Thyrs Tagebuch

Der Pfad der Ahnen
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    Re: Thyrs Tagebuch

    Thyrrnia - 28.10.2010, 18:40

    Thyrs Tagebuch
    Eigentlich hab ich es für ingame RP geschrieben, aber da es ganz gut Thyrs Geschichte wiedergibt, stell ich es mal hier ins Forum.
    Es ist stellenweise etwas abgeändert, da gewisse Dinge noch nicht ausgespielt sind.

    Es sei darauf hingewiesen, das den Inhalt der folgenden Zeilen keinem Charakter ingame bekannt ist (es gibt Ausnahmen, aber die wissen das :) )

    Viel Spaß beim Lesen!






    Tagebuch von
    Thaurcairwen Telawan


    in Gedenken an meinen lieben Vater Brilvagorion
    meine geliebte Mutter Nurcairwen
    und meine geliebte Schwester Belegnoviel


    Möget ihr Euren Frieden finden



    Nun, ich werde versuchen, mich zu erinnern, an das, was mich einmal ausgemacht hat. An die Dinge die weit hinter mir liegen, die sich aber so anfühlen als sei es erst gestern gewesen. Vielleicht hilft mir es mir, wenn ich es niederschreibe, damit umzugehen, diesen Hass und diesen Zorn in mir zu bändigen. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch ertragen muß- ich wünschte es wäre eines Tages einfach vorbei...

    Meine Kindheit... Das erste an was ich mich erinnere, ist, als mein Vater eines Tages nach Hause kam und mir diesen Hasen aus Stoff gab. Ich hatte nicht einmal Geburtstag, es war ein ganz gewöhnlicher Tag. Es dürfte etwa 470 Jahre her sein, ich war vielleicht 8 oder 9 Jahre alt, meine Schwester war gerade mal ein Jahr auf der Welt. Genau weiß ich es aber nicht mehr. Es ist so lange her, und es ist komisch das ich mich nicht an Dinge erinnern kann, die davor lagen.
    Nun, dieser Hase... ich hatte ihn viele, viele Jahre, er war wohl damals nicht ganz neu gewesen, aber es war so schön ein Geschenk von meinem Vater zu bekommen! Er war so selten bei uns, immer musste er arbeiten, immer war er weg. Wir hatten auch nicht so viel Geld, wie andere, die in dieser grroßen Stadt lebten, aber wir hatten ein eigenes Haus, das war schon toll. Ich nannte den Hasen damals einfach nur Hoppi.

    Als das Frühjahr anbrach passierten schlimme Dinge. Einige meiner Schulfreunde verschwanden, niemand wusste wohin sie wohl gegangen sind, nicht einmal ihre Eltern. Galawen, meine beste Freundin damals, sie verschwand auch. Das war wohl im späten Sommer, ich erinnere mich noch daran, wie wir ein paar Tage vorher am Fluß außerhalb der Stadt gespielt hatten, wir haben die Wäsche von Galawens Puppe Thyr gewaschen, und wir haben Hoppi gebadet. Das war so schön, es machte immer sehr viel Spaß! Aber dann war Galawens Mutter bei uns, und hat sie gesucht. Sie hat gefragt ob sie bei uns zum spielen sei. Ihre Mutter hat viel geweint, weil sie nicht da war. Ich war damals auch sehr traurig, habe sie doch sehr vermisst.

    Es war Herbst, ich denke mal es könnte schon der zehnte Monat gewesen sein, als mitten in der Nacht- ja es war mitten in der Nacht, den ich hab schon mit Hoppi im Bett gelegen und geschlafen, als plötzlich lautes Poltern unten aus dem Haus zu hören war, und meine Mutter sehr laut und aufgeregt mit meinem Vater sprach. Eigentlich haben sie nie gestritten, aber, in dieser Nacht, da taten sie es. Ich schlich mich aus meinem Zimmer zur Treppe und da sah ich, das unten ein paar Sachen kaputt waren. Das Glas der Haustür war zersprungen, die Gaderobe war umgefallen, und meine Mutter stand mit meinem Vater da und sie schimpfte mit ihm als ob er etwas angestellt hätte. Ich schlich mich wieder zurück ins Bett, denn ich wollte nicht das sie mich entdeckten. Wird schon nicht so schlimm sein, dachte ich mir. Leider war es dann doch anders.

    Die Männer von der Stadtwache standen zur Mittagszeit plötzlich vor unserer Tür. Ich hatte heute keine schule, aber ich war trotzdem sehr müde, wegen der Sache die letzte Nacht passiert ist. Ich hatte doch kaum geschlafen, weil das alles so aufregend war. Die Stadtwachen standen in unserem Flur und hielten meine Mutter fest, die mit meiner Schwester im Arm da stand und weinte. Sie fragten meine Mutter, wo mein Vater sei, und sie fragten auch nach mir. Ich hatte Angst, denn die Männer waren sehr laut und sie waren sehr grob zu meiner Mutter. Dann hörte ich Poltern von weiter unten, und 2 der Stadtwachen zerrten meinen Vater sehr grob aus dem Keller hinauf. Er schimpfte laut mit den Wachen, aber die zerrten ihn einfach nur nach draußen. Meine Mutter weinte ganz arg. Und dann sah sie die Treppe zu mir hinauf und winkte mir ihrer Hand, das ich verschwinden soll. Aber das sah wohl eine der Wachen und ehe ich begriff was ich machen sollte, war die Wache schon bei mir, packte mich und warf mich über ihre Schulter. Ich begann zu weinen und zappelte, aber es war kein Entkommen.

