Futterdeklaration... oder was füttert Ihr wirklich?

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    Re: Futterdeklaration... oder was füttert Ihr wirklich?

    Sister Sunshine - 14.02.2009, 10:15

    Futterdeklaration... oder was füttert Ihr wirklich?
    Ein wirklich sehr interessanter Artikel über die Zusammensetzung von billigen oder fast überall in Tierläden erhältlichen Hundefutter
    Zitat:


    Die Deklaration von Tiernahrung

    Mit diesem Newsletter und weiteren Newslettern zu diesem Thema möchte die Fa. Pro Develpoment Sie darüber informieren, wie eine Deklaration bei Tiernahrung aufgebaut ist und welche Informationen Sie dort genau bekommen können.

    Als erstes, was Sie aus den Informationen und der Art der Darstellung, die unter dem Punkt „Zusammensetzung„ aufgeführt werden, lesen können.

    Die verschiedenen Arten der Deklaration:

    Geschlossene Deklaration
    Die Zutaten werden in Gruppen zusammengefasst. Weizen, Reis, Mais und andere Getreide werden unter dem Sammelbegriff „Getreide„ aufgeführt. Sind auch Kleber, Nachmehle usw. enthalten, heißt die Gruppe Getreide und pflanzliche Nebenprodukte.
    Genauso verhält es sich beim Fleisch, Fisch, Milch usw., also Fleisch oder Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Milch oder Milch und Molkereinebenprodukte usw.
    Die Art der Deklaration sagt nur etwas über die Mengenanteile aus, aber nichts über die Art und Qualität der verwendeten Zutaten.

    Offene Deklaration
    Die einzelnen Inhaltsstoffe werden in absteigender Reihenfolge ihrer Gewichtsanteile aufgeführt. Die Hersteller dürfen aber verschiedene Formen eines Stoffes getrennt angeben, das bedeutet, dass z.B. Fleisch an erster Stelle aufgeführt wird, obwohl Getreide in Summe tatsächlich einen viel höheren Anteil einnimmt (unterteilt in gemahlener Mais, Maiskleber, Weizenfuttermehl, Weizen usw.).


    Ein Beispiel aus der Praxis:

    Schauen Sie sich doch mal einen X-beliebigen Futtersack eines Trockenfutters für Hunde an, dann sehen Sie wahrscheinlich folgendes:

    Einen vitalen, gesunden, fröhlichen Hund, vielleicht abgebildet neben einem Futternapf, in den etwas offensichtlich sehr Leckeres drin ist, daneben liegen ein paar saftige Stücke Fleisch, vielleicht auch ein paar Reiskörner und appetitliches Gemüse.

    Auf dem Futtersack prangt neben dem Herstellerlogo der Schriftzug „mit Lamm und Reis„.
    (wobei das kleine-aber oft entscheidene Wörtchen „mit„ oft sehr klein geschrieben ist...


    Und Sie denken: „Oh wie lecker, Lamm und Reis-und sonst nichts! Das wird meinem Hund aber schmecken und gut bekommen!„

    Dann drehen Sie doch bitte den Futtersack um und schauen Sie sich die Deklaration einmal genauer an:

    Zusammensetzung: Getreide (davon mind. 4% Reis), Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (Davon mind. 4% Lamm), Öle und Fette, Zucker, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe, Gemüse

    Erläuterungen zur Zusammensetzung:

    Aber welche Rohstoffe sind da nun genau drin?

    Erster wichtiger Punkt:

    Werden einzelne Bestandteile der Zusammensetzung besonders werblich erwähnt (wie hier Lamm und Reis auf der Vorderseite des Futtersacks), dann ist es vorgeschrieben, den genauen prozentualen Anteil dieser Bestandteilen anzugeben. Der Mindestanteil muss 4% sein, sonst darf der Bestandteil nicht besonders erwähnt werden.

    Zweiter wichtiger Punkt:

    Der Bestandteil, der den höchsten Gewichtsanteil im Futter hat, steht ganz vorne in der Deklaration.

    Dieses Beispiel zeigt uns also ein Futter, in dem mehr Getreide drin ist, als Fleisch und weiter hinten sehen wir auch noch, dass deutlich mehr Zucker enthalten ist, als Gemüse, welches an letzter Stelle aufgeführt ist!!!

    Aber zum Beispiel hinter dem Begriff „Getreide„ kann sich eine Menge verbergen-welche Getreide es sind, wissen wir nicht, das kann wechseln und kommt immer darauf an, was dem Hersteller gerade verfügbar ist.

    Wir wissen nur, dass davon 4% Reis sind.

    Anschaulich:

    Nehmen wir an, Ihr Hund frisst 100 g am Tag.

    Da Getreide ganz vorne steht, nehmen wir mal vorsichtig an, das der Getreideanteil bei 50% liegt, wahrscheinlich ist der Anteil aber noch höher. Das sind dann 50 g. Und von diesen 50 g nehme wir dann 4%:

    Das sind 2 g ( in Worten 2 Gramm) Reis, die Ihr Hund mit seiner Mahlzeit bekommt.




    Beim Fleisch sieht das dann noch etwas dramatischer aus: Wenn der Getreideanteil bei 50% liegt und wir einen Fleischanteil von 20% annehmen, dann bekommt Ihr Hund mit seiner täglichen Mahlzeit

    von 100 g 0,8 g (in Worten: null komma acht Gramm) Lammfleisch.

    Ganz schön wenig, oder?


    Und woraus besteht der Rest? Sie wissen es nicht-und wir auch nicht.

    Doch, wir wissen, das Zucker drin ist, viel mehr noch als Gemüse, das so lecker auf der Packung abgebildet ist und das an letzter Stelle der Deklaration aufgeführt ist....



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