Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

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    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    Max1 - 04.02.2009, 17:36

    Einführung einer eingleisigen zweiten Liga
    Kommt sie oder kommt sie noch nicht? - Am Donnerstag fällt die Entscheidung zur Ligareform
    Foto: Michael Heuberger
    Am morgigen Donnerstag steht auf der Ligatagung der Handball-Bundesliga (HBL) eine wegweisende Entscheidung an. Die Vereinsvertreter aus der ersten und den zweiten Ligen entscheiden über die Einführung einer eingleisigen zweiten Liga und daran anschließend die Ligareform, die Auswirkungen bis hin auf die Amateurebene hat. Die Bundesliga-Vereingung der Frauen hat dem Konzept bereits genauso zugestimmt wie der DHB, der die Amateurligen vertritt. Die Meinungen gehen im Vorfeld auseinander, es steht ein Antrag im Raum, die Reform ein Jahr zu verschieben, um den Vereinen mehr Zeit zur Anpassung zu geben, es ist aber auch vorstellbar, dass die Einführung der eingleisigen zweiten Liga bereits 2010 kommt.
    Welche Auswirkungen die Ligareform haben wird, ist weiterhin umstritten. Die Befürworter führen die verbesserten Chancen im Marketing aufgrund der professioneller Aufstellung des Erstliga-Unterhauses an, eine größere TV-Präsenz sei möglich, das Produkt zweite Liga werde durch die Reform werthaltiger, die Kluft zur ersten Liga geringer. Aus dem Lager der Gegner wird dagegen auf die größeren Distanzen hingewiesen, die Profi-Kader erfordern würden, die Nachwuchsspieler, die derzeit in großer Zahl in den zweiten Ligen am Ball sind, blieben auf der Strecke, viele Vereine stünden vor dem Aus.

    Um die Reisekosten in einer eingleisigen zweiten Liga zumindest in der Anlaufphase zwischen den Vereinen einheitlich zu verteilen und damit Klubs, die aufgrund ihrer Randlage längere Distanzen zurückzulegen zu haben, soll es einen Reisekostenausgleich geben. Ein Euro pro Kilometer ist angedacht, oder eine "Poolung" der Kosten. Außerdem laufen Bestrebungen, die Liga einheitlich zu vermarkten und analog der ersten Liga einen Namenssponsor zu finden.

    "Wir haben uns bei der letzten Zusammenkunft der Zweitligisten darauf verständigt, dass man die Eingleisigkeit nicht verhindern kann und sie deshalb akzeptiert werden muss. Ich bin auch weiterhin nicht vollends von der Sache überzeugt, wir müssen aber das Beste aus der Situation machen“, sagt Norbert Henke, Trainer des Nord-Zweitligisten SV Post Schwerin: „Rund 80 Prozent möchten die Qualifikation allerdings um ein Jahr nach hinten verschieben, um die eigene Mannschaft weiter aufzurüsten und fit für die neue zweite Liga zu machen. Mein Team hat meines Erachtens schon jetzt die Qualität dazu, weshalb ein zusätzliches Jahr Wartezeit unsere Chancen eher sinken lassen würde, denn finanzielle Höhenflüge können und wollen wir uns nicht leisten. Die letzten drei Jahre nach unserem Beinahe-Kollaps haben nicht nur bei mir ihre Spuren hinterlassen."





    Die angesprochene Verschiebung könnte bedeuten, dass statt 2010 erst 2011 die Reform greift, damit wäre die Saison 2009/10 einen ganz normale Spielzeit und nicht schon die Qualifikationssaison für die dann folgenden Umwälzungen. „Der Sprung ist derzeit noch sehr groß. Die erste Liga ist eine ganz andere Welt. Das fängt mit den Hallen an, geht über die Schiedsrichter und hört dann beim Fernsehen auf. Es gibt ja sogar Bestimmungen, wann welche Mannschaft auf dem Spielfeld zu erscheinen hat“, weist derweil Uli Derad, Manager des TSV Dormagen auf die andere Facette der Reform hin. Derad weiß, wovon er spricht, schließlich ist Dormagen aus der Südstaffel aufgestiegen und muss sich nun als Primus der zweiten Liga im Haifischbecken erste Liga erst einmal ganz unten einordnen.

