Twins - Living in diffrent worlds

Maya und Domenico
Verfügbare Informationen zu "Twins - Living in diffrent worlds"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Angi90 - claudi - BAmBi - mayamausi96 - Sayuri - jana - Prissi - mari - xXxTeigerxXx - Parafina - berry_milkshake - Ticktackgirl - Caterina - Elli-jojo
  • Forum: Maya und Domenico
  • aus dem Unterforum: Schreibforum
  • Antworten: 40
  • Forum gestartet am: Freitag 06.10.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Twins - Living in diffrent worlds
  • Letzte Antwort: vor 11 Jahren, 10 Monaten, 24 Tagen, 14 Stunden, 59 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Twins - Living in diffrent worlds"

    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Angi90 - 18.03.2009, 19:02

    Twins - Living in diffrent worlds
    also, ich eröffne jetzt einfach mal den thread, zu der geschichte die wir zusammen schreiben, wie wir es unter 'hilfe ich habe keinen passenden anfang' besprochen haben! =)

    also, erst mal die regeln!

    1. jeder der will kann hier mitschreiben!

    2. jeder darf weiterschreiben und zwar wann, was und wie viel er will!

    3. alles das geschrieben ist bleibt. also das heisst wenn man eine idee hat, jemand anders aber eine andere idee hatte und diese in einem neuen teil gepostet hat, muss sich halt von dort an etwas neues einfallen lassen! (hoffe ihr kapiert was ich damit sagen will)

    4. hier werden nur die geschichten gepostet und keine kommentare geschrieben, da es sonst ein chaos gibt!
    die kommentare, wie ihr jetzt den neuen teil findet, werden hier gepostet:
    http://www.iphpbb.com/board/ftopic-49020493nx60833-1588.html

    5. wer etwas schreiben will, soll doch die vorherigen teile der andern genau durchlesen, und sich versuchen die informationen zu merken! sonst gibt es verwirrung, wenn jemand dass schreibt und jemand anderes dass!
    zur not könnt ihr ja auch schnell im 'kommentar-ropic' nachfragen, wenn ihr nicht das ganze wieder lesen wollt!


    ich hoffe es werden sich alle daran halten! =)

    edit:
    hier noch so die 'inhaltsangabe' der geschichte!

    es geht um zwillinge zoey und finn, die als kleinkinder ihre eltern bei einem autounfall verloren haben und in ein heim kommen.
    finn wird bald darauf von einem wohlhabenden ehepaar adoptiert, zoey aber bleibt im heim, wo sie als jugendliche abhaut. und fortan lebt sie auf der strasse.
    allerdings wissen sie nichts von der existenz des andern.

    lg



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    claudi - 18.03.2009, 19:06


    okay.. das ist besser so
    und wie wollen wir jetz anfangen?
    also jemand muss ja iwie nen anfang machenn oder so.. vltl du angi?



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Angi90 - 18.03.2009, 19:12


    claudi hat folgendes geschrieben: okay.. das ist besser so
    und wie wollen wir jetz anfangen?
    also jemand muss ja iwie nen anfang machenn oder so.. vltl du angi?

    sag mal hast du die regeln gelesen?
    hier keine kommentare!


    und ich wollte jetzt gerade den anfang den prissi geschrieben hat und einen teil den ich gestern abend noch geschrieben habe, posten!

    die teile von prissi:

    Heute war wieder eine klare Nacht, man sah die Sterne funkeln und glitzern, Zeoy schaute hinauf und dachte sich "Ich wäre auch so gerne da oben, ich könnte auf alles runter sehen und wäre frei von Sorgen und Leid.“
    Wie schön; dachte sie nochmal und seufzte. Dann kroch sie unter die Brücke, die ihr Heimat Ort war, seit sie aus dem Heim abgehauen war und zog die raue Decke fest um sich, die ihr vielleicht ein bisschen Wärme gab.
    Die Nacht war ihre liebste Zeit, denn dann wurde sie meistens von den anderen in Ruhe gelassen. Nachts konnte sie einfach ihren Gedanken nachhängen und sich irgendwo verkriechen, ohne dass die anderen wieder irgendetwas von ihr wollten.
    Zoey schloss die Augen.
    Sie lief die Straße hinunter, so schnell sie konnte, ohne, dass sie außer Atem geriet. Sie lief auf ein Haus zu. Das Haus. Ihr Haus. Ihr eigenes Heim, in dem sie tun und lassen konnte, was sie wollte. Als sie das Haus betrat, kam ihr ein gut aussehender Mann entgegen, der ihre Augen hatte. Er lächelte und breitete seine Arme aus. Eine wunderschöne Frau erschien hinter ihm. In ihrem Blick lag eine tiefe Geborgenheit. Keine Angst, keine Sorgen. Geborgenheit und…da war noch etwas, aber was? Als der Mann seine Arme um sie legen wollte, hörte sie auf einmal ein anderes Geräusch, dass sie aufschrecken ließ.
    Als sie die Augen aufschlug, war es hell und ein Zug fuhr über die Brücke und hupte. Diesen Traum träumte sie seit ein paar Tagen fast jede Nacht, wusste aber nicht, was er bedeutete. Sie stand langsam auf und schüttelte so den letzten Gedanken an den Traum ab. Der Traum, der sowieso nie in Erfüllung gehen, sondern immer ein Traum bleiben würde. Ihr Leben würde immer trist und eintönig bleiben. Sie hatte ja sowieso keine Chance.
    Aber irgendwo tief in ihrem Inneren hoffte sie trotzdem, dass der Traum doch irgendwann Wirklichkeit werden würde.

    Als sie aufstehen wollte, hörte Zoey plötzlich ein Geräusch, dass sie nicht kannte. Sie schaute sich blitzschnell um, konnte jedoch nichts ungewöhnliches entdecken. Sie faltete ihre Decke zusammen und als sie sie gerade in ihren Rucksack stopfen wollte, hörte sie das Geräusch schon wieder. Jetzt war es aber näher. Gerade als sie die Decke im Rucksack verstaut hatte und nachsehen wollte, wer oder was das Geräusch verursachte, sah sie es schon. Ein Hund kam hinter einem Brückenpfeiler hervor. Zoeys Augen glänzten vor Begeisterung. Sie ging vorsichtig und langsam auf den Hund zu und sprach leise mit ihm, damit er sich nicht erschreckte oder sie ihn verängstigte. Als sie nah genug vor ihm stand, konnte sie erkennen, dass er kein Halsband trug, also musste er wohl ein Streuner sein. Es war ein kleiner Australian Shepherd. „Hallo, du Kleiner. Oder bist du eine kleine Hundedame?“ Als Zoey nachgesehen hatte, sagte sie: „Also eine Hundedame. Wie nenne ich dich denn jetzt? Du gehörst ja jetzt wohl mir, oder? Ich habe dich ja immerhin gefunden und ein Herrchen hast du wohl nicht, denn das wäre bestimmt schon aufgetaucht.“ „Hey, Zoey“, rief plötzlich jemand, dessen Stimme sie gut kannte. Sie drehte sich um und hinter ihr standen Ray, Steve und Loo. „Was hast du denn da aufgegabelt“, sagte Steve abschätzig. Sie schaute ihm direkt in die Augen, um unmissverständlich deutlich zu machen, dass er sich nicht über sie lustig zu machen oder ihre Entscheidungen nicht anzuzweifeln hatte. „Das ist Claire, mein Hund. Sie ist ein Streuner. Jetzt gehört sie mir“, sagte Zoey energisch. Steve nickte, zuckte mit den Schultern und sagte: „Okay, ist ja gut.“
    „Mal sehen, ob Claire sich trainieren lässt. Komm, Claire, wir gehen jetzt auf Futtersuche.“
    Zoey und ihre Freunde gehörten zu einer Straßengang, den Rooster Fighters.
    Brutal waren sie nicht, sie verteidigten ihre Ehre, sich selbst und klauten höchstens mal, um etwas zu essen zu bekommen. Im Großen und Ganzen, fand Zoey, verhielten sich nicht falsch oder unmoralisch und machten sich nicht strafbar.


    und hier der teil von mir:

    Der Wecker klingelte. Finn richtete sich schlaftrunken auf, schaltete ihn aus und drehte sich dann wieder auf die andere Seite. Er hatte, wie jeden Morgen, keine Lust aufzustehen und zur Schule zu gehen.
    Aber schon hörte er von unten die Stimme seiner Adoptivmutter: „Finn, nicht wieder einschlafen! Frühstück ist fertig.“
    „Ist ja gut, ich komme gleich“, antwortete er etwas genervt.
    Eigentlich verstand er sich gut mit Sara und Hans, seinen Adoptivaltern. Für ihn war es kein Problem, dass sie nicht seine richtigen Eltern waren. Sie hatten ihn im Alter von zwei Jahren aus einem Heim adoptiert und ihn geliebt wie ein eigener Sohn, obwohl er von klein an wusste, dass dies nicht stimmte. Seine leiblichen Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber für ihn war das nie ein Problem gewesen.
    An die Zeit im Heim hatte er keine Erinnerung mehr, im Gegenteil, er war froh bei Sara und Hans zu sein. Sie waren seine Familie und obwohl sie manchmal Streit hatten, wusste er, dass sich immer auf sie verlassen konnte.
    Überhaupt konnte er sich beklagen: er war beliebt, hatte einige gute Freunde, eine liebe Freundin, schrieb in der Schule gute Noten, ohne sich gross anzustrengen müssen und war zudem noch sportlich.
    Trotzdem hatte er manchmal das Gefühl, dass ihm etwas fehle: Etwas das er mal verloren hatte, von dem er getrennt wurde.
    Als er einmal mit Sara darüber geredet hatte, sah ihn die erst erschrocken an. Aber dann beruhigte sie ihn und erklärte ihm, dass er sich einfach manchmal nach seinen richtigen Eltern sehne und dies normal sein. Er gab sich damit zu frieden, auch wenn er nicht sicher war, ob dies auch wirklich stimmte. Aber anders konnte er sich es auch nicht erklären.


    lg



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    claudi - 18.03.2009, 19:21


    ich darf ja wohl fragen
    udh ab jetz gehts halt los!



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    BAmBi - 24.03.2009, 21:37


    hmm ich mach mal weiter


    Als Finn ins Esszimmer trat, war Maddy anwesend. Seine Freundin. Sara und Hans bedienten sich gerade am Frühstück, während Suzie, das Hausmädchen, neben ihnen stand und eine ausdruckslose Miene aufgesetzt hatte.
    "Hey!" Maddy stand auf und ging auf Finn zu. Sie umarmte ihn zärtlich und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich hab gedacht, ich hole dich ab. Du hast doch nichts dagegen, oder?"
    Natürlich hatte Finn nichts dagegen. Er liebte Maddy wirklich von ganzem Herzen. Und auch Sara und Hans waren zufrieden mit Maddy. Ihre Eltern waren ansehnliche Kaufsleute mit einer eigenen Handelskette, mit Maddy war Werbefigur.
    Maddy war wunderhübsch, klug, höflich und rein. Aber sie ersetzte nur einen kleinen Teil in Finn; das Loch, das er in sich fühlte. Etwas unbekanntes, ungewöhnliches. Er wusste nicht wieso, warum und weshalb, er wusste nur, dass es da war. Und nur eine bestimmte Person konnte das Loch füllen.
    Nur, wer?
    "Kommt und setzt euch!" Sara winkte uns zu sich und setzte ihr mütterliches Lächeln auf. Sie sah aus wie eine strenge Lehrerin aus der viktorianischen Zeit, mit streng nach hinten gebundenen Haaren und zu einem Strich verzogene Lippen.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    claudi - 25.03.2009, 14:10


    "Klar danke. Gerne..."
    Sara holte Kekse und Tee: "Hier bedient euch ruhig." Dann lachte sie. "Aber denkt ja nicht, das ihr hier nciht essen dürft. Wisst ihr... als ich noch jünger war, wollte ihc nie zugreifen weil ich gedacht hab dass für die andren nix mehr da is. Also lass ich es gleich lieber. Aber mit der Zeit fühl ich mcih bei jedem zuhause. Ich wei´ß garnciht ob das so gut ist.... Naja wer mit mir klar kommt muss auch mit meien Angewohnheiten klarkommen!
    Also greift zu!"



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mayamausi96 - 03.04.2009, 21:09


    Zoey! Steve rüttelte mir energisch an der Schulter. ,,Aua" entfuhr es mir. Steve meinte erleichtert,: ,,Na, endlich bist du aus deiner Traumwelt aufgewacht!". Ich blickte schuldbewusst zu Boden und meinte :,, Wetten, das morgen wieder Vollmond ist?" Ja so war es schon immer: immer bei vollmond war meine Sehnsucht nach einem normalen und geregelten Leben unaustehlich.... Und nach einer Person, die mir gleichzietig fremd und vertraut war. Die Frage war nur: Wer? Eigentlich war ich hart im nehmen,aber immer vor und bei Vollmond fiel ich in Tagtraüme, selbst wenn ich gerade über irgentetwas normales sprach.... In allen Vollmondnächten weinte ich mich in den Schlaf, wenn ich überhaupt schlief. "Ich wollte nur fragen, ob du heute meine "bettelschicht" in der Südstadt übernimmst?" Steve sah mich unsicher an. Er war ein guter Kumpel, ich hatte ihn kaum nachdem ich ausgerissen war kennengelernt, aber was meine Tag- und Nachtträume anging hielt er mich für verrückt. Meistens behandelte er mich dann als währe ich krank oder nicht ganz zurechnungsfähig. Ich seufste und meinte "Klar....". vielleicht sollte ich zum Phsychologen gehen, ich verstand es ja selbst nicht wie man sich nach jemanden oder etwas sehnen konnte ohne zu wissen was/ oder wer es war. Aber dafür hatte ich ja nun wirklich kein Geld....Ich rief meine Hündin und lief los. Ich redete auf sie ein um sicherzugehen das ich nicht schon wieder in einen Tagtraum fiel.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Sayuri - 04.04.2009, 14:44


    sicht von zoey:

    Erschöpft lehnte ich mich zurück und ließ meinen Kiefer kreisen, bis er krachte. 4 geschlagene Stunden saß ich nun hier und versuchte mit einem freundlichen Lächeln den Leuten ein paar Cents aus der Tasche zu locken. Ray hatte mir diesen Trick gezeigt und er zeigte wahre Wunder, wenngleih einem aber trotzdem nach einer Weile das lachen eingefror. Die Leute waren viel öfter bereit ihr Portemonnaie zu zücken um diesem erbarmungswürdigem, jungem mädchen mit ihrem Hund dort auf der straße zu helfen. Mal davon abgesehen, dass die Südstadt sowieso das ertragreichste Viertel war. Steve brachte oft ganze Vermögen mit....
    Auch ich hatte heute fette beute gemacht; immerhin gute 15 euro waren zusammen gekommen. Am Abend trafen wir uns dann alle wieder unter der brücke und trugen zusammmen, was wir am tag ergattert hatten. Bei uns wurde absolut gerecht geteilt.

