Vor dem Haus

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    Re: Vor dem Haus

    Albus Dumbledore - 05.05.2006, 00:10

    Vor dem Haus
    Für Kutschen.... und Besucher, die nicht den Kamin nehmen wollen... was ich an ihrer Stelle auch nicht tun würde... da Professor Snape nicht für seine Vertrauensseligkeit bekannt ist...



    Re: Vor dem Haus

    Lucius Malfoy - 05.05.2006, 00:27


    Eine elegante, dunkle Kutsche, gezogen von zwei ebenso dunklen Rössern, bog geräuschvoll in die baufällige Straße eines alten Londoner Industrieviertels ein.

    Die Häuser hier sahen alle gleich aus.
    Ein Betonklotz neben dem anderen, allesamt baufällig und längst abbruchreif.

    Die Straße hatte ihre Besten Zeiten bereits hinter sich, und brökelte schon seit Jahren vor sich hin.

    Und dennoch lebten hier Menschen.

    Der dunkle Samtvorhang der Kutsche schwang hin und her, so dass Lucius immer wieder einen kurzen Blick auf die Umgebung erhaschen konnte.

    Ja, sogar Magier lebten hier, inmitten dieser Absteige menschlichen Seins.
    Lucius schüttelte leicht den Kopf.
    Er hatte sich hier niemals wohlgefühlt, und würde es auch niemals können.
    Diese Gegend so völlig anders, als alles was er kannte, und wollte, und er konnte sich gar nicht vorstellen, dass man hier überhaupt leben konnte, wenn man es musste.

    Er klopfte lautstark mit seinem Stock gegen die Vorderwand der Kutsche, um dem Fahrer zu verdeutlichen, dass er langsamer machen sollte.
    Sekunden später erblickte Lucius dann auch den grauen, zerfallenen Betonkomplex, der einmal ein Haus gewesen war und eigentlich seit Jahren bereits nicht mehr existierte. Auf dem Papier.

    Die Pferde wurden langsamer, und das Hufgetrappel verklang gänzlich, als die Tiere schnaubend zum Stehen kamen.

    Einen Vorteil hatte die Gegend ja.
    Es wunderte niemanden, was für Gestalten sich hier herumtrieben.
    Und es achtete niemand auf Pferdekutschen.

    Auch wenn Lucius das ohnehin nicht interessiert hätte.

    Der Kutscher öffnete die Türe, nachdem er vom Kutschbock gestiegen war, und schaute seinen Herrn skeptisch an.
    "Sie wollen wirklich hier aussteigen, Mr. Malfoy?" Fragte er zweifelnd, aber der blonde Magier beachtete die Frage einfach gar nicht.

    Er ließ die Türe hinter sich zufallen, und schritt auf das Haus zu, von welchem er wusste, dass es einmal Tobias Snape gehört hatte.
    Inzwischen hatte es den Besitzer gewechselt.
    Zwar immer noch Eigentum der Familie Snape, trug der "neue" Besitzer einen anderen Vornamen, gehörte zu den fähigsten Magiern, die Lucius kannte, und war rein zufällig einer seiner besten Freunde.

    Seine Augen suchten die Türe nach einer Klingel oder ähnlichem ab, doch wie erwartet fand sich nichts, und so hob er in alter Manier seinen Stock, und pochte damit mehrere Male kräftig an die baufällige Tür.



    Re: Vor dem Haus

    Lucius Malfoy - 08.05.2006, 17:04


    pp: Wohnzimmer (+ Severus)

    Die beiden Magier traten ins Freie und Lucius beschloss nun wieder die Führung zu übernehmen.
    Kaum eine Minute später war die Kutsche erreicht, und ohne dass Lucius etwas sagen brauchte, nahm der Kutscher seinem Freund das wenige Gepäck, das er bei sich hatte ab, um es im Gepäckfach an der Hinterseite zu verstauen.

    Dann eilte er zur Türe, um sie zu öffnen.

    Lucius gewährte Severus den Vortritt, und begab sich erst hinein, als sein Freund Platz genommen hatte.

    Der Kutscher schloss die Türe hinter ihnen, und wenige Sekunden verriet leises Hufgetrappel, dass sich das Gefährt in Bewegung gesetzt hatte.

    "Wir werden zunächst ins Manor fahren." Teilte Lucius seinem Begleiter mit, wandte den Blick von der ohnehin tristen Umgebung des Industriegeländes ab und ihn dafür Severus zu.
    "Ich habe dort noch das ein oder andere zu erledigen." Er legte seinen Stock quer über die Beine, und die Hände darauf.
    "Das Apparieren bereitet dir doch keine Schwierigkeiten, oder?" Fragte Lucius, war sich dessen aber nicht bewusst, sein Tonfall unter Umständen als verächtlich aufgefasst werden konnte.



