Krise in Balingen

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    Re: Krise in Balingen

    daene - 28.02.2009, 10:44

    Krise in Balingen
    Krise in Balingen - HBW steht an der Wasserscheide

    Daniel Brack wird HBW verlassen
    Foto: sportseye.de
    „Ich bin weiter mit Herzblut dabei“, sagt HBW-Trainer Rolf Brack, „eher mit noch mehr als vorher, denn ich bin ein Mensch, der die Jetzt-erst-recht Mentalität hat und nicht die weglaufen-Mentalität.“ Ein „jetzt erst recht“ ist derzeit beim Balinger Coach auch vonnöten, denn es kriselt beim süddeutschen Erstligisten. Die sportliche Bilanz der stets mit bescheidenen Mitteln aktiven Balinger liest sich gut, allerdings sind im Umfeld einige Grabenkämpfe aufgebrochen, die das personelle Gerüst von HBW bereits erschüttert haben und dies wohl auch noch in Zukunft tun werden.

    Die Ziele und die Möglichkeiten driften bei HBW Balingen-Weilstetten derzeit etwas auseinander. Derzeit belegt HBW Platz 16, ein Punkt Rückstand steht auf Dormagen zu Buche., allerdings auch das deutlich bessere Torverhältnis. Und in den nächsten Wochen kommen die Aufgaben, bei denen die Württemberger punkten können, zuhause gegen Stralsund und Dormagen, vielleicht auch auswärts in Melsungen oder Wetzlar oder in Essen. Aber im Umfeld brodelt es, die Ehe zwischen Trainer Rolf Brack, der seit Jahren mit bescheidenen Mitteln das Maximum herausgeholt hatte, und dem Klub steckt in der Krise, Ende ungewiss.

    „Wir sind sportlich im Soll, mehr noch, HBW steuert auf das sportlich erfolgreichste Jahr hin. Die zweite Mannschaft steht vor dem Aufstieg in die Regionalliga, die erste Mannschaft liegt im Plan, wenn man hier das „soll“ realistisch definiert“, sagt Rolf Brack. Der Trainer hat noch einen Vertrag bis 2010, im Moment sieht es allerdings ein wenig nach Mittelhessen im Zollernalb-Kreis aus. Volker Mudrow wurde bei der HSG Wetzlar auch im Laufe der Monate demontiert, obwohl Wetzlar durchaus akzeptabel dastand. Die Parallelen drängen sich auf, auch Rolf Brack steht vor dem Abschied bei HBW. Er wolle seinen Vertrag erfüllen, erklärt der Trainer, dessen Gesellschafter unlängst mit einigen Entscheidungen für Aufsehen sorgten. So bekam Mittelmann Daniel Brack seinen Vertrag nicht verlängert, in der Folge kündigte Manager Günther Kirschbaum seinen Rückzug an.

    „Alle Überlegungen und Strategien richten sich nach den finanziellen Möglichkeiten, da eine Schieflage analog namhafter Bundesliga-Vereine vermieden werden soll“, erklärte HBW-Präsident Arne Stumpp gegenüber dem „Zollernalb-Kurier (ZAK)“. Es soll weniger werden bei HBW, auch und gerade beim Kader will man einsparen. Torwart Gerrie Eijlers (Magdeburg) gehen, weiter Abgänge könnten mit Milos Slaby und Spyros Balomenos folgen. Eine Kürzung des Etats sei unvermeidlich, man will laut „Bietigheimer Zeitung“ von 2,2 auf 1,9 Mio. Euro runter. Das in den kommenden Jahren dann vermehrt eigene Spieler mit regionalem Bezug zur Geltung kommen werden, liegt auf der Hand. Während allerdings Stumpp von einem „Vertrauensverlust“ gegenüber Rolf Brack spricht, sieht der Trainer das Ganze mit anderen Augen. Es seien jetzt schon „unglaublich viele Spieler mit regionalem Bezug im Kader“, so Brack, der HBW weiter für ein „Vorzeigemodell in Sachen Nachwuchsförderung“ ansieht.

    Trotzdem scheint für den renommierten Trainer, der jahrelang mit seiner akribischen Arbeit der Kopf der HBW war, im neuen Plan der HBW kein Platz mehr zu sein, die Zeichen stehen auf Abschied. „Wir spielen eine sehr gute Rolle in der Bundesliga, konnten Mannschaften wie Hamburg schlagen, in Kiel 50 Minuten mithalten und das alles vor der Ausgangslage, dass uns mit Stefan Kneer oder Martin Strobel absolute Hochkaräter verlassen haben“, stellt Brack fest. „Es sieht alles danach aus, als können wir auch im dritten Jahr erste Liga weiter die Klasse halten, das ist für uns das Ziel. Wir haben eine sportlich bessere Situation als ich das selbst nach unseren Abgängen erwartet hätte. Derzeit fehlt uns ein linker Rückraum und trotz des dezimierten Kaders stehen wir in der Liga gut da“, so der auch in der Aus- und Weiterbildung aktive Trainer.

    In einer Presseausendung teilten die Verantwortlichen unlängst mit: „Die „Vereinsgranden“ des HBW-Vereins und der HBW Bundesliga KG sehen weder eine Krise noch Chaos.“ Und weiter: „Die so genannten „Vereinsgranden“ haben keinerlei Anspruch beim HBW Macht zu übernehmen, ganz im Gegenteil, wir werden in der Region und für die Region die Möglichkeit schaffen, weiterhin Bundesliga-Handball zu spielen um damit die Menschen in der Region zu begeistern.“ Auch eine Spitze gegen den bald ehemaligen Geschäftsführer Günther Kirschbaum war herauszulesen, so lautet der letzte Absatz: „Der HBW wird daher relativ schnell sich im sportlichen und organisatorischen Bereich personell verstärken, damit die anstehenden Probleme von ernsthaft mitarbeitenden Menschen gelöst werden können, denen die Ziele des HBW wichtiger sind, als persönliche Befindlichkeiten.“

    Trotz der sportlichen Bilanz gehen offensichtlich die Ziele und Erwartungen bei HBW auseinander. Brack, der betont, immer nur den Klassenerhalt als höchstmögliches Ziel mit HBW anzugehen, und die Gesellschafter der Württemberger wollen in unterschiedliche Richtungen. Und das könnte für HBW mittelfristig den Weg in die zweite Liga bedeuten, ein nicht ganz gefahrloser Weg, schließlich steht in der Saison 2010/11 dort die Qualifikation zur eingleisigen zweiten Liga und damit ein gnadenloser Konkurrenzkampf im Unterhaus an.

    HandballWorld



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