Kapitel 2

Nächte mit Vampiren
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    Re: Kapitel 2

    Jamida - 13.07.2007, 14:37

    Kapitel 2
    Nachdem er aufgeschlossen hatte, riss er mit einer eiligen Bewegung die Tür auf, stieß Moira in den Raum, der dahinter lag, und knallte sie sofort wieder in das Schloss. Bevor die junge Frau irgendetwas unternehmen konnte, hörte sie schon von draußen, wie der Raum abgeschlossen wurde.
    Ein scheußliches Lachen erklang:
    „Guten Hunger, mein Junge.“
    Plötzlich sprang sie von hinten etwas an. Etwa Menschengroß, jedoch erschien es ihr zu schnell und kräftig für einen Menschen. Die junge Frau fiel vorne über, mit dem Gewicht auf ihrem Rücken. Sie schrie laut auf. Schmerzen blitzten durch ihren Rücken und ihre Rippen.
    Ein weiteres Lachen drang von draußen durch die Tür hinein. Von ihrem Rücken her schnellte eine Hand hervor und erstickte ihre Stimme. Mit aller Kraft und aller Verzweiflung versuchte sie sich zu wehren. Der Griff, der sie hielt, wurde deutlich fester. Sie konnte sich keinen Zentimeter mehr rühren. Die Schmerzen wurden größer. Ihr war so, als säße ein Elefant auf ihrem Rücken. Schließlich gab sie auf.
    „Guter Junge, Morgen bekommst du noch mehr. Aber nur, wenn du uns erzählst, was wir wissen wollen. Also überlege es dir noch einmal.“
    Kurze Zeit später entfernten sich die Schritte, des alten Mannes, und verstummten kurz darauf. Das Gewicht auf ihr bewegte sich langsam und jemand flüsterte ihr ins Ohr:
    „Wenn du ruhig bist, kann ich die Hand wegnehmen und dich aufstehen lassen, okay?“
    Moira versuchte zu nicken, doch sie konnte sich immer noch nicht rühren. Nach wenigen Sekunden, entfernte sich die Hand zögernd von ihrem Mund. Das Gewicht, was sie fixierte verschwand kurz darauf ebenfalls.
    Schnell sah sie sich um. Der Raum, in dem sie sich nun befand, war klein und dunkel. Er wurde einzig von dem bisschen Tageslicht erleuchtet, was noch durch den schwarzen Stoff drang, der vor das kleine Fenster genagelt war. In der linken, hinteren Ecke stand eine alte Pritsche. Diese war das einzige, was sich, außer ihr und der dunklen Gestalt, die sich gerade dorthin begab, in dem Raum befand. Langsam und Ängstlich richtete Moira sich auf. Sie zitterte am ganzen Körper. Was würde nun mit ihr geschehen?
    Die dunkle Gestalt hatte sich auf die Pritsche zurück gezogen. Bei näherem Hinsehen erkannte Moira einen jungen Mann. Einzig in eine alte Jeans gekleidet, mit freiem Oberkörper, saß er dort, mit den Ellenbogen auf die Oberschenkel gestützt, und schaute auf den Boden vor sich. Sein blasser Körper war muskulös gebaut und seine kurzen, schwarzen Haare standen wild in alle Richtungen.
    Einige Minuten lang stand Moira einfach Stumm in der Mitte des Raumes und starrte ihn an. Der junge Mann starrte seinerseits die ganze Zeit über auf den Boden.
    Einige Gedanken schossen ihr durch den Kopf:
    ’Was war hier gerade passiert? Wer ist das dort vor ihr? Warum stand auf dem Schild ’Lebensgefahr’? Was sollte sie nun machen?’
    Eines war ihr jedoch klar, Manfred wollte sie los werden.
    Moira wusste nicht warum, aber sie hatte plötzlich keine Angst mehr. Langsam setzte sie sich neben den Mann auf das Bett, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Trotz das die keine Angst mehr vor ihm hatte, war sie Vorsichtig.
    „Wie heißt du?“, fragte sie leise.
    Es dauerte einige Sekunden bis er antwortete.
    „Spike“, meinte er kurz.
    „Ich bin Moira.“
    Wieder schwiegen sie. Er schaute kurz zu ihr herüber, schien sie zu mustern. Seine Augen leuchteten rot in der Dunkelheit. Wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken. Spike wandte seinen Blick wieder ab. Diesmal starrte er an die Wand gegenüber von ihm.
    „Wo sind wir hier eigentlich?“, versuchte sie sachte ein Gespräch zu beginnen.
    „Über uns ist eine Psychiatrische Klinik“, antwortete er.
    „Ja, das stand auch oben auf dem Schild“, meinte Moira. „Aber was ist das hier unten?“
    „Eine Privatsammlung von Übernatürlichen und Wiedernatürlichen Kreaturen.“
    Moira sah ihn mit großen Augen an. Hatte sie richtig gehört?
    „Eine was?“
    „Der Doktor Sammelt hier verschiedene Übernatürliche und Wiedernatürliche Kreaturen. Zum Beispiel verschiedene Dämonen, drei Vampire, eine Fee und einen Phönix“, erklärte er ruhig, als währe es das natürlichste der Welt.
    Moira war geschockt. Sie hatte sich schon immer für solcherlei Wesen interessiert, aber nie gedacht, dass es sie wirklich geben soll. Es schien ihm jedoch absolut ernst zu sein.
    „Ähm. Ich dachte eigentlich das währen nur Geschichten“, sagte sie nervös.
    Er blickte wieder zu Moira hinüber: „Nein. Sie gibt es wirklich.“
    „Und... Was soll ich dann hier?“
    „Lebendfutter“, antwortete er kalt.