    Meine Mutter, meine Schwester und ich wurden in einen kleinen Raum, mit einem Bett und einem Tisch gesperrt. Es war recht düster und nur zwei Kerzen gaben etwas Licht in den Raum. Sie haben uns in das Gefängnis gebracht, mein Onkel hatte es mir mal gezeigt. Der Raum war glaube ich im Keller, denn als wir das Gebäude betreten hatten, gingen wir nach unten. Wo mein Vater war, das wusste ich nicht. Meine Mutter weinte die meiste Zeit. Ich spielte mit meiner Schwester, ein Glück hatte ich Hoppi bei mir.

    Vier Tage waren vergangen, ich wusste gar nicht, was wir für eine Tageszeit hatten, hinaus kamen wir ja nicht. Wir bekamen zwei mal am Tag zu Essen, etwas Obst und Brot, und dazu einen Krug mit Wasser. Ich habe meine Mutter gefragt, warum wir hier sind, wann wir hier wieder hinaus kommen. Meine Mutter sagte mir, das es bald sein werde. Einmal am Tag wurde meine Mutter geholt, und weggebracht, und wenn sie nach einer Weile wieder kam, weinte sie jedesmal sehr. Und ihr Kleid war kaputt. An diesem Tag, wurde meine Mutter wieder geholt und weggebracht, doch diesmal blieb eine der Wachen bei uns. Meine Schwester schlief glücklicherweise. Ich erinner mich noch an sein Grinsen als er auf mich zu kam mich an meinen Haaren packte und mich auf meine Knie presste. Er hielt mich grob fest, und ich hatte furchtbare Angst, ich wagte es nicht, mich zu wehren. Er öffnete seine Hose, und sagte etwas zu mir, aber ich erinnere mich nicht mehr was es war. Das was ich tun musste, war furchtbar... Als er ging, legte ich mich zu meiner Schwester und nahm Hoppi fest in den Arm, und weinte leise.

    Wir waren weitere 11 Tage dort eingesperrt, bevor wir endlich gehen durften. Meine Mutter war jeden Tag einmal weg, und die Wache war noch 3 Mal bei mir, einmal mit noch einer anderen Wache. Ich tat das was sie verlangten, denn ich ahnte wohl, was mir andernfalls blühen würde. Es war so schrecklich! Ich kann es nicht beschreiben, wie schlimm es war, kein Wort fällt mir dafür ein. Meinen Vater habe ich in all dieser Zeit nicht gesehen.

    Meine Mutter erklärte mir, das wir ein paar Sachen packen müssen, und das wir unser Haus verlassen werden. Wir werden aufs Land ziehen sagte sie. Mein Vater sei noch im Gefängnis und er würde nicht mit uns kommen. Warum wollte sie mir nicht sagen. In der letzten Nacht in unserem Haus schlief ich sehr schlecht. Ich sah immer wieder dieses Grinsen von der Wache vor mir. Immer wieder. Am Morgen luden wir dann ein paar Möbel und unsere Habseligkeiten auf einen Wagen und verließen die Stadt. Die Nachbarn standen auf der Straße und schauten komisch, und sie haben nicht mal gewunken als wir aus der Straße fuhren. Als wir am Marktplatz vorbei fuhren sah ich einen großen Haufen Holz und Reisig, mit einem langen Pfahl in der Mitte.

    Unser neues Haus war sehr klein, ich musste mir mit meiner Schwester ein sehr kleines Zimmer teilen, meine Mutter hatte ihre eigenes Zimmer, dann gab es noch eine etwas größere Küche mit Esstisch, und ein kleines Bad. Unter dem Dach war noch ein wenig Platz, aber da konnte man nicht aufrecht stehen. Ich fühlte mich elend. Ich wollte zurück in die Stadt, und vor allem meinen Vater wieder sehen. Meine Mutter saß da und weinte. Ich nahm Belegnoviel auf den Arm und ging mit ihr hinaus um mir die Gegend anzuschauen. Ich wollte meine Mutter nicht schon wieder weinen sehen. Ich wollte selbst weinen, aber nicht vor meiner Schwester. Also musste ich tapfer sein. Sie war doch noch so klein, als das sie das alles verstehen konnte. Aber sie würde sicher irgendwann fragen, dachte ich.

