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Thorn, Ines "Unter dem Teebaum"




Thorn, Ines "Unter dem Teebaum"

Beitragvon Karthause » 30.04.2006, 20:05

Die Autorin:

Ines Thorn wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie und arbeitet heute als freie Autorin. Die Romane Die Spiegeltänzerin, Der Maler Gottes und Die Pelzhändlerin entstammen ihrer kreativen Feder. Ines Thorn lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.


Klappentext:


Walter Jordan besitzt ein großes Weingut im Süden Australiens, weit über die Grenzen bekannt, herrschaftlich und fruchtbar. Amber ist seine einzige und geliebte Tochter, die den Besitz einmal erben und bewirtschaften soll. Der Verwalter des Gutes, Steve Emslie, macht sich Hoffnungen, als Ehemann Besitzer und somit Herrscher über das Gut zu werden. Doch er hat die Rechnung ohne Amber gemacht. Sie liebt einen jungen Aborigine, der mit seinem Clan am Rande des väterlichen Weinguts lebt. Ambers Liebhaber stirbt auf tragische Weise während einer gemeinsamen Nacht. Dieser Moment verändert alles: Durch hinterhältige Erpressung fühlt sich Amber zur Ehe mit Steve Emslie gezungen, die Aborigines verlassen die Plantage, das Weingut ist ständigen Bedrohungen unterworfen - das Glück der Jordans droht zu zerbrechen.
Erst als Jonah, Ambers geliebter Sohn, sein Wissen über die Teebaumölherstellung und die Wirkung der heilenden Pflanze mit nach Hause bringt, gibt es wieder Hoffnung - die Familien plant den Aufbau einer Teebaumplantage, der Pflanze, die die Eingeborenen wegen ihrer strahlend weißen Blüten den "Schnee des Sommers" nennen.
Welche Rolle spielt das Teebaum-Totem der Aborigines für Amber und ihr Leben? Sollte sich das Verbrechen an ihrem Geliebten tatsächlich aufklären? Wird Amber durch den charmanten Arzt Dr. Lorenz endlich ihren inneren Frieden finden?


Meine Meinung:

Ich las dieses Buch im Rahmen einer Leserunde mit Autorin bei den Eulen. Zu diesem Buch hatte ich schon einige Vorbehalte, weil die Autorin auch aktives Eulen-Mitglied ist. Na, habe ich gedacht, da hat sie wohl 'ne gute Möglichkeit gefunden, ihre Bücher an den Mann oder eher an die Frau zu bringen. Da ich aber recht gern Bücher lese, die in Gegenden dieser Welt spielen, in die ich wohl nicht kommen werde, habe ich mich der Leserunde, die der Autorin keineswegs unkritisch gegenüberstand, angeschlossen. Ich wurde nicht enttäuscht.

Die Handlung des Romans beginnt in den 50-er Jahren des 20. Jhd. Die meisten Australienromane, die ich bisher gelesen habe, spielten wesentlich eher. Also mal eine andere Zeit, eine Zeit, die noch nicht so weit zurückliegt, eine Zeit, in die man sich gut reinversetzen kann. Unter dem Teebaum ist ein flüssig zu lesendes Buch, das mir angenehme Lesestunden bereitet hat. Es ist ein Australienroman, der nicht nur eine Story erzählt sondern auch vielfältige Informationen zu Land, Leuten und Traditionen vermittelt. Die Problematik der Integration der Aborigines ist ein wesentlicher Teil dieses Romans. Die Schwierigkeiten, die die Protagonistin dabei hatte, ihren Weg als Vinemakerin in der Männerwelt zu gehen, waren glaubwürdig geschildert. Es ist ein gut zu lesender Unterhaltungsroman, bei dem man auch mal die Zeit vergessen kann.


Unter dem Teebaum

Bild
:stern: :stern: :stern: :stern:
Zuletzt geändert von Karthause am 30.04.2006, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
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von Anzeige » 30.04.2006, 20:05

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Beitragvon marilu » 30.04.2006, 20:08

Ich habe inzwischen schon soviel vom Buch gehört, dass ich es mal anlesen muss. Wird notiert.
Scharfsinnig bin ich von Montag bis Freitag. Übers Wochenende leiste ich mir den Luxus der Dummheit.
- Henry Slesar: Die siebte Maske -
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Beitragvon Karthause » 30.04.2006, 20:34

Wie gesagt, es ist Unterhaltungsliteratur. Aber deutlich besser als ähnlich gelagerte Bücher von Patricia Shaw. :wink:
Viele Grüße
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Beitragvon Cassa Dar » 30.04.2006, 23:56

Hallo, Karthause,

da ein Freundin von mir schon ausgedehnten Australienurlaub gemacht hat, werde ich ihr mal dieses Buch empfehlen. Sie sucht immer neue Bücher, die dort spielen.
Wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, der hat ihn bereits gewonnen.

:studie: Die Rebellin - Trudi Canavan
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