    Mit halb geschossenen Augen drehte ich mich zu Claire um. Dafür, dass wir uns noch nicht wirklich lange kannten, war sie absolut folgsam und lief mir überall hinterher; ich hatte sie bereits ins Herz geschlossen. "Na, dann wollen wir uns mal auf den weg zu den anderen machen, nich wahr??", fragte ich sie. Mit Claire konnte ich über alles reden, sie nahm mir nie etwas krumm oder machte mir Vorwürfe, sie schien mich jedoch immer genau zu verstehen. Auch diesmal sprang sie freudig bellend auf und lief bereits ein Stück in Richtung der Brücke. Stöhnend zog ich mich hoch, während mein Rücken und meine Knie ein ganzes Knackkonzert veranstalteten. Ich war es gar nicht gewöhnt, solange still zu sitzen. In dieser Form zu betteln tat ich nicht oft...... Damals im Heim hatte es ab und zu Nachmittagsangebote zum Zeitvertreib gegeben. Für das Malen hatte ich nie viel Verständnis aufbringen können, bei der Akrobatik jedoch immer begeistert mitgemacht. Wenngleich ich inzwischen auch viel verlernt hatte, jonglieren mit 4 Bällen und die einfachen Sachen wie Handstand und Rad gingen noch. Insofern brachte ich dann doch auch meist einen ordentlichen Gewinn nach Hause, auch wenn ich in etwas ärmeren Vierteln auftrat.
    Ich pfiff Claire zu mir und gemeinsam machten wir uns auf den Weg......



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mayamausi96 - 04.04.2009, 15:38


    sicht von Sara (Finns Mutter):
    „Kinderheim Sonnenwiese, guten Tag!“ „Guten Tag, hier ist Sara Müller, vielleicht erinnern sie sich an mich?“ „In der Tat“, die Stimme am anderen Ende klang kühl, sie haben doch den Finn adoptieret als er gerade erst zwei Jahre alt war.“ „Ja,“ sagte ich vorsichtig, „es geht darum dass ich mit ihm gerne seine Zwillingsschwester besuchen würde, wissen sie er erinnert sich nicht an sie und ich habe es ihm auch noch nie erzählt das es sie gibt aber er scheint sie im tiefsten Inneren doch zu vermissen und da habe ich mir gedachter ist ja auch kein Kleinkind mehr...“ „zu Spät,“ unterbrach mich die kühle Stimme am anderen Ende. „Wieso, wurde sie auch inzwischen adoptiert?“ fragte ich verwirrt. „Nein, sie ist ausgerissen, ich bin mir nicht sicher ob sie noch lebt, das Leben auf der Straße ist sehr hart!“ „Vielen Dank, dann werden wir wohl doch nicht kommen......“ sagte ich und legte voller Schuldgefühle auf.
    Ich erinnerte mich noch genau an den Tag als ich und mein Mann in das Kinderheim Sonnenwiese gegangen sind um einen Erben und Sohn für uns zu suchen. Es war ein schlimmer Anblick gewesen. Jeder „Schlafsaal“ war halb so groß wie mein Schlafzimmer gewesen und in jedem hatten etwa acht Kinder geschlafen und gewohnt. Alles war eng und dreckig und es gab viel zu wenig Schwestern da gewesen die sich um die Kinder kümmerten. Und da sahen wir ihn! Er war damals gerade erst zwei Jahre alt gewesen und hatte mich mit großen Augen angeschaut. Wir wollten ihn von Anfang an. Ich fragte eine Schwester ob es möglich währe ihn zu adoptieren. Sie meinte: „Ja, eigentlich schon, er ist ein Waisenkind, seine Eltern sind bei einem Autounfall gestorben aber er hat noch eine Zwillingsschwester, die beiden stehen sich sehr nahe und seit dem Unfall sind sie sowieso unzertrennlich. Adoptieren sie doch gleich beide!“ Sie zeigte auf ein Mädchen das neben Finn saß und mich nicht beachtete. Ich meinte: „Ausgeschlossen, wir brauchen nur ein Kind, einen Jungen!“ So hatten wir nur Finn adoptieret und ihn so von seiner Zwillingsschwester getrennt. Jetzt tat mir das Leid, nicht nur weil ich Mitleid mit dem Mädchen hatte sondern auch weil ich wusste das wenn ich Finn erzählen würde das ich ihn damals von seiner Zwillingsschwester getrennt habe dass er mir das wohl wahrscheinlich nur schlecht verzeihen würde. Und wenn er dann noch erfuhr dass sie jetzt auf der Straße lebte, wenn sie überhaupt noch lebte.....
    „Er darf es nie erfahren“, sagte ich leise.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mayamausi96 - 05.04.2009, 17:21


    aus der Sicht von Zoey:
    „Willst du eine?“ Verwunderte sah ich zu Svenja auf die mir auffordernd eine Zigarette entgegenstreckte. Svenja war eine der wenigen Mädchen die außer mir noch auf der Straße lebte. Sie war das einzigste Mädchen in ihrer Clique. Ihre und meine Clique waren weder verfeindet noch richtig befreundet. Wir hatten mal überlegt ob wir uns zusammenschließen um uns besser gegen andere Gangs währen zu können. Wir hatten das dann aber doch lieber gelassen nachdem wir mitgekriegt hatten das Nico, der Anführer der anderen Clique intensiv im Heroinhandel tätig war. Damals als wir das überlegten war Steve noch mit Svenja zusammengewesen. Dankend nahm ich die Zigarette von Svenja entgegen. Ich liebte Zigaretten weil man mit ihnen leichter alles vergessen konnte. Aber leider waren sie so teuer.... Und Klauen wollte ich wegen ihnen auch nicht anfangen. Gut das ich nicht abhängig war..... Svenja musterte mich voller Verachtung und meinte: „Oft scheinst du ja keine zukriegen.“ „Bräuchte mehr Mäuse“ murmelte ich. Svenja fuhr fort: „Nico kriegt die spottbillig aus Polen und Holland, er verkauft die hinterm Hauptbahnhof“. Neugierig schaute sie in den Espressobecher der neben mir stand und zählte mein „Bettelgeld“. „Das wird sicher für ein paar Stangen reiche!“, mit diesen Worten zog sie mich mit zum Hauptbahnhof. Ich kaufte eine Stange, (so ein Luxus) die wirklich sehr billig war. Dann ging ich wider zu den anderen.
    Alle waren begeistert von den billigen Zigaretten, außer Steve. „Komm, nimm doch auch was“ rief ich ihm zu aber er meinte bloß: „Vergesst es!“ Ich meinte: „ach komm schon, bloß weil sie von deiner Exfreundin sind heißt das doch nicht dass sie vergiftet sind!“ Da begann er in einem Ton den ich wirklich hasste: „Zoey, sie es doch ein diese Zigaretten sind höchstwahrscheinlich geschmuggelt und illegal und kaum wenn du von ihnen abhängig und kaum wenn du von ihnen abhängig bist wird Nico den Preis wieder steigen lassen und dann müsst ihr wegen eurer Abhängigkeit klauen gehen!“ Stur erwiderte ich: „Welcher Polizist könnte darauf kommen das die geschmuggelt sind und außerdem rauchen selbst die feinsten und gebildetesten Leute!“ „Ja, aber die haben auch das Geld dafür, und ich bin sicher das Nico wenn du erst einmal seine Zigaretten nimmst sicher auch bald mit Wasserpfeife und Heroin wird“ gab er hitzig zurück und versuchte mir meine Zigarette wegzunehmen. Wütend schrie ich ihn an: “Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Ich rate dir mir nicht noch einmal Vorschriften zu machen, du... du mieser übertreibende Sack! Ich trat ihm gegen sein Schienenbein und rannte zurück zu den anderen ohne zu hören was er mir hinterher rief.....



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mayamausi96 - 12.04.2009, 21:41


    aus der Sicht von Charly:


    Weg von hier, nur weg von hier! Meine Baseballcape rutschte mir ins Gesicht. Egal, Hauptsache weg von Zuhause, der Ort der so überhaupt nicht zu mir passte. Ich hatte in einer Villa gelebt und war dort glücklich gewesen. In der Villa hatten meine Eltern Silvia und Peter (ich sagte schon lange nicht mehr Mama und Papa, dass fand ich kindisch!) meine große Schwester, mein großer Bruder, mein Hund Bello und natürlich ich, das Nestheckchen gelebt. Ich glaube mein ganzes Elend hatte an dem tag begonnen als mein großer Bruder David bewusstlos von ein paar Freunden ins Krankenhaus gebracht wurde, er hatte sich in den Koma mit Wotka gesoffen. Nach drei Tagen wachte er auf mit einer Alkoholsucht und sehr schlechten Leberwährten. Er musste in eine Phsichhatrie, um einen Alkoholentzug zu machen. Doch leider brachte der nichts und er musste in eine andere phsichatrie. Ich bekam große Schuldgefühle und begann mich ind die Beine zu ritzen, und da ich immer nur lange hosen trug merkte dass zuerst auch niemand. Doch eines Tages beim Umziehen für den Sportunterricht bemerkten dass die anderen aus meiner Klasse. Bald wussten alle Schüler der Schule bescheid und keiner wollte mehr was mit mir zutun haben- außer meiner Freundin Elly aber die zog zwei Monate später weg. Ich war Freudelos- und irgendwie war mit meiner Familie auch nicht zu rechnen. Meine Schwester war den ganzen Tag mit ihrem Freund weg, mein Bruder war in der Phsycharie und durfte keinen besuch empfangen, meine Mutter heulte den ganzen Tag bloß rum und mein Vater war den ganzen Tag in der Firma oder auf Geschäftsreisen. Zu allem Überfluss starb auch noch Bello, mein Hund den ich hatte seit meinem vierten Lebensjahr. Also beschloss ich auf der Straße zu leben.

    Ich lief und lief und lief und auf einmal blieb ich stehen und sagte laut: „Hey, ich kann doch nicht einfach hauptsach weit weg, ohne zu überlegen wo ich nen Schlafplatz und essen finde!“
    Ich beschloss in der nächsten Stadt zum Hauptbahnhof zu gehen und da mal was zum schlafen zu suchen.
    Ich lief und lief und lief und auf einmal blieb ich stehen und sagte laut: „Hey, ich kann doch nicht einfach hauptsach weit weg, ohne zu überlegen wo ich nen Schlafplatz und essen finde!“
    Ich beschloss in der nächsten stadt zum Hauptbahnhof zu gehen und da mal was zum schlafen zu suchen.
    Am Bahnhof war nichts geeignetes zu sehen also ging ich hinter das Gebäude. Ich war sehr müde und so bemerkte ich gar nicht den „Jungen“ mit dem ich zusammenstieß. Ich entschuldigte mich höflich und streckt dem Jungen die Hand entgegen aber er grinste mich nur an und blies mir den Rauch seiner Zigarette ins Gesicht. Dann sagte er mit heiserer Stimme: „Na Kleiner, wie wär’s mit einer Stange Zigaretten, ich würde sie dir auch billiger machen!“ Ich meinte: „ich habe leider kein Geld dabei“, und wollte schnell weitergehen aber er hielt mich zurück: Oh, ich würde auch deine schicke Adidas-Cape als Geld nehmen, sagen wir zwei Stangen?“ ich erwiderte: „außerdem rauche ich nicht!“ Der Junge lachte heißer und meinte: „das ist doch kein Grund es nicht einmal auszuprobieren.....Ich riss mich los und rannte in die entgegengesetzte Richtung aus der ich gekommen war weg. „Du feiger Sp***!“ rief er mir hinterher und dann hörte ich eine Mädchenstimme: „Ach komm schon Nico, der gehört bestimmt zu der ollen Pennerqulicke unter der Brücke...“
    Na super Anfang, dachte ich mir, schon bei der ersten Qulike die dir begegnet unbeliebt, und kannst hier nicht schlafen..... Doch die Worte des Mädchen gaben mir neuen Mut, es gab also noch eine Gruppe, unter der Brücke. Vielleicht habe ich bei denen ja noch eine Chance. Ich beschloss sofort die Gruppe zu suchen.