    Zwei Tage später standen zwei Stadtwachen vor unserer Tür und ich bebte vor Angst, weil ich nicht wieder diese Dinge machen wollte. Meine Mutter war sehr ruhig, sie nahm uns an der Hand, und draußen stand ein Wagen, auf den wir steigen mussten. Wir fuhren zurück zur Stadt. Ich fragte mich erst, was wir wohl machen werden, dann sprang mein Herz auf und ab, weil ich dachte, wir würden unseren Vater abholen. Wir fuhren bis zum Marktplatz, dort waren hunderte von Elfen versammelt, sie bildeten einen großen Kreis um diesen Haufen Holz und Reisig, den ich dort gesehen hatte. Wir wurden auf eine Art Tribüne gebracht, wo wir uns hinsetzen mussten. Wir blickten von hier direkt über die Köpfe der Elfen hinweg auf den Holzhaufen. Es dauerte nicht allzulange, da kam ein Wagen durch die Menge gefahren, auf dem ein Käfig stand. Die Elfen bewarfen den Käfig mit allerlei Sachen, und als der Wagen an der Tribüne vorbei fuhr, sah ich... Mein Vater saß darin. Er starrte zu uns hinauf, als er an uns vorüberfuhr, und er lächelte kurz. Diesen Moment, werde ich nie vergessen können. Ebensowenig wie dieses Grinsen der Wache.
    Mein Vater wurde auf den Holzhaufen geführt und dort an den Pfahl gebunden. Es war alles so unwirklich. Ich hörte Stimmen um mich herum, aber ich verstand nichts davon, auch nicht, was der Mann bei uns auf der Tribüne aus einer Pergamentrolle laut den Elfen unter uns vorlies. Dann kamen 5 Elfen mit Fackeln in der Hand und stellten sich um den Holzhaufen herum auf. Ich starrte dort hinunter, und ich begriff in dem Moment, was als nächstes geschehen würde. Ich begann zu weinen und drückte meine Schwester fest an mich. Meine Mutter legte ihre Arme um uns, Dann warfen die Elfen die Fackeln in den Holzhaufen, und innerhalb weniger Augenblicke stand der ganze Haufen in Flammen. Die Elfen auf dem Marktplatz jubelten und sie klatschten in ihre Hände. Es dauerte nur ein paar kurze Augenblicke, bis die Flammen meinen Vater erreicht hatten. Ich wollte meinen Blick abwenden, doch ich konnte nicht. Ich konnte nich wegsehen, als mein Vater dort an dem Pfahl stand und sich hin und her wand, und seinen Kopf zum Himmel reckte, als wolle er nach Luft schnappen. Als seine Beinkleider begannen zu brennen fing er an zu schreien, es kam mir vor wie Stunden, dieser gellende Schrei, er hallte in meinem Kopf immer wieder wie ein Echo. Aber nach nur einem kurzem Moment verstarb seine Stimme. Das letzte was ich noch von ihm sah, war als sein Körper schlaff an dem Pfahl hing, bevor ihn die Flammen endgültig verschlangen.

    Immer wieder kamen diese Bilder in den Nächten. Mein Vater, die Wache, meine Mutter... Immer und immer wieder, jede Nacht, jedesmal wenn ich meine Augen zu machte. Ich hatte Angst davor zu schlafen, aber weil meine Mutter jetzt für uns arbeiten musste, musste ich mich um meine Schwester kümmern, und ich wollte nicht, das sie etwas davon mitbekam was alles passiert war. Sie sollte aufwachsen, ohne Sorgen ohne Angst.

    Ich sollte den Dachboden aufräumen, was ich gar nicht gern tat, aber ich wollte meiner Mutter nicht widersprechen. Als ich nach einigen Stunden fast fertig war viel mir eine kleine Kiste zu Boden. Deren Deckel sprang auf, und darin lagen eine Menge an Pergamenten, kleinen und größeren Büchern. Ich schaute schnell nach unten, ob meine Mutter etwas bemerkt hatte. Dann setzte ich mich hin, und schaute mir meinen Fund an. Es war alles die Handschrift meines Vaters auf den Papieren und in den Büchern. Ich war wie erstarrt. Aber ich begann hastig ein wenig darin herumzublättern. Ich verstand nicht viel von dem Geschriebenen. Es ging um Magie, soviel konnte ich erkennen. Nach einer Weile entschloß ich mich die Sachen wieder in die Kiste zu packen und zu verstecken. Es wird sicher noch die Zeit kommen, die Texte genauer zu studieren.


    (Es vergehen ca. 420 Jahre)


