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Schmitt, Eric-Emmanuel "Oskar und die Dame in Rosa"




Schmitt, Eric-Emmanuel "Oskar und die Dame in Rosa"

Beitragvon Krümel » 06.05.2006, 20:35

Oskar und die Dame in Rosa – Eric-Emmauel Schmitt

Kurzbeschreibung von Amazon:
Der Autor selbst ist Oskar gewesen. Das Kind, mit dem man nicht mehr spricht, weil einem sein Gesundheitszustand Angst einjagt. Das Kind, das unter dem Schweigen seiner Nächsten leidet, unter dem Schweigen des Himmels, unter all den offen bleibenden Fragen und das dennoch nie seine unendliche Lebensfreude verliert. Oskar und die Dame in Rosa ist eine Hymne auf das Leben.

Das war jetzt aber ein sehr kurzes Buch von Schmitt, lediglich 104 Seiten im Großdruck, etwas für einen „gemütlichen“ Nachmittag. Direkt zu Beginn dachte ich, das erinnert mich aber stark an Gaarder „Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort“, aber dann verlief die Handlung doch in eine etwas andere Richtung. Die Dame in Rosa erfindet für den an Leukämie erkrankten Oskar ein Spiel: Das Leben im Zeitraffer zu durchleben.
Gaarder und Schmitt tasten sich sehr zart an dieses Thema heran. Obwohl mir Gaarders Herangehensweise besser gefallen hat. Schmitt hängt etwas in der Luft, weil ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass seine Variante von einem Kind erfasst werden kann. Und falls es sich nur um den philosophischen Aspekt dreht, ist die Lektüre etwas mager.
Dennoch hatte ich zum Schluss Tränen in den Augen.


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BildLiebe Grüße,
Krümel



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von Anzeige » 06.05.2006, 20:35

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Re: Schmitt, Eric-Emmanuel "Oskar und die Dame in Rosa&

Beitragvon marilu » 06.05.2006, 20:44

Krümel hat geschrieben:Dennoch hatte ich zum Schluss Tränen in den Augen.


Oja, das ging mir genauso!!!! :cry:

Ich bin froh, "Oskar..." gelesen zu haben, obwohl es ja eigentlich weder mein Genre noch mein bevorzugter Stil ist.

Ich gebe dem Buch: :stern: :stern: :stern: :stern:
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Beitragvon Pippilotta » 07.05.2006, 18:39

Ich fand dieses Buch ganz wunderbar und halte es als eines der besten von Eric-Emmanuel Schmitt.

Es ist unbeschreiblich, wieviel der Mann auf so wenigen Seiten transportieren kann, wie er sich in die Rolle dieses todkranken Kindes begibt und dessen letzte Tage mit einer ganz einfachen Idee einfach ein bisschen lebenswerter macht. Ein ganz wunderbares Buch, voller Hoffnung und Trost!

:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

PS: "Durch einen Spiegel..." von Jostein Gaarder liegt auf meinem SUB, jetzt bin ich umso gespannter!
Herzliche Grüße
Pippilotta


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Beitragvon leseratte4 » 08.12.2006, 13:36

Hallo,

ich kann Pippilotta nur zustimmen. Ich denke, das wichtigste war dem Autor auch, daß man nie aufhören darf zu reden oder zu beschönigen nur weil man es mit einem Kind zu tun hat. Kinder haben ein sehr feine Ader für derlei Dinge und könne oft besser damit umgehen als man denkt.
Im Nachwort sagte Herr Schmitt glaube ich auch, daß er selbst in seiner Kindheit sehr krank war und ähnliche Erfahrungen mit den Erwachsenen gemacht hat wie Oskar.
Ich denke, es ist wirklich ein sehr eindrucksvolles Buch.

Gruß
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