    “Beinahe wäre ich vor Müdigkeit im laufen eingeschlafen, da sah ich sie: Eine Brücke und darunter beinahe acht Jugendliche! Ich hörte einen Jungen der etwas abseits stand etwas
    Rufen das wohl:“ Zoey, pass auf!“ bedeuten sollte, da war es schon passiert: Ich prallte total gegen das Mädchen das gerade von dem Jungen wegrannte. Ich murmelte. Mist, schon das zweite mal heute...“ und rieb mir die Stirn. Dann sah ich das Mädchen erstaunt an und sagte: „Du bist ja ein Mädchen!“ „Na und?!“ meinte sie verständnislos. Kleinlaut erwiderte ich: „Meine Eltern sagten mal dass auf der Straße keine Madchen lebten, aus Angst misshandelt zu werden, und die wenigen die es gibt verkleiden sich als Jungen....“ Mit großen Augen starrte sich mich an und meinte unglaublich: „Du hast noch Eltern?!“ Schnippisch erwiderte ich: „Na klar, oder sehe ich aus als hätte mich der Storch gebracht?“ Die anderen waren inzwischen näher gekommen und lachten, im selben Moment bereute ich alles was ich gesagt hatte. Der eine Junge der vorher etwas abseits gestanden hatte sagte dann zu mir: „Aber natürlich können Mädchen wie Zoey auf der Straße leben aber nur wenn Typen wie wir da sind um sie zu beschützen!“ !“ Zoey und der Junge tauschten giftige Blicke aus. „Die Botschaft von Steffe ist:“, sagte einer der Jungen gelangweilt, „gut dass du kein Mädchen bist!“
    „Wie heißt du eigentlich?“ fragte einer der Jungen. Ich wurde rot. „“Äh ich, ähm ich heiße... also ihr könnt mich Charly nennen.....“
    Ich war glücklich, ich hatte es tatsächlich geschafft, - sie hatten mich in ihre Gruppe aufgenommen!



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    jana - 15.04.2009, 18:17


    Sicht von Finn:

    Ich lag regungslos auf meinem Bett und sah zur Decke. Ich hatte zwar den Drang etwas zu unternehmen, doch ich wusste nicht was. Also blieb ich weiter regungslos auf dem Bett liegen und starrte zur Decke.
    Ich könnte Maddy anrufen, kam es mir in den Sinn. Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche. Es war das neuste Modell. Meine Eltern schenkte mir alle paar Monate ein Neues, wenn ein noch neueres Modell raus kam. Ich bat sie noch nicht mal darum. Sie taten es einfach. Ich fragte mich ob das normal war. Vermutlich nicht.
    Ich klappte das Handy auf, doch ich konnte mich einfach nicht dazu aufbringen Maddy anzurufen. Mann, war ich faul. Mein Gesicht spiegelte sich im Display von meinem Handy wider. Ich dachte an meine Eltern. Meine wirklichen Eltern. Sah ich ihnen ähnlich?
    Ich hatte genau ein Foto von ihnen. Man sah darauf eine Frau die einen Mann überschwänglich umarmte. Der Mann wirkte sehr ernst, die Frau dafür umso fröhlicher. Dennoch konnte man erkennen, dass der Mann sich zusammen reißen musste, um nicht gleich fett zum Grinsen anfangen zu müssen. Es war ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, dass diese für mich unbekannten Personen meine leiblichen Eltern waren.
    Aber ich fand nicht, dass ich ihnen unbedingt ähnlich sah. Der Mann und ich schienen dieselbe Haarfarbe zu haben, vielleicht auch die gleiche Gesichtsform. Ich konnte so was schlecht einschätzen. Vielleicht sah ich ja jemanden anderem aus meiner Familie ähnlich. Irgendwie erinnerte mich mein Gesicht an etwas. An mein Gesicht vielleicht? Mann, war ich blöd. Aber ich konnte es nur schlecht erklären. Ich brachte mit meinem Gesicht irgendwas in Verbindung, doch ich wusste einfach nicht mit was. Ein komisches Gefühl.
    Auf einmal fühlte ich mich leer und allein. Wieso war ich schon wieder so komisch drauf. Vermutlich weil bald Vollmond war. Ich konnte Vollmondnächte irgendwie nicht leiden.
    Auf einmal läutete mein Handy. Maddy. Zufälle gibt’s.
    „Hey,“ antwortete ich, „Ich wollte dich grad anrufen.“
    „Finn,“ sagte sie. Sie hörte sich nervös an.
    „Was ist los?“
    „Meine Schwester ist weg.“
    „Was?“
    „Sie ist abgehauen.“
    „Eh, seit wann?“
    „Seit ein paar Stunden.“
    „Ist das dein Ernst? Woher weißt du dass sie abgehauen ist, vielleicht verspätet sie sich nur.“
    „Sie hat gestern so was angedeutet. Aber ich hab’s nicht ernst genommen und ich hab gesehen, dass ein paar Sachen aus ihrem Zimmer weg sind und sie hätte schon vor Stunden wieder zurück sein sollen.“
    „Beruhig dich erst mal. Sie kommt bestimmt bald zurück.“
    „Finn!“ sie schrie fast, „Meine Eltern nehmen mich auch nicht ernst. Denen sind meine Schwester und ich doch so was von egal. Aber sie ist meine kleine Schwester, wenn ihr was zustößt, kann ich mir das nie verzeihen! Was ist wenn sie umgebracht wird, vergewaltigt oder so?!“
    Sie atmete tief durch. „Ich bin so ein Idiot. Ich hab sie in letzter Zeit nur ignoriert. Ihr Hund ist vor kurzen gestorben. Sie hätte mich gebraucht.“
    „Maddy,“ sagte ich und setzte mich auf, „ Mach dich nicht verrückt. Ich helfe dir sie zu suchen, okay? Wir werden sie schon finden.“
    „Echt, das würdest du machen?“
    „Klar doch. Ich komm zu dir und dann gehen wir los, okay?“



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    jana - 17.04.2009, 21:58


    Blick in die Vergangenheit

    Aus Saras Sicht:

    Endlich war der große Tag gekommen! Nachdem ich Monate damit verbracht hatte diversen Papierkram auszufüllen, war es nun endlich so weit. Ich hatte Finn adoptiert und konnte ihn heute nach Hause holen. Ich freute mich so sehr, ich glaubte mein Herz war kurz davor zu platzen.
    Ich glaube manche Frauen sind dazu geboren worden, Mütter zu sein. Ich war eine von ihnen. Als ich erfahren habe, dass ich unfruchtbar war, habe ich Tage lang nur noch geheult. Ich dachte sogar daran mich umzubringen. Mir sollte niemals das größte Wunder auf Erden widerfahren? Wieso gerade mir nicht?
    Doch mein Mann hatte mich wieder aus dem Loch der Verzweiflung geholt. Er schlug vor ein Kind zu adoptieren. Und heute war es soweit. Endlich, nach so langem Warten.
    Eigentlich hätten wir Finn in der Früh abholen sollen. Doch meinem Mann kam noch etwas dazwischen und mir war es sehr wichtig, dass wir gemeinsam ins Kinderheim fuhren. Deswegen kamen wir erst am späten Abend dort an, als es schon längst dunkel war.
    Die Schwester führte uns ins Finns Zimmer. In meiner Hand quetschte ich das Stofftier das ich mitgebracht habe, als Willkommensgeschenk in die Familie.
    Wir fanden Finn schlafend in seinem Bett vor, neben seiner ebenfalls schlafenden Schwester, Hand in Hand. Zum ersten Mal merkte ich, wie ähnlich sich die zwei sahen. Es fiel mir sogar schwer zu sagen, welcher der beiden Finn war.
    Die Schwester kniete sich neben Finn und strich ihn sanft übers Haar. Er öffnete langsam seine Augen.
    „Na, kleiner Mausemann, wach?“ fragte die Schwester, „Deine Mama und dein Papa sind gekommen um dich abzuholen.“
    Finns Blick glitt zu uns. Mein Herz machte einen Satz. Dann schloss er wieder seine Augen.
    „Der kleine Mann ist wohl echt müde,“ sagte die Schwester und richtete sich auf. Sie seufzte. „Machen wir es kurz und schmerzlos. Am besten wecken wir seine Schwester gar nicht auf. Es würde nur ein Theater geben.“
    Ich nickte.
    „Das ist vermutlich das Beste,“ sagte mein Mann
    Er hob Finn langsam mit seinen Armen auf, sanft, um ihn nicht zu wecken. Wir verabschiedeten uns. Ich bedankte mich noch einmal bei den Schwestern und dann verließen wir das Kinderheim. Ich verschwendete nicht einen weiteren Gedanken an seine Schwester.
    „Ich glaub ich setzte mich zu ihm nach hinten, auf den Rücksitz,“ sagte ich zu meinen Mann.
    Wir fuhren los. Es war eine klare Nacht. Ich strich leicht über Finns schlafendes Gesicht und lächelte. Dies war der Schönste Augenblick in meinen Leben.
    Plötzlich öffnete Finn wieder seine Augen. Er rieb sich übers Gesicht und sah mich verwundert an.
    „Hallo Finn,“ sagte ich, „Gut geschlafen?“
    Er antwortete nicht, sondern sah sich weiterhin verwirrt um.
    „Ich bin Sara, dein neue Mama und das ist dein neuer Papa,“ sagte ich und zeigte auf meinen Mann.
    „So-i!“ sagte er. Es war das erste Mal, dass ich ihn sprechen hörte.
    „So-i?“ fragte ich. „Was soll das sein?“
    „So-i? So-i?“ rief er. In seiner Stimme lag Panik. „SO-I!“
    Ich blickte verständnislos zu meinen Mann. Er blickte durch den Rückspiegel zurück.
    „Er sagt Zoey. Er meint seine Schwester.“
    Ich biss mir reuevoll auf die Lippen, während ich zusah, wie Finn in Tränen ausbrach.
    „So-i! So-i! So-i!“ schrie er schluchzend.
    „Finn,“ sagte ich mitfühlend, „Ist ja nicht so schlimm. Wir sind jetzt deine neue Familie.“
    Doch er schien sich nicht mehr beruhigen zu können. Er schrie weiter den Namen seiner Schwester.
    Ich musste ihn auf andere Gedanken bringen.
    „Schau doch mal, Finn,“ sagte ich und zeigte aus dem Fenster.
    Finn hörte sofort auf zu schluchzen und sah hinaus. Vermutlich erwartete er seine Schwester zu sehen.
    „Der Mond!“ sagte ich, „Schau, wie groß der Mond heute Nacht ist. Heute ist nämlich Vollmond.“
    Finn blickte weiter gespannt nach draußen, wo der Vollmond hoch am Nachthimmel stand und uns mit seinen sanften Strahlen anleuchtete.
    Obwohl er nichts mehr sagte, sah ich dass sein ganzer Körper immer noch bebte.
    In den Tränen die langsam sein Gesicht runter liefen, spiegelte sich das Mondlicht.

    Aus der Sicht von einer der Schwestern im Kinderheim:

    Hanna seufzte. „Ich kann nicht fassen, dass wir es einfach so zugelassen haben die Zwillinge zu trennen.“
    „Was hätten wir tun sollen, Hanna,“ fragte ich meine Kollegin, „Wir können nur froh sein, dass der kleine Finn endlich eine Familie gefunden. Reich ist sie auch noch.“
    „Ein Kind braucht kein Reichtum sondern Liebe,“ sagte sie und blickte zu Zoey, die immer noch nichts ahnend auf Finns ehemaligem Bett schlummerte. Ihre Hand war immer noch so gebeugt, als würde sie die Hand ihres Bruders halten.
    Ich wünschte mir fast, sie würde nie wieder aufwachen, um der schmerzlichen Erkenntnis zu entgehen, dass sie nicht nur ihre Eltern, sondern jetzt auch ihren Bruder verloren hatte.
    Doch natürlich wachte sie auf. Sie blickte sich kurz nach ihren Bruder um, dann sah sie zu mir.
    „Finn?“ sagte sie.
    Die Zwillinge sprachen für ihr Alter ungewöhnlich wenig. Das einzige was sie dauernd sagten, war der Name ihres Zwillings. Sie sprachen ihre gegenseitigen Namen sooft aus, dass wir schon angefangen hatten, die beiden beim jeweils verkehrten Namen zu nennen.
    „Finn?“ sagte sie wieder und sah mich fragend an. Was sollte ich sagen? Die beiden hatten täglich gesehen, dass Kinder dieses Heim verließen und nie wieder kamen.
    „Zoey,“ sagte ich, „Dein Bruder wurde heute abgeholt.“
    Sie sah mich weiterhin fragend an. Ich hoffte sie verstand was ich sagte. Ich beschloss mich einfach die Wahrheit sagen. Gerade hinaus.
    „Er hat jetzt eine Mama und einen Papa. Er kommt nicht wieder. Verstehst du Zoey? Finn ist weg.“
    „Finn?“ Ihre Augen weiteten sich.
    „Rosalie,“ sagte Hanna, „Du überforderst sie.“
    „Sie versteht es sowieso nicht,“ sagte ich. Ich hatte schon immer die Befürchtung gehabt, die beiden Kinder litten unter einer Sprachstörung und lebten beide nur in ihrer kleinen eigenen Welt.
    „Finn ist weg?“ sagte Zoey plötzlich. Ich erschrak, es war das erste Mal, dass ich sie einen ganzen Satz sagen hörte. Sie sprach diese Worte so aus, als würde sie tatsächliche alle fürchterlichen Dimensionen hinter diesen Satz verstehen.
    Ich sah, dass sie kurz davor war zu weinen und ich setzte mich voller Schuldgefühle zu ihr.
    „Zoey, wein nicht,“ sagte ich. Ich überlegte kurz, wie ich sie trösten konnte, doch mir fiel nichts sein.
    „Hey Zoey, komm mal her,“ sagte Hanna die neben den Fenster stand. Zoey kam auf sie zu und Hanna hob sie hoch und zeigte aus dem Fenster.
    „Siehst du den Mond da, Zoey? Heute ist Vollmond. Ich wette dein Bruder sieht genau in diesem Augenblick auch zum Mond. Denk daran Zoey, egal wie weit dein Bruder und du von einander entfernt seid, den Mond den ihr beide betrachtet wird immer der selbe sein.“
    Ich war zu der Zeit noch nicht lange Schwester in dem Kinderheim gewesen, doch ich sollte noch lange dort angestellt sein. Jeden Tag lernte ich neue Schicksale von Kindern kennen, doch das der Zwillinge blieb mir von allen am meisten im Gedächtnis.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Prissi - 19.04.2009, 11:45


