Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!

Berufsfeuerwehren Deutschland
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    Re: Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!

    timtaler - 18.10.2008, 15:00

    Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Heute im Abendblatt und Mopo.


    http://www.abendblatt.de/daten/2008/10/18/955060.html
    Personal: Hoher Krankenstand
    Zu wenig Beamte: Feuerwehrleute sehen ein Sicherheitsrisiko
    157 neue Stellen gefordert. Behörde bestätigt Probleme, betont aber: Die Einsatzbereitschaft ist voll gegeben.

    Von Sascha Balasko
    Die Feuerwehr pumpt im Swatten Weg (Lurup) einen Graben leer, um Überflutungen nahe gelegener Häuser zu verhindern.

    Die Feuerwehr pumpt im Swatten Weg (Lurup) einen Graben leer, um Überflutungen nahe gelegener Häuser zu verhindern. Foto: Arning

    Notstand bei der Feuerwehr: Fehlende Einsatzbeamte und hohe Krankenquoten machen den Rettern zu schaffen. Die Personalnot führt dazu, dass Löschzugbesatzungen kleiner als vorgeschrieben zu Feuern ausrücken müssen. Gewerkschafter befürchten ein Sicherheitsrisiko für ihre Kollegen und die Bürger. Feuerwehrchef Klaus M*** schlug deshalb bereits bei Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) Alarm, forderte 157 neue Beamte. Doch dem Senator fehlt das Geld. Ist die Hamburger Feuerwehr nur bedingt einsatzbereit?

    "Nein", sagt Marco Haase, Sprecher der Innenbehörde. "Die Menschen können sich auch weiterhin darauf verlassen, dass die Feuerwehr da ist, wenn es brennt. Wer '112' wählt, kann sich darauf verlassen, dass die Feuerwehr kommt." Innerhalb der Feuerwehr wird der Personalnotstand deutlich kritischer gesehen. "Statt der vorgeschriebenen 16 Mann fahren immer häufiger nur 14 zu den Einsätzen", so Jan Ole Unger von der Ver.di-Fachgruppe Feuerwehr. "Da geht unsere Sicherheit flöten." Ein Insider berichtet, dass Kollegen bereits verletzt wurden, weil das Personal ausgedünnt war. Unger warnt: "Wenn sich an der Zahl der Beamten nichts ändert, kann das in Extremsituationen auch zu Lasten der Menschen gehen, die wir retten wollen."

    Das Problem: Gut 150 aller 1860 Hamburger Feuerwehrleute sind nach Abendblatt-Informationen nicht mehr einsatzbereit. Wegen Krankheiten, etwa Rückenleiden und Herz-Kreislaufproblemen, können sie zu Löscheinsätzen nicht mehr ausrücken. Hinzu kommt ein erhöhter Krankenstand. Dieser stieg innerhalb von zwei Jahren von knapp acht auf mehr als zehn Prozent. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage des SPD-Innenexperten Andreas Dressel hervor. Zum Vergleich: Die Krankenkassen DAK und AOK geben einen durchschnittlichen Krankenstand ihrer Hamburger Mitglieder mit drei und 4,6 Prozent an. Dass Feuerwehrleute häufiger krank werden als der Durchschnittsbürger, liegt an der schweren körperlichen Belastung. Für den Feuerwehr-Gewerkschafter Unger kommt ein weiteres Problem hinzu. "Immer weniger Kollegen müssen immer mehr Einsätze fahren." Ein Teufelskreis: "Durch die Mehrbelastung werden die auch schneller krank."

    Um diese Missstände weiß auch Feuerwehrchef Klaus M***. "Von der zusätzlichen Belastung müssen wir weg." Auch er ist mit den Fehlzeiten unzufrieden. Ein Sicherheitsproblem für die Hamburger sieht er jedoch nicht. "Das darf für den Bürger keine Konsequenzen haben und hat es auch nicht. Wenn ein Löschzug nicht ausreichend besetzt ist, fahren Kräfte von anderen Standorten los."