    „Ich denke, dass dieser Schritt notwendig ist. Über die eingleisige zweite Bundesliga ist dann auch eine bessere Vermarktung möglich. In dem Punkt müssen sich die Zweitligisten noch verbessern und ich denke, dass sich hierdurch eine Chance bietet“, betont Derad seinen Standpunkt. Anders sieht das Uwe Ostmann von der Marketing GmbH des ThSV Eisenach: „Hierzu müsste ein gewaltiges wirtschaftliches Paket gestemmt werden, schon in der Saison der Qualifikation. Für den übergroßen Teil unserer Sponsoren ist eine eingleisige 2. Liga nicht interessant. Die Aufteilung von möglichen Fernsehgeldern ist noch zu nebulös. Ob Spiele gegen bisherige Nordclubs der 2. Liga mehr Zuschauer in unsere Halle lockt, wage ich zu bezweifeln. Im Umkehrschluss dürfte es den Nordclubs ähnlich gehen. Die Aufwendungen für Auswärtsfahrten, finanziell und zeitlich, würden enorm steigen.“

    Peter Rauch, Präsident des SV Post Telekom Schwerin, ergänzt: „Auch für unser Bundesligateam ergibt sich daraus eine große Chance, weiterhin im Profihandball mitzumischen. In der Region müssen wir eine neue Euphorie schüren. Eine eventuelle Bündelung der Kräfte ist gerade bei den Teams aus dem ehemaligen Osten gut zu überlegen, weil die Wirtschaftskraft hier doch noch zurücksteht". Norbert Henke fügt unterdessen an: "Als Trainer wird man seit jeher am Erfolg gemessen. Diesen Erfolg kann ich nun mal mit einem 25-jährigen ausgebildeten Mazedonier oder Polen eher einfahren, als mit einem 18-jährigen deutschen Nachwuchsspieler, der mitten in der Entwicklung steckt - wofür ich ebenfalls verantwortlich bin - und dafür einfach Fehler machen muss. Ein höheres Trainingspensum wird es bei uns nicht geben, denn neun Einheiten in der Woche sind nur schwer zu steigern. Ich sehe in den Auswärtsfahrten ein deutlich größeres Problem, denn hierfür muss man nicht selten drei komplette Tage in Anspruch nehmen und ob das - vor allem mitten in der Woche - mit einem normalen Arbeitsalltag vereinbart werden kann, bezweifle ich", so Henke weiter. Die Nachwuchs-Thematik kann allerdings auch anders interpretiert werden, Stefan Adam zeigt in seinem Beitrag für handball-world.com eine andere Perspektive auf.

    Ob in Sachen Vermarktung, Zuschauerzuspruch oder Nachwuchsförderung, grundsätzlich gibt es Chancen und Risiken, Risiken vor allem gemessen am Status Quo. Wirkliche Fakten für die Entscheidung gibt es bislang nicht. Im Endeffekt gilt es so für die einzelnen Vereine die eigenen Chancen und Risiken für sich abzuwägen, bei der Entscheidung aber auch die allgemeine Entwicklung des Handballs im Blick zu halten. Wie diese Chancen und Risiken zu bewerten sind, dabei gehen die Meinungen weit auseinander, handball-world.com hat hierzu exemplarisch zwei Beteiligte um eine ausführliche Stellungnahme gebeten. Für eine eingleisige 2. Bundesliga plädiert dabei Stefan Adam, Manager des Bergischen HC, für eine Beibehaltung der Zweigleisigkeit ergreift Jan Gorr, Trainer des TV Hüttenberg das Wort.

    Quelle: handball-world



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    lisa - 04.02.2009, 17:59


    ich bin dagegen, dann müsste man so weit zu auswärtsspielen fahren...



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    daene - 04.02.2009, 22:08


    Na der Scherz geht aber voll daneben.



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    Nord-Elch - 05.02.2009, 11:49


    :n27: Ich wäre natürlich dafür........ :bindafür: Schwerin, Bad Schwartau, evtl. die beiden Hannover-Clubs, Hildesheim, Nettelstedt...... alles Vereine, die noch unter 300km für mich liegen und daher erschwinglich.... mit Zeit und Geld. :iroc:
    2. Liga-Süd ist und bleibt für mich die ungünstigste Lösung. :kotzen:
    Dann wären die Heimspiele am Hallo mit gut 470km das Nächste........ :n86:
    Ich fürchte nur, dass die Herren der HBL darauf keine Rücksicht nehmen werden...... :n125:
    Aber im Ernst, ich bin für eine eingleisige 2. Liga, weil dadurch die Kluft zwischen erster und zweiter Laga verringert wird. Natürlich ist der Aspekt der Talentförderung zu bedenken..... Vielleicht mit einem Zwang zwei U21 Spieler pro Spiel einzusetzen, und zwar nicht nur auf dem Papier..... und vielleicht eine Ausländerhöchstgrenze........ Ich denke, da kann man im Bezug auf die 1. Liga schon irgend etwas einführen..... nur was und wie :lupe:



