Kapitel 11

Nächte mit Vampiren
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    Re: Kapitel 11

    Jamida - 13.07.2007, 14:43

    Kapitel 11
    Vor fast achtzehn Jahren habe ich einen sehr Wichtigen Auftrag bekommen. Damals war ich noch ein Hexenmeister und nicht ganz unerfolgreich. Wir hatten durch einen Spitzel erfahren wann und wo ein Vampirclan angreifen wollte und ich sollte dies vereiteln. So suchte ich mir zwei gute Leute, die mich unterstützen sollten. Der eine war ein guter Freund von mir. Wir hatten uns während unserer Ausbildung kennen gelernt. Als zweite wählte ich deine Mutter aus. Ich hatte gehört sie sei sehr gut auf dem Gebiet der Verwandlung und dies konnte uns wahrscheinlich nützlich sein. So lud ich beide zur Besprechung. Vom ersten Augenblick anwusste ich dass sie anders war als alle anderen Frauen die ich im vorhinein gesehen hatte. Nachdem wir den Anschlag nun erfolgreich verhindert hatten verloren wir uns wieder aus den Augen.
    Doch eines Tages stand sie vor meiner Tür. Ich weiss bis heute noch nicht wie sie mich gefunden hatte, denn unsere persönlichen Daten sind streng vertraulich. Nun ja. Wie soll ich sagen? An diesem Abend wurdest du gezeugt. Doch damals wussten wir noch nichts von diesem Glück. Myrea blieb noch weitere vier Tage bei mir, als sie dann leider wieder weg musste.
    Nach drei Monaten kam sie abermals überraschend zu mir und schien es wirklich eilig zu haben. Sie fand gerade genug Zeit mir zu erzählen das sie von mir schwanger sei und das sie vor habe das Kind zur Welt zu bringen. Somit müsse sie sich irgendwohin absetzen, da sie sonst Angst hätte angegriffen zu werden. Mich würde sie zu einem späteren Zeitpunkt nochmals kontaktieren, da es jetzt zu unsicher sei. Noch bevor ich irgendetwas machen konnte war sie auch schon wieder verschwunden. Fast so als wäre sie verfolgt worden.
    Dies stellte sich kurz darauf als Tatsache heraus. Sie hatte dem Rat mitgeteilt das sie nun aufhören würde für sie zu arbeiten und das sie fortgehen wolle um ein neues Leben anzufangen. Irgendwie hatten ein paar Vampire von der Sache Wind bekommen. Diese hatten sie verfolgt, da sie nun einen Schwachpunkt hatte. Sie wollten euch beide töten um sich so einen Ruf zu machen. Denn Vampire die es geschafft hatten einen Hexenmeister zu töten werden bei ihren Kollegen hoch angesehen.
    Ich habe Tag für Tag gebetet, dass sie euch nicht finden. Sogar das sie stattdessen zu mir kommen, damit ich sie vernichten konnte.