    Re: Vor dem Haus

    Severus Snape - 08.05.2006, 17:26


    Severus lauschte Lucius' klarer Stimme, die erstaunlich wenig von dem verbarg, was er vielleicht empfinden mochte. Severus wusste, dass er ihm damit wahrscheinlich Unrecht tat. Es hatte anzunehmenderweise weniger mit Verbergen zu tun- in solchen Dingen war Lucius nicht nachlässig, sondern wahrscheinlich eher viel mehr mit Gewohnheit.

    Lucius und ihn verband eine sehr lange Freundschaft, doch wegen ihrer unterschiedlichen Charaktere und Pflichten passierte es häufig, dass sie sich eine lange Zeit nicht sahen. Diese Gegensätzlichkeiten waren es auch, die es ihnen beiden schwer machten, den anderen erneut so zu nehmen wie er war. Nicht, dass es auch nur einen Fall gegeben hätte, in dem sie es nicht geschafft hatten, aber Severus fiel es nicht leicht, die eventuelle Verachtung, welche Lucius wahrscheinlich unbeabsichtigt angeschlagen hatte, kommentarlos hinzunehmen. Daher versuchte er sich schnell in Erinnerung zu rufen, was für ein Leben sein Freund führte, in welcher Gesellschaft er sich bewegte und was der Hauch von Schwäche oder Mitgefühl dort für einen angesehenen Magier bedeuten konnte. Severus entspannte sich innerlich wieder ein wenig. Lucius musste so sein wie er war, um zu überleben. Das hatte er zu akzeptieren oder aber alternativ seine Gesellschaft zu meiden.

    Allerdings setzten dennoch alte Reflexe und Verhaltensmechanismen ein, die er schon zu Schulzeiten angewöhnt bekommen hatte und sie nicht mehr ablegen hatte wollen.
    So nahm Severus Lucius' Kommentar schweigend hin und setzte schließlich zu einer wohlformulierten und artikulierten Antwort an.

    "Das Apparieren selbst bereitet mir selbstverständlich keine Schwierigkeiten und da ich nicht glaube, dass der Boden eures Sommerhauses aus Sand oder felsig unbearbeiteten Untergrund besteht, sehe ich keine Probleme es auf diese Art unbeschadet zu erreichen."

    Damit war Lucius' Frage ausreichend und vernünftig beantwortet.



    Re: Vor dem Haus

    Lucius Malfoy - 08.05.2006, 17:38


    Lucius nickte leicht. Er sah den Tränkemeister an.
    "Gut." Erwiderte er.
    Sein Blick wanderte wieder zum Fenster, und er zog den dunklen Samvorhang zur Seite, blickte kurz nach draußen, und ließ ihn dann wieder zufallen.

    Wieder sah er Severus an.
    Das Schweigen zwischen ihnen zeugte nicht von dem Verständnis, welches sie füreinander aufbrachten, und auch nicht von der Freundschaft, die sie verband.
    Heute nicht.

    Heute legte es nur Zeugnis darüber ab, dass sie sich nichts zu sagen hatten.
    Zu lange hatten sie sich schon nicht mehr gesehen, um gleich wieder miteinander warm zu werden.

    Andererseits empfand Lucius die Vorstellung, sich bereits hier in der Kutsche anzuschweigen alles andere als berauschend.

    Es war ein Unterschied, ob man schwieg, weil man nichts zu sagen brauchte, damit der andere es verstand, oder ob man schwieg, weil es nichts zu sagen gab.

    Smalltalk zu führen war allerdings um keinen Deut besser, und so entschied sich Lucius dafür, Severus weiter stumm anzublicken.

    Die Fragen, die er dem Tränkemeister hätte stellen können, beantworteten sich von alleine.

    'Wie geht es dir?'

    -Das siehst du doch.-

    'Du hast kein Wort über deinen Aufenthalt in St. Mungos verloren.'

    -Ich hielt es für zu unwichtig.-



    Re: Vor dem Haus

    Severus Snape - 08.05.2006, 17:57


    Severus legte die Hände übereinander und nahm Lucius' Blick gelassen hin. Er spürte selbst wie schwer es war sich aus dieser seltsamen Situation zu befreien.