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    charly65 - 05.02.2009, 17:15


    lisa hat folgendes geschrieben: ich bin dagegen, dann müsste man so weit zu auswärtsspielen fahren...

    Du fährst doch ohnehin kaum Auswärts mit, lediglich fahrten im unmitellbaren Umfeld von Essen.
    Andere Fans wollen auch richtige Auswärtsfahrten unternehmen.



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    Max1 - 05.02.2009, 20:04


    Eingleisige zweite Bundesliga kommt 2011/12
    Foto: Andreas Tesch
    Auf der Mitgliederversammlung, die am heutigen Tag in Dortmund stattfand, haben die Geschäftsführer und Manager der 1. und 2. Handball-Bundesligisten der Männer (HBL) die Einführung einer eingleisigen 2. Handball-Bundesliga ab der Saison 2011/12 beschlossen. In dieser werden 20 Clubs enthalten sein. Die Grundlage dazu hatte der Deutsche Handballbund im Juli 2008 geschaffen, indem der neuen Spielklassenstruktur zugestimmt wurde, die Frauenbundesliga war bereits vorangeschritten und hatte vor einem Jahr die Eingleisigkeit der 2. Bundesligen beschlossen. Ab der Saison 2010/2011 wird es so nur noch vier Regionalligen und höchstens zwölf Oberligen geben. Dies teilte die HBL in einer Pressemitteilung am heutigen Donnerstag mit.
    „Ich bin sehr froh, dass wir diesen wegweisenden Schritt getan haben. Vor allem die Zweitligaklubs leisten durch ihre Zustimmung einen historischen Beitrag zur weiteren positiven Entwicklung des Handballsports in Deutschland“, so Reiner Witte, Präsident der Handball-Bundesliga e. V. Und weiter: „Natürlich gibt es beim Ligenumbau Pro und Contra. Perspektivisch werden wir uns sportlich und wirtschaftlich sehr viel interessanter präsentieren können. Die Vereinheitlichung wird uns national eine wesentlich größere Aufmerksamkeit sichern, zudem birgt die Professionalisierung Potential für alle Clubs der eingleisigen 2. Liga. Auch insgesamt bedeutet diese Entscheidung eine Stärkung der Marke Handball-Bundesliga.“

    Durch die beschlossene Eingleisigkeit der 2. Bundesliga erwartet sich die Handball-Bundesliga GmbH mittelfristig eine Professionalisierung der Clubs und eine einhergehende verbesserte Vermarktungssituation. Belastungen, von denen die Klubs betroffen sind, werden durch Übergangsregelungen der Handball-Bundesliga GmbH abgefedert. So gleicht die Solidaritätsgemeinschaft zum Beispiel steigende Reisekosten aus, die die Budgets einzelner Clubs verstärkt belasten werden.

    Konkret soll die Einführung nach folgendem Modus verlaufen: Die Absteiger aus der 1. Liga sowie die Klubs bis einschließlich Platz neun der 2. Bundesligen Nord und Süd (abzüglich der Aufsteiger) qualifizieren sich für die eingleisige 2. Bundesliga, für die 20 Clubs spielberechtigt sein werden. Das Feld wird komplettiert durch die beiden Bestplatzierten Clubs der Relegationsgruppe, die sich aus 4 Drittligisten und den beiden Zehntplatzierten der 2. Bundesligen zusammensetzt.

    Die Spielzeit 2010/2011 wird damit in den Bundesligen die Qualifikationssaison für die eingleisige zweite Liga sein. Während mit der Verschiebung der Eingleisigkeit ein Antrag aus der zweiten Liga Süd in den Antrag des Präsidiums der HBL eingearbeitet und mit großer Mehrheit beschlossen wurde, bleibt die Ligareform in den unteren Klassen im avisierten Zeitplan. Bereits 20010/11 wird es in den Regionalligen zu einer Vierteilung in Deutschland kommen, mit den entsprechenden Verschiebungen im Amateurbereich. Dieser Beschluss wurde vom Deutschen Handball-Bund gefasst und hat weiterhin Bestand. Allerdings könnte es bei der Sitzung des erweiterten Präsidiums des DHB im März noch eine Änderung der Modalitäten geben.