    Als ich morgens erwachte war es still im Haus, Hoppi lag noch schlafend auf meinem Bett. Ich schaute aus dem Fenster und sah meine Mutter im Garten, meine Schwester war bei ihr und half Unkraut jähten. Belegnoviel war so hübsch, es war mir immer wieder eine Freude sie zu betrachten. Dennoch hatte sie, genau wie ich, sich nie einen Mann gesucht, um mit ihm eine Familie zu gründen. Ich konnte das nicht. Ein paar Mal hatte ich versucht mit Elfen in meinem Alter etwas zu unternehmen, aber wenn es dazu kam, das ich sie berühren sollte, konnte ich nur noch davon laufen. Immer wieder sah ich dieses Grinsen. Was meine Schwester davon abhielt weiß ich nicht. Ich habe sie auch nie danach gefragt, obwohl wir uns eigentlich wirklich alles erzählten. Als ich das Fenster öffnete war es seltsam still draußen, ich hörte keine Vögel zwitschern, und ich sa h auch keine Schmetterlinge oder Bienen, wie sonst in den vergangenen Sommern. Ich zog mir eines meiner Sommerkleider an, und ging hinunter um meiner Mutter und Schwester im Garten zu helfen. Als ich hinaus kam und mir die Sonne über die Haut strich, kamen aus Richtung der benachbarten Höfe plötzlich Rehe, Hase, Hirsche, Wildschweine und allerlei anderes Wild in einer wild geformten Horde auf unseren kleinen Hof zu gestürmt. Meine Mutter und meine Schwester kamen eilig angerannt, und wir gingen schnell in unser Haus hinein und verschlossen fest die Tür. Es war wie das Donnern eines heftigen Gewitters, als die Tier um an unserem Haus vorbei stürmten, Minutenlang saßen wir am Boden und hielten uns fest in den Armen. Dann war es plötlzich still. Totenstill. Selbst auf einem Friedhof hatte ich solch eine Stille noch nie erlebt. Und dann gab es plötzlich einen lauten Schlag, die Tür unseres Hauses zersplitterte und ein Regen aus Holz ging auf uns nieder. Im Türrahmen stand eine abscheuliche Kreatur, sie schien irgendwie menschlich, aber sie war es nicht. Die Haut hing ihr in Fetzen vom Körper herunter, man konnte Knochen zwischen dem Fleisch sehen, und in dem zerfressenen Schädel glühten zwei böse Augen, die uns anstarrten. Der Mund war zu einem Grinsen verzogen, das mich an die Wache erinnerte. Ehe sich die Kreatur oder wir bewegen konnten, zersprangen die Fenster unseres Hauses und weitere dieser Kreaturen sprangen durch die Fenster. Es stank bestialisch nach Tod, nach Verwesung. Ich hörte meine Schwester schreien, ehe alles um mich herum schwarz wurde.

    Ich erwachte und sah in eine dieser Fratzen. Ich wollte sofort flüchten, doch ich lag auf dem Tisch in unserer Küche und war festgebunden. Ich konnte mich nicht rühren, eine Schlinge um meinen Hals schnürte mir die Luft ab. Ekelhafter Schleim tropfte aus dem Maul der widerlichen Kreatur auf mich herab, und dabei viel mir auf, das ich nichts mehr an hatte. Ich lag nackt auf unserem Küchentisch, völlig hilflos. Wo waren meine Mutter und meine Schwester? Ich brauchte nur den Kopf zu Seite zu neigen, um sie zu sehen. Meine Schwester lag mit einer Schlinge um den Hals am Boden, und sah aus als ob sie schlafen würde. Meine Mutter lag weinend am Boden, ihr Kleid war hochgeschoben, und eine Gestalt in einer Kutte fiel über sie her. Ich versuchte zu schreien, doch aus meinem Hals drang kein Laut. Ich wand mich in meinen Fesseln hin und her, aber je mehr ich mich bewegte, um so weniger Luft bekam ich. Alles um mich herum schien so unwirklich. So verschwommen. Selbst als dieses widerliche Monster anfing an mir herumzufingern, mich an Stellen berührte wo bisher nur ich selbst mich berührte, selbst da erschien es mir nur wie in einem Traum. Ich sah wieder dieses Grinsen vor mir, dieser ekelhafte Wachmann. Es war als lachte er mich aus, als wolle er mir sagen, das ich damals noch gut davon gekommen bin. Ich sah wie 3 oder vielleicht auch 4 Männer in den Raum kamen, alle in lilafarbenen Kutten. Sie unterhielten sich kurz, und dann zeigte einer auf mich. Ich ahnte bei dieser Bewegung schon, was nun folgen würde. Und in meinem Inneren gab ich dem Wachmann recht. Ich wünschte ich wäre in diesem Moment gestorben. Die Zeit schien zu stillzustehen, als die 5 Männer in dem Raum sich abwechselnd über mich und meine Mutter hermachten. Wenigstens ließen sie meine Schwester zufrieden, das war alles was ich denken konnte. Ich hatte sie all die Jahre immer beschützt, und nun, nun konnte ich nicht für sie da sein. Ich schloß meine Augen, und versuchte zu schlafen, in der Hoffnung ich würde all das nicht mitbekommen, was sie mit mir machten. Irgendwann, als es dunkel war, verschwanden die Typen, und auch dieses Monster und sie ließen uns einfach dort liegen. Meine Schwester rührte sich immer noch nicht, und meine Mutter lag nur mit aufgerissenen Augen da, und gab keinen Laut von sich, nicht einmal als ich nach ihr rief. Ich weiß nichtmal ob ich einen Laut hervorgebracht hab. In mir war eine Leere, ein Nichts. Ich empfand einfach nichts, es war als ob ich nicht mehr existieren würde.