    Aus der Sicht von Finn:

    Ich betätigte die Türklingel und Maddy machte sofort auf, als hätte sie die ganze Zeit direkt hinter der Haustür gewartet. Sie sah so traurig und verzweifelt aus. Ich nahm sie erst einmal in den Arm, um sie zu beruhigen. „Wir werden sie schon finden. Mach dir keine Sorgen. Sie ist bestimmt nur zu einer Freundin abgehauen und heute abend ist sie wieder da, weil sie Heimweh hat“, murmelte ich zur Beruhigung. Maddy befreite sich aus meiner Umarmung: „Ja, vielleicht. Aber sie war wirklich schlecht gelaunt und ich traue ihr so einiges zu.“
    „Jetzt lass mich erst mal reinkommen.“ Ich schloss die Tür und wir gingen in Charlottes Zimmer. „Hast du irgendeinen Hinweis gefunden, der uns zeigt, was sie vorhaben könnte?“, fragte ich. „Ich weiß nur, dass ein paar Sachen weg sind. Meinst du vielleicht sowas wie einen Brief, der an Mama und Papa adressiert sein könnte?“ „Ja, zum Beispiel.“ Wir fingen an, das ganze Zimmer zu durchsuchen, aber nach einer halben Stunde hatten wir immer noch nichts gefunden. „Maddy, ich glaube, wir finden nichts, was uns weiterbringen könnte“, meinte ich, „lass uns einen Plan machen, was wir jetzt tun können.“ Als erstes riefen wir alle Freunde und Bekannte an, wo Charlotte eventuell sein könnte, doch keiner hatte sie gesehen oder etwas Verdächtiges mitbekommen. Als Maddy mit Charlottes bester Freundin Clara sprach, sagte diese nur: „Ich weiß, dass ihr Hund letzte Woche gestorben ist und dass sie deshalb traurig war, aber sonst kann ich euch leider auch nichts sagen. Tut mir Leid. Ich hoffe, dass Charlotte bald wieder auftaucht.“ „Ja, das hoffen wir auch. Danke, dass du uns alles gesagt hast, was du weißt. Tschüss, Clara.“ Als Maddy auflegte, sah sie aus, als wollte sie aufgeben. Deshalb versuchte ich sie zu ermutigen. “Weißt du, wo sie sich vielleicht versteckt haben könnte. Ich bin früher zum Beispiel gerne in den Wald gegangen“, sagte ich ein wenig verlegen. Maddy lächelte wenigstens ein bisschen.
    Wir suchten bis spät abends noch die Gegend ab, aber wir fanden keinen Hinweis auf Charlottes Aufenthaltsort. Wir gingen wieder zurück zu Maddy nach Hause, in der Hoffnung, dass Charlotte wieder da war. Aber leider wurden wir enttäuscht. Maddy brach im Wohnzimmer in Tränen aus und ich konnte sie kaum beruhigen. „Was machen wir denn jetzt, Finn? Sie ist doch meine kleine Schwester. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll.“ Ich nahm sie in den Arm. „Hey, Schatz. Wenn Charlotte morgen früh nicht wieder hier ist, rufst du die Polizei, okay?“ „Und was soll ich Mama und Papa sagen? Sie sind doch auf Geschäftsreise und kriegen nicht mit, was hier los ist.“ „Wir rufen sie jetzt an und erzählen ihnen alles, okay?“ Maddy nickte, und nahm den Telefonhörer in die Hand und wir setzten uns auf die Couch. Ich bekam nur die eine Seite des Gesprächs mit. „Hallo Mama. Charlotte ist seit heute Nachmittag weg und wir finden sie einfach nicht“, sprudelte es aus Maddy heraus. Nach einer Pause sagte sie: „Ja, natürlich haben wir das gemacht.“ Sie verdrehte die Augen. „Finn ist noch hier. Er hat mir geholfen. Soll ich die Polizei rufen?“ Ich hörte durch das Telefon eine laute, fast schon hysterische Stimme. Sie brach auf einmal ab und Maddy sagte: „Hi Papa.“ Sie hörte ihm zu und nickte dann mit dem Kopf. „Okay. Gute Nacht.“ Maddy legte auf und sah mich an. „Morgen Früh rufe ich die Polizei, falls sie bis dahin nicht wieder da ist.“ Sie lehnte sich an meine Schulter und sagte mit müder Stimme: „Du sollst jetzt nach Hause gehen, sagt Papa.“ Ich nickte. „ Aber ich will nicht allein bleiben“, sagte sie leise. „Du kannst auch mit zu mir kommen und im Gästezimmer schlafen, wenn du willst. Meine Eltern haben bestimmt nichts dagegen.“ Sie nahm meine Hand. „Danke für das Angebot, aber ich bleibe lieber hier, falls Charlotte nach Hause kommt.“ Nachdem wir noch lange schweigend auf der Couch gesessen hatten und jeder mit seinen Gedanken allein war, ging ich schließlich um 23:00 Uhr nach Hause.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mari - 19.04.2009, 18:01


    Aus der Sicht von Zoey:

    Ich rieb mir die Augen und versuchte ein gähnen zu unterdrücken. Claire saß an meiner Seite und winselte leise. Wie schon so oft in den letzten 25 minuten wanderte mein Blick zu dem Jungen der sich Charly nannte. Er hatte den größten Teil seines Gesichtes im Schatten der Baseballcape versteckt. Die Haare waren etwas länger, aber das war ja jetzt auch in Mode. Etwas an dem Jungen war seltsam. Bei jedem kleinsten Geräusch zuckte er zusammen. Anfangs hatte er sich immer ängstlich umgeschaut, doch nachdem Loo ihm einige spöttische Bemerkungen zugerufen hatte, drehte er sich nicht mehr um.
    "Oh Mann, Leute! Ich glaub mir gehts echt schlecht!", stöhnte Jared. Ray grinste "Glaub ich dir."
    Jared warf ihm nur einen finsteren Blick zu und schwieg. Charlys Rücken wurde noch steifer, als er sowie so schon war, als sich Schritte näherten. Wie um sich über Charly lustig zu machen, gähnte Loo. Die anderen wandten sich langsam in die Richtung aus der die Schritte kamen. Dann wurden langsam dreckige Schuhe im Licht der Laterne erkennbar. Ihnen folgte eine dreckige Cordhose.
    Claire winselte. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken und sie schmiegte ihre Schnauze in meine Hand.
    Als wir das Gesicht sahen das zu der Person in Cordhose gehörte, zog Jared zischend die Luft ein. Es war Maol. Ein Trickspieler aus Indien. Ich runzelte die Stirn und fragte mich was der Mann hier wollte.
    "Ich dachte wir hätten eine klare Vereinbarung!", dröhnte die mächtige Stimme des Mannes durch die Nacht.
    Steve stand auf "Klar haben wir die."
    "Sieht nicht so aus. Einer eurer Kerle war heute in meinem Gebiet. Ich bin ein alter Mann und ihr könnt gerne betteln wo ihr wollt, aber mein kleines Gebiet gehört mir..."
    Ich seufzte und erhob mich. Ich ging einige Schritte und legte mich dann hin. Der Mond erhellte die Straße hinter der Brücke und mein Blick wurde magisch davon angezogen.
    "Der Mond wird immer derselbe sein..."
    Ich runzelte die Stirn. Wer hatte diesen Satz gesagt? Ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Is ja auch egal, dachte ich mir und schloss die Augen.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mayamausi96 - 19.04.2009, 20:04


    aus der Sicht von Maddy:


    „Maddy“, sagte meine Mutter in einem Ton der kein widerstreben duldete, „wie oft soll ich es noch sagen, Lotte ist sicher nicht abgehauen!“ „Ach ja?!“, ich schrie fast, „und wie erklärst du es dann das sie schon seit Gesternmorgen weg ist sowie ein paar ihrer Klamotten, ihr Schulranzen aber die ganze Zeit über in ihrem Zimmer stand?“ „Maddy“, erwiderte Mum müde, „Lotte wird eben bei einer Freundin übernachtet haben, und schon gestern morgen bei ihr gewesen sein... Aber dass ist noch lange kein Grund sie vermisst melden zu lassen, du weißt ja wie schnell sich dass rumspricht und ich habe wirklich keine Lust dass unsere Familie dass Gesicht noch völlig verliert!“ „Ich hab in ihrer Schule angerufen, sie war gestern- und heute morgen nicht in der Schule, und sie würde sicher nicht einfach zu einer Freundin gehen, ohne bei euch um Erlaubnis zu fragen...“ „Aber abhauen, dass würde sie, was?! Ich sag dir was Kind: Sie hat sich heute und gestern einfach mit einer Freundin eine schöne Zeit verbracht und die Schule mal geschwänzt“, meinte Mum gelangweilt und damit war für sie das Thema abgeschlossen....
    Für mich aber nicht! Ich wartete bis Mama sich wie jeden Nachmittag vor dem Fernseher setzte und ganz versunken „Bauch- Beine- Po“ übte. Dann rief ich bei der Polizei an und gab eine Vermissten anzeige auf. Doch der Polizist meinte bloß: „Warten sie erst einmal zwei Stunden ab und wenn ihre Schwester dann immer noch nicht aufgetaucht ist, kommen sie aufs Revier und bringen ein Foto mit.“ Wütend schmiss ich mein Handy in die nächste Zimmerecke, aus dem nur noch ein quäken ertönte dass wohl: „Sind sie noch dran???“ bedeuten sollte und schnaubte empört: „Zwei Stunden!“. Ich beschloss aus der Zeit dass beste zu machen, und überredete Finn mit mir noch einmal dass ganze Dorf und ihre ganzen Lieblingsplätze nach ihr abzusuchen.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mari - 20.04.2009, 15:01


    Aus der Sicht von Finn:

    Maddy hatte mich angerufen und mich gebeten die Stadt nocheinmal abzusuchen. Obwohl ich eigentlich keine Lust hatte stimmte ich zu. Ich rief meinen Eltern noch ein schnelles "Bin bei Maddy!", zu und machte mich auf den Weg zu meiner Freundin.
    Ich kannte Charlotte nicht gut. Ich hatte sie ein, zweimal gesehen und das auch nur kurz. Aber mir waren die großen Braunen Augen aufgefallen, die etwas unsicher und traurig in die Welt blickten. Als Maddy mal wie nebenbei erwähnte, Charlottes Hund sei gestorben, maß ich dem allem keine große Bedeutung bei. Hunde sterben nunmal, aber das Charlotte dann gleich von daheim weglief, was ich übrigends auch glaubte, das fand ich ehrlich gesagt etwas übertrieben, aber das würde ich Maddy gegenüber niemlas zugeben. Ich liebte Maddy und ich sah den Schmerz in ihren Augen, wenn sie über Charlotte sprach.
    Als Maddy mir die Tür öffnete bemerkte ich gleich ihre roten, verweinten Augen. Ich nahm sie in den Arm "Hey Schatz. Was ist denn los?"
    Sie verbarg ihr Gesicht an meiner Schulter. "Keiner glaubt es mir, Finn. Keiner!"
    Ich strich mit der Hand sanft über ihre Haare. "Was glaubt dir keiner?"
    "Charlotte....." den rest ihres gemurmelten Satzes verstand ich nicht, aber ich konnte mir den Rest zusammenreimen.
    Als wir zusammen durch die Straßen zogen hörte ich Maddy immer wieder vor sich hinmurmeln. So kannte ich Maddy gar nicht. Sie war immer ruhig gewesen, besonnen. Das verschwinden ihrer Schwester hatte sie wirklich aufgewühlt. Ich spähte gerade um die Ecke einer Straße, als mich ein Gedanke durchzuckte.
    "Maddy?"
    Sie drehte sich zu mir um "Ja?"
    "Du gibst dir doch nicht etwa die Schuld am verschwinden deiner Schwester?"



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mayamausi96 - 22.04.2009, 16:15


    aus der Sicht von Finn:

    Sie kickte einen Stein auf die Straße. Dann murmelte sie: „Ich weiß es auch nicht so richtig, aber wenn ihr etwaszugestoßen ist, würde ich mir dass nie verzeihen... oder wenn sie am Ende schon tot“, an dieser Stelle brach sie den Satz ab und brach erneut in Tränen aus. Ich küsste ihr eine Träne von der Wange und flüsterte: „Vielleicht finden wir sie ja auch wider...“ Ja, ich wusste genau wie hohl das klang, aber ich konnte ja auch nicht einfach nur zusehen wenn sie weinte. In solchen Momenten war ich echt froh, ein Einzelkind zu sein... Ich beschloss alles zu tun um Maddys Schwester wiederzufinden. Ich dachte zurück an den Tag an dem ich Maddys Schwester zum erstenmal gesehen hatte. Sie hatte einen verzweifelten Eindruck auf mich gehabt und hatte mich mit ihren großen, schönen Augen die voller Neid und Neugier waren mich angestarrt. Ich hatte Charlotte erst dreimal gesehen. Aber fast jedes Mal wenn ich mit Maddy telefonierte musste sie unterbrechen um etwas wie: „Sorry, Kleine aber ich habe heute wirklich keine Zeit für dich, unternehme doch mal was mit deinen eigenen Freundinnen und jetzt sag bloß nicht dass Elisabeth umgezogen ist, du wirst ja auch noch andere Freundinnen haben!“ zu sagen und dann hörte ich meistens aus dem Hintergrund ein beleidigtes und trauriges: „Du blöde Kuh!“ und ein trotziges Tür -zu- knallen....

