Kapitel 3

Nächte mit Vampiren
Verfügbare Informationen zu "Kapitel 3"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Jamida
  • Forum: Nächte mit Vampiren
  • aus dem Unterforum: Das Buch
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Montag 16.01.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Kapitel 3
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 9 Monaten, 10 Tagen, 19 Stunden, 21 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Kapitel 3"

    Re: Kapitel 3

    Jamida - 13.07.2007, 14:38

    Kapitel 3
    Eilig stand Moira auf. Sie schlüpfte an dem brennenden Körper vorbei und hinüber zur Tür. Dort war wieder stille eingekehrt. Einzig zwei leblose Körper lagen am Boden. Über einen von ihnen hatte sich Spike gebeugt. Auch hinter ihr, in der Zelle, wurde es langsam still. Nur noch das leise knistern des Feuers war noch zu hören. Sie drehte sich dennoch lieber nicht um. Vorsichtig schlich sie an dem Vampir vorbei, in den Gang.
    Wenn sie den Gang links hinunter gehen würde, würde sie wieder zu der Treppe kommen, die nach oben führt. Rechts von ihnen war noch eine von diesen großen Metalltüren. Immer noch war sie nur angelehnt und immer noch brannte dort Licht. Aber es waren keine Stimmen mehr zu hören. Langsam ging Moira auf diese Tür zu.
    Dahinter befand sich ein heller Raum. Er erinnerte an einen Operationssaal. In der Mitte befand sich ein großer Tisch, mit ledernen Fesseln. Links der Tür befand sich ein Regal mit allerlei gruseligen Instrumenten. An der rechten Wand befanden sich außerdem noch drei weitere Türen. Diese hatten kleine, vergitterte Sichtfenster. Hinter einer der Türen kam ein schwaches, goldenes Leuchten hervor.
    Moira wurde neugierig. Was befand sich dahinter? Aufgeregt ging sie auf die Tür zu. Als sie durch das Fensterchen schaute erschrak sie zuerst kurz. In dem Raum, auf einem kleinen Tischchen, saß eine kleine, goldene Fee, eingesperrt unter eine übergroßen Käseglocke. Als die Fee sie bemerkte, stand sie von dem Tisch auf und presste ihre Hände gegen die Glaswand. Sie flatterte aufgeregt mit ihren kleinen Flügelchen. Mitleidserregend schaute sie Moira an. Als würde sie die junge Frau anflehen, sie dort hinaus zu hohlen.
    Schnell sah Moira sich nach einem Schlüssel um. Doch nirgends war einer zu sehen. Spike betrat nun ebenfalls den Raum. Er hatte sich eine der Pistolen genommen und einen Schlüsselbund in der Hand.
    „Komm. Wir müssen hier raus, bevor sie merken das wir frei sind“, meinte er schnell.
    „Ja, aber was ist mit den anderen, die hier gefangen sind?“
    Er war bereits im Begriff sich umzudrehen, schaute aber nochmals zu ihr hinüber:
    „Die Dämonen würden alles töten was sie sehen. Dazu zählen auch wir“, antwortete er ernst. „Komm jetzt bitte, wir haben nicht viel Zeit.“
    Er hatte vielleicht recht. Aber nicht alle Wesen hier sind Dämonen. Zumindest eines nicht.
    „In dem Raum hier ist eine Fee. Sie würde und nichts tun. Wir können sie doch nicht einfach hier lassen.“
    Kurz zögerte Spike. Er schaute ihr nochmals in die Augen. Bittend erwiderte sie seinen Blick. Einen Moment lang schien er zu überlegen. Kam dann endlich zu ihr hinüber und schaute durch das Fensterchen, durch das Moira vor wenigen Augenblicken die Fee gesehen hatte. Schnell suchte er den richtigen Schlüssel und öffnete die Tür.
    Moira ging zu dem Tisch hinüber, auf dem die Fee immer noch aufgeregt mit den Flügelchen flatterte. Sie war ungefähr handflächengroß, hatte lange goldene Haare und trug ein kleines Kleidchen aus goldenen Blüten. Die junge Frau hob die Käseglocke vom Tisch, um die Fee zu befreien. Diese huschte an Moira vorbei, aus der kleinen Zelle hinaus. Wie aus dem nichts hörte sie ein eine melodische Stimme die ihn ’Hab vielen Dank’ ins Ohr flüstere.
    Ein ohrenbetäubender Lärm brach los. Jemand hatte den Alarm ausgelöst. Es würde nicht lange dauern, bis noch mehr von diesen bewaffneten Männern auftauchen würden.
    Spike packte die junge Frau am Arm und zog sie mit sich. Eilig rannten sie durch den Gang zurück, bis zur Treppe. Vor der großen Metalltüre, die ihnen den Weg nun versperrte, schwirrte die kleine Fee aufgeregt hin und her. Spike suchte nach dem richtigen Schlüssel, um die Tür zu öffnen.
    Moira kamen die Sekunden, die er brauchte um den richtigen Schlüssel zu finden und die Tür zu öffnen, wir Stunden vor. Endlich war sie offen. Beide hechteten die Treppe hinauf. Fast währe Moira gestolpert, doch Spike zog sie weiter. Als die beiden im Gang, im Erdgeschoss, standen, zog Spike sie plötzlichen in einen Raum zu ihrer linken und schloss die Tür. Sie standen jetzt in einem der Therapieräume. Über den Flur polterten, so kam es der jungen Frau vor, Hunderte von Schritte. Sie sah in der vollkommenen Dunkelheit, die in dem Raum herrschte nur ein Paar rot glühende Augen, die erwartungsvoll gegen die Tür starrten. Außerdem spürte sie seine Hand, die immer noch ihre festhielt. Einige Sekunden lang polterten die Schritte über den Gang. Einen Moment, nachdem der letzte vorbeigelaufen war, zog Spike sie schon wieder aus dem Raum hinaus. Zusammen liefen sie durch den Gang in die Eingangshalle. Erschrocken blieb Moira stehen. In der Halle warteten bereits einige bewaffnete Männer auf sie. Mit Gewehren im Anschlag knieten und standen dort ungefähr ein Dutzend Männer. Drei von ihnen standen hinter dem Empfangstresen. Die restlichen hatten sich, auf den Treppen verteilt, auf die Stufen gekniet. Spike hingegen schien bereits damit gerechnet zu haben, dass diese Männer hier auf sie warteten. Er schob sich schützend vor die junge Frau. Sein Blick wanderte einmal kurz durch den Raum.

