Kapitel 16

Nächte mit Vampiren
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    Re: Kapitel 16

    Jamida - 13.07.2007, 14:46

    Kapitel 16
    Sie war gespannt was er ihr wohl erzählen wollte. Vor allem interessierte sie was für eine Bitte dies wohl war. Aber sie entschied sich erst einmal dazu still zu bleiben und sich überraschen zu lassen.
    So folgte sie dem alten Mann durch eine unauffällige Tür an der Seite, die ihr bisher noch gar nicht aufgefallen war. Hinter dieser Tür gelangten sie in einen langen Flur, der gesäumt von vielen schweren Holztüren war. Gleich gegenüber der Tür, aus der sie hinaus traten, saß ein Junge, von ungefähr Zwölf Jahren und laß in einem Buch. Er schaute lediglich kurz auf um sie zu grüßen, beachtete sie jedoch nicht weiter.
    Schon nach wenigen Metern traten sie durch eine der großen Holztüren und gelangen in ein geräumiges Büro. Links und rechts an den Wänden standen große Bücherregale aus dunklem Holz, die, wie in einer guten Bibliothek, ordentlich und gut gefüllt waren. In der Mitte des Raumes stand ein Stuhl. Die Rückenlehne war schön geschnitzt und sah eher aus wie ein antiker Dekorstuhl. Doch der Alte bat sie sich zu setzen. Am Kopfende des Raumes stand ein großer, schwerer Schreibtisch, der aus dem gleichen dunklem Holz war wie alle anderen Möbelstücke in dem Raum. Auch er war Ordentlich, wie in dem Raum wo sie zuvor waren.
    Nachdem sich Moira gesetzt hatte, nahm auch er Platz, hinter seinem Schreibtisch. Er schien sich einen Moment zu sammeln und fragte sie dann:
    „Bevor ich hier mit Einzelheiten anfange, was weißt du schon über uns? Denn so weit ich weiss bist du unter normalen Menschen aufgewachsen und weißt erst seit kurzem von unserer Existenz.“
    „Naja, ehrlich gesagt weiss ich noch gar nichts. Ich weiss nur das ich hier beim Hohen Rat bin. Mehr hat man mit noch nicht verraten.“
    „Achso, nun dann werde ich mal von vorne Anfangen. Ich und die vier Herrschaften, die du eben kennen gelernt hast, bilden den Hohen Rat, die Führungsposition aller Vampire. Nicht viele Außenstehende wissen um uns, da es eine solche Organisation erst seid wenigen Jahren gibt. Noch vor vier Jahren wurden alle Vampire von Arianna, der Dunklen, `befehligt´. Und wenn ich befehligen sagen meine ich das auch so. Sie tötete ihren Vorgänger und riss so die Macht an sich. Jahrzehnte lang befehligte sie uns wie ein Heerführer seine Armee. Sie zwang uns zu Morden, zu quälen, ganze Städte auszulöschen und schließlich in den Krieg. Natürlich ließen wir das nicht lange mit uns machen. Es gab einen großen Aufstand, den wir Fünf anführten. Wir schlugen sie schließlich in die Flucht und nahmen uns der Organisation an. Wir haben Gesetze entwickelt und durchgesetzt, die zum Schutze der Vampire, wie auch der Menschen da sind. Doch der Krieg, den wir Arianna zu verdanken haben, wurde so leider nicht gestoppt. Die Werwölfe, sowie die Hexenmeister, glauben das wir genau so weiter machen würden wie Arianna vor uns. Alle Versuche unserer Diplomaten sind leider gescheitert. Beide Seiten wollen mit den Angriffen nicht aufhören, und wir müssen uns ununterbrochen verteidigen, damit unsere Rasse nicht ausgelöscht wird.“
    „Aber warum herrscht eigentlich Krieg zwischen den Vampiren und den Werwölfen? Währe es nicht besser sie würden sich zum Wohle aller zusammenschließen?“
    „Nun das liegt an unserer Herkunft. Du hast doch sicher schon von Khain und Abel gehört. Khain soll seinen Bruder Abel aus Habgier erschlagen haben und wurde so für alle Ewigkeit bestraft. So ähnlich ist es auch gewesen. Khain wurde, noch in dieser Vollmondnacht, zur Strafe ein ewiges Leben gegeben. Er ist der erste Vampir. Er hatte zu Anfang seinen drei besten Freunden das ewige Leben geschenkt um nicht auf ewig allein zu sein. Schon nach wenigen Jahrzehnten erkannte er den Fluch im ewigen Leben und er bat seine Freunde niemanden mehr zu einem Vampir zu machen. Einige Jahrhunderte lang hielten alle dieses Versprechen, doch dann verliebte ich einer von ihnen in eine junge Frau. Er konnte es nicht ertragen dabei zu zusehen wie sie alterte und schließlich sterben würde. Somit machte er sie heimlich zu einer der unseren und verstieß so gegen große Versprechen. Natürlich blieb dies nicht lange unentdeckt und es gab riesige Streitigkeiten. Khain war immer noch gegen das erschaffen von weiteren Vampiren, doch seine Freunde