    Leise sagte ich: „Ich muss sie unbedingt finde...“Vielleicht würde aus Maddy dann ja wider die alte werden.... außerdem hatte ich große Angst um Charlotte, sie war ja erst dreizehn, wie sollte sie sich da jemals richtig währen können.... Er wollte sie aber auch finden weil er dass Gefühl hatte dass wenn er Charlotte zu ihrer Familie zurückbrachte irgendwem etwas zurückgab dass er selbst verloren hatte....

    „Du bist so dumm Finn!!!“ sagte ich laut, Ich lag in meinem Bett und konnte nicht einschlafen weil ich mir dauernd zwei Fragen stellte, ersten: Was hatte ich verloren? Und zweitens: Wem konnte er etwas zurückgeben wenn er Charlotte zu ihrer Familie zurückbrachte? Du bist ein Dummkopf Finn, sagte ich dieses mal in Gedanken, das ganze ist doch klar: Wenn Charlotte zu ihrer Familie zurückkehrt hat sie ihre Eltern wider, du wirst es wohl nie verkraften dass Sara und Hans dich nur adoptiert haben, dabei lieben sie dich als währst du ihr eignes Kind!
    Ich wollte das ganze einfach dabei beruhen lassen, obwohl ich innerlich wusste dass es etwas anders war. Also schob ich mir eine Schlaftablette in den Mund und beschloss das Gefühl einfach zu verträngen.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mari - 02.05.2009, 18:40


    Aus der Sicht von Charly:

    Müde schlug ich die Augen auf. Im ersten Moment musste ich mich fragen wo ich mich befand, aber als ich den harten Boden unter mir spürte wusste ich wieder wo ich war. Unter der Brücke. Stöhnend bewegte ich mich. Alles tat weh.
    "Hat der Mensch wirklich so viele Knochen?", murmelte ich. Ich hörte ein leises lachen hinter mir und als ich mich umdrehte sah ich einen Jungen der mich belustigt beobachtete. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte mich an seinen Namen zu erinnern, aber mein Kopf war wie leergefegt.
    "Bist wohl weichere Betten gewohnt?"
    "Kann mal wohl sagen.", brummte ich. Es konnte auch nicht anders sein, wenn man in einer Villa wohnte.
    "Zoey!"
    Ich wandte den Kopf nach links und sah wie einer der Typen, wahrscheinlich der Boss, aber seinen Namen hatte ich mir auch nicht gemerkt, dem Mädchen das zusammengerollt da lag und friedlich schlief leicht in die seite trat. Der komische kleine Köter, der neben ihr gelegen hatte, richtete sich auf und knurrte.
    Zoey schien den Tritt gar nicht zu bemerken, da sie nicht reagierte und seelenruhig weiterschlief.
    "Zoey! * Jetzt steh doch endlich auf. Jede * Vollmondnacht ist es dasselbe."
    "Wir hatten diese Nacht kein Vollmond, Steve.", bemerkte einer leise. Steve warf ihm jedoch nur einen bösen Blick zu und trat Zoey ein weiteres Mal in die Seite, diesmal etwas fester.
    Sie regte sich und stöhnte, dann richtete sie sich auf, griff sich an den Kopf und stöhnte. "Man Steve, kannst du mich denn nicht schlafen lassen?"
    Steve überging den Vorwurf und sagte in die runde "Ihr wisst was ihr zu tun habt."
    Dann fiel sein Blick auf mich und ich wurde aus irgendeinem Grund nervös. "Du gehst mit Zoey."
    Ich war erleichtert, nicht mit diesen Jungs mitgehen zu müssen, versuchte aber mir die erleichterung nicht anmerken zu lassen. Als ich Zoey ansah, bemerkte ich ihren Finsteren Blick. Es schien als wollte sie protestieren, aber dann schwieg sie doch und musterte mich unter solchen bitteren Blicken, das mir ganz mulmig zu mute wurde. Mochte Zoey mich nicht? Wenn ja warum nicht?



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Angi90 - 05.05.2009, 20:13


    ich habe auch wieder mal was geschrieben!
    ist aber nicht viel!

    lg

    Das war mal wieder typisch Steve, erst lies er mich nicht so lange schlafen wie ich wollte und dann musste ich auch noch diesen Charly mitschleppen. Es war nichts gegen die anderen oder gegen ihn, aber ich war lieber alleine unterwegs, nur mein Hund durfte mich begleiten. In ihrer Gesellschaft fühlte ich mich immer wohl.
    Charly sah mich nervös an, irgendetwas an ihm machte mich stutzig, aber ich wusste nicht genau was. Deshalb schüttelte ich den Gedanken aus meinem Kopf und stand langsam auf.
    Er würde wahrscheinlich eh nicht lange bei uns bleiben, ich vermutete, dass er aus reichem Hause stammte und einfach mit seinem Leben unzufrieden gewesen war oder ein Abenteuer suchte und deshalb abgehauen war. Bei der ersten Prügelei oder der ersten kalten Nacht, die bald kommen würde, verlies ihn den Mut und er verschwand wieder nach Hause, zu seinen angstvollen Eltern in seine protzige Villa und war froh wieder in seinem warmen Bett zu schlafen und saubere Klamotten zu haben. Dafür würde er etwas zum angeben haben in der Schule bei seinen Kollegen.
    Bei diesen Gedanken besserte sich meine Laune auch nicht gerade, ich hatte schon zwei, drei solche ‚Strassenkinder’ erlebt.
    Mürrisch hob ich meine Hündin hoch, die wieder eingeschlafen war, und sagte barsch zu Charly: „Los komm!“
    Verunsichert und immer noch nervös folgte er mir.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Sayuri - 09.05.2009, 17:45


    aus der sicht von zoey.....

    Schweigend liefen wir nebeneinander her. Ich merkte, wie mich Charly ständig unsicher anschaute, gab jedoch vor, nichts zu bemerken. In Gedanken überlegte ich mir, was ich den Leuten heute präsentieren wollte. Gestern hatte ich bis zum Abwinken jongliert, mir vorgestern sogar ein kleine Show mit Claire überlegt; was sollte ich heute machen? Genervt, weil mir nichts einfiel, wandte ich mich schließlich an Charly: "Was ist?!", fragte ich ihn, wobei meine Stimme doch ein wenig zu gereizt klang, als ich eigentlich war. "Nichts...". Er schien noch verunsicherter zu sein als sonst. Sofort wurde mein Mitleid geweckt. "Na komm schon.", sagte ich nun etwas freundlicher zu ihm: "Ich beiße nicht". Nachdem wir eine Weile schweigend nebeneinander her gelaufen waren, fragte Charly: "Wo gehen wir denn hin?". "Zum Brabanter Platz. Dort wohnen zwar nicht so viele reiche Leute, aber ich schaffe es eigentlich immer ganz gut Kohle zu scheffeln." Dann kam mir eine Idee. Mit neu gewecktem Interesse meinte ich: "Im Heim hab ich so ein paar Kunsstücke gelernt. Jonglieren uns so... Kannst du etwas davon?" Meine hoffnung wuchs weiter, als Charly leicht lächelte. "Nun ja. Bis vor kurzem hab ich in einer Mäd- ich meine, in einer Jungengruppe geturnt. Aber ich weiß nicht, ob ich gut genug bin..." Zweifelnd sah er mich an. "Mal sehen. Das wird schon", machte ich ihm ein bisschen Mut. Schließlich waren wir an meinem Stammplatz angekommen. Hier mussten die meisten Leute vorbei, wenn sie den Platz überqueren wollten und er war einigermaßen flach und eben. Ich nahm meine karierte Mütze ab und legte sie in 2 Meter Entfernung hin- dann fing ich an. Handstand, Handstand mit Abrollen, Rad- immer im Kreis herum und ab und zu ein, zwei Flugrollen. Claire sprang immer begeistert um mich herum, als ob sie den Leuten sagen wollte: "Schaut her, schaut, was sie kann". Wenn ich mal am Boden lag, sprang sie über mich drüber und wenn ich im Handstand lief, lief sie auf zwei Beinen neben mir her. Während meinem Hin- und Hergehopse zwinkerte ich Charly aufmunternd zu, der bisher die ganze Zeit etwas abseits gestanden und betreten zugeschaut hatte. Daraufhin nahm er einen tiefen Atemzug, vorsichtig Anlauf und versuchte sich an einer Radwende. Seine Beine verhedderten sich jedoch in der Luft, sodass er sehr unsanft, sehr ungraziös aufkam und beinahe hinfiel. Skeptisch zog ich meine Augenbrauen zusammen, das sollten also seine Künste aus der tollen Turngruppe sein? Doch Charly beachtete mich nicht und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Nachdem er kurz konzentriert auf den Boden gestarrt hatte, nahm er erneut Anlauf, diesmal etwas dynamischer, und schaffte es diesmal im perfekten Moment wieder gerade zu stehen. Einige Leute klatschten anerkennend und auch ich zwinkerte im freudig zu, doch er nahm von alledem keine Notiz. Charly ging in die Hocke und, mir stockte kurz der Atem, ging mühelos in den Schweizer Handstand hinauf woraufhin er in einem Tempo vor und zurück lierf, welches ich nicht für möglich gehalten hatte, dass man so etwas auf seinen Händen schaffen konnte. Verdutzt und überrascht blieb ich stehen, fing mich jedoch sofort wieder. Auf Charlys 2. Kunststück folgten einige leichtere Sachen- wir strichen und tanzten jedoch umeinander herum, sodass mir die Sache anfing richtig Spaß zu machen. Immer mehr Leute scharten sich um uns um unserem Akrobatischen Tanz beizuwohnen. Ich merkte nicht, wie die Zeit verging, meine Beine bewegten sich automatisch immer schneller, es reichten kurze Blicke zwischen uns und jeder wusste, wo er als Nächstes hinzulaufen hatte. Schließlich kamen wir in einem Abstand von vielleicht 20 Metern gegenüber von einander aus. Ich blickte Charly ins Gesicht, sah ihn strahlend lächeln und mir zuzwinkern. Erneut nahm er Anlauf, schaffte eine vollendete Radwende und, mir stockte der Átem, machte seinen 1. Flick-flack, seinen 2., seinen 3., seinen 4.... Die Augen konnten dem Körper gar nicht so schnell folgen, wie er bewegt wurde. Schließlich blieb er in einer Endposition stehen. Geistesgegenwärtig riss auch ich die Arme nach oben und wir beide verbeugten uns zusammen. Inzwischen standen wohl 30 Leute um uns herum die begeistert anfingen zu applaudieren. Ich hörte die Münzen klimpern und die Leute rufen, suchte in diesem Moment jedoch einzig Charlys Augen. Er wurde rot, als ich ihn ansah, als meine Lippen jedoch ein unausgesprochenes "WOW" formten, stahlte sein ganzes Gesicht.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    jana - 12.06.2009, 20:52