    Die von M*** geforderten 157 zusätzlichen Feuerwehrleute wird es jedenfalls nicht allzu schnell geben. Die nicht mehr einsatzbereiten Feuerwehrleute verrichten nun Innendienst. Sie sollen die Feuerwehr verlassen und in anderen Behörden beschäftigt werden, damit ihre Stellen nachbesetzt werden können. Wie schnell das geht, dazu gibt es aus der Innenbehörde keine Informationen. Nur soviel: "Das Programm ist angelaufen. Es gibt intensive Gespräche mit anderen Behörden", so Innenbehördensprecher Haase. "Fakt ist aber auch, dass für jeden ausscheidenden Feuerwehrmann ein neuer eingestellt wird. Es wird also in keiner Weise gespart."

    Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Dressel macht für die Misere den Senat verantwortlich. Die "verfehlte Feuerwehrpolitik" sei nicht nur eine schwere Belastung für die Retter. Auch er sieht eine Gefahr für die Sicherheit. "Schade, dass die GAL, die in den vergangenen Jahren solidarisch an der Seite der Feuerwehr stand, hier noch keine Akzente gesetzt hat", so Dressel. "Wir fordern den schwarz-grünen Senat auf, ein Konzept auf den Tisch zu legen, das die Einsatzbereitschaft und den Betriebsfrieden wieder herstellt."



    http://www.mopo.de/2008/20081018/hamburg/panorama/aeltere_herren_im_loescheinsatz.html
    IMMER MEHR FEUERWEHRMÄNNER ÜBER 50

    Ältere Herren im Löscheinsatz
    Feuerwehrchef "Nicht alle Kollegen sind einsetzbar" / Ver.di "Das ist eine Gefahr für die Sicherheit" / Senat will handeln

    MATHIS NEUBURGER

    Hamburgs Feuerwehr überaltert! Interne Zahlen zeigen: Mittlerweile gibt es in der Truppe mehr über-50-Jährige als unter-30-Jährige. Doch die Alten sind nur bedingt einsatzfähig. Dadurch gibt es immer weniger Feuerwehrmänner, die Brände löschen und Menschen retten. Selbst Löschzüge werden nicht mehr komplett besetzt. Kommt statt der Feuerwehr bald eine Rentnertruppe?

    "Wo wir gerufen werden, kommen wir auch heute. Die Sicherheit der Bürger ist nicht gefährdet", sagt Feuerwehrchef Klaus M***. Dafür ist nach Ansicht seiner Mitarbeiter aber die eigene Sicherheit gefährdet. Statt 16 Mann sind auf einem Löschzug häufig nur noch 14 Mann. "Die Feuerwehrmänner rennen ohne Sicherheit ins Feuer. Ihnen fehlt quasi die eigene Rückendeckung", sagt Jan Ole Unger, ver.di-Fachgruppenvorstand und selbst Feuerwehrmann. "Die Überalterung ist katastrophal."

    Das Problem ist der Führung bekannt. M***: "Es sind zwar alle Stellen besetzt, aber nicht alle Kollegen sind einsetzbar. Weniger Schultern tragen dann die Last. Etwa 20 Positionen bleiben täglich offen." Dazu kommen laut Unger noch mal 20-30 Krankheitsausfälle täglich. Damit sind statt 260 oft nur 215 Mann auf Löschzügen im Einsatz.

    Grund für die Überalterung ist eine Einstellungswelle in den 80er Jahren. Doch die damals 25-Jährigen sind jetzt 50 - und damit vielfach nicht den harten körperlichen Anforderungen gewachsen. Die Zahlen sprechen Bände: Im Schnitt ist ein Feuerwehrmann mittlerweile 42 Jahre alt - mit stark steigender Tendenz. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Anteil der 41- bis 50-Jährigen unter den insgesamt 2200 Mitarbeitern der Feuerwehr von 18 auf 37 Prozent verdoppelt!

    Das Personalproblem wird sich verschlimmern. Die hoch spezialisierten Männer sind kaum woanders einsetzbar. Sie bleiben im Dienst, ohne mithelfen zu können. Die Folge: Es werden keine Stellen für Jüngere frei.Laut Unger fehlen dadurch 157 Einsatzkräfte.