    Ihre Wege hatten sich an einem Punkt in ihrer Vergangenheit vollkommen voneinander getrennt und jeder hatte ein eigenes, nicht mit demjenigen des anderen zu vereinbahrendes Leben geführt. Hin und wieder kreuzten sich diese Wege und immer war es gut gewesen, dass sie es getan hatten.

    "Ich weiß, dass es nicht ganz korekt von mir gewesen ist, dir nicht wenigstens Bescheid zu sagen, dass ich in St. Mungos... herumgelegen habe," sagte Severus schließlich, weniger um das Schweigen zu brechen, als vielmehr um tatsächlich etwas zu sagen, das ihm wichtig erschien.

    "Lange gelegen habe ich bei Bewusstsein dort nicht... glaub mit, von einem Arzt behandelt zu werden, den du in Tränke hattest und von dem du weißt, dass er nicht einmal eine Nadel von einem Messer unterscheiden kann, trägt nicht zur schnellen Genesung bei... Danach wollte ich einfach... es ist..."

    Nun komm schon, stell dich nicht so an!

    "Dumbledore war bei mir und seine ganze Art... sein Gerede... seine Gestik und Mimik... ich wollte einfach nach diesem Besuch niemanden mehr in meiner Nähe haben..."

    Snape konnte nicht artikulieren, wie sehr ihn das Mitleid des Direktors gestört und verstört hatte, wie sehr es ihn hatte wütend werden lassen. Er konnte nicht sagen wie unwohl er sich fühlte, wie sehr ihm seine alte Gewandtheit und Schnelligkeit, die Fähigkeit selbst komplizierteste Abmessungen ohne zitternde Hände durchführen zu können, fehlten.
    Er war unfähig dazu.

    "Wie dem auch sei," versuchte er sich selbst aus seinen Netzen zu befreien. "Ich neige dazu mich im richtigen Moment falsch oder gar nicht zu artikulieren und dieses war wohl mal wieder einer. Das hat nicht im geringsten etwas damit zu tun, dich außen vor zu lassen oder auszuschließen, sondern lediglich etwas mit kommunikativer..." Eine Prise Ironie. "Unfähigkeit."



    Re: Vor dem Haus

    Lucius Malfoy - 08.05.2006, 18:46


    Lucius starrte Severus stumm an.

    Als sein Freund geendet hatte, schüttelte er leicht den Kopf.
    „Ich bin nicht…“ Er suchte nach dem passenden Wort.

    Verärgert? Nein? Wirklich nicht?

    „Es ist nicht meine Absicht, dir Vorwürfe zu machen.“ Versuchte er es anders.

    Oder dich durch Schweigen zu strafen.

    Er lächelte kurz flüchtig, und eine Spur wärmer als zuvor.
    „Lass uns das…“ Wieder sah er Severus an. „..vergessen.“
    Er machte eine wegwischende Handbewegung.

    „Es ist ohnehin unwichtig.“

    'Du bist erwachsen. Du kannst tun und lassen, was du willst.
    Ohne Rechtfertigung.'

    „Es wurde ohnehin höchste Zeit, nach dir zu sehen.“

    'Und dennoch hätte ich dich nicht besucht, hätte Zissa mich nicht dazu gedrängt.'

    -Ist das Freundschaft, Lucius?-

    „Ich freue mich, dass du mich begleitest.“

    'Wirklich.'



    Re: Vor dem Haus

    Severus Snape - 08.05.2006, 18:59


    Snape spürte wie er ein wenig ruhiger wurde. Es war tatsächlich nie seine Absicht gewesen Lucius vor den Kopf zu stoßen, aber in manchen Dingen würde er wohl immer unfähig bleiben.

    Severus ließ sich ein wenig mehr in die Polster sinken und war dankbar für das schattige Innere der Kutsche.

    Schweigend sann er über Lucius' Worte nach, rief sich seine Gesten ins Gedächtnis und kam zu dem Schluss, dass es nur noch eine Sache zu sagen gab, bevor sie Malfoy Manor erreichten.

    "Ich bin froh darüber... das du gekommen bist." entgegnete er mit ruhiger Stimme in das schattenhafte Innere der Kutsche.



    Re: Vor dem Haus

    Lucius Malfoy - 08.05.2006, 19:27


    Lucius Gesicht versank im Dunkeln der Schatten, so dass Severus nicht sehen konnte, wie Lucius kurz die Augen schloss.

    Er ließ Severus Worte so stehen, wie sie waren und wusste, dass er darauf nichts erwidern brauchte.

    tbc: Malfoy Manor... *den Text leider auseinanderklabaustern musste*



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