    Sicht von Charly

    Es war eine kühle Nacht. Ich hüllte mich frierend in die löchrige Decke, die mir Zoey gegeben hatte und wälzte mich auf den steinharten Boden hin und her. Ich war es nicht gewöhnt unter einer Brücke zu schlafen, anstatt wie zuhause in einen geheizten Raum mit einen Kuschligen Bett. Trotzdem war ich zu Frieden. Zum ersten Mal seit langem fühlte ich mich frei.
    Alle anderen schliefen schon. Wir hatten noch alle geredet, wobei ich versucht hatte, sowenig über mich zu erzählen wie möglich. Zoey hatte allen erzählt, was für eine tolle Darbietung ich heute dargelegt hatte. Ich war rot angelaufen. Ich war es nicht gewohnt, dass man mich lobte. Meine Eltern hatten das nie gemacht. Ich mochte Zoey auch immer mehr. Am Anfang hatte ich gedacht sie konnte mich nicht leiden. Doch inzwischen fühlte ich mich schon wie ein Teil dieser Gruppe. An dieses Leben könnte ich mich gewöhnen, dachte ich mir.
    Trotzdem, dieser Boden war Steinhart. Außerdem hatte ich seit kurzen diese Magenkrämpfe bekommen. Ich versuchte den Schmerz wegzuatmen und sah zum Sternenhimmel. Eigentlich waren nicht viele Sterne zu sehen wegen der Stadtbeleuchtung. Der Lärm der Autos dröhnte unaufhörlich.
    Mein Bauch krampfte sich zusammen. Ich biss mir auf die Zähne. Plötzlich überkam mich ein ungutes Gefühl. Ich setzte mich auf und warf die Decke zu Seite.
    Es war hell genug, dass ich es sehen konnte. Ein kleiner roter Fleck. Ich hatte meine Tage bekommen. Scheiße!
    Ich umklammerte meinen schmerzenden Bauch und dachte nach. Was sollte ich tun? Wo sollte ich um diese Uhrzeit Tampons herkriegen? Daran hatte ich nicht gedacht, als ich von zu Hause abgehauen war.
    Aber was war mit Zoey? Zoey war ein Mädchen. Natürlich musste sie so was haben. Aber ich konnte Zoey doch nicht fragen. Sie dachte ja, ich wär ein Junge!
    Ich blickte zu ihr. Sie hatte sich etwas abseits von mir in einen alten Schlafsack gehüllt und schien ruhig zu schlummern. Hinter ihr lag ihr Rucksack mit ihren Sachen.
    Ich könnte den Rucksacke einfach nehmen, nach Tampons suchen und wieder zurückstellen. Ganz einfach. Niemand würde etwas mitbekommen und meine Identität wäre weiterhin gewahrt. Ich müsste es nur leise genug anstellen.
    Ich hatte gesehen, dass Zoey mit einem Messer schlief. Sie hatte gesagt, dass zwei besoffene Punks mal versucht hätten sie im Schlaf zu vergewaltigen. Doch die Jungs hatten ihr geholfen, trotzdem konnte sie nicht mehr schlafen ohne bewaffnet zu sein.
    Das hieß, ich musste wirklich aufpassen, dass sie nicht plötzlich aufwachte. Sonst würde sie mich vielleicht noch erstechen oder so was.
    Ich schluckte und stand auf. Ich schlich auf Zehenspitzen um die Schlafsäcke der Jungs herum und vergewisserte mich dabei, dass alle schon tief und fest schliefen.
    Mein Herz pochte wie wild.
    Ich war bei Zoey angekommen. Ich streckte meine Hand zitternd nach dem Rucksack aus. Dabei hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit ihr Gesicht wirklich von nahem zu betrachten. Komisch, sie erinnerte mich an irgendjemanden.
    Ich schloss meine Hand um den Träger des Rucksackes und hob ihn hoch. Zoey schlief ruhig weiter.
    Ich legte den Rucksack vor mich hin und versuchte so leise wie möglich den Reißverschluss zu öffnen. Ich konnte hören wie das Blut in meinen Ohren pulsierte. Ich kramte in ihren Sachen herum und es kam mir vor, als würde ich dabei einen riesen Lärm machen.
    Meine Hand Griff nach einer Schachtel und ich zog sie hervor. Doch es war nicht wie erhofft eine Tamponschachtel, sondern eine Zigarettenschachtel. Sie schien leer zu sein. Trotzdem öffnete ich sie. Es war ein gefalteter Zettel darin. Als ich ihn entfaltet hatte, sah ich, dass es ein Foto war.
    Man sah eine Frau die einen Mann umarmte. Die Frau lächelte fröhlich, währenddessen der Mann nur leicht schmunzelte. Waren das Zoeys Eltern?
    „Zoey!“ schrie plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich erschrocken um und sah wie Steffe sich aus seinem Schlafsack zwang und zu mir gerannt kam. Er packte mich am Arm und schleuderte mich hoch.
    Zoey war inzwischen aufgewacht und sah perplex zu uns hoch.
    „Was ist passiert?“ fragte sie verwirrt.
    „Der da hat grad deine Sache durchwühlt. Er wollte dich bestehlen!“
    „Nein!“ schrie ich mit schriller Stimme, „Das stimmt nicht!“
    Mein Magen krampfte sich wieder schmerzhaft zusammen und hatte das Gefühl in Ohnmacht zu fallen.
    „Was?“ brüllte Zoey wütend. Sie stand auf und schüttelte mich.
    „Was fällt dir ein, du Mistding?“ Sie riss mir das Foto aus der Hand.
    „So ist das nicht!“ schrie ich verzweifelt.
    „Ah ja und wie ist es dann?“ schrie Zoey mich an.
    Inzwischen standen auch alle anderen um uns herum und funkelten mich böse an. Ich sah alles nur noch verschwommen.
    Steffes Griff wurde noch fester. Er brach mir fast die Hand.
    „Ich...ich...,“ stammelte ich. Wie sollte ich das nur erklären? „Ich wollte dich nicht beklauen!“
    „Du beschissener Lügner!“ schrie sie. Ich spürte einen harten Schlag in meinem Gesicht, doch wusste nicht wer mich gerade geschlagen hatte.
    „Mit Scheißdieben wollen wir nichts zu tun haben!“ schrie jemand.
    „Sorgen wir dafür dass der Typ verschwindet.“
    Steffe hob mich hoch und trug mich zur Straße. Er warf mich zu Boden. Ich schlürfte meine Hand auf den harten Beton auf. Jemand anderer haute mir meine Sachen gegen den Kopf.
    Zoey trat auf mich zu. Ich blickte weinend hoch.
    „Wenn du dich hier noch einmal blicken lässt bist du tot! Verstehst du?“ sagte sie und spuckte mir mitten ins Gesicht.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    xXxTeigerxXx - 13.06.2009, 21:30


    Sicht von Zoey:

    Ich schnaubte wütend und starrte noch ein letztes mal auf das verängstigte Gesicht der Person, welche vor mir lag und wimmerte.
    Wie erbärmlich. Wahrscheinlich hätte der Junge es wohl eh nicht länger als eine Woche bei uns ausgehalten. Er sah irgendwie viel zu unschuldig aus, eben wie ein verzogener Bengel aus einer reichen Familie. Wie ich diese Leute hasste: Angeblich kein Geld für Leute, die es nötig hatten, aber für allen möglichen Krimskrams. Jeden Monat neues Handy, mindestens 3 Autos, die neusten Modelle und eine rießige Villa.
    "Zoey! Komm jetzt!", rief Steffe. Ich schaute noch einmal in das Gesicht der Person unter mir und wieder war in mir dieses seltsame Gefühl, dass etwas mit dem Jungen nicht stimmte. Und als mich abwenden wollte, bemerkte ich etwas: Der Junge hatte Oberweite. Es gab Jungs, die Oberweite hatten, aber die waren dann doch fett oder?
    Ich stutzte. Der Junge zuckte zusammen als ich mich neben ihn kniete und ihm die Kappe abriss.
    "Zoey? Was machst du denn?! * komm endlich und lass den doch vegammeln! Der wollte dich ausrauben!", rief Steffe wieder, doch ich ignorierte ihn, denn nun war ich mir sicher. Dieses feine, fenime geschnittene Gesicht, viel zu schmal, um maskulin zu sein: Charly war kein Junge sondern ein Mädchen. Naja, was kümmerte es mich? Ich war doch selber eins. Wahrscheinlich hatte sie nur Schiss gehabt, vergewaltigt zu werden, so wie sie es gesagt hatte.
    Ich stand auf und schmiss ihr ihre Cappi ins Gesicht.
    "Na endlich...", hörte ich jemanden aus der Gruppe seufzen.
    Ich hörte, wie Charly hinter mir anfing zu schluchzen. Was eine Memme, die hätte es wirklich nicht mehr als eine Woche ausgehalten.
    Und plötzlich flüsterte das Mädchen fragend einen Namen: "F-Finn...?"
    Erschrocken blieb ich stehen. Bilder... Bilder aus der Vergangenheit tauchten auf. So viele Sachen, die vergessen waren und nun wieder hochkamen. Und Stimmen, viele Stimme. Der Name schwirrte mir durch den Kopf, ich bekam ihn nicht mehr raus. Das war zu viel, mir wurde schwarz vor Augen, ich ging in die Knie und war dann ganz weg.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mari - 18.06.2009, 12:50


    Aus der Sicht von Charly:

    Mit Tränen in den Augen, sah ich wie Zoey zu Boden ging. Hä?, machte es in meinem Kopf. Ich rappelte mich auf und krabbelte auf Zoey zu. Ich hielt die Luft an und versuchte den Schmerz in meinem Bauch zu unterdrücken. Ich drehte Zoey sodass sie in meinen Armen lag. Mit zitternden Fingern strich ich ihr das Haar aus dem Gesicht.
    Ich hatte gesehen das Mitleid und Verständnis über ihr Gesicht gehuscht war, als sie erkannte das ich ein Mädchen war. Aber dann wurde ihr Gesicht wieder hart und unbarmerzig.
    "Ach Zoey. Was haben sie nur mit dir gemacht?", fragte ich leise.
    Als ich ihre Gesichtszüge studierte, zuckte mir wieder ein Gedanke durch den Kopf. Ja sie sah jemanden ähnlich, aber ich wusste nicht wem?
    Warm ich den Namen "Finn" ausgeprochen hatte wusste ich auch nicht. Er war nur auf einmal in meinm Kopf und wie immer, wenn mein Mund schneller war als mein Verstand hatte ich halt gefragt, aber das sie dann gleich ohnmächtig wurde?
    "Zoey, wo bleibst du?", rief eine ärgerliche Stimme in unsere Richtung.
    Ich hörte ein winseln und gleich darauf sah ich in der Dunkelheit den kleinen Hund, der sich an Zoeys reglose Seite drängte. Dann ließ er ein langgezogenes Jaulen hören.
    Ich hörte schritte und sah eine Gestalt näher kommen. Als Steve mich erkannte, fluchte er und fragte barsch "Was machst du noch immer hier, du dreckiger Dieb?"
    Er packte mich am Arm und wollte mich hochziehen. Ich zog scharf die Luft ein, als ein stechender Schmerz durch meinen Unterleib fuhr. Steve runzelte die Stirn und schien erst dann zu bemerken ,das Zoey auf dem boden lag.
    Seine Stimme klang besorgt, als er sich hinhockte und fragte "Was ist passiert?"



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    xXxTeigerxXx - 18.06.2009, 16:37


    Aus der Sicht von Charly:

    "Du... du hast sie doch nich etwa?", plötzlich hob Steve den Kopf und funkelte mich böse an. Ich ahnte, dass jetzt gleich irgendwas Schlimmes passieren würde. "...gekillt?", fragte er vosichtig weiter.
    Erschrocken wich einen Schritt zurück und hielt kurz darauf inne, weil ich wieder diesen Schmerz im Unterleib spürte. Ich hatte ja mal wieder Pech mit meiner Periode gehabt und alles versaut, so wie mein ganzes Leben. Wie ich es hasste. Immer war ich daran Schuld und verbockte mir alles. Und ein Feigling war ich noch dazu.
    Steve war aufgestanden und packte mich grob am Kragen. "Was hast du mit ihr gemacht...?" "S-Sie ist umgekippt...", stotterte ich. Konnte ich denn nicht einmal in solchen Situationen mutig sein?
    "Das soll ich nem verotzten, kleinen Dieb glauben?", spuckte er mir die Worte ins Gesicht. Sein hasserfüllter und irgendwie auch besorgter Blick wanderte über meinen Körper und blieb an meiner Oberweite hängen. "...du Mädchen."

    "W-wirklich! S-Sie i-ist plötzlich um-umgekippt... dabei h-hab ich d-doch nu-nur einen Na-Namen gesagt..."
    "Ein Name? Willst mich verarschen? Bei nem Namen begrüßt man den Boden doch nich!"
    "A-aber... A-außerdem atmet sie n-noch...", versuchte ich mich wenigstens ein bisschen zu verteidigen.

    "F-Finn?", unterbrach eine zarte Stimme plötzlich die gefährliche Stille, die kurz eingetreten war. Sofort ließ Steve mich los und ich plumste mit meinem Hinterteil in die Dreckpfütze unter mir. Toll! Glück hatte ich wohl nie...

    Steve schubtste einen Jungen mit einer Punkfrisur und einer komischen Klamottenkombination, der sich neben Zoey niedergelassen hatte, weg und setzte sich an seine Stelle.
    Das war doch irgendwie ein bisschen verdächtig... Stand Steve etwa auf Zoey? Naja, egal...
    Schnell stand ich auf, den Schmerz im Unterleib ignorierend, und versuchte mich aus dem Staub zu machen - ich wusste nur nicht wohin.
    Aber weit kam ich nicht, denn ein Junge hielt mich plötzlich fest und verdrehte meine Arme auf den Rücken. Es tat * weh, doch ich unterdrückte erfolgreich den Scherzensschrei. Nur eine Träne konnte ich nicht unterschlucken.
    "Wolltest wohl abhauen? Aber wir hatten doch noch gar nicht unseren Spaß mit dir!", zischte er mir ins Ohr. Bei den Worten weitete ich erschrocken die Augen. Spaß? Schon bei dem GEdanken wurde mir übel. Das darafufolgende Würgen konnte ich unterdrücken.
    War das so eine Gruppe, in die ich da hatte einsteigen wollen? Zum Glück wurde ich rausgeschmissen!
    Der Junge verschleppte mich zu Steve, der neben Zoey saß, die sich eine Zigarette angesteckt hatte und mit leeren Augen zum Mond starrte, während sie den Rauch in kleinen Wölckchen aus der Nase blies.

    Mit einem kräftigen Stoß, der mich zu Boden fallen ließ, landete ich vor Steve, der mich auch gleich anstarrte. Zoey jedoch saß immernoch so, wie zuvor. Ich wendete meinen Blick von ihr ab zu Steve.
    "Du kannst gehen.", sagte er nur, er schien ziemlich fertig aus. "Wa-was?", irgendwie hatte ich die Worte zwar gehört, aber mein Gehirn schaltete mal wieder zu langsam. War wahrscheinlich ausgegangen, wie wenn man versuchte, mit ein Auto, welches Stand im 3. Gang loszufahren. Wruum - Aus.
    "DU SOLLST GEHEN!", schrie mir plötzlich ins Gesicht.
    Die Worte kamen endlich an, wenn auch viel lauter. Überall hallten sie wider. Erschrocken fiel ich zurück, ich hatte eh nur auf knien gesessen.
    Zoey richtete langsam ihren Blick auf mich. Dann sagte sie zu Steve.
    "Sie ist kein Dieb. Ich weiß es."
    Dieser starrte sie nur verständnislos an. "Die hat dich versucht auszurauben und du sagst, sie ist unschuldig?"
    "Sie hat Schmerzen. Sie hat wahrscheinlich nur nach Tabletten gesucht oder so und wollte mich nicht aufwecken. Außerdem war sie zu der Zeit auch noch ein "Junge". Stimmt's?" Sie blickte mich an.
    Das kam ziemlich überraschend.
    "J-Ja... Eigentlich w-wollte ich... Tampons...", antwortete ich und wurde rot.
    Jetzt waren nur noch Steve, Zoey, der Junge der mich festeghalten hatte und ich hier. Die anderen hatten sich wieder hingelegt.
    "Hab eh keine, zu teuer... Aber erzähl mir was über diesen... Finn, Steve hat gemeint, ich hätte diesen Namen gemurmelt, aber ich kann mich an nichts erinnern. Steve hat auch gemeint, dass du den Namen gesagt hast, also müsstest du doch was darüber wissen?! Also erzähl!"