wandten sich nach und nach von diesem Gedanken ab. Somit wurde das vampirische Erbe nun doch weiter gegeben, und mittlerweile gibt es fast Zwanzigtausend Vampire in Amerika. Daher nennen sich auch viele Vampire `Khainskinder´. Bei den Werwölfen war das ganz anders. Abel wurde kurz vor seinem Tot von einem Tollwütigen Wolf gebissen. Die Tollwut und die unendliche Wut, seinem Bruder gegenüber, ließ ihn in dem Moment wo er starb zum Werwolf werden. Da sich dies unter dem Vollmond abspielte, erinnerte sich Abel bei jeden Vollmond an diese Nacht und verwandelte sich so in einen Werwolf. Dieser Hass ist auch noch heute in den Werwölfen zu finden. Sie wollen immer noch Rache für diese Tat, vor mehreren Tausend Jahren.“
    Moria saß da und sagt nichts. Für sie hörte sich das wie eine Gutenachtgeschichte an. Sie wusste nicht ob sie das nun wirklich glauben sollte, aber das würde sie wohl erst mal tun müssen. Anders könnte sie sich auch nicht erklären wie die Vampire entstanden sind.
    Schließlich ergriff sie doch das Wort:
    „Sie sprachen eben von einer Bitte. Worum handelt es sich denn?“
    „Es mit wilder Magie mit einem Hexenmeister aufzunehmen zeugt von einem extrem hohem Potenzial. Und wie wir herausgefunden haben sind deine Eltern beide nicht gerade untalentiert. Ganz und gar nicht.“
    Er lächelte vergnügt.
    „Wir wollten dich darum bitten das du uns bei unserem Kampf gegen die Werwölfe unterstützt. Wie du vielleicht schon mitbekommen hast sind die brutal und böse. Sie greifen nicht nur uns Vampire an. Auch die Angriffe auf die Menschen sind an der Tagesordnung. Aber wir wollen einfach von allen in ruhe gelassen werden und in Frieden leben. Deshalb haben wir vor dem Krieg ein entgültiges Ende zu setzen. Aber dafür brauchen wir dich.“
    „Aber ich kann doch noch gar nichts.“
    „Das wissen wir. Du sollst auch erst in ruhe ausgebildet werden. Wir wollen dich auch zu keiner Entscheidung drängen. Lass dir Zeit und informier uns wenn du dich entschieden hast.“
    „Okay ich werde darüber nachdenken.“
    „Sehr schön. Um mehr wollte ich dich auch gar nicht bitten,“ meinte er freudig. „Wenn du möchtest kannst du dich hier ein wenig umsehen. Ich habe leider noch ein wenig zu tun.“
    Mit diesen Worten stand er gemütlich auf und kam zu ihr hinüber um ihr die Hand zum Abschied zu reichen, doch der Abschied wurde von einem plötzlich aufkommenden Streit unterbrochen. Fragend sahen sie sich an und traten gemeinsam in den Flur. Doch dort war nichts zu sehen. Die lauten Stimmen waren zwar noch nicht zu verstehen, aber sie scheinen von hinter der Flügeltür zu kommen, die am Kopfende des Flurs war. Eilig trat der Alte, gefolgt von Moira, an diese Tür und öffnete sie. Dahinter lag ein weiterer Gang. Den der Moira vor einer guten halben Stunde hinunter gekommen war. Dort standen der etwas unfreundlich aussehende Türsteher und Spike und brüllten sich lauthals an.
    „Spike? Was machst du hier?“
    Die beiden Männer gaben plötzlich Ruhe. Der Alte schien ihn zu kennen. Aber woher?
    „Ich bin hier um Moira zu holen.“
    „Nun ich hatte mich gerade von ihr verabschiedet. Wenn sie möchte kannst du sie nach Hause bringen,“ der Alte blieb, trotz das Spike recht aufgebracht war, völlig ruhig.
    Einen kurzen Moment schien er sie zu mustern. Als hätte er sich gefragt, ob noch alles an ihr dran währe.
    „Komm jetzt bitte. Die anderen machen sich schon Sorgen.“
    Moira nicke ruhig und folgte Spike daraufhin nach oben. In der Eingangshalle, wo die Rezeption war, schien die Hölle los zu sein. Alles war verwüstet und es saßen viele Verletzte auf dem Boden. Doch keiner schien wirklich schwer verletzt zu sein. Energisch durchquerte er die Halle und verschwand mit Moira durch die Drehtür nach draußen. Wortlos setzte er sich in das Auto, womit sie von dem Motel zu Arions Wagen gefahren waren, wartete bis das Mädchen eingestiegen war und fuhr los. Nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte traute sich Moira endlich ihn wieder anzusprechen:
    „Woher kennt der Alte dich?“
    „Von früher,“ antwortete er knapp.
    „Warum bist du eigentlich den Vampiren gegenüber so abweisend? Du bist doch auch einer. Haltet ihr nicht immer zusammen?“
    „Ich habe von einiger Zeit etwas schlimmes gemacht... und ich bin davon gekommen... aber ich werde mein Leben lang dafür bezahlen.“



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