Politische Reichskunde - Kapitel I

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    Re: Politische Reichskunde - Kapitel I

    Ophelia - 25.12.2008, 20:07

    Politische Reichskunde - Kapitel I
    „Ich war noch nie in einer angeblich zivilisierten Nation, in der Religion und Aberglaube so sehr fast jede Ebene des Denkens beherrschten. Das Imperium wird ebenso von den irdischen Stellvertretern seiner Götter regiert, wie von seinen Adeligen. Deshalb ist die Wahrheit dort ein so gefährliches Gut.“

    - Dem Hohen Lehrmeister Teclis von Ulthuan zugeschrieben

    - Gesellschaftlicher Status -

    In unserer Welt ist der gesellschaftliche Status von enormer Wichtigkeit. Überall, vor allem aber in den Städten, hängen die Reaktionen der Leute nicht nur davon ab wie, sondern vor allem was man ist bzw. für wie wichtig man erscheint. Zahlreiche Bewohner der Alten Welt sind, auch wenn sie es vielleicht abstreiten, standesbewusst. Daraus lassen sich grob vier Klassen ableiten. Sie sind wie folgt:

    I. Der Adel: Dies ist die höchste gesellschaftliche Schicht. Ihr gehören nur einige Adelsfamilien und einzelne Individuen an, denen für ihre außerordentlichen Dienste für Nation oder Imperator ein Adelstitel verliehen wurde.

    II. Akademiker/Geistliche: Nach den Adeligen werden die Angehörigen dieser Klasse am meisten respektiert. Magier, Priester & Templer (dieser Status ist sehr mit dem Ansehen der jeweiligen Religion verknüpft), Rechtsanwälte, Ärzte sowie bedeutende Handelsfamilien und die obersten militärischen Ränge gehören dazu.

    III. Händler/Handwerker: Die meisten ausgebildeten Arbeiter der Alten Welt fallen in diese Klasse, ebenso wie die unteren militärischen Ränge. Diese Leute werden respektiert, sind aber nicht besonders hoch angesehen.

    IV. Arbeiter/Kriminelle: In diese unterste Klasse fallen die ungelernten Arbeiter, die Bettler sowie kriminellen. Man kann sie nicht über einen Kamm scheren, aber dennoch sehen die Mitglieder der anderen Klassen all diese Leute als durchgehend weniger achtenswerte Individuen an.

    Adel & Hochadel
    Adelige sind im Imperium wahrlich keine Seltenheit: Die gesamte Regierung setzt sich aus Adeligen zusammen, von den Stadt- und Provinzherrschern über die meisten Wahlmänner bis hin zum Imperator. Jeder Wahlmann außer dem Großtheogonisten, den Erzlektoren der Kulte Sigmars und Ulrics und dem Ältesten der Halblinge, hat seinen Posten wegen seiner Funktion als Provinzherrscher inne. Ihre besondere Aufgabe ist die Ernennung des Imperators, der auf Lebenszeit gewählt wird. Abgesehen von den kirchlichen Würdenträgern und einem Halbling ist also jeder dieser sogenannten Kurfürsten Kopf einer Dynastie, das einflussreichste Mitglied einer mächtigen Aristokratenfamilie. Der Status des Adels und der damit verbundene Einfluss wird von Generation zu Generation weitervererbt. Die meisten Familien, die Wahlmänner stellen, bestehen schon seit vielen hundert Jahren.

    Üblicherweise wird nur ein Provinzherrscher und somit der Inhaber riesiger Besitztümer und Ländereien zum Kurfürsten ernannt, also Herzöge, Prinzen, Fürsten und Grafen. Der Ursprung dieser Titel liegt weit in der Vergangenheit und ihre genaue Bedeutung ist inzwischen verloren gegangen. Allerdings sagt der Titel eines Kurfürsten wenig über seine Macht aus, so dass, im Imperium die Bezeichnungen Großherzog, Großprinzen, Großfürsten oder Großgrafen prinzipiell gleichbedeutend sind, wenn ihr Träger Kurfürst ist. Außerdem muss man beachten, dass nur Kurfürsten Großherzöge, Großfürsten oder Großprinzen sein können.

