Politische Reichskunde - Kapitel II

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    Re: Politische Reichskunde - Kapitel II

    Ophelia - 25.12.2008, 20:15

    Politische Reichskunde - Kapitel II
    „Die Götter des Imperiums herrschen über alles. Egal, ob man Bauer oder Bürger, Ritter oder Priester, Rattenfänger oder der Imperator höchstpersönlich ist, jeder muss sich der Weisheit, den Gesetzen und den Geboten der Götter beugen. Wer sie zu ignorieren oder, schlimmer noch, zu beleidigen wagt, der fordert sein Schicksal heraus.“

    - Alfred Schumann, Priester der Verena

    Klerus & Templer
    Die Bürger des Imperiums sind tief religiös und abergläubisch. Die Welt ist voller Geister und andersweltlicher Wesen, und die größten von ihnen sind die Götter. Die Verehrung dieser Mächte eint die Bürger. Die beliebtesten Götter haben große Priesterschaften, welche im Sinne ihres göttlichen Schutzherrn wirken, ihm Ehre machen und ihn beschwichtigen. Diese Kulte sind wichtig, denn sie stellen sicher, dass die Götter den Menschen gewogen bleiben. Das Leben ist alles andere als leicht, und die Götter können grausam und rachsüchtig sein und sich nicht um die Sterblichen scheren. Es obliegt den Kulten, die Götter zu preisen und sie dazu zu bringen, der Menschheit beizustehen. Obwohl es Spannungen und Unstimmigkeiten zwischen den Kulten gibt, muss man sich stets des Umstands bewusst sein, dass in der Gesellschaft des Imperiums jeder Bürger jeden der Götter ehrt, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Auch ein Priester wird sich zwar beinahe ausschließlich dem Dienst in seinem Kult widmen, dabei aber dennoch stets die Macht, Majestät und Bedeutung der übrigen Götter anerkennen.

    Obwohl jeder Kult unabhängig von den übrigen Religionsgemeinschaften operiert und eigene Ziele, eine eige-ne Agenda und eigene Methoden hat, besteht eine gewisse Einigkeit unter den etablierten Kulten. Ein Priester, der dies versteht, wird einen ratsuchenden Gläubigen höflich an Diener eines anderen Gottes verweisen, sollte es um etwas gehen, das weder die Erfahrung des Priesters noch die Einflusssphäre seines Gottes abdecken. theoretisch sind Priester auch angehalten, die Feiertage, Riten und Praktiken anderer Kulte zu achten, und es gilt als schlechter Stil, die Bräuche anderer Religionsgemeinschaften zu kritisieren. Dennoch kommt es fast täglich vor.

    Obwohl die Hauptgötter im gesamten Imperium Verehrung finden, hat doch jede Provinz und jede Stadt ihren göttlichen Schutzherrn, der mehr Verehrung erfährt als die übrigen Götter. Taal und Rhya werden besonders in Talabecland verehrt, ganz besonders im Stadtstaat Talabheim. Middenheim hingegen ist eine heilige Stadt der Anhänger des Ulric. Als Vater des Imperiums ist Sigmar ganz besonders in Altdorf populär. Andere Götter wie Mórr und Shallya haben keine solchen Zentren ihrer Macht, uns so ist ihr Einfluss auf Dörfer und Städte des Imperiums verstreut. Der Gott der See, Manann, wird besonders entlang der Küsten verehrt, doch seine Priester finden sich auch an allen größeren Flüssen und Gewässern.

    Der Kult des Sigmar ist im Imperium nicht von ungefähr äußerst präsent. Alle Gesellschaftsschichten strömen an Feiertagen zum Hochamt in die Tempel und Kirchen, wo Priester des Ordens der Fackel von der Kanzel aus Einheit predigen, und an ihren Lesepulten heilige Texte rezitieren. Sigmaritische Tempel bilden oft das Zentrum der örtlichen Gemeinden, wobei Priester die jahreszeitlichen Riten vollziehen, dem Volk beratend zur Seite stehen, Chöre bilden und die Einheimischen zu örtlichen Milizen formieren, um zur Verteidigung des Imperiums beizutragen. Tempel ohne stationierte Templer bilden zudem ausgesuchte Jugendliche aus, damit diese später als Hammerträger fungieren, Männer in schwarzen Roben, die die heiligsten Artefakte des Tempels bewachen und im Rahmen besonderer Paraden und Festtagsprozessionen durch die Straßen tragen.