    Von diesem Augenblick an, ging alles ganz schnell. Der Vampir sprang mit einem unmenschlich schnellen Satz nach vorn und über den Tresen. Einen der drei Männer, die dort standen, riss er gleich zu Boden. Spike rollte sich galant ab und stand nun hinter den anderen beiden. Die ersten Schüsse vielen. Moira ging langsam zurück in den Gang. Dort war sie vor den Schüssen deutlich geschützter, als hier, in der Halle. Spike schlug den beiden verbleibenden bewaffneten, die noch hinter dem Tresen standen, nacheinander mit einer solchen Kraft ins Gesicht, dass sie rücklings über den Tresen flogen. Dem dritten, der noch zu seinen Füßen lag, nahm er das Gewehr ab und stieß ihm den Kolben gegen den Kopf. Daraufhin fiel dieser bewusstlos in sich zusammen. Spike lies das Gewehr im gleichen Moment noch fallen.
    Immer mehr Schüsse knallten durch den Raum. Einige schlugen in dem Tresen ein, andere jedoch in der Wand, hinter dem Vampir. Dieser schaute nun auf, zu den Männern die noch auf der Treppe knieten. Sein Gesicht hatte sich ein wenig verändert. Er hatte einen wütenden Gesichtsausdruck. Lange Eckzähne waren nun zu sehen und seine Augen leuchteten Rot auf, wie es bisher nur im dunkeln zu sehen gewesen war. Während er einen Augenblick so dort stand, und die Schützen ansah, traf ihn eine Kugel. Seine Schulter wurde, wie von einem heftigen Stoß nach hinten gerissen. Wütend brüllte er auf.
    Mit einem kurzen Satz stand er auf dem Tresen, von wo aus er auf die rechte Treppe sprang. Er landete genau zwischen den sechs Männern, die auf dieser Seite knieten und nun versuchten aus seiner Schlagreichweite zu gelangen. Dem Mann, der nur wenige Stufen unter ihm stand, trat Spike vor die Brust. Durch diesen Stoß verlor der Mann das Gleichgewicht und stürzte die Treppe hinunter. Ohne Rücksicht auf Verluste schossen die Schützen der linken Treppe weiter in Spikes Richtung.
    Der Stürzende riss die beiden anderen, die unter ihm standen, ebenfalls mit hinunter. Der Mann der über Spike stand wurde von dem Vampir über das Geländer geschleudert. Er landete unsanft unterhalb der Treppe. Die beiden anderen flüchteten weiter noch oben und hofften im Obergeschoss Schutz zu finden. Doch Spike war schneller. Einen von ihnen packte er am Rückenteil der Jacke und riss ihn an sich vorbei, nach unten. Auch dieser stürzte die Treppe hinunter. Wieder wurde der Vampir von einer Kugel getroffen. Nochmals brüllte er vor Schmerz auf.
    Dem letzten Mann folgte er in das Obergeschoss. Dieser versuchte sich in einen der Räume zu retten. Jedoch stolperte er, als er sich nach seinem Verfolger umsehen wollte, und stürzte. Spike ging weiter auf ihn zu. Verzweifelt erhob der Mann seine Waffe und drückte ab. Doch es passierte nichts. Ihm war die Munition ausgegangen. Der Vampir nahm ihm das Gewehr ab und schlug auch ihn mit den Kolben bewusstlos.
    Nachdem Spike im Obergeschoss verschwunden war, war das Gewehrfeuer verstummt. Spike stellte sich in die Mitte des Ganges und wartete. Er wusste genau was nun geschehen würde.
    Die Männer der linken Treppe und noch drei weitere Kampffähige Männer der rechten Treppe waren ihm gefolgt. Vorsichtig kamen sie nun in einer Zweierreihe die Treppe hinauf. Er lies sie gewähren. Langsam drangen sie in den Gang vor. Hier war etwas mehr Platz und sie konnten sich verteilten.
    „Ergib dich, Vampir. Wir haben Allium-sativum-Patronen. Mehr als drei Kugeln hat bisher noch keiner überlebt“, rief ihm einer von ihnen zu.
    Spike grinste kurz: „Dann würde ich sagen, sollte ich mich nicht mehr treffen lassen.“
    Er rannte auf sie zu. Sofort eröffneten sie wieder das Feuer auf den Vampir.

