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t' Hart, Maarten - Die Netzflickerin




t' Hart, Maarten - Die Netzflickerin

Beitragvon Krümel » 02.05.2006, 20:55

Die Netzflickerin von Maarten `t Hart

Kurzbeschreibung von Amazon:
Diesmal ist es der Apotheker Roemer Simon Minderhout, der im Mittelpunkt des Geschehens steht, und dessen kurze, heftige, um so unvergeßlichere Liebe zu der Netzflickerin Hillegonda während der deutschen Besatzungszeit in den Niederlanden. Eine Liebe, die ihn 50 Jahre später auf eine beklemmende Weise einholt...

Dieses Buch ist eine schöne Ergänzung, mit Abstrichen, zum „Das Wüten der ganzen Welt“. Maarten t`Hart beschreibt den Lebensweg des Roemer Simon Minderhouts, und zum Schluss kommt es wieder zur Begegnung mit Aaron, dem Musiker.
Mit seiner brillanten Erzähltechnik schildert Hart Simons Kindheit, den Verlust des Zwillingsbruders, und den Tod seines Klassenkameraden. Er schreibt über die holländische Besetzung der Nazis, über klassische Musik und deutsche Philosophie (hier liegt m. E. eine inkorrekte Schilderung, zwar gibt es diese „Judenhasser“ in diesem Bereich, doch nicht alleine erwähnten Persönlichkeiten können hier über einen Kamm gezogen werden).
Das letzte Drittel des Romans hat mich allerdings nicht überzeugt. Zu viele fadenscheinige Verwicklungen, und fast ganz Holland steht Kopf, das erscheint mir nicht ganz glaubwürdig, dass ein Aufgeklärtes Land in diese Vorurteilsfalle gerät.


:stern: :stern: :stern:

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Krümel



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von Anzeige » 02.05.2006, 20:55

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Beitragvon leseratte4 » 08.12.2006, 13:48

Hallo Krümel,

"Das letzte Drittel des Romans hat mich allerdings nicht überzeugt. Zu viele fadenscheinige Verwicklungen, und fast ganz Holland steht Kopf, das erscheint mir nicht ganz glaubwürdig, dass ein Aufgeklärtes Land in diese Vorurteilsfalle gerät."

Meinst Du nicht, er hat es etwas ironisch gemeint? Schau` Dir doch unser Medienleben mal an: Jeden Mittag/Nachmittag diese furchtbaren "Hilfe-Sendungen", wie "Britt am nachmittag" und wie sie alle heißen. Ich denke, daß Maarten `t Hart genau daran dachte und es halt nur "ein wenig" überspitzt hat. Ich würde auch durchaus gewissen Journalisten zutrauen, solche Situationen als Karriereleiter auszunutzen.
Mit "dem aufgeklärten Land" ist das auch so eine Sache. Ich bin davon überzeugt: Wenn Du in einem Land über ein aktuelles Problem die richtige Sprache findest, WERDEN alle Kopf stehen, wie Du es so nett formuliert hast. Schau` Dir doch alleine die Boulvardpresse an.

Viele Grüße
Leseratte
leseratte4
 

Beitragvon Krümel » 08.12.2006, 14:10

Ja das könnte sein, Leseratte, da hast du recht.
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