    Der mächtigste Mann im Imperium ist also der Imperator, gefolgt von den Kurfürsten und schließlich deren Blutsverwandten. Aus jeder Familie kann maximal ein Wahlmann hervorgehen, und welches Mitglied dies ist, wurde nie grundsätzlich festgelegt. Deshalb kann durchaus ein heute weniger bedeutendes Mitglied der imperialen Dynastien um den Titel gebracht worden sein, oder ihn später doch noch erlangen.

    Es ist Tradition (und abgesehen von wenigen Ausnahmen sogar einmal sinnvoll), dass der Kurfürst seinen Verwandten innerhalb seiner Provinz Autorität überlässt. Es kann sein, dass er sie zum Herrscher über einen Teil seiner Provinz macht, ihnen einen wichtigen Regierungsposten wie zum Beispiel Kommandant der Straßenwächter oder oberster Ritter zugesteht, oder ihnen einen wichtigen Posten in einem der vielen Ritter- oder Templerorden zuschanzt. Vielleicht herrschen diese Günstlinge selbst über beachtliche Ländereien und Burgen, die unabhängig vom Besitz ihres Lehnsherren sind, oder sie lassen es sich einfach gut gehen und leben am Hof des Kurfürsten oder gar des Imperators in Saus und Braus.

    Egal welche Rolle sie genau spielen, sie haben alle einen hohen Stellenwert in den Reihen der Aristokratie und führen wichtige Titel wie Herzog, Fürst oder Baron. Sie stehen über jedem anderen Adeligen, außer den Kurfürsten.

    Ihnen untergeordnet ist der niedere Adel, der auch als Landadel bezeichnet wird: die Ritter, Baronets und Grafen. Ihnen gehört ein nicht besonders großer Landstrich oder sie sind Verwandte eines derartigen Landbesitzers. Sie leben in kleineren Burgen oder herrschaftlichen Landsitzen und haben weniger wichtige Regierungsposten inne, entweder in einer relativ unbedeutenden Gegend oder außerhalb des Imperiums. Die meisten Adeligen fallen in diese Rubrik.

    Die Adelstitel im Imperium sind ziemlich verwirrend und verwaschen. Nachfolgend einige typische Bezeich-nungen in ansteigender Reihenfolge in Bezug auf deren Macht: Ritter, Baronet – Baron, Markgraf – Graf – Herzog – Kurfürst – Imperator. Allerdings haben sämtliche Titel eine enorme Bandbreite, so dass diese Einteilung wirklich nur als ein Anhaltspunkt zu sehen ist. So könnte ein vom Titel her scheinbar unbedeutender Graf große Ländereien und Reichtümer besitzen, und ein unwichtiger Herzog beinahe wie ein Bettler leben, der nicht mehr als ein befestigtes Herrenhaus sein Eigen nennt.

    Die Bevölkerung verhält sich der Aristokratie gegenüber devot, zieht jedoch im stellen Kämmerchen über sie her und missgönnt ihr den Luxus. Durch Inzucht, hochnäsige Kaltschnäuzigkeit und Inkompetenz vieler ein-zelner Adeliger wird dem ganzen Stand viel Feindschaft entgegengebracht. Dennoch ist ihre Macht und ihre Autorität unumstritten. Nur sie dürfen größeren Landbesitz haben und es reicht ihre bloße Willensäußerung, um einen Gemeinen – sei er ein armer Bauer oder ein reicher Händler – aufknüpfen oder vierteilen lassen. Man legt sich also besser nicht mit ihnen an…

    Aufgrund ihres enorm hohen sozialen Status wird sie jeder Gemeine mit Respekt behandeln, zumindest wenn er ihnen direkt gegenüber steht. Gewöhnlich verweigern ihnen nur jene Leute den nötigen Respekt, die entweder zur kleinen Gruppe unbelehrbarer Dickköpfe gehören, die im Imperium keine allzu hohe Lebenserwartung haben, oder die Dummen, die den Status wirklich nicht erkennen.

    Natürlich haben Adlige auch gewisse gesetzlich verbriefte Rechte. Sie können von einem normalen Wächter oder Soldat nicht verhaftet werden. Nur ein Arrestbefehl von einem imperialen Magistrat und der direkte Be-fehl des Lehnsherren oder eines Kurfürsten können zu einer Verhaftung führen. Gericht halten kann über sie nur eine Versammlung anderer Adliger. Praktisch können sie mit Gemeinen machen, was sie wollen, selbst ein Mord wird nicht geahndet. Solange dieser nicht einen anderen Adligen zu sehr verärgert, kann er sich fast alles erlauben.



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