    Die 2. Handball-Bundesligen wurden, ebenso wie die 1. Handball-Bundesliga, im Jahr 1981 eingeführt. In den Jahren 1991 bis 1993 existierten wegen der Vielzahl der Klubs nach der deutschen Wiedervereinigung drei Staffeln: Nord, Mitte, Süd. Die Aufteilung der Vereine auf die Nord- oder Südstaffel erfolgt seit 1991 nicht mehr nach Verbandszugehörigkeiten, sondern nach geographischen Gesichtspunkten.


    Quelle: handball-world



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    daene - 05.02.2009, 21:35


    Schätze, dass das für uns positiv ist. Schließlich brauchen wir bestimmt noch einige Zeit, um in der 2. Liga oben mitzuspielen.



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    Nord-Elch - 05.02.2009, 21:42


    daene hat folgendes geschrieben: Schätze, dass das für uns positiv ist. Schließlich brauchen wir bestimmt noch einige Zeit, um in der 2. Liga oben mitzuspielen.

    war auch mein erster Gedanke :D :D :D
    ..... aber schlecht für mich!!! :?



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    Max1 - 01.01.2011, 18:06


    01.01.2011 - Christian Stein - handball-world.com

    2011 wird sich die Bundesligalandkarte verändern
    Christoph Bartel ist mit der Tuspo Obernburg derzeit Schlusslicht der Südstaffel.
    Foto: Jürgen Pfliegensdörfer
    Die Ligareform hat den deutschen Spitzenhandball fest im Griff. Es wird eine weitreichende Reform, fast die Hälfte der Zweitligisten wird von der Bundesligalandkarte verschwinden. Die Zweite Liga wird, analog zum Fußball, in eine bundesweite Spielklasse umgewandelt. Die Dritte Liga darunter bleibt in der zu dieser Saison eingeführten Formation mit vier Staffeln erhalten, und muss entsprechend zum Saisonende auch mit einem erweiterten Abstieg verarbeiten. Zeit für eine kurze Bestandsaufnahme. Wie würde Deutschlands Landkarte aussehen, wenn bereits heute das Ende der Spielzeit wäre?
    Es sieht nicht gut aus für den Nordwesten der Republik. Mit der HSG Varel, dem VfL Edewecht und auch dem Wilhelmshavener HV drohen gleich alle drei Zweitligisten der Ligareform zum Opfer zu fallen. Der WHV hat allerdings aus der Hinrunde noch das Derby gegen Varel auszutragen, aber auch sonst zeigt die Tabelle im Norden durch den späten Rückzug von Concordia Delitzsch ein schiefes Tabellenbild. Zumal auch die Begegnung von Aschersleben in Emsdetten den Witterungsverhältnissen im Dezember zum Opfer fiel und auch einige Partien des 18. Spieltages erst im Januar absolviert werden.

    Richtig sicher darf sich noch kein Verein im neuen Unterhaus fühlen. Die Tabelle führen GWD Minden und Eintracht Hildesheim mit 28:8 Zählern an, doch gerade auswärts schwächelt der mit einem Erstligaetat agierende Meisterschaftsfavorit, konnte nach drei Auswärtspleiten mit Mühe in Edewecht gewinnen. Auch Hildesheim hat auswärts schon acht Zähler liegen gelassen, hatte aber in Wilhelmshaven und Nordhorn knapp die Nase vorne und gewann jeweils mit einem Treffer.

    Wie schnell man nach unten fallen kann, demonstrierten schon mehrere Vereine. Der VfL Bad Schwartau führte bis zum 16. Spieltag die Tabelle an, verlor seitdem vier Punkte auf das Spitzenduo und ist selbst nur noch sechs Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Dort rangiert aktuell der Dessau-Roßlauer HV, der mit 12:6 Punkten einen starken Saisonstart hatte und nun den Absturz in die Drittklassigkeit fürchten muss. Auch der 1. VfL Potsdam stand nach zwölf Spieltagen mit zwei Zählern Rückstand auf Bad Schwartau auf dem dritten Platz und fiel mittlerweile auf Rang sieben zurück. Auch die Traditionsvereine Empor Rostock und TUSEM Essen müssen um ihre Existenz bangen, liegen derzeit aber zumindest auf Kurs.