    Nach über drei Jahren habe ich erst wieder etwas von euch gehört. Deine Mutter hatte mir einen Brief geschrieben. Um sicher zu gehen das ihn niemand lesen konnte hatte sie auf der Sprache der Dryarden geschrieben. Das sind sehr spirituelle Wesen, ähnlich der Zentauren. Die Sprache ist sehr schwer zu lernen und es beherrschen sie nur wenige.
    Ich machte mich also daran ihre Botschaft zu übersetzen. Dies erartete sich als schwer, dennoch habe ich es geschafft. Ich kenne ihren Wortlaut immer noch genau: „Uns geht es gut. Sie haben endlich aufgegeben. Pierre Gastó, Jamie Worran, Salentin von Isenburg.“
    Zwei dieser drei Vampire habe ich gekannt. Einem, Salentin, habe ich sogar vertraut. Ihm habe ich alles erzählt. Nur wusste er nichts von dieser Geschichte. Doch was mein Vertrauen in ihn so zerstört hatte war das er mir versprochen hatte die Menschen in Frieden zu lassen. Nach meinem Wissensstand war er komplett auf Tierblut umgestiegen und hatte eine Sterbliche zur Freundin. Doch heimlich tötete er weiter. Er nutzte mein Vertrauen vermutlich nur aus um an ein paar Informationen zu kommen.
    Ich habe von dem Tag an den Kontakt zu Vampiren komplett abgebrochen. Allein aus dem Grund das ich mit euch zusammen sein wollte. Ich habe meinen Job als Hexenmeister an den Nagel gehängt und angefangen euch zu suchen. Ich habe gehofft das wir eine Familie sein können. Auch wenn deine Mutter nun nicht mehr da ist, hoffe ich das trotzdem.“
    Nun war Moira so richtig baff. Ihre Mutter war eine Hexenmeisterin? Arion war ihr Vater?
    Diesen Schwall an Informationen konnte sie nicht so schnell verdauen. Sie starrte ihren „Vater“ einige Augenblicke lang einfach nur an. Einige male hatte sie sich vorgestellt was sie tun würde wenn sie ihren richtigen Vater treffen würde, doch daran, was sie hätte tun wollen, dachte sie gar nicht.
    Geduldig wartete er auf ihre nächste Reaktion. Doch diese lies nicht mehr lange auf sich warten. Sie lehnte sich zu ihm herüber und legte sich schutzsuchend in seinen Arm. Bereitwillig hielt er sie fest. Es schien es genau so zu genießen, seine Tochter das erste mal in Arm zu halten, wie sie, bei ihrem Vater im Arm zu liegen. Er schien sogar erleichtert.
    Plötzlich pochte es an der Tür: „Arion! Hukje ist hier! Er will unbedingt mit dir reden.“
    Erschrocken fuhr Arion hoch.
    „Moira geh bitte sofort auf dein Zimmer! Nimm dir Spike mit, und last niemanden hinein! Oswin. Du gehst mit Sven in den Trainingsraum und achtest darauf dass Sven keine Dummheiten macht. Tampa soll Hukje zu mir bringen und dann zu Spike und Moira gehen!“
    Bewegungslos sah Moira Arion an, während Oswin sich schon auf den Weg machte.
    „Na los, geh schon,“ sagte er mit einer sanften, aber doch bestimmenden Stimme.

