Kapitel 13

Nächte mit Vampiren
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    Re: Kapitel 13

    Jamida - 13.07.2007, 14:44

    Kapitel 13
    Die junge Frau war schon ganz aufgeregt. Tampa hatte ihr zwar schon erzählt was wahrscheinlich auf sie zu kam, doch das hatte nur ihre schlimmste Aufregung gelegt. Jetzt sollte es endlich los gehen. Diesem Moment hatte sie schon insgeheim den letzten Tagen entgegengefiebert.
    Arion jedoch saß ganz gelassen da und schaute sie noch einen Augeblick mit sanften Augen an, bevor er weiter sprach.
    „Dann erzähl mir mal ganz genau, was du schon alles gemacht hast, was mit Magie zu tun haben könnte.“
    „Ähm. Ich habe, wie du mir erklärt hast, diesen Hexenmeister beherrscht und ihn sich selber erschießen lassen. Dann habe ich versucht in meinem Zimmer das Kissen schweben zu lassen, was aber nicht so recht geklappt hat. Es ist recht hart gegen die Wand geknallt und hat Feuer gefangen. Kurz danach hat es angefangen zu regnen,“ zählte sie leise auf. Der Vorfall mir dem Kissen war ihr etwas Peinlich, da dies mächtig in die Hose gegangen war.
    „Gut. Sei jetzt mal ganz ehrlich zu dir selber. Was hast du gefühlt, kurz bevor du den Meister beherrscht hast?“
    Sie versuchte sich noch einmal an diese Situation zu erinnern, die sie schon die letzten Tage verdrängt hatte. Doch er erwies sich als schwer sich daran zu erinnern was sie Gefühlt hatte. Sie hatte im Prinzip ganz intuitiv gehandelt. Ganz langsam wurden die Erinnerungen klarer. Sie hatte Angst gehabt. Um Spike. Sie hatte Angst davor das der Hexenmeister Spike tötet. Sie hatte Angst davor ihn zu verlieren. Aber warum? Warum bedeutete ihr der Vampir so viel? Vielleicht war es auch nur, weil er sie beschützte. Denn ohne ihn wäre sie bereits tot. Oder hatte sie sich schlussendlich doch in ihn verliebt?
    „Und? Weißt du noch was du gefühlt hast?“
    „Ich...bin mir nicht sicher,“ sagt sie unsicher. Sollte sie ihm sagen das sie sich wohlmöglich verliebt hatte? Es war kein Geheimnis das Arion Spike nicht mochte. Was würde er sagen, wenn seine eigene Tochter sich in einen Vampir verliebt hatte? Wobei er doch mit Vampiren so schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
    Arion lächelte sie an: „Du kannst ruhig ehrlich sein. Seine Gefühle kann man nicht beeinflussen, deswegen sollte man sich nicht für sie schämen, oder gar Angst vor ihnen haben.“
    „Ich hatte Angst um Spike,“ sagte sie gerade heraus. Unsicher wartete sie seine Reaktion ab.
    Doch es folgte keine. Stattdessen fragte er: „Was hast du denn gefühlt als du das Kissen gegen die Wand geschleudert hast?“
    Diesmal wusste sie die Antwort gleich. „Ich war wütend.“
    „Ja das kann ich mir denken. Sicher weil es nicht so wollte wie du. Deswegen hat es auch gleich danach Feuer gefangen, weil du es insgeheim verflucht hast. Und wie war das mit dem Regen?“
    „Ich denke da hatte ich auch Angst. Aber diesmal eher vor deiner Reaktion.“
    „Gut, wie du siehst stammen anfangs noch viele Zauber aus starken Emotionen. Doch dies ist nicht das was ich dir beibringen will. Sondern genau das Gegenteil. Du sollst lernen deine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Denn ein Zauber kann nicht gelingen wenn du wütend bist, oder angst hast. Du musst in dem Moment wo du zauberst frei von jeglichen Emotionen sein. Solltest du das nicht schaffen ist das auch nicht schlimm. Ebenso gut kannst du an etwas schönes denken. Denn wenn du glücklich bist kann dich das nur positiv beeinflussen. Auch beim Zaubern. Ich zum Beispiel denke, bevor ich eine Zauber wirke, an die glücklichsten Momente meines Lebens,“ seine Gedanken schienen einen Moment abzuschweifen.
    „Aber weniger von mir, und mehr von dir,“ fing er sich schnell wieder. „Ich werde dir jetzt einen der einfachsten Zauber beibringen. Aber lass dich nicht unterkriegen, wenn es die ersten male nicht klappen sollte.“
    Nachdem Moira ihm kurz zunickte setzte er sich nochmals bequem hin und fing an zu erklären:
    „Du machst dich gleich als aller erstes frei von allen Gedanken und Emotionen. Dann wirst du versuchen diesen Kugelschreiber schweben zu lassen,“ mit diesen Worten legte er einen Kugelschreiber, zwischen sich und seiner Tochter, auf die Decke. „Es ist einfacher als es im ersten Moment den Anschein hat. Du musst es einfach nur genug wollen.“
    Moira schloss für einen Moment die Augen. Sie versuchte ihre Aufregung beiseite zu schieben und an nichts zu denken. Erst nach einigen Minuten hatte sie sich insoweit beruhigt, dass sie sich bereit fühlte. Erst dann öffnete sie die Augen wieder. Langsam sah sie zu dem Kugelschreiber hinunter. Noch lag er dort. Aber er sollte sich in die Luft erheben. Er musste sich in die Luft erheben. Weil sie es so wollte. Doch nichts passierte.
    So starrte sie das `blöde Ding´ Minuten lang an. Doch nichts regte sich. Langsam wurde es ihr zu bunt. Konnte sie wirklich so unfähig sein? Einen Hexenmeister konnte sie beherrschen, aber keinen einfachen Kugelschreiber zum schweben bringen. Schon fast krampfhaft versuchte sie ihn zu `zwingen´. Er sollte sich wenigstens bewegen!
    „Moira.“
    Eine sanfte Stimme holte sie zurück in die Wirklichkeit. Arion strahlte eine solche, absolute, Ruhe aus, dass ihre Wut sich innerhalb von Sekunden wieder legte.
    „Bleib ganz ruhig. Keiner schafft es bei den ersten versuchen. Mach lieber eine Pause und versuch es gleich noch mal. Geh doch zu Tampa und frag sie nach einem Kakao für uns beide.“
    „Das ist eine gute Idee. Ich glaube wenn ich es noch weiter versucht hätte währ das ding irgendwann in die Luft geflogen.“
    „Ja, dann hätten wir aber ein wenig fleckig ausgesehen.“
    Sie mussten nun beide lachen.