    Es zeichnet sich im Norden dennoch ein Kampf von maximal zwölf Mannschaften um die Top 10 ab, wobei der TSV Altenholz der Heimniederlage gegen Aschersleben noch nachtrauern dürfte. Es war der einzige Punktgewinn für den Aufsteiger. Jüngst urteilte Schwerins Trainer Dirk Beuchler: „Bis auf Aschersleben könne jeder jeden schlagen.“ Die Reservemannschaften aus Magdeburg und Berlin müssen hingegen die Liga verlassen und stehen als Absteiger fest. Trotzdem sind es gerade diese beiden Mannschaften, die ohne Druck befreit aufspielen können, sich nicht hängen lassen und sogar Chancen auf den sportlichen Klassenerhalt haben.

    Dass Tabellenbild im Süden ist klarer, hier steht mit der Partie Rheinhausen gegen Groß-Bieberau nur eine im Endeffekt bedeutungslose Nachholpartie aus, denn die Hessen haben auf eine Meldung für die eingleisige 2. Liga verzichtet. Ansonsten haben alle Mannschaften 19 Spiele absolviert. Dabei wirft der noch nicht rechtskräftige Abzug von sechs Zählern gegen den Bergischen HC, der in den Streit zwischen DHB und HBL geriet und für den Einsatz von Hendrik Pekeler büßen musste, Fragen auf. Rechnet man die rein sportlichen Ergebnisse, dann wäre der BHC Tabellenführer der Südstaffel, könnte den angestrebten Aufstieg ins Oberhaus Realität werden lassen. Sollte der Punktabzug Bestand haben, so liefern sich lediglich Hüttenberg und Düsseldorf einen Zweikampf an der Spitze.

    Der Bergische HC hingegen findet sich im breiten Verfolgerfeld wieder, hat wie der Tabellendritte Bietigheim nur zwei Zähler Vorsprung auf den Siebten Neuhausen. Dazwischen rangieren Korschenbroich und Bittenfeld, einer der drei Profiteure des Einspruches im Fall Pekeler. Erlangen, Eisenach und Saarlouis liegen derzeit auf Kurs, doch Frankfurt, Coburg und Aue wollen mit aller Macht noch einen Platz ergattern. Auch die Hessen und Franken haben ihre Niederlagen gegen den Bergischen HC am Grünen Tisch umgewertet bekommen, hätten sonst einen Rückstand zum rettenden Ufer von fünf bzw. sechs Punkten.

    Es droht der Abschied traditionsreicher Namen aus dem Unterhaus. Varel belegt in der ewigen Tabelle der Zweiten Liga derzeit den dritten Platz und kann mit zwei Siegen noch in dieser Saison an der SG Leutershausen vorbeiziehen. Auch Dessau (Platz 4 in der ewigen Tabelle), dem EHV Aue (10.) und Altenholz (17.) droht das Aus. Anhand der aktuellen Tabellenlage würde sich folgende Zusammenstellung der neuen eingleisigen Zweiten Liga ergeben. Minden und Hüttenberg steigen in die erste Liga auf, in der Aufstiegsrelegation würden Hildesheim und Düsseldorf aufeinandertreffen. In beiden Staffeln hätte die Tordifferenz aus allen Partien am Ende über die Meisterschaft entschieden.

    Der Sieger der Relegation müsste in einer weiteren Qualifikationsrunde gegen die TSG Friesenheim spielen, während mit der HSG Ahlen-Hamm und dem DHC Rheinland zwei Vereine aus der Mitte der Republik ins Unterhaus rutschen. In der Relegation um den Klassenerhalt würde die HG Saarlouis als Zehnter in der Relegation auf den Leichlinger TV und die SG Leutershausen treffen. Der Dessau-Roßlauer HV müsste sich mit TG Münden und der HSG Tarp-Wanderup auseinandersetzen.