    Anders als die Priester des Ordens der Fackel, die die Seelen des Volkes hüten, durchwandern es die Priester vom Orden des Silberhammers und behüten seine Grenzen, indem sie Ausschau nach Bedrohungen halten und die örtlichen Autoritäten beraten. Nicht ohne Stolz muss ich anmerken, dass auch die Schwesternschaft von Glaube und Keuschheit, der einzige Frauenorden des Sigmarkults, diese Aufgabe sehr ernst nimmt – nur im Volk weit weniger bekannt ist, da er über bedeutend weniger Mitglieder verfügt und nur in Zeiten der Not in Erscheinung tritt. Die grimmigen Kriegerpriester des Silberhammers verehrt das Volk sehr, da sie das Imperium mit ihren mächtigen Kriegshämmern und ihrem unerschütterlichen Mut verteidigen und zudem das heilige Wort Sigmars in jene Gemeinden tragen, die keinen eigenen Tempel haben. Ich möchte mich jetzt nicht im Aufzählen aller noch wichtiger Orden ereifern, jedoch der Name dieses Ordens, der Läuternden Flamme, ist der Mehrheit der Bevölkerung gar kein Begriff, obwohl er eine äußerst wichtige Funktion innehat. Er behütet das Imperium vor Korruption und zieht aus, um die Saat der Dunklen Götter ans Licht zu zerren und zu vernichten, wo auch immer sie sich verstecken mag. Die Flammenmedaillons der priesterlichen Inquisitoren des Ordens gewähren ihnen Zugang zu jedem Tempel, Kloster oder Ordenshaus im Imperium, ja, sogar Adelshaus.

    Wie der größte Teil des Volkes des Imperiums sind auch viele Sigmariten engstirnig, abergläubisch und miss-trauisch, doch sie sehen dies inmitten der korrumpierten Welt, in der sie leben, als vernünftige Haltung an. ihre selbst gewählte Pflicht als Hüter des Imperiums und seines Volkes hat sie mit allen Arten von Bösem in Kontakt gebracht. Geistige Stärke und Defensivtaktiken sind für Sigmariten von enormer Wichtigkeit, da sie leichtfertige Angriffe oder zu freie Gedanken als offenes Tor für Korrumpierung und Ketzerei begreifen. Allerdings ist nichts wichtiger als die Verteidigung des Imperiums, das Sigmar erschuf, und sie sind bereit, buchstäblich alles zu opfern und zu riskieren, um diese sicherzustellen. Der Kult schätzt auch Stärke und Führungskraft, da beides Eigenschaften sind, die Sigmar zugeschrieben werden. Sie nutzen diese Qualitäten, um dieselbe Stärke im Volk zu wecken, und die Ketzerei und den Einfluss der Dunklen Götter auszumerzen, wo immer sie ihnen begegnen mögen.

    Und reicht das Wort alleine nicht mehr aus, so treten die Templer in Erscheinung. Doch wer sind diese Leute eigentlich? Krieger mit einer speziellen Legitimation, um in Gottes Namen Handeln zu können? Wäre zu einfach. Templer zu sein bedeutet, ein Krieger Gottes zu sein. Diese Männer und Frauen sind mit den Worten und Lehren ihres jeweiligen Gottes bestens vertraut – den Priestern gleich. Darüber hinaus sind sie im Umgang mit der Waffe geschult und hervorragend gerüstet. Das ist kein Berufszweig – das ist Bestimmung! Ihre Aufgabe/Funktion variiert je nach Kult. Allen Templern ist gemein, dass sie beim Volk hoch angesehen sind. Auch nehmen sie im Rechtssystem eine Sonderstellung, ähnlich dem Adel, ein – sie sind dem Gesetz zwar verpflichtet, unterliegen jedoch nicht ihrer Rechtsprechung. Schließlich sind sie nur Gott bzw. ihren Vertretern auf Erden verantwortlich, auf die sie auch ihren Eid geschworen haben. Darüber befindet in erster Instanz der jeweilige Orden bzw. der Kult als Dachorganisation. Ein kleiner aber feiner Unterschied zum Gemeinen.

    Magier
    In den frühen Tagen des Imperiums hatte das Volk Sigmars wenig mit Magie und Zauberei zu tun. Die meisten glaubten „Zauberdinge“ seien stets gefährlich, unkontrollierbar und schlicht böse. Ein weiterer Grund für das verbreitete Misstrauen gegenüber Magie und Zauberei ist die enge Freundschaft zu den Zwergen. Diese verfügen nicht einmal über einen Hauch von magischem Gespür und daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie eine äußerst misstrauische und ablehnende Haltung gegenüber magischen Kräften aufweisen. Als Sigmar schließlich in das Reich der Legenden einging, da verfestigte sich diese ablehnende Haltung noch zusätzlich. Traditionen und Gesetze verboten über Jahrhunderte die Nutzung der Magie – bis Magnus der Fromme im Zuge des Krieges gegen das Chaos auf die Unterstützung dreier Elfenmagier zurückgreift. Im Sommer des Jahres 2304 i. K. erklärte Magnus, Altdorf werde künftig die Heimstadt der neuen magischen Orden sein. Und das ist bis heute so geblieben. Neben dem Bemühen, sich einen festen Platzt im Imperium zu schaffen, haben sich die Zauberer auch immer sehr um ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit bemüht. Mit der Zeit sind die Magieakademien zu einem wichtigen Machtfaktor auf den politischen Bühnen Altdorfs und des gesamten Imperiums geworden. So erklärt sich auch leicht der vom Volk erbrachte Respekt ihnen gegenüber.



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