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    jana - 19.06.2009, 14:15


    Charly:

    "Finn," stotterte ich und überlegte. Warum nochmal hatte ich diesen Namen gesagt. Dann fiel es mir wieder ein.
    "Finn...ist der Freund meiner Schwester." Aber warum hatte ich diesen Namen so plötzlich ausgesprochen? Ich hatte Finn gerade einmal gesehen und meine Schwester hatte überall Fotos von ihm an der Wand hängen. Sie erinnerte mich irgendwie an ihn. Aber warum wusste ich auch nicht. Ich konnte mich nur noch sehr schlecht an Finn erinnern.
    "Ich weiß auch nicht, warum ich denn Namen gesagt habe," sagte ich mit zitternden Stimme, "Er ist mir einfach so eingefallen."
    Zoey nickte und sah zum Nachthimmel. Sie nahm einen tiefen Zug von der Zigarette. Ihr Gesicht sah so aus als würde sie angestrengt an etwas denken. Als versuchte sie sich zu erinnern.
    "Ist ja auch egal," sagte sie schließlich. Ihr Gesicht entspannte sich wieder. Sie blies den Rauch aus. "Wird wohl nicht so wichtig gewesen sein..."



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mayamausi96 - 24.06.2009, 17:02


    aus der sicht von David:

    „NEIN!“, ich rammte meinen kopf gegen die Wand, während ich mit Maddy sprach. „Die kleine ist nicht abgehauen“. Ich wusste das ich das nur sagte um mich selbst zu berügen, aber ich wollte nicht daran denken was ihr draußen alles zugestoßen sein könnte. Schließlich war sie ein Mädchen, und zwar keins was etwas gegen einen großen, betrunkenen Typen ausrichten könnte. Und davon gab es auf der Straße viele. „Die Polizei sucht bereits nach ihr.“ Auch Maddy tat alles um mich zu berügen, aber Charly war meine Lieblingsschwester gewesen. Früher hatte ich sie immer überall mitgenommen. Bis ich immer öfter betrunken war und sie nicht in das ganze mitrein ziehen wollte. Ich wusste wie sehr Charly früher unter meiner Alkoholsucht gelitten hatte. Jeden Tag hatte sie bei mir angerufen, und mich dauernd besucht. Nach Besuchszeiten hatte sie nie gefragt. Früher hatte es fast täglich an meinem Fenster von außen geklopft, so war sie immer zu mir gekommen. Ich musste lächeln als ich daran dachte. Ja, sportlich war Charly. Doch dann wurden ihre Besuche immer seltener, und eines Tages sah ich viele Schnitte an ihren Handgelenken. Ich sah sofort das sie sich selbstverletzt hatte, fragte aber nie nach.
    Wieder schlug ich meinem Kopf gegen die Wand. Ich hielt es nicht aus nur rumzusitzen und zu warten bis die Polizei sie fand. Wenn sie je einer finden würde.... Maddy hielt mir eine Flasche hin. Sie war gefüllt mit Alkohol, dem Zeug von dem ich versuchte loszukommen. Ich trank die Flasche auf Ex. Maddy sah auch sehr blass aus. Sie hatte inzwischen selbst unsere Eltern davon überzeugt dass Charly abgehauen war. Meine Mutter hatte nur gemeckert das unsere Familie nun einen weiteren Schandfleck habe, und mein Vater hatte gemurmelt Charly könne was erleben wenn er sie heimkomme, ja so viele Prügel wie noch nie würde sie kriegen, diese freche Göre. Ich fand das typisch. Als ich in die Psychiatrie eingeliefert wurde, wegen einer schweren Alkoholsucht, hatten sie nicht anders reagiert.

    Ich glaube bei diesem Gedanken beschloss ich Charlys suche in die eigene Hand zu nehmen.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Prissi - 19.07.2009, 22:57


    Aus der Sicht von David:

    Ich hörte ein leises Pochen am Fenster. Maddy hatte sich verspätet. Als ich das Fenster öffnete und nach draußen blickte, sah ich, dass Maddy nicht allein gekommen war.
    "He, du kannst doch nicht einfach jemanden mitbringen. Wir haben abgemacht, dass wir das allein durchziehen", sagte ich und meine Augenbrauen zogen sich wie von selbst nach unten.
    Maddy ging gar nicht darauf ein. "Sorry, wir haben uns verspätet." Und schon kletterte sie durch das Fenster iin mein Zimmer.

    Die Zimmer der Patienten sahen alle identisch aus. Ein Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch mit Computer, über dem Schreibtisch ein Regal, ein großes Fenster an der Wand zwischen Bett und Schreibtisch und ein kleines Badezimmer. Mittlerweile sah es hier wohnlich aus. In der ersten Zeit hatte ich meine Habseligkeiten nicht ausgepackt und immer gehofft, irgendwie von hier verschwinden zu können. Es hatte einige Wochen gedauert, bis ich mich damit abgefunden hatte, dass ich nun diese Therapie machen musste.

    Ich setzte mich neben Maddy, die auf meinem Bett saß und blickte sie und Finn an.
    Dieser rutschte mit dem Schreibtischstuhl, auf dem er saß, noch etwas näher. Ich beäugte ihn misstrauisch, denn ich war mir nicht sicher, ob er wirklich nur mit der Absicht hergekommen war, Charly wiederfinden zu wollen oder ob es da noch einen anderen Grund gab. Ich hatte zwar nicht das beste Verhältnis zu Maddy, weil wir uns mit der Zeit aus den Augen verloren hatten, dennoch wurde mein Beschützerinstinkt geweckt, als Finn neben meiner Schwester vor dem Fenster gestanden hatte. Eigentlich sah er ja harmlos aus, aber weil ich bisher noch kein Wort mit ihm gewechselt hatte,
    kannte ich ihn nicht und traute ihm somit auch nicht über den Weg. Auf der Straße lernte man viele Typen kennen, die auf den ersten Blick freundlich aussahen, dann aber nur das Vertrauen ausnutzten. Damit hatte ich schon genug Erfahrung gemacht.

    Maddy schien voller Tatendrang zu sein und rutschte auf ihrem Platz hin und her. Bevor sie etwas sagen konnte, fragte ich: "Wollt ihr etwas trinken?" Ich stand auf und holte Becher und eine Flasche Wasser.
    Da Glas zu gefährlich war, weil man es als Waffe benutzen könnte, gab es hier nur Becher aus Kunststoff. Ich deponierte alles auf dem kleinen Tischchen und stellte diesen vor das Bett.
    "Bedient euch." Ich setzte mich wieder und sah zu, wie Maddy schnell nach der Flasche griff und sie mit hastigen Bewegungen öffnete. Nachdem sie uns allen eingeschenkt hatte, sah Maddy mich erwartungsvoll an. "Was ist?", fragte ich verwirrt. "Habt ihr euch schon Gedanken darüber gemacht, wie wir Charly finden können?"
    Natürlich hatte ich schon darüber nachgedacht, aber mir war nichts Brauchbares eingefallen.
    Da Finn nichts sagte und Maddy mein Schweigen als Gleichgültigkeit gegenüber Charly gewertet hätte, antwortete ich einfach. "Ich weiß nicht, ob es was bringt, aber ich könnte mich in der Szene umhören. Ein, zwei Leute schulden mir da noch einen Gefallen und vielleicht erfahren wir ja etwas."



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Parafina - 04.10.2009, 18:51


    oh das ist aber eine Schöne Geschichte,! Warum schreibt denn Niemand weiter?

    lg eure Parafina



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    berry_milkshake - 07.10.2009, 13:49


    Zoey

    „Claire!“, rief ich die kleine Hündin, doch sie rannte einfach weiter. Sie kläffte laut – man hörte es bestimmt noch in der Kirche am Berg. Ich seufzte, dann fiel ich in einen schnellen Laufschritt, um Claire zu folgen. Sie war einfach um die Ecke gebogen.
    „Wirst du wohl zu mir kommen, du kleines..“, ich bog ebenfalls um die Ecke und blieb wie angewurzelt stehen. Vor mir standen zwei Typen, beide mit zerfetzten schwarzen Klamotten. Der eine hatte grün gefärbte Haare. Außerdem hielt er mein winselndes Hündchen im Arm.
    „Ist das deiner?“, er streckte mir die um sich beißende Claire entgegen und ich schnappte sie schnell.
    „Ja, danke.“ Ich musterte ihn kurz, dann drehte ich mich um, als er mir hinterher rief.
    „Hey, vielleicht kannst du uns helfen?“
    Langsam wandte ich mich wieder um und betrachtete ihn kritisch. Er sah nicht wirklich gefährlich aus, aber man konnte ja nie wissen. In einigem Abstand blieb ich stehen und fragte zurück: „Wobei denn?“
    „Ein Kumpel hat mich geschickt. Er sucht nach seiner Schwester, die ist abgehauen. Also hören wir uns hier mal um.“
    Ich zuckte die Schultern. „Wie sieht sie aus?“
    „Warte.“ Er stieß den Typen neben ihm an, der daraufhin in seiner Hosentasche kramte und ein kleines, zerknittertes Foto heraus zog. Der Grünhaarige hielt es mir unter die Nase. Ich kniff die Augen zusammen, während ich auf das Bild starrte. Die feinen Gesichtszüge kamen mir bekannt vor, ebenso das haselnussbraune Haar.
    „Kennst du die?“ Das Foto wackelte ungeduldig.
    „Kann sein.“
    „Echt?! Wow, das wär hammer, dann müssten wir nicht mehr hier rumrennen.“ Er grinste seinen Freund an.
    „Ja, kommt mal mit.“ Ich führte die beiden zu unserer Brücke.
    Dort saß Steve, und starrte auf seine Hände. Als er uns kommen hörte, schaute er sofort auf und als er mich dann erkannte, mit den beiden Typen im Schlepptau, sprang er hoch.
    „Wer ist das?“, fragte er mich, die Hände schon zu Fäusten geformt.
    „Niemand.“ Ich stapfte an ihm vorbei, die beiden schlurften auch an ihm vorbei. Ich hörte ihn etwas knurren, doch ich beachtete es nicht, sondern schaute mich um. Wo war Charly nur?
    „Ich weiß nicht, wo sie ist, sorry.“ Ich zuckte die Schultern. „Aber sie heißt Charlotte.“
    „Hey, genau! Charlotte. Sag mal, seid ihr immer hier?“, fragte der grünhaarige Typ.
    „Ja, wieso?“
    „Dann würd ich dir den Typen mal vorbei schicken, der kann seine Schwester dann ja abholen. Okay?“
    Ich zuckte die Schultern und nickte. „Klar“, willigte ich dann ein.
    „Okay. Und danke nochmal!“ Er hob kurz die Hand, dann zogen die beiden wieder ab.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Parafina - 13.10.2009, 22:10


    Am Abend, als Charly immer noch nicht da war, machte ich mir langsam sorgen. Hatte sie sich irgendwo verirrt, oder Verlezt, haben diese Typen von vorhin sie gefunden und ihr was angetan. Wer weiss ob die die Wahrheit gesagt haben? Wenn ihr was passiert bin ich alleine Schuld, da ich den beiden einfacht dumm wie ich bin vertraut habe.
    2Stunden vergingen es war 1.30 und Plötzlich hörte ich ein Rascheln im Gebüsch im Hinteren Teil des Lagers. Ich wartete einen Moment, da wieder nun sah ich zu Claire die ihre Ohren spitzte. Langsam schlichen wir beide in die Richtung des Geräusches. Kurz vor den Büschen blieb ich stehen und fragte hinein, wer bist du? Was machts du hier?


    hab ein bisschen weiterschreiben probiert
    lg fina



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Ticktackgirl - 14.10.2009, 16:08


    sicht von maddy:

    Tatsächlich hatte mein großer Bruder es geschafft etwas über Charlottes Aufenthaltsort herauszufinden.. Ich wusste nicht, ob ich froh oder besorgt sein sollte, dass er immer noch so viele Verbindungen zu Leuten hatte, die auf der Straße lebten. Anscheinend sah alles danach aus, als ob Charlotte eine Clique gefunden hatte, die unter einer Brücke schlief. David hatte mich sofort angerufen, nachdem er erfahren hatte, was ihm seine Kumpels berichtet hatten. Nachdem er die Psychatrie nicht verlassen durfte, um diese Uhrzeit schon gar nicht, lag es nun an mir, meine Schwester zu finden. Weil mir nicht ganz wohl dabei war, mitten in der Nacht alleine zu irgendwelchen Straßengangs zu gehen, rief ich Finn an und bat ihn mitzukommen.
    Obwohl es mitten in der Nacht war sagte er zu.Dafür liebte ich ihn. Manchmal war er schon komisch drauf, aber wenn es darauf ankam konnte ich mich 100prozentig auf ihn verlassen.
    Und so kam es nun, dass wir mitten in der Nacht in einer fremden Stadt in den Büschen unter einer Brücke kauerten und eine Gruppe von Jugendlichen beim Schlafen beobachteten. Doch plötzlich kam jemand auf uns zu. Ein Hund winselte, danach hörten wir eine Stimme: "wer bist du? Was machts du hier?"
    Wir waren erwischt worden. Wie in aller Welt sollten wir jetzt erklären, was wir da taten. Angstvoll blickte ich zu Finn