    Die Politik will die dramatische Entwicklung jetzt endlich stoppen. Feuerwehr und Innenbehörde werden "alles tun, um zu einem Ausgleich zu kommen. Zum Beispiel in Zusammenarbeit mit anderen Behörden, die Feuerwehrleute übernehmen, so dass wir wieder neue Mitarbeiter für den normalen Vollzugsdienst einstellen können", sagt Innenbehördensprecher Marco Haase. Schon jetzt sind dutzende ausrangierte Feuerwehrmänner mit der Bewachung der Innenbehörde und des Rathauses beschäftigt.

    Info:
    Gefährliche Altersentwicklung

    Anteil der 31-40-Jährigen 1998 43 Prozent 2008 34 Prozent

    Anteil der 41-50-Jährigen 1998 18 Prozent 2008 37 Prozent

    Derzeit Unter-30-Jährige 309 Über-50-Jährige 325

    Durchschnittsalter 42 Jahre



    Re: Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!

    noblenature - 18.10.2008, 16:20


    Zitat: Hamburgs Feuerwehr überaltert! Interne Zahlen zeigen: Mittlerweile gibt es in der Truppe mehr über-50-Jährige als unter-30-Jährige. Doch die Alten sind nur bedingt einsatzfähig. Dadurch gibt es immer weniger Feuerwehrmänner, die Brände löschen und Menschen retten.

    es ist unmöglich, mehr oder weniger die Kollegen jenseits der 50 als nur noch bedingt einsatzfähig zu betiteln. Es gibt auch deutlich jüngere Kollegen, die -leider- gesundheitlich angeschlagen sind und da ja wohl nichts für können. Ausgesucht haben die Kollegen es sich sicherlich nicht.

    Wenn es aber so geschrieben wird, dass nun angeblich die Älteren Kollegen die Stellen für jüngere "besetzen" und es angeblich daran scheitert neues Personal auszubilden, darüber kann ich wirklich nur lachen.
    Es ist eine Frechheit. Stellen fehlen...klar und nicht nur die 157, wie geschrieben. Sind es in Wirklichkeit nicht mehr?

    Vielleicht wachen eure Politiker ja nun endlich einmal auf und inverstieren die Gelder sinnvoller. Nicht in Projekte, die ein Fass ohne Boden sind....



    Re: Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Bootsmann - 18.10.2008, 16:34


    Endlich wird mal was über unsere Situation geschrieben! Hoffentlich wacht der Bürger mal auf.

    Ich kan mir aber nicht vorstellen das nur 157 Leute fehlen. Das müssen mehr sein.

    @noblenature

    Ich finde den Artikel gut auch wenn er provozierend ist. Ich habe das aber so verstanden das die Kollegen gemeint sind die nicht mehr Einsatzdiensttauglich sind. Die haben die Stellen und deswegen kann nicht eingestellt werden.



    Re: Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!

    timtaler - 18.10.2008, 17:48


    Auch bei Radio HH.
    http://www.radiohamburg.de/index.html?webseiteID=1386&webcontainerID=60228

    Gruß Tim



    Re: Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Erinnye - 18.10.2008, 19:05


    und hier:

    http://www.hamburg1.de/hh1/nachrichten_article.html?nachrichten/2008/10/18/1351700000

    LG



    Re: Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Teufelei - 18.10.2008, 22:50


    Es ist doch gleich, ob es sich um ältere Kollegen handeln soll oder um jüngere, die nicht mehr einsatzdiensttauglich bzw. bedingt einsatzfähig sind. Die älteren Kollegen konnten früher doch Positionen einnehmen, auf die jetzt jüngere Kollegen ebenfalls zurückgreifen müssen, die nicht mehr einsatzdiensttauglich sind. Das kennen wir doch aus vielen Sparten, wo jüngere gegen ältere und umgekehrt ausgespielt werden.