    So könnte sich nach heutigem Stand die eingleisige zweite Liga zusammensetzen

    HSG Ahlen-Hamm
    DHC Rheinland
    Verlierer der Erstligarelegation (Friesenheim/Sieger Hildesheim-Düsseldorf)
    Verlierer der Zweitligarelegation (Hildesheim/Düsseldorf)
    VfL Bad Schwartau
    SG BBM Bietigheim
    SV Post Schwerin
    Bergischer HC
    HSG Nordhorn-Lingen
    TV Bittenfeld
    TV Korschenbroich
    TV Emsdetten
    TV 1893 Neuhausen
    1. VfL Potsdam
    HC Erlangen
    TUSEM Essen
    ThSV Eisenach
    Sieger Relegation (Saarlouis/Leichlingen/Leutershausen)
    Sieger Relegation (Dessau/Münden/Tarp-Wanderup)

    Die Absteiger aus dem Unterhaus nach dem heutigen Stand

    Wilhelmshavener HV
    TSG Groß-Bieberau
    SC Magdeburg II
    HSG FrankfurtRheinMain
    TSV Altenholz
    HSC 2000 Coburg
    Füchse Berlin II
    EHV Aue
    VfL Edewecht
    SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen HSG Varel
    OSC Rheinhausen
    HC Aschersleben
    TV Groß-Umstadt
    TuSpo Obernburg


    Quelle: Handball-world



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    Max1 - 02.03.2011, 19:58


    Handball
    Zweite Liga – ein teures Abenteuer
    VON VOLKER KOCH - zuletzt aktualisiert: 02.03.2011 Handball (NGZ).
    Nur noch 20 Vereine spielen in der nächsten Saison in der dann eingleisigen Zweiten Handball-Bundesliga. Während TV Korschenbroich und der Dormagener HC Rheinland eine Lizenz beantragen wollen, verzichten andere Klubs aus finanziellen Gründen darauf.



    Während der OSC Rheinhausen – hier Dennis Backhaus (Mitte) – keine Lizenz für die Zweite Liga beantragt, peilt der TV Korschenbroich mit Jörn Ilper, Dennis Marquardt und Simon Breuer (v.r.) den Sprung in die Eingleisigkeit an. Foto: Probst

    Wenn die Handballer des TV Korschenbroich in der neuen Saison in der eingleisigen Zweiten Bundesliga auflaufen, stehen ihnen weite Fahrten ins Haus: Rostock (610 Kilometer), Potsdam (555), Schwerin (527), Bad Schwartau (485), möglicherweise Leipzig (500), Dessau (472) und Aue (556) heißen die Gegner.

    Vier, vielleicht sieben Fahrten, die ohne Zwischenübernachtung eigentlich nicht zu bewältigen sind – zumindest dann nicht, will man in der Liga eine halbwegs gute Rolle spielen. Trotzdem will der TVK das teure Abenteuer wagen: Der Aufsichtsrat hat in der vergangenen Woche seine Zustimmung gegeben, die Lizenz für die Zweite Liga zu beantragen.
    ---------------------------------------------------------------------------------
    InfoDie neue Zweite Liga

    Im Moment sähe die eingleisige Zweite Liga so aus: Bundesliga-Absteiger DHC Rheinland, TSV Hannover-Burgdorf Zweitligisten HSG Düsseldorf, SG Bietigheim, TV Korschenbroich, TV Neuhausen, TV Bittenfeld, HC Erlangen, ThSV Eisenach, VfL Bad Schwartau, HSG Nordhorn, SV Post Schwerin, 1. VfL Potsdam, HCE Rostock, TV Emsdetten, TuSEM Essen

    Relegation Hinzu kommen die Verlierer der Aufstiegsrelegation zur Ersten Liga, zur Zeit HSG Ahlen-Hamm gegen Sieger aus GWD Minden/TV Hüttenberg

    Aufsteiger Die Meister der 3. Ligen ermitteln in einer Aufstiegsrunde mit den Zweitliga-Zehnten zwei Aufsteiger. Teilnehmer zur Zeit: HG Saarlouis, Dessau-Roßlauer HV, HF Springe, SC DHFK Leipzig, TuS Ferndorf, SG Leutershausen
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    Allen akuten Finanzproblemen zum Trotz will das auch der Dormagener HC Rheinland tun. Zumindest hat der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Andres die dazu nötigen Schritte eingeleitet, unter anderem einen Wirtschaftsprüfer mit der Testierung der Unterlagen beauftragt. Wobei, wie Andres betont, der Lizenzantrag zunächst für Erste und Zweite Liga gestellt werden soll (die NGZ berichtete).

