Hallo Papi,
ich finde Deine Anregungen nicht uninteressant, aber jedes Gebäude"
braucht ein solides Fundament, ansonsten kann Dir so eine "Freitags-geschichte" jederzeit wieder passieren.
Money Management
Prinzipien zur Planung des angemessenen Umgangs mit Gewinnen und Verlusten, um Marktschwankungen widerstehen zu können.
Nachstehenden Text habe ich auf
www.atonce.ch gefunden.
Legendär ist das berühmte Experiment des Wirtschaftswissenschaftlers Ralph Vince: 40 Doktoranden erhielten ein Computerspiel. Das fiktive Startkapital in der Höhe von 10.000 US-Dollar konnten die Studenten in 100 Versuchen beliebig setzen. Sie wussten nur, dass die Gewinnchancen der Simulation bei 60:40 lagen, sie also bei 60 Prozent ihrer Spielzüge den zuvor festgelegten Einsatz verdoppeln konnten, in 40 Prozent der Fälle jedoch verloren. Das unglaubliche Ergebnis: Lediglich zwei Teilnehmer hatten am Schluss ihr Vermögen vermehrt, die restlichen 38 verloren Geld. Und das, obwohl sie bessere Startbedingungen hatten, als in jeder Spielbank!
Der psychologische Hintergrund ist das Prinzip Hoffnung. Die meisten Teilnehmer hatten nach jedem verlustbringenden Zug den Einsatz erhöht. Ihre Überlegung war: "Nach so vielen Verlusten muss ich doch wieder einmal gewinnen, ich kann doch nicht immer falsch liegen", ein Gedankengang, den viele Investoren kennen. Aus dieser Überzeugung heraus erhöhen sie ihren Einsatz und verlieren mit jeder Runde mehr.
Provokativ formuliert: Menschen wollen kein Geld verdienen, sondern vor allem Recht haben und Kontrolle ausüben. Im Trading kann man immer wieder beobachten, dass Händler an ihren Positionen festhalten, obwohl diese immer mehr Verluste verursachen. Fragt man genauer nach den Motiven, hört man immer wieder, wie wichtig es ihnen ist, mit ihrer Prognose, ihrem Handelssystem Recht zu behalten. Denn sich Einbussen einzugestehen, heisst, vor sich selbst zuzugeben, sich hinsichtlich der Markteinschätzung geirrt zu haben. Für das eigene Ego eine grosse Belastungsprobe.