Zecken

Hundevermittlung, Pflegestellen und Tipps rund um den Hund
Verfügbare Informationen zu "Zecken"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: daswuseltier
  • Forum: Hundevermittlung, Pflegestellen und Tipps rund um den Hund
  • Forenbeschreibung: www.tolle-hunde.de
  • aus dem Unterforum: Krankheiten
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Donnerstag 22.01.2009
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Zecken
  • Letzte Antwort: vor 15 Jahren, 2 Monaten, 1 Tag, 10 Stunden, 59 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Zecken"

    Re: Zecken

    daswuseltier - 17.02.2009, 19:18

    Zecken
    Zeckenalarm: Angesichts der vergangenen milden Winter haben Parasiten mittlerweile fast durchgehend Saison. Der Deutsche Tierschutzbund etwa geht davon aus, dass in der freien Natur zunehmend früher im Jahr „mit Insekten zu rechnen ist, die für Haustiere tödliche Krankheiten übertragen können“. Hundebesitzer richten ihr Augenmerk dabei besonders auf Zecken, die als Überträger gefährlicher Krankheiten gelten.

    Sorgfältige Prophylaxe ist darum Trumpf – sonst kann es Mensch und Hund ergehen wie Marianne Mextorf und ihrem Max. Der graue Wuschel war etwa zwei Jahre alt, als seiner Halterin ein für ihren agilen Vierbeiner untypisches Verhalten auffiel: „Er war schlapp und desinteressiert, das kannte ich sonst gar nicht von ihm“, erinnert sich die Schleswig-Holsteinerin. Als sich dann noch Fieber einstellte, war es höchste Zeit für einen Termin bei der Tierärztin. Die diagnostizierte eine Mandelentzündung und verabreichte entsprechende Medikamente.
    Andauerndes Fieber als wichtiges Warnzeichen

    Die Mandelentzündung ging zurück, das Fieber blieb. Aber die erneut konsultierte Tierärztin wusste keinen Rat, und den von Mextorf vorgeschlagenen Bluttest hielt sie für unnötig, so die Hundefreundin weiter: „Sie meinte, der Hund wolle sich wohl interessant machen ...“

    Als sich der Gesundheitszustand des Mischlings einfach nicht bessern wollte, sprach sie bei einem anderen Tierarzt vor. Der hatte den richtigen Riecher und machte sofort einen Bluttest. Marianne Mextorf: „Und siehe da, er stellte eine Borreliose-Infektion fest.“
    Unspezifische Symptome erschweren die Diagnose

    Dieses Beispiel ist kein Einzelfall: Tatsächlich wird Borreliose „häufig erst im Spätstadium diagnostiziert“, schreibt der Tierarzt Dr. Axel Bogitzky in einem Zeitschriftenbeitrag. Grund: Die Anfangssymptome wie Abgeschlagenheit und Fieber sind recht unspezifisch und können alle möglichen Ursachen haben. Ist sie erst erkannt, kann die Borreliose beim Hund zwar behandelt werden, bleibt aber oft lebenslang ein Problem.

    Auch Max konnte mithilfe eines Spezial-Antibiotikums schnell geholfen werden, aber auch Marianne Mextorf machte die Erfahrung, dass die Krankheit damit nicht ausgestanden war: Dreimal musste ihr Hund in den darauffolgenden Jahren erneut behandelt werden, weil sich die Symptome wieder einstellten. Das bedeutete wieder eine neue Antibiotika-Kur, zehn Tage lang mit jeweils einer Tablette täglich. Beim letzten Mal gesellten sich bei Max zu Abgeschlagenheit, Fieber und offensichtlichen Schmerzen in den Gelenken noch schlechte Leberwerte.
    Ein Bakterium als Auslöser, Zecken als übertrager

    Borreliose ist laut dem Informationsdienst zecken.de „eine durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöste Infektionskrankheit“. Bei Infizierten (das gilt übrigens auch für den Menschen) können diese Bakterien Organe, das Nervensystem, die Gelenke sowie das Gewebe befallen.

    Wichtigster Überträger der Borreliose ist die Schildzecke, auch Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus) genannt. Durch ihren Stich kann sie den Erreger weitergeben – wenn sie selbst infiziert ist, was Schätzungen zufolge auf rund ein Viertel aller Schildzecken in Deutschland zutrifft. Die Spinnentiere lauern ihren Opfern in der freien Natur auf, mittlerweile fast rund ums Jahr, weil sie in wärmeren Phasen des Winters keine Winterruhe halten.
    Auwaldzecken – die neue Gefahr aus Südosteuropa

    Neuerdings wird zudem vor der Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) gewarnt, die sich von Südosteuropa im Bundesgebiet ausbreitet, bisher offenbar vor allem in Brandenburg, einigen süddeutschen Bundesländern und am Oberrhein. Auwaldzecken können Vierbeiner mit Babesiose infizieren, wegen der Ähnlichkeit mit der beim Menschen bekannten Malaria auch Hundemalaria genannt. Sie bewirkt eine Zerstörung der roten Blutkörperchen und endet, unbehandelt, meist tödlich.

    Die beste Vorsorge ist nach Meinung von Experten ein medikamentöser Zeckenschutz durch entsprechende Spot-On-Präparate, Halsbänder oder Sprays. Nach Spaziergängen sollten Hundebesitzer ihre Tiere zudem sorgfältig nach Zecken absuchen. Hat sich ein solcher Parasit bereits an der Haut festgesaugt, sollte er mit einer Zeckenzange herausgezogen (nicht gedreht) werden.
    Durchgängige Zeckenprophylaxe rund ums Jahr

    Auch für Marianne Mextorf achtet seit langem auf eine durchgängige Zeckenprophylaxe, nicht nur für ihren Mischling, sondern auch für ihre junge Deutsche Schäferhündin Honey. Max hat übrigens trotz seiner Borreliose-Erkrankung das Seniorenalter von 13 Jahren erreicht. Der letzte Entzündungsschub liegt etliche Jahre zurück, und Marianne Mextorf hofft inständig, dass ein weiterer ihrem Hund erspart bleibt.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Hundevermittlung, Pflegestellen und Tipps rund um den Hund

    Mein Hund kommt nicht, wenn ich ihn rufe - gepostet von Sister Sunshine am Montag 09.02.2009



    Ähnliche Beiträge wie "Zecken"

    Kontaktaufnahme.... ??? - gepostet von Mad Dog am Dienstag 23.05.2006
    Tattoo mal anders! - gepostet von Tiefschwarz am Donnerstag 22.06.2006
    Wenn Gott eine Frau wäre - gepostet von White_Tiger am Mittwoch 12.07.2006