    Ich hatte gehofft, das unser Martyrium nach diesem Tag beendet sei, doch war diese Hoffnunf vergebens. Andere Männer in Kutten, oder vielleicht auch diesselben kamen am nächsten Tag wieder. Und auch am Tag darauf. Erst am vierten Tag, zumindest glaubte ich, das es der vierte Tag war, kam ein großer Mensch, mit einem kahlen Schädel und einem fiesen Gesicht zu uns in unser Haus. Er schickte die Kerle weg, die noch bei uns in dem Raum waren, und als wir mit diesem Kahlkopf allein waren, entrollte er neben mir auf dem Tisch eine Rolle aus Leder, in der irgendwelche Dinge metallisch glänzten. Ich konnte nicht erkennen was es war. Aber ich konnte es fühlen. Denn mit einem Grinsen setzte er wohl eine Art Messer zwischen meinen Brüsten an, und begann mich zu schneiden. Es brannte so höllisch, doch ich konnte wieder nicht schreien. Ich merkte wie es warm an meinen Seiten herablief, aber ich wagte es nicht meinen Kopf zu heben, und zu schauen was dort passierte. Bei all dem Schmerz schien es mir, als ob er ein Muster in meine Haut schnitt. Nach einer Weile lies er ab, und er lächelte, scheinbar so als ob ihm gefiel was er sah. Ich sah wie er einen Beutel hochhob und etwas pulvriges aus ihm herausnahm. Und dann hörte ich seine Stimme. Sie klang zu unwirklich tief, als ob sie gar nicht aus dem Menschen selbst käme, sondern von irgendwo anders her. Die Sprache die er sprach war auch nicht menschlich. Nicht das ich die Sprache der Menschen verstehen würde, aber ich würde sie erkennen. Und das war eine Sprache, die ich noch nie gehört hatte. Es war eine Art singen, und irgendwann begann er, das Pulver welches er in seiner Hand hielt auf mich zu streuen, zwischen meine Brüste, dort wo er irgendwelche Muster hineingeritzt hatte. Ich merkte für einen kurzen Moment einen unglaublichen Schmerz, so stark, das er mit nichts zu vergleichen gewesen wäre. Dann hob der Kahlköpfige plötzlich etwas in die Höhe, und für einen Moment sah ich ein langes gebogenes Messer, was auf mich herabfiel. Es war ein kurzer stechender Schmerz, inmitten meiner Brust. Ich wollte in diesem Moment nur noch Hoppi an mich drücken. Ich hoffte so sehr, das sie ihn nicht gefunden hatten. Es wurde mit einem Mal schwarz um mich herum, und die Geräusche begannen zu verblassen.

    Und dann, dann war da plötzlich etwas in mir. Es war Hass, reiner blanker Hass. Ein unbändiger Zorn kam in mir auf, und ich wollte aufstehen und... ich wollte töten. Erst war da nichts außer diesem Gefühl in mir, doch dann merkte ich, wie eine Kälte in mir aufkroch, mitten aus meiner Brust heraus strömte diese Kälte überall in meinen Körper hinein.
    Ich merkte diese unbändige Kraft in mir, als die Kälte durch mich hindurchfloß. Ich öffnete die Augen und blickte in das Gesicht des kahlen Mannes. Er nickte mir zu und es war mir als solle ich aufstehen. Und genau das tat ich. Ohne darüber nachdenken zu können tat ich es. Er gab mir eine Art Robe, die ich mir überstreifte. Dabei fiel mein Blick an mir herunter. Mein Bauch, meine Brust, meine Seiten, alles war voller Blut, doch sah ich keine Wunden. Nichts war da. Meine Haut schimmerte in einem seltsamen weiß, wie im Winter das Reif auf den Scheiben eines Hauses. Es war eine Stimme in meinem Kopf, diese Stimme sprach mit mir, sie sagte mir Dinge die ich nicht wiedergeben kann, weil ich mich nicht an diese Worte erinnern kann. Es klang wie ein Windstoß der durch eine Gasse heult, und trotz diesem nicht verstehen, wußte ich doch was ich tun sollte. Nein, was ich tun musste. Eine Wahl gab es nicht. Der Kahlkopf hielt mir diesen geschwungenen Dolch hin und ich nahm ihn einfach. Es war so selbstverständlich. Und ebenso selbstverständlich war es, meine Mutter an ihren Haaren zu packen und sie auf den Tisch zu werfen. So als würde sie kein eigenes Gewicht besitzen. Ich erinnere mich an ihren Gesichtsausdruck, als ich auf sie zu trat und hochriss. Es war Entsetzen in ihren Augen, Verzweiflung, Angst, Unverständnis. Meine Hände banden sie auf dem Tisch fest auf dem zuvor ich gelegen hatte. Und meine Hände waren es, die begannen ihr Streifen von Haut aus ihrem Körper zu schneiden, Stück für Stück. Ich hörte ihre Schreie wie ein Flüstern, und das Blut das über den Tisch hinab tropfte sah aus wie der Regen der von den Blättern eines Baumes tropfte. Ich weiß noch, wie ich in diesem Moment lächeln musste. Draußen wurde es dunkel und wieder hell, und es wurde wieder dunkel. Meine Mutter starb, als meine Hände die Eingeweide aus ihrem Körper holten.

    Belegnoviel, meine über alles geliebte Schwester ! Ich hatte mir geschworen dich zu schützen, für dich da zu sein, egal was passieren würde, solange ich lebe ! Doch was ich dir angetan hab... Meine über alles geliebte Schwester, bitte vergib mir das was ich dir antat ! Eines Tages werde wir uns wiedersehen, und dann wirst du über mich richten, und ich werde mich dem stellen. Das verspreche ich dir. Niemand wird mir jemals mehr bedeuten als Du. Niemand. Niemals.