    Nach meinem Ermessen kommen die Artikel nicht so rüber, wie es eigentlich sein sollte. Auch früher gab es jüngere Kollegen, die aufgrund irgendwelcher Umstände einsatzdienstuntauglich oder bedingt einsatzfähig waren. Es waren sicherlich nicht so viele wie derzeit. Und wer nimmt jetzt wem den Platz innerhalb der Feuerwehr weg? Niemand!!! In der Vergangenheit war es alles ausgewogener. Es gehen immer mehr ältere und zunehmend mehr jüngere an diesem DP kaputt. Und es wird schlimmer werden und kann jeden, wirklich jeden treffen. Dann „ausgemustert“ zu werden ist für jüngere und ältere Kollegen gleichbedeutend gravierend.

    Es „durfte“ in den Medien berichtet werden, nun liegt es an allen Kollegen, auf diesen Zug aufzuspringen und für einen DP zu kämpfen, der wie vor dem 1. 3. 2007 war. Aber immer wieder daran herumzufeilen, weil der eine plötzlich diesen gut findet, der andere den nächsten, lässt die in den „oberen Etagen“ nur müde lächeln und bestätigt sie nur über unsere Uneinigkeit.



    Re: Es tut sich was!!!!!!!!!!!!!!!!!

    FireBeater - 19.10.2008, 11:54


    Ich bezweifle auch, dass die Überschrift hier zutreffend gewählt ist und sich wirklich "endlich was tut".

    Tatsächlich beweist sich auf diesem Weg doch nur die alte Erkenntnis, dass die Führung die Presse gut im Griff hat...
    Denn obwohl Personalmangel und auch hohe Krankenquote eingeräumt werden, ist (abgesehen von dem vagen Hinweis auf den gestörten "Betriebsfrieden") in keinem der Artikel die DP-Diskusion auch nur erwähnt (geschweige denn das Führungsversagen in dem Zusammenhang)!
    Und warum haben die Journalisten eigentlich keinen Kommentar vom BV Feuerwehr eingeholt!? Wäre der etwa zu kritisch ausgefallen für so einen weichgespülten Artikel?


    Ein geschickter Schachzug jedenfalls von FL: Er verlangt öffentlich mehr Stellen, ohne ernsthaft zu erwarten, dass das entsprechende Budget erweitert wird. (In Wahrheit ist aufgrund des aktuellen Finanzkrisen-Sofortplans die Rede von Kürzungen in allen Ressorts!)

    Diese Pressemeldungen als Beweis dafür zu sehen, dass FL sich öffentlich zum Wohl der Kollegen einsetzt, halte ich für einen Trugschluss.

    Stattdessen soll es jetzt den diensteingeschränkten Kollegen an den Kragen gehen. Grundsätzlich denke ich schon, dass die damit klar kommen müssen, neue Aufgaben zugewiesen zu bekommen.
    Andererseits kann man es aber auch als Drohgebärde gegenüber den Kollegen verstehen, die sich aus Sicht der Abteilung zu oft krankmelden. Nach dem Motto: Wenn ihr eure F-Tauglichkeit verliert, findet ihr euch bald an der Infotheke im Arbeits- oder Gesundheitsamt wieder (anstatt wie bisher als Torwache o.ä.).
    Wieder mal eine "Idee" von oben, die viel Potential hat, die Mannschaft zu polarisieren, aber wenig zur (raschen) Problemlösung beitragen kann...

    Und zur Altersfrage: Es ist kein bisschen ungewöhnlich, dass sich ein in Folge gestiegener Arbeitsbelastung erhöhter Krankenstand bei älteren Kollegen verstärkt niederschlägt. Aber auch wenn jüngere Kollegen das vorerst noch besser wegstecken können (und vielleicht auch eher davor zurückschrecken, sich schon bei leichteren Beschwerden krank zu melden) wird eine durch Ignoranz der Führung verursachte Mehrbelastung die Krankenquote auf Dauer nur in eine Richtung treiben: nach oben!
    (Wie sich die Qualität der geleisteten Arbeit gleichzeitig entwickelt, muss wohl nicht extra erwähnt werden...)



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