    Irgendwie hatte sie es geahnt. Aus diesem Grund erschrak es sie nicht.
    Leise fragte sie: „Und... Ähm... Was bist du?“
    „Ich bin ein Vampir.“
    Er schaute sie immer noch ruhig aus seinen rotleuchtenden Augen an.
    Nach einigen Sekunden der Stille fragte Moira schließlich:
    „Was macht er denn hier mit euch?“
    „Sie untersuchen uns. Sie versuchen herauszufinden, wie unsere Körper funktionieren und warum einige von uns unsterblich sind.“
    „Das ist ja schrecklich.“
    Ein gellender Schrei erklang. Er fuhr ihr durch Mark und Bein. Es hörte sich so gequält an, dass sie sich die Ohren zuhielt. Nach einigen Sekunden war es weg. Es war als wäre es gar nicht da gewesen.
    „Was war das?“, entfuhr es ihr.
    Spike hatte seinen Blick gesenkt.
    „Jetzt sind hier nur noch zwei Vampire“, antwortete er betrübt.
    „Oh. Kanntest du ihn?“
    Er nickte nur.
    Moira dachte nach. Es musste doch eine Möglichkeit geben zu flüchten. Sie schaute sich nochmals in dem Raum um, doch langsam konnte sie kaum noch etwas erkennen. Draußen wurde es dunkel. Vorsichtig stand sie auf und ging zu dem kleinen Fenster. Weniger aus Angst vor Spike, als mehr davor sich in dem engen Raum irgendwo zu stoßen. Als sie den schwarzen Stoff, der vor dem kleinen Fenster hing, beiseite geschoben hatte, blickte sie auf einige Eisengitter und, in ungefähr einem Meter Höhe, eine Glasscheibe. Selbst wenn diese nicht gewesen währen, hätte sie größte mühe gehabt, sich dort hindurch zu zwängen.
    „Gibt es denn keine Möglichkeit zu fliehen?“, fragte sie verzweifelt.
    Das rotleuchtende Paar Augen wanderte wieder zu ihr herüber.
    „Alleine bin ich zu schwach, aber zu zweit haben wir eine Chance.“
    „Ich glaube nicht das ich eine große Hilfe bin“, meinte Moira.
    Er stand auf und kam einen halben Schritt auf sie zu.
    „Doch, ich habe auch schon eine Idee. Es muss allerdings jetzt schnell gehen. Sie kommen um deinen Leichnam zu hohlen. Leg dich auf die Pritsche.“
    Seine schwarzen Umrisse deuteten in die Ecke. Vorsichtig ging sie hinüber und legte sich hin. Die Pritsche war bretthart und roch muffig. Moira wollte lieber nicht darüber nachdenken, wer, oder was, hier schon alles gelegen hatte.
    Spike stellte sich an die Wand, gegenüber der Tür, und wartete auf irgendetwas. Moira wurde nervös. Es war still. Es kam ihr so vor, als könne man ihr Herz noch im Nebenraum pochen hören, so still war es. Sekundenlang lag sie so da, bis sie endlich Schritte hörte. Langsam näherten sie sich und hielten vor ihrer Zelle. Stimmen murmelten leise etwas. Ein Schlüssel wurde in das Schloss gesteckt. Spike schaute noch einmal kurz zu der jungen Frau hinüber und nickte ihr zu. Langsam öffnete sich die Tür. Zwei Taschenlampen erhellten nun den Raum.
    Vor dem Raum standen drei Gestalten. In schwarzer, dicker, wahrscheinlich gepanzerter, Kleidung gehüllt. Zwei von ihnen trugen, neben den Taschenlampen, relativ große Pistolen bei sich. Moira hatte zwar noch nie echte Pistolen gesehen, aber sie hatte sie sich irgendwie kleiner vorgestellt. Der Dritte hatte die Hände frei.
    Langsam stellten sich Zweifel bei ihr ein. Konnte Spike etwas gegen diese gepanzerten und bewaffneten Männer ausrichten? Sie würden sicher schießen, sobald er sich auch nur bewegen würde. Trotzdem funkelte er sie böse an. Als währe er bereit jeder Zeit anzugreifen.
    Die beiden bewaffneten legten nun auf Spike an.
    „Keine Bewegung“, sagte einer von ihnen.
    Der Unbewaffnete kam vorsichtig in den Raum und auf Moira zu. Ihr Herz schlug schneller. Sie bekam Angst. Wollte Spike nicht langsam Angreifen? Der Mann kam immer näher.
    Plötzlich züngelten Flammen an ihm hoch. Innerhalb von einem Augenblick, brannte er am ganzen Körper. Für einen weiteren Augenblick herrschte Chaos. Die zwei bewaffneten Männer schienen nicht zu wissen, wie sie reagieren sollten. Der in Flammen stehende fuchtelte wie Wild mit den Armen und schrie. Diesen Augenblick nutzte Spike um mit einer Wahnsinnigen Geschwindigkeit auf die beiden Männer zu zuspringen, die vor der Tür standen. Er riss sie zu Boden und schlug mehrmals zu. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg Moira langsam in die Nase. Der in Flammen stehende Mann schrie lauter und warf sich zu Boden. Moira presste die Augen zu. Sie konnte nicht mehr hinsehen. Nicht nur der Mann im Raum schrie. Auch die zwei Männer, die mit Spike rangen, schrieen einige male auf. Der Gestank wurde langsam unerträglich. Ihr wurde speiübel und sie bekam kaum noch Luft. Das Feuer und der Gestank nahmen ihr den Atem. Sie musste raus hier. Sie musste schnell raus hier.



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    Kapitel 12 - gepostet von Jamida am Freitag 13.07.2007



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