meine Schritte auf der Treppe gehört. Als sie sahen, dass ich wieder Die war, Die sie kannten und liebten, atmeten sie erleichtert auf. Ich setzte mich zu ihnen an den Tisch und wir frühstückten zusammen und in einer entspannenden Eintracht, wie ich sie seit langem nicht mehr mit ihnen erlebt hatte, denn vorher war ich immer sehr in Eile gewesen, meine Freunde zu besuchen und mit ihnen etwas zu unternehmen, doch nun nahm ich mir bewusst Zeit, um meine Eltern noch einmal neu kennen zulernen. Ich bemerkte, dass meine Mutter ihren Kaffee immer im Uhrzeigersinn umrührte, dass mein Vater sein Frühstücksei nur weichgekocht mochte, und dass er auf sein Brot nur eine hauchdünne Schicht Butter strich, da er es sonst für eine Verschwendung hielt, was wiederum meine Mutter sehr aufregte. Ich merkte, dass mein Vater eine Schwäche für Waldbienenhonig hatte und dass meine Mutter gerne klassische Musik hörte, und dass sie am liebsten dazu mit meinem Vater tanzen würde, wozu dieser sich aber seit jeher weigert. Ja, ich lernte viel über meine Eltern in der Zeit nach meiner Verwandlung. Ich hatte vorher einfach zu wenig Zeit mit ihnen verbracht, kannte sie gar nicht richtig. Außerdem meinten meine Eltern kurz nach diesem Vorfall, dass es ihnen egal ist, wie ich aussehe, solange ich im Inneren immer noch die Tochter bleibe, die sie großgezogen haben.


    Ich habe mit meinen Eltern einfach noch einmal neu angefangen. Und dadurch viel gewonnen. Noch oft denke ich an den Tag, an dem ich erfahren habe, was es heißt alt zu sein.


    Und ich habe keine Angst davor, nochmals alt zu werden. Ich werde mich an jede Falte und jedes graue Haar gewöhnen können.


    Solange es nicht alles über Nacht über mir hereinbricht.



    Re: Die Verwandlung

    Prissi - 23.03.2009, 16:23


    Tolle Story!



    Re: Die Verwandlung

    Ticktackgirl - 23.03.2009, 20:08


    da kann ich nur zustimmen :top:



    Re: Die Verwandlung

    claudi - 24.03.2009, 15:25


    japp wirklcih



    Re: Die Verwandlung

    mari - 26.03.2009, 20:16


    mir gefällt sie auch
    warum magst du das ende nicht?



    Re: Die Verwandlung

    claudi - 27.03.2009, 14:40


    kann ich iwei auch ncih verstehn



    Re: Die Verwandlung

    mayamausi96 - 21.04.2009, 16:57


    also ich find die story auch voll gut :D ... schreib doch mal ne fortsetzung :wink:



    Re: Die Verwandlung

    claudi - 22.04.2009, 14:26


    bittebittebitte^^



    Re: Die Verwandlung

    mayamausi96 - 31.05.2009, 17:08


    *sweet jackie gaaanz lieb anguck, bettel, fleh...*



    Re: Die Verwandlung

    kadeh - 07.03.2011, 22:10


    Wow echt gut! Erstaunliches Talent :lol: !



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