Die Netzflickerin von Maarten `t Hart
Kurzbeschreibung von Amazon:
Diesmal ist es der Apotheker Roemer Simon Minderhout, der im Mittelpunkt des Geschehens steht, und dessen kurze, heftige, um so unvergeßlichere Liebe zu der Netzflickerin Hillegonda während der deutschen Besatzungszeit in den Niederlanden. Eine Liebe, die ihn 50 Jahre später auf eine beklemmende Weise einholt...
Dieses Buch ist eine schöne Ergänzung, mit Abstrichen, zum „Das Wüten der ganzen Welt“. Maarten t`Hart beschreibt den Lebensweg des Roemer Simon Minderhouts, und zum Schluss kommt es wieder zur Begegnung mit Aaron, dem Musiker.
Mit seiner brillanten Erzähltechnik schildert Hart Simons Kindheit, den Verlust des Zwillingsbruders, und den Tod seines Klassenkameraden. Er schreibt über die holländische Besetzung der Nazis, über klassische Musik und deutsche Philosophie (hier liegt m. E. eine inkorrekte Schilderung, zwar gibt es diese „Judenhasser“ in diesem Bereich, doch nicht alleine erwähnten Persönlichkeiten können hier über einen Kamm gezogen werden).
Das letzte Drittel des Romans hat mich allerdings nicht überzeugt. Zu viele fadenscheinige Verwicklungen, und fast ganz Holland steht Kopf, das erscheint mir nicht ganz glaubwürdig, dass ein Aufgeklärtes Land in diese Vorurteilsfalle gerät.