    Als sie beide tot waren, nahm der Kahlköpfige meine Halskette und fing ihre Seelen ein, ehe sie ihren Körper verlassen konnten. Er sperrte sie darin ein, und legte mir die Kette wieder um den Hals, worauf die Enden mit meinem Fleisch verschmolzen. Ich spürte die Schmerzen, aber sie machten mir nichts aus. Das Wissen, meine Familie die ich selbst getötet hatte immer bei mir zu tragen, befriedigte mich auf eine gewisse Art und Weise. Damals...

    In meinem Kopf existierte ich noch, aber mein Körper gehörte mir nicht mehr. Ich wurde in eine schwebende Festung namens Acherus gebracht, 5 Tage nach meiner Wandlung. So bizarr und unwirklich diese Mauern waren so vertraut und heimisch fühlte ich mich dort. Ich lernte zu kämpfen. Ich lernte zu foltern. Ich lernte zu schänden. Ich lernte zu töten. Ich lernte abscheuliche Dinge zu tun, Dinge die ich mir vorher nicht einmal hätte vorstellen können. Es fühlte sich alles so gut und richtig an, ich konnte meinem Hass endlich freien Lauf lassen! Durch ihn angestachelt erreichte ich schnell einen wertvollen Stand innerhalb der Festung Acherus. Der König selbst war zu gegen als ich ausgebildet wurde, und unsere Reihen wuchsen schnell.

    Nach etwa 2 Wochen wurde ich vor die Tore von Silbermond geschickt, die Stadt der Elfen, in der ich einst selbst lebte. Er selbst war gekommen, und unsere Aufgabe war einfach. Jeder Einwohner sollte sterben, und das Hauptziel unserer Armee war der Sonnenbrunnen. Ich stand mit einer Heerschar von Ghulen und anderen Monstrositäten nicht weit vor der Stadt selbst im Immersangwald. Mit uns waren Katapulte gekommen. Mir wurde befohlen den ersten Sturm anzuführen, und die Mauern zu brechen um dann über die Stadt selbst herzufallen. Alles Leben was sich im Weg dorthin befand war auszulöschen. Ich empfand Hass und Zorn, gegen Silbermond, gegen alles was dort lebte, gegen alle Elfen, gegen alles Leben. Auf unserem Weg vor die Tore der Stadt lagen ein paar Höfe im Immersangwald verstreut. Wir ließen den Bewohnern keine Chance auf ein entkommen. Einige ihrer Bewohner waren mir sogar namentlich bekannt, denn in meinem Leben davor waren wir entfernte Nachbarn, und hatten gelegentlich miteinander zu tun. Da war die Familie Haaldor und die Familie Calreth. Sie erkannten mich wohl nicht, aber sie hatten auch nicht wirklich Gelegenheit dazu, denn wir hielten uns nur kurz mit ihren Leibern auf, um ein wenig Spaß zu haben, sie zu foltern, bevor wir sie endgültig auslöschten und wir weiterzogen, denn unser Ziel lag schließlich woanders.

    Als das Signal zum Angriff kam und preschte ich voran auf meinem untoten Pferd, das nur aus Knochen und Magie bestand, welches ich selbst erschaffen hatte. Das Banner fest in der Hand ritt ich mit brennendem Hass in mir auf die Mauern zu. Hinter mir folgten die Ghule und die Monstrositäten, sowie andere Einheiten der Todesritter, dahinter rückten die Katapulte nach. Ich weiß noch wie ich ein Lächeln auf den Lippen hatte, als ich das Banner in den Boden rammte, meine Axt zog und dem ersten Verteidiger der Stadt, der mir auf meinem Weg begegnete den Schädel mit einem einzigen Hieb entzwei schlug. Die Elfen fielen zu Boden wie die Blätter eines Baumes im Herbst. Die Horden von Untoten, wischten die erste Verteidigung von Silbermond vor den Toren der Stadt einfach davon, so dass die Katapulte schon bald in Stellung gehen konnten. Die Belagerung hatte begonnen, und der Regen von Steinen und Feuer ging auf Silbermond drei Tage hernieder, ehe die erste Stelle in der Mauer durchbrochen war. Viele der Untoten wurden von dem Pfeilhagel aus Silbermonds Straßen durchbohrt oder von den immer wieder ausfallenden Truppen der Elfen dahingerafft, doch für einen der viel aus den Armeen des Königs ließ er fünf wiederauferstehen, denn die Verteidiger Silbermonds boten genug neue Kämpfer, für unsere Armee. Die Masse an Ghulen, Monstrositäten, Todesritter und Kultisten stand schon bereit, als sich die erste Lücke in der Mauer bildete und die Armee des Todes floß unaufhaltsam durch Silbermond Mauer in die Stadt hinein. Die Straßen glichen einem Schlachthaus, es war ein Gemetzel, Frauen, Kinder, einfache Leute, Kämpfer, Adlige, Alte, sie alle fielen den Dienern des Königs zum Opfer. Auch durch meine Hand denn ich ritt allen voran das Banner führend. Ich schickte meine Schergen in die Häuser, ich ließ alles töten was sich rührte, ohne Gnade, ohne Mitleid. Und selbst tötete ich mit Freude viele derer die ich einst kannte, als wir in das Viertel kamen in dem wir in meiner Kindheit lebten. Es war für mich wie eine Genugtuung meinen Hass zu entfesseln, und jene niederzustrecken, die einst zugeschaut hatten wie mein Vater auf dem Scheiterhaufen brennen musste. Jene die nicht aufblickten als wir aus der Stadt gebracht wurden. All jene die wegschauten, aber auch alle jene, die ich einst mochte. Es machte keinen Unterschied. Der brennende Hass gegen das Leben ließ mich alles töten. Ich erkannte die Nachbarn von damals, Familie Eledhon und Familie Argaldir, sowie auch zwei meiner damaligen Schulkameraden, Fionwe und Gildwen. Sie alle starben durch meine Hand, ich erschlug sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Das Entsetzen in ihren Augen stachelte mich nur noch mehr an. Mein Verlangen nach Blut war derartig groß, das ich damit bekann die Leiber meiner Opfer nicht gleich zu töten, sondern sie ausbluten zu lassen, damit ich mich ausgiebig mit ihrem Blut besudeln konnte. Während der König weiter mit seinen Dienern zum Sonnenbrunnen zog, war es mir und einigen anderen Todesrittern überlassen, Silbermond zu einer Geisterstadt zu machen. Wer nicht fliehen konnte starb in den Straßen der Stadt, in dem Schlachthaus was einst die Hauptstadt der Elfen war.