    Eilig lief sie in ihr Zimmer. Spike saß bereits auf ihrem Bett und wartete. Er grinste sie an.
    „Was ist denn los? Du siehst so Besorgt aus,“ fragte er sie.
    „Ein gewisser Hukje ist hier. Arion scheint darüber sehr erschocken zu sein. Wir sollen niemanden rein lassen.“
    „Oh nein.“
    „Wer ist das denn überhaupt? Was ist so schlimm an ihm? Komm schon, erzähl!“
    „Na gut. Beruhig dich erst mal.“
    Er hielt einen Moment inne und schien zu lauschen. „Tampa kommt.“ Zwei Sekunden später ging die Tür langsam auf und die schmale junge Frau betrat das Zimmer. Nachdem sie hinter sich abgeschlossen und einen Platz am Schreibtisch gefunden hatte beging Spike zu erzählen:
    „Hukje ist das Oberhaupt der `Vereinigung´. Das ist ein Zusammenschluss von allen Werwölfen die es in Amerika gibt. Es heißt er ist sehr skrupellos und brutal in seinen Methoden, wenn es etwas haben will. Es sollen zwanzigtausend Werwölfe unter ihm stehen. Täglich werden es mehr. Ich frage mich was er hier will. Hoffentlich geraten wir nicht in ihren Krieg,“ meinte Spike nachdenklich.
    „In ihren Krieg? Welcher Krieg?“ Moira hatte noch nie von einem Krieg gehört in dem Werwölfe verwickelt waren.
    „Vampire und Werwölfe bekämpfen sich schon seit Ewigkeiten. Sie nennen es den `ewig währenden Krieg´.“
    „Aber du bist doch auch ein Vampir. Warum...“
    „Ich bin zwar auch einer, aber ich will nichts mit ihnen zu schaffen haben. Währe ich so wie die, währst du schon längst nicht mehr am leben,“ unterbrach er sie. Eine Spur Zorn lag in seiner lauter werdenden Stimme. „Verstehst du? Ich bin zwar vom Geschlecht der Unsterblichen, doch gehöre ich nicht zu ihnen!“ Er wurde noch lauter und energischer. Fast so als würde sie ihn vehement wiedersprechen.
    „Spike, lass es gut sein. Ich glaube sie hat es verstanden.“ Tampa erhob sich und funkelte ihn wütend aus ihren dunklen Augen an. Spike wurde jetzt klar, wie er mit Moira geredet hatte. Doch schlimmer für ihn war, dass er bemerkte dass sie ein wenig vor ihm zurückgewichen war. Sie war wirklich sensibel, wenn jemand die Stimme gegen sie erhob. Er schätzte das dies an der `liebevollen´ Art lag, mit der Manfred sie behandelt hatte. Er rief sich zur Vernunft und wandte sich mit fast schon zärtlichem Ton an das Mädchen:
    „Es tut mir leid, Moira.“
    Verlegen schaute er zu Boden.
    „Ist schon gut. Du scheinst ja nicht viel für deine Art übrig zu haben.“
    „Nein, aber das erkläre ich dir später. Arion kommt.“
    Wie auf Kommando klopfte es an der Tür. Tampa hatte noch nicht ganz geöffnet als Arion eilig anfing sie zu kommandieren:
    „Tampa wir fahren weiter. Moira du verlässt bitte den Wagen nicht mehr ohne Begleitung. Spike ich muss mit dir reden.“
    Kaum hatte er zu ende gesprochen ging er schon weiter in Richtung Trainingsraum. Die Drei sahen sich einen Moment verwirrt an, bevor Spike und Tampa zusammen das Zimmer verließen. Hinter der geschlossenen Tür hörte Moira einige male eilige Schritte. Nun wusste sie nicht recht was sie tun sollte. Niemand scheint die Zeit zu haben sie aufzuklären.
    Einige Momente saß sie einfach nur da. Denn sie hatte weder ein Buch, noch einen Fernseher oder sonst ein Elektrogerät mit dem sie sich hätte beschäftigen können. Genau genommen waren der Schreibtisch und der Schrank leer. So verließ sie das Zimmer und ging ins Wohnzimmer. Dort setzte sie sich auf die Couch, um fern zu sehen.
    Nur wenige Minuten später kam Arion zu ihr und setzte sich neben sie.
    „Du fragst dich sicher warum Hukje hier war.“
    Moira nickte nur.
    „Er wollte dich mitnehmen.“
    „Warum?“
    „Sie haben...ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt.“
    „Was? Warum das?“
    „Ich weiss es nicht. Er wollte es mir nicht sagen.“
    Einige Momente schwiegen sie. Warum sollten die Werwölfe ein Kopfgeld auf sie aussetzen? Oder waren es die Hexenmeister und Hukje will nur die Belohung abgreifen? Verstehen könnte sie es, denn schließlich hatte sie einen von ihnen getötet.
    Leichte Panic machte sich in ihr breit. Das Oberhaupt von zwanzigtausend Werwölfen suchte sie. Dieser war sicher nicht unmächtig. Sollte sie sich lieber stellen? Wenn sie sich hier versteckte und mit ihnen floh würde sie Spike, ihren Vater und die anderen in Gefahr bringen. Spike sagte ja schon dass Hukje skrupellos war. Er würde sie sicherlich alle töten, um an sie ran zu kommen.
    Was sollte sie nun tun?



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