    Nachdem sie bei Tampa dem Kakao geholt hatte, und sich wieder zu Arion gesellt hatte, versuchte sie es nun mit aller ruhe noch einmal.
    Es dauerte nur einen Moment, bis der Kugelschreiber sich bewegte. Vor lauter Aufregung hatte Moira die Konzentration verloren. Er hatte sich bewegt! Allein durch ihren Willen! Sie war überglücklich. Doch er sollte schweben. Also versuchte sie es noch einmal. Schon nach wenigen Augenblicken hob sich der Kulli an. Zwar langsam, aber er fing an in der Luft zu schweben. Sie hatte es geschafft.
    „Sehr gut. Du lernst wirklich schnell,“ bemerkte ihr Vater. „Ich würde sagen das reicht für heute. Morgen machen wir weiter.“
    „Schade. Gerade wo es geklappt hat.“
    „Man soll aufhören wenn es am schönsten ist.“
    Etwas wiederwillig verließ sie zusammen mit ihm den Raum und ging in das Wohnzimmer. Nachdem sie sich dort neidergelassen hatte, und sich ein wenig entspannt hatte, bemerkte sie einen leichten Kopfschmerz. Ob er, wie Arion meinte vom Zaubern kann? Dann war es vielleicht doch besser aufgehört zu haben. Aber trotzdem hätte sie es gerne weiter versucht.



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