    (Es vergehen etwa 20 Jahre)


    Als wir uns zum Gefecht an der Kapelle des hoffnungsvollen Lichtes versammelt hatten um die Argentumdämmerung und den Scharlachroten Kreuzzug endgültig auszulöschen, und um unseren König mit all unseren Kräften beizustehen, passierte das, womit keiner je rechnen konnte und was auch niemals einer aus unseren Reihen erwartet hätte. Der König wurde in dieser Schlacht geschlagen, und er floh zurück nach Nordend, zurück auf seinen eisigen Thron. Und er verlor die Kontrolle über die Acherus, über all ihre Kämpfer. Es war als würde ein Schleier von uns fallen, die Stimme des Königs in uns verstummte, ich merkte sofort wie mein Geist in meinen Körper zurückkehrte, auch wenn ich längst tot war. Ich hatte wieder einen eigenen Willen, so wie alle anderen die an meiner Seite waren. Allen voran schwor unser Meister Darion Morgraine noch in der selben Stunde Rache zu nehmen, an unserem König, der uns zu dem machte was wir waren, zu untoten Mordmaschinen, die nun mit dem leben mussten, was sie allen Völkern dieser Welt angetan hatten. Ich fühlte mich frei, dennoch war der Hass und die Gier nach Blut weiter ungebrochen in mir. Nun musste ich lernen sie zu kontrollieren. Wir waren uns alle einig das wir einen Gemeinschaft bilden mussten, um unsere Ziel der Rache zu verfolgen. Und somit entstand der Orden der schwarzen Klinge, unter Führung von Hochlord Morgraine, dem ich fortan dienen würde. Viele andere, die durch die Schwäche des Königs befreit wurden, schloßen sich uns an, und unsere Reihen wurden mit jedem Tag größer.

    Ich machte mich auf den Weg, zu unserem Hof, auf dem meine Kindheit endete, und auch mein voriges Leben ein Ende fand. Dort, wo ich zu dem wurde, was ich nun bin, dort wo meine Mutter und meine Schwester durch meine Hand starben. Ich wollte einfach wissen, was aus dem Hof geworden ist, ob er noch existierte, und, ich wollte wissen, ob Hoppi noch dort war. Nachdem mein Geist wieder frei war, kamen auch Erinnerungen wieder, die ich längst verdrängt hatte. Immerhin war Hoppi das einzigste außer mir, was von meiner Familie noch übrig war. Und so wenig wie ich daran glaubte ihn je wieder zu finden, so sehr freute ich mich, als ich ihn in der Ruine unseres Hauses fand. Es war zerfallen und geplündert, zum Teil eingestürzt, aber in dem Zimmer, das ich mit meiner Schwester einst teilte, fand ich Hoppi unter einem Haufen Schutt. Er sah so erbärmlich aus, aber das durfte er in seinem Alter auch. Ich drückte ihn fest an mich, ich war für einen Moment fast glücklich, so als ob nie etwas von all dem passiert sei. Wie gern hätte ich noch herausgefunden, was mit den Körpern meiner Mutter und meiner Schwester passiert ist, aber ich fand keinerlei Spur, und ich wagte es nicht, Leute zu fragen die sich in der Gegend wieder niedergelassen hatten. Ich hatte Angst, sie würden mich erkennen, immerhin hatte ich meinem eigenen Volk unvorstellbar grausame Dinge angetan.

    Ich hätte das niemals tun sollen. Mein Vater hatte recht. Er hatte es doch so genau beschrieben. Ich merke immer mehr, wie die Gier nach Blut mich auffrisst, das Verlangen immer größer wird. Ich muß immer wieder diesem Drang zu töten nachgeben. Mein Geist ist wieder frei, doch ist immer noch etwas in mir, was mich im Griff hält. Ist es der Fluch der auf mir lastet, oder sind es die Folgen der Experimente?