    Moira war ein stück zurück in den Gang gegangen. Die Türe, durch die sie hinauf gekommen waren, stand immer noch offen.
    ’Die Männer würden bestimmt bald wieder zurück kommen’, kam es ihr in den Sinn.
    So schnell sie konnte, lief sie zu der Tür. Der Schlüssel steckte noch. Spike hatte ihn wohl stecken lassen. Sie zog ihn ab, schloss die Tür und verschloss diese. Sie hoffte das dies sie ein wenig aufhalten würde.
    Vorsichtig ging sie zurück zur Eingangshalle. Das Gewehrfeuer hatte aufgehört. Kurz danach sah sie ein halbes Dutzend Männer von der linken zur rechten Treppe laufen. Einige Momente später hörte sie im Obergeschoss jemanden etwas rufen, konnte ihn jedoch nicht verstehen. Vorsichtig betrat sie die Halle. Die Fee flog aufgeregt hin und her. Schnell fand sie ein Fenster, weiter oben, welches einen Spalt weit offen stand. Sie schlüpfte hindurch und was schon bald von der Dunkelheit verschluckt.
    Neben dem Empfangstresen lagen drei und an der rechten Treppe weitere drei der Männer. Ob sie tot waren, oder nur bewusstlos war nicht zu erkennen. Im Obergeschoss fielen Schüsse. Doch nur wenige Sekunden später war es still. Erwartungsvoll schaute Moira die Treppe hinauf. Entweder würde Spike nun hinunter kommen, oder die Männer. Keine von beiden Vermutungen trat ein. Vorsichtig stieg sie über zwei leblose Körper und ging die Treppe hinauf. Was war wohl dort oben passiert?



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Nächte mit Vampiren



    Ähnliche Beiträge wie "Kapitel 3"

    D&D 2tes Kapitel! WAnn gehts los? - Max (Montag 10.09.2007)
    KW 50 | 12.12.05 - 18.12.05 - Kapitel 201 - 205 - Webmaster (Sonntag 27.11.2005)
    ALLE KAPITEL - Avatar-Kuruk (Sonntag 09.09.2007)
    Kapitel I - Der Krieg - Windwolf (Mittwoch 06.12.2006)
    Kapitel 13 - Zelos (Freitag 20.10.2006)
    Kapitel 2 - Jamida (Freitag 13.07.2007)
    Kapitel 24: Brunnen - Snowspire (Mittwoch 03.01.2007)
    Kapitel 57 - aktualisiert bis zum 24.02.07 - claire (Donnerstag 01.03.2007)
    6.Kapitel: Die schreckliche Offenbarung - ivanus (Mittwoch 08.02.2006)
    1.Kapitel: Der Anfang - ivanus (Mittwoch 08.02.2006)