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Caterina - 14.10.2009, 18:56


    sicht von zoey:

    Langsam lief ich zu dem Gebüsch und zog vorsichtig mein Messer aus der Tasche. Was wenn das die Typen von vorhin waren? Ich kannte die ja überhaupt nicht. Ich umgriff das MEsser fester und schob vorsichtig die Zweige auseinander. Aber da war niemand. ICh war mir so sicher gewesen das ich etwas gehört hatte. GErade als ich die Zweige wieder loslassen wollte, fiel mein Blick auf die kleine rote HAndtasche. ICh nahm sie und lief zurück unter die Brücke. Dann sah ich nach was darin war. Eine Packung Kaugummis, eine Haarbürste und... ein Bild von Charly, einem Jungen und noch einem weiteren Mädchen. Wahscheinlich ihre Schwester und ihr Freund. FInn oder wie er hieß. Er war wirklich hübsch.
    Sie waren doch nicht etwa hier gewesen? "Sie suchen Chrly!" fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    Sollte ich es ihr sagen? Beunruhigt legte ich mich wieder schlafen.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Ticktackgirl - 14.10.2009, 19:20


    sicht von zoey:
    doch diese nacht war anders als die anderen. Ich konnte einfach nicht schlafen. Es gab so viele Dinge, die mich beschäftigten. Zuerst einmal, wie verzweifelt anscheinend nach Charly gesucht wurde.
    Wer auch immer nachts um halb zwei im Gebüsch lungerte, musste sich wirklich Sorgen machen. Und das diese Person nach Charly gesucht hatte, daran gab es wohl keine Zweifel.
    Als zweites dachte ich immer wieder an Charly. Sie war immer noch nicht zurückgekehrt und das machte mir langsam Sorgen. Und auch wenn ich es ungern zugab war das Leben auf der Straße doch härter als man es sich vorstellte. Und ich würde NIE allein nachts durch die Gassen schlendern.
    Ich blickte zu meinen Kumpels, doch die schliefen alle tief und fest, so dass es mir sinnlos erschien, einen von ihnen zu wecken, zudem sie Charly ja nicht sonderlich mochten.
    Doch was mich schlimmer beschäftigte als alles andere war das Foto von dem Mädchen und dem Jungen, dass ich in der Handtasche gefunden hatte. Sie sahen beide sehr reich aus, doch das war es nicht, was mich die halbe Nacht wach daliegen ließ. Es war dieser Junge.
    Es kam mir vor als würde ich ihn von irgendwoher kennen, was natürlich absolut sinnlos war. Woher bitte hätte ich so einen reichen Schnösel kennen sollen? Seit ich klein war lebte ich im Heim und schließlich auf der Straße. Und doch hatte ich das Gefühl das er irgendwie zu mir gehörte.
    Es war wie eine vage Erinnerung. Wie eine Botschaft aus dem Unterbewusstsein, obwohl ich wusste dass dies so gut wie unmöglich war..



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Parafina - 14.10.2009, 20:12


    Zoey:

    Schliesslich musste ich doch eingeschlafen sein. Am nächsten morgen als ich aufwachte, fühlte ich mich anderst als sonst und als ich um mich blickte entdeckte wieder diese handtasche die Charlys Schwester gehören musste, Ein Pfeil schoss mir Quer durch den ganzen körper. Charly!! War sie immer noch nicht wieder da? ich blickte herum niemand da ich war alleine nicht einmal die anderen waren im Lager, nicht ein mal claire, meeine treue Hünden konnte ich sehen. Langsam stand ich auf ging durchs lager und hörte plötzlich ein wimmern von Clair, was ist nur los? Ich ging in die Richtung des Gereusches und wen sah ich da, Charly mit Clair in den Armen, logisch das Clair winselte, sie genoss es gestreichel zu werden. Ich sah ddie beidern kkritisch an mein Hündchen sah mich mit tüpischem Hundeblick an und Charly folgte ihrem Blick, so dass sie mich auch sah. Schnell setzte sie die Hündin auf den boden und stand auf.
    "Ähmm..." Ich liess sie nicht ausreden "was sollte das? Hier draussen ist es gerfährlich so alleine. Wo warst du? Mach das nie wieder ich habe mir echt sorgen um dich gemacht CHARLOTTE."



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Caterina - 15.10.2009, 15:49


    Sicht von Charly:

    Ich fühlte mich total schuldig, nachdem Zoey mich so runtergeputzt hatte. Was mir eigentlich einfiele einfach so zu verschwinden. Sie hätte sich total die Sorgen gemacht.
    Ich war gestern bei David. Odr besser gesagt, ich wollte zu David. Aber ich hatte mich nicht getraut und hatte deshalb Stunden unter seinem Fenster zugebracht, in der Hoffnung er wüprde mich entdecken. ICh war schon lange nicht mehr bei ihm gewesen und ich vermisste ihn. Meinen großen Bruder.
    Er würde mich sicher verstehen, wenn er wüsste das ich von zu Hause weggelaufen war. Ich meine warum hat erwohl mit dem Alkohol angefangen. BEi uns zu Hause lebten wir aneinander vorbei. Ich war den anderen völlig egal. Und David ging es nicht besser. Bei unseren Eltern zählte nur die Schule, unser gutes Benehmen auf Firmenfeiern und so weiter. Voll ätzend jedenfalls, wenn immer nur Perfektion erwartet wird.
    Ich wusste das ich Zoey so was nicht erzählen konnte. sie hatte keine FAmilie und würde mich wahrscheinlich auslachen, das ich wegen solchen Problemen von zu HAuse weglief.
    ICh sah sie an. Irgendwie sah sie völlig fertig aus. War daran jetzt nur ich Schuld? Sie kam auf mich zu und meinte sie würde mal was zu essen besorgen. ICh nickte und versank wieder in meinen GEdanken. Kurz darauf - Zoey war schon weg- wollte ich mir etwas zu trinken hole.. ICh hatte irgendwo eine WasserflaChe gesehen. Gerade als ich danach greifen wollte, fiel mein Blick auf die rote Handtasche. Genauso eine hatte meine Schwester! Ich hob sie auf und sah hinein. Dabei fiel ein Foto heraus. ICh fing es auf und sah es an. Gerade in dem Moment kam Zoey zurück und mir fiel auf wie ähnlich sie und Finn sich sahen.



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    mari - 15.10.2009, 16:23


    aus der sicht von Zoey:

    Ich blieb erschrocken stehen als ich Charly mit der Handtasche sah. Wo sie die jetzt wohl schon wieder her hatte?
    Ich hielt ein Brot in der Hand und schaute ihr zu. Sie nahm die Tasche und betrachtete sie so, als wenn sie ihr bekannt vor kam.
    Sie drehte die Tasche herum und ein Foto purzelte heruas. Das Foto. Ich biss mir auf die Lippe. Sie blickte zu mir hin und ich tat so als sei ich gerade erst gekommen.
    Abwesend warf sie einen Blick auf das Bild und dann wieder auf mich.
    "Alles in Ordnung?", fragte ich. sie zögerte ein bisschen "Es ist nur...", doch dann schüttelte sie den Kopf "Nein, es ist nichts."
    "Ist das auf dem Foto jemand den du kennst?"
    Charly nickte "Meine Schwester und ihr FReund."
    Enttäuscht nickte ich. Ich hatte mir etwas mehr erhofft, aber was, das konnte ich beim besten Willen nicht sagen.
    "Es wird heute regnen.", meinte Charly. Ich warf einen Blick zum HImmel. "Nein, wird es nicht."
    "Klar wird es regnen."
    "Nein, wird es nicht Charlotte."
    Charly starrte mich an "Wieso nennst du mich Charlotte?"
    "So heißt du doch, oder?"
    Charly zuckte mit den Schultern.
    "Du hast mir einiges zu erklären, Charlotte. ", sagte ich wobei ich das Charlotte ganz besonders betonte.
    "Erst wenn du mir sagst, woher du meinen Namen und die Tasche meiner Schwester hast."



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Ticktackgirl - 15.10.2009, 19:41


    Sicht von Charly:
    Es verwirrte mich. Meine Heimat war zwar nicht allzu weit entfernt, trotz allem konnte ich mir nicht vorstelllen, das Zoey ausgerechnet in so ein Reichenviertel ging und zufällig die Handtasche meiner Schwester dort fand. Genausowenig konnte ich mir jedoch vorstellen, dass meine Schwester zufällig hierhergekommen war.
    Zoey schien einen Moment lang zu überlegen, ob sie mir sagen sollte woher sie die Tasche hatte.
    Schließlich aber begann sie zu erzählen: "Gestern waren hier so zwei Typenn, die ham nach dir gefragt.Sie ham gemeint dein Bruder sucht dich. Also hab ich ihnen gesagt, dass du bei uns bist. Mitten in der Nacht hats dann so komisch im Gebüsch gerascheltz und ich wollte nachschaun, ob da jemand ist. Naja, gefunden hab ich niemanden, nur die Handtasche."
    Ich schaute sie verblüfft an. Mein Bruder hatte mmich gesucht? Woher wusste David denn überhaupt, dass ich weg war? Und konnte es allen ernstes sein, dass meine große Schwester Maddy, die sonst eigentlich nie Zeit für mich hatte, mitten in der Nacht hierhergekommen war um mich zu suchen? Das erklärte zumindest wie Zoey an die Handtasche gerkommen war.
    Ich schaute das Foto meiner Schwester noch einmal genauer an. Genaugenommen sah ich Finn an. Und dann sah ich wieder Zoey an, dann wieder Finn. Das konnte doch nicht wahr sein oder?
    Die zwei sahen sich verblüffend ähnlich, fast wie... Nein, verwirrt schüttelte ich den Kopf, das konnte doch gar nicht sein. Ich hatte einfach in der letzten Nacht ein bisschen wenig geschlafen.
    "Du bist mir noch ein paar antworten schuldig", Zoey riss mich aus meinen Gedanken. Ja, dass stimmte. Ich schaute sie an. Konnte ich ihr vertrauen? Aber was sollte ich ihr sonst erzählen. Verstehen würde sie es vermutlich nicht, schließlich hatte sie Zeit ihres Lebens keine Familie besessen. Trotzdem beschloss ich, ihr die Wahrheit zu sagen.
    "Naja, ich weiß, du verstehst das nicht, aber ich war...bei meinem Bruder." "Bei deinem Bruder?", ungläubig sah Zoey mich an. " Du warst....zu Hause?"
    Ich schüttelte den Kopf, "Nein, war ich nicht. Mein Bruder is in der Psychatrie, hatte n paar Probleme. Alkohol und so!" Ich senkte den Kopf, damit Zoey, die Tränen nicht sehen konnte, die in meinen Augen verdächtig brannten. "Ich hab in auch nich besucht, ich...war nur unter seinem Fenster gestanden."
    Jetzt war es raus. Auch wenn ich es nur ungern zugab, fiel es mir immer noch schwer, über David zu sprechen. Ich schaute wieder Zoey an. Sie sah müde aus. Wahrscheinlich hatte sie die letzte Nacht nicht sonderlich viel geschlafen.
    Zoey schaute mich an, nicht abschätzig, eher neugierig. "Ich habe noch eine Frage, dann kannst du dich von mir aus schlafen legen", meinte sie schließlich, "was weißt du alles über den Freund deiner Schwester? Und bitte versuch dich wenigstens an irgendwas zu erinnern, es ist mir echt wichtig..."



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Elli-jojo - 23.05.2012, 22:53


    Sicht von Charly:

    Ich seufzte.Dann überlegte ich und antwortete:„Na ja ich hab ihn bloss zwei-dreimal gesehen und ... also, wie soll ich sagen...er sieht dir irgendwie ein wenig ähnlich.Aber sonst kann ich dir eigentlich nix über ihn sagen." Das reichte Zoey zwar noch nicht so ganz aber sie liess mich schlafen.

    Sicht von Zoey:

    Das war also Finn.Er sah mir ähnlich...konnte das etwas bedeuten? Sein Name kam mir so bekannt vor...„okay Zoey jetzt mach mal halblang, es ist ja nur ein Name." , dachte ich.Aber er sah mir ähnlich...war er vielleicht mein Cousin? Ich wusste ja nicht mehr über meine Eltern als dass sie tot waren.Hatten meine Eltern Geschwister?
    War Finn ein Sohn von ihnen? Hatte ich doch noch reiche Verwandte?
    Der Gedanke daran dass es Verwandte gab denen ich einfachbegal war
    macht mich so wütend , dass es doch besser ist wenn ich nimanden
    mehr habe.
    „Oh Gott , Zoey du spinnst wirklich ", stellte ich fest.




    So ich find dass ne voll coole Geschichte und will dass es weitergeht!
    :tanz:



    Re: Twins - Living in diffrent worlds

    Elli-jojo - 02.06.2012, 21:48


    Warum schrwibt keina weiter???!!!

    :tanz:



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Maya und Domenico

    Nix mehr los? :( - gepostet von MiaThermopolis am Sonntag 10.12.2006
    Lieblingsfiguren...? - gepostet von rea'H. am Samstag 06.10.2007
    Gar keine Lieblingsgruppe, oder -sänger???? - gepostet von Sayuri am Sonntag 15.02.2009
    CITY - gepostet von SPIELLEITER am Donnerstag 28.06.2007
    christeens oda youthweb... - gepostet von outOfDarkness am Dienstag 20.02.2007
    Wenn die Welt rückwärts läuft - gepostet von MiaThermopolis am Mittwoch 28.02.2007
    DIE WG IN SIZILIEN - gepostet von SPIELLEITER am Sonntag 27.05.2007
    Kleine Mitteilung - gepostet von susanne am Mittwoch 24.01.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Twins - Living in diffrent worlds"