    (Aufbruch nach Nordend)


    Ich war irgendwie unvorbereitet sie zu treffen. Aber ich kannte sie ja auch gar nicht. Ihr Name war Shindara, sie sprach mich an, und irgendwie war es so, das ich das Gefühl hatte, das uns etwas verbinden würde. Es war ein Gefühl in mir, ein Gefühl außer Hass, Wut und Zorn. Seit so vielen Jahren war da wieder etwas in mir, was mich an mein altes Leben erinnerte, was mir zeigte, das es auch noch andere Gefühle gab. Aber es war so schwer damit umzugehen. Ich konnte sie nicht kontrollieren, genausowenig wie den Hass und die Gier nach Blut. Was sollte ich nur tun? Ich konnte ihr das alles nie erzählen. Ich vertraute ihr, es entwickelte sich das Gefühl der Liebe in mir, ein so unglaubliches Gefühl, so gegenteilig zu dem was die letzten zwei Jahrzehnte in mir vorherrschte. Aber ich fürchtete mich vor der Wahrheit in mir, vor dem was ich tat, vor dem was mir angetan wurde. Ich wollte sie nicht verlieren, deshalb schwieg ich. Aber ich werde diese Zeilen noch einmal niederschreiben, und sie ihr eines Tages geben. Vielleicht wird sie es verstehen, wenn sie es liest.

    Shindara, wie kann ich dir nur jemals genug danken, das ich dich kennenlernen durfte! Sie war es, die mich von dem Fluch befreite- oder vielmehr, die die Seelen meiner armen Mutter und Schwester endlich aus ihrem dunkeln Gefängnis entließ. Somit waren sie nicht mehr verdammt mich heimzusuchen, und ich musste sie nicht mehr mit Blutopfern besänftigen. Sie setzte ihr Leben dafür ein. Für mich, das Monster. Die Mordmaschine. Es ist so gut zu wissen, das sie frei sind. Irgendwann, werden wir wieder vereint sein. Mein Vater, meine Mutter, meine Schwester, und ich. Und Hoppi, falls ich einen Weg finde, im Leben einzuhauchen. Ich hoffe, sie werden mir vergeben, für das was ich tat. Ich bin bereit, gerichtet zu werden. Egal was eure Strafe auch für mich sein wird, ich werde sie akzeptieren. Und ich hoffe darauf eines Tages eure Vergebung zu finden.

    Der Fluch war es nicht. Es muss an den Experimenten liegen. Ich habe damals etwas begonnen, was nicht richtig war. Mein Vater hat es gewußt. Warum hat er es getan? Könnte ich nur all das rückgänig machen. Hätte ich nur nie angefangen seine Schriften zu lesen. Ich muß sie sicher verwahren, sie darf niemand in die Hände bekommen.

    Ich habe Shindara an mich gebunden. Sie hat eingewilligt, das ich zwischen uns einen Blutpakt schließe. Ich als ihre Herrin, sie als meine Dienerin. Ich dachte, es wäre gut, denn damit wäre sie auf ewig mein, denn sie würde sich daraus niemals wieder lösen können. Einzig mir ist es vorbehalten den Pakt zu brechen. Durch meinen Willen, oder durch meinen Tod. Aber sie weiß nicht, was dieser Pakt alles beinhaltet. Sie kann fühlen was ich fühle, und umgekehrt. Das weiß sie. Aber sie weiß nicht alles. Ich wollte es ihr nicht sagen. Sie hätte sonst nie eingewilligt diesen Pakt zu schließen, doch kann ich auch nicht davon ablassen sie zu kontrollieren, zu groß ist die Versuchung, das fortzuführen, was er einst begann.

    Hätte ich nur je geahnt, das hinter dieser schüchternen und kindlichen Elfe, ein so wundervolles und reines Wesen steckt! Sie ist so einzigartig, so wundervoll ! Sie ist so unbeholfen, so unschuldig, so rein... Ich weiß, das ich Shindara liebe, sehr sogar und ich würde sie wohl niemals aufgeben, doch ich liebe Findrell nicht weniger, es ist nur eine andere Art der Liebe. Es ist das Gegenteil zu der Liebe die ich für Shindara empfinde. Shindara ist wild, animalisch, unbändig, trotz ihrer Unterwürfigkeit ist sie mit mir auf Augenhöhe, ich kann mit ihr tun, was ich will, und das ist es auch was sie will, sie will benutzt werden. Findrell ist so anders als Shindara. Sie ist so liebevoll, so sanftmütig, so schüchtern und scheu, so verletzlich. Sie ist der Inbegriff von Reinheit, sie erinnert mich so sehr an meine Kindheit, meine Familie, bei ihr fühle ich mich so sehr geborgen.

    Ausgerechnet Aristaris diesen Widerling muß Findrell sich aussuchen! Wie sehr ich ihn hasse ! Er ist...Er ist wie dieser widerliche Wärter im Gefängnis von Silbermond. Er geht nicht mehr aus meinem Kopf, ich spüre diesen brennenden Hass, wenn ich an ihn denke. Aber ich muß mich kontrollieren, ich habe es Shindara und auch Findrell versprochen. Doch für das was er Shindara angetan hat wird er noch bezahlen. Aber ich kann nichts tun, was Findrell verletzen würde. Ich will sie nicht verlieren. Sie ist so unglaublich wichtig und wertvoll für mich. Ich merke, wie die Gier nach Blut in mir verschwindet, immer wenn ich in Findrells Nähe bin, mich mit ihr treffen kann....



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