    Die spannende Frage, sowohl aus Sicht des TVK als auch des DHC: Welcher Etat wird vonnöten sein, um in der neuen Liga, aus der im Auftaktjahr gleich vier Mannschaften absteigen müssen, bestehen zu können? Eine Frage, für deren Beantwortung es noch keine Vergleichswerte gibt – die Eingleisigkeit im Bundesliga-Unterbau ist absolutes Neuland im Bereich des Deutschen Handball-Bundes.

    Dieter Koopmann glaubt die Antwort zu kennen: "Für eine halbwegs konkurrenzfähige Mannschaft inklusive den deutlich steigenden Unkosten benötigt man einen Saisonetat von einer Million Euro. Nur dann kann man im Mittelfeld der Liga mitmischen", ist der Manager des Wilhelmshavener HV überzeugt. Die Norddeutschen, die vor fünf Jahren in der Relegation dank des Treffers von Jacek Bedzikowski in der Schlusssekunde dem (damaligen) TSV Bayer Dormagen den Aufstieg in die Bundesliga verbauten, ziehen daraus ihre Konsequenzen: Sie werden keine Lizenz für die Zweite Liga beantragen, sondern wollen den Verein mit einem Etat von 600 000 Euro "in der dritten Liga in einem ruhigen finanziellen Fahrwasser" halten.

    Mit dem OSC Rheinhausen verzichtet ein weiterer Traditionsklub auf die Lizenz: "Die Qualifikation für die eingleisige Liga würde einen Etaterhöhung von 200 000 Euro erforderlich machen. Dies ist jedoch in so kurzer Zeit unrealistisch", begründet Geschäftsführer Steffen Dauter den Verzicht. Im Gegensatz zu Wilhelmshaven dürfte der OSC bei momentan neun Punkten Rückstand auf den neunten Tabellenplatz die Qualifikation jedoch auch sportlich verpassen.

    Bis 15. März haben die Klubs – realistische Chancen auf eine direkte Qualifikation haben derzeit noch 22 Vereine – Zeit, die Lizenz zu beantragen. Was dann folgt, dürfte mindestens so spannend sein wie der Rest der Saison.

    Quelle: NGZ



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    Max1 - 09.03.2011, 18:58


    Lizenzierung: Neun Zweitligisten verzichten, alle Erstligisten stellen Lizenzantrag

    Am 1. März lief die Frist zur Einreichung der Lizenzanträge für die kommende Saison 2011/12 ab, Wie die Handball-Bundesliga (HBL) am heutigen Mittwoch mitteilte, haben alle Erstligisten ihren Lizenzantrag bei der Handball-Bundesliga GmbH eingereicht. Insgesamt neun Zweitligisten haben allerdings keinen Antrag gestellt.
    „Bei den 2. Ligen Nord und Süd haben sich insgesamt neun Clubs dazu entschieden, keinen Lizenzantrag für die ab der Saison 2011/12 eingleisige 2. Handball-Bundesliga zu stellen“, teilte die HBL mit. Es handelt sich aus der Südstaffel um die HSG Frankfurt Rhein Main, die TSG Groß Bieberau, den TV Groß-Umstadt, die Tuspo Obernburg sowie den OSC Rheinhausen. Aus der Nordstaffel verzichteten der HC Aschersleben, der VFL Edewecht, die HSG Varel und der Wilhelmshavener HV.

    „Die obigen Clubs spielen nach Abschluss der laufenden Saison 2010/11 in den 3. Bundesligen“, so die HBL weiter. Die eingereichten Lizenzanträge werden nun durch die unabhängige Lizenzierungskommission, die sich zusammensetzt aus Dr. Siegfried Friedrich, Wirtschaftsprüfer der Firma Rölfs Partner, Herr Rolf Nottmeier, Vorsitzender Richter am Arbeitsgericht Minden und Frank Bohmann, Geschäftsführer der HBL, geprüft. Über die Lizenzvergabe wird bis spätestens 20. Mai 2011 entschieden.

    Quelle: Handball-world



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    Marc - 09.03.2011, 23:02


    Was soviel heißt wie: Es gibt nur noch 11 Anwärter auf die ersten 9 Plätze.



    Re: Einführung einer eingleisigen zweiten Liga

    daene - 10.03.2011, 09:20


    wobei nur leider das Problem ist, dass alle die verzichten eh schon hinter uns stehen also müssen wir weiter kämpfen. :(



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